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EP 0 529 214 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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24.04.1996 Patentblatt 1996/17 |
(22) |
Anmeldetag: 05.06.1992 |
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(54) |
Kontinuierlich arbeitende Doppelbandpresse (Formausgleichsplatte)
Continuous double band press
Presse à doubles bandes
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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FR GB IT SE |
(30) |
Priorität: |
23.08.1991 DE 4128024
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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03.03.1993 Patentblatt 1993/09 |
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Patentinhaber: Held, Kurt |
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D-78647 Trossingen (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Held, Kurt
D-78647 Trossingen (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
CH-A- 250 131 DE-A- 3 431 520 FR-A- 2 391 843 GB-A- 1 152 141 US-A- 2 627 628
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DE-A- 3 304 754 FR-A- 1 592 833 GB-A- 754 935 GB-A- 1 270 110
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Formausgleichsplatte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 bzw. eine kontinuierlich arbeitende Doppelbandpresse zur Herstellung von endlosen
Materialbahnen wie Laminaten, Span- oder Faserplatten, Sperrholz oder dergleichen
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 18 bzw. eine diskontinuierlich arbeitende
Ein- oder Mehretagenpresse zur Herstellung von abschnittsförmigen Materialien gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 24.
[0002] Doppelbandpressen (siehe auch DE-OS 24 21 296) dienen zur kontinuierlichen Herstellung
endloser bahnförmiger Werkstoffe, insbesondere zur Herstellung von dekorativen Schichtstofflaminaten,
kupferkaschierten Elektrolaminaten, Thermoplastbahnen, Spanplatten, Faserplatten und
dergleichen. Diese Doppelbandpressen besitzen zwei endlos umlaufende Preßbänder, zwischen
denen die Werkstoffbahn unter Einwirkung von Druck und gegebenenfalls auch Wärme bei
gleichzeitigem Transport in Vorlaufrichtung ausgehärtet wird. Zur Erzeugung des Flächendrucks
sind im Pressengestell der Doppelbandpresse Druckplatten angeordnet, von denen der
Druck auf die Innenseiten der Preßbänder und von diesen auf die Werkstoffbahn übertragen
wird.
[0003] Zur Übertragung des Druckes von der Druckplatte auf die Preßbandinnenseite gibt es
im wesentlichen zwei unterschiedliche Wirkprinzipien.
[0004] Bei den sogenannten isobaren Maschinen dieser Gattung werden entlang des Randbereichs
der Druckplatte ringförmig in sich geschlossene Gleitflächendichtungen angeordnet,
die mit einer Fläche so an das Preßband angelegt werden, daß das Preßband an dieser
Fläche im Betrieb der Doppelbandpresse entlanggleitet. Dadurch entstehen Druckkammern,
die in vertikaler Richtung von der Druckplatte und der Preßbandinnenseite und in horizontaler
Richtung von den Gleitflächendichtungen begrenzt werden. In diese Druckplatten wird
ein fluides Druckmittel, zum Beispiel Öl oder Druckluft, eingebracht. Solche isobare
Doppelbandpressen sind beispielsweise aus der DE-PS 27 22 197 bekannt.
[0005] Bei den isochoren Maschinen dieser Gattung wird der Druck mechanisch über Rollen
von der Druckplatte auf die Preßbandinnenseite übertragen. Ein in der Druckplatte
angeordnetes, ortsfestes Rollenbett ist aus der DE-OS 31 23 291 bekannt. Das Rollenbett
besteht aus versetzt zueinander angeordneten Rollen, die mittels Wellen in Lagerleisten
gelagert sind, wobei diese Lagerleisten wiederum in der Druckplatte befestigt sind.
[0006] Aus der DE-OS 33 04 754 schließlich ist eine Doppelbandpresse bekannt geworden, die
das isobare und das isochore Prinzip kombiniert. Dazu ist das Rollenbett in einem
Druckkissen angeordnet, das seitlich von Gleitflächendichtungen abgedichtet ist. Diese
Doppelbandpresse kann rein isochor betrieben werden, indem nur das Rollenbett gegen
das Preßband angestellt wird, ohne daß ein unter Druck stehendes fluides Druckmittel
in das Druckkissen eingebracht wird. Auch eine rein isobare Betriebsweise ist möglich,
indem das Rollenbett nicht gegen das Preßband angestellt wird, sondern nur ein fluides
Druckmittel den Druck im Druckkissen aufrecht erhält. Bei der gemischten Betriebsweise
isobar/isochor wird sowohl das Rollenbett gegen das Preßband angestellt als auch ein
unter Druck stehendes fluides Druckmittel in das Druckkissen eingebracht. In der gezeigten
Doppelbandpresse wird zur Ausübung eines Druckes auf das Rollenbett eine weitere Druckkammer
verwendet. Diese ist an der dem Preßband abgewandten Seite der Druckplatte angeordnet
und wird in vertikaler Richtung von der Druckplatte und einen im Pressengestell befindlichen
Abschluß sowie in horizontaler Richtung von seitlichen Dichtungen begrenzt, die gleich
wie die Gleitflächendichtungen für das Druckkissen ausgebildet sind. Durch Einbringen
eines fluiden Druckmittels in diese Druckkammer wird die Druckplatte und damit das
in der Druckplatte befindliche Rollenbett gegen das Preßband angestellt.
[0007] Nachteilig bei dieser bekannten Ausbildung einer kombiniert isobar/isochor betreibbaren
Doppelbandpresse ist, daß an den seitlichen Dichtungen der an der dem Preßband abgewandten
Seite der Druckplatte angeordneten Druckkammer, insbesondere bei höheren Drücken,
Leckage von fluidem Druckmittel auftreten kann und das Pressengestell sowie das Preßgut
verschmutzen kann. Häufig erfordert das Preßgut eine Behandlung während der Verpressung
bei erhöhter Temperatur. Dazu wird die Druckplatte auf die benötigte Temperatur erwärmt.
[0008] Die bekannten Dichtungswerkstoffe für die seitlichen Dichtungen bestehen aus Kunststoff
oder Elastomeren, die lediglich bis zu Temperaturen von ca. 270 °C beständig sind.
Bei höheren Temperaturen werden daher die seitlichen Dichtungen dieser Druckkammer
zerstört, was letztendlich zum Ausfall der Druckbeaufschlagung durch die Druckkammer
und dadurch zu einer zeit- und kostenaufwendigen Reparatur der Doppelbandpresse führt.
Zum Einsatz bei höheren Temperaturen ist diese Doppelbandpresse daher nicht geeignet.
[0009] Aus der CH-A-250 131 ist eine beheizbare Preßvorrichtung bekannt, welche beispielsweise
zum Verleimen von Furnieren geeignet ist. Die Preßvorrichtung weist zwei Außenplatten
auf, welche mittels einer elastischen Umrahmung verbunden sind, so daß ein Kissen
gebildet ist, in welches eine Heizflüssigkeit eingeführt und unter Druck gesetzt werden
kann. Die elastische Umrahmung ist aus gebogenen Blechen gebildet.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine isochor oder kombiniert isochor/isobar
betreibbare Doppelbandpresse so auszubilden, daß keinerlei Leckage von Druckmitteln
auftreten kann, wobei die Druckplatte einen großen Hub ausführen kann.
[0011] Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 beschriebene
technische Lehre vermittelt.
[0012] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei der
erfindungsgemäßen Formausgleichsplatte aufgrund der hermetischen seitlichen Randabdichtung
keinerlei Leckage von Druckmittel auftreten kann. Ein Verschmutzen der Presse und
des Preßgutes ist daher mit Sicherheit ausgeschlossen. Dadurch entsteht beim Betrieb
der Doppelbandpresse mit der erfindungsgemäßen Formausgleichsplatte weitaus weniger
Abfall an Preßgut als bei bisherigen Doppelbandpressen. Die Formausgleichsplatte enthält
keine Kunststoffe, so daß die Doppelbandpresse auch für hohe Temperaturen einsetzbar
ist. Mit Hilfe der Formausgleichsplatte werden Durchbiegungen im Preßbereich der Doppelbandpresse,
insbesondere des Pressengestells, kompensiert, wodurch ein besser maßhaltiges Produkt
auf der Doppelbandpresse hergestellt wird.
[0013] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung enthält die Formausgleichsplatte
als fluides Druckmedium eine metallische Flüssigkeit. Metallische Flüssigkeiten besitzen
eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit, so daß eine ungehinderte Wärmeübertragung zwischen
den Preßbändern und einer planparallel im Pressengestell befindlichen Wärmeaustauschplatte
gewährleistet ist. Dies führt zu einem qualitativ verbesserten verpreßten Produkt
und gestattet die Doppelbandpresse mit höheren Geschwindigkeiten zu betreiben.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Formausgleichsplatte in mehrere
einzelne, nebeneinanderliegende streifenförmige Formausgleichsplatten aufgeteilt.
Man erhält damit die Möglichkeit, Preßgut mit unterschiedlichen Breiten in der Doppelbandpresse
zu verarbeiten.
[0015] Die erfindungsgemäße Formausgleichsplatte läßt sich nicht nur in kontinuierlich arbeitenden
Doppelbandpressen sondern auch in diskontinuierlich arbeitenden Ein- oder Mehretagenpressen
mit Erfolg einsetzen. Eine solche Ein- oder Mehretagenpresse wird durch die im Kennzeichen
des Patentanspruchs 7 enthaltene technische Lehre beschrieben.
[0016] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
- Figur 1
- schematisch eine Doppelbandpresse in Seitenansicht,
- Figur 2
- schematisch eine Doppelbandpresse im Längsschnitt,
- Figur 3
- ein Rollenbett in perspektivischer Ansicht,
- Figur 4
- einen Schnitt durch die Druckplatte in Längsrichtung,
- Figur 5
- einen Schnitt durch die Formausgleichsplatte,
- Figur 6
- einen Schnitt durch die Formausgleichsplatte in einer weiteren Ausführungsform,
- Figur 7
- eine streifenförmige Anordnung mehrerer Formausgleichsplatten und
- Figur 8
- schematisch eine Etagenpresse.
[0017] Die in Figur 1 und 2 dargestellte kontinuierlich arbeitende Doppelbandpresse 1 besteht
aus einer oberen Preßbandeinheit 2 und einer unteren Preßbandeinheit 3, die übereinander
angeordnet sind. Die Preßbandeinheiten 2, 3 setzen sich wiederum aus je zwei, in Lagerbrücken
38, 39 drehbar gelagerten Umlenktrommeln 4, 5 bzw. 6, 7 und je einem endlosen Preßband
8, 9 zusammen. Das gewöhnlicherweise aus einem hochzugfesten Stahlband bestehende
Preßband 8, 9 ist um die Umlenktrommeln 4, 5 bzw. 6, 7 herumgeführt und mittels in
den Lagerbrücken 38, 39 angeordneten Hydraulikzylindern 10 gespannt. Mindestens eine
Umlenktrommel jeder Preßbandeinheit 2, 3 wird durch einen Motor angetrieben, so daß
sich die beiden Preßbänder 8, 9 entsprechend den Pfeilen in den Umlenktrommeln 5,
6 bewegen. Die Lagerbrücken 38, 39 sind an dem in Figur 1 schematisch angedeuteten
Pressengestell 40, 41 befestigt. Das Pressengestell 40, 41 ist in Figur 2 aus Übersichtlichkeitsgründen
nicht eingezeichnet. Die nähere Ausbildung des Pressengestells kann beispielsweise
der DE-OS 32 34 082 entnommen werden.
[0018] Zwischen dem unteren Bandtrum des oberen Preßbandes 8 und dem oberen Bandtrum des
unteren Preßbandes 9 liegt die Reaktionszone 11, in der die in den Zeichnungen von
rechts nach links vorlaufende Materialbahn 12 unter Flächendruck während des Durchlaufs
durch die Doppelbandpresse 1 verpreßt wird. Zur Erzeugung des auf die Materialbahn
12 in der Reaktionszone 11 einwirkenden Flächendrucks sind im Pressengestell 40, 41
der Doppelbandpresse 1 Druckplatten 13 angeordnet, von denen der Flächendruck mechanisch
auf die Innenseiten der Preßbänder 8, 9 aufgebracht und dann von diesen auf die Materialbahn
12 übertragen wird, womit es sich um eine isochore Doppelbandpresse handelt. Zur Erzeugung
des mechanischen Flächendrucks zwischen der Druckplatte 13 und der Innenseite des
Preßbandes 8, 9 dient ein aus ortsfesten Rollen 14 bestehendes Rollenbett.
[0019] Das zur mechanischen Druckübertragung benutzte Rollenbett ist in Figur 3 in perspektivischer
Ansicht näher zu sehen. In Längsrichtung der Druckplatte 13, das heißt in Vorlaufrichtung
des Preßbandes 8, 9 sind in der Druckplatte 13 Stützlagerleisten 16 angeordnet. In
diesen Stützlagerleisten 16 befinden sich Stützwellen 17, auf denen die Rollen 14
in Reihen parallel zur Vorschubrichtung der Preßbänder 8, 9 angeordnet sind. Die Rollen
14 besitzen eine kleinere Länge als die Breite der Druckplatte 13, so daß auf einer
Stützwelle 17 mehrere Rollen 14 nebeneinander angeordnet sind. Die Rollen 14 sind
in jeweils zwei benachbarten Reihen um eine halbe Rollenbreite gegeneinander versetzt,
indem jede zweite Stützlagerbohrung 18 durch einen Durchbruch 19 ersetzt ist, der
geringfügig größer als der Durchmesser der Rolle 14 ist.
[0020] Das Rollenbett kann zusätzlich von einer oder mehreren Gleitflächendichtungen 20
umgeben sein, die in der Druckplatte 13 angeordnet sind und mit einer Fläche an dem
Preßband 8, 9 angelegt werden, so daß das Preßband 8, 9 an diesen Gleitflächendichtungen
20 entlanggleitet. Die Gleitflächendichtung 20 ist ringförmig in sich geschlossen,
so daß das Rollenbett in einem abgeschlossenen Raum liegt und mit Schmiermittel für
die Rollen ausgefüllt werden kann. Der Hohlraum zwischen zwei Rollen 14 kann weiter
mit einem Füllkörper 15 vorsehen sein, um durch Ausbildung von Kapillarspalten zwischen
der Rolle 14, den Stützlagerleisten 16 und der Druckplatte 13 eine Verbesserung der
Schmierung zu bewirken. Der von der Gleitflächendichtung 20 eingeschlossene Raum kann
auch mit einem fluiden Druckmittel versehen werden, das zusätzlich auf die Innenseite
der Preßbänder 8, 9 einen hydraulischen Druck ausübt. Bei einer solchen Ausgestaltung
handelt es sich dann um eine kombiniert isobar/isochor arbeitende Doppelbandpresse.
[0021] Die aufgrund des einwirkenden Flächendrucks von der Materialbahn 12 ausgeübten Reaktionskräfte
werden von der Druckplatte 13 aufgenommen und in das Pressengestell 40, 41 eingeleitet.
Die nähere Ausgestaltung der Druckplatte 13 ist in Figur 4 zu sehen. Die Druckplatte
13 besteht aus einer Trägerplatte 42, in der die Stützlagerleisten 16 für das Rollenbett
befestigt sind, einer sich daran anschließenden Formausgleichsplatte 21 und einer
starren Wärmeaustauschplatte 43. Vorzugsweise ist die Trägerplatte 42 flexibel ausgeführt.
In der Wärmeaustauschplatte 43 befinden sich Bohrungen 44, durch die ein fluides Wärmeträgermittel
fließen kann. Dadurch kann die Wärmeaustauschplatte 43 beheizt oder gekühlt werden,
so daß Wärme über die Formausgleichsplatte 21, die Trägerplatte 42 und das Preßband
8, 9 der Materialbahn 12 zu- oder abgeführt werden kann.
[0022] Wenn man dafür sorgt, daß der Wärmeaustausch bereits in der Trägerplatte 42 oder
im Rollenbett stattfindet, kann auf die Wärmeaustauschplatte 43 verzichtet werden
und die Formausgleichsplatte 21 direkt am Pressengestell 40, 41 angeordnet sein. Ein
derartiger Wärmeaustausch kann beispielsweise dadurch erzielt werden, indem das in
dem Raum zwischen den Gleitflächendichtungen 20 befindliche erwärmte oder gekühlte
Druckmittel im Kreislauf zu- oder abgeführt wird, so daß aufgrund der Strömung Wärme
mittels Konvektion zwischen dem Preßband 8, 9 und dem Druckmittel ausgetauscht werden
kann.
[0023] Die an der Rückseite der Trägerplatte 42, das heißt auf der dem Preßband 8, 9 abgewandten
Seite des Rollenbettes angeordnete, erfindungsgemäße Formausgleichsplatte 21 setzt
sich aus zwei zueinander parallel, in einem gewissen Abstand voneinander angeordneten
Platten zusammen, nämlich einer Grundplatte 22 und einer Deckplatte 23, wie in Figur
5 zu sehen ist. Die Grund- und Deckplatte 22, 23 bestehen aus Metall, beispielsweise
aus Stahl. Rings entlang des Randes der Grundplatte 22 und Deckplatte 23 verläuft
ein elastischer Balg 24, der mit einem Ende an der Grundplatte 22 und mit dem anderen
Ende an der Deckplatte 23 befestigt ist. Dadurch wird zwischen der Grundplatte 22
und der Deckplatte 23 eine Kammer 25 gebildet, die seitlich mit dem elastischen Balg
24 hermetisch abgedichtet ist. In dieser nach außen abgedichteten Kammer 25 befindet
sich ein unter Druck stehendes Fluid als Druckmedium. Bei diesem Fluid kann es sich
um eine unter Druck stehende Flüssigkeit, beispielsweise Öl handeln. Es ist jedoch
auch möglich, ein unter Druck stehendes Gas in diese Kammer 25 einzubringen. Besonders
bevorzugt wird jedoch eine metallische Flüssigkeit, wie Quecksilber oder Wood-Metall.
Bei Wood-Metall handelt es sich um eine niedrig schmelzende Legierung aus Wismut,
Blei, Zinn und Cadmium. Falls die zu verpressende Materialbahn 12 in der Doppelbandpresse
1 gleichzeitig unter Druckeinwirkung erwärmt wird, ist es auch möglich, eine Legierung
oder ein Metall als Inhalt für die Kammer 25 zu wählen, das bei der anzuwendenden
Temperatur, auf die die Wärmeaustauschplatte 43 erwärmt wird, schmelzflüssig wird,
beispielsweise Zinn. Aufgrund der hermetischen Abdichtung durch den elastischen Balg
24 wird eine Leckage des fluiden Druckmediums aus der Formausgleichsplatte 21 mit
Sicherheit vermieden.
[0024] Der elastische Balg 24, der die Kammer 25 seitlich umgibt, besitzt einen ungefähr
halbkreisförmigen Querschnitt. Er setzt sich aus einzelnen aufeinandergelegten, rechteckigen
Metallfolien oder -blechen 26 zusammen, wobei die Einzellagen der Metallfolien oder
-bleche 26 zu Ringen verschweißt sind. Als Material für diese Bleche eignet sich beispielsweise
ein hochzugfester Federstahl oder Edelstahl. Dieses Blechringpaket wird anschließend
so gebogen, daß es einen halbrunden bis U-förmigen Querschnitt besitzt, wie er in
Figur 5 zu sehen ist und an den Kanten miteinander verschweißt. Durch diesen Aufbau
erhält das Blechpaket eine hohe Elastizität. Anschließend wird das Blechpaket mit
einem Ende an die Grundplatte 22 und mit dem anderen Ende an die Deckplatte 23 angelegt,
wobei das Blechpaket an den Ecken der Platten 22, 23 um jeweils etwa 90° kreisförmig
zu einem U-Viertelbogen gebogen wird. Schließlich werden die an den Platten 22, 23
anliegenden Enden des Blechpakets an den Platten 22, 23 befestigt. Diese Befestigung
kann ebenfalls mittels einer Schweißnaht erfolgen. Die einzelnen Metallfolien oder
-bleche 26 können auch aus Galvanoformteilen bestehen, die bereits in der gewünschten
halbrunden Form galvanisch abgeschieden und dann an den Kanten 27 miteinander verschweißt
werden. Dadurch kann der Arbeitsgang des Biegens des Blechpaketes zur halbrunden Form
entfallen.
[0025] Der von der im Pressengestell 40, 41 befestigten Druckplatte 13 ausgeübte Flächendruck
wirkt über das Rollenbett und die Preßbänder 8, 9 auf die Materialbahn 12 ein. Bei
einer isobar/isochor arbeitenden Doppelbandpresse wirkt ein zusätzlicher hydraulischer
Druck von dem im Raum zwischen den Gleitflächendichtungen 20 befindlichen fluiden
Druckmittel auf die Materialbahn 12 ein. Aufgrund des ausgeübten Preßdruckes gehen
von der Materialbahn 12 Reaktionskräfte aus, die über das Rollenbett in die Druckplatte
13 eingeleitet und vom Pressengestell 40, 41, in dem die Druckplatte 13 befestigt
ist, aufgenommen werden. Insbesondere bei höheren Drücken kann es bei bisherigen Doppelbandpressen
durch diese Reaktionskräfte sowie durch Diskontinuitäten und Dickentoleranzen in der
Materialbahn 12 und den Preßbändern 8, 9 zu Verbiegungen des Rollenbettes, der Druckplatte
13 und des Pressengestells 40, 41 kommen, so daß letztendlich eine nicht maßhaltige
Materialbahn 12 resultieren kann.
[0026] Bei der vorliegenden Erfindung besteht die Druckplatte 13 aus einer Trägerplatte
42 und der Formausgleichsplatte 21. Treten Verbiegungen im Rollenbett oder im Pressengestell
40, 41 auf, so wird diesen Verbiegungen durch das isobare Druckverhalten des in der
Kammer 25 der Formausgleichsplatte 21 befindlichen fluiden Druckmediums entgegengewirkt.
Unterstützt wird diese Gegenwirkung durch die Flexibilität der Trägerplatte 42. Verbiegungen
des Rollenbettes, das mittels der Stützlagerleisten 16 an der Trägerplatte 42 befestigt
ist, werden somit durch die Einwirkung der Formausgleichsplatte 21 unmittelbar kompensiert,
so daß die Maßhaltigkeit der Dicke der Materialbahn 12 innerhalb sehr enger, bisher
mittels isochor oder isochor/isobar arbeitender Doppelbandpressen noch nicht realisierter
Toleranzen gewährleistet wird.
[0027] Wie ausgeführt, besteht die Formausgleichsplatte 21 aus metallischen Werkstoffen.
Diese sind auch bei erhöhten Temperaturen beständig. Somit läßt sich die mit der erfindungsgemäßen
Formausgleichsplatte 21 ausgestattete Doppelbandpresse 1 betriebssicher auch bei erhöhten
Temperaturen einsetzen.
[0028] Bei sehr hohen Drücken besteht die Gefahr, daß der elastische Balg 24 aufgrund der
auftretenden Reaktionskräfte unzuläßig deformiert werden kann. Um dieser Gefahr zu
begegnen, kann zu seiner Abstützung in der Kammer 25 eine Stützplatte 28 angeordnet
sein. Ein solches Ausführungsbeispiel ist in Figur 6 näher zu sehen. Die Stützplatte
28 ist im wesentlichen parallel zur Grundplatte 22 und Deckplatte 23 angeordnet. Der
Randbereich 29 der Stützplatte 28 verläuft leicht abgeschrägt. Der abgeschrägte Randbereich
29 ist in der inneren Wölbung des Balges 24 angeordnet, so daß der Balg 24 an der
der Kammer 25 zugewandten Seite von dem abgeschrägten Randbereich 29 abgestützt wird.
Besonders hohe auf den elastischen Balg 24 einwirkende Reaktionskräfte werden dann
von der Stützplatte 28 aufgenommen. Diese Stützplatte 28 kann aus Kupfer bestehen,
so daß eine gute Wärmeleitfähigkeit auch in der Kammer 25 gewährleistet ist. Dies
kann insbesondere notwendig sein, wenn als fluides Druckmedium in der Kammer 25 ein
Metall gewählt wird, das bei der Betriebstemperatur der Doppelbandpresse 1 schmelzflüssig
wird oder wenn besonders große Wärmemengen zwischen der Wärmeaustauschplatte 43 und
dem Preßband 8, 9 übertragen werden sollen. Wird es gewünscht, die Elastizität des
abgeschrägten Randbereichs 29 der Stützplatte 28 zu erhöhen, so können in den abgeschrägten
Randbereich 29 Einschnitte 45 eingebracht sein.
[0029] In Figur 6 ist noch eine weitere Ausführungsform für die Formausgleichsplatte 21
zu sehen. Bei dieser Ausführungsform ist in der oberen Deckplatte 23 eine Bohrung
30 angebracht. Durch diese Bohrung 30 kann das fluide Druckmedium in die Kammer 25
zugeführt werden, so daß der Druck in der Kammer 25 vorteilhafterweise variiert werden
kann. Zudem braucht die Formausgleichsplatte 21 lediglich dann mit dem fluiden Druckmedium
gefüllt werden, wenn sie tatsächlich gebraucht wird. Mit einer solchen Ausführungsform
läßt sich folglich eine zu- und abschaltbare Formausgleichsplatte 21 realisieren.
[0030] Mit den erfindungsgemäßen Formausgleichsplatten 21 lassen sich auch mehrformatige
Doppelbandpressen realisieren. Da sich die druckbeaufschlagten Preßbänder 8, 9 in
der Reaktionszone 11 gegen die Materialbahn 12 abstützen, reicht diese bei herkömmlichen
Doppelbandpressen über die gesamte Breite der Reaktionszone 11. Um nun auch schmalere
Materialbahnen 12 verwenden zu können, kann die Formausgleichsplatte in mehrere in
Querrichtung nebeneinanderliegende, in Längsrichtung verlaufende Streifen eingeteilt
sein, wobei jeder Streifen als separate, in sich geschlossene Formausgleichsplatte
ausgebildet ist. Falls gewünscht, kann auch jede streifenförmige Formausgleichsplatte
separat zu- und abschaltbar ausgebildet sein.
[0031] Eine solche streifenförmige Anordnung von mehreren Formausgleichsplatten 31, 32 ist
in Figur 7 zu sehen, in der die Druckplatte 13 mit Rollenbett in Draufsicht gezeigt
ist, wobei die Trägerplatte 42 teilweise weggelassen ist, um die darunter befindlichen
Formausgleichsplatten 31, 32 zu zeigen. Diese streifenförmigen Formausgleichsplatten
31, 32 werden mit der gewünschten Breite und in der gewünschten Anzahl in der Druckplatte
13 angeordnet. Die Breite der Materialbahn 12 wird dann so gewählt, daß diese gerade
von einer oder mehreren Formausgleichsplatten 31, 32 überdeckt wird. Dadurch werden
genau an den Stellen im Rollenbett Durchbiegungen kompensiert, wo die Materialbahn
mit Druck beaufschlagt wird, so daß letztendlich wiederum eine innerhalb der Dickentoleranzen
liegende Materialbahn 12 erzeugt wird.
[0032] Die erfindungsgemäße Formausgleichsplatte kann nicht nur bei einer kontinuierlich
arbeitenden Doppelbandpresse eingesetzt werden, sondern auch in einer diskontinuierlich
arbeitenden Etagenpresse 33, wie sie in Figur 8 schematisch gezeigt ist. In der Etagenpresse
33 wird das Preßgut 36 zwischen zwei Preßplatten 34 und 35 verdichtet. Die Preßplatten
34, 35 besitzen Bohrungen 46, durch die ein Wärmeträgermittel geleitet werden kann,
so daß diese erwärmt oder gekühlt werden können. Auch hier können sich durch Diskontinuitäten
und Dickentoleranzen im Preßgut 36 und den Preßplatten 34, 35 sowie durch lastaufnahmebedingte
Verformungen von Pressenjoch und Pressentisch lokale Druckunterschiede ausbilden und
diese ein Verziehen der Preßplatten 34, 35 bewirken, was letztendlich zu Dickenunterschieden
im Preßgut 36 und damit zu Ausschuß führt. Ein solches Verziehen der Preßplatten 34,
35 wird erfindungsgemäß vermieden, indem an den Preßplatten 34, 35 an der dem Preßgut
36 zugewandten Seite die erfindungsgemäße Formausgleichsplatte 37 befestigt ist. In
diesem Fall kann auf eine Trägerplatte verzichtet werden, das heißt die Formausgleichsplatte
37 kann direkt am Preßgut 36 anliegen. Die Formausgleichsplatte 37 ist entsprechend
den obigen Ausführungsbeispielen ausgebildet und nimmt lokale Druckunterschiede aus
dem Preßgut 36 auf, wodurch ein Verziehen oder Verwerfen der Preßplatten 34, 35 vermieden
wird, so daß ein innerhalb der gewünschten Dickentoleranzen liegendes Preßgut 36 erzeugt
wird.
[0033] Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Formausgleichsplatte 37 nicht nur in
Einetagenpressen, sondern auch in Mehretagenpressen eingesetzt werden. Dies geschieht
gleich wie bei den Einetagenpressen, das heißt sie werden zwischen dem Preßgut und
der Preßplatte angeordnet.
[0034] Im allgemeinen ist eine Befestigung der Formausgleichsplatte 37 an den Druckplatten
34, 35 nicht unbedingt nötig, es genügt wenn die Formausgleichsplatten 37 zwischen
Preßplatte 34, 35 und dem Preßgut 36 in die Presse 33 eingelegt werden. Durch Einsatz
der erfindungsgemäßen Formausgleichsplatten 37 können bei Ein-oder Mehretagenpressen
die bisher üblichen Preßpolster, die spätestens nach einigen wenigen Preßzyklen zerstört
waren und daher weggeworfen werden mußten, durch die dauerhafte Formausgleichsplatte
37 ersetzt werden. Vorteilhafterweise erhält man damit durch den anders als bei den
nichtmetallischen Preßpolstern wenig behinderten Wärmedurchgang sowie durch den isobaren
Druck eine bessere Einhaltung der Dickentoleranzen des Preßgutes 36 wie bei den bisher
üblichen Preßpolstern und spart die zusätzliche Aufwendungen ein, die durch den Ersatz
für verbrauchte Preßpolster anfallen.
1. Formausgleichsplatte, gekennzeichnet durch zwei zueinander paralell, in einem Abstand
voneinander angeordnete Platten (22, 23) aus Metall, an deren Rand ringsumlaufend
ein als seitliche Dichtung dienender elastischer Balg (24) befestigt ist, wobei die
von den Platten (22, 23) und dem elastischen Balg (24) gebildete Kammer (25) mit einem
fluiden Medium gefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Balg (24) sich
aus einzelnen rechteckigen Metallfolien oder -blechen (26) zusammensetzt, die zum
halbkreisförmigen Querschnitt gebogen und an den Kanten (27) miteinander zu einem
Blechpaket verschweißt sind.
2. Formausgleichsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Balg (24) einen ungefähr halbkreisförmigen Querschnitt besitzt.
3. Formausgleichsplatte nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfolien oder -bleche (26) aus einem hochzugfesten Federstahl oder Edelstahl
bestehen.
4. Formausgleichsplatte nach Patentanspruch 3, dadurch gegekennzeichnet, daß die Befestigung des elastischen Balges (24) an den Platten (22, 23) durch eine
Verschweißung erfolgt.
5. Formausgleichsplatte nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kammer (25) eine im wesentlichen parallel zu den Platten (22, 23) verlaufende,
aus Metall bestehende Stützplatte (28) angeordnet ist.
6. Formausgleichsplatte nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (28) aus Kupfer besteht.
7. Formausgleichsplatte nach Patentanspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (28) im Bereich der inneren Wölbung des elastischen Balges (24)
einen leicht abgeschrägten Randbereich (29) besitzt.
8. Formausgleichsplatte nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der abgeschrägte Randbereich (29) Einschnitte (45) besitzt.
9. Formausgleichsplatte nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Kammer (25) der Formausgleichsplatte (21, 37) befindliche fluide Medium
unter Druck steht.
10. Formausgleichsplatte nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem fluiden Druckmedium um ein flüssiges Metall handelt.
11. Formausgleichsplatte nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem flüssigen Metall um Quecksilber handelt.
12. Formausgleichsplatte nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem flüssigen Metall um Woodmetall handelt, das aus einer Legierung
von Wismut, Blei, Zinn und Cadmium besteht.
13. Formausgleichspresse nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem fluiden Druckmedium um ein bei höherer Temperatur schmelzendes
Metall handelt, das bei der in der in der Doppelbandresse (1) oder Etagenpresse (33)
anzuwendenden Temperatur schmelzflüssig wird.
14. Formausgleichspresse nach Patentanspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Metall um Zinn handelt.
15. Formausgleichspresse nach einem der Patentansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in der Deckplatte (23) der Platten (22, 23) der Formausgleichsplatte (21, 37)
eine Bohrung (30) angebracht ist, durch die das fluide Druckmedium in die Kammer (25)
zugeführt werden kann.
16. Formausgleichsplatte nach einem der Patentansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehrere einzelne, in Querrichtung nebeneinanderliegende, in Längsrichtung
verlaufende, streifenförmige, separate Teilbereiche (31, 32) aufweist.
17. Kontinuierlich arbeitende Doppelbandpresse zur Herstellung von endlosen Material bahnen,
wie Laminaten, Span- oder Faserplatten, Sperrholz oder dergleichen, mit einem starren
Pressengestell, mit an Lagerbrücken des Pressengestells drehbar gelagerten Umlenktrommeln,
mit einem oberen und einem unteren, über die Umlenktrommeln geführten, endlosen Preßband,
wobei zwischen den einander gegenüberliegenden Außenseiten der Preßbänder die Reaktionszone
gebildet wird, in der die Materialbahn geführt und unter einem Flächendruck verpreßt
wird, mit im Pressengestell angeordneten Druckplatten, von denen der Flächendruck
über ein in der Druckplatte angeordnetes Rollenbett auf das Preßband übertragen wird
und gegebenenfalls mit einer zusätzlichen Druckkammer, die von einer ringförmig in
sich geschlossenen, das Rollenbett umgebenden, in der Druckplatte angeordneten Gleitflächendichtung,
die mit einer Fläche an dem Preßband anliegt, seitlich begrenzt wird und ein fluides
Druckmittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (13) aus einer Trägerplatte (42), in der das Rollenbett befestigt
ist und aus der Formausgleichsplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 17 besteht, welche
an der dem Preßband (8, 9) abgewandten Seite der Trägerplatte (42) geordnet ist.
18. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Preßband (8, 9) abgewandten Seite der Formausgleichsplatte (21) im
Pressengestell (40, 41) eine starre Wärmeaustauschplatte (43) angeordnet ist.
19. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeaustauschplatte (43) Bohrungen (44) besitzt, durch die ein fluides Wärmeträgermittel
fließt.
20. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeaustauschplatte (43) erwärmt ist.
21. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeaustauschplatte (43) gekühlt ist.
22. Doppelbandpresse nach einem der Patentansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (42) aus einer flexiblen Metallplatte besteht.
23. Diskontinuierlich arbeitende Ein- oder Mehretagenpresse zur Herstellung von abschnittsförmigen
Materialien, mit einem Pressengestell, in dem Preßplatten angeordnet sind, zwischen
denen das Preßgut verpreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß an den Preßplatten (34, 35) an der dem Preßgut (36) zugewandten Seite die Formausgleichsplatte
(37) nach einem der Ansprüche 1 bis 17 angeordnet ist.
1. Shape-compensating plate characterised by two mutually parallel plates (22, 23), which
are of metal and arranged at a spacing one from the other and at the rim of which
an encircling elastic bellows (24) is fastened to serve as lateral seal, wherein the
chamber (25) formed by the plates (22, 23) and the elastic bellows (24) is filled
by a fluid medium, characterised thereby, that the elastic bellows (24) is composed
of individual rectangular metal foils or plates (26), which are bent into semicircular
cross-section and welded together at the edges (27) into a metal plate packet.
2. Shape-compensating plate according to claim 1, characterised thereby, that the elastic
bellows (24) has an approximately semicircular cross-section.
3. Shape-compensating plate according to claim 1 or 2, characterised thereby, that the
metal foils or plates (26) consist of high tensile spring steel or fine steel.
4. Shape-compensating plate according to claim 3, characterised thereby, that the fastening
of the elastic bellows (24) at the plates (22, 23) takes place by a welding.
5. Shape-compensating plate according to one of the claims 1 to 4, characterised thereby,
that a support plate (28) consisting of metal and extending substantially parallelly
to the plates (22, 23) is arranged in the chamber (25).
6. Shape-compensating plate according to claim 5, characterised thereby, that the support
plate (28) consists of copper.
7. Shape-compensating plate according to claim 5 or 6, characterised thereby, that the
support plate (28) has a slightly bevelled rim region (29) in the region of the inner
curvature of the elastic bellows (24).
8. Shape-compensating plate according to claim 7, characterised thereby, that the bevelled
rim region (29) has incisions (45).
9. Shape-compensating plate according to one of the claims 1 to 8, characterised thereby,
that the fluid medium disposed in the chamber (25) of the shape-compensating plate
(21, 37) stands under pressure.
10. Shape-compensating plate according to claim 9, characterised thereby, that a liquid
metal is concerned in the case of the fluid pressure medium.
11. Shape-compensating plate according to claim 10, characterised thereby, that mercury
is concerned in the case of the liquid metal.
12. Shape-compensating plate according to claim 10, characterised thereby, that Wood's
metal, which consists of an alloy of bismuth, lead, tin and cadmium, is concerned
in the case of the liquid metal.
13. Shape-compensating plate according to claim 9, characterised thereby, that a metal,
which melts at a higher temperature and becomes fluid at the temperature to be applied
in the double-band press (1) or the tiered press (33), is concerned in the case of
the fluid pressure medium.
14. Shape-compensating plate according to claim 13, characterised thereby, that tin is
concerned in the case of the metal.
15. Shape-compensating plate according to one of the claims 1 to 14, characterised thereby,
that a bore (30), through which the fluid pressure medium can be fed into the chamber
(25), is arranged in the cover plate (23) of the plates (22, 23) of the shape-compensating
plate (21, 37).
16. Shape-compensating plate according to one of the claims 1 to 15, characterised thereby,
that it displays several individual separate strip-shaped partial regions (31, 32)
extending in longitudinal direction and lying one beside the other in transverse direction.
17. Continuously operating double-band press for the production of endless material webs,
such as laminates, plates of chipboard or fibreboard, plywood or the like, with a
rigid press frame, with deflecting drums borne to be rotatable at bearing bridges
of the press frame, with an upper and a lower endless press band guided over the deflecting
drums, wherein the reaction zone, in which the material web is guided and compressed
under an areal pressure, is formed between the mutually opposite outward sides of
the press bands, with pressure plates, which are arranged in the press frame and from
which the areal pressure is transmitted to the press band by way of a roller bed arranged
in the pressure plate, and in a given case with an additional pressure chamber which
is bounded laterally by a sliding surface seal, which is arranged in the pressure
plate, is annularly endless, surrounds the roller bed and rests by one surface against
the press band, and which contains a fluid pressure medium, characterised thereby,
that the pressure plate (13) consists of a carrier plate (42), in which the roller
bed is fastened and of the shape-compensating plate according to one of the claims
1 to 17, which is arranged at that side of the carrier plate (42), which is remote
from the press band (8, 9).
18. Double-band press according to claim 17, characterised thereby, that a rigid heat
exchanger plate (43) is arranged in the press frame (40, 41) at that side of the shape-compensating
plate (21) which is remote from the press band (8, 9).
19. Double-band press according to claim 18, characterised thereby, that the heat exchanger
plate (43) has bores (44), through which a fluid heat carrier medium flows.
20. Double-band press according to claim 18 or 19, characterised thereby, that the heat
exchanger plate (43) is heated.
21. Double-band press according to claim 18 or 19, characterised thereby, that the heat
exchanger plate (43) is cooled.
22. Double-band press according to one of the claims 17 to 21, characterised thereby,
that the carrier plate (42) consists of a flexible metal plate.
23. Discontinuously operating single-tier or multitier press for the production of portion-shaped
materials, with a press frame, in which pressure plates are arranged, between which
the stock to be pressed is compressed, characterised thereby, that the shape-compensating
plate (37) according to one of the claims 1 to 17 is arranged at the press plates
(34, 35) at that side which faces the pressed stock (36).
1. Plaque d'égalisation de forme, caractérisée par deux plaques (22, 23) en métal, parallèles
l'une à l'autre, disposées à une certaine distance l'une de l'autre, et au bord desquelles,
et en faisant le tour, est fixé un soufflet élastique (24), jouant le rôle de joint
d'étanchéité latéral, tandis que la chambre (25) formée par les plaques (22, 23) et
le soufflet élastique (24) est remplie par un fluide, plaque d'égalisation de forme
caractérisée en ce que le soufflet élastique (24) se compose de feuilles ou tôles
métalliques rectangulaires séparées (26), qui sont courbées pour obtenir une section
transversale semi-circulaire et qui sont soudées ensemble sur les bords (27) pour
constituer un paquet de tôles.
2. Plaque d'égalisation de forme selon la revendication 1, caractérisée en ce que le
soufflet élastique (24) a une section transversale à peu près semi-circulaire.
3. Plaque d'égalisation de forme selon la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisée
en ce que les feuilles ou tôles métalliques (26) sont constituées d'un acier à ressorts
ou acier spécial ayant une résistance élevée à la traction.
4. Plaque d'égalisation de forme selon la revendication 3, caractérisée en ce que la
fixation du soufflet élastique (24) sur les plaques (22, 23) s'effectue par soudage.
5. Plaque d'égalisation de forme selon une des revendications 1 à 4, caractérisée en
ce que dans la chambre (25) est disposée une plaque de soutien (28) en métal, essentiellement
parallèle aux plaques (22, 23).
6. Plaque d'égalisation de forme selon la revendication 5, caractérisée en ce que la
plaque de soutien (28) est en cuivre.
7. Plaque d'égalisation de forme selon la revendication 5 ou la revendication 6, caractérisée
en ce que la plaque de soutien (28) a, au voisinage de la courbure interne du soufflet
élastique (24), une zone de bordure (29) légèrement chanfreinée.
8. Plaque d'égalisation de forme selon la revendication 7, caractérisée en ce que la
zone de bordure chanfreinée (29) comporte des entailles (45).
9. Plaque d'égalisation de forme selon une des revendications 1 à 8, caractérisée en
ce que le fluide se trouvant dans la chambre (25) de la plaque d'égalisation de forme
(21, 37) est sous pression.
10. Plaque d'égalisation de forme selon la revendication 9, caractérisée en ce que pour
le fluide sous pression il s'agit d'un métal liquide.
11. Plaque d'égalisation de forme selon la revendication 10, caractérisée en ce qu'il
s'agit pour le métal liquide de mercure.
12. Plaque d'égalisation de forme selon la revendication 10, caractérisée en ce qu'il
s'agit pour le métal liquide de métal de Wood, qui est constitué d'un alliage de bismuth,
de plomb, d'étain et de cadmium.
13. Presse d'égalisation de forme selon la revendication 9, caractérisée en ce que, pour
le fluide sous pression, il s'agit d'un métal fondant à une température plus élevée,
qui devient liquide par fusion pour la température devant être appliquée dans la presse
à doubles bandes (1) ou dans la presse à étages (33).
14. Presse d'égalisation de forme selon la revendication 13, caractérisée en ce que pour
le métal, il s'agit d'étain.
15. Presse d'égalisation de forme selon une des revendications 1 à 14, caractérisée en
ce que dans la plaque supérieure (23) des plaques (22, 23) de la plaque d'égalisation
de forme (21, 37) est pratiqué un perçage (30) par lequel le fluide sous pression
peut être amené dans la chambre (25).
16. Plaque d'égalisation de forme selon une des revendications 1 à 15, caractérisée en
ce qu'elle comporte plusieurs zones partielles individuelles séparées (31, 32), en
forme de bandes, placées les unes à côté des autres en direction transversale et s'étendant
en direction longitudinale.
17. Presse à doubles bandes fonctionnant en continu pour la fabrication de bandes sans
fin de matière, telles qu'agglomérés laminés, plaques de copeaux ou de fibres, contreplaqué
ou analogues, avec un bâti de presse rigide, avec des tambours de renvoi montés, de
façon à pouvoir tourner, sur des consoles du bâti de la presse, avec une bande de
pressage supérieure et une bande inférieure de pressage, sans fin, guidées sur les
tambours de renvoi, tandis qu'entre les côtés externes, placés l'un en face de l'autre,
des bandes de pressage est formée la zone de réaction, dans laquelle la bande de matière
est guidée et soumise à une pression superficielle, avec des plaques de pression disposées
sur le bâti de la presse, dont la pression superficielle est transmise à la bande
de pressage par l'intermédiaire d'un lit de rouleaux disposé dans la plaque de pression,
et éventuellement avec une chambre de pression supplémentaire, qui est délimitée latéralement
par un joint d'étanchéité annulaire à surface glissante, disposée sur la plaque de
pression et entourant refermésur lui-même le lit de rouleaux, joint qui s'applique
par une surface sur la bande de pressage, cette chambre de pression contenant un fluide
sous pression, presse à doubles bandes caractérisée en ce que la plaque de pression
(13) est constituée d'une plaque porteuse (42) dans laquelle est fixé le lit de rouleaux,
et d'une plaque d'égalisation de forme selon une des revendications 1 à 16, contre
la face de la plaque porteuse (42) du côté opposé à la bande de pressage (8, 9).
18. Presse à doubles bandes selon la revendication 17, caractérisée en ce que, sur le
côté opposé à la bande de pressage (8, 9) de la plaque d'égalisation de forme (21)
sur le bâti de presse (40, 41), est disposée une plaque rigide d'échange thermique
(43).
19. Presse à doubles bandes selon la revendication 18, caractérisée en ce que la plaque
d'échange thermique (43) a des perçages (44) à travers lesquels s'écoule un fluide
caloporteur.
20. Presse à doubles bandes selon la revendication 18 ou la revendication 19, caractérisée
en ce que la plaque d'échange thermique (43) est échauffée.
21. Presse à doubles bandes selon la revendication 18 ou la revendication 19, caractérisée
en ce que la plaque d'échange thermique (43) est refroidie.
22. Presse à doubles bandes selon une des revendications 17 ou 21, caractérisée en ce
que la plaque porteuse (42) est constituée par une plaque métallique flexible.
23. Presse à un ou plusieurs étages fonctionnant de façon discontinue pour la fabrication
de matériaux en morceaux détachés, avec un bâti de presse dans lequel sont disposées
des plaques de pressage, entre lesquelles est pressé le produit de pressage, presse
caractérisée en ce que sur les plaques de pressage (34, 35), sur le côté tourné vers
le produit de pressage (36), est disposée la plaque d'égalisation de forme (37) selon
une des revendications 1 à 17.