(19)
(11) EP 0 529 214 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
24.04.1996  Patentblatt  1996/17

(21) Anmeldenummer: 92109516.2

(22) Anmeldetag:  05.06.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B30B 5/06, B30B 15/06

(54)

Kontinuierlich arbeitende Doppelbandpresse (Formausgleichsplatte)

Continuous double band press

Presse à doubles bandes


(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB IT SE

(30) Priorität: 23.08.1991 DE 4128024

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
03.03.1993  Patentblatt  1993/09

(73) Patentinhaber: Held, Kurt
D-78647 Trossingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Held, Kurt
    D-78647 Trossingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
CH-A- 250 131
DE-A- 3 431 520
FR-A- 2 391 843
GB-A- 1 152 141
US-A- 2 627 628
DE-A- 3 304 754
FR-A- 1 592 833
GB-A- 754 935
GB-A- 1 270 110
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Formausgleichsplatte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. eine kontinuierlich arbeitende Doppelbandpresse zur Herstellung von endlosen Materialbahnen wie Laminaten, Span- oder Faserplatten, Sperrholz oder dergleichen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 18 bzw. eine diskontinuierlich arbeitende Ein- oder Mehretagenpresse zur Herstellung von abschnittsförmigen Materialien gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 24.

    [0002] Doppelbandpressen (siehe auch DE-OS 24 21 296) dienen zur kontinuierlichen Herstellung endloser bahnförmiger Werkstoffe, insbesondere zur Herstellung von dekorativen Schichtstofflaminaten, kupferkaschierten Elektrolaminaten, Thermoplastbahnen, Spanplatten, Faserplatten und dergleichen. Diese Doppelbandpressen besitzen zwei endlos umlaufende Preßbänder, zwischen denen die Werkstoffbahn unter Einwirkung von Druck und gegebenenfalls auch Wärme bei gleichzeitigem Transport in Vorlaufrichtung ausgehärtet wird. Zur Erzeugung des Flächendrucks sind im Pressengestell der Doppelbandpresse Druckplatten angeordnet, von denen der Druck auf die Innenseiten der Preßbänder und von diesen auf die Werkstoffbahn übertragen wird.

    [0003] Zur Übertragung des Druckes von der Druckplatte auf die Preßbandinnenseite gibt es im wesentlichen zwei unterschiedliche Wirkprinzipien.

    [0004] Bei den sogenannten isobaren Maschinen dieser Gattung werden entlang des Randbereichs der Druckplatte ringförmig in sich geschlossene Gleitflächendichtungen angeordnet, die mit einer Fläche so an das Preßband angelegt werden, daß das Preßband an dieser Fläche im Betrieb der Doppelbandpresse entlanggleitet. Dadurch entstehen Druckkammern, die in vertikaler Richtung von der Druckplatte und der Preßbandinnenseite und in horizontaler Richtung von den Gleitflächendichtungen begrenzt werden. In diese Druckplatten wird ein fluides Druckmittel, zum Beispiel Öl oder Druckluft, eingebracht. Solche isobare Doppelbandpressen sind beispielsweise aus der DE-PS 27 22 197 bekannt.

    [0005] Bei den isochoren Maschinen dieser Gattung wird der Druck mechanisch über Rollen von der Druckplatte auf die Preßbandinnenseite übertragen. Ein in der Druckplatte angeordnetes, ortsfestes Rollenbett ist aus der DE-OS 31 23 291 bekannt. Das Rollenbett besteht aus versetzt zueinander angeordneten Rollen, die mittels Wellen in Lagerleisten gelagert sind, wobei diese Lagerleisten wiederum in der Druckplatte befestigt sind.

    [0006] Aus der DE-OS 33 04 754 schließlich ist eine Doppelbandpresse bekannt geworden, die das isobare und das isochore Prinzip kombiniert. Dazu ist das Rollenbett in einem Druckkissen angeordnet, das seitlich von Gleitflächendichtungen abgedichtet ist. Diese Doppelbandpresse kann rein isochor betrieben werden, indem nur das Rollenbett gegen das Preßband angestellt wird, ohne daß ein unter Druck stehendes fluides Druckmittel in das Druckkissen eingebracht wird. Auch eine rein isobare Betriebsweise ist möglich, indem das Rollenbett nicht gegen das Preßband angestellt wird, sondern nur ein fluides Druckmittel den Druck im Druckkissen aufrecht erhält. Bei der gemischten Betriebsweise isobar/isochor wird sowohl das Rollenbett gegen das Preßband angestellt als auch ein unter Druck stehendes fluides Druckmittel in das Druckkissen eingebracht. In der gezeigten Doppelbandpresse wird zur Ausübung eines Druckes auf das Rollenbett eine weitere Druckkammer verwendet. Diese ist an der dem Preßband abgewandten Seite der Druckplatte angeordnet und wird in vertikaler Richtung von der Druckplatte und einen im Pressengestell befindlichen Abschluß sowie in horizontaler Richtung von seitlichen Dichtungen begrenzt, die gleich wie die Gleitflächendichtungen für das Druckkissen ausgebildet sind. Durch Einbringen eines fluiden Druckmittels in diese Druckkammer wird die Druckplatte und damit das in der Druckplatte befindliche Rollenbett gegen das Preßband angestellt.

    [0007] Nachteilig bei dieser bekannten Ausbildung einer kombiniert isobar/isochor betreibbaren Doppelbandpresse ist, daß an den seitlichen Dichtungen der an der dem Preßband abgewandten Seite der Druckplatte angeordneten Druckkammer, insbesondere bei höheren Drücken, Leckage von fluidem Druckmittel auftreten kann und das Pressengestell sowie das Preßgut verschmutzen kann. Häufig erfordert das Preßgut eine Behandlung während der Verpressung bei erhöhter Temperatur. Dazu wird die Druckplatte auf die benötigte Temperatur erwärmt.

    [0008] Die bekannten Dichtungswerkstoffe für die seitlichen Dichtungen bestehen aus Kunststoff oder Elastomeren, die lediglich bis zu Temperaturen von ca. 270 °C beständig sind. Bei höheren Temperaturen werden daher die seitlichen Dichtungen dieser Druckkammer zerstört, was letztendlich zum Ausfall der Druckbeaufschlagung durch die Druckkammer und dadurch zu einer zeit- und kostenaufwendigen Reparatur der Doppelbandpresse führt. Zum Einsatz bei höheren Temperaturen ist diese Doppelbandpresse daher nicht geeignet.

    [0009] Aus der CH-A-250 131 ist eine beheizbare Preßvorrichtung bekannt, welche beispielsweise zum Verleimen von Furnieren geeignet ist. Die Preßvorrichtung weist zwei Außenplatten auf, welche mittels einer elastischen Umrahmung verbunden sind, so daß ein Kissen gebildet ist, in welches eine Heizflüssigkeit eingeführt und unter Druck gesetzt werden kann. Die elastische Umrahmung ist aus gebogenen Blechen gebildet.

    [0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine isochor oder kombiniert isochor/isobar betreibbare Doppelbandpresse so auszubilden, daß keinerlei Leckage von Druckmitteln auftreten kann, wobei die Druckplatte einen großen Hub ausführen kann.

    [0011] Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 beschriebene technische Lehre vermittelt.

    [0012] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei der erfindungsgemäßen Formausgleichsplatte aufgrund der hermetischen seitlichen Randabdichtung keinerlei Leckage von Druckmittel auftreten kann. Ein Verschmutzen der Presse und des Preßgutes ist daher mit Sicherheit ausgeschlossen. Dadurch entsteht beim Betrieb der Doppelbandpresse mit der erfindungsgemäßen Formausgleichsplatte weitaus weniger Abfall an Preßgut als bei bisherigen Doppelbandpressen. Die Formausgleichsplatte enthält keine Kunststoffe, so daß die Doppelbandpresse auch für hohe Temperaturen einsetzbar ist. Mit Hilfe der Formausgleichsplatte werden Durchbiegungen im Preßbereich der Doppelbandpresse, insbesondere des Pressengestells, kompensiert, wodurch ein besser maßhaltiges Produkt auf der Doppelbandpresse hergestellt wird.

    [0013] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung enthält die Formausgleichsplatte als fluides Druckmedium eine metallische Flüssigkeit. Metallische Flüssigkeiten besitzen eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit, so daß eine ungehinderte Wärmeübertragung zwischen den Preßbändern und einer planparallel im Pressengestell befindlichen Wärmeaustauschplatte gewährleistet ist. Dies führt zu einem qualitativ verbesserten verpreßten Produkt und gestattet die Doppelbandpresse mit höheren Geschwindigkeiten zu betreiben.

    [0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Formausgleichsplatte in mehrere einzelne, nebeneinanderliegende streifenförmige Formausgleichsplatten aufgeteilt. Man erhält damit die Möglichkeit, Preßgut mit unterschiedlichen Breiten in der Doppelbandpresse zu verarbeiten.

    [0015] Die erfindungsgemäße Formausgleichsplatte läßt sich nicht nur in kontinuierlich arbeitenden Doppelbandpressen sondern auch in diskontinuierlich arbeitenden Ein- oder Mehretagenpressen mit Erfolg einsetzen. Eine solche Ein- oder Mehretagenpresse wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 7 enthaltene technische Lehre beschrieben.

    [0016] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
    Figur 1
    schematisch eine Doppelbandpresse in Seitenansicht,
    Figur 2
    schematisch eine Doppelbandpresse im Längsschnitt,
    Figur 3
    ein Rollenbett in perspektivischer Ansicht,
    Figur 4
    einen Schnitt durch die Druckplatte in Längsrichtung,
    Figur 5
    einen Schnitt durch die Formausgleichsplatte,
    Figur 6
    einen Schnitt durch die Formausgleichsplatte in einer weiteren Ausführungsform,
    Figur 7
    eine streifenförmige Anordnung mehrerer Formausgleichsplatten und
    Figur 8
    schematisch eine Etagenpresse.


    [0017] Die in Figur 1 und 2 dargestellte kontinuierlich arbeitende Doppelbandpresse 1 besteht aus einer oberen Preßbandeinheit 2 und einer unteren Preßbandeinheit 3, die übereinander angeordnet sind. Die Preßbandeinheiten 2, 3 setzen sich wiederum aus je zwei, in Lagerbrücken 38, 39 drehbar gelagerten Umlenktrommeln 4, 5 bzw. 6, 7 und je einem endlosen Preßband 8, 9 zusammen. Das gewöhnlicherweise aus einem hochzugfesten Stahlband bestehende Preßband 8, 9 ist um die Umlenktrommeln 4, 5 bzw. 6, 7 herumgeführt und mittels in den Lagerbrücken 38, 39 angeordneten Hydraulikzylindern 10 gespannt. Mindestens eine Umlenktrommel jeder Preßbandeinheit 2, 3 wird durch einen Motor angetrieben, so daß sich die beiden Preßbänder 8, 9 entsprechend den Pfeilen in den Umlenktrommeln 5, 6 bewegen. Die Lagerbrücken 38, 39 sind an dem in Figur 1 schematisch angedeuteten Pressengestell 40, 41 befestigt. Das Pressengestell 40, 41 ist in Figur 2 aus Übersichtlichkeitsgründen nicht eingezeichnet. Die nähere Ausbildung des Pressengestells kann beispielsweise der DE-OS 32 34 082 entnommen werden.

    [0018] Zwischen dem unteren Bandtrum des oberen Preßbandes 8 und dem oberen Bandtrum des unteren Preßbandes 9 liegt die Reaktionszone 11, in der die in den Zeichnungen von rechts nach links vorlaufende Materialbahn 12 unter Flächendruck während des Durchlaufs durch die Doppelbandpresse 1 verpreßt wird. Zur Erzeugung des auf die Materialbahn 12 in der Reaktionszone 11 einwirkenden Flächendrucks sind im Pressengestell 40, 41 der Doppelbandpresse 1 Druckplatten 13 angeordnet, von denen der Flächendruck mechanisch auf die Innenseiten der Preßbänder 8, 9 aufgebracht und dann von diesen auf die Materialbahn 12 übertragen wird, womit es sich um eine isochore Doppelbandpresse handelt. Zur Erzeugung des mechanischen Flächendrucks zwischen der Druckplatte 13 und der Innenseite des Preßbandes 8, 9 dient ein aus ortsfesten Rollen 14 bestehendes Rollenbett.

    [0019] Das zur mechanischen Druckübertragung benutzte Rollenbett ist in Figur 3 in perspektivischer Ansicht näher zu sehen. In Längsrichtung der Druckplatte 13, das heißt in Vorlaufrichtung des Preßbandes 8, 9 sind in der Druckplatte 13 Stützlagerleisten 16 angeordnet. In diesen Stützlagerleisten 16 befinden sich Stützwellen 17, auf denen die Rollen 14 in Reihen parallel zur Vorschubrichtung der Preßbänder 8, 9 angeordnet sind. Die Rollen 14 besitzen eine kleinere Länge als die Breite der Druckplatte 13, so daß auf einer Stützwelle 17 mehrere Rollen 14 nebeneinander angeordnet sind. Die Rollen 14 sind in jeweils zwei benachbarten Reihen um eine halbe Rollenbreite gegeneinander versetzt, indem jede zweite Stützlagerbohrung 18 durch einen Durchbruch 19 ersetzt ist, der geringfügig größer als der Durchmesser der Rolle 14 ist.

    [0020] Das Rollenbett kann zusätzlich von einer oder mehreren Gleitflächendichtungen 20 umgeben sein, die in der Druckplatte 13 angeordnet sind und mit einer Fläche an dem Preßband 8, 9 angelegt werden, so daß das Preßband 8, 9 an diesen Gleitflächendichtungen 20 entlanggleitet. Die Gleitflächendichtung 20 ist ringförmig in sich geschlossen, so daß das Rollenbett in einem abgeschlossenen Raum liegt und mit Schmiermittel für die Rollen ausgefüllt werden kann. Der Hohlraum zwischen zwei Rollen 14 kann weiter mit einem Füllkörper 15 vorsehen sein, um durch Ausbildung von Kapillarspalten zwischen der Rolle 14, den Stützlagerleisten 16 und der Druckplatte 13 eine Verbesserung der Schmierung zu bewirken. Der von der Gleitflächendichtung 20 eingeschlossene Raum kann auch mit einem fluiden Druckmittel versehen werden, das zusätzlich auf die Innenseite der Preßbänder 8, 9 einen hydraulischen Druck ausübt. Bei einer solchen Ausgestaltung handelt es sich dann um eine kombiniert isobar/isochor arbeitende Doppelbandpresse.

    [0021] Die aufgrund des einwirkenden Flächendrucks von der Materialbahn 12 ausgeübten Reaktionskräfte werden von der Druckplatte 13 aufgenommen und in das Pressengestell 40, 41 eingeleitet. Die nähere Ausgestaltung der Druckplatte 13 ist in Figur 4 zu sehen. Die Druckplatte 13 besteht aus einer Trägerplatte 42, in der die Stützlagerleisten 16 für das Rollenbett befestigt sind, einer sich daran anschließenden Formausgleichsplatte 21 und einer starren Wärmeaustauschplatte 43. Vorzugsweise ist die Trägerplatte 42 flexibel ausgeführt. In der Wärmeaustauschplatte 43 befinden sich Bohrungen 44, durch die ein fluides Wärmeträgermittel fließen kann. Dadurch kann die Wärmeaustauschplatte 43 beheizt oder gekühlt werden, so daß Wärme über die Formausgleichsplatte 21, die Trägerplatte 42 und das Preßband 8, 9 der Materialbahn 12 zu- oder abgeführt werden kann.

    [0022] Wenn man dafür sorgt, daß der Wärmeaustausch bereits in der Trägerplatte 42 oder im Rollenbett stattfindet, kann auf die Wärmeaustauschplatte 43 verzichtet werden und die Formausgleichsplatte 21 direkt am Pressengestell 40, 41 angeordnet sein. Ein derartiger Wärmeaustausch kann beispielsweise dadurch erzielt werden, indem das in dem Raum zwischen den Gleitflächendichtungen 20 befindliche erwärmte oder gekühlte Druckmittel im Kreislauf zu- oder abgeführt wird, so daß aufgrund der Strömung Wärme mittels Konvektion zwischen dem Preßband 8, 9 und dem Druckmittel ausgetauscht werden kann.

    [0023] Die an der Rückseite der Trägerplatte 42, das heißt auf der dem Preßband 8, 9 abgewandten Seite des Rollenbettes angeordnete, erfindungsgemäße Formausgleichsplatte 21 setzt sich aus zwei zueinander parallel, in einem gewissen Abstand voneinander angeordneten Platten zusammen, nämlich einer Grundplatte 22 und einer Deckplatte 23, wie in Figur 5 zu sehen ist. Die Grund- und Deckplatte 22, 23 bestehen aus Metall, beispielsweise aus Stahl. Rings entlang des Randes der Grundplatte 22 und Deckplatte 23 verläuft ein elastischer Balg 24, der mit einem Ende an der Grundplatte 22 und mit dem anderen Ende an der Deckplatte 23 befestigt ist. Dadurch wird zwischen der Grundplatte 22 und der Deckplatte 23 eine Kammer 25 gebildet, die seitlich mit dem elastischen Balg 24 hermetisch abgedichtet ist. In dieser nach außen abgedichteten Kammer 25 befindet sich ein unter Druck stehendes Fluid als Druckmedium. Bei diesem Fluid kann es sich um eine unter Druck stehende Flüssigkeit, beispielsweise Öl handeln. Es ist jedoch auch möglich, ein unter Druck stehendes Gas in diese Kammer 25 einzubringen. Besonders bevorzugt wird jedoch eine metallische Flüssigkeit, wie Quecksilber oder Wood-Metall. Bei Wood-Metall handelt es sich um eine niedrig schmelzende Legierung aus Wismut, Blei, Zinn und Cadmium. Falls die zu verpressende Materialbahn 12 in der Doppelbandpresse 1 gleichzeitig unter Druckeinwirkung erwärmt wird, ist es auch möglich, eine Legierung oder ein Metall als Inhalt für die Kammer 25 zu wählen, das bei der anzuwendenden Temperatur, auf die die Wärmeaustauschplatte 43 erwärmt wird, schmelzflüssig wird, beispielsweise Zinn. Aufgrund der hermetischen Abdichtung durch den elastischen Balg 24 wird eine Leckage des fluiden Druckmediums aus der Formausgleichsplatte 21 mit Sicherheit vermieden.

    [0024] Der elastische Balg 24, der die Kammer 25 seitlich umgibt, besitzt einen ungefähr halbkreisförmigen Querschnitt. Er setzt sich aus einzelnen aufeinandergelegten, rechteckigen Metallfolien oder -blechen 26 zusammen, wobei die Einzellagen der Metallfolien oder -bleche 26 zu Ringen verschweißt sind. Als Material für diese Bleche eignet sich beispielsweise ein hochzugfester Federstahl oder Edelstahl. Dieses Blechringpaket wird anschließend so gebogen, daß es einen halbrunden bis U-förmigen Querschnitt besitzt, wie er in Figur 5 zu sehen ist und an den Kanten miteinander verschweißt. Durch diesen Aufbau erhält das Blechpaket eine hohe Elastizität. Anschließend wird das Blechpaket mit einem Ende an die Grundplatte 22 und mit dem anderen Ende an die Deckplatte 23 angelegt, wobei das Blechpaket an den Ecken der Platten 22, 23 um jeweils etwa 90° kreisförmig zu einem U-Viertelbogen gebogen wird. Schließlich werden die an den Platten 22, 23 anliegenden Enden des Blechpakets an den Platten 22, 23 befestigt. Diese Befestigung kann ebenfalls mittels einer Schweißnaht erfolgen. Die einzelnen Metallfolien oder -bleche 26 können auch aus Galvanoformteilen bestehen, die bereits in der gewünschten halbrunden Form galvanisch abgeschieden und dann an den Kanten 27 miteinander verschweißt werden. Dadurch kann der Arbeitsgang des Biegens des Blechpaketes zur halbrunden Form entfallen.

    [0025] Der von der im Pressengestell 40, 41 befestigten Druckplatte 13 ausgeübte Flächendruck wirkt über das Rollenbett und die Preßbänder 8, 9 auf die Materialbahn 12 ein. Bei einer isobar/isochor arbeitenden Doppelbandpresse wirkt ein zusätzlicher hydraulischer Druck von dem im Raum zwischen den Gleitflächendichtungen 20 befindlichen fluiden Druckmittel auf die Materialbahn 12 ein. Aufgrund des ausgeübten Preßdruckes gehen von der Materialbahn 12 Reaktionskräfte aus, die über das Rollenbett in die Druckplatte 13 eingeleitet und vom Pressengestell 40, 41, in dem die Druckplatte 13 befestigt ist, aufgenommen werden. Insbesondere bei höheren Drücken kann es bei bisherigen Doppelbandpressen durch diese Reaktionskräfte sowie durch Diskontinuitäten und Dickentoleranzen in der Materialbahn 12 und den Preßbändern 8, 9 zu Verbiegungen des Rollenbettes, der Druckplatte 13 und des Pressengestells 40, 41 kommen, so daß letztendlich eine nicht maßhaltige Materialbahn 12 resultieren kann.

    [0026] Bei der vorliegenden Erfindung besteht die Druckplatte 13 aus einer Trägerplatte 42 und der Formausgleichsplatte 21. Treten Verbiegungen im Rollenbett oder im Pressengestell 40, 41 auf, so wird diesen Verbiegungen durch das isobare Druckverhalten des in der Kammer 25 der Formausgleichsplatte 21 befindlichen fluiden Druckmediums entgegengewirkt. Unterstützt wird diese Gegenwirkung durch die Flexibilität der Trägerplatte 42. Verbiegungen des Rollenbettes, das mittels der Stützlagerleisten 16 an der Trägerplatte 42 befestigt ist, werden somit durch die Einwirkung der Formausgleichsplatte 21 unmittelbar kompensiert, so daß die Maßhaltigkeit der Dicke der Materialbahn 12 innerhalb sehr enger, bisher mittels isochor oder isochor/isobar arbeitender Doppelbandpressen noch nicht realisierter Toleranzen gewährleistet wird.

    [0027] Wie ausgeführt, besteht die Formausgleichsplatte 21 aus metallischen Werkstoffen. Diese sind auch bei erhöhten Temperaturen beständig. Somit läßt sich die mit der erfindungsgemäßen Formausgleichsplatte 21 ausgestattete Doppelbandpresse 1 betriebssicher auch bei erhöhten Temperaturen einsetzen.

    [0028] Bei sehr hohen Drücken besteht die Gefahr, daß der elastische Balg 24 aufgrund der auftretenden Reaktionskräfte unzuläßig deformiert werden kann. Um dieser Gefahr zu begegnen, kann zu seiner Abstützung in der Kammer 25 eine Stützplatte 28 angeordnet sein. Ein solches Ausführungsbeispiel ist in Figur 6 näher zu sehen. Die Stützplatte 28 ist im wesentlichen parallel zur Grundplatte 22 und Deckplatte 23 angeordnet. Der Randbereich 29 der Stützplatte 28 verläuft leicht abgeschrägt. Der abgeschrägte Randbereich 29 ist in der inneren Wölbung des Balges 24 angeordnet, so daß der Balg 24 an der der Kammer 25 zugewandten Seite von dem abgeschrägten Randbereich 29 abgestützt wird. Besonders hohe auf den elastischen Balg 24 einwirkende Reaktionskräfte werden dann von der Stützplatte 28 aufgenommen. Diese Stützplatte 28 kann aus Kupfer bestehen, so daß eine gute Wärmeleitfähigkeit auch in der Kammer 25 gewährleistet ist. Dies kann insbesondere notwendig sein, wenn als fluides Druckmedium in der Kammer 25 ein Metall gewählt wird, das bei der Betriebstemperatur der Doppelbandpresse 1 schmelzflüssig wird oder wenn besonders große Wärmemengen zwischen der Wärmeaustauschplatte 43 und dem Preßband 8, 9 übertragen werden sollen. Wird es gewünscht, die Elastizität des abgeschrägten Randbereichs 29 der Stützplatte 28 zu erhöhen, so können in den abgeschrägten Randbereich 29 Einschnitte 45 eingebracht sein.

    [0029] In Figur 6 ist noch eine weitere Ausführungsform für die Formausgleichsplatte 21 zu sehen. Bei dieser Ausführungsform ist in der oberen Deckplatte 23 eine Bohrung 30 angebracht. Durch diese Bohrung 30 kann das fluide Druckmedium in die Kammer 25 zugeführt werden, so daß der Druck in der Kammer 25 vorteilhafterweise variiert werden kann. Zudem braucht die Formausgleichsplatte 21 lediglich dann mit dem fluiden Druckmedium gefüllt werden, wenn sie tatsächlich gebraucht wird. Mit einer solchen Ausführungsform läßt sich folglich eine zu- und abschaltbare Formausgleichsplatte 21 realisieren.

    [0030] Mit den erfindungsgemäßen Formausgleichsplatten 21 lassen sich auch mehrformatige Doppelbandpressen realisieren. Da sich die druckbeaufschlagten Preßbänder 8, 9 in der Reaktionszone 11 gegen die Materialbahn 12 abstützen, reicht diese bei herkömmlichen Doppelbandpressen über die gesamte Breite der Reaktionszone 11. Um nun auch schmalere Materialbahnen 12 verwenden zu können, kann die Formausgleichsplatte in mehrere in Querrichtung nebeneinanderliegende, in Längsrichtung verlaufende Streifen eingeteilt sein, wobei jeder Streifen als separate, in sich geschlossene Formausgleichsplatte ausgebildet ist. Falls gewünscht, kann auch jede streifenförmige Formausgleichsplatte separat zu- und abschaltbar ausgebildet sein.

    [0031] Eine solche streifenförmige Anordnung von mehreren Formausgleichsplatten 31, 32 ist in Figur 7 zu sehen, in der die Druckplatte 13 mit Rollenbett in Draufsicht gezeigt ist, wobei die Trägerplatte 42 teilweise weggelassen ist, um die darunter befindlichen Formausgleichsplatten 31, 32 zu zeigen. Diese streifenförmigen Formausgleichsplatten 31, 32 werden mit der gewünschten Breite und in der gewünschten Anzahl in der Druckplatte 13 angeordnet. Die Breite der Materialbahn 12 wird dann so gewählt, daß diese gerade von einer oder mehreren Formausgleichsplatten 31, 32 überdeckt wird. Dadurch werden genau an den Stellen im Rollenbett Durchbiegungen kompensiert, wo die Materialbahn mit Druck beaufschlagt wird, so daß letztendlich wiederum eine innerhalb der Dickentoleranzen liegende Materialbahn 12 erzeugt wird.

    [0032] Die erfindungsgemäße Formausgleichsplatte kann nicht nur bei einer kontinuierlich arbeitenden Doppelbandpresse eingesetzt werden, sondern auch in einer diskontinuierlich arbeitenden Etagenpresse 33, wie sie in Figur 8 schematisch gezeigt ist. In der Etagenpresse 33 wird das Preßgut 36 zwischen zwei Preßplatten 34 und 35 verdichtet. Die Preßplatten 34, 35 besitzen Bohrungen 46, durch die ein Wärmeträgermittel geleitet werden kann, so daß diese erwärmt oder gekühlt werden können. Auch hier können sich durch Diskontinuitäten und Dickentoleranzen im Preßgut 36 und den Preßplatten 34, 35 sowie durch lastaufnahmebedingte Verformungen von Pressenjoch und Pressentisch lokale Druckunterschiede ausbilden und diese ein Verziehen der Preßplatten 34, 35 bewirken, was letztendlich zu Dickenunterschieden im Preßgut 36 und damit zu Ausschuß führt. Ein solches Verziehen der Preßplatten 34, 35 wird erfindungsgemäß vermieden, indem an den Preßplatten 34, 35 an der dem Preßgut 36 zugewandten Seite die erfindungsgemäße Formausgleichsplatte 37 befestigt ist. In diesem Fall kann auf eine Trägerplatte verzichtet werden, das heißt die Formausgleichsplatte 37 kann direkt am Preßgut 36 anliegen. Die Formausgleichsplatte 37 ist entsprechend den obigen Ausführungsbeispielen ausgebildet und nimmt lokale Druckunterschiede aus dem Preßgut 36 auf, wodurch ein Verziehen oder Verwerfen der Preßplatten 34, 35 vermieden wird, so daß ein innerhalb der gewünschten Dickentoleranzen liegendes Preßgut 36 erzeugt wird.

    [0033] Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Formausgleichsplatte 37 nicht nur in Einetagenpressen, sondern auch in Mehretagenpressen eingesetzt werden. Dies geschieht gleich wie bei den Einetagenpressen, das heißt sie werden zwischen dem Preßgut und der Preßplatte angeordnet.

    [0034] Im allgemeinen ist eine Befestigung der Formausgleichsplatte 37 an den Druckplatten 34, 35 nicht unbedingt nötig, es genügt wenn die Formausgleichsplatten 37 zwischen Preßplatte 34, 35 und dem Preßgut 36 in die Presse 33 eingelegt werden. Durch Einsatz der erfindungsgemäßen Formausgleichsplatten 37 können bei Ein-oder Mehretagenpressen die bisher üblichen Preßpolster, die spätestens nach einigen wenigen Preßzyklen zerstört waren und daher weggeworfen werden mußten, durch die dauerhafte Formausgleichsplatte 37 ersetzt werden. Vorteilhafterweise erhält man damit durch den anders als bei den nichtmetallischen Preßpolstern wenig behinderten Wärmedurchgang sowie durch den isobaren Druck eine bessere Einhaltung der Dickentoleranzen des Preßgutes 36 wie bei den bisher üblichen Preßpolstern und spart die zusätzliche Aufwendungen ein, die durch den Ersatz für verbrauchte Preßpolster anfallen.


    Ansprüche

    1. Formausgleichsplatte, gekennzeichnet durch zwei zueinander paralell, in einem Abstand voneinander angeordnete Platten (22, 23) aus Metall, an deren Rand ringsumlaufend ein als seitliche Dichtung dienender elastischer Balg (24) befestigt ist, wobei die von den Platten (22, 23) und dem elastischen Balg (24) gebildete Kammer (25) mit einem fluiden Medium gefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Balg (24) sich aus einzelnen rechteckigen Metallfolien oder -blechen (26) zusammensetzt, die zum halbkreisförmigen Querschnitt gebogen und an den Kanten (27) miteinander zu einem Blechpaket verschweißt sind.
     
    2. Formausgleichsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Balg (24) einen ungefähr halbkreisförmigen Querschnitt besitzt.
     
    3. Formausgleichsplatte nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfolien oder -bleche (26) aus einem hochzugfesten Federstahl oder Edelstahl bestehen.
     
    4. Formausgleichsplatte nach Patentanspruch 3, dadurch gegekennzeichnet, daß die Befestigung des elastischen Balges (24) an den Platten (22, 23) durch eine Verschweißung erfolgt.
     
    5. Formausgleichsplatte nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kammer (25) eine im wesentlichen parallel zu den Platten (22, 23) verlaufende, aus Metall bestehende Stützplatte (28) angeordnet ist.
     
    6. Formausgleichsplatte nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (28) aus Kupfer besteht.
     
    7. Formausgleichsplatte nach Patentanspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (28) im Bereich der inneren Wölbung des elastischen Balges (24) einen leicht abgeschrägten Randbereich (29) besitzt.
     
    8. Formausgleichsplatte nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der abgeschrägte Randbereich (29) Einschnitte (45) besitzt.
     
    9. Formausgleichsplatte nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Kammer (25) der Formausgleichsplatte (21, 37) befindliche fluide Medium unter Druck steht.
     
    10. Formausgleichsplatte nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem fluiden Druckmedium um ein flüssiges Metall handelt.
     
    11. Formausgleichsplatte nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem flüssigen Metall um Quecksilber handelt.
     
    12. Formausgleichsplatte nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem flüssigen Metall um Woodmetall handelt, das aus einer Legierung von Wismut, Blei, Zinn und Cadmium besteht.
     
    13. Formausgleichspresse nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem fluiden Druckmedium um ein bei höherer Temperatur schmelzendes Metall handelt, das bei der in der in der Doppelbandresse (1) oder Etagenpresse (33) anzuwendenden Temperatur schmelzflüssig wird.
     
    14. Formausgleichspresse nach Patentanspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Metall um Zinn handelt.
     
    15. Formausgleichspresse nach einem der Patentansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in der Deckplatte (23) der Platten (22, 23) der Formausgleichsplatte (21, 37) eine Bohrung (30) angebracht ist, durch die das fluide Druckmedium in die Kammer (25) zugeführt werden kann.
     
    16. Formausgleichsplatte nach einem der Patentansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehrere einzelne, in Querrichtung nebeneinanderliegende, in Längsrichtung verlaufende, streifenförmige, separate Teilbereiche (31, 32) aufweist.
     
    17. Kontinuierlich arbeitende Doppelbandpresse zur Herstellung von endlosen Material bahnen, wie Laminaten, Span- oder Faserplatten, Sperrholz oder dergleichen, mit einem starren Pressengestell, mit an Lagerbrücken des Pressengestells drehbar gelagerten Umlenktrommeln, mit einem oberen und einem unteren, über die Umlenktrommeln geführten, endlosen Preßband, wobei zwischen den einander gegenüberliegenden Außenseiten der Preßbänder die Reaktionszone gebildet wird, in der die Materialbahn geführt und unter einem Flächendruck verpreßt wird, mit im Pressengestell angeordneten Druckplatten, von denen der Flächendruck über ein in der Druckplatte angeordnetes Rollenbett auf das Preßband übertragen wird und gegebenenfalls mit einer zusätzlichen Druckkammer, die von einer ringförmig in sich geschlossenen, das Rollenbett umgebenden, in der Druckplatte angeordneten Gleitflächendichtung, die mit einer Fläche an dem Preßband anliegt, seitlich begrenzt wird und ein fluides Druckmittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (13) aus einer Trägerplatte (42), in der das Rollenbett befestigt ist und aus der Formausgleichsplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 17 besteht, welche an der dem Preßband (8, 9) abgewandten Seite der Trägerplatte (42) geordnet ist.
     
    18. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Preßband (8, 9) abgewandten Seite der Formausgleichsplatte (21) im Pressengestell (40, 41) eine starre Wärmeaustauschplatte (43) angeordnet ist.
     
    19. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeaustauschplatte (43) Bohrungen (44) besitzt, durch die ein fluides Wärmeträgermittel fließt.
     
    20. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeaustauschplatte (43) erwärmt ist.
     
    21. Doppelbandpresse nach Patentanspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeaustauschplatte (43) gekühlt ist.
     
    22. Doppelbandpresse nach einem der Patentansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (42) aus einer flexiblen Metallplatte besteht.
     
    23. Diskontinuierlich arbeitende Ein- oder Mehretagenpresse zur Herstellung von abschnittsförmigen Materialien, mit einem Pressengestell, in dem Preßplatten angeordnet sind, zwischen denen das Preßgut verpreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß an den Preßplatten (34, 35) an der dem Preßgut (36) zugewandten Seite die Formausgleichsplatte (37) nach einem der Ansprüche 1 bis 17 angeordnet ist.
     


    Claims

    1. Shape-compensating plate characterised by two mutually parallel plates (22, 23), which are of metal and arranged at a spacing one from the other and at the rim of which an encircling elastic bellows (24) is fastened to serve as lateral seal, wherein the chamber (25) formed by the plates (22, 23) and the elastic bellows (24) is filled by a fluid medium, characterised thereby, that the elastic bellows (24) is composed of individual rectangular metal foils or plates (26), which are bent into semicircular cross-section and welded together at the edges (27) into a metal plate packet.
     
    2. Shape-compensating plate according to claim 1, characterised thereby, that the elastic bellows (24) has an approximately semicircular cross-section.
     
    3. Shape-compensating plate according to claim 1 or 2, characterised thereby, that the metal foils or plates (26) consist of high tensile spring steel or fine steel.
     
    4. Shape-compensating plate according to claim 3, characterised thereby, that the fastening of the elastic bellows (24) at the plates (22, 23) takes place by a welding.
     
    5. Shape-compensating plate according to one of the claims 1 to 4, characterised thereby, that a support plate (28) consisting of metal and extending substantially parallelly to the plates (22, 23) is arranged in the chamber (25).
     
    6. Shape-compensating plate according to claim 5, characterised thereby, that the support plate (28) consists of copper.
     
    7. Shape-compensating plate according to claim 5 or 6, characterised thereby, that the support plate (28) has a slightly bevelled rim region (29) in the region of the inner curvature of the elastic bellows (24).
     
    8. Shape-compensating plate according to claim 7, characterised thereby, that the bevelled rim region (29) has incisions (45).
     
    9. Shape-compensating plate according to one of the claims 1 to 8, characterised thereby, that the fluid medium disposed in the chamber (25) of the shape-compensating plate (21, 37) stands under pressure.
     
    10. Shape-compensating plate according to claim 9, characterised thereby, that a liquid metal is concerned in the case of the fluid pressure medium.
     
    11. Shape-compensating plate according to claim 10, characterised thereby, that mercury is concerned in the case of the liquid metal.
     
    12. Shape-compensating plate according to claim 10, characterised thereby, that Wood's metal, which consists of an alloy of bismuth, lead, tin and cadmium, is concerned in the case of the liquid metal.
     
    13. Shape-compensating plate according to claim 9, characterised thereby, that a metal, which melts at a higher temperature and becomes fluid at the temperature to be applied in the double-band press (1) or the tiered press (33), is concerned in the case of the fluid pressure medium.
     
    14. Shape-compensating plate according to claim 13, characterised thereby, that tin is concerned in the case of the metal.
     
    15. Shape-compensating plate according to one of the claims 1 to 14, characterised thereby, that a bore (30), through which the fluid pressure medium can be fed into the chamber (25), is arranged in the cover plate (23) of the plates (22, 23) of the shape-compensating plate (21, 37).
     
    16. Shape-compensating plate according to one of the claims 1 to 15, characterised thereby, that it displays several individual separate strip-shaped partial regions (31, 32) extending in longitudinal direction and lying one beside the other in transverse direction.
     
    17. Continuously operating double-band press for the production of endless material webs, such as laminates, plates of chipboard or fibreboard, plywood or the like, with a rigid press frame, with deflecting drums borne to be rotatable at bearing bridges of the press frame, with an upper and a lower endless press band guided over the deflecting drums, wherein the reaction zone, in which the material web is guided and compressed under an areal pressure, is formed between the mutually opposite outward sides of the press bands, with pressure plates, which are arranged in the press frame and from which the areal pressure is transmitted to the press band by way of a roller bed arranged in the pressure plate, and in a given case with an additional pressure chamber which is bounded laterally by a sliding surface seal, which is arranged in the pressure plate, is annularly endless, surrounds the roller bed and rests by one surface against the press band, and which contains a fluid pressure medium, characterised thereby, that the pressure plate (13) consists of a carrier plate (42), in which the roller bed is fastened and of the shape-compensating plate according to one of the claims 1 to 17, which is arranged at that side of the carrier plate (42), which is remote from the press band (8, 9).
     
    18. Double-band press according to claim 17, characterised thereby, that a rigid heat exchanger plate (43) is arranged in the press frame (40, 41) at that side of the shape-compensating plate (21) which is remote from the press band (8, 9).
     
    19. Double-band press according to claim 18, characterised thereby, that the heat exchanger plate (43) has bores (44), through which a fluid heat carrier medium flows.
     
    20. Double-band press according to claim 18 or 19, characterised thereby, that the heat exchanger plate (43) is heated.
     
    21. Double-band press according to claim 18 or 19, characterised thereby, that the heat exchanger plate (43) is cooled.
     
    22. Double-band press according to one of the claims 17 to 21, characterised thereby, that the carrier plate (42) consists of a flexible metal plate.
     
    23. Discontinuously operating single-tier or multitier press for the production of portion-shaped materials, with a press frame, in which pressure plates are arranged, between which the stock to be pressed is compressed, characterised thereby, that the shape-compensating plate (37) according to one of the claims 1 to 17 is arranged at the press plates (34, 35) at that side which faces the pressed stock (36).
     


    Revendications

    1. Plaque d'égalisation de forme, caractérisée par deux plaques (22, 23) en métal, parallèles l'une à l'autre, disposées à une certaine distance l'une de l'autre, et au bord desquelles, et en faisant le tour, est fixé un soufflet élastique (24), jouant le rôle de joint d'étanchéité latéral, tandis que la chambre (25) formée par les plaques (22, 23) et le soufflet élastique (24) est remplie par un fluide, plaque d'égalisation de forme caractérisée en ce que le soufflet élastique (24) se compose de feuilles ou tôles métalliques rectangulaires séparées (26), qui sont courbées pour obtenir une section transversale semi-circulaire et qui sont soudées ensemble sur les bords (27) pour constituer un paquet de tôles.
     
    2. Plaque d'égalisation de forme selon la revendication 1, caractérisée en ce que le soufflet élastique (24) a une section transversale à peu près semi-circulaire.
     
    3. Plaque d'égalisation de forme selon la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisée en ce que les feuilles ou tôles métalliques (26) sont constituées d'un acier à ressorts ou acier spécial ayant une résistance élevée à la traction.
     
    4. Plaque d'égalisation de forme selon la revendication 3, caractérisée en ce que la fixation du soufflet élastique (24) sur les plaques (22, 23) s'effectue par soudage.
     
    5. Plaque d'égalisation de forme selon une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que dans la chambre (25) est disposée une plaque de soutien (28) en métal, essentiellement parallèle aux plaques (22, 23).
     
    6. Plaque d'égalisation de forme selon la revendication 5, caractérisée en ce que la plaque de soutien (28) est en cuivre.
     
    7. Plaque d'égalisation de forme selon la revendication 5 ou la revendication 6, caractérisée en ce que la plaque de soutien (28) a, au voisinage de la courbure interne du soufflet élastique (24), une zone de bordure (29) légèrement chanfreinée.
     
    8. Plaque d'égalisation de forme selon la revendication 7, caractérisée en ce que la zone de bordure chanfreinée (29) comporte des entailles (45).
     
    9. Plaque d'égalisation de forme selon une des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que le fluide se trouvant dans la chambre (25) de la plaque d'égalisation de forme (21, 37) est sous pression.
     
    10. Plaque d'égalisation de forme selon la revendication 9, caractérisée en ce que pour le fluide sous pression il s'agit d'un métal liquide.
     
    11. Plaque d'égalisation de forme selon la revendication 10, caractérisée en ce qu'il s'agit pour le métal liquide de mercure.
     
    12. Plaque d'égalisation de forme selon la revendication 10, caractérisée en ce qu'il s'agit pour le métal liquide de métal de Wood, qui est constitué d'un alliage de bismuth, de plomb, d'étain et de cadmium.
     
    13. Presse d'égalisation de forme selon la revendication 9, caractérisée en ce que, pour le fluide sous pression, il s'agit d'un métal fondant à une température plus élevée, qui devient liquide par fusion pour la température devant être appliquée dans la presse à doubles bandes (1) ou dans la presse à étages (33).
     
    14. Presse d'égalisation de forme selon la revendication 13, caractérisée en ce que pour le métal, il s'agit d'étain.
     
    15. Presse d'égalisation de forme selon une des revendications 1 à 14, caractérisée en ce que dans la plaque supérieure (23) des plaques (22, 23) de la plaque d'égalisation de forme (21, 37) est pratiqué un perçage (30) par lequel le fluide sous pression peut être amené dans la chambre (25).
     
    16. Plaque d'égalisation de forme selon une des revendications 1 à 15, caractérisée en ce qu'elle comporte plusieurs zones partielles individuelles séparées (31, 32), en forme de bandes, placées les unes à côté des autres en direction transversale et s'étendant en direction longitudinale.
     
    17. Presse à doubles bandes fonctionnant en continu pour la fabrication de bandes sans fin de matière, telles qu'agglomérés laminés, plaques de copeaux ou de fibres, contreplaqué ou analogues, avec un bâti de presse rigide, avec des tambours de renvoi montés, de façon à pouvoir tourner, sur des consoles du bâti de la presse, avec une bande de pressage supérieure et une bande inférieure de pressage, sans fin, guidées sur les tambours de renvoi, tandis qu'entre les côtés externes, placés l'un en face de l'autre, des bandes de pressage est formée la zone de réaction, dans laquelle la bande de matière est guidée et soumise à une pression superficielle, avec des plaques de pression disposées sur le bâti de la presse, dont la pression superficielle est transmise à la bande de pressage par l'intermédiaire d'un lit de rouleaux disposé dans la plaque de pression, et éventuellement avec une chambre de pression supplémentaire, qui est délimitée latéralement par un joint d'étanchéité annulaire à surface glissante, disposée sur la plaque de pression et entourant refermésur lui-même le lit de rouleaux, joint qui s'applique par une surface sur la bande de pressage, cette chambre de pression contenant un fluide sous pression, presse à doubles bandes caractérisée en ce que la plaque de pression (13) est constituée d'une plaque porteuse (42) dans laquelle est fixé le lit de rouleaux, et d'une plaque d'égalisation de forme selon une des revendications 1 à 16, contre la face de la plaque porteuse (42) du côté opposé à la bande de pressage (8, 9).
     
    18. Presse à doubles bandes selon la revendication 17, caractérisée en ce que, sur le côté opposé à la bande de pressage (8, 9) de la plaque d'égalisation de forme (21) sur le bâti de presse (40, 41), est disposée une plaque rigide d'échange thermique (43).
     
    19. Presse à doubles bandes selon la revendication 18, caractérisée en ce que la plaque d'échange thermique (43) a des perçages (44) à travers lesquels s'écoule un fluide caloporteur.
     
    20. Presse à doubles bandes selon la revendication 18 ou la revendication 19, caractérisée en ce que la plaque d'échange thermique (43) est échauffée.
     
    21. Presse à doubles bandes selon la revendication 18 ou la revendication 19, caractérisée en ce que la plaque d'échange thermique (43) est refroidie.
     
    22. Presse à doubles bandes selon une des revendications 17 ou 21, caractérisée en ce que la plaque porteuse (42) est constituée par une plaque métallique flexible.
     
    23. Presse à un ou plusieurs étages fonctionnant de façon discontinue pour la fabrication de matériaux en morceaux détachés, avec un bâti de presse dans lequel sont disposées des plaques de pressage, entre lesquelles est pressé le produit de pressage, presse caractérisée en ce que sur les plaques de pressage (34, 35), sur le côté tourné vers le produit de pressage (36), est disposée la plaque d'égalisation de forme (37) selon une des revendications 1 à 17.
     




    Zeichnung