(19) |
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(11) |
EP 0 536 459 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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24.04.1996 Patentblatt 1996/17 |
(22) |
Anmeldetag: 18.12.1991 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)6: B05B 13/04 |
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(54) |
Vorrichtung zum automatischen Sprühbeschichten von Gegenständen
Device for automatic spray-coating of objects
Dispositif de revêtement automatique d'objets par pulvérisation
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE ES FR GB IT SE |
(30) |
Priorität: |
06.03.1991 DE 4107094
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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14.04.1993 Patentblatt 1993/15 |
(73) |
Patentinhaber: ABB Flexible Automation GmbH |
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D-35510 Butzbach (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Frikker, Jozsef
W-6072 Dreieich (DE)
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(74) |
Vertreter: Rupprecht, Klaus, Dipl.-Ing. et al |
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c/o ABB Patent GmbH,
Postfach 10 03 51 D-68128 Mannheim D-68128 Mannheim (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 392 267 US-A- 2 245 932
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GB-A- 2 087 269 US-A- 4 989 785
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Sprühbeschichten von Gegenständen
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Vorrichtung
als sogenannte "Dachmaschine" zum automatischen Beschichten der Bug-, Dach- und Heckflächen
von Automobilkarossen mit Farbe, normalerweise Lack, verwendet. Dabei werden die Automobilkarossen
auf einem Förderband transportiert.
[0002] Eine solche Dachmaschine zum automatischen Beschichten der Bug-, Dach- und Heckflächen
von auf einem Förderband transportierten Automobilkarossen mit Farbe (Lack) ist aus
der DE-OS 39 11 454 A1 bekannt. Sie enthält einen sich horizontal quer über das Förderband
erstreckenden Dachbalken, der mit Zerstäubern versehen ist. Der Dachbalken ist in
zwei Vertikalsäulen gelagert. Die eine Vertikalsäule enthält Antriebselemente für
den Dachbalken und die Zerstäuber, und die andere Vertikalsäule enthält eine Farbversorgungseinrichtung
zur Versorgung der Zerstäuber mit Farbe. Der Dachbalken ist über kurbelartige Hebel
und Gelenke derart mit den Vertikalsäulen verbunden, daß der Dachbalken Aufwärtsbewegungen
und Abwärtsbewegungen sowie Drehbewegungen um seine Längsachse ausführen kann, und
die Zerstäuber sind gemeinsam hin- und herbewegbar sowie kippbar und bezüglich ihrer
seitlichen Abstände untereinander einzeln verstellbar. Vorrichtungen dieser Art, insbesondere
bei der Verwendung als Dachmaschinen zum automatischen Beschichten von Automobilkarossen
dienen dazu, die Farbe oder den Lack aus Behältern oder Rohrleitungen in Qualität
und Menge optimal auf die zu beschichtenden Gegenstände, insbesondere Automobilkarossen,
zu sprühen. In der Praxis ergeben sich eine Vielzahl von unterschiedlichen Problemen.
Dies sind beispielsweise:
a) Wirtschaftlichkeit der Farbübertragung, insbesondere die Farbübertragung von Zerstäubern
zu dem zu beschichtenden Gegenstand mit geringem Farbverlust und mit geringem Energieaufwand;
b) gute Beschichtungsqualität;
c) Vermeidung von gefährlichen oder in anderer Weise nachteiligen elektrischen Spannungen;
d) Verschmutzung der Vorrichtung durch Farbpartikel;
e) schnelles Wechseln von einer Farbsorte auf eine andere Farbsorte ohne störende
Reste der ersten Farbsorte (schneller Farbwechsel);
f) Berücksichtigung der Luftströmung in der Spritzkabine, in welcher die Vorrichtung
verwendet wird;
g) kleine Störungen der erfoderlichen geringen jedoch ständigen und laminaren Luftströmung
in der Spritzkabine führen zu Farbverlusten auf dem Farbweg zwischen Zerstäuber und
zu beschichtendem Gegenstand und zu Verschmutzungen der Vorrichtung;
h) als Dachmaschine soll die Vorrichtung nicht nur das Dach, sondern auch Bugflächen
und Heckflächen von Automobilkarossen beschichten; dazu müssen die Zerstäuber in Zwischenräume
zwischen aufeinanderfolgende Automobilkarossen und über die Karosserien hinweg bewegt
und in verschiedene Sprührichtungen gerichtet werden;
i) da die Automobilkarossen auf einem Förderband bewegt werden, müssen die Zerstäuber
je nach Beschichtungsanforderung mit, gegen oder quer zu den Automobilkarossen bewegbar
sein;
j) bei der Veränderung oder Verbesserung einer der vorgenannten Erfordernisse muß
darauf geachtet werden, daß damit keine anderen Nachteile entstehen.
[0003] Bei den bekannten Vorrichtungen zum automatischan Sprühbeschichten von Gegenständen
sind viele ihrer Teile innerhalb der Spritzkabine angeordnet, was durch ihre Konstruktion
zwangsweise erforderlich ist, so daß sie mit Farbe verschmutzen und den in der Spritzkabine
langsam von oben nach unten laminar verlaufenden Luftstrom unvorteilhaft beeinflussen.
[0004] Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, die genannten Nachteile verringern
oder zu vermeiden und insbesondere eine Vorrichtung zu schaffen, welche die Luftströmung
in der Spritzkabine weniger stört und welche weniger verschmutzt wird als die bekannten
Vorrichtungen, wobei die Vorrichtung so ausgebildet sein soll, daß mit ihr ein oder
mehrere Zerstäuber in beliebigen geradlinigen oder gekrümmten Bewegungsbahnen bewegt
werden kann, jeweils ohne daß andere der genannten Kriterien beeinträchtigt werden.
[0005] Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch
1 gelöst.
[0006] Durch die Erfindung ist eine Vorrichtung, insbesondere eine Dachmaschine zum automatischen
Sprühbeschichten von Automobilkarossen gegeben, durch welche die genannten Nachteile
behoben oder zumindest minimiert sind. Durch die Erfindung ist es möglich, viele Teile
der Vorrichtung nicht in der Spritzkabine, sondern außerhalb der Spritzkabine anzuordnen.
Insbesondere ist es möglich, wesentliche Teile der Vorrichtung in einer Ebene anzuordnen
und als Teil der Innenwand der Spritzkabine auszubilden. Dadurch kann gemäß der Erfindung
die vorteilhafte lineare Luftströmung in der Spritzkabine weitgehend aufrechterhalten
werden, und die Verschmutzung der Vorrichtung wird stark reduziert. Trotzdem können
mit der Vorrichtung nach der Erfindung in einer Ebene der Kabinenwand beliebige gekrümmte
und beliebige geradlinige Bewegungen erzeugt werden und auf eine Sprühvorrichtung
übertragen werden. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß die Vorrichtung
nach der Erfindung auf einfache Weise in bereits bestehende Spritzkabinen integriert
werden kann. Dazu brauchen lediglich Wandteile der Spritzkabine herausgenommen und
durch die Vorrichtung nach der Erfindung ersetzt werden.
[0007] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen anhand von bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung als Beispiele beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
- Fig. 1
- schematisch eine Seitenansicht der Vorrichtung nach der Erfindung zum automatischen
und vorzugsweise elektrostatischen Sprühbeschichten von Automobilkarossen, vom Kabineninneren
her in der Ebene I-I von Fig. 2 gesehen,
- Fig. 2
- eine Querschnittsansicht der Vorrichtung von Fig. 1 längs der Ebene II-II von Fig.
1 gesehen,
- Fig. 3
- eine schematische perspektivische Darstellung der Vorrichtung nach den Fig. 1 und
2,
- Fig. 4
- ein Richtungsdiagramm zur Erklärung verschiedener Richtungsangaben, und
- Fig. 5
- eine schematische Querschnittsansicht ähnlich Fig. 2, jedoch einer weiteren Ausführungsform
einer Vorrichtung nach der Erfindung zum automatischen und vorzugsweise elektrostatischen
Sprühbeschichten von Automobilkarossen.
[0009] Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung nach der Erfindung ist derart gestaltet,
daß Seitenwandteile einer Spritzkabine auf beiden Kabinenlängsseiten durch je einen
Rahmen 2 der Vorrichtung ersetzt werden. In jedem Rahmen 2 ist je eine im Durchmesser
große Scheibe 4 untergebracht und drehbar gelagert, deren Innenfläche 6 vorzugsweise
mit der Innenfläche 8 des Rahmens 2 in einer Ebene liegt. Die Scheiben 4 der beiden
Rahmen 2 sind einander gegenüberliegend und axial zueinander angeordnet. Sie befinden
sich jeweils neben dem Bewegungsweg der zu beschichtenden Automobilkarossen 10. Die
Automobilkarossen 10 werden auf einem Förderband 12 in bekannter Weise durch die Kabine
und damit auch zwischen den beiden Scheiben 4 transportiert. Die neben dem Rahmen
2 liegenden Teile der Seitenwände der Kabine sind in Fig. 2 mit den Bezugszahlen 14
und 16 versehen. Der Kabinenboden ist in bekannter Weise durch einen Rost 18 gebildet,
und die Kabinendecke ist durch einen Filter 20 gebildet, welcher die Luft filtert,
die in bekannter Weise von oben nach unten langsam und laminar durch die Kabine strömt.
Die im folgenden als erste Scheiben bezeichneten großen Scheiben 4 werden je von einem
Motor 22a und 22b angetrieben, die auf der Kabinenaußenseite angeordnet und am Rahmen
2 befestigt sind. Die beiden Motoren 22a und 22b treiben die beiden ersten Scheiben
4 synchron, d.h. mit gleicher Drehzahl an. Der Synchronlauf der beiden ersten Scheiben
4 kann durch bekannte elektrische Schaltungen oder mechanisch durch eine sie verbindende
Welle 24 sichergestellt werden. Bevorzugt wird jedoch eine bekannte elektrische Schaltung,
da die Welle 24 den Luftstrom in der Kabine stören kann. Die Motoren können Elektromotoren
oder eine andere bekannte Antriebsvorrichtung sein. Die ersten Scheiben 4 sind mit
einem Zahnkranz 26 versehen, in welchen ein Zahnrad 28 eingreift, das auf der Welle
jedes Motors 22a und 22b sitzt. In die erste Scheibe 4 ist, exzentrisch zu ihrer Drehachse
30, eine kleinere Scheibe 32 integriert, deren auf der Kabineninnenseite liegende
Oberfläche 34 vorzugsweise mit der Innenfläche 6 der ersten Scheibe 4 fluchtet. Die
Drehachse 36 der zweiten Scheibe 32 ist exzentrisch achsparallel versetzt zur Drehachse
30 der ersten Scheibe 4. An den beiden ersten Scheiben 4 ist je auf deren Kabinenaußenseite
ein Motor 28a bzw. 28b befestigt, auf dessen Welle ein Zahnrad 38 sitzt, das mit einem
Zahnkranz 40 jeweils der zweiten Scheibe 32 in Eingriff ist. Die beiden Motoren 28a
und 28b müssen die beiden zweiten Scheiben 32, die einander axial mit Abstand gegenüberliegen,
mit gleichen Drehzahlen antreiben. Dieser Gleichlauf oder Synchronlauf kann ähnlich
wie bei den Motoren 22a und 22b der ersten Scheiben 4 durch eine elektrische Synchronisationsschaltung
oder mechanisch in bekannter Weise bewirkt werden. Auch hier ist die elektrische Synchronisierung
einer mechanischen Synchronisierung vorzuziehen, damit keine Bauelemente innerhalb
der Kabine den Luftstrom stören. In den beiden zweiten Scheiben 32 ist mindestens
ein Träger 44 drehbar gelagert, dessen Drehachse 46 exzentrisch achsparallel versetzt
zur Drehachse 36 der zweiten Scheiben 32 angeordnet ist. An einer der beiden zweiten
Scheiben 32 ist auf ihrer Außenseite ein Motor 48 befestigt, auf dessen Welle ein
Zahnrad 50 sitzt, das mit einem Zahnkranz 52 des Trägers 44 in Eingriff ist, so daß
der Motor 48 den Träger 44 um seine Drehachse 46 drehen kann. Die Motoren 22a, 22b,
28a und 28b sowie 48 sind vorzugsweise Elektromotoren. Es könnten jedoch auch hydrostatische
Motoren sein. In abgewandelter Auführungsform könnte auch eine andere bekannte Antriebsvorrichtung
verwendet werden. Anstelle der Drehbewegungsübertragung durch Zahnräder 28, 38 und
50 und Zahnkränze 26, 40 und 52 ist es auch möglich, die ersten Scheiben 4 und zweiten
Scheiben 32 sowie den Träger 44 durch andere Antriebsmittel anzutreiben, beispielsweise
durch Ketten oder Riemen. Die radiale Lagerung der ersten Scheiben 4 kann durch Führungsräder,
im vorliegenden Falle Führungs-Zahnräder 54 erfolgen, die am Rahmen 8 drehbar gelagert
sind. In ähnlicher Weise können auch die zweiten Scheiben 32 radial gelagert werden.
Zur seitlichen Führung der ersten Scheibe 4 können am Rahmen 2 Führungselemente 56
befestigt sein. Durch ähnliche Führungselemente 56 an den ersten Scheiben 4 können
darin auch die zweiten Scheiben 32 axial geführt werden.
[0010] Der Träger 44 trägt eine Sprühvorrichtung in Form von beispielsweise drei Zerstäubern
60. Ferner ist in den Träger 44 eine Linearhubvorrichtung 62 integriert, mit welcher
die Zerstäuber in Richtung der Drehachse 46 des Trägers 44, und damit achsparallel
zu den Drehachsen 30 und 36 der ersten Scheiben 4 und der zweiten Scheiben 32, gemeinsam
oder einzeln wahlweise bewegt werden können. Die Linearhubvorrichtung 62 kann beispielsweise
einen Elektromotor 64 enthalten, der in bekannter Weise eine Gewindemutter antreibt,
durch welche eine Gewindespindel 66 der Linearhubvorrichtung 62 axial bewegt wird.
Jedoch sind auch andere Antriebsmittel möglich, beispielsweise Zahnriemenantriebe
oder Kolben-Zylinder-Antriebe. Durch Drehbewegungen der ersten Scheiben 4 kombiniert
mit Drehbewegungen der zweiten Scheiben 32 kann der Träger 44 wahlweise linear und
in beliebigen gekrümmten Bewegungsbahnen in Kabinenlängsrichtung und in Kabinenvertikalrichtung
bewegt werden. Damit kann der Träger 44 mit der Sprühvorrichtung 60 an alle beliebigen
Stellen über, vor und hinter einer zu beschichtenden Automobilkarosse gebracht werden.
Außerdem kann durch Drehen des Trägers 44 um seine Drehachse 46 die Sprühvorrichtung
60 in eine beliebige Sprührichtung relativ zu der zu beschichtenden Automobilkarosse
10 eingestellt werden. Dadurch ist es auch möglich, die Sprühvorrichtung 60 zusammen
mit einer transportierten Automobilkarosse 10 oder entgegen deren Bewegungsrichtung
oder so zu bewegen, daß die Sprühvorrichtung 60 relativ zur Automobilkarosse 10 keine
Relativbewegung ausführt. In dieser Ausführungsform handelt es sich bei der Vorrichtung
um eine sogenannte Dachmaschine, weil damit die nach oben zeigenden Flächen von Automobilkarossen
beschichtet werden können. Gleichzeitig können mit der Vorrichtung jedoch auch nach
vorne und nach hinten zeigende Flächen von Automobilkarossen beschichtet werden.
[0011] Die Vorrichtung nach den Fig. 1 und 2 ist in Fig. 3 schematisch dargestellt.
[0012] Für Roboter sind die verschiedenen Roboterbewegungen in den deutschen VDI-Richtlinien
2861, Blatt 1, entsprechend der hier dargestellten Fig. 3 definiert. Wendet man diese
Definition auf die Bewegungen der Vorrichtung nach der Erfindung an, dann können die
verschiedenen Bewegungsmöglichkeiten wie folgt bezeichnet werden:
- Y-Achse:
- horizontale Bewegungsrichtung (vor oder zurück) der zu beschichtenden Gegenstände
durch die Spritzkabine hindurch.
- X-Achse:
- horizontale Bewegungsrichtung (vor und zurück) rechtwinklig zur Y-Achse.
- Z-Achse:
- vertikale Bewegungsrichtung (vor und zurück) je rechtwinkelig zu den Y- und X-Achsen.
[0013] Nach dieser Norm werden ferner Rotationen um die Y-Achse als Rotationen "B"; Rotationen
um die X-Achse als Rotationen "A"; und Rotationen um die Z-Achse als Rotationen "C"
bezeichnet.
[0014] Überträgt man diese Bezeichnungen auf die Vorrichtung nach der Erfindung, dann werden
die zu beschichtenden Automobilkarossen 10 in der Y-Achse bewegt. Die Drehachsen 30
und 36 der ersten Scheiben 4 und der zweiten Scheiben 32 erstrecken sich längs der
X-Achse und ermöglichen eine Rotation "A" jeder einzelnen Scheibe. Die Drehachse 46
des Trägers 44 erstreckt sich ebenfalls in Richtung der X-Achse und ermöglicht Rotationen
"A".
[0015] Durch Kombination der oben genannten Drehbewegungen und der Linearbewegungen der
Sprühvorrichtung 60 ergeben sich folgende Bewegungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung:
- Z-Achse:
- gleichzeitige und aufeinander abgestimmte Bewegungen der ersten Scheiben 4 und der
dazu exzentrisch angeordneten zweiten Scheiben 32.
- Y-Achse:
- gleichzeitige und aufeinander abgestimmte Bewegungen der ersten Scheiben 4 und der
dazu exzentrisch angeordneten zweiten Scheiben 32.
- X-Achse:
- lineare Bewegungen der Sprühvorrichtung 60 durch das Linearhubgerät 62.
- A-Achse:
- Drehung des Trägers 44 um seine Drehachse 46 mittels des Motors 48.
[0016] Alle diese Bewegungen können kombiniert werden und ergeben damit eine optimale Möglichkeit,
Automobilkarossen und andere Gegenstände zu beschichten. Damit eingeschlossen ist
auch die Möglichkeit, die vom Transportband 12 bewegten Automobilkarossen 10 mit der
Sprühvorrichtung 60 zu verfolgen oder der zu beschichtenden Automobilkarosse 10 entgegenzufahren.
[0017] Die Vorrichtung nach der Erfindung kann herkömmliche Dachmaschinen und Roboter ersetzen,
die bisher zum Sprühbeschichten von Dächern, Motorhauben und Kofferraumhauben von
Automobilkarossen verwendet wurden.
[0018] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht auch darin, daß die für die Sprühvorrichtung
oder die Zerstäuber 60 erforderlichen Fluidleitungen auf einfache Weise durch den
Träger 44 hindurchgeführt werden können, ohne daß sie in der Kabine stören oder verschmutzt
werden.
[0019] Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung ist
identisch mit der in Fig. 2 dargestellten, mit der Ausnahme, daß der Träger 44, welcher
in Fig. 5 mit der Bezugszahl 44/2 bezeichnet ist, nur von dem links dargestellten
Satz einer ersten Scheibe 4 und einer zweiten Scheibe 32 getragen wird. Dadurch kann
der Träger 44/2 kürzer sein. Der in Fig. 2 rechts dargestellte zweite Satz einer ersten
Scheibe 4 und einer zweiten Scheibe 32 ist bei der Ausführungsform nach Fig. 5 weggelassen.
Stattdessen ist dort ein geschlossener Wandteil 70 der Kabine vorgesehen. In Fig.
5 sind die Teile mit gleichen Bezugszahlen versehen, die auch bei der Ausführungform
nach den Fig. 1, 2 und 3 vorhanden sind. Da ihre Funktion gleich ist, werden sie hier
nicht nochmals beschrieben. Gleichwohl ist es möglich, außerhalb der Kabine parallel
zu Fig. 5 noch beliebige viele Vorrichtungen zur Stabilisierung des Trägers 44 anzubauen.
[0020] Eine nicht dargestellte weitere Möglichkeit der Erfindung besteht darin, die in Fig.
5 dargestellte Vorrichtung nicht in einer Seitenwand einer Kabine, sondern in der
Decke einer Kabine anzuordnen, also um 90
o im Uhrzeigersinn zu drehen. In diesem Falle kann jedoch im Bereich der Vorrichtung
keine Luft durch das Kabinendach hindurch in den Kabineninnenraum gesaugt werden.
1. Vorrichtung für den selbsttätigen Sprühauftrag von Beschichtungmaterial auf Gegenstände,
die längs einer theoretischen Y-Achse bewegbar sind, mit mindestens einer Sprühvorrichtung
(60), die längs einer theoretischen Z-Achse bewegbar ist, die zur Y-Achse rechtwinkelig
verläuft, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: mindestens einen ersten Satz einer ersten Scheibe (4) und einer
zweiten Scheibe (32) auf der gleichen Seite außerhalb des Bewegungsweges der zu beschichtenden
Gegenstände (10); die erste Scheibe (4) ist außerhalb des Bewegungsweges der zu beschichtenden
Gegenstände (10) in einer zur Y-Achse und zur Z-Achse parallelen Ebene angeordnet
und um eine Drehachse (30) drehbar, die sowohl zur Y-Achse als auch zur Z-Achse rechtwinkelig
ist und in einer theoretischen X-Achse verläuft; die zweite Scheibe (32) wird von
der ersten Scheibe (4) getragen und ist an der ersten Scheibe (4) zu deren Drehachse
exzentrisch achsparallel versetzt und relativ zu ihr um eine parallele Drehachse (36)
drehbar; Antriebsvorrichtungen (22a, 22b, 28a, 28b) für aufeinander abgestimmte Drehbewegungen
der beiden Scheiben (4, 32); die mindestens eine Sprühvorrichtung (60), die von den
Scheiben (4, 32) getragen wird und durch deren Drehbewegung relativ zu dem zu beschichtenden
Gegenstand positionierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Scheibe (32) in der ersten Scheibe (4) untergebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Sprühvorrichtung (60) durch die Kombination der Drehbewegungen
der beiden exzentrisch zueinander angeordneten Scheiben (4, 32) in beliebigen geraden
oder kurvigen Bewegungen längs der Z- und/oder Y-Achsen bewegbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Träger (44; 44/2) an der zweiten Scheibe (32) um eine Drehachse
(46) drehbar angebracht ist, die zur Drehachse (36) der zweiten Scheibe (32) exzentrisch
achsparallel versetzt ist, daß der Träger (44; 44/2) die Sprühvorrichtung (60) trägt,
und daß eine Antriebsvorrichtung (48) zur Drehung des Trägers (44; 44/2) um seine
Drehachse (46) vorgesehen ist, durch welche der Träger mit der Sprühvorrichtung in
gewünschte Drehpositionen gedreht werden kann, abhängig oder unabhängig von Drehbewegungen
der beiden Scheiben (4, 32), so daß die Sprühvorrichtung auch bei Rotationen der ersten
Scheibe (4) und/oder der zweiten Scheibe (32) stets in einer gewünschten Sprührichtung
relativ zu dem zu beschichtenden Gegenstand (10) gehalten wird oder in eine gewünschte
Sprührichtung gebracht wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprühvorrichtung (60) mindestens einen Zerstäuber und eine Linearhubvorrichtung
(62) zur Bewegung des oder der Zerstäuber in der X-Achse aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verfolgung der zu beschichtenden Gegenstände (10) durch aufeinander abgestimmte
Drehungen der beiden Scheiben (4, 32) erfolgt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprühvorrichtung (60) durch die Kombination der Drehbewegungen der beiden
exzentrisch zueinander angeordneten Scheiben (4, 32) den Konturen der zu beschichtenden
Gegenstände folgend über diese hinweg in den Y- und Z-Achsen bewegbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß gegenüber dem mindestens einen ersten Satz aus der ersten Scheibe (4) und der
zweiten Scheibe (32), auf der gegenüberliegenden Seite des Bewegungsweges der zu beschichtenden
Gegenstände (10), mindestens ein zweiter Satz aus einer ersten Scheibe (4) und einer
zweiten Scheibe (32) angeordnet ist, die mindestens eine Sprühvorrichtung (60) tragen,
wobei auf beiden Seiten beliebig viele Sätze zum Bewegen einer oder mehrerer Sprühvorrichtungen
(60) angebaut werden können.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden ersten Scheiben (4) des ersten Satzes und des zweiten Satzes einander
axial gegenüberliegen, die beiden zweiten Scheiben (32) dieser beiden Sätze einander
axial gegenüberliegen, und daß die Sprühvorrichtung (60) von beiden Sätzen gemeinsam
getragen wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9 und einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (44) sich von der zweiten Scheibe (32) des ersten Satzes bis zur zweiten
Scheibe (32) des zweiten Satzes erstreckt und in beiden drehbar gelagert ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (44) nur von einem Satz Scheiben (4, 32) getragen wird.
1. Device for the automatic spray-application of coating material to objects which are
movable along a theoretical Y-axis, having at least one spray device (60), which is
movable along a theoretical Z-axis running at right-angles to the Y-axis, characterized
by the following features: at least one first set of a first disc (4) and second disc
(32) on the same side outside the motional path of the objects (10) to be coated;
the first disc (4) is disposed outside the motional path of the objects (10) to be
coated in a plane parallel to the Y-axis and to the Z-axis and is rotatable about
a rotational axis (30), which is at right-angles both to the Y-axis and to the Z-axis
and runs in a theoretical X-axis; the second disc (32) is supported by the first disc
(4) and is eccentrically offset at the first disc (4) in axis-parallel arrangement
relative to the rotational axis of the latter and is rotatable relative thereto about
a parallel rotational axis (36); drive mechanisms (22a, 22b, 28a, 28b) for mutually
coordinated rotary motions of the two discs (4, 32); the at least one spray device
(60), which is supported by the discs (4, 32) and, by virtue of their rotary motion,
can be positioned relative to the object to be coated.
2. Device according to Claim 1, characterized in that the second disc (32) is housed
in the first disc (4).
3. Device according to Claim 1 or 2, characterized in that the at least one spray device
(60), by virtue of the combination of rotary motions of the two discs (4, 32) disposed
eccentrically one to the other, is movable in optional straight or curved motions
along the Z- and/or Y-axes.
4. Device according to one of Claims 1 to 3, characterized in that at least one support
member (44; 44/2) is fitted to the second disc (32) rotatably about a rotational axis
(46) which is eccentrically offset in axis-parallel arrangement relative to the rotational
axis (36) of the second disc (32), in that the support member (44; 44/2) supports
the spray device (60), and in that a drive mechanism (48) is provided for the rotation
of the support member (44; 44/2) about its rotational axis (46), which drive mechanism
allows the support member with the spray device to be rotated into the desired rotational
positions, dependent upon or independent of rotary motions of the two discs (4, 32),
so that the spray device, even during rotations of the first disc (4) and/or second
disc (32), is held constantly in a desired spray direction relative to the object
(10) to be coated or is brought into a desired spray direction.
5. Device according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the spray device (60)
has at least one atomizer and a linear lifting device (62) for the motion of the atomizer(s)
in the X-axis.
6. Device according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the objects (10) to
be coated are tracked by virtue of mutually coordinated rotations of the two discs
(4, 32).
7. Device according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the spray device (60),
by virtue of the combination of rotary motions of the two discs (4, 32) disposed eccentrically
one to the other, is movable over the objects to be coated, following their contours,
in the Y- and X-axes.
8. Device according to one of Claims 1 to 7, characterized in that opposite the at least
one first set comprising the first disc (4) and second disc (32), on the opposing
side of the motional path of the objects (10) to be coated, there is disposed at least
one second set comprising a first disc (4) and second disc (32), which discs support
at least one spray device (60), an optional number of sets for moving one or more
spray devices (60) being able to be added on both sides.
9. Device according to Claim 8, characterized in that the two first discs (4) of the
first set and second set lie axially opposite each other, the two second discs (32)
of these two sets lie axially opposite each other, and in that the spray device (60)
is jointly supported by both sets.
10. Device according to Claim 9 and one of Claims 4 to 8, characterized in that the support
member (44) extends from the second disc (32) of the first set to the second disc
(32) of the second set and is mounted rotatably in both.
11. Device according to one of Claims 4 to 9, characterized in that the support member
(44) is supported only by one set of discs (4, 32).
1. Dispositif d'application automatique par pulvérisation d'un matériau de revêtement
sur des objets qui se déplacent le long d'un axe Y théorique, avec au moins un dispositif
de pulvérisation (60) qui se déplace le long d'un axe Z théorique perpendiculaire
à l'axe Y, présentant les caractéristiques suivantes: au moins un premier ensemble
formé d'un premier disque (4) et d'un second disque (32) disposés du même côté en
dehors du trajet de déplacement des objets (10) à revêtir; le premier disque (4) est
disposé à l'extérieur du trajet de déplacement des objets (10) à revêtir dans un plan
parallèle à l'axe Y et à l'axe Z et tourne autour d'un axe de rotation (30) qui est
perpendiculaire à la fois à l'axe Y et à l'axe Z et s'étend suivant un axe X théorique;
le second disque (32) est supporté par le premier disque (4) et est monté de manière
excentrée sur le premier disque (4), parallèlement à l'axe de rotation de celui-ci,
et tourne par rapport audit disque autour d'un axe de rotation (36) parallèle; des
dispositifs d'entraînement (22a, 22b, 28a, 28b) pour des mouvements de rotation mutuellement
adaptés des deux disques (4, 32); le dispositif de pulvérisation (60) au nombre d'au
moins un est porté par les disques (4, 32) et est positionné par rapport à l'objet
à revêtir par la rotation des disques.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé par le fait que le second disque
(32) est logé dans le premier disque (4).
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par le fait que le dispositif
de pulvérisation (60), au nombre d'au moins un, peut être déplacé avec des mouvements
quelconques rectilignes ou courbes le long des axes Y et/ou Z par la combinaison des
mouvements de rotation des deux disques (4, 32) disposés de manie excentrée l'un par
rapport à l'autre.
4. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par le fait qu'au moins
un support (44; 44/2) est monté sur le second disque (32) avec possibilité de rotation
autour d'un axe de rotation (46) qui est disposé de manière excentrée et parallèle
à l'axe de rotation (36) du second disque (32), par le fait que le support (44, 44/2)
porte le dispositif de pulvérisation (60) et par le fait qu'il est prévu un dispositif
d'entraînement (48) pour faire tourner le support (44; 44/2) autour de son axe de
rotation (46) et à l'aide duquel le support avec le dispositif de pulvérisation peut
être amené dans des positions angulaires souhaitées, en relation avec ou indépendamment
des mouvements de rotation des deux disques (4, 32), de sorte que, même avec une rotation
du premier disque (4) et/ou du second disque (32), le dispositif de pulvérisation
(60) soit toujours maintenu dans une direction de pulvérisation donnée par rapport
à l'objet (10) à revêtir ou puisse être amené dans une direction de pulvérisation
donnée.
5. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé par le fait que le dispositif
de pulvérisation (60) comprend au moins un pulvérisateur et un dispositif à déplacement
linéaire (62) pour déplacer le ou les pulvérisateur(s) sur l'axe X.
6. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé par le fait que le suivi
des objets (10) à revêtir est obtenu par des rotations mutuellement adaptées des deux
disques (4, 32).
7. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé par le fait que le dispositif
de pulvérisation (60) peut être déplacé par la combinaison des mouvements de rotation
des deux disques (4, 32) excentrés l'un par rapport à l'autre en suivant les contours
des objets à revêtir, au-delà de ceux-ci, sur les axes Y et Z.
8. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé par le fait qu'au moins
un deuxième ensemble formé d'un premier disque (4) et d'un second disque (32) qui
portent au moins un dispositif de pulvérisation (60) est disposé en vis-à-vis du premier
ensemble formé du premier disque (4) et du second disque (32), de l'autre côté du
trajet de déplacement des objets à revêtir (10), un nombre quelconque d'ensembles
pouvant être monté de chaque côté pour déplacer un ou plusieurs dispositifs de pulvérisation
(60).
9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé par le fait que les deux premiers
disques (4) du premier et du deuxième ensemble sont disposés axialement en vis-à-vis,
que les deux seconds disques (32) des deux ensembles sont disposés axialement en vis-à-vis
et que le dispositif de pulvérisation (60) est porté conjointement par les deux ensembles.
10. Dispositif selon la revendication 9 et l'une des revendications 4 à 8, caractérisé
par le fait que le support (44) s'étend du second disque (32) du premier ensemble
jusqu'au second disque (32) du deuxième ensemble et est monté tournant dans ceux-ci.
11. Dispositif selon l'une des revendications 4 à 9, caractérisé par le fait que le support
(44) est porté par un seul ensemble de disques (4, 32).