[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stanzen von Einfach- und Mehrfachbehältern
aus Kunststoffolien, insbesondere Folien mit hoher Reißdehnung, beispielsweise Polypropylenfolien
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei der Herstellung von Behältern, z. B. für die Verpackung von Joghurt oder ähnlichen
Produkten, wurden bisher für die Behälter Kunststoffe aus der Produktgruppe der Polystyrole
(nachfolgend "PS" genannt) eingesetzt. Für die dazugehörigen Deckel kamen ebenso PS-Folien
oder Aluminiumfolien zum Einsatz. Aus Umweltschutzgründen, auf die hier nicht näher
eingegangen werden soll, wird seit einiger Zeit versucht, die oben genannten Verpackungen
komplett, d. h. Behälter und Deckel, aus Kunststoffen der Produktgruppe der Polypropylene
(nachfolgend "PP" genannt), herzustellen.
[0003] Da die mechanischen Eigenschaften der PS-Folien und die der PP-Folien grundverschieden
sind, gibt es beim Ausstanzen der fertigen Behälter aus PP-Folie Probleme, die den
Einsatz der Folien in der Verpackungstechnik nur bedingt zuließen. Zum Verständnis
sollen die wichtigsten Unterschiede der Folien kurz beschrieben werden.
[0004] Die Zugfestigkeit der PS-Folie beträgt 45 bis 65 N/mm², der PP-Folie dagegen 21 bis
37 N/mm².
[0005] Die Reißdehnung der PS-Folie beträgt 3 bis 4 %, der PP-Folie dagegen 20 bis 800 %.
[0006] Aus diesen Werten ist zu ersehen, daß die PS-Folie hart und spröde ist und leicht
gebrochen werden kann. Die PP-Folie dagegen ist zähelastisch und kann kaum gebrochen
und nur mit großer Mühe durchgerissen werden.
[0007] Da beim Stanzen ein Teil des Materials geschnitten und der Rest gebrochen wird, ist
die PS-Folie leicht zu stanzen.
[0008] Ein weiteres Problem besteht darin, daß die Mehrfachbehälter so miteinander verbunden
sind, daß einzelne Behälter vom Endverbraucher von der Mehrfachpackung abgebrochen
werden können. Dieses ist bei den PS-Folien durch ihre Sprödigkeit durch einfaches
Ankerben der Folie mit einem meißelförmigen Kerbstempel sehr leicht zu bewerkstelligen.
Durch die vorgegebene Bruchlinie in der Folie bricht die PS-Folie an dieser Stelle
leicht ab. Bei der PP-Folie dagegen ist durch die hohe Reißdehnung ein Abbrechen wie
bei den PS-Folien nicht möglich. Mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug ist es möglich,
einzelne Behälter von einer Mehrfachpackung ohne Hilfsmittel manuell abzutrennen,
da die zähe Kunststoffolie, beispielsweise PP-Folie, an der Trennstelle bis auf einen
Restbetrag von 0,03 mm bis 0,05 mm eingeschnitten werden kann, wodurch die Behälter
nur durch einen dünnen Film miteinander verbunden sind und dieser Film an den beiden
Enden zusätzlich noch angeschnitten wird. Hierdruch ist ein Abtrennen eines Behälters
trotz der hohen Zähigkeit der Folie relativ leicht möglich. Eine Deckelfolie wird
dabei völlig durchgeschnitten.
[0009] Bei den Werkzeugen für PS-Folien reicht es aus, mit meißelförmigen Kerbstempeln die
Folie bis auf 0,02 mm bis 0,03 mm zu kerben. Durch die Sprödigkeit der Folien werden
die Behälter an der Kerbstelle auseinandergesprengt. Außerdem kann die Sollbruchstelle
durch weniger tiefes Eintauchen des Kerbstempels (ca. 1/3 bis 1/2 der gesamten Folienstärke)
zum Abbrechen angekerbt werden (Bruchkante für den Endverbraucher). Durch Kerbstempel,
die über Schieber verstellt werden können, kann erreicht weren, daß in einem Werkzeug
Einzelpackungen oder Mehrfachpackungen mit vorgegebener Bruchkante hergestellt werden
können, ohne das Werkzeug für eine Umstellung auseinandernehmen zu müssen. Dieses
ist eine bekannte und erprobte Version von sogenannten Multistanzen für PS-Folien.
[0010] Die Stanztechnik für PS-Folien ist für PP-Folien nicht geeignet.
[0011] Es gibt ein weiteres Problem: Bisher ist es nicht möglich, in einem Werkzeug wahlweise
Einzel- oder Mehrfachpackungen von Behältern in unterschiedlicher Behälterzahl ohne
aufwendige Demontage und Umrüstung des Werkzeuges zu fertigen.
[0012] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein Werkzeug zum Stanzen
von Behältern aus Kunststoffolien hoher Reißdehnung, insbesondere aus Polypropylenfolie
so auszubilden, daß zum einen einzelne Behälter auch aus Mehrfachpackungen mühelos
ohne Hilfsmittel abtrennbar sind und zum anderen die wahlweise Fertigung von Einzel-
oder Mehrfachpackungen mit unterschiedlicher Behälterzahl ohne aufwendige Demontage
und Umrüstung des Werkzeuges möglich ist.
[0013] Diese Aufgabe wird durch die Ausbildung gemäß Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
[0014] Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0015] Mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug ist es möglich, einzelne Behälter von einer Mehrfachpackung
ohne Hilfsmittel manuell abzutrennen, da die zähe Kunststoffolie, beispielsweise PP-Folie,
an der Trennstelle bis auf einen Restbetrag von 0,03 mm bis 0,05 mm eingeschnitten
werden kann, wodurch die Behälter nur durch einen dünnen Film miteinander verbunden
sind und dieser Film an den beiden Enden zusätzlich noch angeschnitten wird. Hierdruch
ist ein Abtrennen eines Behälters trotz der hohen Zähigkeit der Folie relativ leicht
möglich. Eine Deckelfolie wird dabei völlig durchgeschnitten.
[0016] Mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug ist es möglich, wahlweise Einzel- oder Mehrfachpackungen
zu fertigen; die Umstellung von Einzel- auf Mehrfachbehälter erfolgt automatisch durch
die Pressensteuerung. Dadurch kann die Zeit für eine Umstellung von mehreren Stunden
auf einige Sekunden verkürzt werden. Mögliche Fehler durch den Umbau und dadurch entstehende
Schäden am Werkzeug können verhindert werden.
[0017] Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert werden.
[0018] Es zeigt:
- Fig. 1
- schematisch den Einsatz von meißelförmigen Kerbstempeln zum Austrennen eines Behälters
und zum Ankerben eines Behälters bei Verwendung von Polystyrolfolie für eine Behältermehrfachpackung
(Stand der Technik),
- Fig. 2
- einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Werkzeug zur Fertigung von Behältereinzel-
und Mehrfachpackungen in auseinandergefahrener Stellung (Ausgangsstellung),
- Fig. 3.1 und 3.2
- eine schematische Darstellung von beim Werkzeug nach Fig. 2 verwendeten Messern und
Sternstempeln und-deren Schnitteinsatzweise für Behälterfolien aus Polypropylen,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf eine beim Werkzeug nach Fig. 3 verwendete Schnittplatte,
- Fig. 5
- einen Folienlaufplan für Behältereinzelpackungen,
- Fig. 6 bis 8
- das Werkzeug nach Fig. 2 in mehreren Zufahrstellungen und Schnittstellungen (teilweise
zugefahrene Stellung bis Endstellung) zum Stanzen von Einzelpackungen,
- Fig. 9
- einen Folienlaufplan für 2X4-fach-Behälterpackungen und
- Fig. 10 bis 13
- das Werkzeug nach Fig. 2 in mehreren Zufahr- und Schnittstellungen (teilweise zugefahrene
Stellung bis Endstellung) zum Stanzen von 2X4-fach-Packungen.
[0019] Soweit zweckmäßig, werden in den Figuren der Zeichnung für gleiche Bauteile die gleichen
Bezugszeichen verwendet.
[0020] Die Fig. 1 zeigt den Einsatz von meißelförmigen Kerbstempeln 60 und 62 nach dem Stand
der Technik zum Austrennen und Ankerben von Behältern in einer Behälterfolie 64 aus
Polystyrol, die noch mit einer Deckelfolie 66 ebenfalls aus Polystyrol oder Aluminium
versehen ist. Zum Austrennen reicht es, mit dem meißelförmigen Kerbstempel 60 die
Polystyrolfolie bis auf 0,02 mm bis 0,03 mm einzukerben. Durch die Sprödigkeit der
Folie werden die Behälter dann an der Kerbstelle auseinandergesprengt.
[0021] Zum Ankerben reicht es, die für den Verbraucher vorgesehene Sollbruchstelle durch
weniger tiefes Eintauchen des Kerbstempels 62, nämlich auf etwa 1/3 bis 1/2 der gesamten
Folienstärke, zu erzeugen.
[0022] Die Fig. 2 der Zeichnung zeigt ein erfindungsgemäßes Werkzeug 2, das aus einer Grundplatte
4, auf die eine Schnittplatte 6 aufgeschraubt ist, aus einer ersten Stempelhalteplatte
8, unter der erste Messer 10 für die Schnittlinien angebracht sind, die ohne Umstellung
immer durchschneiden, ferner aus einer zweiten Stempelhalterplatte 12, an der zweite
Messer 14 befestigt sind, die wahlweise durchschneiden oder nur einschneiden, und
aus einer Kopfplatte 16 besteht, an der Sternstempel 18 befestigt sind, die die Ecken
von zu trennenden Behältern (nicht dargestellt) mit einer Verrundung 19 beschneiden.
[0023] Alle Platten 4, 6, 8, 12, 16 sind über entsprechende Führungseinheiten immer zueinander
in der richtigen Position fixiert.
[0024] Die beiden Stempelhalteplatten 8 und 12 sind jeweils durch Abstandseinheiten 20 und
22 derart zur Kopfplatte 16 gehalten, daß bei auseinandergefahrenem Werkzeug die unteren
Schnittkanten sämtlicher Sternstempel und Messer in einer Ebene liegen.
[0025] Zwischen den Stempelhalteplatten 8 und 12 und der Kopfplatte 16 befinden sich Druckfedern
24 und 25, die, wie später beschrieben, die jeweiligen Schnittkräfte aufnehmen und
zur Vorspannungseinstellung dienen. Zwischen der Grundplatte 4 und den beiden Stempelhalteplatten
8 und 12 befinden sich ortsfeste oder verstellbare Anschläge 26 und 28, die beim Zufahren
des Werkzeuges die entsprechenden Messer in ihrer Eintauchtiefe zur Schnittplatte
begrenzen.
[0026] Sämtliche Sternstempel 18 und die Messer 10, die ohne Umstellung (d. h. ohne entsprechende
Verstellung der Anschläge 26) die Folie durchschneiden, weisen gerade geschliffene
Schnittkanten 30 auf, vgl. Fig. 3.1. Durch Verlängerung der Anschläge 26, beispielsweise
vermittels Keilschiebern 50', die beispielsweise durch Luftzylinder 51' antreibbar
sind, kann erreicht werden, daß die Messer 10 die Folie nur bis zu einer vorgebbaren
Tiefe einschneiden, so daß ein Restfilm verbleibt.
[0027] Die Messer 14, die die Folie wahlweise durchschneiden oder nur einschneiden, weisen
an der Unterseite nach innen ausgenommene, in der Zeichnung nach innen bzw. oben hohlgeschliffene
bzw. konkave Schnittkanten 32 mit einem mittleren, im wesentlichen gerade verlaufenden
Bereich 32' auf, vgl. Fig. 3.2. In den Fig. 3.1 und 3.2 sind auch eine Behälterfolie
31 mit Deckelfolie 33 schematisch eingezeichnet, um die jeweilige Schnittweise der
Messer und Stempel genauer darzustellen.
[0028] Auf der Schnittplatte 6 sind mehrere vertiefte Schnittdurchbrüche 34 und erhabene
Schnittdurchbrüche 36 abwechselnd schachbrettartig ausgebildet, vgl. Fig. 2 und 4,
so daß abwechselnd ein Behälter in die Schnittplatte 6 eingeschnitten wird und der
andere Behälter auf der Schnittplatte 6 liegen bleibt. Das Bezugszeichen 35 bezeichnet
die Durchbrüche in der Schnittplatte für die Behälter. Jeweils an den vertieften Schnittdurchbrüchen
34 schneiden die Messer die Behälter aus. Die Sternstempel 18 schneiden die abgerundeten
Ecken der Behälter in zwei Stufen, jeweils einen Teil an den erhabenen Schnittdurchbrüchen
36 und den Rest an den vertieften Schnittdurchbrüchen 34, siehe Fig. 4.
[0029] Auf die üblicherweise vorhandenen Abstreifplatten am Werkzeugoberteil und die üblichen
Ausstoßer im Werkzeugunterteil soll nicht näher eingegangen werden, da sie für die
Funktion der vorliegenden Erfindung zum Schneiden von PP-Folien keine Bedeutung haben,
sondern nur zur allgemeinen Funktion des Werkzeuges beitragen. Aus diesem Grunde sind
sie in den Fig. 2 bis 4 auch nicht eingezeichnet worden.
[0030] Nachfolgend soll die Funktion des Werkzeuges zur Herstellung von Einzelpackungen
anhand der Fig. 5 bis 8 beschrieben werden:
Wenn eine Folie 30 mit tiefgezogenen Behältern (nicht dargestellt) in das Werkzeug
2 eingelegt ist und dieses Werkzeug durch die übliche nicht dargestellte Presse angetrieben
zufährt (siehe Pfeilrichtung A), so schneiden zunächst alle Sternstempel 18 und Messer
10, 14 an den erhabenen Stellen 36 der Schnittplatte 6 entlang in die Folie ein, vgl.
Fig. 6 und 7.
[0031] Wenn die Stempelhalteplatten 8 und 12 der Messer 10 und 14 auf den Anschlägen 26
und 28 aufliegen, werden die Stempelhalteplatten gegen die Federkraft der Druckfedern
24 und 25, die bis dahin die erforderlichen Schnittkräfte aufgebracht haben, in ihrer
Postition relativ zur Schnittplatte 6 festgehalten, so daß ein weiteres Eintauchen
der Messer 10 und 14 in die Folie 30 und damit in die Schnittplatte 6 verhindert wird,
vgl. Fig. 7. In dieser Stellung des Werkzeuges 2 sind sämtliche vier Behälterseiten
40, 42, 44, 46 der Behälterfolie 31, vgl. Fig. 5 (Folienlaufplan), durch die Messer
10 und 14 und die auf den erhabenen Schnittplattenteilen aufliegenden Verrundungen
19' der Behälterecken durch die Sternstempel 18 durchgeschnitten.
[0032] Beim weiteren Antrieb durch die Presse wird die Kopfplatte 16 weiter nach unten gefahren
bis zur Auflage auf der zweiten oberen Stempelhalteplatte 12. Dadurch werden die Sternstempel
18 relativ zu den Messern weiter ausgefahren und schneiden im weiteren Verlauf der
Preßbewegung die restlichen Verrundungen 19'' der Behälterecken durch, wodurch alle
Behälter aus der Behälterfolie 31 losgeschnitten sind und als Einzelbehälter aus dem
Werkzeug entnommen werden können. Die Verrundungsausschnitte fallen über in der Schnittplatte
6 und Grundplatte 4 ausgebildete Ausfallöffnungen 56 aus dem Werkzug heraus.
[0033] Nachfolgend soll die Funktion des Werkzeuges 2 zur Herstellung von 2X4-fach-Packungen
anhand der Fig. 9 bis 13 beschrieben werden:
Die Fig. 9 zeigt den zugehörigen Folienlaufplan mit den durchzuschneidenden Seiten
27 zwischen den 4er-Packungen und mit den herzustellenden dünnen Aufreißkanten 29
innerhalb jeder 4er-Packung.
[0034] Bei Mehrfachpackungen werden die Anschläge 28 für die zweite obere Stempelplatte
12 durch Keilschieber 50, die beispielsweise per Luftzylinder 51 bewegt werden, in
ihrer Länge verändert, beispielsweise um ca. 0,5 mm verlängert, gegenüber den Anschlägen
28 beim Werkzeug 2 für Einfachpackungen.
[0035] Wenn bei eingelegter Folie 31 mit den tiefgezogenen Behältern (nicht dargestellt)
das Werkzeug 2 zufährt, schneiden zunächst wieder alle sternstempel 18 und Messer
10, 14 an den erhabenen Stellen 36 der Schnittplatte 6 entlang in die Folie ein, vgl.
Fig. 11 und 12. Da die Anschläge 28 mechanisch verlängert wurden, setzt die Stempelhalteplatte
12 mit den Messern 14 vorzeitig auf und wird in dieser Lage festgehalten. Die erste
Stempelhalteplatte 8 mit den Messern 10 und die Kopfplatte 16 mit den Sternstempeln
18 fährt zunächst weiter definiert zu, und zwar so, daß an der Trennstelle bis auf
einen Restbetrag von 0,03 mm bis 0,05 mm eingeschnitten wird, um einen dünnen Film
54 zu erzeugen, über den die Behälter der Mehrfachpackung zusammenhängen, wobei die
Deckelfolie 33 durchtrennt wird. Da die Messer 14 von unten hohlgeschliffen sind,
also eine etwa konkave Schnittkante aufweisen, vgl. Fig. 3.2, wird der dünne Film
54 seitlich mit Einschnitten 52 versehen, vgl. Fig. 12 und 3.2, durch die die Behälterfolie
31 entlang des dünnen Films 54 leicht aufgetrennt werden kann, indem die Folie in
Fortsetzung der Einschnitte beispielsweise per Hand aufgerissen wird. Die erste Stempelhalteplatte
8 mit den Messern 10 setzt auf die Anschläge 26 auf und wird in dieser Position festgehalten,
vgl. Fig. 12. Die Kopfplatte 16 mit den Sternstempeln 18 fährt bis zur unteren Stellung
des Werkzeuges weiter, wodurch der Rest der Verrundungen wie bei den Einzelbehältern
ausgeschnitten wird, siehe Fig. 13. Die Verrundungsausschnitte fallen über die in
der Schnittplatte 6 und Grundplatte 4 ausgebildete Ausfallöffnungen 56 aus dem Werkzeug
heraus.
[0036] Werden die Anschläge 28 durch die Keilschieber 50 noch weiter verlängert, so können
mit diesem Werkzeug 2 auch Behälter, die aus Polystyrolfolie hergestellt wurden, geschnitten
und angekerbt werden.
[0037] Durch die Kombination der Messer 10 und 14 mit den beiden Stempelhalteplatten 8 und
12 können je nach Folienlaufplan Einzelpackungen und Mehrfachpackungen in allen möglichen
Kombinationen, wie z. B. Einzel-, Doppel-, Vierfach- und Achtfachpackungen gestanzt
und zum Abreißen angeschnitten werden. Dabei werden bei der Umstellung lediglich die
Anschläge 26 und 28 durch geeignete Mittel, beispielsweise Luftzylinder bei ausgefahrenem
Werkzeug 2, über Keilschieber in ihrer Länge verändert.
[0038] Die Druckfedern 24, 25, die die Schnittkraft der entsprechenden Messer 10, 14 aufbringen
und halten müssen, können je nach erforderlicher Schnittkraft auch durch Luftzylinder
oder mit Stickstoff gefüllte Zylinder ersetzt werden.
[0039] Es kann auch je nach Bedarf eine dritte Stempelhalteplatte mit entsprechenden Messern,
Federn, Abstandseinheiten und Anschlägen erforderlich werden, was sich nach den jeweiligen
Anforderungen richtet.
[0040] Die zweiten Messer 14 können anstelle mit etwa konkaven Ausnehmungen in der Schnittkante
auch mit Ausnehmungen in Rechteck- oder Trapezform versehen sein.
1. Werkzeug zum Stanzen von Einfach- und Mehrfachbehältern aus Kunststoffolie hoher Reißdehnung,
insbesondere aus Polypropylenfolie, mit mehreren über eine Presse definiert zufahrbaren
Messern (10, 14, 18) zum Einschneiden und Durchschneiden der Folie, und mit einer
Schnittplatte (6) mit vertieften und erhabenen Schnittdurchbrüchen (34 und 36), die
mit den Messern (10, 14, 18) zusammenwirken,
gekennzeichnet durch
- wenigstens zwei in Zufahrrichtung hintereinander angeordnete Aufnahmeplatten (8,
12, 16) für die Messer (10, 14, 18), wobei die Messer (14) und (18) bzw. deren Messerhalterungen
die jeweils in Zufahrrichtung vor den ihnen zugeordneten Aufnahmeplatten (12, 16)
angeordneten Aufnahmeplatten (8, 12) durchsetzen, und
- mit einstellbar ausgebildeten, gleichzeitig oder zeitlich unterschiedlich zur Wirkung
kommenden Anschlägen (26, 28) für die Aufnahmeplatten (8, 12) zur Festlegung der Größe
der Zustellwege der Messer (10, 14).
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeplatten wenigstens zwei Halteplatten (8, 12) und eine Kopfplatte
(16) umfassen.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Aufnahmeplatten (8, 12, 16) Druckfedern (24, 25) oder Gaszylinder
zur Einstellung der Schnittkräfte und zur Vorspannungseinstellung angeordnet sind.
4. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittplatte (6) und die Anschläge (26, 28) auf einer Grundplatte (4) angeordnet
sind.
5. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung der Länge der Anschläge (26, 28) Keilschieber (50, 50') vorgesehen
sind.
6. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer Messer (10) mit geraden Schnittkanten (30) zum Durchschneiden oder
zum Einschneiden der Folie, Messer (14) mit nach innen ausgenommenen Schnittkanten
(32) zum wahlweisen Durchschneiden oder zum Einschneiden zur Herstellung eines dünnen
Sollaufreißfilmes und seitlichen Durchschneiden zur Herstellung seitlicher Einschnitte
und Sternstempel (18) zum Beschneiden der Behälterecken mit einer Verrundung (19)
umfassen.
7. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (10) mit geraden Schneidkanten (30) an der zur Schnittplatte (6)
nächsten Halteplatte (8) angebracht sind,
die Messer (14) mit den nach innen ausgenommenen Schnittkanten an der nächst folgenden
Halteplatte (12) befestigt sind und die Halteplatte (8) durchsetzen und
die Sternstempel (18) an der Kopfplatte (16) angebracht sind und die beiden Halteplatten
(8) und (12) durchsetzen.
8. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittkanten der Messer (10) und (14) und der Sternstempel (18) in der
auseinandergefahrenen Stellung des Werkzeuges (2) (Ausgangslage) in einer Ebene zwischen
der der Schnittplatte (6) benachbarten Halteplatte (8) und der Schnittplatte (6) angeordnet
sind.
9. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittplatte (6) und die Grundplatte (4) mit Ausfallöffnungen (56) für
die durch die Sternstempel (18) ausgestanzten Verrundungsausschnitte versehen sind.
10. Werkzeug nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (28) und/oder der Anschlag (26) für die Messer (14) mit den nach
innen ausgenommenen Schnittkanten (32) und/oder für die Messer (10) mit den geraden
Schnittkanten so einstellbar sind (ist), daß die Folie bis auf eine Reststärke gleich
der Stärke des dünnen Sollaufreißfilmes von 0,03 mm bis 0,05 mm einschneidbar ist.
11. Werkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (32) der Schnittkante der Messer (14) in Form eines Trapezes,
eines Rechteckes oder einer hohlrunden bzw. konkaven Ausnehmung ausgebildet ist.
1. Apparatus for cutting individual pots and packs of pots out of a plastics sheet with
a high elongation at break, particulary out of a polypropylene sheet, comprising a
plurality of knives (10, 14, 18) for scoring and cutting through the sheet which may
be advanced by a press in a defined manner, and a die plate (6) having depressed and
raised cutting holes (34 and 36) which cooperate with the knives (10, 14, 18), characterized
by
- at least two carrying plates (8, 12, 16) for the knives (10, 14, 18), the plates
being arranged one behind the other in the direction of advance, wherein the knives
(14 and 18) or their carriers which pass in the direction of approach through the
carrier plates (8, 12) arranged before the carrier plates (12, 16) associated therewith,
and
- stops (26, 28) for the carrier plates (8, 12), the stops being adjustable, acting
at the same or different time and serving for the determination of the length of the
paths of advancement of the knives (10, 14).
2. Apparatus according to claim 1, characterized in that the carrier plates include at
least two holding plates (8, 12) and a top plate (16).
3. Apparatus according to claim 2, characterized in that compression springs (24, 25)
or gas cylinders for the setting of the cutting forces and pretension are arranged
between the carrier plates (8, 12, 16).
4. Apparatus according to claim 1, characterised in that the die plate (6) and the stops
(26, 28) are arranged on a bottom plate (4).
5. Apparatus according to claim 1 or 4, characterized by wedge-shaped slides (50, 50')
for the adjustment of the length of the stops (26, 28).
6. Apparatus according to any one of the preceding claims, characterised in that the
knives include knives (10) with straight cutting edges (30) for cutting through or
scoring the sheet, knives (14) with concave cutting edges (32) for selectably cutting
through or scoring to produce a thin film where tearing is desired and lateral cutting
through to produce lateral scoring, and star-shaped punches (18) for the trimming
of the pot corners to provide rounding (19).
7. Apparatus according to claim 6, characterized in that the knives (10) with straight
cutting edges (30) are provided on the holding plate (8) next to the die plate (6),
the knives (14) with the concave edges are fixed on the next following holding plate
(12) and pass through the holding plate (8), and
the star-shaped punches (18) are arranged on the top plate (16) and pass through both
the holding plates (8 and 12).
8. Apparatus according to claim 7, characterised in that, in the open position (starting
position) of the apparatus (2), the cutting edges of the knives (10 and 14) and of
the star-shaped punches (18) are situated in a plane between the holding plate (8),
which is adjacent the die plate (6), and the die plate (6).
9. Apparatus according to any one of the preceding claims, characterised in that the
die plate (6) and the bottom plate (4) are provided with discharge openings (56) for
the rounding cut-outs cut out by the star-shaped punches (18).
10. Apparatus according to claim 1 and 6, characterised in that the stop (28) and/or the
stop (26) for the knives (14) with concave cutting edges (32) and/or the knives (10)
with straight cutting edges are/is adjustable such that the sheet may be scored up
to a residual thickness of 0.03 mm to 0.05 mm, corresponding to the thickness of the
thin film where tearing is desired.
11. Apparatus according to any one of the preceding claims, characterised in that the
recess (32) of the cutting edge of the knives (14) has the shape of a trapezium, a
rectangle or concave recess.
1. Outil pour le découpage de récipients simples ou multiples d'une feuille de matière
synthétique ayant une élongation à la rupture élevée, en particulier d'une feuille
de polypropylène, avec plusieurs couteaux (10, 14, 18) pouvant être fermés de manière
définie par l'intermédiaire d'une presse pour l'incision et la coupe de la feuille,
et avec une matrice de découpage (6) avec des ajours de découpage (34 et 36) en creux
et en relief qui coopèrent avec les couteaux (10, 14, 18), caractérisé par
- au moins deux plaques de réception (8, 12, 16) pour les couteaux (10, 14, 18) disposées
les unes derrière les autres en direction de fermeture, les couteaux (14) et (18)
ou respectivement leurs fixations de couteaux traversant les plaques de réception
(8, 12) disposées respectivement, en direction de fermeture, avant les plaques de
réception (12, 16) qui leur sont adjointes et
- avec des butées (26, 28) pour les plaques de réception (8, 12) réalisées réglables,
venant en action simultanément ou à des instants différents, pour la fixation de la
valeur des trajets d'avance des couteaux (10, 14).
2. Outil selon la revendication 1,
caractérisé en ce que les plaques de réception comprennent au moins deux plaques de
support (8, 12) et une plaque porte-nez (16).
3. Outil selon la revendication 2,
caractérisé en ce que des ressorts de compression (24, 25) ou des vérins à gaz sont
disposés entre les plaques de réception (8, 12, 16) pour le réglage des forces de
découpage et pour le réglage de la précontrainte.
4. Outil selon la revendication 1,
caractérisé en ce que la matrice de découpage (6) et les butées (26, 28) sont disposées
sur une platine (4).
5. Outil selon la revendication 1 ou 4,
caractérisé en ce que des vannes à sièges obliques (50, 50') sont prévues pour l'ajustage
des longueurs des butées (26, 28).
6. Outil selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les couteaux comprennent des couteaux (10) à arêtes de coupe
rectilignes (30) pour la coupe ou pour l'incision de la feuille, des couteaux (14)
à arêtes de coupe (32) creusées vers l'intérieur pour une coupe facultative ou pour
l'incision pour la réalisation d'un film mince d'amorce de rupture et une coupe latérale
pour la réalisation d'encoches latérales et des poinçons en étoile (18) pour gruger
les coins de récipients avec un arrondi (19).
7. Outil selon la revendication 6,
caractérisé en ce que les couteaux (10) à arêtes de coupe rectilignes (30) sont montés
sur la plaque de support (8) la plus proche de la matrice de découpage (6), les couteaux
(14) à arêtes de coupe creusées vers l'intérieur sont fixés à la plaque de support
(12) immédiatement suivante et traversent la plaque de support (8) et les poinçons
en étoile (18) sont montés sur la plaque porte-nez (16) et traversent les deux plaques
de support (8) et (12).
8. Outil selon la revendication 7,
caractérisé en ce que les arêtes de coupe des couteaux (10) et (14) et des poinçons
en étoile (18), dans la position déployée de l'outil (2) (position de départ), sont
disposées dans un plan entre la plaque de support (8) adjacente à la matrice de découpage
(6) et la matrice de découpage (6).
9. Outil selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la matrice de découpage (6) et la platine (4) sont munies d'ouvertures
de décharge (56) pour les découpures d'arrondi matricées par les poinçons en étoile
(18).
10. Outil selon la revendication 1 et 6,
caractérisé en ce que la butée (28) et/ou la butée (26) pour les couteaux (14) à arêtes
de coupe (32) creusées vers l'intérieur et/ou pour les couteaux (10) à arêtes de coupe
rectilignes sont (est) réglable(s) de telle manière que la feuille puisse être incisée
jusqu'à une épaisseur résiduelle égale à l'épaisseur du film mince d'amorce de rupture
de 0,03 mm à 0,05 mm.
11. Outil selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'évidement (32) de l'arête de coupe des couteaux (14) est réalisé
en forme de trapèze, de rectangle ou d'un évidement creux ou respectivement concave.