(19)
(11) EP 0 618 368 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
24.04.1996  Patentblatt  1996/17

(21) Anmeldenummer: 94102697.3

(22) Anmeldetag:  23.02.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F04D 29/44

(54)

Radialkreiselpumpe

Radial centrifugal pump

Pompe centrifuge radiale


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR IT PT

(30) Priorität: 24.03.1993 DE 4309479

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
05.10.1994  Patentblatt  1994/40

(73) Patentinhaber: WILO GmbH
D-44263 Dortmund (DE)

(72) Erfinder:
  • Genster, Albert
    D-4370 Marl (DE)

(74) Vertreter: COHAUSZ HASE DAWIDOWICZ & PARTNER 
Patentanwälte Schumannstrasse 97-99
D-40237 Düsseldorf
D-40237 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
FR-A- 899 637
US-A- 3 873 231
GB-A- 976 114
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Radialkreiselpumpe mit einem, insbesondere Schaufeln aufweisenden Laufrad, das an seinem Umfang von feststehenden Leitschaufeln umgeben ist.

    [0002] Es ist bekannt, das Laufrad einer Kreiselpumpe ringsum von feststehenden Leitschaufeln umgeben zu lassen. Soll eine solche Kreiselpumpe selbstansaugend sein, so ist bekannt, die vorderen inneren Kanten der Leitschaufeln sehr nahe am Umfang des Laufrades anzuordnen, siehe z.B. das Dokument GB-A-976 114. Dies fuhrt aber zu einer verhältnismaßig großen Geräuschentwicklung. Soll dagegen eine Kreiselpumpe mit geringen Geräuschen geschaffen werden, so haben die feststehenden Leitschaufeln einen größeren Abstand zum Laufradumfang. In diesem Fall ist aber die Pumpe nicht mehr selbstansaugend. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kreiselpumpe der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei geringer Geräuschentwicklung selbstansaugend ist.

    [0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine oder zwei Leitschaufeln mit der vorderen inneren Schaufelkante nahe am Laufrad liegen und der Abstand zwischen der vorderen inneren Schaufelkante und dem Laufrad bis 4 mm, vorzugsweise 2 mm beträgt und daß der Abstand zwischen den vorderen Schaufelkanten der übrigen Leitschaufeln und dem Laufradumfang mindestens das Zweifache des Abstandes der nahen Leitschaufel(n) ist.

    [0004] Da die meisten feststehenden Leitschaufeln in einem großen feststehenden Abstand zum Laufradumfang angeordnet sind, läuft die Pumpe sehr leise. Dennoch ist die Pumpe selbstansaugend, da hierfür die oben angeordnete feststehende Leitschaufel sorgt, die mit ihrer vorderen inneren Schaufelkante nahe am Laufradumfang angeordnet ist. Damit wird bei geringem konstruktiven Aufwand eine Kreiselpumpe geschaffen, die trotz ihrer selbstansaugenden Eigenschaft nur geringe Geräusche entwickelt. Die obere Leitschaufel verbessert somit das Ansaugverhalten der Pumpe bezüglich Ansaughöhe und Ansaugzeit, während die übrigen feststehenden zurückliegenden Leitschaufeln die Geräuschentwicklung der Pumpe reduzieren.

    [0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Schnitt senkrecht zur Laufradachse dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

    [0006] Das Laufrad 1 ist auf einer Welle 2 befestigt und besitzt einen Druchmesser D2. Das Laufrad trägt im Ausführungsbeispiel vier Schaufeln 3.

    [0007] Das Laufrad ist an seinem Umfang 4 von feststehenden Leitschaufeln 5 umgeben. Der Abstand a der feststehenden Leitschaufeln 5, d.h. der Abstand der vorderen (inneren) Schaufelkante zum Außendurchmesser des Laufrades 1 ist so groß gewählt, daß die Pumpe leise läuft. Im Ausführungsbeispiel beträgt der Abstand a 6 mm.

    [0008] Im oberen Bereich der Pumpenkammer ist eine feststehende Letischaufel näher an den Laufradumfang 4 herangeführt als die übrigen feststehenden Leitschaufeln. Die innere vordere Schaufelkante 6 dieser oberen Leitschaufel 5a weist einen Abstand b von 2 mm zum Laufradumfang 4 auf. Diese wesentlich näher an den Laufradumfang 4 herangeführte Leitschaufel 5a verbessert das Ansaugverhalten der Pumpe bezüglich Ansaughöhe und Ansaugzeit.

    [0009] Die Maße der Abstände a und b können anders als in diesem Ausführungsbeispiel erwähnt ausgeführt sein. Wichtig ist, daß der Abstand b stets kleiner ist als der Abstand a, wobei es sich als vorteilhaft herausgestellt hat, daß der Abstand a mindestens doppelt so groß ist wie der Abstand b.


    Ansprüche

    1. Radial-Kreiselpumpe mit einem Schaufeln aufweisenden Laufrad (1), das an seinem Umfang von feststehenden Leitschaufeln (5) umgeben ist,
    dadurch gekennzeichnet,

    - daß eine oder zwei Leitschaufeln (5a) mit der vorderen inneren Schaufelkante (6) nahe am Laufrad (1) liegen und der Abstand (b) zwischen der vorderen inneren Schaufelkante (6) und dem Laufrad (1) bis 4 mm, vorzugsweise 2 mm beträgt

    - und daß der Abstand (8a) zwischen den vorderen Schaufelkanten der übrigen Leitschaufeln und dem Laufradumfang (4) mindestens das Zweifache des Abstandes (b) der nahen Leitschaufel(n) (5a) ist.


     
    2. Radial-Kreiselpumpe nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß bei etwa waagerechter Laufradwelle (2) die nahe Leitschaufel (5a) im oberen Bereich am Laufrad (1) angeordnet ist.
     


    Claims

    1. A radial centrifuaal pump having a wheel (1) which has blades and whose periphery is surrounded by fixed guide blades (5), characterized in that

    - one or two guide blades (5a) are disposed with their leading inner blade edge (6) adjacent the wheel (1) and the distance (b) between the leading inner blade edge (6) and the wheel (1) is up to 4 mm, preferably 2 mm,

    - and the distance (8a) between the leading edges of the remaining guide blades and the wheel periphery (4) is at least twice the distance (b) of the adjacent guide blade(s) (5a).


     
    2. A radial centrifugal pump according to claim 1, characterized in that when the wheel shaft (2) is substantially horizontal the adjacent blade (5a) is disposed closer to the wheel (1) in the upper zone.
     


    Revendications

    1. Pompe centrifuge radiale avec un rotor (1) muni de pales, qui est entouré à sa périphérie par des pales directrices (5) fixes,
    caractérisée en ce

    - qu'une ou deux pales directrices (5a) sont disposées proches du rotor (1) par leur arête de pale antérieure intérieure (6) et la distance (b) entre l'arête de pale antérieure intérieure (6) et le rotor (1) est de 4mm, de préférence 2mm

    - et que la distance (8a) entre les arêtes de pale antérieures des pales directrices restantes et la périphérie (4) du rotor est au moins le double de la distance (b) de la (des) pale(s) directrice(s) voisine(s) (5a).


     
    2. Pompe centrifuge radiale selon la revendication 1, caractérisée en ce que, dans le cas d'un arbre (2) de rotor sensiblement horizontal, la pale directrice proche (5a) est disposée dans la zone supérieure près du rotor (1).
     




    Zeichnung