[0001] Die Erfindung betrifft eine an einem Arbeitstisch angeordnete Trägerplatte für ein
Gerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Wird an Arbeitstischen mit großen und gewichtigen Geräten gearbeitet, so ist es üblich,
diese Geräte auf Trägerplatten zu stellen, die bewegbar an dem Arbeitstisch angeordnet
sind. Die bewegbare Trägerplatte ermöglicht es, das Gerät in eine Arbeitsposition
zu bewegen, wenn an diesem Gerät gearbeitet wird, und in eine Parkposition zu bewegen,
wenn das Gerät nicht benutzt wird. Ein Beispiel für ein solches Gerät ist das Bildschirmgerät
eines Datenverarbeitungs-Arbeitsplatzes.
[0003] Es ist bekannt, die Trägerplatte an einem an der Tischplatte des Arbeitstisches befestigten
Arm anzubringen, der einerseits schwenkbar und andererseits höhenverstellbar ist.
Das Gerät wird von der Trägerplatte frei über der Tischplatte des Arbeitstisches getragen.
Diese bekannte Lösung ist in ihrem praktischen Einsatz beschränkt. Zum einen ist aus
Stabilitätsgründen die Länge des die Trägerplatte mit dem Gerät tragenden Armes und
damit der Bewegungsradius für das Gerät begrenzt. Weiter ist die Belastbarkeit entsprechend
der Länge des Armes begrenzt. Schließlich befindet sich die Trägerplatte und damit
das auf dieser stehende Gerät in einem vertikalen Abstand über der Tischplatte des
Arbeitstisches, was häufig nicht der ergonomisch günstigsten Anordnung des Gerätes
entspricht.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trägerplatte der eingangs genannten
Gattung zur Verfügung zu stellen, die eine den Anforderungen der Ergonomie und der
Platzverhältnisse optimal entsprechende Anordnung des Gerätes erlaubt und eine hohe
Belastbarkeit gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine an einem Arbeitstisch angeordnete
Trägerplatte mit den Merkmalen des Anspruches 1.
[0006] Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Trägerplatte für das Gerät mit Laufrollen
unmittelbar auf der Tischplatte des Arbeitstisches frei verfahrbar zu lagern. Auf
diese Weise kann das Gerät auf der gesamten Fläche der Tischplatte frei verfahren
werden. Der Benutzer kann das Gerät jeweils in die Position auf der Tischplatte verschieben,
die seiner Sitzstellung und der durchzuführenden Arbeit am besten entspricht. Ebenso
kann er das Gerät auf der Tischplatte in die Position verfahren, in welcher das Gerät
am wenigsten stört, wenn er das Gerät nicht benötigt. Da die Trägerplatte mit den
Laufrollen auf der Tischplatte abgestützt ist, ist eine hohe Belastbarkeit der Trägerplatte
trotz der großen Bewegungsfreiheit gewährleistet. Die Anordnung der Trägerplatte unmittelbar
auf der Tischplatte hat schließlich den Vorteil, daß das Gerät in ergonomisch günstiger
Höhe auf der Tischplatte angeordnet ist.
[0008] Damit die frei auf der Tischplatte verfahrbare Trägerplatte nicht versehentlich über
die Tischplatte hinausgeschoben wird, was zu einem Herunterkippen der Trägerplatte
mit dem Gerät führen könnte, sind Sicherungsmittel vorgesehen, die ein Herunterkippen
der Trägerplatte von der Tischplatte verhindern. In einer Ausführung weisen die Sicherungsmittel
einen Koppelarm auf, der einerseits das freie Verfahren der Trägerplatte nicht behindert,
der aber andererseits den Bewegungsspielraum der Trägerplatte so weit begrenzt, daß
diese nicht über die Tischkante hinaus verfahren werden kann. In einer anderen Ausführung
weist die Trägerplatte an ihrer Unterseite Stopper auf, die auf der Tischplatte aufsitzen
und eine weitere Bewegung der Trägerplatte verhindern, sobald eine der Laufrollen
der Trägerplatte über die Tischkante hinaus gelangt.
[0009] Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen :
- Figur 1
- eine Draufsicht auf die Tischplatte eines Arbeitstisches mit einer Trägerplatte in
einer ersten Ausführung,
- Figur 2
- die Trägerplatte der Figur 1 von unten,
- Figur 3
- einen vergrößerten Schnitt gemäß der Linie III-III in Figur 2,
- Figur 4
- eine Ansicht der Trägerplatte von unten in einer zweiten Ausführungsform und
- Figur 5
- eine vergrößerte Schnittdarstellung gemäß der Linie V-V in Figur 4.
[0010] Auf der Tischplatte 10 eines Arbeitstisches ist eine Trägerplatte 12 angeordnet,
die beispielsweise zur Aufnahme eines Bildschirmgerätes eines Datenverarbeitungs-Arbeitsplatzes
dient.
[0011] Die Trägerplatte 12 ist eine rechteckige Blechplatte mit einem nach unten abgekanteten
äußeren Rand 14. In den vier Ecken der Trägerplatte 12 ist jeweils an der Unterseite
der Trägerplatte 12 eine Laufrolle 16 angebracht. Die Laufrollen 16 sind jeweils mit
horizontaler Drehachse drehbar in einem U-förmigen Bügel 18 gelagert. Der Bügel 18
ist um eine vertikale Schwenkachse 20 schwenkbar an der Unterseite der Trägerplatte
12 angebracht. Die Schwenkachse 20 ist gegen die Drehachse der Laufrollen 16 so versetzt,
daß sie zu dieser windschief verläuft, d.h. die Schwenkachse 20 schneidet die Drehachse
der Laufrollen 16 nicht. Auf diese Weise ist die Trägerplatte 12 in allen Richtungen
frei auf der Tischplatte 10 verfahrbar, wobei sich die Laufrollen 16 selbsttätig nachlaufend
in die jeweilige Verschiebungsrichtung der Trägerplatte 12 ausrichten.
[0012] Der Rand 14 der Trägerplatte 12 ist so weit nach unten gezogen, daß die Laufrollen
16 weitgehend abgedeckt und von außen nicht sichtbar sind. Der Rand 14 endet jedoch
in einem vertikalen Abstand über der Tischplatte 10, so daß er das Verfahren der Trägerplatte
12 auf der Tischplatte 10 nicht behindert.
[0013] An der Vorderkante der Trägerplatte 12 ist ein Handgriff 22 angebracht, der ein bequemes
Erfassen der Trägerplatte 12 ermöglicht, um diese auf der Tischplatte 10 zu verschieben.
Weiter kann der Handgriff 22 dazu verwendet werden, die Tastatur des Bildschirm-Arbeitsplatzes
platzsparend hochkant auf diesen Handgriff 22 aufzustellen, wenn nicht an dem Bildschirm
gearbeitet wird.
[0014] In dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel ist zur Sicherung
der Trägerplatte 12 auf der Tischplatte 10 ein Koppelarm 24 vorgesehen. Der Koppelarm
24 ist teleskopisch ausziehbar und längenveränderlich. Der Koppelarm 24 hat die Form
einer flachen zur Tischplatte 10 parallelen Schiene. Das eine Ende des Koppelarmes
24 ist um eine vertikale Achse schwenkbar an einem Schlitten 26 gelagert, der in einer
Führungsnut 28 verschiebbar geführt ist, die entlang einer Längskante der Tischplatte
10 verläuft. Das andere zweite Ende des Koppelarmes 24 greift durch einen Ausschnitt
des Randes 14 unter die Trägerplatte 12 und ist um eine vertikale Achse schwenkbar
an der Unterseite der Trägerplatte 12 angebracht.
[0015] Die Verschiebbarkeit des Schlittens 26 in der Führungsnut 28, die schwenkbare Anlenkung
des Koppelarmes 24 an dem Schlitten 26 und die teleskopische Ausziehbarkeit des Koppelarmes
24 ermöglichen ein freies Verfahren der Trägerplatte 12 auf der Tischplatte 10 in
jede gewünschte Position. Die schwenkbare Lagerung der Trägerplatte 12 am zweiten
Ende des Koppelarmes 24 ermöglicht es, die Trägerplatte 12 und damit den auf der Trägerplatte
12 stehenden Bildschirm in jede gewünschte Schrägstellung zur Tischkante zu bringen.
[0016] Die maximale Ausziehlänge des Koppelarmes 24 ist so gewählt, daß die Trägerplatte
12 nicht über die der Führungsnut 28 gegenüberliegende benutzerseitige Längskante
der Tischplatte 10 gezogen werden kann. Der Verschiebungsweg des Schlittens 26 in
der Führungsnut 28 und der Schwenkwinkel des Koppelarmes 24 gegenüber dem Schlitten
26 sind so gewählt, daß die Trägerplatte 12 nicht über die seitlichen Schmalkanten
der Tischplatte 10 hinausgeschoben werden kann.
[0017] In dem zweiten Ausführungsbeispiel der Figuren 4 und 5 ist die Trägerplatte 12 mit
den Laufrollen 16 in gleicher Weise ausgebildet, wie dies für das erste Ausführungsbeispiel
der Figuren 1 bis 3 beschrieben ist.
[0018] Im Gegensatz zu dem ersten Ausführungsbeispiel ist jedoch bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
die Trägerplatte 12 nicht über einen Koppelarm 24 gesichert, sondern ist völlig frei
auf der Tischplatte 10 verschiebbar.
[0019] An der Unterseite der Trägerplatte 12 sind Stopper 30 angebracht, die die Form von
senkrecht von der Trägerplatte 12 nach unten stehenden Bolzen haben. Die Stopper 30
ragen so weit von der Trägerplatte 12 nach unten, daß sie einerseits über den Rand
14 hinaus nach unten ragen und andererseits aber nicht mit der Tischplatte 10 in Berührung
kommen, wenn die Trägerplatte 12 mit den Laufrollen 16 auf der Tischplatte 10 sitzt.
Am unteren Ende sind die Stopper 30 mit einem Gummifuß 32 versehen.
[0020] Wie Figur 4 zeigt, sind jeweils vier Stopper 30 vorgesehen. Die Stopper 30 sind jeweils
in den vier Ecken eines Rechteckes angeordnet, das von gedachten, die vier Laufrollen
verbindenden Linien gebildet wird.
[0021] Die Stopper 30 dienen zur Sicherung der Trägerplatte 12 gegen ein Herunterkippen
von der Tischplatte 10. Wird die Trägerplatte 12 versehentlich über eine der Kanten
der Tischplatte 10 hinausgeschoben, so bewegen sich eine oder zwei Laufrollen 16 über
die Tischkante hinaus, die Trägerplatte 12 sinkt dadurch gegen die Tischplatte 10
ab und die diesen Laufrollen 16 benachbarten Stopper 30 sitzen auf der Tischplatte
10 auf. Die adhäsiven Gummifüße 32 der Stopper 30 verhindern damit, daß die Trägerplatte
12 weiter über die Tischkante hinausgeschoben werden kann und über die Tischplatte
hinunterkippt.
1. An einem Arbeitstisch angeordnete, bewegbare Trägerplatte (12) für ein Gerät, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (12) mit an ihrer Unterseite angebrachten Laufrollen
(16) auf der Tischplatte (10) des Arbeitstisches frei verfahrbar ist und daß Sicherungsmittel
(24; 30) vorgesehen sind, die ein Herunterkippen der Trägerplatte (12) von der Tischplatte
(10) verhindern.
2. Trägerplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrollen (16) um eine
vertikale Schwenkachse (20) schwenkbar an der Trägerplatte (10) gelagert sind und
daß die horizontale Drehachse der Laufrollen (16) gegen deren Schwenkachse (20) versetzt
ist.
3. Trägerplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte
(12) rechteckig ist und im Bereich ihrer vier Ecken jeweils eine Laufrolle (16) aufweist.
4. Trägerplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsmittel einen
Koppelarm (24) aufweisen, dessen eines Ende an der Tischplatte (10) gelagert und dessen
zweites Ende an der Trägerplatte (12) gelagert ist.
5. Trägerplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Koppelarm (24) zur Ebene
der Tischplatte (10) parallel angeordnet ist.
6. Trägerplatte nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Koppelarm (24)
jeweils um eine vertikale Achse schwenkbar an der Tischplatte (10) bzw. an der Trägerplatte
(12) gelagert ist.
7. Trägerplatte nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Koppelarm
(24) teleskopisch längenveränderbar ist.
8. Trägerplatte nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Ende des Koppelarmes (24) in einer zur Kante der Tischplatte (10) parallelen Führung
gelagert ist.
9. Trägerplatte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung einen das Ende
des Koppelarmes (24) lagernden Schlitten (26) aufweist, der in einer Führungsnut (28)
läuft.
10. Trägerplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsmittel Stopper
(30) aufweisen, die an der Unterseite der Trägerplatte (12) angebracht sind und von
der Unterseite der Trägerplatte (12) so weit nach unten ragen, daß sich ihr unteres
Ende bei auf der Tischplatte (10) laufenden Laufrollen (16) in geringem vertikalem
Abstand über der Tischplatte (10) befindet, und daß die Stopper (30) innerhalb eines
Polygons angeordnet sind, welches von die Laufrollen (16) verbindenden gedachten Linien
gebildet ist.
11. Trägerplatte nach den Ansprüchen 3 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß vier Stopper
(30) in den Ecken eines die vier Laufrollen (16) verbindenden Rechteckes jeweils den
Laufrollen (16) benachbart angeordnet sind.
12. Trägerplatte nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Stopper (30) die Form
eines vertikalen Bolzens mit einem adhäsiven Fuß (32) haben.