[0001] Die Erfindung betrifft ein Kaltpilgerwalzwerk mit hin- und herbewegbarem Walzgerüst,
das über zwei Schubstangen mit den Kurbelzapfen zweier Kurbeln gekoppelt ist, und
dessen Trägheitskräfte durch Gegenmassen mindestens teilweise ausgleichbar sind, die
in Form von Fliehgewichten exzentrisch zur Drehachse der Kurbeln um 180 Grad zum Anlenkpunkt
der Schubstangen versetzt auf den Kurbeln angeordnet sind.
[0002] Die Hin- und Herbewegung des Walzgerüstes herkömmlicher Kaltpilgerwalzwerke wird
von unterschiedlichen Kurbeltrieb-Bauformen erzeugt. Die großen bewegten Trägheitsmassen
der Walzgerüste mit den Walzen erzeugen sehr große Trägheitskräfte, die Gegenmaßnahmen
zur Reduktion der Schwingungsemission notwendig machen. In einfachsten Ausführungen
beschränken sich die Gegenmaßnahmen auf das Anbringen von Gegengewichten an der Kurbel
des Kurbeltriebes, die jedoch nur einen schlechten Massenausgleich bewirken und nicht
geeignet sind, die Schwingungsemission zu verhindern.
[0003] Die meisten Kaltpilgerwalzwerke werden mit einem Drehmomenten- und Massenausgleichssystem
ausgerüstet, mit dem ein vollkommener Massenkraftausgleich erster Ordnung ebenso ermöglicht
wird, wie ein sehr guter Drehmomentausgleich. Ein bekanntes Kaltpilgerwalzwerk verwicklicht
dies mit einem an dem Kurbeltrieb angelenkten Drehmomentenausgleichssystem, das die
Bewegungsenergie, die bei der Verzögerung des Walzgerüstes zur Totpunktlage frei wird,
in der am Kurbeltrieb um 90 Grad versetzt angeordneten vertikal auf-und abbewegbaren
Ausgleichsmasse aufspeichert und bei der anschließenden Beschleunigung des Walzgerüstes
wieder verwendet. Dieses vertikale Drehmomentenausgleichssystem unter Einbeziehung
des Walzendrehmomentes auf Vorwärts- und Rückwärtshub bewirkt, daß der gesamte Antrieb
zwischen Antriebsmotor und Kurbelwelle von zeitweilig zurückfließender Bewegungsenergie
entlastet wird. Das heißt, bei konstanter Kurbeldrehzahl ist auch das Antriebsmoment
weitgehend konstant, weil die kinetische Energie zwischen den Teilgetrieben hin- und
herfließt, ohne den Motor zu belasten (Mannesmann Demag Hüttentechnik. "Maschinen
und Anlagen zur Herstellung von Rohren nach dem Kaltpilgerverfahren". Seiten 18 und
19).
[0004] Obgleich mit dieser Bauform den Erfordernissen eines ausreichenden Massen- und Drehmomentenausgleiches
Rechnung getragen wird, hat die bekannte Lösung den Nachteil, daß tiefe Fundamente
erforderlich sind, die einen erheblichen Anteil der Investitionskosten ausmachen.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß geteilte und damit teure Lager an den Kurbelkröpfungen
und als mittleres Kurbelwellenlager verwendet werden müssen.
[0005] Es ist auch schon vorgeschlagen worden, für kleine Rohrabmessungen Planetenkurbeltriebe
zu verwenden, mit denen auch ein vollkommener Massenausgleich und ein vollkommener
Drehmomentenausgleich möglich ist. Mit diesen Walzwerken lassen sich auch ungeteilte
Lager einsetzen und es sind geringe Fundamenttiefen vorzusehen, doch läßt sich diese
Bauform nicht auf Kaltpilgerwalzwerke für große Rohrabmessungen übertragen.
[0006] Schließlich ist es bekannt (DE 41 24 691 C1), den Kurbeltrieb eines Kaltpilgerwalzwerkes
dadurch zu vereinfachen, daß dieser aus drei parallel zueinander und gleich beabstandet
angeordneten Wellen besteht, von denen die mittlere als Kurbelwelle ausgebildete Welle
über ihren Kurbelzapfen mit der das Walzgerüst koppelbaren Schubstange verbunden ist.
Eine Hauptmasse ist exzentrisch auf der Kurbel versetzt angeordnet, während auf den
beiden anderen Wellen sich Zusatzmassen befinden, die insgesamt die Trägheitsmasse
des Walzgerüstes ausgleichen sollen. Mit dieser Antriebsanordnung ist zwar ein vollkommener
Massenkraftausgleich erster Ordnung bei Verwendung ungeteilter Lager möglich, doch
werden auch hier relativ tiefe Fundamente gefordert, weil das gesamte Getriebe einschließlich
Antriebszapfen, Ausgleichsgewichten, Lagern, Zahnrädern und Gehäuse unterhalb der
fest vorgegebenen Walzmittel anzuordnen ist, um einen freien Auslauf des gewalzten
Rohres zu ermöglichen. Insbesondere bei Kaltpilgerwalzwerken für große Rohrabmessungen
führt die Addition der Mindesthöhen dieser Komponenten auf eine Gesamthöhe der Getriebe,
die wiederum tiefe Gruben im Fundament erfordern. Auch sieht der bekannte Vorschlag
keine Gegenmaßnahmen gegen die Ungleichförmigkeit der Kurbelwinkelgeschwindigkeit
vor.
[0007] Ausgehend von einem Kaltpilgerwalzwerk der in der DE 41 24 691 C1 beschriebenen Art
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kurbelbetrieb für ein gattungsgemäßes
Walzwerk zu schaffen, das bei optimalem Massen- und Drehmomentenausgleich konstruktiv
einfach ist und bei Verwendung ungeteilter Lager mit geringen Fundamenttiefen auskommt
und somit kostengünstig ist.
[0008] Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das aus Kurbelbetrieb
und Gegenmassen gebildete Getriebe in zwei spiegelbildlich einer die Walzachse senkrecht
schneidenden Ebene angeordnete Getriebeteile aufgeteilt ist, die über die Welle eines
gemeinsamen, unterhalb der Walzebene angeordneten aus Motor, Kupplung und Kegelradgetriebe
bestehenden Antriebsstranges miteinander verbunden sind, wobei die Drehachsen der
Getriebeteile parallel zueinander und horizontal angeordnet sind und die Kurbeln der
beiden Getriebeteile zueinander gegensinnige Drehrichtung aufweisen.
[0009] Es wird also ein Kurbelbetrieb vorgeschlagen, der aus jeweils zwei rechts und links
der Walzmitte angeordneten Teilgetrieben besteht, wobei die Drehachsen der Wellen
der Teilgetriebe horizontal liegen, mit Ausnahme der Antriebswelle vorzugsweise in
einer gemeinsamen Ebene. Die Aufteilung in zwei Getriebeteile ermöglicht den freien
Durchgang für das gewalzte Rohr auch großer Abmessungen, wobei die Antriebe unterhalb
oder auch oberhalb der Walzebene anzuordnen sind. Dadurch werden nur flache Fundamente
erforderlich.
[0010] Die vorgeschlagene Kurbelantriebsordnung ermöglicht die Verwendung nicht versetzter
Schubkurbeln als Walzgerüstantrieb, was bei bisherigen Antrieben, beispielsweise der
Bauart MEER nicht möglich war, weil das im Kaltpilgerprozeß erzeugte Rohr über die
Kurbelwelle hinweggeführt werden mußte.
[0011] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Antrieb des Kaltpilgerwalzwerkes
einen unterhalb der Walzebene angeordneten Antriebsmotor mit zur Walzachse paralleler
Antriebswelle aufweist, die unter Zwischenschaltung einer Kupplung mit einem Verteilergetriebe
in Verbindung steht, dessen beidseitig senkrecht zur Walzachse und horizontal verlaufende
Abtriebswellenhälften das Antriebsmoment in die Getriebeteile einleiten. Auf diese
Weise muß das erzeugte Rohr lediglich über den tieferliegenden Antrieb hinweggeführt
werden, während die Kurbeltriebe je zur Hälfte beidseitig des Rohres angeordnet sind.
[0012] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zum Ausgleich verbleibender
Trägheitskräfte zusätzliche Fliehgewichte auf zur Drehachse der Kurbeln jedes Getriebeteils
parallelen Wellen angeordnet sind, die über Stirnräder mit auf dem Kurbeltrieb angeordneten
Stirnräder dergestalt miteinander kämmend verbunden sind, daß die Fliehgewichte der
Kurbeln und die zusätzlichen Fliehgewichte gegenläufig umlaufen.
[0013] Die Fliehgewichte an den Kurbeln der Getriebeteile gleichen die Fliehkräfte der rotierenden
Massen von Kurbeltrieb und Schubstange aus. Ein zusätzlicher Fliehgewichtanteil an
jeder Kurbel sowie diesem Anteil gleiche Fliehgewichte an gegensinnig mit der Drehzahl
der Kurbeln umlaufenden Zwischenwellen ermöglichen den vollständigen Ausgleich des
oszillierenden Trägheitskraftanteils erster Ordnung von Walzgerüst und Schubstange.
[0014] In einem anderen Vorschlag der Erfindung ist zum Ausgleich von oszillierenden Trägheitskräften
zweiter Ordnung vorgesehen, auf den beiden Antriebswellen beidseitig der senkrechten
Ebene exzentrisch angeordnete senkrecht umlaufende Schwungmassen vorzusehen. Diese
werden mit doppelter Kurbeldrehzahl und zueinander gegensinniger Drehrichtung angetrieben.
[0015] Die zusätzlichen Fliehgewichte jedes Getriebeteils können nach einem anderen Vorschlag
der Erfindung auch auf jeweils zwei parallele Wellen verteilt sein, die beidseitig
des geteilten Kurbeltriebes jedes Getriebeteils über Stirnräder synchronisiert angeordnet
sind.
[0016] Zusammenfassend löst der erfindungsgemäße Kurbeltrieb die Aufgabe durch folgende
Effekte zur Kompensation der Massenwirkungen:
Die Fliehgewichte an den Kurbeln gleichen zunächst die Fliehkräfte der rotierenden
Massen von Kurbeltrieb und Schubstange aus.
[0017] Ein zusätzlicher Fliehgewichtanteil an jeder Kurbel sowie diesem Anteil gleiche Fliehgewichte
an gegensinnig mit Drehzahl der Kurbel umlaufenden Zwischenwellen ermöglichen den
vollständigen Ausgleich des oszillierenden Trägheitskraftanteils erster Ordnung von
Walzgerüst und Schubstange. Die Fliehgewichte an den Zwischenwellen können dabei auch
auf jeweils zwei Wellen aufgeteilt sein.
[0018] Die spezielle Anordnung der Getriebeteile verhindert das Entstehen von Massenkraftmomenten
durch die Fliehgewichte, da sich die in den Kurbeltriebsteilen verbleibenden Massenkraftmomente
kompensieren.
[0019] Die gegenläufige Bewegung der Kurbeln bewirkt, daß sich die Massenmomente der Schubstangen
kompensieren.
[0020] Exzentrisch auf dem den Antriebsstrang mit den Getriebeteilen verbindenden Wellen
angeordnete Schwungmassen kompensieren die oszillierenden Trägheitskräfte zweiter
Ordnung. Zusätzlich kann auf der Antriebswelle eine Schwungmasse vorgesehen sein,
die den Drehzahlverlauf der Kurbelwelle und damit des Kurbeltriebes glättet.
[0021] Der erfindungsgemäße Kurbeltrieb zeichnet sich durch einen vollommenen Massenkraftausgleich
erster und zweitar Ordnung, durch einen vollkommenen Ausgleich aller Massenkraftmomente
erster Ordnung und einen vollkommenen Ausgleich der Massenmoment der Schubstangen
aus. Die Anordnung kommt mit geringer Fundamenttiefe aus und benötigt keine geteilten
teuren Lager. Varianten der Antriebskinematik sind denkbar: drei von ihnen werden
in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1:
- die einfachste Form des erfindungsgemäßen Kurbeltriebes,
- Fig. 2:
- den erfindungsgemäßen Kurbeltrieb mit vollkommenem Ausgleich und
- Fig. 3:
- einen Kurbeltrieb nach der Erfindung, bei dem die zusätzlichen Fliehgewichte aufgeteilt
sind.
[0022] In Figur 1 ist mit 1 das hin- und hergehende Walzgerüst bezeichnet, in dem das Kaltpilgerwalzenpaar
2 aufgenommen ist. An dem Walzgerüst 1 ist bei 3 beidseitig je eine Schubstange 4
drehgelenkig angeordnet, deren entgegengesetzte Seite bei 5 auf den Kurbelzapfen 6
je einer Kurbel 7 gelagert ist, der seinerseits bei 8 und 9 am nicht dargestellten
Gehäuse gelagert ist.
[0023] Wie aus der unteren Zeichnungshälfte in Figur 1 erkennbar ist, sind beidseitig einer
senkrecht durch die Walzachse 10 verlaufenden gedachten Ebene zwei spiegelbildliche
Getriebeteile vorzusehen, die sowohl die Kurbel 7 wie auch die anderen Antriebsteile
beinhalten. Auf jeder Kurbel jedes Getriebeteils sitzt um 180 Grad zum Kurbelzapfen
6 versetzt exzentrisch ein Fliehgewicht 11, welches in der Summe beider Fliegewichte
11 beider Getriebeteile so groß ist, daß alle rotierenden und oszillierenden Trägheitskräfte
erster Ordnung ausgeglichen werden.
[0024] Erkennbar ermöglicht die Anordnung der Getriebeteile beidseitig der Walzachse den
freien Auslauf des gewalzten Rohres zwischen den beiden Schubstangen hindurch und
über den Antriebsstrang hinweg. Der Antriebsstrang besteht, wie die untere Zeichnungshälfte
von Figur 1 zeigt, aus dem Motor 12, der Kupplung 13 und dem Kegelradgetriebe 14,
welches das Antriebsmoment auf die beiden miteinander fluchtenden Halbwellen 15a und
15b verteilt, die senkrecht zum Antriebsstrang und horizontal verlaufen. Jede der
Halbwellen 15a, 15b trägt eine Schwungmasse in Form eines Schwungrades 16 zum Glätten
des Drehzahlverlaufs der Kurbelwelle. Die Halbwellen 15a und 15b sind bei 17 gelagert
und tragen jeweils ein Stirnrad 18, welches im Ausführungsbeispiel mit einem im Verhältnis
4:1 übersetzten Stirnrad 19 auf dem Kurbeltrieb 7 kämmt und diesen in Drehung versetzt.
Die Schwungräder 16 und die Fliehgewichte 11 laufen in Pfeilrichtung mit synchronisierten
Drehzahlen um und ermöglichen auf diese Weise den Ausgleich.
[0025] Die in Figur 2 dargestellte Kurbeltriebsanordnung gestattet einen noch besseren Ausgleich
durch zusätzliche Fliehgewichte 20, die gemeinsam mit den Fliehgewichten 11 auf den
beiden Kurbeln 7 die Fliehkräfte der rotierenden Massen von Kurbel und Schubstange
sowie des oszillierenden Trägheitskraftanteils erster Ordnung von Walzgerüst und Schubstange
ausgleichen. Die zusätzlichen Fliehgewichte 20 sind auf Wellen 21 angeordnet, die
parallel zur Drehachse der Kurbeln 7 in der gleichen horizontalen Ebene angeordnet
sind und gleichzeitig je ein Stirnrad 22 tragen, die einerseits mit den Stirnrädern
18 der Antriebshalbwellen 15a und 15 b und andererseits mit den Stirnrädern 19 auf
den Kurbeln 7 kämmen und mit entsprechender Übersetzung das Antriebsdrehmoment übertragen.
In diesem Ausführungsbeispiel sind die auf den Antriebswellen 15a und 15b angeordneten
Schwungräder 16 exzentrisch derartig angeordnet, daß sie die bei gegenüber der Kurbeltriebsdrehzahl
verdoppelter Drehzahl die oszillierenden Trägheitskräfte zweiter Ordnung kompensieren.
Gleichartige Bauteile sind in Figur 2 gleich bezeichnet.
[0026] Figur 3 stellt einen Mechanismus dar, der auch bei gleicher Drehrichtung der beiden
Kurbeln 7 einen vollkommenen Ausgleich der Massenkräfte und Masenkraftmomente erster
Ordnung ermöglicht, allerdings dann keinen Ausgleich der Massenmomente der Schubstangen
aufweist. Bei der hier dargestellten Anordnung des erfindungsgemäßen Kurbeltriebes
sind die zusätzlichen Fliehgewichte 20a und 20b auf zwei Wellen 21a und 21b aufgeteilt,
die beidseitig und parallel zur Drehachse der Kurbeln 7 angeordnet sind. Beide Fliegewichte
20a und 20b laufen in zur Kurbeldrehrichtung entgegengesetzter Richtung um, wobei
das Antriebsmoment über die Stirnräder 18, 22a, 19 und 22b verteilt wird.
1. Kaltpilgerwalzwerk mit hin- und herbewegbarem Walzgerüst, das über eine Schubstange
mit dem Kurbelzapfen einer Kurbel gekoppelt ist und dessen Trägheitsmasse durch Gegenmassen
mindestens teilweise ausgleichbar ist, die in Form von Fliehgewichten exzentrisch
zur Drehachse der Kurbel um 180° zum Anlenkpunkt der Schubstange versetzt auf der
Kurbel angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das aus Kurbel (7) und Gegenmassen gebildete Getriebe in zwei spiegelbildlich
einer die Walzenachse (10) senkrecht schneidenden Ebene angeordnete Getriebeteile
aufgeteilt ist, die über die Welle (15a, 15b) eines gemeinsamen, unterhalb der Walzebene
angeordneten, aus Motor (12), Kupplung (13) und Kegelradgetriebe (14) bestehenden
Antriebsstranges miteinander verbunden sind, wobei die Drehachsen der Getriebeteile
parallel zueinander und horizontal angeordnet sind und die Kurbeln (7) der beiden
Getriebeteile zueinander gegensinnige Drehrichtungen aufweisen.
2. Kaltpilgerwalzwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb des Kaltpilgerwalzwerkes einen unterhalb der Walzebene angeordneten
Motor (12) mit zur Walzachse paralleler Antriebswelle aufweist, die unter Zwischenschaltung
einer Kupplung (13) mit einem Verteilergetriebe (Kegelradgetriebe 14) in Verbindung
steht, dessen beidseitig senkrecht zur Walzachse und horizontal verlaufender Antriebswellenhälften
(15a, 15b) das Antriebsmoment in die Getriebeteile einleiten.
3. Kaltpilgerwalzwerk nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Ausgleich verbleibender Trägheitskräfte zusätzliche Fliehgewichte (20) auf
zur Drehachse der Kurbeln (7) jedes Getriebeteils parallelen Wellen (21) angeordnet
sind, die über Stirnräder (22) mit den auf den Kurbeln (7) angeordneten Stirnrädern
(19) dergestalt miteinander kämmend verbunden sind, daß die Fliehgewichte (11) der
Kurbeln (7) und die zusätzlichen Fliehgewichte (20) gegenläufig umlaufen.
4. Kaltpilgerwalzwerk nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Ausgleich von oszillierenden Trägheitskräften zweiter Ordnung auf der den
Antriebsstrang mit den Getriebeteilen verbindenden Welle (15a, 15b) beidseitig der
senkrechten Ebene exzentrisch angeordnete senkrecht umlaufende Schwungmassen (16)
vorgesehen sind.
5. Kaltpilgerwalzwerk nach Anspruch 3
dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzlichen Fliehgewichte (20) jedes Getriebeteiles auf jeweils parallele
Wellen (21a, 21b) verteilt sind, die beidseitig der Kurbeln (7) jedes Getriebeteils
über Stirnräder (19, 22a, 22b) synchronisiert angeordnet sind.
6. Kaltpilgerwalzwerk nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurbeln (7) der beiden Getriebeteile zueinander gegensinnige Drehrichtungen
aufweisen.