[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gruppenweisen Verpacken von gefüllten Teebeuteln,
die in einer vorgegebenen Anzahl zu einer Beutelreihe zusammengestellt und in ein
in einer vorgegebenen Position bereitgestelltes Verpackungsbehältnis, insbesondere
eine Schachtel, eingesetzt werden. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens mit einer Stapelschachteinrichtung zur Bildung und
Fixierung der Beutelreihe und einer nachgeordneten Einrichtung zur Aufnahme und zum
Überführen der Beutelreihe in das Verpackungsbehältnis.
[0002] Es ist bekannt, in einer vorgegebenen Anzahl in einer Beutelreihe zusammengestellte
Teebeutel gruppenweise durch Einsetzen in Verpackungsbehältnisse, insbesondere Schachteln,
zu verpacken und in Verkehr zu bringen. Sowohl die Befüllung der Teebeutel als auch
deren Verpackung erfolgen nahezu vollautomatisch. Durch die Fließcharakteristik des
in die Teebeutel eingefüllten Tees sammelt sich dieser vorzugsweise im jeweils untenliegenden
Beutelbereich an, so daß der einzelne Teebeutel über die Fläche gesehen eine unterschiedliche
Dicke aufweist. Insgesamt ergibt sich damit eine Beutelreihe mit unterschiedlich dichten
und dicken Zonen, was dem grundsätzlichen Interesse an möglichst kleinen Schachteln
entgegensteht. Darüber hinaus muß eine zu dichte, gepreßte Anordnung der Teebeutel
in den Verpackungen vermieden werden, da diese ansonsten bei der Entnahme beschädigt
werden können.
[0003] Bei einer aus der DE-OS 24 12 063 bekannten Vorrichtung zum gruppenweisen Verpacken
von gefüllten Teebeuteln werden diese aufrechtstehend auf einem Förderer herangeführt
und mittels Abteilelementen in Gruppen vorbestimmter Anzahl abgeteilt und reihenweise
durch einen Reihenhalter und einen Reihenschieber erfaßt. Nach dem Überführen in die
Kassette wird die Beutelreihe umgedreht, gerüttelt und zusammengedrückt, bevor sie
dann in die bereitstehende Schachtel eingestoßen wird. Eine gleichmäßige Verteilung
und Verdichtung des Beutelinhaltes derart, daß die Beutelreihe in eine kleinstmögliche
Schachtel ohne Beschädigungsgefahren beim Befüllen und bei der Entnahme verpackt werden
kann, ist mit einer Drehung der Beutelreihe um 180° nicht erzielbar. Hiermit findet
nur eine Verlagerung der unterschiedlich dichten und dicken Zonen auf die gegenüberliegende
Seite des Teebeutels statt.
[0004] Aus der DE-OS 18 00 245 ist eine weitere Vorrichtung zur Bildung von Beutelgruppen
und zur Einführung derselben in Schachteln bekannt, bei der die Beutel einer Gruppe
abwechselnd aufrecht und auf dem Kopf stehend zusammengefaßt sind. Sie bilden somit
zwar in der Schachtel eine kompakte und hochkante Gesamtform, die aber für den Kunden
gewöhnungsbedürftig ist, da jeder zweite Teebeutel beim Herausnehmen auf dem Kopf
steht. Darüber hinaus ist diese Art der Entnahme unhygienisch, da jeder zweite Beute
direkt zum Herausnehmen angefaßt werden muß. Um die abwechselnde, gegeneinander um
180° verdrehte Lage der Teebeutel in der Beutelreihe herzustellen, ist eine parallele
waagerechte Führung von zwei Beutelreihen erforderlich, deren eine mit einer 180°-Wendevorrichtung
und einer Einschiebeeinrichtung versehen ist, mit der über einen seitlich angeordneten
Schieber bewirkt wird, daß sich die gewendeten Beutel der einen Strecke auf die unverändert
belassenen Beutel der anderen Strecke legen. Das Verfahren und die Vorrichtung sind
außerordentlich aufwendig, erfordern eine große Anzahl beweglicher Teile und lassen
Änderungen der Gebindegröße ohne Störungen des Gesamtablaufes nicht zu.
[0005] Insgesamt ist es mit den bekannten Verfahren und Vorrichtungen nicht möglich, einen
hohen Produktionstakt bei einer gleichzeitig guten Egalisierung und Verdichtung des
in den Beuteln verpackten Tees und damit die Möglichkeiten zur Verringerung der Verpackungsgröße
zu gewährleisten.
[0006] Der Erfindung liegt hiervon ausgehend die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum gruppenweisen Verpacken von gefüllten Teebeuteln der
eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß eine gleichmäßige Verteilung
und eine gute Verdichtung des in den Beuteln abgefüllten Tees über die Gesamtfläche
der Teebeutel ohne Pressung ermöglicht ist. Das Verfahren soll einfach ausführbar
sein, schnelle Produktionstakte erlauben und sowohl waagerechtes als auch senkrechtes
Befüllen der Schachteln verkleinerten Verpackungsvolumens ermöglichen.
[0007] Weiterhin soll mit der Erfindung eine technisch vereinfachte Vorrichtung zum gruppenweisen
Verpacken von gefüllten Teebeuteln bereitgestellt werden.
[0008] An einem Verfahren der eingangs genannten Art ist die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Teebeutel auf einer zur Horizontalen geneigten Ebene oder einer horizontalen
Ebene zu der Beutelreihe zusammengestellt und fixiert werden, daß die fixierte Beutelreihe
anschließend in eine senkrechte Lage zur Bildung eines vertikalen Stapels verschwenkt
wird und daß der Stapel anschließend in eine koaxial zur Beutelreihe angeordnete Schachtel
eingestoßen wird. Hierdurch wird gewährleistet, daß sich der in den Beuteln befindliche
Tee über die gesamte Teebeutelfläche gleichmäßig verteilen kann. Durch die Verschwenkbewegung
der Teebeutelreihe aus der zur Horizontalen geneigten Ebene oder der horizontalen
Ebene in die senkrechte Lage wird der Inhalt jedes Beutels flach über die gesamte
Fläche in einer Schicht etwa gleichmäßiger Stärke verteilt, so daß die den vertikalen
Stapel bildende Beutelreihe in eine hinsichtlich ihrer Abmessungen optimierte Verpackung
eingesetzt werden kann. Damit ist sowohl der Verbrauch an Verpackungsmaterial reduziert,
der Raumbedarf für Transport und Lagerung verringert, als auch die Anordnung der Teebeutel
unter praktischen und ästhetischen Gesichtspunkten verbessert worden. Durch die Teebeutel
mit gut egalisiertem Inhalt wird ein verbesserter optischer Eindruck des Stapels erzielt.
Darüber hinaus wird durch das erfindungsgemäße Verfahren der weitere Ablauf des Verpackens
begünstigt. Die vertikal gestellte Beutelreihe kann in ihrer Gesamtheit von unten
in eine koaxial dazu angeordnete Schachtel hineingeschoben werden, so daß nur deren
kleinste geometrische Fläche geöffnet und später wieder verschlossen werden muß. Erhebliche
Vorteile für die Aromasicherung werden über die reine verpackungstechnische Seite
hinaus hierdurch erzielt.
[0009] Schließlich ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren die Integration in herkömmliche
Verfahrensabläufe bzw. bekannte Verpackungsmaschinen und deren vorrichtungsseitige
Nachrüstung.
[0010] Vorzugsweise werden die Teebeutel zur Beutelreihe auf einer zur Horizontalen geneigten
Ebene zusammengestellt, um den im nachfolgenden Verfahrensschritt erforderlichen Schwenkwinkel
beim Verbringen der Beutelreihe in die senkrechte Lage zu reduzieren. Die Verschwenkung
der fixierten Beutelreihe kann in vorteilhafter Weise von der zur Horizontalen geneigten
Ebene um eine horizontale Achse vorgenommen werden, so daß eine feste Verschwenkbahn
bereitgestellt wird. Die einzelnen Beute werden vorzugsweise auf dem Kopf stehend
zur Beutelreihe zusammengestellt und fixiert, da auf diese Weise der Egalisiereffekt
im Rahmen der Verschwenkbewegung durch das Fließen des Beutelinhalts in das größte
freie Beutelvolumen am Boden hinein begünstigt wird.
[0011] Um die Vergleichmäßigung weiter zu verbessern wird gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung
der Erfindung vorgeschlagen, daß die Verschwenkbewegung ruckweise durchgeführt wird.
Zusätzlich kann es vorteilhaft sein, die Beutelreihe nach dem Verbringen in die Senkrechte
einer Drehbewegung oder Rüttelbewegung um die senkrechte Achse kontinuierlich oder
schrittweise, ggf. mit einer überlagerten Stoß- oder Rückbewegung, auszusetzen. Schließlich
kann die Egalisierung durch eine Vibration gefördert werden.
[0012] Vorrichtungsseitig ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe erfindungsgemäß
durch eine Vorrichtung zum gruppenweisen Verpacken von gefüllten Teebeuteln mit einer
insbesondere durch einen Reihenhalter und einen Reihenschieber in einem Stapelschacht
fixierten Beutelreihe und einer nachgeordneten Einrichtung mit wenigstens zwei Kassetten
zur Aufnahme und zum Überführen der fixierten Beutelreihe in eine Schachtel dadurch
gelöst, daß der Stapelschacht und/oder die Kassetteneinrichtung mit der fixierten
Beutelreihe in eine senkrechte Position verschwenkbar gelagert ist. Hierdurch ist
gewährleistet, daß ein einfacher Umbau von Verpackungsmaschinen für gefüllte Teebeutel
nach dem Stand der Technik erfindungsgemäß ermöglicht ist. Dabei kann entweder der
Stapelschacht selbst, der zur Bildung und Aufnahme der aus einer bestimmten Anzahl
von gefüllten Teebeuteln bestehenden Beutelreihe vorhanden ist, verschwenkbar gelagert
werden, um das Verfahren in eine senkrechte Position und damit die Egalisierung des
Beutelinhalts durchzuführen oder es kann die nachgeordnete Kassetteneinrichtung allein
oder gemeinsam mit dem Stapelschacht der Verschwenkbewegung unterzogen werden.
[0013] Gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung ist vorgeschlagen, die Verschwenkbewegung
durch einen am Stapelschacht und/oder der Kassetteneinrichtung angreifenden Schwenkarm
durchzuführen. Um einen kontinuierlichen Betrieb beim Verpacken der Teebeutel mit
hoher Geschwindigkeit sicherstellen zu können, ist der Stapelschacht und/oder die
Kassetteneinrichtung vorteilhafterweise derart ausgebildet, daß während der Durchführung
der Verschwenkbewegung bereits ein weiterer freier Stapelschacht und/oder Kassetteneinrichtung
zur Verfügung steht, in der eine folgende Beutelreihe gebildet und anschließend wiederum
verschwenkbar ist. Hierzu ist es vorteilhaft, eine Aufnahme für den verschwenkten
Stapelschacht und/oder die Kassetteneinrichtung vorzusehen, die gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung an einem Rotor angeordnet ist, mit dem die in senkrechter
Position befindliche Beutelreihe einer Dreh- oder Rüttelbewegung ausgesetzt werden
kann. Der gedrehte Beutelstapel mit egalisiertem Beutelinhalt kann nunmehr in einer
Übergabevorrichtung mittels eines Einstößers vertikal, beispielsweise von unten nach
oben, in eine Schachtel eingestoßen werden, womit dem Rotor wieder eine freie Position
zur Aufnahme eines neuen Beutelstapels zur Verfügung steht. Vorzugsweise fixiert der
Einstößer die Beutelreihe seitlich in der senkrechten Position und hält die Reihe
während des Einstoßens fest. Erst in der Schachtel löst sich die Fixierung und der
Einstößer fährt in seine Ausgangsstellung zurück.
[0014] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird eine einfach aufgebaute und wirtschaftlich
einsetzbare Vorrichtung zum Verpacken von gefüllten Teebeuteln vorgeschlagen, mit
welcher eine gleichmäßige Verteilung des Beutelinhalts im vorhandenen Volumen möglich
ist, Verpackungsmaterial und Verpackungsvolumen eingespart werden kann, so daß kleinere
Schachteln Verwendung finden können und gleichzeitig die Schachtelbefüllmöglichkeiten
dadurch verbessert sind, daß auch eine senkrechte Befüllung über die Schachtelstirnseiten
ermöglicht ist. Die Vorrichtung ist in bekannte Verpackungsanlagen einfach integrierbar
und insbesondere auch bei sehr hohen Taktzeiten der Produktionsanlagen zuverlässig
einsetzbar.
[0015] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Seitendarstellung eines Stapelschachtes mit nachgeordnetem Rotor
und
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der Kombination einer Schachteinrichtung mit einem Rotor
über eine Steuereinrichtung, die die Verschwenkbewegungen und Drehbewegungen koordiniert.
[0016] Die in der Zeichnung schematisch dargestellte Vorrichtung ist der Teil einer Teebeutel-Verpackungsanlage,
in welchem eine Beutelreihe 2 aus mehreren bereits gefüllten Teebeuteln 1 zusammengestellt
wird. Hierzu werden die Beutel 1 einzeln mit Hilfe einer zangenförmigen Greifeinrichtung
3 von einer vorgeschalteten Teeverpackungsmaschine bekannter Bauart (nicht dargestellt)
übernommen und einem Stapelschacht 10 in Form einer Rinne mit rechteckförmigem Querschnitt
mittels eines im einzelnen nicht dargestellten Beutelvorbringers 7 zugeführt. Die
Greifeinrichtung 3 arbeitet mit einer Auflageschiene 5 zusammen, die vor dem Stapelschacht
10 in Höhe seiner unteren Auflagefläche angeordnet ist.
[0017] Zum Halten der Beute 1 bzw. der Beutelreihe 2 in Vorschubrichtung ist seitlich ein
aus der Zeichnung nicht erkennbarer Beutelhalter vorgesehen. Die Bildung einer Beutelreihe
2 im Stapelschacht 10 erfolgt also zunächst derart, daß die durch die Greifeinrichtung
3 einzeln auf der Auflageschiene 5 auf dem Kopf stehend abgesetzten Teebeutel 1 mit
Hilfe des Beutelzubringers 7 in den Stapelschacht 10 gedrückt werden, wo sie durch
den Beutelhalter 27 in der auf dem Kopf stehenden Lage fixiert werden. Fehlerhafte
Teebeutel werden nach der Übergabe durch die Greifeinrichtung 3 vor dem Einstoßen
in den Stapelschacht 10 mittels einer Weiche und unter Einsatz von Druckluft ausgeschieden.
Der Stapelschacht 10 ist auf einer schrägstehenden Ebene angeordnet, wobei die Einstellung
des Beutelhalters so ist, daß eine gleichbleibende und weitgehend drucklose Fixierung
der Beutel 1 gewährleistet ist.
[0018] Koaxial zum Stapelschacht 10 ist in dessen Verlängerung eine Kassette 6 angeordnet,
die eine Haltevorrichtung für die Beutelreihe 2 und eine Transportvorrichtung zur
Durchführung einer Verschwenkbewegung darstellt. Sobald die gewünschte Beutelzahl
pro Reihe im Stapelschacht 10 erreicht ist, fährt der Schieber 4 hinter den zuletzt
gezählten Beute und schiebt die gesamte Beutelreihe 2 in die Kassette 6 ein, in der
Halter die weitere Fixierung der Beutelreihe übernehmen. Unmittelbar nach Beginn der
Übernahme beginnt sich im Stapelschacht 10 eine neue Beutelreihe zu bilden.
[0019] Die in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Kassette 6 ist Teil einer Kassetteneinrichtung,
die mindestens zwei Kassetten 6 herausnehmbar hält. Die Kassetteneinrichtung kann
die Form eines Rotors haben, mittels dessen Drehbewegung taktweise dafür gesorgt wird,
daß in der in Fig. 1 gezeigten Arbeitsstellung jeweils eine leere Kassette 6 mit dem
Stapelschacht 10 fluchtet, während die andere Kassette von einer Greifeinrichtung
8, die in der Zeichnung nur schematisch angedeutet ist, übernommen worden ist und
mittels eines Schwenkarms 9 in eine senkrechte Position verschwenkbar ist. Der Schwenkarm
9 ist auf einer waagerechten Achse 11 gelagert und kann in Abhängigkeit von der Steuerung
der Gesamtanlage entweder eine Hin- und Herbewegung entsprechend einer festen Verschwenkbahn
12 oder eine 360°-Drehbewegung durchführen, um den Kassettentransport zu bewerkstelligen.
[0020] Alternativ kann auch vorgesehen sein, aus der Kassette 6 die darin fixierte Beutelreihe
2 mittels der Greifeinrichtung 8 zu entnehmen und in ihrer Halterung 13 mittels des
Schwenkarmes 9 in eine Position zu verfahren, in der die Beutelreihe 2 senkrecht positioniert
ist. Diese Alternativlösung ist schematisch in Fig. 1 der Zeichnung angedeutet.
[0021] Es wird darauf hingewiesen, daß die Verschwenkbewegung nicht zwangsläufig kontinuierlich
und gleichmäßig durchgeführt werden muß, sondern daß es vorteilhaft sein kann, die
Verschwenkung mit ruckartigen Bewegungen, Vibrationen oder Schüttelvorgängen zu überlagern.
Wesentlich ist das Erreichen einer gleichmäßigen Verteilung des Beutelinhaltes in
jedem Beutel 1 derart, daß die Höhe der Beutelreihe 2 zur Erzielung einer geringstmögliche
Verpackungslänge minimiert wird.
[0022] Die Kassette oder gemäß Zeichnung die Halterung 13 der Beutelreihe 2, die sich in
einer senkrechten Position befindet, wobei die einzelnen Beutel 1 innerhalb der Beutelreihe
2 waagerecht angeordnet sind, wird nach der Verschwenkbewegung von einem Rotor 14
übernommen. Dieser weist mit seiner Drehachse 15 verbundene einander diametral gegenüberliegend
angeordnete Haltearme 16, 17 für Kassetten 6 bzw. Beutelreihenhalter 13 auf, in denen
die mittels des Schwenkarms 9 transportierten Beutelreihen 2 abgesetzt werden. Nach
dem Ablegen eines vertikal angeordneten Stapels in Form einer Beutelreihe 2 kann der
Rotor 14 in Koordination mit der Bewegung des Schwenkarmes 9, beispielsweise zum Rücktransport
einer Leerkassette oder Leerhalterung betätigt werden und kann dabei eine Egalisierung
des Beutelinhaltes durch die Drehbewegung oder eine Rüttelbewegung oder eine überlagerte
Vibration verbessert werden. Die Beutelreihe 2 gelangt anschließend in eine Position
oberhalb eines Einstößers 18, wobei koaxial über ihr eine Schachtel 19 positioniert
worden ist, die durch Betätigung des Einstößers 18 mit der Beutelreihe 2 über ihre
seitliche Öffnung 20 befüllbar ist. Die derart freigewordene Kassette bzw. der Beutelreihenhalter
wird zum Stapelschacht 10 zurückverfahren, so daß dort wieder eine freie Kassette
zum Befüllen mit einer Beutelreihe zur Verfügung steht.
[0023] Fig. 2 der Zeichnung zeigt schematisch eine verschwenkbare Kassetteneinrichtung,
bei welcher die Kassetten 21 und 22 über Schwenklager 25 und Lagerkonsolen 23 24 an
dem Rotor 14 angeordnet sind. Somit sind die Kassetten 21, 22 in Pfeilrichtung drehbar,
wobei eine Steuerkurve 26 dafür sorgt, daß die Kassetten 21, 22 in Abhängigkeit von
der Rotorposition jeweils eine andere Lage annehmen. Die Kassette 21 ist gemäß Zeichnung
in einer Befüll- oder Aufnahmeposition koaxial zum Stapelschacht 10 und damit integriert
in ein an sich bekannte vorgeschaltete Teeverpackungsmaschine entsprechend dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 der Zeichnung. Aus dem Stapelschacht wird wieder die gewünschte Anzahl
von Beuteln in Form einer Beutelreihe übernommen und fixiert und werden sodann die
Kassetten 21, 22 mittels des Rotors 14 durch Drehung vertauscht. Es steht dann die
Kassette 22 leer zur Befüllung am Stapelschacht 10 zur Verfügung, während die Kassette
21 in die Vertikale verschwenkt ist und mittels eines Einstößers 18 gemäß Fig. 1 der
Zeichnung geleert werden kann. Dabei fixiert der Einstößer 18 die Beutelreihe seitlich
und hält die Reihe während des Einstoßens fest. Erst in der Schachtel 19 löst sich
die Fixierung und der Einstößer fährt in seine Ausgangsstellung zurück.
[0024] Alternativ ist eine Schachtelbefüllung in herkömmlicher Weise von der Längsseite
her durchführbar, wie das in der Zeichnung durch die Schachtel 19 und den Einstößer
18' dargestellt ist.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Beutel
- 2
- Beutelreihe
- 3
- Greifeinrichtung
- 4
- Schieber
- 5
- Auflageschiene
- 6
- Kassette
- 7
- Beutelzubringer
- 8
- Greifeinrichtung
- 9
- Schwenkarm
- 10
- Stapelschacht
- 11
- Achse
- 12
- Verschwenkbahn
- 13
- Beutelreihenhalter
- 14
- Rotor
- 15
- Drehachse
- 16
- Haltearm
- 17
- Haltearm
- 18
- Einstößer
- 18'
- Einstößer
- 19
- Schachtel
- 19'
- Schachtel
- 20
- Öffnung
- 21
- Kassette
- 22
- Kassette
- 23
- Lagerkonsole
- 24
- Lagerkonsole
- 25
- Schwenklager
- 26
- Steuerkurve
- 27
- Beutelhalter
1. Verfahren zum gruppenweisen Verpacken von gefüllten Teebeuteln, die in einer vorgegebenen
Anzahl zu einer Beutelreihe zusammengestellt und in ein in einer vorgegebenen Position
bereitgestelltes Verpackungsbehältnis, insbesondere eine Schachtel, eingesetzt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teebeutel (1) auf einer zur Horizontalen geneigten Ebene oder einer horizontalen
Ebene zu der Beutelreihe (2) zusammengestellt und fixiert werden, daß die fixierte
Beutelreihe (2) anschließend in eine senkrechte Lage zur Bildung eines vertikalen
Stapels verschwenkt wird und daß der Stapel anschließend in eine vorzugsweise koaxial
zur Beutelreihe angeordnete Schachtel (19) eingestoßen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teebeutel (1) auf einer
zur Horizontalen geneigten Ebene zusammengestellt werden und die Verschwenkung der
fixierten Beutelreihe um eine horizontale Achse vorgenommen wird, wobei die einzelnen
Beutel (1) auf dem Kopf stehend zur Beutelreihe (2) zusammengestellt und fixiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschwenkbewegung
ruckweise durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beutelreihe
(2) nach dem Verbringen in die Senkrechte einer Drehbewegung oder Rüttelbewegung um
die senkrechte Achse kontinuierlich oder schrittweise, ggf. mit einer überlagerten
Stoß- oder Ruckbewegung, ausgesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
eine Vibration vorgesehen ist.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 zum
gruppenweisen Verpacken von gefüllten Teebeuteln mit einer insbesondere durch einen
Reihenhalter und einen Reihenschieber in einem Stapelschacht (10) fixierten Beutelreihe
(2) und einer nachgeordneten Einrichtung mit wenigsten zwei Kassetten (6) zur Aufnahme
und zum Überführen der fixierten Beutelreihe (2) in eine Schachtel (19), dadurch gekennzeichnet,
daß der Stapelschacht (10) und/oder die Kassetteneinrichtung (6) mit der fixierten
Beutelreihe (2) in eine senkrechte Position verschwenkbar gelagert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der verschwenkbaren
Lagerung der gesamten Kassette (6) nur der integrierte Beutelreihenhalter (13) mit
der darin fixierten Beutelreihe (2) verschwenkbar gelagert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Durchführung der
Verschwenkbewegung ein am Stapelschacht und/oder der Kassetteneinrichtung oder dem
Beutelreihenhalter angreifender Schwenkarm (9) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, gekennzeichnet durch einen nachgeordneten
Rotor (14) zur Ausübung einer Dreh- oder Rüttelbewegung auf die in senkrechter Position
befindliche Beutelreihe (2).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, gekennzeichnet durch eine Übergabevorrichtung
mit einem Einstößer (18) zum vertikalen Einstoßen, vorzugsweise von unten nach oben,
der Beutelreihe (2) in die Schachtel (19).