[0001] Die gegenständliche Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftrennen einer Papierbahn,
welche auf eine erste Trommel aufgewickelt wird, und zur Einleitung der Aufwicklung
dieser Papierbahn auf einer leeren, zweiten Trommel, wobei das Auftrennen der Papierbahn
mittels eines Bandes od.dgl. erfolgt, dessen freies Ende mittels einer Fördereinrichtung
längs einer unterhalb der Papierbahn befindlichen und quer zu dieser ausgerichteten
Führungsschiene von der einen Seite der Papierbahn auf deren andere Seite bewegbar
ist und auf der leeren Trommel befestigbar ist, worauf es auf dieser spiralig aufgewickelt
wird, wodurch die Papierbahn aufgetrennt sowie auf die leere Trommel übergeführt wird.
[0002] Eine derartigte Vorrichtung ist aus der EU 186 659 B1 bekannt. Dabei befindet sich
auf der einen Seite der Papierbahn eine Fördereinrichtung für ein aus Papierschnüren
gebildetes Reißband, welches von einer Vorratstrommel abziehbar ist. Unterhalb der
Papierbahn ist eine Führungsschiene angeordnet, welche sich quer zur Papierbahn von
der einen Seite auf deren andere Seite erstreckt und welche mit einem nach oben offenenen
und hinterschnittenen Kanal zur Aufnahme des Reißbandes ausgebildet ist. Mittels der
Fördereinrichtung wird das freie Ende des Reißbandes von der einen Seite der Papierbahn
auf deren andere Seite hin bewegt. Auf der anderen Seite der Papierbahn ist eine Einrichtung
vorgesehen, mittels welcher das freie Ende des Reißbandes zur leeren Trommel hinbewegt
wird, auf welcher es mittels einer Klebstoffbeschichtung befestigt wird. Da der in
der Führungsschiene vorgesehene Kanal nach oben offen ist, wird in der Folge das Reißband
aus der Führungsschiene nach oben herausgezogen und wird es auf der leeren Trommel
spiralig aufgewickelt, wodurch die Papierbahn gleichfalls längs einer spiraligen Linie
aufgetrennt wird und die folgende Papierbahn auf der leeren Trommel aufgewickelt wird.
[0003] Diese bekannte Vorrichtung weist jedoch eine Mehrzahl von Nachteilen auf. Einerseits
muß das Reißband die erforderliche Steifigkeit aufweisen, um mittels der Fördereinrichtung
längs des in der Führungsschiene befindlichen Kanals von der einen Seite der Papierbahn
auf deren andere Seite geschoben werden zu können. Andererseits besteht aufgrund dessen,
daß der in der Führungsschiene vorgesehene Kanal auf die Breite des Papierbandes abgestimmt
sein muß, das Erfordernis, entweder für unterschiedlich breite Reißbänder unterschiedliche
Führungsschienen vorzusehen, wodurch der Fertigungsaufwand erhöht wird, oder das Erfordernis,
unabhängig von den technischen Gegebenheiten, nämlich der unterschiedlichen Breiten
und der unterschiedlichen Stärken der Papierbahnen immer gleich breite Reißbänder
einzusetzen. Dies bedingt jedoch das Erfordernis, unabhängig von der Betriebsart jeweils
ein Reißband mit maximaler Zugfestigkeit einzusetzen.
[0004] Weiters wird bei der bekannten Vorrichtung das Reißband beim Trennvorgang aus dem
hinterschnittenen Kanal nach oben hinausgerissen, wodurch es geschwächt werden kann,
was bei dessen Dimensionierung berücksichtigt werden muß. Weiters können im Kanal
Reste des Reißbandes verbleiben, wodurch bei einem folgenden Trennvorgang der Transport
des Reißbandes durch den Kanal hindurch behindert wird. Demnach besteht bei der bekannten
Vorrichtung das Erfordernis, den Kanal für die Führung des Reißbandes periodisch zu
reinigen, um aufgrund von Verstopfungen bedingte Funktionsstörungen aussschließen
zu können.
[0005] Der gegenständlichen Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu schaffen, durch welche die der bekannten Vorrichtung anhaftenden Nachteile vermieden
werden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß längs der Führungsschiene ein
Schlitten geführt ist, welcher mit einer Halteeinrichtung für das Reißband od.dgl.
ausgebildet ist, wodurch dessen freies Ende von der einen Seite der Papierbahn auf
deren andere Seite förderbar ist.
[0006] Vorzugsweise ist am Schlitten ein Träger für zwei Klemmbacken angeordnet, wobei einer
der Klemmbacken am Träger verschwenkbar gelagert ist. Dabei ist insbesondere der zweite
Klemmbacken am Träger entgegen der Wirkung einer Rückstellfeder gegenüber dem ersten
Klemmbacken verschwenkbar.
[0007] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der Schlitten innerhalb der Führungsschiene
geführt, wobei die Führungsschiene mit einem Schlitz ausgebildet ist, welcher von
einem Träger für die Halteeinrichtung durchsetzt ist. Weiters ist vorzugsweise die
Führungsschiene unterhalb der Papierbahn von einem Gehäuse umgeben, in dessen Innenraum
sich die Führungsschiene befindet. Dabei ist dieses Gehäuse auf derjenigen Seite,
welche der leeren Spule zugewandt ist, mittels einer abschwenkbaren Klappe verschlossen.
[0008] Nach weiteren bevorzugten Ausführungsformen befindet sich der Schlitz der Führungsschiene,
welcher vom Träger für die Halteeinrichtung durchragt ist, auf einer ersten Seite,
befindet sich die Halteeinrichtung angenähert unterhalb der Schiene, wobei sie zur
anderen Seite hin öffenbar ist, und befindet sich die öffenbare Klappe auf der anderen
Seite des Gehäuses.
[0009] Vorzugsweise ist die Führungsschiene an einer Tragschiene befestigt, welche sich
unterhalb der Papierbahn erstreckt. Weiter ist vorzugsweise der Schlitten längs der
Führungsschiene mittels eines Seiles od.dgl. bewegbar. Dabei kann das Seil in sich
geschlossen sein, wobei ein Trum innerhalb der Führungsschiene und das andere Trum
innerhalb der Tragschiene geführt ist.
[0010] Nach weiteren bevorzugten Merkmalen ist die Halteeinrichtung durch zwei Klemmbacken
gebildet, welche als am Träger verdrehbar gelagerte Walzen ausgebildet sind, wobei
eine derselben mit einer Rücklaufsperre ausgebildet ist und weiters eine derselben
antreibbar ist. Hierfür kann eine dieser beiden Walzen mit einem Kegelrad ausgebildet
sein, welches mit einem Drehantrieb kuppelbar ist.
[0011] Vorzugsweise sind im Bereich der Führungsschiene, wo diese nicht vom Gehäuse umschlossen
ist, Bügel vorgesehen, welche mit verstellbaren, insbesondere elastischen Klappen
ausgebildet sind.
[0012] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorrichtung zum Auftrennen einer Papierbahn, in axonometrischer Darstellung,
- Fig. 2
- den Schnitt nach der Ebene A-A der Fig. 1,
- die Fig. 3a und 3b
- den Schnitt nach der Ebene B-B der Fig. 1, in zwei unterschiedlichen Betriebslagen,
- Fig. 4
- das Detail X der Fig. 1, in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 5
- eine Ansicht des Details X in nochmals vergrößertem Maßstab,
- Fig. 6
- den Schnitt nach der Linie C-C der Fig. 5, in vergrößertem Maßstab,
- Fig. 7
- den Schnitt nach der Linie D-D der Fig. 5, in vergrößertem Maßstab, und
- die Fig. 8a und 8b
- ein weiteres Detail im Schnitt und in Seitenansicht.
[0013] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung wird bei einer Anlage zum Aufspulen einer Papierbahn,
welche am Ende einer Papiererzeugungsanlage vorgesehen ist, eingesetzt. Diese Vorrichtung
weist ein Traggestell 1 für eine erste Trommel 11 auf, welche an eine Antriebstrommel
13 anliegt und auf welche die von der Papiererzeugungsanlage einlangende Papierbahn
10, welche über eine Führungswalze 15 zugeführt wird, aufgewickelt wird. Weiters ist
eine verschwenkbare Trageinrichtung 14 für eine zweite Trommel 12 vorgesehen, auf
welche die Papierbahn 10 dann aufgewickelt wird, sobald die erste Trommel 11 den angestrebten
Wickeldurchmesser erreicht hat. Um beim Vorgang des Aufwickelns von der ersten Trommel
11 auf die zweite Trommel 12 übergehen zu können, muß die Papierbahn 10 aufgetrennt
werden.
[0014] Hiezu dient ein Reißband 20, dessen freies Ende von einem Gerät 2, welches sich auf
der einen Seite der Papierbahn 10 befindet, mittels einer Fördervorrichtung 3 von
dieser Seite der Papierbahn 10 auf deren andere Seite hin gefördert wird. Sobald der
Vorgang der Auftrennung der Papierbahn 10 eingeleitet werden soll, wird das Reißband
20 mittels einer auf diesem befindlichen Klebstoffbeschichtung auf der leeren Trommel
12 befestigt, wodurch es auf dieser spiralig aufgewickelt wird. Dabei wird das Reißband
20 aus der Fördereinrichtung 3 bis zu einem Bügel 59 herausgerissen. Hierdurch wird
die Papierbahn 10 gleichfalls spiralig auftrennt. Gleichzeitig wird die vordere Reißkante
der Papierbahn 10 an die leere Trommel 12 zur Anlage gebracht, wodurch in der Folge
die Papierbahn 10 auf der zweiten Trommel 12 aufgewickelt wird. Hierauf wird die erste
Trommel 11, welche den angestrebten Wickeldurchmesser erreicht hat, entfernt, wird
an deren Stelle die zweite Trommel 12 angeordnet, welche durch Anlage an die Antriebstrommel
13 in Rotation gehalten wird, und wird in die Trageinrichtung 14 eine weitere leere
Trommel eingesetzt.
[0015] Mit einer derartigen Anlage kann demnach die von der Papiererzeugungsanlage z.B.
mit einer Geschwindigkeit von 25m/sek. zugeführte Papierbahn 10 kontinuierlich auf
Trommeln aufgewickelt werden. Sobald die erste Trommel 11 den vorgesehenen Wickeldurchmesser
erreicht hat, wird die Papierbahn 10 aufgetrennt, erfolgt der Übergang des Aufwickelns
auf die leere, zweite Trommel 12 und wird die volle Trommel abtransportiert.
[0016] Das Reißband 20 wird mittels des Gerätes 2 von einer Vorratstrommel 21 abgezogen
und der Fördereinrichtung 3, durch welche das freie Ende des Reißbandes 20 von der
einen Seite der Papierbahn 10 auf deren andere Seite bewegt wird, zugeführt. Im Gerät
2 wird weiters auf das vordere freie Ende des Reißbandes 20 ein Klebstoff aufgebracht,
der dazu dient, das Reißband 20 an der leeren Trommel 12 zu befestigen, um den Trennvorgang
einleiten zu können. Am Gerät 2 befindet sich ein Gehäuse 22, in welchem für den Trennvorgang
erforderliche Schlaufen des Reißbandes 20 gebildet werden. Zudem sind im Gerät 2 eine
Bremseinrichtung und eine Schneidvorrichtung für das Reißband 20 enthalten. An das
Gerät 2 schließt die Fördereinrichtung 3 an, welche nachstehend anhand der Fig. 2
erläutert ist.
[0017] Die Fördereinrichtung 3 weist eine Tragschiene 31 auf, an welcher mittels einer nach
unten abragenden U-förmigen Leiste 32 mittels Bolzen 33 eine Führungsschiene 34 lösbar
befestigt ist. Die Führungsschiene 34 ist mit einem zylindrischen Kanal 35 ausgebildet,
innerhalb dessen ein zylindrischer Schlitten 36 geführt ist. Vom Schlitten 36 ragen
seitlich nach außen zwei Zapfen 37 ab, welche einen in der Führungsschiene 34 befindlichen
Schlitz 38 durchragen und an welchen ein Träger 40 für zwei Klemmbacken 41 und 42
befestigt ist. Der obere Klemmbacken 41 ist mit dem Träger 40 starr verbunden. Demgegenüber
ist der untere Klemmbacken 42 am Träger 40 um einen Zapfen 43 entgegen der Wirkung
einer Rückstellfeder 44 verschwenkbar gelagert. In Bewegungsrichtung des Reißbandes
20 vor den beiden Klemmbacken 41 und 42 befindet sich ein Bügel 45, innerhalb desssen
das Reißband 20 geführt ist und welcher entgegen der Wirkung einer Feder 46 um den
Bolzen 43 nach oben verschwenkbar ist. Der Schlitten 36 ist mittels eines in sich
geschlossenen Zugseiles 30 im Kanal 35 der Führungsschiene 34 bewegbar. Dabei ist
das eine Trum des Zugseiles 30 im Kanal 35 der Führungsschiene 34 geführt und ist
das andere Trum in einem in der Tragschiene 31 angeordneten Schlauch 30a in der Art
eines Powdenzuges geführt. Die beiden Klemmbacken 41 und 42 sind durch verdrehbare
Walzen gebildet. Eine der beiden Walzen, insbesondere die obere Walze 41, ist mit
einer Rücklaufsperre ausgebildet. Zudem ist die obere Walze 41 mittels einer Welle
mit einem Kegelrad 48 auf Mitnahme gekuppelt.
An der Tragschiene 31 ist ein Gehäuse 49 befestigt, welches die Führungsschiene 34
und den Träger 40 umschließt und welches an der den Trommeln 11 und 12 zugewandten
Seite mittels einer Klappe 50 aus einem elastisch verformbaren Material verschlossen
ist.
[0018] In der Ausgangsstellung befinden sich der Schlitten 34 und damit der Träger 40 mit
den Klemmbacken 41 und 42 auf derjenigen Seite der Vorrichtung, auf welcher sich das
Gerät 2 befindet. In diesem Bereich, welcher in den Fig. 3a und 3b dargestellt ist,
ist ein dem Träger 40 zugeordneter Steuerzylinder 23 vorgesehen, durch dessen Kolben
24 die untere Walze 42 entgegen der Wirkung der Feder 44 nach unten abschwenkbar ist.
In der abgeschwenkten Lage dieser Walze 42 kann zwischen den beiden als Klemmbacken
dienenden Walzen 41 und 42 das Reißband 20 hindurchgefördert werden, wobei dessen
freies Ende, welches mit einer Klebstoffbeschichtung versehen ist, sich außerhalb
der beiden Klemmbacken 41 und 42 befindet, wodurch die Klebstoffschichte nicht beschädigt
wird.
[0019] Wie dies aus Fig.4 ersichtlich ist, ist die Führungsschiene 34 auf der anderen Seite
der Papierbahn 10 mit einer räumlichen Krümmung ausgebildet, wobei sie in einer Trageinrichtung
52, welche an einem Gestell 51 vorgesehen ist, endet. Mittels dieser Trageinrichtung
52 ist das zwischen den beiden Klemmbacken 41 und 42 erfaßte Reißband 20 so gehalten,
daß dessen freies Ende 20a auf die leere Trommel 12 hin ausgerichtet ist. Da das Gehäuse
49 im Bereich des linken Randes der Papierbahn 10 endet und das Reißband 20 im Bereich
der Krümmung der Führungsschiene 34 einer Führung bedarf, sind hierfür mehrere Bügel
55 vorgesehen, welche das Reißband 20 umschließen. Der Trageinrichtung 52 ist weiters
ein Antrieb 57 zugeordnet, welcher über eine flexible Welle 58 an ein Antriebsrad
56 geführt ist, welches mit dem Kegelrad 48 kuppelbar ist.
[0020] In Fig. 5 ist der Verlauf der Führungsschiene 34 und des Reißbandes 20 in Richtung
der Achsen der Trommeln 12 und 13 dargestellt. Wie daraus ersichtlich ist, verläuft
die Führungsschiene 34 in einer Krümmung nach oben und in der Folge in einer Krümmung
außerhalb der Antriebstrommel 13. Das Reißband 20, welches mittels des Schlittens
36 längs der Führungsschiene 34 gefördert wird, folgt diesem Verlauf, wobei es innerhalb
der Bügel 55 geführt ist. An der Trageinrichtung 52 ist weiters eine Umlenkrolle 60
für das Förderseil 30 gelagert.
Wie dies aus Fig.6 ersichtlich ist, sind die Bügel 55, welche an der Führungsbahn
34 befestigt sind, mit zwei elastisch verformbaren Klappen 55a und 55b ausgebildet.
Wie dies insbesondere aus Fig. 7 ersichtlich ist, kommt am Ende der Führungsschiene
34 das Kegelrad mit dem Antriebsrad 56 in Eingriff. Sämtliche diese Details sind auch
in den Fig. 8a und 8b dargestellt.
[0021] Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist wie folgt:
Mittels des Gerätes 2 wird von der Vorratsspule 21 ein Reißband 20 abgezogen, dessen
vorderes freies Ende 20a im Gerät 2 an der Oberseite mit Klebstoff beschichtet wird.
Hierauf wird das vordere freie Ende 20a des Reißbandes 20 zwischen den beiden Klemmbacken
41 und 42, welche sich in der ersten Endstellung des Schlittens 36 bzw. des Trägers
40, welche in Fig. 3b dargestellt ist, in Offenstellung befinden, hindurchgeführt.
In der Folge werden die beiden Klemmbacken 41 und 42 mittels des Stellzylinders 23
in ihre Schließstellung gebracht, wodurch das Reißband 20 hinter der Klebeschichte
20a erfaßt wird, und wird der Schlitten 36 mittels des Seiles 30 von der einen Seite
der Papierbahn 10 auf deren andere Seite gefördert, wobei das Reißband 20 nachgezogen
wird. Das Reißband 20 befindet sich dabei in leicht gespanntem Zustand innerhalb des
Gehäuses 49. Der Schlitten 36 wird weiter bis zur Trageinrichtung 52 bewegt und zieht
das Reißband 20 mit. An dieser Stelle ist das freie Ende 20a des Reißbandes 20 auf
die leere Spule 12 hin ausgerichtet, wobei sich die Klebeschichte an dessen Oberseite
befindet.
[0022] Sobald die Papierbahn 10 aufgetrennt werden soll, wird die leere Trommel 12 mittels
eines dieser zugeordneten Antriebes auf die Rotationsgeschwindigkeit der ersten Trommel
11 gebracht. Hierauf wird die Trageinrichtung 14 im Uhrzeigersinn verschwenkt, wodurch
die Trommel 12 an der Antriebstrommel 13 zur Anlage kommt und von dieser in Rotation
gehalten wird. Sobald hierauf das freie Ende 20a des Reißbandes 20 mittels des Antriebes
57 und über das Kegelrad 48 auf die Trommel 12 hin bewegt wird, bleibt es aufgrund
der Beschichtung mit Klebstoff auf dieser haften und wird es von dieser nachgezogen.
Hierdurch wird das Reißband 20 aus den beiden Klemmbacken 41 und 42 herausgerissen,
wobei der Bügel 45 entgegen der Wirkung der Feder 46 nach oben ausgeschwenkt wird
und das Reißband 20 freigibt. Zudem wird das Reißband 20 auch aus den Bügeln 55, deren
elastische Klappen 55a und 55b sich öffnen, ebenso wie aus dem Gehäuse 49, dessen
elastische Klappe 50 sich gleichfalls öffnet, bis zum Bügel 59 herausgerissen und
wird es auf der Trommel 12 spiralig aufgewickelt. Dabei werden die vorher gebildeten
Schlaufen aufgebraucht. Schließlich wird das Reißband 20 abgeschnitten. Die Bewegung
des Reißbandes 20 wird durch die elastastischen Klappen 55a und 55b der Bügel 55,
durch die elastische Klappe 50 des Gehäuses 49 und durch die im Gerät 2 befindliche
Bandbremse gebremst. Hierdurch werden stoßartige Bewegungen des Reißbandes 20 vermieden.
[0023] Mit dem spiraligen Aufwickeln des Reißbandes 20 auf der Trommel 12 wird die Papierbahn
10 gleichfalls spiralig aufgetrennt und wird deren vordere Reißkante an die Trommel
12 zur Anlage gebracht, wodurch die weitere Papierbahn 10 auf der Trommel 12 aufgewickelt
wird. Hierauf wird die volle Trommel 11 entfernt, wird an deren Stelle die leere Trommel
12 angeordnet, wird die Trageinrichtung 14 zurückverschwenkt und wird in diese eine
leere Trommel eingsetzt. Zudem wird der Schlitten 36 in seine Ausgangsposition zurückverstellt
und wird das vordere Ende des folgenden Reißbandes 20, nachdem es mit Klebstoff beschichtet
worden ist, mittels der Fördervorrichtung wieder auf die andere Seite der Papierbahn
10 bewegt. Somit ist die Vorrichtung für einen erneuten Reißvorgang und den Beginn
des Wickelvorganges auf eine leere Spule vorbereitet.
[0024] Da mittels einer derartigen Vorrichtung jegliche Arten von Reißelementen von der
einen Seite der Papierbahn auf deren andere Seite bewegbar sind, können die Reißbänder
auf die Breite der Papierbahn bzw. auf die Festigkeit des Papiers abgestimmt werden.
Maßgeblich ist nur die aufgrund der Papierbahn erforderliche Zugfestigkeit des Reißelementes.
Anstelle von Reißbändern können auch Reißseile eingesetzt werden.
1. Vorrichtung zum Auftrennen einer Papierbahn, welche auf eine erste Trommel aufgewickelt
wird, und zur Einleitung der Aufwicklung der Papierbahn auf einer leeren, zweiten
Trommel, wobei das Auftrennen der Papierbahn mittels eines Bandes od.dgl. erfolgt,
dessen freies Ende mittels einer Transporteinrichtung längs einer unterhalb der Papierbahn
befindlichen und quer zu dieser ausgerichteten Führungsschiene von der einen Seite
der Papierbahn auf deren andere Seite bewegbar ist und auf der zweiten Trommel befestigbar
ist, worauf es auf dieser spiralig augewickelt wird, wodurch die Papierbahn aufgetrennt
und auf die leere Trommel übergeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß längs der
Führungsschiene (34) ein Schlitten (36) geführt ist, welcher mit einer Halteeinrichtung
(41, 42) für das Reißband (20) ausgebildet ist, wodurch dessen freies Ende (20a) von
der einen Seite der Papierbahn (10) auf deren andere Seite förderbar ist.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Schlitten (36) ein
Träger (40) für zwei Klemmbacken (41, 42) angeordnet ist, wobei einer der Klemmbacken
(42) am Träger (40) verschwenkbar angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Klemmbacken
(42) am Träger (40) entgegen der Wirkung einer Rückstellfeder (46) gegenüber dem ersten
Klemmbacken (41) verschwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlitten (36) innerhalb der Führungsschiene (34) geführt ist, wobei die Führungsschiene
(34) mit einem Schlitz (37) ausgebildet ist, welcher von einem Träger für die Halteeinrichtung
(41,42) durchsetzt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsschiene (34) unterhalb der Papierbahn (10) von einem Gehäuse (49) umgeben
ist, in deren Innenraum sich der Träger (40) für die Halteeinrichtung (41,42) befindet.
6. Vorrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (49 ) auf
derjenigen Seite, welche der leeren Spule (12) zugewandt ist, mittels einer abschwenkbaren
Klappe (50) verschlossen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der Schlitz (37) der Führungsschiene (34), welcher vom Träger (40) für die Halteeinrichtung
(41, 42) durchragt ist, auf einer ersten Seite befindet, daß sich die Halteeinrichtung
(41, 42) angenähert unterhalb der Führungsschiene (34) befindet, wobei sie zur anderen
Seite hin öffenbar ist und daß sich die öffenbare Klappe (50) auf der anderen Seite
des Gehäuses (49) befindet.
8. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsschiene (34) an einer Tragschiene (31) befestigt ist, welche sich unterhalb
der Papierbahn (10) erstreckt.
9. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlitten (36) längs der Führungsschiene (34) mittels eines Seiles (30) od.dgl. bewegbar
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Seil (30) in sich geschlossen ist, wobei ein Trum innerhalb der Führungsschiene (34)
und das andere Trum innerhalb der Tragschiene (31) geführt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halteeinrichtung durch zwei Klemmbacken gebildet ist, welche als am Träger (40) verdrehbar
gelagerte Walzen (41, 42) ausgebildet sind, wobei eine derselben mit einer Rücklaufsperre
ausgebildet ist und eine derselben antreibbar ist.
12. Vorrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Walzen
(41) mit einem Kegelrad (48) ausgebildet ist, welches mit einem Drehantrieb (56) kuppelbar
ist.
13. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Führungsschiene (34), wo diese nicht vom Gehäuse (49) umschlossen ist,
Bügel (55) vorgesehen sind, welche mit verstellbaren, insbesondere elastischen Klappen
(55a, 55b) ausgebildet sind.