[0001] Die gegenständliche Erfindung betrifft einen Bausatz bestehend aus rohrförmigen Armaturen,
insbesondere für die Wasserleitungs-, Sanitär-, Heizungs- und Gasleitungstechnik,
mit zumindest einem T-förmigen Rohrelement, einem Ventilelement und einem Doppelrohrelement.
[0002] Bekannte in der Wasserleitungs-, Sanitär-, Heizungs- und Gasleitungstechnik verwendete
rohrförmige Armaturen, wie z.B. T-Stücke, Ventile und Doppelrohrstücke, sind an ihren
beiden Enden jeweils mit einem Außengewinde ausgebildet, wobei deren Anschluß an eine
bestehende Rohrleitung mit einer Muffe, welche z.B. durch Hanf abgedichtet wird, erfolgt.
Dabei wird aus diesen einzelnen rohrförmigen Armaturen ein Rohrstrang zusammengesetzt,
an welchen in weiterer Folge unterschiedliche Geräte, insbesondere Filter, Dosiergeräte
oder Warmwassererzeuger, sowie Abzweigleitungen angeschlossen werden. Da diese einzelnen
Armaturen unterschiedliche Längen aufweisen, bedingt dies für den Fall, daß in einem
bestehenden Rohrstrang Änderungen vorgenommen werden müssen, entweder, daß dieser
Rohrstrang vollständig zerlegt werden muß, um weitere Armaturen einsetzen zu können
oder daß ein Teil der Armaturen entnommen wird und in der Folge andere Armaturen eingesetzt
werden, wobei aufgrund dessen, daß diese dann unterschiedliche Längen aufweisen, zudem
aufwendige Anpassungsarbeiten erforderlich sind.
[0003] Der gegenständlichen Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, einen Bausatz
bestehend aus rohrförmigen Armaturen, insbesondere für die Wasserleitungs-, Sanitär-,
Heizungs- und Gasleitungstechnik, zu schaffen, dessen einzelnen Bauelemente einen
solchen konstruktiven Aufbau aufweisen, daß einerseits die Herstellung eines Leitungsstranges
mit einer Vielzahl von rohrförmigen Armaturen für den Anschluß von unterschiedlichen
Geräten und andererseits der Austausch von Armaturen in einem bestehenden Leitungsstrang
wesentlich einfacher und damit in kürzerer Zeit und mit geringeren Kosten durchgeführt
werden kann, als dies bislang der Fall ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt,
daß alle Bauelemente die gleiche Länge aufweisen und daß sie an ihrem einen Ende mit
einer Überwurfmutter und an ihrem anderen Ende mit einem dem Innengewinde der Überwurfmutter
entsprechenden Außengewinde ausgebildet sind.
[0004] Mit einem derartigen Bausatz kann deshalb in sehr einfacher Weise dadurch ein Leitungsstrang,
welcher rohrförmige Armaturen enthält, an welchen unterschiedliche Geräte angeschlossen
werden sollen, hergestellt werden, da die einzelnen Armaturen nur aneinandergefügt
und mit Überwurfmuttern miteinander verbunden zu werden brauchen. Weiters ist deshalb
ein sehr einfacher Austausch einzelner Armaturen und damit der Ersatz von Geräten
durch andere Geräte möglich, da die einzelnen rohrförmigen Armaturen ein und dieselbe
Länge aufweisen, weswegen kein Erfordernis besteht, einen Rohrstrang vollständig zu
zerlegen, sondern vielmehr die Möglichkeit besteht, eine oder mehrere aus einer Vielzahl
von rohrförmigen Armaturen durch eine oder mehrere von anderen rohrförmigen Armaturen
zu ersetzen.
[0005] Vorzugsweise ist der quer abragende Rohrstutzen des T-förmigen Rohrelementes in an
sich bekannter Weise mit einem Außengewinde oder mit Kupplungselementen für eine Klauenkupplung
ausgebildet. Weiters ist vorzugsweise der quer abragende Anschlußstutzen des Doppelrohrelementes
mit Kupplungselementen für eine Klauenkupplung ausgebildet. Das Ventilelement ist
vorzugsweise als Schrägsitzventil ausgebildet. Weiters kann eines der Bauelemente
als Doppelrohrelement mit einem Kugelventil ausgebildet sein, wobei vorzugsweise der
quer abragende Anschlußstutzen mit Kupplungselementen für eine Klauenkupplung ausgebildet
ist.
[0006] Vorzugsweise weisen solche Rohrstücke, welche einen Durchmesser von einem Zoll aufweisen,
eine Länge von 120 mm auf.
[0007] Bei einem Leitungsstrang insbesondere für die Wasserleitungs-, Sanitär-, Heizungs-
und Gasleitungstechnik, welcher unter Verwendung von erfindungsgemäßen rohrförmigen
Armaturen zusammengesetzt ist, befindet sich vorzugsweise die Überwurfmutter am zuströmseitigen
Ende und das Außengewinde am abströmseitigen Ende. Dies ist bei Leitungssträngen der
Wasserleitungstechnik deshalb zweckmäßig, da das Anschlußrohr von Wasserzählern mit
einem Außengewinde ausgebildet ist.
[0008] Ein erfindungsgemäßer Bausatz ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein T-förmiges Rohrelement, in axialem Schnitt,
- Fig. 1a
- ein T-förmiges Rohrelement, welches mit einem Kugelventil ausgebildet ist, in axialem
Schnitt,
- Fig. 2
- ein Ventilelement in axialem Schnitt,
- Fig. 3
- ein Doppelrohrelement, in axialem Schnitt,
- Fig. 4
- ein Doppelrohrelement, welches mit einem Kugelventil ausgebildet ist, in axialem Schnitt,
und
- Fig. 5
- einen Leitungsstrang, welcher unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Bausatzes hergestellt
wurde, in Ansicht.
[0009] Wie aus Fig. ersichtlich ist, ist ein erfindungsgemäßes T-förmiges Rohrelement 1
an einem Ende, insbesondere demjenigen Ende, das zuströmseitig angeordnet wird, mit
einer Überwurfmutter 11 und mit einem Haltering 12 ausgebildet. Am anderen Ende ist
dieses Rohrelement 1 mit einem Außengewinde 13 ausgebildet. Der quer abragende Rohrstutzen
10 ist entweder gleichfalls mit einem Außengewinde 14 oder mit Kupplungselementen
für eine Klauenkupplung ausgebildet.
[0010] In Fig. 1a ist wiederum ein T-förmiges Rohrelement 1a dargestellt, welches sich vom
Rohrelement 1 gemäß Fig. 1 dadurch unterscheidet, daß zudem der Anschlußstutzen 10
mit einer Ventilkugel 16 ausgebildet ist, welche mit einer Bohrung 17 versehen ist
und welche in einem Ventilsitz 18 verdrehbar ist, wodurch eine Sperrung des durch
den Rohrstutzen 10 gebildeten Kanals ermöglicht ist.
[0011] In Fig. 2 ist ein rohrförmiges Ventilelement 2 dargestellt, welches an seinem einen
Ende gleichfalls mit einer Überwurfmutter 21 und mit einem Haltering 22 und an seinem
anderen Ende mit einem Außengewinde 23 ausgebildet ist. Weiters weist dieses Ventilelement
einen Ventilkörper 24 auf, welcher mit einem Handgriff 26 und einer Ventilspindel
27 gegenüber einem Ventilsitz 25 verstellbar ist. Die Achse der Ventilspindel 27 schließt
mit der Rohrachse einen Winkel von etwa 45° ein. An seinem Außenmantel ist das Ventilstück
2 im Bereich des Ventilsitzes 25 mit einer Bohrung für eine Prüfschraube 28 ausgebildet.
[0012] In Fig. 3 ist ein Doppelrohrelement 3 dargestellt, welches aus einem ersten Rohrstutzen
3a und einem zweiten Rohrstutzen 3b besteht, wobei der Rohrstutzen 3a mit einer Überwurfmutter
31 sowie mit einem Haltering 32 und der Rohrstutzen 3b mit einem Außengewinde 33 ausgebildet
sind. Der Rohrstutzen 3a bildet einen ersten Kanal 35, welcher in ein Innenrohr 36
eines quer abragenden Anschlußstutzens 30 führt. Das Außenrohr 37 des Anschlußstutzens
30 geht in einen durch das zweite Rohrstück 3b gebildeten Kanal 38 über. Der Anschlußstutzen
30 ist an seiner Außenseite mit Kupplungselementen 34 für eine Klauenkupplung ausgebildet.
[0013] In Fig. 4 ist gleichfalls ein Doppelrohrelement 3' dargestellt, welches der Ausbildung
des Doppelrohrelementes gemäß Fig. 3 entspricht, wobei sich jedoch im Kanal 35 eine
Ventilkugel 39, welche mit einem Kanal 40 versehen ist und welche in einem Ventilsitz
41 verdrehbar ist, befindet.
[0014] Sämtliche der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten rohrförmigen Armaturen 1, 2 und 3
weisen die gleiche Länge auf, welche bei einem Rohrdurchmesser von einem Zoll 120
mm beträgt. Da weiters sämtliche diese rohrförmigen Armaturen mit einem identischen
Außengewinde ausgebildet sind, welches dem Innengewinde der Überwurfmutter entspricht,
sind sämtliche derselben aneinander anschließbar bzw. gegeneinander austauschbar.
Mit derartigen Armaturen kann somit ein Leitungsstrang zusammengesetzt werden, an
welchen eine Vielzahl von unterschiedlichen Geräten bzw. von Abzweigleitungen angeschlossen
werden kann, wie dies nachstehend erläutert ist.
[0015] In Fig. 5 ist ein derartiger Leitungsstrang dargestellt. Dabei ist an ein Hauptabsperrventil
51 ein Doppelrohrelement 3 angeschlossen, an welches ein Wasserzähler 52 angekuppelt
ist. Hierauf folgt ein Absperrventil 2, an welches ein T-förmiges Rohrstück 1 angeschlossen
ist, an dessen Anschlußstutzen ein Ventilelement 2 angeschlossen ist, welches zu einer
ersten Abzweigleitung führt. Hierauf folgen vier Doppelrohrelemente 3, an welche ein
Filtergerät 53, ein Druckmindergerät 54, ein Rohrbruch-Sicherungsgerät 55 und ein
Anschlußelement 56 für einen Wasserenthärter angekuppelt sind. Daran ist wiederum
ein T-förmiges Rohrstück 1 angeschlossen, an dessen Anschlußstutzen ein Ventilelement
2 angefügt ist, welches zu einer zweiten Abzweigleitung führt. Darauf folgt ein weiteres
Doppelrohrelement 3, an welches ein Dosiergerät 57 angekuppelt ist. Anschließend sind
drei weitere T-förmige Rohrstücke 1 vorgesehen, welche jeweils über weitere Ventilelemente
2 zu weiteren Abzweigleitungen führen.
[0016] Da sämtliche rohrförmigen Armaturen ein- und dieselbe Länge aufweisen und da sie
an einem Ende mit einer Überwurfmutter und am anderen Ende mit einem dieser entsprechenden
Gewinde ausgebildet sind, können aus einem bestehenden Leitungsstrang einzelne dieser
rohrförmigen Armaturen entnommen und durch andere ersetzt werden. Da zudem die an
diese rohrförmigen Armaturen angeschlossenen Geräte vorzugsweise über Klauenkupplungen
angeschlossen werden, wird der Aufwand bei der Montage, d.h. bei der Herstellung eines
derartigen Leitungsstranges, bzw. bei Wartungsarbeiten und beim Ersatz einzelner dieser
Armaturen bzw. einzelner Geräte gegenüber herkömmlichen Leitungssträngen wesentlich
vermindert. Da weiters aufgrund der gleichen Länge der einzelnen rohrförmigen Armturen
die quer abstehenden Anschlußstutzen sich voneinander in jeweils gleichem Abstand
befinden, weist eine derartige Installation einen regelmäßigen Aufbau auf. Da dies
ein Erfordernis ist, welchem bei der Herstellung von neuen Anlagen entsprochen werden
muß, kann diesem Erfordernis durch einen erfindungsgemäßen Bausatz in einfacher Weise
entsprochen werden.
1. Bausatz bestehend aus rohrförmigen Armaturen, insbesondere für die Wasserleitungs-,
Sanitär-, Heizungs- und Gasleitungstechnik, mit zumindest einem T-förmigen Rohrelement,
einem Ventilelement und einem Doppelrohrelement, dadurch gekennzeichnet, daß alle
Bauelemente (1, 1a, 2, 3, 3') die gleiche Länge aufweisen, und daß sie an ihrem einen
Ende mit einer Überwurfmutter (11, 21, 31) und an ihrem anderen Ende mit einem dem
Gewinde der Überwurfmutter (11, 21, 31) entsprechenden Außengewinde (13, 23, 33) ausgebildet
sind.
2. Bausatz nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der quer abragende Rohrstutzen
(10) des T-förmigen Rohrelementes (1) in an sich bekannter Weise mit einem Außengewinde
(14) oder mit Kupplungselementen für eine Klauenkupplung ausgebildet ist (Fig. 1).
3. Bausatz nach einem der Patentansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der quer
abragende Anschlußstutzen (30) des Doppelrohrelementes (3) mit Kupplungselementen
(34) für eine Klauenkupplung ausgebildet ist (Fig. 3).
4. Bausatz nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilelement
(2) in an sich bekannter Weise als Schrägsitzventil ausgebildet ist (Fig. 2).
5. Bausatz nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bauelement
als Doppelrohrelement (3') mit einem Kugelventil (39, 40, 41) ausgebildet ist, wobei
vorzugsweise der quer abragende Anschlußstutzen (30) mit Kupplungselementen (34) für
eine Klauenkupplung ausgebildet ist (Fig. 4).
6. Bausatz nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß alle Bauelemente
(1, 1a, 2, 3, 3') bei einem Durchmesser von einem Zoll eine Länge von 120 mm aufweisen.
7. Leitungsstrang hergestellt aus Bauelementen nach einem der Patentansprüche 1 bis 6,
insbesondere für die Wasserleitungs-, Sanitär-, Heizungs- und Gasleitungstechnik,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Überwurfmutter (11, 21, 31) am zuströmseitigen
Ende und das Außengewinde (13, 23, 33) am abströmseitigen Ende befinden (Fig. 5).