[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsanordnung für Deckel an Maschinen,
der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 erläuterten Art.
[0002] Aus der DE-OS 30 04 426 ist eine Verbindung zwischen zwei Gehäuseteilen bekannt,
die durch einen gummielastischen Profilstreifen gegen die Übertragung von Körperschall
von einem auf das andere Gehäuseteil isoliert ist. Der gummielastische Profilstreifen
umfaßt hierbei einen nach auswärts gerichteten Rand des einen Gehäuseteiles und liegt
in einer Ausnehmung des anderen Gehäuseteiles, wo er durch ein Halteblech abdichtend
verspannt wird.
[0003] Die bekannte Verbindung weist den Nachteil auf, daß an zumindest einem Gehäuseteil
umlaufende Ausnehmungen zur Aufnahme des Profilstreifens vorgesehen werden müssen
und daß bei der Montage des Profilstreifens dieser zunächst auf den Rand des einen
Gehäuseteiles aufgesetzt und dann erst in die Ausnehmung eingebracht werden muß.
[0004] Aus der DE-PS 40 01 470 ist eine Brennkraftmaschine mit einem Ölabweisteil bekannt,
das an einem umlaufenden Flansch mit einem anvulkanisierten Abdichtmittel aus elastischem
Material versehen ist, das sich sowohl an der Oberseite als auch an der Unterseite
des Flansches erstreckt und sich zumindest in bestimmten Bereichen durch Öffnungen
im Flansch hindurch erstreckt.
[0005] Bei der bekannten Befestigungsanordnung an einer Brennkraftmaschine mit einem Ölabweisteil
sind die am umlaufenden Flansch sowohl an der Ober- als auch an der Unterseite umlaufenden
Abdichtmittel als anvulkanisierte Dichtungen ausgebildet.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Befestigungsanordnung für Deckel an Maschinen,
der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 erläuterten Art zu schaffen, die bei geringem
Bauaufwand eine einfache Montage und eine sichere Entkoppelung gegenüber der Übertragung
von Körperschall sicherstellt.
[0007] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst, indem eine Befestigungsanordnung für
Deckel an Maschinen der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 erläuterten Art, die
im Kennzeichenteil des Patentanspruches 1 aufgezeigten Merkmale aufweist.
[0008] Dadurch, daß der gummielastische Profilstreifen an der Dichtseite des Randes des
Deckels umlaufend und an der Befestigungsseite nur teilweise im Bereich von Befestigungsstellen
anvulkanisiert ist und ein Halteblech in mehrere, nur im Bereich von Befestigungsmittel
angeordneten Spannstücke aufgeteilt ist, wird eine Befestigungsanordnung für Deckel
an Maschinen geschaffen, die mit geringem Bauaufwand eine einfache Montage und eine
zuverlässige Entkoppelung gegenüber der Übertragung von Körperschall sicherstellt.
[0009] In den Ansprüchen 2 bis 4 sind weitere Einzelheiten der Erfindung erläutert.
[0010] Die Erfindung wird anhand eines in den beiliegenden Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine Befestigungsanordnung für Deckel an Maschinen gemäß der Erfindung;
- Fig. 2
- einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1 und
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1.
[0011] An einem Maschinenbauteil 1 ist eine umlaufende Dichtfläche 2 plan bearbeitet und
weist eine Vielzahl von z.B. Gewindebohrungen 3 zur Aufnahme von Befestigungsbolzen
4 auf.
[0012] Ein Deckel 5 für die Maschine, im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Ventildeckel
einer Brennkraftmaschine ist z.B. als Blechpreßteil oder als Aluminiumgußteil hergestellt
und muß an dem Maschinenbauteil 1, im vorliegenden Falle dem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine,
gegen eine Übertragung von Körperschall entkoppelt und abgedichtet befestigt werden.
[0013] Der Deckel 5 ist mit einem umlaufenden Flansch 6 versehen, der in bestimmten Bereichen
mit Erweiterungen 7 zur Aufnahme der Befestigungsbolzen 4 versehen ist.
[0014] Der Flansch 6 ist im Bereich der Erweiterungen 7 mit Durchtrittsöffnungen 8 versehen.
[0015] Der Flansch 6 des Deckels 5 ist an seiner Dichtseite 9 und seiner Befestigungsseite
10 mit einem anvulkanisierten gummielastischen Profilstreifen 11 versehen, der sich
an der Dichtseite 9 des Deckels 5 als umlaufende, mit Abdichtrippen 12 versehene Dichtung
erstreckt, während er an der Befestigungsseite 10 nur in Teilbereichen als Auflagen
13 ausgebildet ist, die von Spannstücken 14, 15 und 16 mittels der Befestigungsbolzen
4 verspannt werden.
[0016] Die Auflagen 13 und die Spannstücke 14, 15 und 16 sind hierbei den erweiterten Bereichen
7 mit entsprechenden Ausbauchungen 17, 18 und 19 angepaßt und erstrecken sich über
eine solche Flächenabmessung, das mittels der vorgesehenen zwei oder des einen Befestigungsbolzens
4 ein Verspannen des Deckels 5 mit einer entsprechenden Vorspannkraft ermöglicht wird,
die eine sichere Abdichtung gewährleistet.
[0017] Die Befestigungsbolzen 4 sind hierbei in an sich bekannter Weise als Befestigungsschrauben
mit Bund oder als Befestigungsschrauben mit Bund und Hülse ausgeführt. Der gummielastische
Profilstreifen 11 tritt im Bereich von Durchtrittsöffnungen 8 im Flansch 6 für die
Befestigungsbolzen 4 von der Dichtseite 9 des Flansches 6 des Deckels 5 zur Befestigungsseite
10 hindurch und schirmt damit die als Bundbolzen mit Abstandshülsen ausgebildeten
Befestigungsbolzen 4 gegen eine körperliche Berührung mit dem Deckel 5 ab.
[0018] Bei einem Spannstück 14 mit zumindest zwei Befestigungsbolzen 4 ist eine zwangsläufige
Ausrichtung gegeben, wohingegen bei den Spannstücken 15 und 16 mit nur einem Befestigungsbolzen
4 es beim Anziehen der Befestigungsbolzen 4 durch Mitdrehen der Spannstücke 15 oder
16 dazu kommen kann, daß Teile der Spannstücke 15 und 16 in Berührung zum Deckel 5
gelangen, wodurch die Entkoppelung unterbrochen würde.
[0019] Gemäß der Erfindung sind daher die Spannstücke 15 und 16 zumindest gegenüber ihren
Ausbauchungen 18 und 19 mit Abkantungen 20 und 21 versehen und die oberen Auflagen
13 sind derart ausgeführt, daß sie eine in Fig. 3 in Strich-Punkt-Linien angedeuteten
Wulst 22 aufweisen, die die Spannstücke 15 und 16 gegen Verdrehen und zur Anlage kommen
an den Deckel 5 abstützt.
[0020] Selbstverständlich ist anstelle der Verwendung von Befestigungsbolzen 4 auch eine
Befestigung des Deckels durch an sich bekannte C-förmige Federklammern oder durch
Kniehebel oder dergleichen möglich.
1. Befestigungsanordnung für Deckel an Maschinen, die durch einen gummielastischen Profilstreifen
(11) gegen die Übertragung von Körperschall entkoppelt ist, wobei der gummielastische
Profilstreifen (11) an einem auswärts gerichteten Flansch (6) des Deckels (5) beiderseits
angeordnet ist und in Einbaulage durch ein Halteblech (14) unter Verspannung abdichtend
gegen das Maschinengehäuse (1) gehalten wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der gummielastische Profilstreifen (11) an der Dichtseite (9) des Flansches (6)
des Deckels (5) als umlaufende, mit Abdichtrippen (12) versehene Dichtung und an der
Befestigungsseite (10) nur im Bereich von Befestigungsstellen als Auflagen (13) anvulkanisiert
ist und
- das Halteblech in mehrere, nur im Bereich von Befestigungsmitteln (4) angeordnete
Spannstücke (14, 15 und 16) aufgeteilt ist.
2. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der gummielastische Profilstreifen (11) im Bereich von Durchtrittsöffnungen (8)
im Flansch (6) für Befestigungsbolzen (4) von der Dichtseite (9) des Flansches (6)
des Deckels (5) zur Befestigungsseite (10) hin durchtritt und die als Bundbolzen mit
Abstandshülse ausgebildeten Befestigungsbolzen (4) gegen eine körperliche Berührung
mit dem Deckel abschirmt.
3. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die einzelnen Spannstücke zu einem zumindest zwei Befestigungsmittel (4) aufnehmenden
Spannstück (14) zusammengefaßt sind.
4. Befestigungsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die an der Befestigungsseite (10) des Flansches (6) in den Erweiterungen (7) angeordneten
Auflagen (13) des elastischen Profilstreifens (11) im Bereich von einzelnen Spannstücken
(15 und 16) mit einer aufragenden Wulst (22) versehen sind, die ein Verdrehen der
einzelnen Spannstücke (15 und 16) und in Berührung kommen mit dem Deckel (5) verhindern.