[0001] Die Erfindung betrifft eine hydrostatische Axialkolbenmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Die Zylinderräume einer solchen aus dem Stand der Technik bekannten Axialkolbenmaschine
stehen mit deren Druckmittelanschlüssen (Druck- und Sauganschluß) über entsprechende,
an der Stirnseite des Zylinderblocks ausmündende Bohrungen und nierenförmige Steuerschlitze
im Steuerkörper in Verbindung. Dabei verlaufen die Bohrungen oder die Steuerschlitze
auch durch die Gleitscheibe entsprechend deren Zuordnung zum Zylinderblock oder zum
Steuerkörper. Bei Betrieb der Axialkolbenmaschine besteht die Gefahr, daß das von
den Zylinderräumen zum Druckanschluß oder umgekehrt strömende, mit einem Arbeitsdruck
von 400 bar und mehr beladene Druckmittel zwischen Zylinderblock bzw. Steuerkörper
und Gleitscheibe gelangt und letztere von ersterem abhebt. Um dieser Gefahr zu begegnen,
sind im Stand der Technik die Gleitscheiben durch Materialschluß am Zylinderblock
bzw. am Steuerkörper befestigt.
[0003] Beispielsweise beschreibt die DE-OS 2 237 418 einen solchen Materialschluß, der durch
Anschweißen der Gleitscheibe an den Zylinderblock einer hydrostatischen Pumpe hergestellt
ist.
[0004] Auch die DE-OS 2 431 254 offenbart einen derartigen Materialschluß als Folge des
galvanischen Aufbringens einer Kupferschicht auf die Stirnseite des Zylinderblocks
einer hydrostatischen Maschine, des Einsetzens eines sog. Füllraums auf die Stirnseite,
des Auffüllens des Füllraums mit Bronzepulver, des Verschließens des Füllraums mit
einer Druckplatte und des anschließenden Pressens und Sinterns des Bronzepulvers.
[0005] Material schlüssige Verbindungen der Gleitscheibe sind insofern nachteilig, als sie
nur mit einer begrenzten Anzahl von Lagermaterialien hergestellt werden können, häufig
nicht ausreichend sicher sind und ihre Herstellung einen hohen Kosten- und Zeitaufwand
erfordert.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine hydrostatische Maschine der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, daß die Gleitscheibe mit geringerem Zeit- und Kostenaufwand
sicherer am Zylinderblock bzw. am Steuerkörper befestigt und hinsichtlich der verwendeten
Lagermaterialien geringeren Einschränkungen unterworfen ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des kennzeichnenden Teils des Anspruches
1 in Verbindung mit dessen gattungsbildenden Merkmalen gelöst. Die kraft- und/oder
formschlüssige Verbindung ist im Vergleich zur Materialschluß-Verbindung erheblich
kostengünstiger, weniger zeitaufwendig und erlaubt freie Auswahl der Lagermaterialien
(beispielsweise Schmiedebronze, Sintermaterial, Keramik etc.), führt aber zu der erforderlichen,
unter sämtlichen Betriebsbedingungen sicheren Befestigung der Gleitscheibe nur in
Kombination mit der Entlastungskanalanordnung, da diese einen Druckaufbau zwischen
der Gleitscheibe und dem Zylinderblock bzw. dem Steuerkörper durch einströmendes Druckmittel
verhindert. Der die Vertiefung umgebende ringförmige Randbereich des Zylinderblocks
bzw. des Steuerkörpers verringert die Beanspruchungen der Gleitscheibe, die somit
auch aus Lagermaterialien geringerer Festigkeit hergestellt werden kann.
[0008] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist die Entlastungskanalanordnung eine
solche Gesamt-Querschnittsfläche und Verteilung auf, daß sich aus der resultierenden
Druckmittel-Entlastung Flächenbereiche metallischer Berührung zwischen der Gleitscheibe
und dem Zylinderblock bzw. dem Steuerkörper ergeben. Derartige Flächenbereiche metallischer
Berührung verringern die Beanspruchung der Gleitscheibe und erhöhen somit die Sicherheit
deren Befestigung. Zusätzlich in oder anstelle der Abdichtung durch diese Flächenbereiche
metallischer Berührung können auch andere Möglichkeiten der Abdichtung, wie etwa O-Ringe
oder Formdichtungen, verwendet werden, um zu verhindern, daß Druckmittel außer durch
die Entlastungskanalanordnung zwischen Gleitscheibe und Zylinderblock bzw. Steuerkörper
einströmt.
[0009] Vorzugsweise ist die Gleitscheibe infolge thermischer Ausdehnung nach dem Einsetzen
in die Vertiefung kraftschlüssig in derselben gehalten und somit in einfachster Weise
am Zylinderblock bzw. am Steuerkörper befestigt. Zusätzlich zu oder statt dieser thermischen
Ausdehnung kann die Gleitscheibe durch eine formschlüssige Verbindung zwischen ihrer
Umfangsfläche und der dieser zugewandten Wandfläche der Vertiefung befestigt sein.
Vorzugsweise ist die formschlüssige Verbindung eine in Umfangsrichtung der Gleitscheibe
und der Vertiefung verlaufende Schwalbenschwanz-Anordnung. Die formschlüssige Verbindung
kann aber auch mit einer axial verlaufenden Hinterschneidung der Wandfläche der Vertiefung
und einer zugeordneten Schräge der Umfangsfläche der Gleitscheibe oder mit einem radikal
nach außen gerichteten Vorsprung an der Gleitscheibe und einem diesen Vorsprung übergreifenden,
nach innen gerichteten, von der Wandfläche der Vertiefung abstehenden Vorsprung ausgebildet
sein.
[0010] Zusätzlich zu oder statt der vorgenannten kraft- bzw. formschlüssigen Verbindung
besteht die Möglichkeit, die Gleitscheibe durch wenigstens eine Schraube form- und
kraftschlüssig am Zylinderblock bzw. am Steuerkörper zu befestigen und im Falle einer
kreisrunden Ausbildung gegen Drehung zu sichern. Auch andere Drehsicherungen, wie
etwa ein in je eine Sackbohrung in der Gleitscheibe und im Zylinderblock bzw. im Steuerkörper
eingesetzter Bolzen oder zwei im gegenseitigen Eingriff stehende Vorsprünge oder Zähnungen,
die je an der Umfangsfläche der Gleitscheibe und der Wandfläche der Vertiefung ausgebildet
sind, können vorzugsweise in Kombination mit der kraftschlüssigen Verbindung infolge
der thermischen Ausdehnung der Gleitscheibe verwendet werden.
[0011] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den verbleibenden Unteransprüchen.
[0012] Nachstehend ist die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Axialschnitt eines Zylinderblocks und eines Steuerkörpers einer hydrostatischen
Axialkolbenmaschine mit einer Gleitscheibe gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts X in Fig. 1, die eine formschlüssige
Befestigung der Gleitscheibe gemäß einer ersten Ausführung zeigt,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts X in Fig. 1, die eine formschlüssige
Befestigung der Gleitscheibe gemäß einer zweiten Ausführung zeigt,
- Fig. 4
- einen Axialschnitt nach Fig. 1 mit einer Gleitscheibe gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 5
- einen Axialschnitt nach Fig. 1 mit einer Gleitscheibe gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 6
- eine Draufsicht des Zylinderblocks bei Betrachtung von links in der Figur 1 mit einer
Gleitscheibe gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 7
- eine Draufsicht des Zylinderblocks bei Betrachtung von links in der Figur 1 mit einer
Gleitscheibe gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel,
- Fig. 8
- eine Draufsicht des Zylinderblocks bei Betrachtung von links in der Figur 1 mit einer
Gleitscheibe gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel, und
- Fig. 9
- einen Axialschnitt nach Fig. 1 mit einer Gleitscheibe gemäß einem siebten Ausführungsbeispiel.
[0013] Figur 1 zeigt einen Zylinderblock 1 und einen Steuerkörper 2 einer herkömmlichen
Axialkolbenmaschine sowie eine Gleitscheibe 3 aus einem Lagermaterial, wie etwa Schmiedebronze,
Sintermaterial oder Keramik.
[0014] Der Zylinderblock 1 weist einen Kreisquerschnitt auf und ist mit einer zentrischen
Durchgangsbohrung 4 sowie beispielsweise acht Zylinderräumen 5 ausgebildet, die über
je eine Bohrung 6 an der dem Steuerkörper 2 zugewandten Stirnseite 7 des Zylinderblocks
1 ausmünden. Die Durchgangsbohrung 4 dient zur Aufnahme der nicht gezeigten Triebwelle
und die Zylinderräume 5 zur Aufnahme der ebenfalls nicht gezeigten Kolben der Axialkolbenmaschine.
Die Zylinderräume 5 sind mit gleichmäßigen Abständen auf einem zur Durchgangsbohrung
4 konzentrischen Teilkreis angeordnet; sie münden an der der Stirnseite 7 abgewandten
Stirnseite des Zylinderblocks 1 mit einem etwas größeren radialen Abstand von der
Durchgangsbohrung 4 als an ihren bohrungsseitigen Enden frei aus.
[0015] Der am nicht gezeigten Gehäuse der Axialkolbenmaschine befestigte Steuerkörper 2
steuert in bekannter Weise mit Hilfe von zwei nierenförmigen Steuerschlitzen 8, 9
die Druckmittelzufuhr und -abfuhr zu bzw. aus den Zylinderräumen 5 des Zylinderblocks
1 und dient ferner zur axialen Drehlagerung desselben über die Gleitscheibe 3. Zum
Zwecke der selbstzentrierenden Drehlagerung ist die dem Zylinderblock 1 zugewandte
Steuerfläche 10 des Steuerkörpers 2 sphärisch konvex ausgebildet. Ferner weist der
Steuerkörper 2 eine zentrische, mit der Durchgangsbohrung 4 im Zylinderblock 1 fluchtende
Durchgangsbohrung 11 zur Aufnahme` der Triebwelle auf.
[0016] In der Stirnseite 7 des Zylinderblocks 1 ist eine zur Durchgangsbohrung 4 konzentrische
ringförmige Vertiefung 12 ausgebildet, in die die Gleitscheibe 3 eingelassen und durch
eine Kraft- und Formschlußverbindung am Zylinderblock 1 befestigt ist. Der Innendurchmesser
der Gleitscheibe 3 ist etwas größer als der Durchmesser der Durchgangsbohrung 4, und
die Bohrungen 6 verlaufen durch die Gleitscheibe 3 auf dem gleichen Teilkreis wie
die Steuerschlitze 8, 9.
[0017] Die dem Zylinderblock 1 zugewandte Innenfläche 13 der Gleitscheibe 3 ist ebenso wie
die Bodenfläche 14 der Vertiefung 12 eben ausgebildet und weist eine Entlastungskanalanordnung
15 bzw. 16 auf, die nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren 6 und 7 noch zu beschreiben
ist. Die dem Steuerkörper 2 zugewandte Lagerfläche 17 der Gleitscheibe 3 ist passend
zur Steuerfläche 10 sphärisch konvex ausgebildet, wie dies in der oberen Hälfte von
Figur 1 gezeigt ist.
[0018] Die vorgenannte Formschlußverbindung zwischen der Gleitscheibe 3 und dem Zylinderblock
1 umfaßt in ihrer Ausführung nach Figur 2 einen in der Umfangsfläche 18 der Gleitscheibe
3 ausgebildeten, radial nach außen gerichteten Vorsprung 19 sowie einen diesen übergreifenden
Vorsprung 20, der in der Wandfläche 21 der Vertiefung 12 bzw. des diese umgebenden
Randes 22 des Zylinderblocks 1 ausgebildet ist. Die Formschlußverbindung in ihrer
Ausführung nach Figur 3 ist mit dem Bezugszeichen 23 bezeichnet und wird durch die
in axialer Richtung hinterschnittene Wandfläche 21 der Vertiefung 12 und die entsprechend
schrägverlaufende Umfangsfläche 18 der Gleitscheibe 3 gebildet.
[0019] Die vorgenannte Kraftschlußverbindung wird dadurch hergestellt, daß als erstes die
Gleitscheibe 3 vor dem Einsetzen in die Vertiefung 12 gegenüber dem Zylinderblock
1 so weit abgekühlt wird, bis ihr größter Durchmesser, gemessen beispielsweise in
Figur 2 in Höhe ihres Vorsprungs 19, etwas kleiner ist als der kleinste Durchmesser
der Vertiefung 12, entsprechende gemessen in Höhe des Vorsprungs 20, und daß als zweites
die abgekühlte Gleitscheibe 3 in die Vertiefung 12 eingesetzt wird, um schließlich
bei Erwärmung bis auf Betriebstemperatur kraftschlüssig gegen die Wandfläche 21 oder
Vertiefung 12 gepreßt und in dieser zusätzlich zu der gleichzeitig gebildeten Formschlußverbindung
19, 20 gehalten zu werden.
[0020] Vor dem Einsetzen in die Vertiefung 12 weist die Gleitscheibe 3, wie in der unteren
Hälfte von Figur 1 gezeigt, eine noch nicht an die Steuerfläche 10 des Steuerkörpers
2 angepaßte Lagerfläche 17 auf; die erforderliche Anpassung wird durch spanende Bearbeitung
der Lagerfläche 17 hergestellt, sobald die in die Vertiefung 12 eingesetzte Gleitscheibe
3 durch entsprechende thermische Ausdehnung ausreichend innerhalb der Vertiefung 12
fixiert ist.
[0021] Die vorerwähnte Entlastungskanalanordnung 15 nach Figur 6 umfaßt zwei ringförmige
Entlastungsnuten 24, 25, acht radial verlaufende, gleichmäßig verteilte Entlastungsnuten
26 sowie acht ebenfalls radial verlaufende Entlastungskanäle 27. Sämtliche Entlastungsnuten
24 bis 26 sind in der Innenfläche 13 der Gleitscheibe 3 ausgebildet, während die Entlastungskanäle
27 durch den Rand 22 des Zylinderblocks 1 verlaufen. Die beiden ringförmigen Entlastungsnuten
24, 25 sind mit unterschiedlichen Durchmessern konzentrisch zur Durchgangsbohrung
4 angeordnet. Die radialen Entlastungsnuten 26 verbinden die ringförmigen Entlastungsnuten
24, 25, verlaufen bis zur Umfangsfläche 18 der Gleitscheibe 3 und münden über die
sich anschließenden radialen Entlastungskanäle 27 an der Mantelfläche 28 des Zylinderblocks
1 aus.
[0022] Die in Figur 7 gezeigte Entlastungskanalanordnung 16 umfaßt ebenfalls die ringförmigen
Entlastungsnuten 24, 25, die radialen Entlastungsnuten 26 und statt der Entlastungskanäle
27 acht Entlastungsnutabschnitte 29, die in der Umfangsfläche 18 der Gleitscheibe
3 ausgebildet sind und in Fortsetzung der Entlastungsnuten 26 axial bis zur Ausmündung
an der Lagerfläche 17 der Gleitscheibe 3 verlaufen.
[0023] Das bei Betrieb der Axialkolbenmaschine aus den mit dem Druckanschluß jeweils in
Verbindung stehenden Bohrungen 6 austretende, mit dem Hochdruck beladene und zwischen
die Gleitscheibe 3 und den Zylinderblock 1 einströmende Lecköl wird über die Entlastungskanalanordnung
15 bzw. 16 nach außerhalb des Zylinderblocks 1 abgeleitet.
[0024] Beide Entlastungskanalanordnungen 15, 16 weisen jeweils eine solche Gesamt-Querschnittsfläche
und Verteilung auf, daß sich aus der resultierenden Entlastung des Druckmittels hochabdichtende
Flächenbereiche 30 metallischer Berührung zwischen der Gleitscheibe 3 und dem Zylinderblock
1 ergeben.
[0025] Die in Figur 4 gezeigte Gleitscheibe 3 ist in der Vertiefung 12 lediglich mittels
dreier, mit gleichmäßigen Abständen auf einem Teilkreis angeordneter Kopfschrauben
31 kraft- und formschlüssig befestigt. Jede Kopfschraube 31 durchsetzt eine Stufenbohrung
32 in der Gleitscheibe 3 und ist in eine im Zylinderblock 1 ausgebildete Sackbohrung
33 mit Gewinde eingeschraubt. Die im Ausführungsbeispiel nach Figur 1 von der Kraftschlußverbindung
infolge der thermischen Ausdehnung der Gleitscheibe übernommene Drehsicherung derselben
wird im Ausführungsbeispiel nach Figur 4 von den drei Kopfschrauben 31 übernommen.
[0026] Die Gleitscheibe 3 nach Figur 5 ist durch die Formschlußverbindung 19, 20 bzw. 23
nach Figur 1 in der Vertiefung 12 gehalten und durch einen in eine Sackbohrung 34,
35 in der Gleitscheibe 3 bzw. im Zylinderblock 1 eingesetzten Bolzen 36 gegen Drehung
gesichert.
[0027] Eine alternative Drehsicherung umfaßt drei mit gleichmäßigen gegenseitigen Abständen
in der Wandfläche 21 der Vertiefung 12 ausgebildete Aussparungen 37 und in diese Aussparungen
eingreifende Nasen 38, die von der Umfangsfläche 18 der Gleitscheibe 3 vorspringen.
[0028] Figur 8 zeigt eine weitere Drehsicherung der Gleitscheibe 3, die eine in deren Umfangsfläche
18 ausgebildete Zähnung 39 und eine mit dieser im Eingriff stehende Zähnung 40 in
der Wandfläche 21 sowie die Entlastungs-Kanalanordnung 16 nach Figur 6 umfaßt.
[0029] Die in Figur 9 gezeigte Gleitscheibe 41 ist im Unterschied zu den vorhergehenden
Ausführungsbeispielen nicht am Zylinderblock 1, sondern am Steuerkörper 2 befestigt.
Dementsprechend stellt ihre dem Zylinderblock 1 zugewandte Fläche die Steuerfläche
10 des Steuerkörpers 2 dar und ist folglich sphärisch konvex ausgebildet, während
die Stirnseite 7 des Zylinderblocks 1 sphärisch konkav geformt ist. Ansonsten ist
die Gleitscheibe 41 identisch mit der Gleitscheibe 3 und weist ebenso wie diese die
Entlastungskanalanordnung 15 bzw. 16 auf. In der dem Zylinderblock 1 zugewandten Seite
des Steuerkörpers 2 ist eine der Vertiefung 12 im Zylinderblock 1 entsprechende ringförmige,
zur Durchgangsbohrung 11 konzentrische Vertiefung ausgebildet, in der die Gleitscheibe
41 eingelassen und in gleicher Weise wie nach Figur 1 durch die Kraftschlußverbindung
infolge der thermischen Ausdehnung und durch die Formschlußverbindung 19, 20 bzw.
23 befestigt ist.
1. Hydrostatische Axialkolbenmaschine mit einem Zylinderblock und einem Steuerkörper
zur Steuerung der Druckmittelzufuhr und -abfuhr zu bzw. aus den Zylinderräumen des
Zylinderblocks und zur axialen Drehlagerung desselben über eine Gleitscheibe aus Lagermaterial,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitscheibe (3; 41) in einer Vertiefung (12) in der dem Steuerkörper (2)
zugewandten Stirnseite (7) des Zylinderblocks (1) oder in der letzterem zugewandten
Seite des Steuerkörpers (2) eingelassen und in dieser Vertiefung (12) durch eine Kraftschlußverbindung
und/oder Formschlußverbindung (19, 20; 23; 31) mit dem Zylinderblock (1) bzw. dem
Steuerkörper (2) gehalten ist, und daß zwischen der Gleitscheibe (3) und dem Zylinderblock
(1) bzw. dem Steuerkörper (2) eine Entlastungskanalanordnung (15, 16) zur Ableitung
von Druckmittel nach außerhalb des Zylinderblocks (1) bzw. des Steuerkörpers (2) angeordnet
ist.
2. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlastungskanalanordnung (15, 16) eine solche Gesamt-Querschnittsfläche und
Verteilung aufweist, daß sich aus der resultierenden Druckmittel-Entlastung Flächenbereiche
(30) metallischer Berührung zwischen der Gleitscheibe (3; 41) und dem Zylinderblock
(1) bzw. dem Steuerkörper (2) ergeben.
3. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlastungskanalanordnung (15) Entlastungsnuten (26), die in der dem Zylinderblock
(1) bzw. dem Steuerkörper (2) zugewandten Innenfläche (13) der Gleitscheibe (3; 41)
ausgebildet sind, und an die Entlastungsnuten (26) angeschlossene Entlastungskanäle
(27) umfaßt, die durch den die Vertiefung (12) umgebenden Rand (22) des Zylinderblocks
(1) bzw. des Steuerkörpers verlaufen und an dessen Mantelfläche (28) ausmünden.
4. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlastungskanalanordnung (16) Entlastungsnuten (26), die in der dem Zylinderblock
(1) bzw. dem Steuerkörper (2) zugewandten Innenfläche (13) der Gleitscheibe (3; 41)
ausgebildet sind, und an die Entlastungsnuten (26) angeschlossene Entlastungsnutabschnitte
(29) umfaßt, die in der Umfangsfläche (18) der Gleitscheibe (3; 41) ausgebildet sind
und an deren freien Lagerfläche (17) bzw. Steuerfläche (10) ausmünden.
5. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlastungsnuten (26) und die Entlastungskanäle (27) im wesentlichen linear,
vorzugsweise radial, verlaufen.
6. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlastungsnutabschnitte (29) im wesentlichen linear, vorzugsweise axial,
verlaufen.
7. Axialkolbenmaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlastungskanalanordnung (15, 16) wenigstens eine die Entlastungsnuten (26)
miteinander verbindende weitere, ringförmige Entlastungsnut (24, 25) in der dem Zylinderblock
(1) bzw. dem Steuerkörper zugewandten Innenfläche (13) der Gleitscheibe (3) aufweist.
8. Axialkolbenmaschine nach wenigstens einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitscheibe (3; 41) infolge thermischer Ausdehnung nach dem Einsetzen in
die Vertiefung (12) kraftschlüssig in derselben gehalten ist.
9. Axialkolbenmaschine nach wenigstens einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formschluß-Verbindung (19, 20; 23;) zwischen dem Zylinderblock (1) bzw. dem
Steuerkörper (2) und der Gleitscheibe (3; 41) an deren Umfangsfläche (18) und der
dieser zugewandten Wandfläche (21) der Vertiefung (12) ausgebildet ist.
10. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formschluß-Verbindung als eine in Umfangsrichtung der Gleitscheibe (3; 41)
und der Vertiefung (12 verlaufende Schwalbenschwanz-Anordnung ausgebildet ist.
11. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formschluß-Verbindung (23) eine axial verlaufende Hinterschneidung der Wandfläche
(21) der Vertiefung (12) und eine zugeordnete Schräge der Umfangsfläche (18) der Gleitscheibe
(3; 41) umfaßt.
12. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Formschluß-Verbindung (19, 20) einen radial nach außen gerichteten Vorsprung
(19) an der Gleitscheibe (3; 41) und einen diesen Vorsprung (19) übergreifenden, nach
innen gerichteten- von der Wandfläche (21) der Vertiefung (12) abstehenden Vorsprung
(20) umfaßt.
13. Axialkolbenmaschine nach wenigstens einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitscheibe (3; 41) durch wenigstens eine Schraube (31) form- und kraftschlüssig
am Zylinderblock (1) bzw. am Steuerkörper (2) befestigt ist.
14. Axialkolbenmaschine nach wenigstens einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitscheibe (3; 41) als eine kreisrunde Scheibe ausgebildet und innerhalb
der Vertiefung (12) gegen Drehung gesichert ist.
15. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitscheibe (3; 41) durch wenigstens einen in je eine Sackbohrung (34, 35)
in der Gleitscheibe (3; 41) und im Zylinderblock (1) bzw. im Steuerkörper (2) eingesetzten
Bolzen (36) gegen Drehung gesichert ist.
16. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitscheibe (3; 41) durch den Eingriff wenigstens einer radial nach außen
gerichteten Nase (38) an ihrer Umfangsfläche (18) in eine entsprechende Aussparung
(37) in der Wandfläche (21) der Vertiefung (12) gegen Drehung gesichert ist.
17. Axialkolbenmaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitscheibe (3; 41) durch den Eingriff einer in ihrer Umfangsfläche (18)
ausgebildeten ersten Zähnung (39) in eine in der Wandfläche (21) der Vertiefung (12)
ausgebildete zweite Zähnung (40) gegen Drehung gesichert ist.