[0001] Die Erfindung betrifft eine Montagevorrichtung für einen Schrankrolladen, bestehend
aus zwei spiegelbildlich an den gegenüberliegenden Schrankinnenwänden anzuordnenden
langgestreckten Trägern mit im Abstand voneinander angeformten Aufnahmen für den Einsatz
der Enden der Wickelwelle und der Umlenkwelle des Rolladens, wobei die langgestreckten
Träger mittels mechanischer Verbindungselemente an den Schrankinnenwänden festlegbar
sind.
[0002] Aus der GB 2 144 790 A ist eine Montagevorrichtung für Schrankrolläden nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 bekannt. Diese Vorrichtung besitzt eine langgestreckte Führungsplatte,
welche an den Längsrändern durchlaufende, nach innen offene, U-förmige Führungsnuten
aufweist. In diese Führungsnuten greifen die Längsränder eines langgestreckten Trägerelementes
ein, welches an seinen freien Enden Aufnahmen für das Achsende der Wickelrolle bzw.
das Achsende der Umlenkrolle aufweist. Zur Montage wird die Führungsplatte zunächst
gegenüberliegend an den Schrankinnenwänden festgelegt, wobei mechanische Befestigungselemente
wie Schrauben und dergleichen verwendet werden können. Danach wird das Trägerelement
zusammen mit der aufgewickelten Rolladenrolle in die Führungsplatte eingeschoben,
wobei die seitlichen Ränder des Trägerelementes in die U-förmigen Führungsnuten der
Führungsplatte gleitend eingreifen. Abschließend muß dann das in die Führungsplatte
eingeschobene Trägerelement auf der Führungsplatte befestigt werden, um eine weitere
Verschiebung zu verhindern.
[0003] Dieser Montagevorgang ist sehr kompliziert und montageaufwendig. Da die Schrankwände
feststehen, müssen das Achsende der Wickelrolle und das Achsende der Umlenkrolle vor
dem Beginn des Einschubvorganges des Trägerelementes in die Führungsplatte in die
Aufnahmen am Trägerelement eingesetzt werden. Für diesen aufwendigen Montagevorgang
sind wenigstens zwei Mann eines qualifizierten Montagepersonals erforderlich, da die
jeweils beiden Trägerelemente mit dem Rolladenwickel, der Wickelrolle und der Umlenkrolle
exakt gleichmäßig in die U-förmigen Führungsnuten der gegenüberliegenden Führungsplatten
eingeschoben werden müssen. Nach diesem aufwendigen Einschiebevorgang müssen die Trägerelemente
beispielsweise durch Anschrauben auf den Führungsplatten verschiebesicher festgelegt
werden.
[0004] Hier setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, eine Montagevorrichtung
für Schrankrolläden anzugeben, welches die Schwierigkeiten und Nachteile des Standes
der Technik vermeidet und eine weitgehende Vormontage der Vorrichtung ermöglicht,
so daß am Ort der Aufstellung eine einzelne Person die Endmontage leicht durchführen
kann. Erfindungsgemäß wird dazu vorgeschlagen, daß jeder der langgestreckten Träger
einen im vorderen Endbereich angeordneten, nach vorn offenen Einschubschlitz definierter
Länge aufweist, mit welchem das vordere mechanische Verbindungselement als vorderer
Fix- und Drehpunkt durch Einschieben verbindbar ist, daß über dem vorderen Fix- und
Drehpunkt in fluchtender Achslage das Lagerelement für eine Endkappe angeordnet ist,
welche die Aufnahme für das Achsende der Umlenkrolle darstellt, daß in die langgestreckten
Träger am gegenüberliegenden Ende jeweils ein axial verlaufendes Langloch eingeformt
ist, welches mit Abstand hinter dem Lagerelement für die Endkappe, die als Aufnahme
für das Achsende der Wickelwelle dient, im Querschnitt der langgestreckten Träger
angeordnet ist, und daß in einem Schwenkvorgang über den vorderen Fix- und Drehpunkt
der langgestreckte Träger über sein Langloch mit einem hinteren Fixpunkt rastend verbindbar
ist.
[0005] Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß der hintere Fixpunkt jeweils eine
hakenförmige Montagehalterung ist, welche zusammen mit dem als vorderer Fix- und Drehpunkt
dienenden mechanischen Verbindungselement über eine Schablone in definiertem Abstand
voneinander an den Schrankinnenwänden festlegbar ist. Die hakenförmige Montagehalterung
ist dabei verschwenkbar an der Schrankinnenwand festgelegt.
[0006] Die erfindungsgemäße Montagevorrichtung erleichtert den Einbau eines Schrankrolladens
gegenüber den Einbaumaßnahmen des Standes der Technik so erheblich, daß auch ungeschultes
Montagepersonal diesen Einbau vornehmen kann. Hierfür werden zunächst durch eine mitgelieferte
Schablone die beiden Punkte, die als vordere und hintere Fix- und Drehpunkte bei der
Montage dienen werden, gegenüberliegend an den Schrankinnenwänden festgelegt. Danach
werden die jeweiligen mechanischen Befestigungsmittel, im vorderen Bereich beispielsweise
eine Schraube mit Schraubenkopf und im hinteren Bereich die hakenförmige Montagehalterung
an den definierten Fixpunkten angeordnet. Der den vorderen Fix- und Drehpunkt definierende
Schraubenkörper ist derart in die Schrankinnenwand eingeschraubt, daß zwischen dem
Schraubenkopf und der Oberfläche der Schrankinnenwand ein definierter Abstand verbleibt,
der der Wanddicke der langgestreckten Träger entspricht. Auf diese Weise kann bei
der Montage der langgestreckte Träger mit seinem Einschubschlitz im vorderen Endbereich
unter den Schraubenkopf geschoben werden. Auf diese Weise ist der langgestreckte Träger
drehbeweglich an der Schrankinnenwand festgelegt.
[0007] Die hakenförmige Montagehalterung wird danach auf dem für sie festgelegten Fixpunkt
an der Schrankinnenwand befestigt, wozu beispielsweise ebenfalls eine Befestigungsschraube
verwendet wird. Die Verschraubung erfolgt auf die Weise, daß die hakenförmige Montagehalterung
über dem hinteren Fixpunkt noch verschwenkt werden kann.
[0008] Nach Abschluß der beiden Montagevorgänge im Bereich des vorderen und hinteren Fixpunktes
wird der langgestreckte Träger auf dem vorderen Fixpunkt in Richtung auf die den hinteren
Fixpunkt bildende hakenförmige Montagehalterung verschwenkt. Dabei gleitet die hakenförmige
Montagehalterung mit ihrem Rasthaken im Endbereich des Schwenkvorgangs über den Randbereich
des langgestreckten Trägers, der das Langloch begrenzt, und rastet anschließend mit
seinen Rasthaken in das Langloch hinter den begrenzenden Wandbereich ein.
[0009] Damit ist die Montagevorrichtung einer Schrankinnenwand festgelegt. Die eigentliche
Befestigung erfolgt dann, indem der langgestreckte Träger in seiner durch den vorderen
und hinteren Fixpunkt gegebenen Befestigungslage über zusätzliche Schrauben durch
vorgegebene Schrauböffnungen an der Schrankinnenwand endgültig festgelegt wird.
[0010] Über die an den gegenüberliegenden langgestreckten Trägern angeordneten Lagerelemente
werden die Endkappen für die Achsenden der Umlenkwelle und der Wickelwelle aufgesteckt
und die Wellenstümpfe in diese Endkappen eingeschoben. Der Rolladenpanzer wurde vorher
auf die Wickelwelle aufgewickelt. Der Montagevorgang für den Schrankrolladen ist damit
abgeschlossen.
[0011] Die Vorteile des erfindungsgemäßen Montagesystems gegenüber dem gegebenen Stand der
Technik liegen auf der Hand. Die Montage der langgestreckten Träger ist ohne aufwendiges
Einschieben in Führungsplatten und dergleichen über die Definition der Fixpunkte einfach
und insbesondere montagefreundlich möglich. Durch eine deutliche Reduzierung der Einzelteile
des Systems ist eine weitere Montageerleichterung gegeben.
[0012] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Montagevorrichtung schematisch
dargestellt. Gezeigt ist in isometrischer Darstellung der Schrankrolladen 1, der auf
seiner Wickelwelle 2 und der Umlenkwelle 3 teilabgewickelt dargestellt ist. Der langgestreckte
Träger 4 ist in seiner montierten Ansicht an der nicht dargestellten Schrankinnenwand
gezeigt, während der langgestreckte Träger 5 mit seinen Einzelteilen in einer explosionsartigen
Darstellung gezeigt ist.
[0013] Der langgestreckte Träger 4 besitzt im vorderen Endbereich 41 den nach vorn offenen
Einschubschlitz 42, der an seinem Ende die Aufnahmeöffnung 43 für das den vorderen
Fix- und Drehpunkt bildende mechanische Verbindungselement darstellt.
[0014] Im Bereich des gegenüberliegenden Endes 44 des langgestreckten Trägers 4 ist das
Langloch 45 eingeformt, in welches die hakenförmige Montagehalterung 46 mit dem Montagehaken
461 rastend eingreift.
[0015] Der langgestreckte Träger weist in den vorderen und hinteren Endbereichen 41, 44
Schlitzöffnungen 411, 412, 441, 442 auf, in welche mechanische Verbindungsmittel -
in der Zeichnung nicht dargestellt - zur endgültigen Festlegung des langgestreckten
Trägers 4 an der Schrankinnenwand eingesetzt werden können.
[0016] Weitere Details werden nachstehend anhand des langgestreckten Trägers 5 erläutert.
Der langgestreckte Träger 5 besitzt in seinem vorderen Endbereich 51 ebenfalls den
nach vorn offenen Einschubschlitz 52 zur Festlegung des vorderen Fixpunktes. Über
dem vorderen Fixpunkt ist in fluchtender Achslage das Lagerelement 57 für die Endkappe
31 angeordnet. In definiertem Abstand vom Lagerelement 57 ist nach hinten auf dem
langgestreckten Träger 5 das Lagerelement 58 für die Endkappe 21 der Wickelwelle 2
angeordnet. Im hinteren Endbereich 54 ist das Langloch 55 in den langgestreckten Träger
5 eingeformt, welches zur Aufnahme des Rasthakens 561 an der hakenförmigen Montagehalterung
56 dient.
[0017] Vor der Montage werden die Endkappen 21, 31 auf die Achsenden 22, 32 der Wickelwelle
bzw. der Umlenkwelle aufgesteckt und danach die Endkappen 21, 31 mit den an den langgestreckten
Trägern 4, 5 in definiertem Abstand voneinander angeordneten Lagerelementen 57, 58
- zum langgestreckten Träger 4 nicht gezeigt - durch Einschieben verbunden.
[0018] Im rechten unteren Bereich der Zeichnung ist auch die Führungsschiene 6 und das Gleitelement
7 gezeigt, die beide der ungehinderten Gleitverschiebung des Rolladenelementes 2 über
der Schranköffnung - in der Zeichnung nicht dargestellt - dienen.
1. Montagevorrichtung für einen Schrankrolladen, bestehend aus zwei spiegelbildlich an
den gegenüberliegenden Schrankinnenwänden anzuordnenden langgestreckten Trägern mit
im Abstand voneinander angeformten Aufnahmen für den Einsatz der Enden der Wickelwelle
und der Umlenkwelle des Rolladens, wobei die langgestreckten Träger mittels mechanischer
Vierbindungselemente an den Schrankinnenwänden festlegbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der langgestreckten Träger (4, 5) einen im vorderen Endbereich (41, 51)
angeordneten, nach vorn offenen Einschubschlitz (42, 52) definierter Länge aufweist,
mit welchem das vordere mechanisache Verbindungselement als vorderer Fix- und Drehpunkt
durch Einschieben verbindbar ist, daß über dem vorderen Fix- und Drehpunkt in fluchtender
Achslage das Lagerelement (57) für eine Endkappe (31) angeordnet ist, welche die Aufnahme
für das Achsende (32) der Umlenkrolle (3) darstellt, daß in die langgestreckten Träger
(4, 5) am gegenüberliegenden Ende (44, 54) jeweils ein axial verlaufendes Langloch
(45, 55) eingeformt ist, welches mit Abstand hinter dem Lagerelement (58) für die
Endkappe (21), die als Aufnahme für das Achsende (22) der Wickelwelle (2) dient, im
Querschnitt der langgestreckten Träger (4, 5) angeordnet ist, und daß in einem Schwenkvorgang
über den vorderen Fix- und Drehpunkt der langgestreckte Träger (4, 5) über sein Langloch
(45, 55) mit einem hinteren Fixpunkt rastend verbindbar ist.
2. Montagevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Fixpunkt
jeweils eine hakenförmige Montagehalterung (46, 56) ist, welche zusammen mit dem als
vorderer Fix- und Drehpunkt dienenden mechanischen Verbindungselement über eine Schablone
in definiertem Abstand voneinander an den Schrankinnenwänden festlegbar ist.
3. Montagevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hakenförmige Montagehalterung
(46, 56) verschwenkbar an der Schrankinnenwand festgelegt ist.