[0001] Der überwiegende Teil von Fertigtüren wird mit einer Röhrenspanplatte aus Holzspänen
als Füllung ausgeführt. Aufgabe der Röhrenplatte ist es, die Distanz zwischen den
beiden Deckschichten aus Faserplatten zu gewährleisten, die Schalldämmung, die Wärmedämmung
und in geringem Maße die Biegefestigkeit der Türe zu übernehmen.
[0002] Das Schüttgewicht der derzeit hergestellten Platten beträgt 0,49 kg/dm³ bis etwa
0,60 kg/dm³. Da sowohl die Türen als auch die Röhrenplatten über eine weite Distanz
transportiert werden - in Europa fertigt lediglich ein Hersteller den größten Teil
aller eingesetzten Röhrenspanplatten -, ist ein so kleines Gewicht wie möglich anzustreben.
[0003] Gegenwärtig werden die Röhrenspanplatten nach dem Kreibaum-Verfahren auf Kurbelpressen
strangrohrgepreßt. Dieses Preßverfahren hat eine Reihe von Nachteilen:
- Der Ausstoß je Preßhub beträgt weniger als einen Zentimeter.
- Die Verdichtung ist nur sehr schwer steuerbar, da die Kraft des durch den Kurbeltrieb
angetriebenen Preßstempels nicht einstellbar ist und theoretisch in der unteren Endlage
gegen unendlich geht. Die Steuerung der Verdichtung erfolgt lediglich über die Anstellkraft
der nach dem Füll- und Preßraum angeordneten Heizplatten gegen den zwischen ihnen
hindurchlaufenden Strang. Bereits geringe Veränderungen der Spanstruktur, der Feuchte
oder des Leimanteiles bewirken, daß die Kurbelpresse nach wenigen Hüben festfährt
und mühevoll entleert werden muß.
- Durch die nur auf ein relativ hohes Maß verringerbaren Reibkräfte der Anlagen beträgt
die minimale Dichte der hergestellten Röhrenspanplatten von etwa 0,33 bis 0,48 kg/dm³.
Um trotzdem das Gewicht einer Türe senken zu können, werden die mit dem bekannten
Verfahren hergestellten Röhrenplatten in typischerweise 13 mm dicke Streifen gesägt
und in einem Abstand von 2 bis 4 cm in der Türe verleimt. Dieses Zerschneiden bedingt
einen Spanabfall von etwa 25% der Röhrenplatte, der neu verleimt und wieder der Produktion
zugeführt werden muß.
[0004] Wärme- und Schalldämmatten sind bis vor wenigen Jahren aus Asbestfasern hergestellt
worden. Nach der Erkenntnis, daß sich die Asbestfasern in der Lunge verhaken und Krebs
auslösen können, verwendet man seit dieser Zeit Steinwolle als Werkstoff. Auch hier
hat sich in letzter Zeit eine Gesundheitsschädlichkeit herausgestellt.
[0005] Untersuchungen haben nun jedoch ergeben, daß Papierkleinteile oder Papierfasern -
auch solche aus Altpapier - im Volumen zu groß sind, um sich in der Lunge zu verhaken.
Die Gesundheit wird nicht beeinträchtigt oder geschädigt. Dämmplatten aus Altpapier
werden zur Zeit in geringem Umfang hergestellt. In einem Pulper wird dazu Altpapier
in Wasser aufgelöst, wobei das so gewonnene Gemenge zum wesentlichen Teil aus Wasser
und nur zu wenigen Prozent aus Papierfasern besteht. Dieses wird auf einem Sieb abgetropft
und in einer Flachpresse zu einem Kuchen verpreßt. Sehr energieaufwendig und problematisch,
betreffend den im Kuchen entstehenden Dampfdruck beim Aushärten, ist das Ausdampfen
des Wassers in der Presse. Erfolgt es in der wirtschaftlich notwendigen Geschwindigkeit
ist der entstehende Dampfdruck so hoch, daß die Platte beim Öffnen der Presse zerplatzt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben,
mit dem sich leichtere Röhrenplatten herstellen oder Platten-Streifen ohne Sägeabfall
produzieren lassen. Weiterhin soll ein Verfahren aufgegeben werden, mit dem sich Dämmplatten,
insbesondere solche aus Altpapierfasern oder Kleinteilen auf der gleichen Vorrichtung
wie Röhrenplatten herstellen lassen.
[0007] Eine erfindungsgemaße Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Die Erfindung baut auf den nicht vorveröffentlichten DE-Patentanmeldungen P 43 42
678.6 und P 43 42 675 des gleichen Anmelders auf:
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden als Werkstoff pflanzliche Keinteile, wie
z.B. Holzkleinteile oder Papierschnitzel bzw. Fasern oder eine Mischung aus beiden
verwendet. Als Bindemittel kommen vorzugsweise Stärke oder ein Harnstoffleim in Betracht,
welche mit Melamin verstärkt werden können. Derartige Bindemittel sind sowohl in der
Papier- als auch in der Spanplattenindustrie üblich. Es können aber für die verschiedenen
Anforderungen andere Bindemittel, wie, um ein Beispiel zu geben, Wasserglas verwendet
werden. Ebenso ist vorgesehen Brandschutzmittel wie, z.B. Borsäure und Borat, zuzugeben.
[0009] Die Erfindung geht von folgenden Erkenntnissen aus: Papierschnitzel, insbesondere
Papierfasern, verfügen praktisch über keine Biegefestigkeit. Bereits geringe Drücke
von 4 bis 20 kp/cm² ergeben eine Verdichtung auf 0,25 bis 0,4 kg/dm³. Da sich die
Verdichtung aus den Reibkräften und der Kraft des Preßstempels ergibt, muß die Reibung
möglichst auf den Füll- und Preßraum und die Dorne der Strangrohrpresse beschränkt
werden. Ist an den Füll- und Preßraum ein Reaktor angeschlossen, können die in ihm
entstehenden Reibkräfte weitgehend eliminiert werden.
[0010] Im sich anschließenden Aushärtekanal dürfen nur mehr äußerst geringe Reibkräfte wirken.
Höhere Reibkräfte wirken überproportional zurück in das zu verdichtende Gemenge im
Füll- und Preßraum und bewirken eine höhere Verdichtung.
[0011] Bei pflanzlichen Kleinteilen, inbesondere Holzkleinteilen wie z.B. Holzspänen, gelten
die vorgenannten nachteiligen Eigenschaften der Papierfasern in einem geringerem Maße.
Verdichtungskräfte von 30 kp/cm² ergeben - je nach Spanart und Feuchte - eine Dichte
von etwa 0,45 kp/cm³.
[0012] Erfindungsgemäß werden deshalb die Papierkleinteile, die insbesondere faserartig
ausgebildet sein können, zuerst zu angenähert kugelförmigen Gebilden gedreht werden.
Diese sehr leichten Kugeln besitzen eine, absolut gesehen zwar geringe, verglichen
mit Papierkleinteilen ohne Vorbehandlung aber deutlich höhere Festigkeit gegenüber
dem Verdichten. Aus derart vorbehandelten Papierkleinteilen läßt sich eine leichte
Rohrenplatte strangpressen, wenn wie gesagt, die Reibkräfte des Heizkanales weitgehend
beseitigt werden.
[0013] Bei pflanzlichen Kleinteilen ist die Trocknung - wie bei Spanplatten üblich - auf
etwa 2 % atro sehr kostenintensiv. Es ist deshalb von Vorteil, mit einer Feuchtigkeit
der Späne von etwa 10 bis 15% atro zu arbeiten. Dies ist nach den bekannten Verfahren
nicht möglich, da beim Aushärten im Heizkanal ein erheblicher Dampfdruck entsteht,
welcher in Flachpressen beim Öffnen des Heizganges zu einem buchstäblichen Zerreißen
der Platte führt.
[0014] Papierkleinteile werden im allgemeinem mit einer Feuchtigkeit von 10 bis 20% atro
verarbeitet. Dies ergibt sich aus der Feuchtigkeit des Papieres und dem Wasseranteil
des Bindemittels, der ausgedampft werden muß.
[0015] Während das Gemenge im Heizkanal aushärtet, muß die Leimruhe für eine gute Verbindung
der Kleinteile, Fasern oder Papierkugeln untereinander gewährleistet sein.
[0016] Da das Gemenge bis zum teilweisen Aushärten eine geringe Strecke nach außen ausweichen
will, muß es zwischen den Heizplatten geführt bzw. eingespannt werden, d.h. in seiner
Dicke festgelegt werden, ohne daß die Teile an der Außenschicht schuppenförmig abstehen.
[0017] Das Gemenge kann kaum nach innen, also in die von den Dornen gebildeten Löcher ausweichen,
da die Randschicht an den Löchern quasi wie ein Gewölbe wirkt, und eine Verkleinerung
des Loches durch das Quellen eine Verdichtung bewirken würde.
[0018] Erfindungsgemäß wird deshalb zwischen dem aus dem Füll- und Preßraum bzw. einem danach
angeschlossenen Reaktor, wie er in den vorgenannten Anmeldungen beschrieben ist, ausgetretenen
Strang und den Wänden des Heizkanales ein Luftpolster oder Luftkissen angelegt. Hierzu
werden die Heizplatten mit einer Vielzahl von Bohrungen und/oder Kanälen versehen,
aus denen verdichtete Luft austritt. Zwar ist das verpreßte Gemenge, insbesondere
eines aus Holzkleinteilen, keineswegs luftdicht, sondern läßt die aus den Heizplatten
austretende Preßluft in die Löcher diffundieren. Trotzdem entsteht zwischen den der
Röhrenplatte und den Innenwänden des Heizkanales ein Luftpolster, das die Reibung
zwischen Strang und Wänden ganz entscheidend herabsetzt.
[0019] Um einen möglichst geringen Luftdruck aufbauen zu müssen, lagert die Erfindung jeweils
eine der gegenüberliegenden Heizplatten starr und die andere schwimmend mit einer
wählbaren Anstellkraft, welche bei einem Bewegen der Heizplatte parallel zur Preßrichtung
weitestgehend konstant bleibt.
[0020] Als weiterer Vorteil hat es sich herausgestellt, daß die durch das Gemenge diffundierende
Luft den Wasserdampf aus den Löchern zum Röhrenplattenende hinausbläst. Der Dampf
kann in den Löchern nicht kondensieren und höher verdichtete Nester bilden. Dies ist
insbesondere bei Papierfasern ein erheblicher Vorteil.
[0021] Als weitere Maßnahme um auch bei Werkstoffen, die dem Diffundieren der Luft wenig
Widerstand bieten, die Reibung zwischen den Heizplatten und der Röhrenplatte zu verringern,
sieht die Erfindung vor, nach dem Ende des Heizkanales eine Abzugsvorrichtung anzubringen.
Dieser Abzug kann sowohl im Takt mit dem Preßstempel arbeiten, als auch eine einstellbare
Zugkraft, unabhängig von der Austrittsgeschwindigkeit des Stranges auf diesen ausüben.
[0022] Da die Luft durch die Platte diffundiert, bzw. ein Teil von ihr an der, Oberfläche
entlang streift, dient sie als Trägermedium zur Einbringung der Wärmeenergie in die
Röhrenplatte. Es sind folgende Arten zur Lufterwärmung auf die notwendigen und üblichen
Temperaturen von zum Beispiel 200 bis 230°C bei einem Gemenge aus Holzkleinteilen
und Harnstoff-Melamin-Leimen vorgesehen:
- Die Luft wird durch die Heizplatten erhitzt und diese wiederum mit Wärmeträgeröl oder
Wasserdampf oder eine elektrische Widerstandsheizung.
- Die Luft wird separat erhitzt und wärmt, ihrerseits die Heizplatten vor, bis deren
Temperatur annähernd der der Luft entspricht.
[0023] Bekanntlicherweise bildet das ausgehärtete Gemenge eine erhebliche Dämmung gegen
den Wärmezufluß zu dem noch nicht ausgehärtetem Gemenge. Mit der Dicke des auszuhärtenden
Gemenges steigt die üblicherweise notwendige Heizzeit im Quadrat an. Hier liegt jedoch
ein ganz besonderer Vorteil der Luftbeheizung, da die Luft durch das Gemenge strömt
und es ohne Zeitverlust fast mit der Geschwindigkeit einer Hochfrequenzheizung aushärtet.
Es hat sich herausgestellt, daß eine derartige Luftheizung sogar beim Aushärten von
Strängen für Palettenlötze vorteilhaft ist, wenn sie mit einem Loch versehen sind.
Allerdings weisen diese eine größere Wandstärke von bis zu etwa 55 mm auf, wodurch
ein höherer Luftdruck notwendig ist.
[0024] Da durch Wärme von über 100°C das Wasser im Gemenge verdampft und ebenfalls die Reibung
herabsetzt, lehrt die Erfindung, die Dorne bis zu etwa der zehnfachen Länge des Füll-
und Preßraumes durch diesen in den Aushärtekanal ragen zu lassen und zu beheizen.
Dies kann z.B. mit einer elektrischen Widerstandsheizung geschehen.
[0025] Weiter sieht die Erfindung eine einfachere und schnellere Gemengezuführung in den
Füll- und Preßraum der Strangrohrpresse vor, als sie aus den genannten älteren Patentanmeldungen
für höchst-verdichtete und tragende Elemente einer Palette bekann ist. Es hat sich
bewährt, am oberen Ende des Füll- und Preßraumes parallel zur Breitseite Bohrungen
anzubringen, die zum Füllen und Preßraum, hin mit einem Schlitz versehen sind. In
den Bohrungen laufen Schnecken oder Förderspiralen, wie sie zum Transport von Futtermitteln
in der Landwirtschaft bekannt sind. Bei ausreichender Drehzahl schleudern sie durch
die Fliehkraft die Kleinteile in den Füll- und Preßraum und befüllen diesen mit sehr
großer Gleichmäßigkeit.
[0026] Auf einer erfindungsgemäßen Strangrohrpresse lassen sich sowohl Röhrenspanplatten
für Türfüllungen als auch leichtest verdichtete Platten zur Schall- und Wärmedämmung
produzieren. Verdichtet man die Papierkleinteile aber etwas höher, z.B. auf eine Dichte
von 0,4 bis 0,6 kg/dm³ und verwendet ein entsprechendes Bindemittel wie etwa einen
mit 3 bis 40% Melamin-verstärkten-Harnstoffleim, können diese Platten selbstverständlich
auch als Röhrenplatten für Türfüllungen eingesetzt werden. Beide Plattentypen können
selbstverständlich in bekannter Weise zersägt und in Abständen in leichte Türen eingebaut
werden.
[0027] Mit der Erfindung läßt sich aber - wie in der Anmeldung P 43 42 677.8 beschrieben
- mit jedem Preßhub ein Streifen zu erzeugen. Üblich sind Streifendicken von 13 mm.
Es lassen sich mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung Streifendicken von etwa 2mm
bis 30mm in einem Preßhub herstellen. Als Zwischenlage, welche die Streifen beim Verpressen
voneinander trennt, sieht die Erfindung Metallbleche vor, die etwa gleich groß wie
das Streifenprofil sind. Die Zwischenlagen werden aus einem Magazin vor den Füll-
und Preßraum gebracht, beim Verdichtungshub vom Preßstempel mitgenommen, und auf den
zu verpressenden Streifen gedrückt.
[0028] Die Presse ist - wie in der vorgenannten Anmeldung beschrieben - mit fliegenden Dornen,
Dornzylindern und Gegenpreßstempel ausgestattet. Bei jedem Preßtakt treten ein Streifen
und eine Zwischenlage aus dem Heizgang aus. Die Dornzylinder und der Gegenpreßstempel
fahren nun von den fliegenden Dornen weg in eine Ablageplatte. Von dieser Ablageplatte
werden der Streifen und die Zwischenlage getrennt, und die letztere zurück in das
Streifenmagazin gebracht.
[0029] Da es - bevorzugt - nicht vorgesehen ist, die fliegenden Dorne zu beheizen, lehrt
die Erfindung, das Zwischenlagenmagazin zu beheizen. Die heißen Zwischenlagen können
nunmehr ihre Wärme in das Gemenge abgeben und verringern die Aushärtezeit. Die Erfindung
sieht vor, die fliegenden Dorne in einer relativ geringen Länge von bis zu etwa der
fünffachen Länge des Füll- und Preßraumes weitgehend mit gleichem Profil auszubilden
und anschließend in einer oder mehreren Stufen das Dornprofil zu verringern, und zwar
derart stark, daß der Dampf aus dem Gemenge zwischen den aushärtenden Streifen und
den Dornen am Heizkanalende ausgeblasen werden kann. Systeme zum Umlauf, Magazinieren
und zum Transport der Zwischenlagen vor dem Füll- und Preßraum sind Stand der Technik.
[0030] In einer weiteren Ausführung lehrt die Erfindung auf einer Strangrohrpresse sowohl
Röhrenplatten als auch Streifen zu erzeugen. Hierzu läßt sie den Preßstempel in seiner
oberen Endstellung aus dem Gehäuse der Förderspiralen herausfahren und ordnet seitliche
Spritzdüsen an, aus welchen nach jedem Preßhub ein Trennmittel auf die Stirnfläche
des Preßstempels gespritzt wird. Dadurch können sich die mit jedem Preßhub erzeugten
Röhrenplattenstreifen nicht miteinander verbinden. Sie fallen nach dem Heizkanal einzeln
an und können verpackt werden.
[0031] In einer Weiterentwicklung der Streifenherstellung sieht die Erfindung vor, soviele
Preßhübe ohne Zugabe von Trennmittel auszuführen, bis eine Röhrenplatte in gewünschter
Länge gepreßt ist; anschließend wird zwischen einem Preßhub Trennmittel zugegeben.
Aus der Strangrohrpresse treten damit einzelne Röhrenplatten aus. Diese Platten können
gestapelt und gealtert und danach auf einem Doppelendprofiler maßgenau geschnitten
werden. Ein einzelner Doppelendprofiler kann eine größere Anzahl von Pressen bedienen,
wodurch die Investitionskosten erheblich sinken.
[0032] Die Röhrenplatte ist bekanntlicherweise in einem großen Radius biegbar beispielsweise,
je nach Dicke von 5 bis 8 Meter. Man fährt deshalb die Röhrenplatte mit diesem Radius
aus der Presse und schneidet sie dann auf Länge. Ebenfalls ist es möglich, nach der
Presse eine in der Senkrechten mitlaufende Trennsäge zu installieren. Beide Sägen
bedingen aber gegenüber der Herstellung von einzelnen Türplatten durch ein Trennmittel
neben dem höheren Investitionsaufwand einen größeren Platzbedarf.
[0033] Selbstverständlich lassen sich mit der Erfindung auch Röhrenplatten mit einer höheren
Verdichtung von z. B. 500 bis 800 kg/dm³ herstellen. Hier ist es lediglich notwendig
die Preßzylinderquerschnitte entsprechend auszulegen.
[0034] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch beschrieben,
auf die im übrigen bezüglich der Offenbarung aller im Text nicht näher erläuterten
erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich hingewiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch eine vertikale Strangrohrpresse mit mitlaufenden Dornen.
- Fig.2
- einen Längsschnitt durch eine vertikale Strangrohrpresse mit mitlaufenden Dornen
- Fig.3
- einen Längsschnitt durch eine vertikale Strangrohrpresse mit mitlaufenden Dornen
- Fig. 4
- Querschnitt durch einen Heizkanal
- Fig.5
- einen Längsschnitt durch eine Strangrohrpresse mit fliegenden Dornen
- Fig. 6
- einen teilweisen Querschnitt durch eine Strangrohrpresse mit mitlaufenden Dornen
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine vertikale Strangrohrpresse mit mitlaufenden
Dornen 1, die Löcher 2 in einer Röhrenplatte 3 bilden. Sie ist mit dem vorhergehenden
Preßhüben gebildet worden und steht im Füll- und Preßraum 4, welcher mit dem Gemenge
durch die Förderspiralen 5 und 5' befüllt wird. Das Gemenge wird aus dem Trogkettenförderer
6 in den Einlauf 7 abgegeben und von den Förderspiralen 5 und 5' über die Ausläufe
8 und 8' in den Trogkettenförderer 9 transportiert. Ober einen weiteren Trogkettenförderer
10 gelangt es zurück in den Trogkettenförderer 6. Das gewählte System stellt einen
sog. ewigen Umlauf dar, in welchem das Gemenge ständig transportiert wird und die
Schnecken gefüllt sind. Erst wenn der Preßstempel die Einwurfschlitze 11 und 11' freigibt,
erfolgt, da die Förderspiralen gefüllt sind, eine sehr schnelle Befüllung des Füll-
und Preßraumes 4 innerhalb weniger als einer 1/10 Sekunde. Der Antrieb der Förderspiralen
5 und 5' kann beispielsweise durch Elektromotoren 12 und 12' erfolgen. In diesen ewigen
Umlauf können mehrere Strangrohrpressen eingeschlossen werden.
[0035] Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch eine horizontale Strangrohrpresse. Die die
Löcher 13 bildenden Dorne 14 ragen durch einen Preßstempel 15 und Preßzylinder 16
und 16', welche mit Traversen 17 und 18 miteinander verbunden sind. Die Dorne 14 sind
in einer Traverse 19 gelagert, welche Dornzylinder 20 und 20' miteinander verbindet.
[0036] Ein Füll- und Preßraum 21 wird von den Verschleißplatten 22, 22' gebildet. Diese
sind in einer Pressentraverse 23 gelagert und gegen Querkräfte abgestützt. Der Füll-
und Preßraum 21 erweitert sich in Preßrichtung um die Stufe 24, wobei das Maß 25 von
wenigen 1/100 mm bis zu etwa 1,5 mm je nach Art des zu verpreßenden Gemenges betragen
kann.
[0037] An den Füll- und Preßraum 21 ist ein Reaktor 26 angeschlossen, welcher in der EP-A-378
179 beschrieben ist.
[0038] Danach folgt ein Heizkanal 27. Sein starrer Heizwinkel 28 und sein beweglicher Heizwinkel
29 werden über ein Bohrungssystem 30 durch z.B. Thermoöl beheizt. Die Druckluft, welche
das Luftkissen zwischen dem Strang 31 und dem starren und den beweglichen Heizwinkeln
bildet, wird über das Bohrungs- und Düsensystem zwischen Heizwinkel und Strang gedrückt.
Die Heizplatten zueinander sind abgedichtet; deshalb diffundiert der größte Teil der
Druckluft, welche sich in den Heizwinkeln 28 und 29 erhitzt durch den Strang 31 in
die Löcher 13. Der durch das Luftkissen entstehende Spalt ist nur wenige 1/100 mm
dick. Die Wärme der Heizwinkel 28 und 29 wird also deshalb als Strahlungswärme in
den Strang 31 eingebracht. Den überwiegenden Anteil an Wärmeenergie trägt jedoch die
Druckluft in den Strang 31 ein. Beim Diffundieren erhitzt die heiße Preßluft unmittelbar
das auf den Kleinteilen haftende Bindemittel und läßt dieses abbinden. Weiter werden
die Kleinteile erwärmt, das in ihnen enthaltende Wasser verdampft, wird von der Preßluft
mittransportiert und gelangt durch die Löcher 13 nach außen.
[0039] Im Ausführungbeispiel wird der bewegliche Heizwinkel 29 durch einstellbare Federn
32 und gegen den Strang 31 gedrückt, jedoch können diese Aufgaben auch andere Kraftgeber
erfüllen. Über eine bewegliche, weitestgehend reibungsfreie Aufhängung, im Ausführungsbeispiel
kugelkopfgelagerte Stangen 34, ist der bewegliche Heizwinkel 29 in Preßrichtung gesichert.
Um das Luftpolster aufbauen zu können, muß der Luftdruck die Anstellkraft der beweglichen
Heizplatte 29 überwinden. D. h., der Strang 31, der starre Holzwinkel 28 und der bewegliche
Heizwinkel 29 werden solange auseinander gedrückt, bis sich ein Gleichgewicht zwischen
Luftdruck und Anstellkraft einstellt. Neben der sehr schnellen Wärmeeintragung in
das Gemenge ist der Heizkanal 27 damit praktisch reibungsfrei.
[0040] Die spezifische Druckkraft des Preßstempels beträgt je nach gewünschter Verdichtung
des Gemenges bei Holzkleinteilen etwa 10 bis 60 kp/cm² auf die Stirnseite 35 des Stranges.
Ist die Reibkraft des Füll- und Preßraumes 21 und des sich ggf. daran anschließenden
Reaktors 26 erreicht, hängt der Strang nur noch an den Dornen 14. Auf diese wird nun
eine Zugkraft ausgeübt, welche einen Druckanstieg in den Dornzylindern 20 und 20'
bewirkt. Das in den Zylindern gehaltene Öl kann ab einem eingestellten Druck über
ein Druckbegrenzungsventil abströmen und läßt die Dornen mitlaufen. D.h., die Verdichtung
wird mit dem Druckbegrenzungsventil auf ein gewünschtes Maß begrenzt.
[0041] Verwendet die Erfindung jedoch zu kugelförmigen Gebilden gedrehte Papierkleinteile,
kann die notwendige spezifische Preßkraft kleiner sein als die Reibkräfte. Der Strang
würde also keinen Ausstoßhub mitmachen. Zudem muß eine gewisse Kraft aufgewendet werden,
um auch druckfreie Dornzylinder bewegen zu können. Die Erfindung sieht hier vor, um
die Verdichtung auf das gewünschte Maß zu begrenzen, die dem Strang abgewandte Seite
in den Dornzylindern 20 und 20' derart mit Druck zu beaufschlagen, daß sie entweder
vollkommen reibungsfrei gestellt werden, oder, wenn der Preßstempel 15 einen gewissen
Weg zurückgelegt hat, diesen mit eigener Kraft mitlaufen zu lassen. Auf diese Weise
können auch leichteste Röhrenplatten erzeugt werden.
[0042] Ebenfalls zu diesem Zweck kann nach dem Aushärtekanal 27 ein Abzug vorgesehen werden.
Dieser übt eine Zugkraft auf den Strang 13 aus und kann die Dichte des Stranges weiter
verringern. Derartige bekannte Abzüge können entweder mit dem Preßstempel gesteuert
werden oder eine konstante Zugkraft auf den Strang ausüben.
[0043] Ein Preßtakt läuft wie folgt ab:
Der Preßstempel 15 steht ebenso in seiner oberen Stellung wie die Dorne 14. Aus den
Förderspiralen 35 und 35' gelangt das Gemenge durch die Schlitze 36 und 36' in den
Füll- und Preßraum 26. Nach Ablauf einer eingestellten Befüllzeit fährt der Preßstempel
seinen Hub aus. Ist die gewünschte Verdichtung erreicht (Stellung das Preßstempels
13 oder Druck in den Dornzylindern 20, 20'), werden die Dorne mitgezogen oder bewegen
sich mit. Der Preßstempel 13 bleibt in seiner unteren Stellung stehen, bis die Dorne
in ihre obere Stellung zurückgefahren sind. Anschließend fährt auch der Preßstempel
in seine Ausgangslage zurück.
[0044] Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch eine horizontale Strangrohrpresse. Im Ausführungsbeispiel
besitzen die Preßzylindergruppe 37 und die Dornzylindergruppe 38 ein gemeinsames Kolbenstangenpaar
39 und 39'. Die Führung derselben erfolgt ausschließlich über die Kolbenführungen.
Dieses System hat sich insbesondere bewährt, wenn Stangenführungen vom Typ Fi der
Fa. Hunger DFE eingesetzt werden. Da keine Metall/Metallberühung stattfindet und große
Toleranzen ausgeführt werden können (h8/D10) ist die auftretende Wärmeausdehnung der
Traversen 40 und 41 beherrschbar. Der gesamte Pressenkörper besteht also lediglich
aus den beiden Kolbenstangen 39, 39' und den Traversen 40 und 41. Dies ergibt eine
sehr preisgünstige Ausführung. In dieser beispielsweisen Ausführung steht der Preßstempel
42 in seiner oberen Endlage in Befüllstellung. Das Gemenge wird aus dem Trogkettenförderer
43 durch den Einlauf 44 vermittels der Schnecke 45 in den Trogförderer 46 transportiert.
Die Fliehkraft schleudert einen Teil des Gemenges durch den Schlitz 47 in den Füll-
und Preßraum 48.
[0045] Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch den Heizkanal einer vertikalen Stangpresse. Der
starre Heizwinkel 49 ist an einem Rahmen 50 befestigt und an dessen abklappbaren Teil
51 der Heizwinkel 52, wobei die Aufhängungen 53, 53' im Schwerpunkt des beweglichen
Heizwinkels 52 angreifen. Um das Luftkissen um den Strang bilden zu können ist im
Ausführungsbeispiel der bewegliche Heizwinkel 49 mit einem umlaufenden Dichtband 54
aus wärmebeständigem Kunststoff versehen. Dadurch muß der größere Teil der Preßluft
durch den Strang hindurch diffundieren. Lediglich ein kleinerer Teil entweicht am
Heizkanal Anfang und Ende durch die Rauhigkeit des Stranges.
[0046] Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt durch eine vertikale Strangpresse mit fliegenden
Dornen 55 ohne Reaktor. Hierbei schließt sich der Aushärtekanal 56 unmittelbare an
den Füll- und Preßraum 57 an. Die fliegenden Dorne 55 beginnen etwa in Oberkante 58
des Förderspiralengehäuses 59 und enden etwa in gleicher Höhe mit dem Ende 60 des
Aushärtekanales 56. Die Vorrichtung ist in ihrer gefüllstellung dargestellt. Der Preßstempel
61 ist in seiner oberen Endlage, der Dornzylinder 62 und der Gegen-preßstempel 63
in seiner unteren. Die Abschiebevorrichtung 64 hat den beim ausgeführten Preßhub aus
dem Aushärtekanal 56 den Streifen 65 und die zugehörige Zwischenplatte 66 bereits
abgeschoben. Sie gelangen auf die Rüttelvorrichung 67 auf welcher sie, da sie öfter
leicht zusammenkleben auseinandergerüttelt. Während die fertigen Streifen 65 gestapelt
werden können, gelangen die Zwischenlagen 66 entweder händisch oder durch eine Vorrichtung
in das Zwischenlagermagazin 67. Aus diesem hat die Streifentransportvorrichtung 68
die unterste Zwischenlage entnommen und über die Oberkante 58 des Förderspiralengehäuses
59 transportiert.
[0047] Während des Befüllens fahren der Gegenpreßzylinder und der Dornzylinder in ihre obere
Endlage. Beim Preßhub, mit dem der Preßstempel 61 einen neuen Streifen erzeugt, wird
der unterste Streifen mit einer Zwischenlage aus dem Aushärtekanal geschoben. Die
Gegenkraft gegen den Preßstempel, welche die Verdichtung der Streifen neben den Reibkräften
bestimmt, wird durch den Gegenpreßstempel 63 erzeugt. Hat der zu bildende Streifen
die Reibkräfte, welche auf ihn und die vor ihm befindlichen wirken, überwunden, baut
sich ein Druck in den Gegenpreßzylindern 69 und 69' auf. Bei einem bestimmbaren Druck
ist der neue Streifen auf sein gewünschtes Maß verdichtet. Er wird um den Ausstoßhub
vorwärts bewegt und der Gegenpreßstempel eingeschoben. Dazu wird das Öl in den Gegenpreßzylindern
69 und 69' über ein Druckbegrenzungsventil abgelassen.
[0048] Anschließend fahren der Gegenpreßstempel 63 und der Dornzylinder 62 in ihre unterste
Endstellung und geben den Platz zum Abschieben für die Abschiebevorrichtung 64 frei.
Die Dorne 55 bestimmen mit Ihrem Profil den Querschnitt der Löcher 70. In dieser Dimension
sind sie bis etwa zum 5-fachen der Länge das Füll- und Preßraumes gehalten. Anschließend
verkleinern sie sich in einer oder mehreren Stufen, derart, daß der zwischen ihren
und den Streifen entstehenden Spalt groß genug ist um die durch die Streifen diffundierte
Luft und den mittransportierten Dampf am Dornende auftreten zu lassen.
[0049] Der Vorteil dieser erfindungsgemäßen Ausführung ist, daß der bislang entstehende
Abfall beim Zersägen der Röhrenplatten zu Streifen entfällt und sich dadurch eine
Materialersparnis von etwa 25 % ergibt. Die Streifendicke kann etwa 2 bis 30 mm Dicke
betragen. Sie wird durch die Eintauchtiefe des Preßstempels 61 in den Füll- und Preßraum
57 bestimmt. Sollen dickere Streifen von z. B. 60 mm hergestellt werden wird lediglich
bei jedem- zweiten Preßhub eine Zwischenlage eingelegt.
[0050] Fig. 6 zeigt eine Teillängsschnitt durch eine Strangrohrpresse mit mitlaufenden Dornen
und Spritzdüsen 71, 71'. Durch sie wird ein Trennmittel, z.B. Wachs oder Paraffin
auf die Stirnfläche 72 des Preßstempels 73 ausgetragen. Das Trennmittel bildet beim
Preßhub eine dünne Schicht und verhindert, daß sich das mit jedem Preßhub verdichtete
Stück zu einer Röhrenplatte verbindet. Vielmehr entsteht mit jedem Hub des Preßstempels
73 ein Streifen. Die Streifendicke wird durch die Eintauchtiefe des Preßstempels 72
in den Füll- und Preßraum bestimmt. Der Gesamtpreßhub kann bis etwa 200 mm betragen,
der Ausstoßhub bis etwa 35 mm.
[0051] Im Gegensatz zu den bereits vorgestellten Vorrichtungen, lassen sich im Ausführungsbeispiel
sowohl Streifen als auch Röhrenplatten erzeugen, wenn man den Preßhub entsprechend
einstellt und kein Bindemittel zuführt.
[0052] Weiter sieht die Erfindung vor, erst nach derart vielen Preßhüben ein Trennmittel
einzuspritzen, in denen eine Türeinlage hergestellt ist. Trotzdem die Türeinlage mit
einem geringen Übermaß hergestellt wird, ist diese Art der Auftrennung hochrentabel,
da die Investitionskosten für eine Säge an jeder Presse entfallen. Vielmehr können
die Türeinlagen zwischengelagert und gealtert werden. Von einem einzelnen Doppelendprofler
lassen sie sich dann auf das genauer Endmaß schneiden.
1. Verfahren zum Strangrohrpressen von Röhrenplatten aus Kleinteilen und insbesondere
aus Papierkleinteilen oder Papierfasern, oder aus Holzkleinteilen unter Verwendung
von Bindemitteln, bei dem das Gemenge im Füll- und Preßraum einer Strangrohrpresse
durch einen Preßstempel verdichtet und um einen Ausstoßhub vorgeschoben wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtung durch einen mitlaufenden Dorn oder durch einen Gegenpreßstempel,
der entgegen der Preßrichtung wirkt, in der Höhe bestimmt, und die Reibung durch ein
Luftpolster zwischen den Wänden des Aushärtekanales und dem Strang auf ein geringstes
Maß herabgesetzt wird
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Strang diffundierende Luft durch die Heizplatten des Heizkanales
erwärmt wird und den Strang auf Aushärtetemperatur erhitzt, den aus der Röhrenplatte
austretenden Dampf mittransportiert und am Strangende aus den Löchern des Stranges
austritt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die das Luftpolster bildende Preßluft die Heizplatte erwärmt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gemenge von Schnecken oder Förderspiralen, welche quer zum Strang arbeiten
in den Füll- und Preßraum der Strangrohrpresse eingebracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Röhrenplatte mit einer geringen Dichte von 0,25 bis 0,48 kg/dm³ durch die
Herabsetzung der Reibung des Heizkanales gepreßt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Röhrenplatte mit einer Dichte von 0,5 bis 0,8 kg/dm³ gepreßt wird, wobei
die Steuerbarkeit der Presse durch die Verringerung der Reibung im Heizkanal erhöht
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß mit jedem Preßhub durch Einlegen einer Zwischenplatte ein Streifen gepreßt wird,
wobei die Streifendicke durch die Eindringtiefe des Preßstempels in den Füll- und
Preßraum bestimmt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß mit jedem Preßhub durch das Auftragen eines Trennmittels auf die Stirnfläche
des Preßstempels ein Streifen gepreßt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß nach der Anzahl der Preßhübe, die zur Herstellung einer Türplatte notwendig
sind, ein Trennmittel auf die Stirnfläche des Preßstempels aufgetragen wird.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß eine vertikale Strangrohrpresse mit einem mitlaufenden Dorn vorgesehen ist,
der von einem Weggeber von dem Punkt an angetrieben wird, an dem das Gemenge durch
die Kraft des Preßstempels auf das gewünschte Maß verdichtet worden ist, und der ohne
Gegenkraft mit dem verdichteten Gemenge mitläuft, und anschließend in seine Ausgangsstellung
zurückgezogen wird.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß eine vertikale Strangrohrpresse mit einem freistehenden Dorn verwendet wird,
der von einer durch einem Weggeber angetrieben angetriebenen Stange ortsfest im Gemenge
gehalten wird, wobei die Stange nach jedem Preßhub vom Dorn wegfährt und den aus der
Vorrichtung ausgetretenen vordersten Streifen und die ggf. zugehörige Zwischenplatte
freigibt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß Stange durch einen Gegenpreßstempel ragt, der die Verdichtungkraft im wesentlichen
bestimmt, und der nach jedem Preßhub soweit zurückfährt, daß der aus der Vorrichtung
ausgetretene Streifen und die ggf. zugehörige Zwischenplatte freigibt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Platten des Heizkanales mit Austrittsöffnungen oder ganz oder teilweise
umlaufenden Kanälen versehen sind, aus denen Preßluft herausgepreßt wird, die ein
Luftkissen zwischen Strang und dem Heizkanal bildet.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Öffnungen so gewählt wird, daß das Luftkissen auf den Strang in
etwa gleich ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Helzplatten des Heizkanales beheizt sind und die durchströmende Luft erhitzen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß erhitzte Luft durch die Heizplatten strömt und diese vorheizt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizplatten zueinander mit Dichtungen abgedichtet sind und die Preßluft
hauptsächlich durch den Strang diffundiert.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gemenge durch quer zum Füll- und Preßraum arbeitende Förderspiralen oder
Schnecken eingebracht wird, und das überzählige Gemenge in eine Rücktransporteinrichtung
gelangt.
19. Vorrichtung nach Anspruchs 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Preß- und die Dornzylinder gemeinsame Kolbenstangen besitzen.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die mitlaufenden Dorne mit einer Heizung versehen sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Füll- und Preßraum in Preßrichtung mit einer, oder mehreren Stufen umlaufend
erweitert wird, um die Reibung des Gemenges an den Wänden herabzusetzen.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Stufen 0,02 bis 1,5 mm beträgt.