[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umreifen von Packgut mit einem Umreifungsband,
insbesondere eine Querumreifungsmaschine für Zeitschriftenstapel, mit den im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Derartige Umreifungsvorrichtungen weisen herkömmlicherweise einen Maschinentisch,
einen darauf angeordneten, im wesentlichen vertikalen Bandführungsrahmen, in dem das
Umreifungsband als lose Schlinge um den Stapel herumführbar ist, eine Einschießvorrichtung
zum Einschießen des Bandes in den Bandführungsrahmen, eine Rückzugsvorrichtung zum
Straffziehen des Umreifungsbandes um den Stapel aus Gegenständen und einen Schweißkopf
mit Klemmvorrichtung zur Verschweißung und Fixierung des Umreifungsbandes während
des Rückzuges, Verschweißens und Abtrennens des Umreifungsbandes vom Bandvorrat auf.
[0003] Die bekannten Klemmvorrichtungen herkömmlicher Schweißköpfe weisen drei in Einschießrichtung
des Umreifungsbandes hintereinanderliegende Stößel auf, nämlich einen ersten Klemmstößel
zur Fixierung des freien Endes des eingeschossenen Umreifungsbandes, einen zweiten
Klemmstößel zur Fixierung des mit dem freien Ende im straffgezogenen Zustand überlappenden
Umreifungsbandabschnittes und einen dem Schweißbacken zugeordneten Hilfsstößel zur
Beaufschlagung der in straffgezogenem Zustand miteinander zu verschweißenden Umreifungsbandabschnitte.
[0004] Die drei Stößel sind jeweils getrennt im Schweißkopf verschiebbar gelagert und jeweils
mit einem eigenen Antrieb in Form eines elektrischen, hydraulischen, pneumatischen
oder mit Hilfe einer Kurvensteuerung arbeitenden mechanischen Antrieb bewegungsgesteuert.
Aufgrund der drei Stößel weist dieser Schweißkopf eine relativ große Baulänge auf,
so daß im Falle einer Querumreifungsmaschine sehr schmale Stapel von Gegenständen,
wie z.B. dünne Vierkant-Leisten, nicht mehr umreifbar sind. Darüber hinaus ist von
Nachteil, daß die Ansteuerung und Schiebeführung der drei unmittelbar benachbarten
Stößel konstruktiv aufwendig ist.
[0005] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Umreifungsvorrichtung
der gattungsgemäßen Art so zu verbessern, daß ihr Schweißkopf kompakter baut und vom
konstruktiven Aufbau für die Ansteuerung und Schiebeführung der Stößel her einfacher
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Durch die Anordnung des zweiten Klemmstößels innerhalb des ersten Klemmstößels
und dessen verschiebbare Führung darin ist der erfindungsgemäße Schweißkopf besonders
kompakt. Es wird praktisch die Baulänge für einen Stößel eingespart. Durch diese Kompaktheit
werden verschiedene Vorteile erzielt. So können dadurch sehr schmale Packgüter umreift
werden. Auch ist die Umreifungsmaschine damit universell für verschiedenste Bandbreiten
einsetzbar.
[0007] Darüber hinaus wird durch die angegebene Anordnung die Voraussetzung dafür geschaffen,
daß der erste und zweite Klemmstößel gemeinsam über einen einzigen Steuerantrieb -
beispielsweise eine gemeinsame Kurvensteuerung mittels einer Steuerscheibe - in ihren
Klemmbewegungen gesteuert werden können. Dies vermindert den konstruktiven Aufwand
für die Steuerung erheblich. Außerdem wird dadurch eine erhebliche Anzahl von bewegten
Einzelteilen für die Maschine eingespart. Nicht zuletzt hat sich gezeigt, daß die
erfindungsgemäße Maschine mit relativ großen Fertigungstoleranzen hergestellt werden
kann, ohne in ihrer Funktionsfähigkeit Einbußen zu erleiden.
[0008] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung entnehmbar, in der ein Ausführungsbeispiel des
Erfindungsgegenstandes anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert ist. Es
zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer Umreifungsvorrichtung quer zur Umreifungsebene,
- Fig. 2, 4, 6, 8, 10, 12 und 14
- in der Umreifungsebene geschnittene Darstellungen des Schweißkopfes in unterschiedlichen
Umreifungsstadien, sowie
- Fig. 3, 5, 7, 9, 11, 13 und 15
- entsprechende Schnittdarstellungen des Schweißkopfes quer zur Umreifungsebene entlang
der Schnittlinien III-III, V-V, VII-VII, IX-IX, XI-XI, XIII-XIII bzw. XV-XV gemäß
den Fig. 2, 4, 6, 8, 10, 12 bzw. 14.
[0009] Wie aus Fig. 1 deutlich wird, weist die Querumreifungsmaschine 1, die zum Querumreifen
eines Zeitschriftenstapels 2 dient, ein auf Rollen 3 gelagertes Maschinengestell 4
auf, das oben mit einem Maschinentisch 5 versehen ist. Auf diesem ist ein vertikal
gerichteter Bandführungsrahmen 6 angeordnet, der die Umreifungsebene U aufspannt.
Auf dem Maschinentisch 5 ist durch nicht näher dargestellte Förderbänder der Zeitschriftenstapel
2 in Einschubrichtung E in die lichte Öffnung 7 des Bandführungsrahmens 6 einfahrbar
und wieder daraus herausfahrbar.
[0010] Im Maschinengestell 4 ist eine Vorratsrolle 8 des Umreifungsbandes 9 drehbar gelagert,
das nach und nach je nach Bedarf über eine Umlenkrolle 10 und einen Tänzerhebel 11
von einem Abzugsrollenpaar 12 in den Bandvorratsspeicher 13 im Maschinengestell 4
abgezogen wird.
[0011] Von dort wird das Umreifungsband 9 in üblicher Weise mittels einer Einschießvorrichtung
14 in den als Ganzes mit 15 bezeichneten Schweißkopf und den beiderseits davon in
der Umreifungsebene U im Maschinentisch 5 und Bandführungsrahmen 6 verlaufenden Bandführungskanal
16 eingeschossen, bis das freie Ende 17 wieder im Schweißkopf 15 zu liegen kommt und
mit dem darunter befindlichen Umreifungsbandabschnitt 18 überlappt. Der Bandführungskanal
16, wie er in seinem Verlauf durch das strichpunktiert dargestellte Umreifungsband
9 angedeutet ist, ist in üblicher Weise im Maschinentisch 5 und Bandführungsrahmen
6 ausgebildet und bedarf keiner näheren Erörterung.
[0012] Zur üblichen Funktionsweise der Querumreifungsmaschine 1 ist lediglich auszuführen,
daß nach dem Einschießen des Umreifungsbandes 9 mittels des Einschießrollenpaares
19 das freie Ende 17 des Umreifungsbandes 9 festgehalten und anschließend das Rückzugrollenpaar
20 an der Einschieß- und Rückzugsvorrichtung 14 in Gegenrichtung in Bewegung gesetzt
werden. Das Umreifungsband 9 wird dadurch aus dem Bandführungskanal 16 herausgezogen,
bis es den Zeitschriftenstapel 2 straff umschließt. Der überschüssige Bandvorrat wird
dabei in den Bandvorratsspeicher 13 hineingeführt.
[0013] Bei straffgezogenem Umreifungsband wird anschließend der Schweißkopf 15 in noch näher
zu erörternder Weise betätigt, um die um den Zeitschriftenstapel 2 herumgespannte
Umreifungsbandschlinge durch eine Verschweißung zu fixieren und vom in den Schweißkopf
15 einlaufenden Umreifungsband 9 abzutrennen. Anschließend wird der fertig umreifte
Zeitschriftenstapel 2 aus dem Bandführungsrahmen 6 in Einschubrichtung E heraus transportiert.
[0014] Anhand der Fig. 2 und 3 ist der detaillierte Aufbau des Schweißkopfes 5 zu erörtern.
So weist der Schweißkopf 15 eine Klemmvorrichtung 21 auf, die einen ersten Klemmstößel
22 zur Fixierung des freien Endes 17 des eingeschossenen Umreifungsbandes 9, einen
zweiten Klemmstößel 23 zur Fixierung des im straffgezogenen Zustand mit dem freien
Ende 17 überlappenden Umreifungsbandabschnitts 18 sowie einen Hilfsstößel 24 zur Beaufschlagung
der im straffgezogenen Zustand miteinander zu verschweißenden Umreifingsbandabschnitte
25, 26 umfaßt. Der erste Klemmstößel 22 und der Hilfsstößel 24 sind in der Umreifungsebene
U hintereinander angeordnet und jeweils in schematisch angedeuteten Führungsteilen
27, 28 am Maschinengestell 4 unterhalb des Maschinentisches 5 in Klemmrichtung K verschiebbar
gelagert. Der zweite Klemmstößel 23 ist innerhalb des ersten Klemmstößels 22 angeordnet
und in Klemmrichtung K relativ zu diesem verschiebbar darin geführt. Dazu ist der
erste Klemmstößel 22 als Vierkantprofil ausgebildet, das mittig auf seine Länge eine
Querwand 29 aufweist. Diese ist mit einer Führungsöffnung 30 versehen, in der der
Schaft 31 des zweiten Klemmstößels 23 verschiebbar gelagert ist. Der Kopf 32 des zweiten
Klemmstößels 23 liegt innerhalb des dem oberen Ende 33 des ersten Klemmstößels 22
zugewandten Hohlraum 34. Am unteren Ende setzt sich der Schaft 31 des zweiten Klemmstößels
23 in einen gabelförmigen Gelenkkopf 35 fort, der zwei seitliche, quer zur Umreifungsebene
U stehende Wangen 36, 37 aufweist. Am unteren Ende des Gelenkkopfes 35 ist zwischen
den beiden Wangen 36, 37 eine Achse 38 eingesetzt, auf der eine Hülse 39 drehbar sitzt.
Der Gelenkkopf 35 dient zur Anbindung des ersten und zweiten Klemmstößels 22, 23 an
einen gemeinsamen Steuerantrieb 40 zur Bewegungssteuerung der beiden Stößel, wie weiter
unten noch näher erläutert wird.
[0015] Zwischen der Oberseite des Gelenkkopfes 35 und der Unterseite der Querwand 29 des
ersten Klemmstößels 22 ist eine Schraubendruckfeder 41 eingesetzt, die die beiden
Klemmstößel 22, 23 in entgegengesetzte Richtung beaufschlagt. Ferner weist der erste
Klemmstößel 22 an seiner oberen Stirnseite zwei seitliche Anschläge 42, 43 auf, die
durch entsprechende Verlängerungen der parallel zur Umreifungsebene U verlaufenden
Seitenwände 44, 45 gegenüber den rechtwinklig dazu verlaufenden Seitenwänden 46, 47
des Stößels 22 gebildet sind. Oberhalb dieser Anschläge 42, 43 ist eine von der Seite
her rechtwinklig zur Umreifungsebene U in den Schweißkopf 15 eingreifende Klemmzunge
48 vorgesehen, die zangenartig mit einer Andruckplatte 49 im Schweißkopf 15 zusammenwirkt.
Zwischen Klemmzunge 48 und Andruckplatte 49 ist eine Schraubendruckfeder 50 in entsprechende
Taschen 51, 52 in Klemmzunge 48 und Andruckplatte 49 eingesetzt, die die Klemmzunge
48 und die Andruckplatte 49 auseinanderdrückt.
[0016] Der Steuerantrieb 40 für die beiden Klemmstößel 22, 23 weist einen als Wirkelhebel
ausgebildeten Steuerhebel 53 auf, der über eine parallel zur Umreifungsebene U verlaufende
Schwenkachse 54 schwenkbar in der Schweißkopfeinheit gelagert ist. Der horizontale
Hebelarm 55 greift mit seinem abgerundeten Kopfende 56 zwischen die Wangen 36, 37
des Gelenkkopfes 35 hinein. Der vertikale Hebelarm 57 ist etwa mittig mit einer Laufrolle
58 versehen die am Außenumfang einer Steuerscheibe 59 abrollt. Die Steuerscheibe 59
ist drehfest auf einer Welle 60 gelagert, die über einen nicht dargestellten Steuermotor
angetrieben wird. Am unteren Ende des vertikalen Hebelarms 57 ist eine Schraubenzugfeder
61 eingehängt, die am Maschinengestell 4 gegengelagert ist und den Steuerhebel 53
im Uhrzeigersinn bezogen auf Fig. 3 beaufschlagt, so daß in der Regel die Laufrolle
58 kraftschlüssig am Außenumfang der Steuerscheibe 59 anliegt. Deren Außenumfang ist
nach Art einer Steuerkurve 62 mit drei Steuerabschnitten 63, 64, 65 unterschiedlicher
Radien ausgebildet.
[0017] In Einschußrichtung S vor der Baugruppe aus erstem und zweitem Klemmstößel 22, 23
liegt der Hilfsstößel 24, der an seinem unteren Ende einen dem Gelenkkopf 35 des zweiten
Klemmstößels 23 entsprechenden Gelenkkopf 35' mit Wangen 36', 37', Achse 38' und Hülse
39' aufweist. Ebenfalls in Übereinstimmung mit dem zweiten Klemmstößel 23 ist der
Hilfsstößel 24 durch einen Steuerantrieb 40' in seiner Bewegung gesteuert, der einen
Steuerhebel 53' mit Schwenkachse 54', horizontalem Hebelarm 55' und vertikalem Hebelarm
57' aufweist. Über eine Laufrolle 58' ist der Steuerhebel 53' über eine Schraubenzugfeder
61' ständig in Kontakt mit dem Außenumfang der Steuerscheibe 59' gehalten, die ebenfalls
drehfest auf der Welle 60' sitzt. Der Außenumfang der Scheibe 59' ist wiederum als
Steuerkurve 62' ausgebildet, die über ihren Umrfang verteilt Steuerabschnitte 63',
64', 65' und 66' unterschiedlicher Radien aufweist.
[0018] Stirnseitig vor dem Hilfsstößel 24 sitzt eine quer zur Umreifungsebene verschiebbare
Führungsplatte 67, deren entgegen der Einschußrichtung S weisende Kante keilförmig
ausgebildet ist. Die Andruckplatte 49 erstreckt sich dabei auch in den Bereich oberhalb
der Führungsplatte 67.
[0019] An der entgegen der Einschußrichtung S weisenden Seite des Hilfsstößels 24 ist eine
Schneidvorrichtung 69 zur Abtrennung des verschweißten Umreifungsbandes 9 vom Bandvorrat
vorgesehen, die einen am Hilfsstößel 24 angeordneten, beweglichen Messerbacken 70
und einen am Führungsteil 27 ortsfest angeordneten Gegenmesserbacken 71 aufweist.
Letzterer weist eine sich in Einschußrichtung S verengende keilförmige Durchführungsöffnung
72 für das in den Schweißkopf 15 einlaufende Umreifungsband 9 auf, die eine mit dem
beweglichen Messerbacken 70 zusammenwirkende Schneidkante 73 bildet. Der bewegliche
Messerbacken 70 ist durch zwei kleine Schraubenfedern 78, die in entsprechenden Ausnehmungen
79 im Hilfsstößel 24 untergebracht sind, ständig in Richtung zum Gegenmesserbacken
71 beaufschlagt.
[0020] Auf Höhe der Führungsplatte 67 ist seitlich davon eine ebenfalls quer zur Umreifungsebene
U verschiebbare Schweißzunge 74 vorgesehen.
[0021] Anhand der Fig. 2 bis 15 ist die Funktionsweise des gemäß der Erfindung ausgebildeten
Schweißkopfes 15 zu erläutern:
[0022] In der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausgangsposition der Stößel 22, 23, 24 sind
diese aufgrund der Steuerkurven 62, 62' maximal nach unten zurückgezogen, so daß zwischen
der Andruckplatte 49 und der Klemmzunge 48 bzw. der Führungsplatte 67 einerseits und
zwischen der Klemmzunge 48 bzw. Führungsplatte 67 und den Stirnseiten des zweiten
Klemmstößels 23 und des Hilfsstößels 24 andererseits jeweils Spalte 75, 76 zum Durchführen
des Umreifungsbandes 9 verbleiben. Die Klemmzunge 48 ruht dabei auf den beiden Anschlägen
42, 43 des ersten Klemmstößels 22.
[0023] Durch Betätigung des Einschießrollenpaares 19 wird das Umreifungsband 9 in Einschußrichtung
S durch den unteren Spalt 76 weiter in den Bandführungskanal 16 im Bandführungsrahmen
6 eingeschoben, wo es lose um den in den Fig. 2, 4, ... u.s.w. verkleinert angedeuten
Zeitschriftenstapel 2 herumgeführt wird, bis es in den oberen Spalt 75 einläuft. Sobald
dort das freie Ende 17 den Tastkontakt 77 eines Anschlagschalters 77' berührt, wird
das Einschießrollenpaar 19 außer Betrieb gesetzt. Anschließend wird durch die nicht
näher dargestellte Maschinensteuerung die Welle 60 im Uhrzeigersinn in Drehbewegung
versetzt, so daß die Laufrolle 58 in den Steuerabschnitt 64 der Steuerkurve 62 eintaucht
und der Steuerhebel 53 um einen kleinen Winkelbetrag verschwenkt wird (Fig. 4, 5).
Dadurch werden der erste und zweite Klemmstößel 22, 23 um eine kleine Strecke nach
oben geschoben, wobei diese beiden Stößel aufgrund der Schraubendruckfeder 41 ihre
relative Lage zueinander nicht ändern, sondern die Klemmzunge 48 mittels Beaufschlagung
durch den ersten Klemmstößel 22 über die Anschläge 42, 43 unter Einklemmen des freien
Endes 17 des Umreifungsbandes 9 gegen die Andruckplatte 49 beaufschlagt wird. Dabei
wird die Schraubendruckfeder 50, die schwächer als die Schraubendruckfeder 41 ist,
komprimiert. Damit ist das freie Bandende 17 zwischen Klemmzunge 48 und Andruckplatte
49 festgehalten. Abschließend wird das Rückzurollenpaar 20 betätigt, so daß das Umreifungsband
9 aus dem Bandführungskanal 16 herausgezogen und straff um den Zeitschriftenstapel
2 gelegt wird. Dies wird dadurch ermöglicht, daß der zweite Klemmstößel 23 sich noch
in Freigabeposition befindet, in der seine Stirnseite zwischen den beiden seitlichen
Anschlägen 42, 43 angeordnet ist. Das Umreifungsband 9 ist also in dem zwischen dieser
Stirnseite, der Klemmzunge 48 und den beiden seitlichen Anschlägen 42, 43 gebildeten
Spalt 76 frei durchführbar.
[0024] Während des Rückzuges des Umreifungsbandes 9 hat sich die Steuerscheibe 59 weiter
gedreht, so daß die Laufrolle 58 schließlich in den Steuerabschnitt 65 eintaucht und
der Steuerhebel 53 aufgrund der Wirkung der Schraubendruckfeder 61 weiter im Uhrzeigersinn
bezogen auf Fig. 7 verschwenkt wird. Da der erste Klemmstößel 22 sich bereits in einer
Anschlagposition befindet, wird dadurch der zweite Klemmstößel 23 relativ zum ersten
Klemmstößel 22 entgegen der Wirkung der Schraubendruckfeder 41 nach oben verschoben
und klemmt mit seiner Stirnseite den Umreifungsbandabschnitt 18 gegen die Klemmzunge
48, so daß das Umreifungsband 9 in straffgezogenem Zustand fixiert wird. Dabei ist
zu ergänzen, daß der Steuerantrieb 40 aufgrund der Federn 41, 50 und 61 kraftschlüssig
arbeitet, so daß eine Fixierwirkung unabhängig von der Dicke des Umreifungsbandes
9 erfolgt. Bei dünneren Umreifungsbändern könnte der Steuerhebel 53 nämlich in der
in Fig. 7 gezeigten Stellung noch weiter im Bereich des Steuerabschnittes 65 verschwenken,
wie durch den Abstand a in Fig. 7 zwischen der Laufrolle 58 und dem Steuerabschnitt
65 deutlich gemacht wird.
[0025] Während der vorstehend erörterten Steuerbewegungen des ersten und zweiten Klemmstößels
22, 23 bleibt der Hilfsstößel 24 in seiner zurückgezogenen Position, in der die Laufrolle
58' entlang des Steuerabschnittes 63' läuft.
[0026] Danach fährt die Führungsplatte 67 aus den zu verschweißenden Umreifungsbandabschnitten
25, 26 vor dem Hilfsstößel 24 heraus und synchron die Schweißzunge 74 zwischen diese
beiden Abschnitte 25, 26 hinein (Fig. 8, 9). Währenddessen drehen sich die Steuerscheiben
59, 59' weiter, so daß die Laufrolle 58' des Steuerhebels 53' in den Steuerabschnitt
64' eintaucht und den Hilfsstößel 24 nach oben schiebt. Dadurch werden die beiden
zu verschweißenden Umreifungsbandabschnitte 25, 26 in innigen Kontakt mit der Schweißzunge
74 gebracht, die für eine Erwärmung und Anteigung dieser Bandabschnitte 25, 26 sorgt.
Danach wird der Hilfsstößel 24 durch den Steuerabschnitt 65' kurz nach unten zurückverschoben
(Fig. 10, 11) und die Schweißzunge 74 wieder zurückgezogen. Unmittelbar danach taucht
die Laufrolle 58' bedingt durch die Schraubenzugfeder 61' in den Steuerabschnitt 66'
ein, wodurch der Steuerhebel 53' maximal im Uhrzeigersinn verschwenkt und der Hilfsstößel
24 in Klemmrichtung K ganz nach oben gefahren wird (Fig. 12, 13). Dadurch werden die
beiden Umreifungsbandabschnitte 25, 26 in innigen Kontakt gebracht und verschweißen
miteinander. Gleichzeitig fährt der bewegliche Messerbacken 70 über die Schneidkante
73 des Gegenmesserbackens 71 und trennt den Umreifungsbandabschnitt 26 vom einlaufenden
Umreifungsband 9 ab. Die Umreifung des Zeitschriftenstapels 2 ist damit vollendet.
[0027] Durch weitere Drehung der Steuerscheibe 59, 59' werden die beiden Steuerhebel 53,
53' wieder in die in Fig. 15 gezeigte Ausgangsposition verbracht, wodurch die Stößel
22, 23, 24 wieder nach unten in ihre Freigabeposition fahren (Fig. 14, 15). Gleichzeitig
fahren die Klemmzungen 48 und Andruckplatten 49 quer zur Umreifungsebene U heraus,
so daß das Umreifungsband 9 nach oben freigegeben wird und der Zeitschriftenstapel
2 auf dem Maschinentisch 5 aus dem Bandführungsrahmen 6 herausgefahren werden kann.
[0028] Zusammenfassend wird aus den vorstehenden Erläuterungen deutlich, daß die beiden
Klemmstößel 22, 23 durch einen gemeinsamen Steuerantrieb 40 in konstruktiv und steuertechnisch
einfacher Weise betätigt werden können. Es wird gegenüber den Schweißköpfen nach dem
Stand der Technik ein Steuerantrieb eingespart. Darüber hinaus baut der Schweißkopf
15 aufgrund der Integration des zweiten Klemmstößels 23 in den ersten Klemmstößel
22 sehr kompakt. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Schneidkante 73 der Schneidvorrichtung
69 am feststehenden Gegenmesserbacken 71 angeordnet ist. Dadurch kann der bewegliche
Messerbacken 70 in seiner ganzen Breite die zu verschweißenden Umreifungsbandabschnitte
25, 26 mitverschweißen. Es entsteht am Ende des abgetrennten Umreifungsbandabschnittes
26 also kein loses, abstehendes Teil. Andererseits bleibt am freien Ende 17 aufgrund
der Klemmzunge 48 eine immer gleich große Aufreißlasche in optimaler Länge.
[0029] Weiterhin ist zu ergänzen, daß die Andruckplatte 49 optimal geführt werden kann,
so daß sie beim Schweißvorgang sicher über mindestens 3 Punkte, in der Regel über
4 Punkte abgestützt ist. In der Schnittstelle der Diagonalen der 4 Stützpunkte befindet
sich die Schweißstelle, so daß auf Dauer eine Parallelität der Andruckplatte 49 mit
der Stirnseite des Hilfsstößels 24 gewährleistet ist.
1. Vorrichtung zum Umreifen von Packgut mit einem Umreifungsband, insbesondere Querumreifungsmaschine
für Zeitschriftenstapel, umfassend:
- einen Maschinentisch (5), auf dem das Packgut (Zeitschriftenstapel 2) in die Umreifungsvorrichtung
einfahrbar und wieder daraus herausfahrbar ist,
- einen im wesentlichen vertikalen Bandführungsrahmen (6) auf dem Maschinentisch (5),
in dem das Umreifungsband (9) als lose Schlinge um das Packgut (Zeitschriftenstapel
2) herumführbar ist,
- eine Einschieß- und Rückzugsvorrichtung (14) zum Einschießen des Umreifungsbandes
(9) in den Bandführungsrahmen (6) und zum Straffziehen des Umreifungsbandes (9) um
das Packgut (Zeitschriftenstapel 2), und
- einen Schweißkopf (15) mit Klemmvorrichtung (21) zur Verschweißung und Fixierung
des Umreifungsbandes (9) während seines Rückzuges, Verschweißens und Abtrennens vom
Bandvorrat, wobei die Klemmvorrichtung (21) einen ersten Klemmstößel (22) zur Fixierung
des freien Endes (17) des eingeschossenen Umreifungsbandes (9), einen zweiten Klemmstößel
(23) zur Fixierung des mit dem freien Ende (17) im straffgezogenen Zustand überlappenden
Umreifungsbandabschnitt (18) und einen Hilfsstößel (24) zur Beaufschlagung der im
straffgezogenen Zustand miteinander zu verschweißenden Umreifungsbandabschnitte (25,
26) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Klemmstößel (23) innerhalb des ersten Klemmstößels (22) angeordnet und
in Klemmrichtung (K) relativ zu diesem verschiebbar darin geführt ist.
2. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und zweite Klemmstößel (22, 23) über einen einzigen gemeinsamen Steuerantrieb
(40) bewegungsgesteuert sind.
3. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Klemmzunge (48), über die der erste Klemmstößel (22) das freie Ende (17) des
eingeschossenen Umreifungsbandes (9) gegen eine Andruckplatte (49) im Maschinentisch
(5) zur Fixierung beaufschlagt.
4. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Klemmstößel (22) stirnseitig seitliche Anschläge (42, 43) zur Beaufschlagung
der Klemmzunge (48) aufweist.
5. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Klemmstößel (23) in Freigabeposition mit seiner Stirnseite zwischen den
beiden seitlichen Anschlägen (42, 43) angeordnet ist und daß das Umreifungsband (9)
in dem zwischen dieser Stirnseite, der Klemmzunge (48) und den beiden seitlichen Anschlägen
(42, 43) gebildeten Spalt (76) frei durchführbar ist.
6. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Klemmstößel (23) in seiner Klemmposition das Umreifungsband (9) durch
Beaufschlagung gegen die Klemmzunge (48) fixiert.
7. Umreifungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen Steuerhebel (53), mit dem der zweite Klemmstößel (23) gelenkig verbunden ist,
welcher Steuerhebel (53) als Antrieb eine mit einer Steuerkurve (62) versehene Steuerscheibe
(59) aufweist.
8. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen erstem und zweitem Klemmstößel (22, 23) eine Feder (Schraubendruckfeder
41) zur Kraftübertragung zwischen zweitem und erstem Klemmstößel (23, 22) angeordnet
ist.
9. Umreifungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Schneidvorrichtung (69) zur Abtrennung des verschweißten Umreifungsbandes (9)
vom Bandvorrat, wobei die Schneidvorrichtung (69) einen am Hilfsstößel (24) angeordneten
beweglichen Messerbacken (70) und einen an einem Führungsteil (27) für den Hilfsstößel
(24) ortsfest angeordneten Gegenmesserbacken (71) aufweist.
10. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenmesserbacken (71) eine Durchführungsöffnung (72) für das in den Schweißkopf
(15) einlaufende Umreifungsband (9) aufweist, die die Schneidkante (73) der Schneidvorrichtung
(69) bildet.
11. Umreifungsvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerbacken (70) in Richtung zum Gegenmesserbacken (71) federbeaufschlagt (Schraubenfedern
78) ist.