[0001] Die Erfindung betrifft eine Mehrpunktverriegelung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Haus- und Zimmertüren schließen gewöhnlich mit Falle und Riegel im Bereich der Türenmitte.
Aus verschiedenen Gründen ist es von Interesse, den Türstulp über den Schloßkasten
hinausgehend an weiteren Punkten mit der Türzarge zu verriegeln; beispielsweise um
die Einbruchhemmung zu erhöhen oder um ein Verziehen der geschlossenen Tür zu verhindern.
Die hierzu verwendeten Türschlösser haben meist zwei oder mehrere, in äquidistanten
Abständen entlang der Stulpleiste angeordnete Verriegelungselemente wie z.B. Rollzapfen,
Pilzkopfzapfen, Zungen o.dgl., die mittels hinter der Stulpleiste gleitgeführter,
längsverschieblicher Schubstangen angetrieben bzw. betätigt werden. Die Verriegelungselemente
rasten in korrespondierenden Ausnehmungen ein, die an entsprechenden Stellen in den
Türzargen eingelassen sind. Betätigt werden diese sogenannten Treibstangenverschlüsse
durch Drehung eines in einen Schließzylinder einzusteckenden Schlüssels oder durch
Betätigung eines entgegen einer Federkraft drehbar gelagerten Griffs (Drückers).
[0003] Um zu erreichen, daß die Verriegelungselemente beim Schließen der Tür automatisch
in ihre Gegenschließteile eingreifen, ohne daß dazu eine Kraft über den Griff ausgeübt
werden muß, werden die Verriegelungselemente beim Öffnen der Tür mit den Schubstangen
entgegen einer Federkraft vorgespannt und in einer Öffnungsstellung arretiert. Beim
Aufsetzen der Tür auf den Türrahmen werden die Schubstangen mittels einer Auslösevorrichtung
ausgelöst und die Verriegelungselemente kehren aufgrund der Federbelastung selbsttätig
in ihre Schließstellungen zurück und rasten dort ein. Die wirkende Federkraft ist
dabei so dimensioniert, daß sie zum sicheren Verschließen der Türen ausreicht.
[0004] Eine derartige Schließvorrichtung ist beispielsweise in EP-B1-0 385 213 beschrieben.
Hinter Stulpschienenabschnitten geführte Treibstangen werden durch Verdrehen eines
Griffs oder durch Freigabe eines die Treibstangen belastenden Kraftspeichers in rahmenseitige
Gegenschließteile gefahren, wobei die Freigabe des Kraftspeichers mittels eines beim
Schließen der Tür vom Rahmen betätigten Auslösers erzielt wird. Der Auslöser, ein
mit einem Tastglied ausgestatteter Schwenkhebel und der als Druckfeder ausgebildete
Kraftspeicher sind rückseitig der frei überstehenden Stulpschienen-Abschnitte angeordnet,
wozu diese und die Treibstangen entgegengesetzt ausgeformte Ausbiegungen aufweisen.
Der Schwenkhebel wird von einer Zugfeder in einer Mittelstellung gehalten und stützt
sich dabei in einer Kehle eines auf der Treibstange befestigten Widerlagers ab. Zum
Auslösen der hebelgesteuerten Verriegelung greift das zapfenartig ausgebildete Tastglied
durch einen konzentrisch zum Schwenkhebel-Drehpunkt liegenden Bogenschlitz hindurch
und durchfährt beim Schließen der Tür eine Eintrittsöffnung in einem türrahmenseitigen
Schließblech. Der Schwenkhebel wird aus seiner Mittelstellung verschwenkt und gibt
die federbelasteten Treibstangen frei. Neben den an den Treibstangen geführten Schließgliedern
sind zusätzliche Tastglieder mit einer relativ aufwendigen Hebel-Konstruktion notwendig,
um das Schließen der Tür zu registrieren. Darüberhinaus müssen in den Türrahmen besondere
Ausnehmungen eingebracht werden, damit die Ausbiegungen der Stulpleiste nicht hervorstehen
und am Türrahmen anschlagen. Der konstruktive und fertigungstechnische Aufwand ist
sehr hoch, die Türschlösser sind entsprechend teuer.
[0005] Eine andere Schließvorrichtung gemäß DE-A1-4 110 556 hat in einem Schloßgehäuse einen
Kraftspeicher, der durch Öffnungsbetätigung eines Schlosses aufladbar und durch Auflaufen
eines Tasters am Türrahmen freigebbar ist. Auch diese Lösung bedarf einer aufwendigen
Hebel- und Zahnrad-Konstruktion, die zudem von der Handhabung her kompliziert ist.
Das Vorspannen der Treibstangen ist nur durch Rückschließbewegung eines Schließzylinders
möglich, während die Freigabe der Arretierung durch Synchronbetätigung des Tasters
und der griffbetätigten Falle erfolgen muß.
[0006] Ziel der Erfindung ist es, eine Mehrpunktverriegelung zu schaffen, die einfach aufgebaut
und leicht zu handhaben ist. Ferner soll der notwendige Platzbedarf von Schloßkasten
und Stulpschienen auf ein Minimum reduziert werden.
[0007] Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1, 15 und
17 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 14, 16 und 18 bis
23.
[0008] Bei einer Mehrpunktverriegelung zum Verschließen von Türen mit einem Schloßkasten,
einer daran befestigten Stulpleiste, einer diese durchgreifenden, federbelasteten
Falle, einem die Leiste durchgreifenden, über ein Schließelement betätigbaren Sperr-Riegel
und wenigstens zwei über ein Verbindungselement miteinander gekoppelte, längsbewegliche
Schubstangen mit in korrespondierende Ausnehmungen eingreifenden Verriegelungselementen,
wobei die Schubstangen entgegen einer Rückstellkraft mittels eines drehbar in einer
Nuß gelagerten Griffs in eine Öffnungsstellung bewegbar und in dieser vorgespannten
Stellung arretierbar sind, sieht die Erfindung vor, daß die Schubstangen durch unmittelbare
Betätigung der Verriegelungselemente in Längsrichtung der Stulpleiste aus der Arretierung
lösbar sind. Spezielle an der Stulpleiste vorzusehende oder im Schloßkasten zu integrierende
Auslöse-Hebel-Mechanismen sind nicht erforderlich, um das Einrasten der an den Treibstangen
gelagerten Verriegelungselemente in ihren Ausnehmungen im Türrahmen zu bewirken. Vielmehr
ermöglicht die erfindungsgemäße Konstruktion einen überraschend einfachen und robusten
Aufbau einer Mehrpunktverriegelung, die sich bequem benutzen läßt.
[0009] Gemäß Anspruch 2 ist durch Schließen der Tür eine parallel zu den Schubstangen wirkende
Kraft auf die Verriegelungselemente ausübbar. Diese löst die Treib-stangen in Schließrichtung
aus ihrer Arretierung, ohne daß eine zusätzlich Hebel- oder Griffbetätigung ausgeführt
werden muß.
[0010] Die Ausnehmungen sind, wie Anspruch 3 vorsieht, von im Türrahmen eingelassenen Schließblechen
gebildet, die laut Anspruch 4 im Eintrittsbereich der Verriegelungselemente angeordnete,
um einen Winkel zur Schubstangen-Längsrichtung schräg stehende Anschlagflächen aufweisen.
Beim Anschlagen der Verriegelungselemente wird in vorteilhafter Weise eine parallel
zu den Schubstangen wirkende Kraftkomponente auf die Verriegelungselemente ausgeübt,
die ein selbsttätiges Auslösen der Arretierung bewirkt. Um sicherzustellen, daß die
Verriegelungselemente die Tür formschlüssig an den Türrahmen ziehen, besitzen die
Schließbleche gemäß Anspruch 5 wenigstens eine um einen Winkel zur Schubstangenlängsrichtung
versetzt angeordnete Seitenfläche.
[0011] In Einklang mit Anspruch 6 ist wenigstens ein Verriegelungselement ein als Auslöser
fungierender Rollzapfen, der laut Anspruch 7 exzentrisch gelagert sein kann. Damit
ist es möglich, durch einfaches Verstellen der Rollzapfen den Anschlag der geschlossenen
Türen zu optimieren.
[0012] Um einem Verziehen der verschlossenen Tür wirksam vorzubeugen, erstreckt sich nach
Anspruch 8 die Länge der Stulpleiste vorzugsweise über die gesamte Türhöhe, wobei
Anspruch 9 an jeder Schubstange wenigstens einen Rollzapfen vorsieht. Die Rollzapfen
dienen auf vorteilhafte Weise der Auslösung der Arretierung, wobei dies wahlweise
über einen einzelnen oder über alle Rollzapfen synchron gemeinsam erfolgen kann.
[0013] Die Weiterbildung von Anspruch 10 besteht darin, daß das Verbindungselement zwischen
den Schubstangen in Schließrichtung von einer Druckfeder, beispielsweise einer Schraubenfeder,
belastet ist. Diese erlaubt eine exakte Dosierung der Rückstellkraft und gewährleistet
eine hohe Betriebszuverlässigkeit.
[0014] Die über einen Griff, Knopf o.dgl. betätigte Nuß weist gemäß Anspruch 11 eine Mitnehmernase
zur Betätigung der Falle und einen vorzugsweise um 90° umfangsversetzt angeordneten
Mitnehmerstift auf. Dieser greift in eine Umfangsaussparung mit Anschlagkanten einer
Nußhülse ein, die in der Ausgestaltung von Anspruch 12 die Nuß umschließt. Ferner
sieht Anspruch 13 vor, daß die Nußhülse eine Klaue hat, die mit einer Ausnehmung in
dem Verbindungselemente in Eingriff steht. Eine mit dem Griff auf die Nuß ausgeübte
Drehbewegung wird auf einfache Art und Weise über die Nußhülse und das Verbindungselement
auf die Schubstange übertragen. Betätigt man den Griff nach unten, werden die Falle
und die Verriegelungselemente gleichzeitig aus ihren Raststellungen gehoben und letztgenannte
in einer Öffnungsstellung arretiert. Die Tür kann geöffnet werden. Drückt man den
Griff nach oben, so wird ebenfalls über die Nußhülse, die Arretierung gelöst. Die
Verriegelungselemente können manuell in ihre Schließbleche verrastet werden. Dies
ist vor allem dann notwendig, wenn sich die Türen verzogen haben sollten.
[0015] Um die Griffbewegung nach oben zu begrenzen, sieht Anspruch 14 vor, daß die Nußhülse
eine Anschlagfläche zur Anlage an einem Schloßkasten-Vorsprung aufweist.
[0016] Eine bedeutsame Weiterbildung der Erfindung geht aus Anspruch 15 hervor, wofür selbständiger
Schutz beansprucht wird. Danach weist das Verbindungselement eine Rastvertiefung z.B.
eine Kugelpfanne auf, in die in Öffnungsstellung der Schubstangen ein federbelastetes
Rastglied formschlüssig eingreift. Durch dieses Einrasten der Kugel werden die Schubstangen
auf überraschend einfache Weise in einer Öffnungsstellung gehalten, ohne daß eine
Sperr-Hebel-Anordnung erforderlich ist. Gemäß Anspruch 16 kann die Rastvertiefung
auch eine längliche Form aufweisen und das Rastglied eine Kugel oder ein Zylinderstück
von z.B. 5 mm Länge sein.
[0017] Ebenfalls von besonderer Bedeutung ist die im unabhängigen Anspruch 17 angegebene
Gestaltung der erfindungsgemäßen Mehrpunktverriegelung. Diese sieht vor, daß der Schließriegel
mittels eines Schließelements, z.B. eines Schließzylinders, indirekt über eine Hebelanordnung
betätigbar ist. Herkömmliche zahnstangenartige Riegelausnehmungen oder aufwendige
Zahnradgetriebe, die einen nur geringen Riegelausschluß pro Schlüsselumdrehung bewirken,
werden vermieden. Vielmehr ermöglicht die einfach zu realisierende Hebelanordnung,
die gemäß Anspruch 18 eine in einem Drehpunkt federnd gelagerte Schwinge aufweist,
einen erheblich größeren Riegelausschluß. Die Schwinge hat an ihren dem Drehpunkt
abgewandten Ende einen Schlitz, der laut Anspruch 19 eine Führungsnase des Riegels
umschließt. Letzterer ist nach Anspruch 20 im Führungsschlitz gleitgeführt. Zum Antrieb
der Schwinge mit dem Schließbart des Schließzylinders hat die Schwinge gemäß Anspruch
22 eine dem Schließzylinder zugewandte Ausnehmung.
[0018] Um ein unbefugtes Öffnen einer mit der erfindungsgemäßen Mehrpunktverriegelung verschlossenen
Tür zu verhindern, besitzt der Riegel in der Ausbildung von Anspruch 23 eine Klaue,
die in Schließstellung des Riegels mit einer Ausnehmung in dem Verbindungselement
in Eingriff steht. Ein Verschieben des Verbindungselements und damit der Schubstangen
wird so auf einfache Art und Weise unterbunden. Da der Griff über die Nußhülse ebenfalls
mit dem Verbindungselement gekoppelt ist, kann auch diese nicht nach unten gedrückt
werden.
[0019] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand
der Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1a
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Mehrpunktverriegelung, teilweise im Querschnitt,
in geschlossener Stellung mit abgenommenem Schloßkastendeckel,
- Fig. 1b
- eine Frontansicht der Mehrpunktverriegelung von Fig. 1a,
- Fig. 2a
- eine Seitenansicht der Mehrpunktverriegelung, teilweise im Querschnitt, in geöffneter
Darstellung mit abgenommenem Schloßkastendeckel,
- Fig. 2b
- eine Frontansicht der Mehrpunktverriegelung von Fig. 2a,
- Fig. 3a
- eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Fig. 1a,
- Fig. 3b
- eine Schnittansicht entlang der Linie B-B in Fig. 2a,
- Fig. 3c
- eine Teil-Schnittansicht der Mehrpunktverriegelung in halb geöffneter bzw. geschlossener
Stellung, entlang der Linie C-C in Fig. 1a und Fig. 2a,
- Fig. 4a, b, c
- eine Draufsicht auf ein Schließblech mit einem schematisch angedeuteten Verriegelungselement
in verschiedenen Schließstellungen,
- Fig. 5a
- eine Seitenansicht eines Schließ-Riegels in geöffneter Stellung und
- Fig. 5b
- eine Seitenansicht des Riegels von Fig. 6 in geschlossener Stellung.
[0020] Die in den Fig. 1a, 1b und Fig. 2a, 2b dargestellte Mehrpunktverriegelung 10 besitzt
einen Schloßkasten 11 mit einem Bodenteil 12 und einem (nicht eingezeichneten) Deckel
13, eine an der Schloßkastenfront 14 befestigte Stulpleiste 20, die sich vorzugsweise
über die gesamte Türhöhe einer Tür T erstreckt, sowie eine obere Schubstange 30 und
eine untere Schubstange 31, die jeweils mit z.B. die Stulpleiste 20 durchgreifenden
Rollzapfen 33 längsverschieblich gelagert sind. Letztere greifen in geschlossener
Stellung in Schließblechaussparungen 35 ein und verriegeln dadurch ein Türblatt T
formschlüssig mit einer Türzarge bzw. einem Türrahmen R.
[0021] Ein auf dem Bodenteil 12 des Schloßkastens 11 gleitendes Verbindungselement 40 in
Form eines Schubstangenschuhs koppelt die Bewegung der Schubstangen 30, 31, indem
diese, z.B. mit Ausnehmungen 32, entsprechende Nasen 41 an dem Schuh 40 formschlüssig
übergreifen. Er ist von einer in Schubstangen-Längsrichtung L wirkenden Druckfeder
48 belastet, die sich an einem Schloßkasten-Vorsprung 16 und an einem Absatz 42 an
dem Schuh 40 abstützt, wobei ein in einem Längsschlitz 43 geführter Zapfen 17 ein
seitliches Ausweichen des Schuhs 40 während der Gleitbewegung verhindert. An seinem
oberen Ende 45 weist der Schubstangenschuh 40 eine Rastvertiefung 46, vorzugsweise
in Form einer Kugelpfanne auf. Er untergreift mit diesem Ende 45 einen Führungsblock
50 mit einer durchgehenden, senkrecht zum Bodenteil 12 verlaufenden Bohrung 51. Diese
ist von einer Blattfeder 53 abgedeckt und enthält ein in Bohrungsrichtung frei bewegliches
Rastelement 52, z.B. eine Kugel, wobei die Höhe der Bohrung 51 derart bemessen ist,
daß die auf dem Bodenteil 12 aufsetzende Kugel 52 in die Bohrung 53 taucht, sie aber
nicht überragt.
[0022] Zwischen dem Bodenteil 12 und dem Deckel 13 des Schloßkastens 11 ist eine Schloßnuß
60 drehbeweglich gelagert. Sie dient zur Aufnahme eines in den Fig. 1a und 2a nur
gestrichelt angedeuteten Griffs 61, der von einer Rückstellfeder 62 in einer mit


bezeichneten Mittelstellung gehalten wird. Die Nuß 60 besitzt einen Mitnehmerstift
63 sowie eine vorzugsweise um 90° winkelversetzt angeordnete Mitnehmernase 64 zur
Betätigung einer Falle 65, die oberhalb der Schloßnuß 60 zwischen dem Bodenteil 12
und dem Deckel 13 gleitgeführt ist. Sie wird von einer an der Schloßkasten-Rückwand
15 abgestützten Druckfeder 66 in Auswärtsrichtung belastet und weist an ihrem rückwärtigen
Ende 67 eine nach unten gerichtete Zunge 68 auf.
[0023] Über der Nuß 60 ist drehbar eine Nußhülse 70 gelagert, die gegenüber einer Umfangsaussparung
71 einen Ausleger 74 hat, der mit einer Klaue 75 in eine Ausnehmung 44 des Schubstangenschuhs
40 eingreift. Die Umfangsaussparung 71 weist eine obere und eine untere Anschlagkante
72, 73 auf, während eine Anschlagfläche 76 die Drehbewegung der Hülse 70 begrenzt,
indem sie auf dem Schloßkasten-Vorsprung 16 aufsetzt.
[0024] Fig. 1a zeigt die Mehrpunktverriegelung 10 in geschlossener Stellung. Die Druckfeder
48 schiebt den Schubstangenschuh 40 und damit die Schubstangen 30, 31 mit den Rollzapfen
33 nach unten, wobei der Schuh 40 in der Endstellung der Rollzapfen 33 an einem Anschlag,
z.B. an dem Zapfen 17, aufsetzt und die Rollzapfen 33 vollständig in ihre Schließbleche
eingreifen (vergleiche Fig. 4c). Der Mitnehmerstift 63 der Schloßnuß 60 liegt an der
unteren Anschlagkante 73 der Umfangsaussparung 71 der Nußhülse 70 an, die mit ihrer
Anschlagfläche 76 auf dem Schloßkasten-Vorsprung 16 aufsetzen kann. Die in dem Führungsblock
50 sitzende Kugel 52 sitzt auf dem Schloßkastenboden 12 auf (siehe Fig. 3a).
[0025] Drückt man den Griff 61 entgegen den Kräften der Rückstellfeder 62 und der Druckfeder
48 nach unten in die mit


bezeichnete Stellung (siehe Fig. 2a), wird die Falle 65 von der an der Zunge 68 angreifenden
Mitnehmernase 64 der Schloßnuß 60 entgegen der Kraft ihrer Feder 66 zurückgezogen
und der in der Umfangsaussparung 71 anliegende Mitnehmerstift 63 der Schloßnuß 60
verdreht die Nußhülse 70 und damit den Ausleger 74. Dadurch wird der Schubstangenschuh
40 und die daran gekoppelten Schubstangen 30, 31 bzw. Rollzapfen 33 in Öffnungsrichtung
bewegt. Das den Führungsblock 50 untergreifende obere Ende 45 des Schuhs 40 hebt die
in der Bohrung 51 gelagerte Kugel 52 entgegen der Kraft der Blattfeder 53 an. Sobald
die Falle 65 mit ihrem Rücken an der Schloßkasten-Rückwand 15 anschlägt, kommt die
Kugelpfanne 46 konzentrisch unter der Bohrung 51 zu liegen und die Kugel 52 wird von
der Blattfeder 53 fest in die Kugelpfanne 46 gepreßt (siehe Fig. 3b). Die Kraft der
Druckfeder 48 reicht nun nicht mehr aus, um den Schuh in seine untere Schließstellung
zu bewegen. Vielmehr bleiben die Schubstangen 30, 31 und die Rollzapfen 33 in der
Öffnungsstellung arretiert. Wird der Griff 61 losgelassen, so kehrt er durch seine
Rückholfeder 62 in seine Ausgangslage I zurück, wobei der Mitnehmerstift 63 der Schloßnuß
60 allerdings an der oberen Anschlagkante 72 der Umfangsaussparung 71 anliegt.
[0026] Um die Verriegelungselemente 33 wieder in ihre Schließstellung zu bringen, muß die
Rastkraft der die Kugel 52 belastenden Blattfeder 53 überwunden werden. Dies kann
in einfacher Weise auf zwei Arten geschehen, wobei die Höhe der Rastkraft von der
Stärke der Blattfeder 53 abhängt. Diese läßt sich beispielsweise durch einfaches übereinanderschichten
mehrerer Blattfedern 53 leicht einstellen. Die einzelnen Blattfedern 53 sind dazu,
wie Fig. 3c zeigt, mittels einer Schraube 54 auf dem Block 50 befestigt.
[0027] Durch Drehen des Griffs 61 in die in Fig. 1a angedeutete Stellung III wird über den
an der oberen Anschlagkante 72 anliegenden Mitnehmerstift 63 die Nußhülse 70 und damit
der Ausleger 74 nach links gedreht. Dadurch wird auf den Schubstangenschuh 40 eine
Kraft übertragen, die ausreicht, um die Kugelrast zu lösen. Die Druckfeder 48 schiebt
den Schubstangenschuh 40 und die daran gehalterten Schubstangen 30, 31 nach unten
in die durch den Anschlag 17 und/oder die Anschlagfläche 76 vorgegebene Endstellung.
Die Rollzapfen 33 greifen in den Schließblechen 34 ein und verriegeln die Tür T am
Türrahmen R.
[0028] Eine selbstätige Verrieglung der Mehrpunktverriegelung 10 wird erreicht, wenn die
in die Schließbleche 34 eingreifenden Rollzapfen 33 beim Schließen der Tür T in Schließrichtung
X an eine schräg stehende Anschlagfläche 37 stoßen. Dies kann, wie in den Fig. 4a
bis 4c dargestellt, eine oberhalb der Eintrittsöffnung 36 der Schließbleche 34 angeordnete
Schräge 37 sein, die beispielsweise um einen Winkel von 35° schräg zur Schubstangen-Längsrichtung
L angeordnet ist. Auf diese Weise wird durch die auf die Rollzapfen 33 wirkende Normalkraft
eine Kraft F in Schließrichtung Y auf die Zapfen 33 ausgeübt, die ausreicht, um die
Kugelrast zu lösen. Die Druckfeder 48 schiebt den Schubstangenschuh 40 und die damit
verbundenen Rollzapfen 33 wie bereits beschrieben nach unten und verriegelt dadurch
die Tür T (Fig. 2a, Fig. 4c). Sollte sich diese, z.B. aufgrund ungünstiger Klimabedingungen,
verzogen haben, so daß die Rollzapfen 33 nicht vollständig in die Schließbleche 34
eingreifen können und/oder die Kraft der Druckfeder 48 nicht ausreicht, um den Schubstangenschuh
40 in seine Endstellung zu bringen, kann die Verriegelung durch einfaches Drehen des
Griffs 61 nach oben in die in Fig. 2 gezeigte Stellung


erfolgen.
[0029] Um den verriegelten Zustand der mit einer Mehrpunktverriegelung 10 verschlossenen
Tür T gegenüber Unbefugten zu sichern, ist zwischen der Bodenplatte 12 und dem Deckel
13 des Schloßkastens 11 ein Schließ-Riegel 80 verschieblich gelagert (Fig. 5a, 5b).
Er durchgreift die untere Schubstange 31 und wird vorzugsweise mittels eines Schließzylinders
81 indirekt über eine Schwinge 91 betätigt. Diese ist mit einem Längsschlitz 92 drehbar
auf einem Lagerstift 93 gelagert und mit einem Querbolzen 94 in einem U-förmigen Durchbruch
95 in der Schloßdecke 13 geführt, wobei das dem Lager 93 abgewandte Ende der Schwinge
91 eine Ausnehmung 98 aufweist, die einen Führungsnocken 83 des Riegels 80 umschließt.
[0030] In geöffneter Stellung, dargestellt in Fig. 5b, sitzt die Schwinge 91 mit ihrem Querbolzen
94 formschlüssig auf dem Ende des hinteren Schenkels 96 des U-förmigen Durchbruchs
95 auf und wird dabei von einer Zugfeder 99 nach unten gezogen. Dreht man den Schließzylinder
81 mit Hilfe eines (nicht dargestellten) Schlüssels in Schließrichtung S, so greift
der Schließbart 82 von unten in eine Ausnehmung 100 ein und hebt die Schwinge 91 entgegen
der Kraft der Feder 99 an. Dabei wird der Querbolzen 94 aus dem hinteren U-Schenkel
96 herausgehoben und die Schwinge 91 zusammen mit dem Schließ-Riegel 80 in dessen
Ausschlußrichtung S verschwenkt. Beim Erreichen der Endstellung des Riegels 80 verläßt
der Schließbart 82 die Ausnehmung 100 und die Schwinge 91 wird von der Feder 99 wieder
nach unten gezogen. Der Querbolzen 94 schnappt in den vorderen, nach unten weisenden
Schenkel 97 des Durchbruchs 95 ein und verhindert dadurch in einfacher Weise ein unzulässiges
Zurückschieben des Riegels 80 in Öffnungsrichtung. Dreht man den Schließzylinder 81
dagegen in Öffnungsrichtung, hebt der Schließbart 82 die federnd gelagerte Schwinge
91 wieder an, so daß der Riegel 80 über den Führungsnocken 83 wieder zurückverschwenkt
wird. Durch eine geeignete Wahl des Drehpunktes 93 der Schwinge 91 wird eine Hebel-Übersetzung
erzielt, die im Vergleich zu herkömmlichen Antriebsarten bei gleichem Schlüsseldrehwinkel
einen wesentlich größeren Riegelausschluß erzielt.
[0031] Ordnet man auf der Rückseite des Riegels eine Klaue 86 an, die in Schließstellung
S des Riegels 80 in eine Ausnehmung 49 des Schubstangenschuhs 40 eingreift, wird der
gesamte Öffnungsmechanismus blockiert, da alle für das Öffnen der Verriegelung notwendigen
Bauelemente miteinander gekoppelt sind.
[0032] Für den Transport und die Lagerhaltung der Mehrpunktverriegelung 10 kann es von Vorteil
sein, wenn die Stulpleiste 20 lösbar mit dem Schloßkasten 11 verbunden ist. Dazu besitzt
der Stulp 20 einen Montagehaken 21, der hinter einem bevorzugt an dem Führungsblock
50 angeordneten Querstift 18 eingehakt wird. Anschließend werden die Stulpleiste 20
und der Schloßkasten 11 um den Querstift 18 verschwenkt und in einer am unteren Ende
des Schloßkastens 11 vorgesehenen Rast 19 kraftschlüssig miteinander verbunden. Diese
Verbindung läßt sich schnell und bequem herstellen und löst sich auch bei längeren
Transporten nicht auf. Erst bei der eigentlichen Montage der Mehrpunktverriegelung
10 an einer Tür T wird die Stulpleiste 20 mittels einer Schraube 87 fest mit dem Schloßkasten
11 verbunden. Dabei wird in vorteilhafter Weise die Schraube 87 des Schließzylinders
80 verwendet.
[0033] Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. So kann die Rastvertiefung 46 eine zylindrische
Querschnittsform aufweisen und das Rastelement 52 ein entsprechend geformtes Zylinderstück
sein. Bei Bedarf läßt sich das automatische Einrasten der Rollzapfen 33 beim Schließen
der Tür T leicht abstellen, indem die Druckfeder 48 entfernt wird. Beim Öffnen der
Tür T wird der Schubstangenschuh 40 zwar in seiner Öffnungsstellung durch die Rastelemente
46, 52, 53 arretiert, die Auslösung des Schuhs 40 und das Einrasten der Verriegelungselemente
33 in den Schließblechen 34 muß aber durch Verschwenken des Griffs 61 nach oben in
die Stellung


manuell ausgeführt werden, so daß eine hohe Bedienungssicherheit gegeben ist. Der
Kraftaufwand zum Niederdrücken des Griffs 61 ist dadurch aber erheblich geringer,
was für einen Einsatz der Verriegelung 10 beispielsweise in einem Kinder- oder Altersheim
von Vorteil sein kann.
[0034] Man erkennt, daß eine Mehrpunktverriegelung 10 einen Schloßkasten 11, eine daran
zu befestigende Stulpleiste 20, eine Falle 65, einen Sperr-Riegel 80 und zwei über
ein Verbindungselement 40 miteinander gekoppelte, längsbewegliche Schubstangen 30,
31 mit in Schließblechen 34 eingreifenden Verriegelungselementen 33, z.B. exzentrisch
gelagerte Rollzapfen, besitzt. Das mit einer Rastvertiefung 46 versehene Verbindungselement
40 ist erfindungsgemäß entgegen der Rückstellkraft einer Druckfeder 48 in einer vorgespannten
Öffnungsstellung mittels eines federbelasteten Rastglieds 52 arretierbar und aus dieser
durch unmittelbare Betätigung der Verriegelungselemente 33 in Längsrichtung L der
Stulpleiste 20 lösbar. Bevorzugt weisen die Schließbleche 34 dazu im Eintrittsbereich
36 der Verriegelungselemente 33 angeordnete, schräg gestellte Anschlagflächen 37 auf,
die auf die Rollzapfen 33 eine in Schließrichtung Y gerichtete Kraft F ausüben. Zum
Sperren der Verriegelung 10 ist der gleitgeführte Schließriegel 80 mittels eines Schließelements
81, z.B. eines Schließzylinders, indirekt über eine federnd gelagerte Schwinge 91
betätigbar. Die Mehrpunktverriegelung 10 ist außerordentlich einfach und robust aufgebaut.
Die wenigen, zumeist mit mehreren Funktionenen versehenen Bauteile lassen sich problemlos
in einem Schloßkasten 11 mit überaus geringen Abmessungen unterbringen, so daß die
Mehrpunktverriegelung 10 selbst in Rohrrahmentüren einsetzbar ist.
[0035] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale
und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und
Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0036]
- K
- Kraft
- L
- Längsrichtung
- R
- Türrahmen
- S
- Schließrichtung (Schließ-Riegel)
- T
- Tür
- X
- Schließrichtung (Tür)
- Y
- Schließrichtung (Rollzapfen)
- α
- Winkel
- β
- Winkel
- 10
- Mehrpunktverriegelung
- 11
- Schloßkasten
- 12
- Bodenteil
- 13
- Deckel
- 14
- Schloßkastenfront
- 15
- Schloßkasten-Rückwand
- 16
- Schloßkasten-Vorsprung
- 17
- Zapfen
- 18
- Querstift
- 19
- Rast
- 20
- Stulpleiste
- 21
- Montagehaken
- 30
- obere Schubstange
- 31
- untere Schubstange
- 32
- Ausnehmungen
- 33
- Rollzapfen
- 34
- Schließblech
- 35
- Schließblechaussparungen
- 36
- Eintrittsbereich
- 37
- Anschlagfläche
- 38
- Seitenflächen
- 40
- Schubstangenschuh
- 41
- Nase
- 42
- Absatz
- 43
- Längsschlitz
- 44
- Ausnehmung
- 45
- oberes Ende
- 46
- Kugelpfanne
- 47
- unteres Ende
- 48
- Druckfeder
- 49
- Ausnehmung
- 50
- Führungsblock
- 51
- Bohrung
- 52
- Kugel
- 53
- Blattfeder
- 54
- Schraube
- 60
- Schloßnuß
- 61
- Griff
- 62
- Rückstellfeder
- 63
- Mitnehmerstift
- 64
- Mitnehmernase
- 65
- Falle
- 66
- Druckfeder
- 67
- Ende
- 68
- Zunge
- 70
- Nußhülse
- 71
- Umfangsaussparung
- 72
- obere Anschlagkante
- 73
- untere Anschlagkante
- 74
- Ausleger
- 75
- Klaue
- 76
- Anschlagfläche
- 80
- Schließ-Riegel
- 81
- Schließzylinder
- 82
- Schließbart
- 83
- Führungsnocken
- 84
- Nase
- 85
- Führungsschlitz
- 86
- Klaue
- 87
- Schraube
- 90
- Hebel-Anordnung
- 91
- Schwinge
- 92
- Längsschlitz
- 93
- Lagerstift
- 94
- Querbolzen
- 95
- Durchbruch
- 96
- hinterer Schenkel
- 97
- vorderer Schenkel
- 98
- Ausnehmung
- 99
- Zugfeder
- 100
- Ausnehmung
1. Mehrpunktverriegelung (10) zum Verschließen von Türen (T) mit einem Schloßkasten (11),
einer daran befestigen Stulpleiste (20), einer diese durchgreifenden, federbelasteten
Falle (65), einem die Leiste (20) durchgreifenden, über ein Schließelement (81) betätigbaren
Sperr-Riegel (80) und wenigstens zwei über ein Verbindungselement (40) miteinander
gekoppelte, längsbewegliche Schubstangen (30, 31) mit in korrespondierende Ausnehmungen
(35) eingreifenden Verriegelungselementen (33), wobei die Schubstangen (30, 31) entgegen
einer Rückstellkraft mittels eines drehbar in einer Nuß (60) gelagerten Griffs (61)
in eine Öffnungsstellung bewegbar und in dieser vorgespannten Stellung arretierbar
sind, dadurch gekenn-zeichnet, daß die Schubstangen (30, 31) durch unmittelbare Betätigung der Verriegelungselemente
(33) in Längsrichtung (L) der Stulpleiste (20) aus der Arretierung lösbar sind.
2. Verriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Schließen der Tür (T) eine parallel zu den Schubstangen (30, 31) wirkende
Kraft (K) auf die Verriegelungselemente (33) ausübbar ist.
3. Verriegelung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (35) von im Türrahmen (R) eingelassenen Schließbleche (34)
gebildet sind.
4. Verriegelung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließbleche (34) im Eintrittsbereich (36) der Verriegelungselemente (33)
angeordnete, um einen Winkel (α) zur Schubstangen-Längsrichtung (L) schräg stehende
Anschlagflächen (37) aufweisen.
5. Verriegelung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließbleche (34) wenigstens eine um einen Winkel (β) zur Schubstangen-Längsrichtung
(L) versetzt angeordnete Seitenfläche (38) besitzen.
6. Verriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Verriegelungselement (33) ein als Auslöser fungierender Rollzapfen
ist.
7. Verriegelung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollzapfen (33) exzentrisch gelagert sind.
8. Verriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Länge der Stulpleiste (20) über die gesamte Türhöhe der Tür (T) erstreckt.
9. Verriegelung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Schubstange (30, 31) wenigstens ein Rollzapfen (33) befestigt ist.
10. Verriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (40) zwischen den Schubstangen (30, 31) in Schließrichtung
(Y) von einer Druckfeder (48) beispielsweise einer Schraubenfeder belastet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, daß die Nuß (60) eine Mitnehmernase (64) zur Betätigung der Falle (65) und einen
vorzugsweise um 90° umfangsversetzt angeordneten Mitnehmerstift (63) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuß (60) von einer drehbar gelagerten Nußhülse (70) umschlossen ist, die
eine Umfangsaussparung (71) mit Anschlagkanten (72, 73) besitzt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Nußhülse (70) eine Klaue (75) hat, die mit einer Ausnehmung (44) in dem
Verbindungselement (40) in Eingriff steht.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Nußhülse (70) eine Anschlagfläche (76) zur Anlage an einem Schloßkasten-Vorsprung
(16) aufweist.
15. Mehrpunktverriegelung wenigstens nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (40) eine Rastvertiefung (46), z.B. eine Kugelpfanne
aufweist, in die in Öffnungsstellung der Schubstangen (30, 31) ein federbelastetes
Rastglied (52) formschlüssig eingreift.
16. Verriegelung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastvertiefung (46) eine längliche Form aufweist und das Rastglied (52)
eine Kugel oder ein Zylinderstück ist.
17. Verriegelung wenigstens nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließriegel (80) mittels eines Schließelements (81), z.B. eines Schließzylinders,
indirekt über eine Hebel-Anordnung (90) betätigbar ist.
18. Verriegelung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel-Anordnung (90) eine in einem Drehpunkt (93) federnd gelagerte Schwinge
(91) aufweist, die an ihrem dem Drehpunkt (93) abgewandten Ende einen Schlitz (92)
hat.
19. Verriegelung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge (91) mit ihrem Schlitz (92) eine Führungsnocken (83) des Riegels
(80) umschließt.
20. Verriegelung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (80) mittels Nasen (84) in Führungsschlitzen (85) gleitgeführt ist.
21. Verriegelung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge (91) einen Führungsnocken (94) aufweist, der in einer bogenförmigen
Ausnehmung (95) gleitgeführt ist.
22. Verriegelung nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge (91) eine dem Schließzylinder (81) zugewandte Ausnehmung (98) hat.
23. Verriegelung nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (80) eine Klaue (86) besitzt, die in Schließstellung des Riegels
(80) mit einer Ausnehmung (49) in dem Verbindungselement (40) in Eingriff steht.