Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Montagezarge zur Befestigung in Fenster-
oder Türöffnungen von Bauwerken mit zweischaligem Mauerwerk.
Stand der Technik
[0002] In der DE-A-37 20 691 wird eine Montagezarge für Fenster oder Türen in zweischaligem
Mauerwerk beschrieben. Diese Montagezarge wird an der Außenseite der Mauerinnenschale
mittels einer Schraubverbindung befestigt. Solche Befestigungen eignen sich jedoch
nur für Betonmauern. Außerdem benötigt die Montagezarge eine vordere, zweite Abstützung
und ist deshalb nur bei Fenstern mit Brüstung einsetzbar. Darüber hinaus ist die Montagezarge
auch nach Montage von Fenster oder Tür sichtbar, was zu Undichtigkeit und optischen
Problemen führt.
Aufgabe der Erfindung
[0003] Aufgabe dieser Erfindung ist es, eine Montagezarge zur Verfügung zu stellen, die
bei beliebigem zweischaligem Mauerwerk und vielen Fenstertypen eingesetzt und außerdem
verdeckt angebracht werden kann.
Darstellung der Erfindung
[0004] Obige Aufgabe wird gelöst durch eine Montagezarge mit den Merkmalen des Anspruchs
1, bevorzugt in Verbindung mit den Merkmalen der Unteransprüche, und durch ein Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 9.
[0005] Die erfindungsgemäße Montagezarge wird in Fenster- und/oder Türöffnungen von Bauwerken
mit zweischaligem Mauerwerk befestigt. Sie besteht aus einem gekammerten Profilstab,
der einen im wesentliche Z-förmigen Querschnitt besitzt.
[0006] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Montagezarge etwa
in Verlängerung des mittleren Z-Balkens einen Montageanschlag auf, der zur Abstützung
der Montagezarge an der Außenseite der Mauerinnenschale dient.
[0007] Bevorzugt befinden sich am mittleren und/oder am unteren Z-Balken der erfindungsgemäßen
Montagezarge Verzahnungsstege, die die Verbindung zwischen Montagezarge und dem Beton
verbessern, der zur Befestigung der Montagezarge eingesetzt werden kann.
[0008] In einer weiteren Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Montagezarge eine Montagefläche
zur Aufnahme der inneren Fensterbank, des Estrichs, des Bodenbelages o.dgl. auf.
[0009] Die erfindungsgemäße Montagezarge kann in besonderen Ausgestaltungen aus Recycling-Kunststoff
bestehen und/oder in einer oder mehreren Kammern des Profilstabes mit einer Stahlarmierung
versehen sein.
[0010] In besonders bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Montagezarge werden
unter dem oberen Z-Balken wärmedämmende Schichten eingesetzt.
[0011] Desweiteren kann die erfindungsgemäße Montagezarge in der Art ausgestaltet sein,
daß der im wesentlichen Z-förmige Querschnitt des Profilstabes aus einer durchgehenden
Kammer gebildet wird, welche gegebenenfalls mit Verstärkungsstegen versehen ist.
[0012] Die erfindungsgemäße Montagezarge kann durch einen auf der Mauerinnenschale aufgebrachten
Betonbereich unter Zuhilfenahme z.B. von Schraubverbindungen, befestigt werden.
[0013] Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Montagezarge in Kombination mit beliebigen
Baumaterialien einsetzbar ist. Außerdem kann die erfindungsgemäße Montagezarge verdeckt
liegend angebracht werden, so daß Dichtungsprobleme im Außenbereich vermieden werden
und desweiteren ohne optische Nachteile für die Montagezarge Recyclingmaterial benutzt
werden kann.
[0014] Überraschenderweise benötigt die erfindungsgemäße Montagezarge, bedingt durch ihre
hohe Eigensteifigkeit, nur einen Abstützpunkt auf der inneren Mauerschale und kann
dadurch auch bei Fenstern ohne Brüstung eingebaut werden, z.B. bei geschoßhohen Fenstern,
die auf der Rohbetondecke montiert werden. Bei großen Fenstern wird die erfindungsgemäße
Montagezarge, um eine ausreichende Steifigkeit zu sichern, in der Regel mit einer
Stahleinlage versehen. Der Verzicht auf einen zweiten Abstützpunkt hat den weiteren
Vorteil, daß das Fenster bereits vor Fertigstellung der Maueraußenschale auf der Montagezarge
montiert werden kann. Darüber hinaus wird eine größere Variabilität in der Breite
der Dämm- und Luftschicht zwischen den Mauerschalen ermöglicht.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele sowie der Zeichnungen
näher erläutert.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0016] Es zeigen
- Fig.1:
- einen Längsschnitt durch die Montagezarge nach Beispiel 1
- Fig.2:
- einen Längsschnitt durch die Montagezarge nach Beispiel 2
Wege zur Ausführung der Erfindung
Beispiel 1 (s. Fig.1)
[0017] Die Montagezarge 1 besteht aus einem mehrkammerigen Profilstab aus Hart-PVC, bei
dem eine Kammer mit einer Stahleinlage 2 versehen ist. Die Montagefläche 6 wird durch
den verbreiterten unteren Z-Balken 10 gebildet, der vier Verzahnungsstege 4 aufweist.
Der Montageanschlag 3 befindet sich etwa in Verlängerung des mittleren Z-Balkens 9
an der Außenseite der Mauerinnenschale 11. Unter dem oberen Z-Balken 8 sind wärmedämmende
Schichten 5 angebracht. Die Montagezarge 1 wird unter Zuhilfenahme von Schraubverbindungen
12 an der Mauerinnenschale 11 befestigt. Besteht die Mauerinnenschale 11 z.B. aus
Kalksandstein, wird die Montagezarge 1 zusätzlich durch einen Betonbereich 7 befestigt.
Beispiel 2 (s. Fig.2)
[0018] Die Montagezarge 1 besteht aus einem einkammerigen Profilstab aus Recycling-Hart-PVC,
dessen Kammer mit einer Stahleinlage 2 und Verstärkungsstegen 13 versehen ist. Die
Montagefläche 6 wird durch eine zusätzliche Kammer gebildet und ist sowohl mit dem
mittleren Z-Balken 9 als auch mit dem unteren Z-Balken 10 verbunden. Sie weist zwei
Verzahnungsstege 4 auf. Der Montageanschlag 3 befindet sich in Verlängerung des mittleren
Z-Balkens 9 und liegt an der Außenseite der Mauerinnenschale 11 an. Unter dem oberen
Z-Balken 8 sind wärmedämmende Schichten 5 angebracht. Die Montagezarge 1 wird unter
Zuhilfenahme von Schraubverbindungen 12 an der Mauerinnenschale 11 befestigt. Besteht
die Mauerinnenschale 11 z.B. aus Kalksandstein, wird die Montagezarge 1 zusätzlich
durch einen in Fig. 2 nicht dargestellten Betonbereich befestigt.
1. Montagezarge (1) zur Befestigung in Fenster- und/oder Türöffnungen von Bauwerken mit
zweischaligem Mauerwerk, bestehend aus einem gekammerten Profilstab, gekennzeichnet
durch einen im wesentlichen Z-förmigen Querschnitt.
2. Montagezarge (1) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Montageanschlag (3) etwa
in Verlängerung des mittleren Z-Balkens zur Abstützung an der Außenseite der Mauerinnenschale
(11).
3. Montagezarge (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch Verzahnungsstege
(4) am mittleren und/oder am unteren Z-Balken.
4. Montagezarge (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Montagefläche
(6), welche mit dem unteren Z-Balken (10) verbunden ist oder durch einen breiteren
unteren Z-Balken (10) gebildet wird.
5. Montagezarge (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 bestehend aus Recycling-Kunststoff.
6. Montagezarge (1) nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch den Einsatz einer Stahlarmierung
(2) in mindestens einer Kammer des Profilstabes.
7. Montagezarge (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch den Einsatz
von wärmedämmenden Schichten (5) unter dem oberen Z-Balken.
8. Montagezarge (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
im wesentlichen Z-förmige Querschnitt des Profilstabes aus einer durchgehenden Kammer
gebildet wird, welche gegebenenfalls mit Verstärkungsstegen (13) versehen ist.
9. Verfahren zur Befestigung der Montagezarge (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Montagezarge durch einen auf die Mauerinnnenschale (11) aufgebrachten
Betonbereich (7) unter Zuhilfenahme von Schraub- oder ähnlichen Verbindungen (12)
befestigt wird.