[0001] Die Erfindung betrifft einen Gerüstbock mit hydraulischer höhenverstellung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Höhenverstellbare Arbeitsgerüste, beispielsweise in Form eines Flächengerüstes mit
Kurbelverstellung einer Lastenbühne sind bekannt.
[0003] Bei derartigen Kurbelbühnen ist in einem Bockrahmen ein höhenverstellbares Element
nach Art einer Teleskopführung angeordnet. Das höhenverstellbare Element wird mit
einer Kurbel, die mit einer Achse zusammenwirkt, angetrieben. Hierfür besitzt das
höhenverstellbare Element beabstandete Aussparungen, in die ein Zahnrad auf der Achse
des Antriebselementes eingreift. Für jedes Element ist ein Antriebsmechanismus erforderlich,
und die Höhenverstellung kann nur manuell ohne Lastauflage vorgenommen werden, so
daß beispielsweise bei Verwendung einer derartigen Kurbelbühne zum Errichten einer
Mauer der Arbeitsprozeß mehrfach unterbrochen werden muß.
[0004] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 94 01 407 ist ein höhenverstellbarer Gerüstbock
mit unterem Rohrrahmen und einem ausziehbaren Oberteil bekannt, wobei die Höhenverstellung
selbst durch einen Hydraulikzylinder/kolben erfolgt. Der erforderliche Hydraulikzylinder
ist in die Rahmenkonstruktion integriert und wird von einem externen Aggregat angetrieben,
so daß auch eine Höhenverstellung unter Last möglich ist. Weiterhin ist an der Rahmenkonstruktion
ein Rad angeordnet, so daß der jeweilige Bock leicht manuell an einen anderen Standort
transportiert werden kann. Zusätzlich ist am Gerüstbock ein abklappbarer Geländerholm
befestigt und eine höhenverstellbare Arbeitsbühne vorgesehen.
[0005] Mittels dem im deutschen Gebrauchsmuster G 94 01 407 gezeigten höhenverstellbaren
Gerüstbock kann zwar eine Verstellung unter Last vorgenommen werden, jedoch erfordert
das Höhenverstellen einer ausgedehnten Arbeitsfläche entlang eines zu errichtenden
Mauerwerkes zum Erhalten einer möglichst exakten waagerechten Lage viel Zeitaufwand
und Geschick beim Betätigen bzw. Ansteuern der einzelnen Hydraulikzylinder. Darüber
hinaus hat sich gezeigt, daß das bekannte Transportrad zwar zur wesentlichen Erleichterung
bei der Lageveränderung dient, jedoch aufgrund des gegebenen Schwerpunktes ein Verkippen
oder Wegkippen des Gerüstbockes auftritt, wodurch die Arbeitssicherheit beim Transport
gefährdet ist.
[0006] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Gerüstbock mit hydraulischer Höhenverstellung
der bekannten Art derart weiterzuentwickeln, daß die Arbeitssicherheit und die Arbeitsproduktivität
bei Anwendung eines derartigen Bockes erhöht wird und daß die Bedienung beim Aufstellen
und der Höhenverstellung möglichst vereinfacht werden kann.
[0007] Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem Gegenstand gemäß dem Patentanspruch
1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen
umfassen.
[0008] Ein wesentlicher Grundgedanke der Erfindung besteht darin, den Gerüstbock mit hydraulischer
Höhenverstellung so einzusetzen, daß eine Vielzahl, jedoch mindestens zwei Gerüstböcke
beabstandet angeordnet sind, so daß eine quasi beliebige Lasten- und Arbeitsfläche
jeweils vorgegebener gleicher Arbeitshöhe entsteht. Die Arbeitshöhe ist kontinuierlich
und gleichmäßig auch unter Last und fernbedient einstellbar, indem die jeweiligen
Hydraulikzylinder der Vielzahl von Gerüstböcken mittels eines Hydraulikaggregates
angesteuert werden, das einen Zahnradmengenteiler zur gleichmäßigen Druck- bzw. Hydraulikflüssigkeitsbeaufschlagung
aufweist. Zusätzlich besitzen die Hydraulikzylinder jeweils ein Lasthalteventil, so
daß auch nach Abschalten oder Entfernen des Hydraulikaggregates die jeweilige gewählte,
momentane Arbeitshöhe erhalten bleibt.
[0009] Mittels des Zahnradmengenteilers wird gewährleistet, daß jeweils die gleiche vorgegebene
Hydraulikflüssigkeitsmenge bei entsprechend identisch dimensionierten Hydraulikzylindern
auf die jeweiligen Hydraulikkolben einwirkt, so daß im vorgegebenen Maße eine gleichmäßige
Höhenverstellung eines Lastenbühnenträgers gegeben ist.
[0010] Hierdurch ist das ansonsten erforderliche manuelle Einstellen der Höhe einer Vielzahl
von Gerüstböcken bei großen Arbeitsflächen nicht notwendig.
[0011] Es liegt im Sinne der Erfindung, daß zum Höhenausgleich z.B. bei Unregelmäßigkeiten
des Aufstellbodens auch eine einzelne Ansteuerung der jeweiligen Hydraulikzylinder
gewährleistet ist.
[0012] Einem weiteren Grundgedanken der Erfindung folgend ist das bekannte Transportrad
zur Vermeidung seitlichen Verkippens bei Lageveränderungen des Gerüstbockes als Doppelrad
ausgebildet, welches auf einer gemeinsamen Achse angeordnet ist.
[0013] Im Interesse einer optimalen Arbeitssicherheit besitzt der Lastenbühnenträger Mittel
zum Aufnehmen eines klappbaren Sicherheitsgeländers, wobei im Transport bzw. abgeklappten
Zustand das Sicherheitsgeländer am Rahmenholm fixiert ist und Teile desselben gleichzeitig
einen Transportgriff zur leichteren Lageveränderung des Gerüstbockes mittels des Doppelrades
bilden.
[0014] Durch am Lastenträger arretiert aufsteck- und auswechselbare Adapterauflagen kann
in vorteilhafter Weise ein seitliches Fixieren und Aufnehmen ganz unterschiedlicher
Belagrahmen erfolgen, ohne daß kostenintensive Veränderungen am Gerüstbock selbst
notwendig sind.
[0015] Das klappbare Sicherheitsgeländer weist einen Arretierungsbügel auf, der in dem Falle,
daß das Geländer sich in seiner eigentlichen Funktionsstellung befindet, zusätzlich
den Belagrahmen und/oder den dort befindlichen Belag gegen höhenmäßiges Verkippen
sichert.
[0016] In einer Ausführungsform der Erfindung ist der jeweilige Hydraulikzylinder des jeweiligen
Gerüstbockes nahezu mittig auf einem unteren Rahmenquerträger angeordnet und am oberen
Rahmenquerträger geführt, so daß mittels eines einzigen Hydraulikzylinders ein teleskopartiges
Ein- und Ausfahren des Lastenbühnenträgers, der in den Rahmenholmen beweglich geführt
ist, erfolgen kann.
[0017] Zum ungestörten Höhenverstellen ist der Hydraulikkolben am Lastenbühnenträger gelenkig
angeschlagen, so daß ein Verkanten der Teleskopführungen, insbesondere beim Einfahren
des Lastenbühnenträgers, nahezu ausgeschlossen ist.
[0018] Den Erfordernissen des Baubetriebes entsprechend sind die Hydraulikanschlußelemente
am Zylinderboden im wesentlichen im Breitenbereich des unteren Rahmenquerträgers,
durch diesen gegen mechanische Beschädigung geschützt, angeordnet. Erforderliche Hydraulikrohre
sind enganliegend an der Außenumfangsfläche des Hydraulikzylinders vorgesehen, so
daß Beschädigungen, insbesondere mechanischer Art, reduziert sind.
[0019] Zur Vermeidung von Verletzungen durch Einquetschen von Körperteilen, insbesondere
des Kopfes oder des Rumpfes, wird im eingefahrenen, d.h. abgesenkten Zustand des Gerüstbockes
ein Sicherheitsabstand zwischen Lastenbühnenträger und oberem Rahmenquerträger gewährleistet.
[0020] Dieser Sicherheitsabstand beträgt in einer vorteilhaften Ausführungsform im wesentlichen
20 cm.
[0021] Alles in allem ermöglicht der erfindungsgemäße Gerüstbock durch den speziellen Hydraulikzylinder
mit im unteren Bereich angeordnetem Lasthalteventil ein Arretieren in beliebiger Höhe,
auch in dem Falle, wenn ein Hydraulikaggregat nicht angeschlossen ist. Es ist demnach
ein höhenmäßiges Arretieren in jeder Position unter allen Umständen sicherheitstechnisch
gewährleistet.
[0022] Durch das erfindungsgemäße Transportrad, welches als Doppelrad ausgebildet ist, ist
ein Wegkippen des Gerüstbockes beim Anheben und Wegschieben desselben bei einer Einmannbedienung
ausgeschlossen.
[0023] Das Sicherheitsgeländer, welches beispielsweise mit einem Befestigungsbolzen nach
unten geklappt fixiert werden kann, ermöglicht die Nutzung von Teilen des Sicherheitsgeländers,
nämlich der Mittel zum Einhängen von Geländerquerverstrebungen als Tragegriff. Dieser
Tragegriff dient zum leichten Wegbewegen des einzelnen Bockes mittels der vorerwähnten
Doppelräder. Darüber hinaus sind erfindungsgemäß an der dem Rad abgewandten Längsstrebe
Befestigungsvorrichtungen zur Anordnung von gegebenenfalls längenverstellbaren Querstreben,
die die Böcke untereinander verbinden und gegen Rutschen sichern, vorgesehen. Die
Längenverstellbarkeit ergibt die Möglichkeit, die Bockabstände zu verändern, wodurch
sich die Belastbarkeit erhöht und Belagrahmen unterschiedlicher Abmessungen verwendet
werden können.
[0024] Der Lastenbühnenträger besitzt erfindungsgemäß im wesentlichen gegenüberliegend Bohrungen,
die dem Arretieren von Adapterauflagen für unterschiedlichste Belagrahmen dienen.
Die Adapterauflagen weisen im Querschnitt z.B. eine Dreiecks- oder eine halbrunde
Form auf, so daß Belagrahmen bzw. Aufsatzrahmen unterschiedlichster Gerüsthersteller
sicher gegen Wegrutschen arretierbar sind, ohne daß im eigentlichen Hydraulikbock
irgendwelche konstruktiven Veränderungen vorgenommen werden müssen.
[0025] In einer Ausführungsform ist die obere Aufnahme des Hydraulikkolbens am oberen Rahmenträger
so ausgeführt, daS ein U-förmiges Umgreifen des oberen Rahmenträgers realisiert wird.
Hierdurch erhöht sich die Stabilität gegen seitliches Verkippen bei schräg einsetzenden
Kräften von oben.
[0026] In einer Ausführungsform der Erfindung sind die Profile der teleskopartig ineinander
steckenden Holme im wesentlichen quadratisch oder mit einem rechteckigen Querschnitt
ausgebildet.
[0027] Als besonderer Vorteil ergibt sich bei der Aufstellung mehrerer erfindungsgemäßer
Gerüstböcke die Ausbildung einer großen Arbeitsfläche, die über Eck, andersartig winklig
mit Zwischenstücken oder eine große zusammenhängende Fläche bildend ausgestaltbar
ist.
[0028] Durch die Vervendung eines Hydraulikaggregates mit Zahnmengenteiler ist ein gleichmäßiges
Anheben oder Absenken dieser letztendlich beliebig formbaren Fläche gewährleistet.
[0029] Zusätzlich ist der erfindungsgemäße Gerüstbock auch zum Anheben von Trägern oder
dergleichen hin zum Deckenbereich geeignet, ohne daß Kran- oder andere Hebevorrichtungen
eingesetzt werden müssen.
[0030] Derartige andere Hebevorrichtungen können z.B. bei der Altbausanierung ohnehin nicht
uneingeschränkt zur Anwendung gelangen, da bekannte Kräne oder Hydraulikarbeitsbühnen
nicht in den bereits umbauten Raum hinein transportiert und aufgebaut werden können.
[0031] Vorhandene Arretierungswinkel zur Aufnahme der Arbeitsbühne bzw. einer Lauffläche,
welche auf der Arbeitsbühne aufliegt, sind so ausgebildet, daß eine Auskragung bzw.
Nase, ebenso wie beim Sicherheitsgeländer, den Belagrahmen bzw. darauf befindliche
Bretter sichert. Der Träger für die Arbeitsbühne selbst ist durch Lochrastung oder
hydraulisch höhenverstellbar.
[0032] Die erfindungsgemäße Steuerung einer Vielzahl von Hydraulikzylindern erfolgt gleichmäßig,
wobei die Zylinder aber auch einzeln ansteuerbar sind, so daß ein Höhenausgleich,
z.B. bei unterschiedlichem Untergrund, vorgenommen werden kann.
[0033] Das verwendete Aggregat ist leicht ortsveränderlich und kann für die Steuerung mehrerer
Gruppen von Hydraulikböcken bzw. den Hydraulikzylindern derartiger Böcke benutzt werden.
Darüber hinaus ist das Aggregat fernbedienbar, so daß der Bauarbeiter, welcher sich
auf dem Hydraulikbock arbeitend befindet, ferngesteuert den Bock bzw. die Böcke in
der Höhe verändern kann.
[0034] Wie erwähnt, fährt der Hydraulikbock nur bis auf eine vorgegebene Rasthöhe ein, so
daß eine Gefährdung möglicherweise darunterstehender Personen ausgeschlossen ist.
[0035] Die Hydraulikböcke selbst sind raumsparend, im wesentlichen tragbar und können mit
einer Einmannbedienung auf- und abgebaut werden. Durch den leichten Transport können
darüber hinaus Hebebühnen, die an bestimmten Orten nicht einsetzbar sind, ersetzt
werden. Dies kann beispielsweise zweckmäßig sein, wenn Unterzugschalungen anzubringen
sind oder nachträglich Träger eingebaut werden müssen.
[0036] Das mit einem Zahnradmengenteiler versehene Hydraulikaggregat kann so ausgebildet
werden, daß es durch eine Umschaltbarkeit mittels z.B. Kugelhähnen in die Lage versetzt
ist, mehrere Bühnen, z.B. auf Großbaustellen, zu betreiben.
[0037] Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels und von Figuren
näher erläutert werden.
[0038] Hierbei zeigen
- Fig. 1a
- eine Seitenansicht eines Gerüstbockes mit hydraulischer Höhenverstellung,
- Fig. 1b
- einen Schnitt längs der Linie A-A gemäß Figur 1a, und
- Fig. 2
- einen Schnitt längs der Linie B-B gemäß Figur 1a.
[0039] Bei der in den Figuren gezeigten Variante eines Gerüstbockes mit hydraulischer Höhenverstellung
ist ein Rahmen 1 vorgesehen, welcher seitlich Rahmenholme 6 aufweist. Die Rahmenholme
6 sind im unteren Bereich mittels eines unteren Rahmenquerträgers 3 und im oberen
Bereich mittels eines oberen Rahmenquerträgers 4 verbunden.
[0040] Die Rahmenholme 6 sind vorzugsweise aus einem rechteckförmigen oder quadratischen
Hohlprofil gefertigt. Im unteren Bereich sind an den Rahmenholmen 6 bzw. am unteren
Rahmenquerträger 3 Stützfüße 2 angeordnet. Ein in der Breite seitlich wegstehender
Stützfuß 2.1 dient der Aufnahme eines auf einer gemeinsamen Achse angeordneten Doppelrades
8 zum erleichterten Transport des Gerüstbockes.
[0041] Ein Lastenbühnenträger 5 besitzt mit den Rahmenholmen 6 teleskopartig zusammenwirkende
Holme, deren Profil in Form und Abmessung dem Innenprofil der Rahmenholme 6 spielbehaftet
angepaßt ist.
[0042] Demnach ist der Lastenbühnenträger 5 durch diese Holme in den Rahmenholmen 6 beweglich
und höhenverstellbar geführt und angeordnet.
[0043] Am unteren Rahmenquerträger stützt sich ein Hydraulikzylinder 7 ab.
[0044] Der Hydraulikzylinder 7 ist am oberen Rahmenquerträger 4 mittels einer Schelle 15
seitlich fixiert.
[0045] Der Hydraulikzylinder 7 selbst nimmt einen Hydraulikkolben 70 auf.
[0046] Der Hydraulikkolben 70 ist mittels eines Gelenks beweglich am Lastenbühnenträger
5, nahe zu der breitenmäßigen Mitte desselben angeordnet.
[0047] In den Hydraulikzylinder 7 eindringende Hydraulikflüssigkeit verdrängt den Hydraulikkolben
70, wobei dieser den Lastenbühnenträger 5 in der Höhe verstellt.
[0048] Druckeinwirkung bzw. Druckabfall in umgekehrter Richtung führt zu einer Höhenverstellung
des Lastenbühnenträgers 5 nach unten.
[0049] Ein im Inneren des Hydraulikzylinders 7 angeordnetes Lasthaltventil sichert das Beibehalten
einer vorgegebenen Höhe auch im Falle eines nicht mehr anliegenden äußeren Druckes
oder eines Druckverlustes. Zweckmäßigerweise ist das Lasthalteventil im Zylinderboden
10 des Hydraulikzylinders 7 befindlich.
[0050] Zusätzlich sind am Lastenbühnenträger 5 seitlich Mittel 9.3 zum Befestigen einer
Arbeitsbühne 9 vorgesehen.
[0051] Diese Befestigungsmittel 9.3 sind so ausgebildet, daß Tragwinkel 9.1 für die Arbeitsbühne
9 entfernt und mit der Auskragung 9.2 des jeweiligen Tragwinkels 9.1 um 180° gedreht
und von oben so eingesteckt und befestigt werden können, daß die Auskragung 9.2 oberhalb
des Lastenbühnenträgers 5 arretiert ist, wodurch sich der Transportraum des Gerüstbockes
verringert (mit unterbrochenen Linien gezeichnete Lage gemäß Fig. 1a).
[0052] Zwischen dem oberen Rahmenquerträger 4 und dem Lastenbühnenträger 5 ist ein Sicherheitsabstand
A durch entsprechende konstruktive Dimensionierung voreingestellt, so daß den erforderlichen
Arbeitsschutzaspekten in ausreichendem Maße Rechnung getragen wird.
[0053] Gegenüber dem Befestigungsmittel für die Arbeitsbühne 9 ist seitlich am Lastenbühnenträger
5 ein Sicherheitsgeländer 11 schwenkbeweglich bzw. klappbar angeordnet. Der Geländerholm
zur Bildung des Sicherheitsgeländers 11 kann im Transportfall nach unten geklappt
und arretiert werden, wodurch Teile der Geländerhalterung 12 als Tragegriff zum Anheben
und Wegschieben des Gerüstbockes mittels des Doppelrades 8 benutzt werden können.
Hierdurch ergibt sich eine leichte Lageveränderbarkeit des Bockes auch bei einer gewünschten
Einmannbedienung. Zusätzlich ist am Geländerholm ein Arretierungsbügel 14 angeordnet,
welcher im Geländerzustand einen Belagrahmen und/oder einen auf diesem aufgebrachten
Belag gegen Verkippen sichert.
[0054] Mittels auf dem Lastenbühnenträger 5 arretiert aufsteck- und austauschbar angeordneten
Adapterauflagen 13 können ganz unterschiedliche Belagrahmen seitlich fixiert aufgenommen
werden. Die Adapterauflagen 13 bilden entsprechend ihrer jeweiligen Form eine für
den jeweiligen Belagrahmen optimierte Auflagefläche.
[0055] Hydraulikanschlußelemente 15 sind am Zylinderboden 10 des Hydraulikzylinders 7 im
wesentlichen der Breite des unteren Rahmenquerträgers 3 entsprechend angeordnet, so
daß ein weitestgehender Schutz gegen mechanische Beschädigung dieser Anschlußelemente
15 gewährleistet ist.
[0056] Erforderliche Hydraulikrohre 16 sind eng an der Außenumfangsfläche des Hydraulikzylinders
7 anliegend vorgesehen, so daß auch hier die Beschädigungsgefahr reduziert ist.
[0057] In den Figuren nicht gezeigte arretierbare, kreuzförmig verlaufende längenverstellbare
Querverstrebungen sichern bei mehreren aufgestellten Bühnen diese wechselseitig gegen
seitliches Verschieben oder Wegdrücken bei Belastung.
[0058] Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind an einem gemeinsamen Aggregat mit
Zahnradmengenteiler zur gleichmäßigen Druckbeaufschlagung sechs Hydraulikböcke in
Reihe nebeneinanderstehend angeschlossen. Hierdurch wird eine durchgehende, ebene
und ausgedehnte Lastenbühnen- und Arbeitsfläche geschaffen, so daß ein entsprechend
langes Mauerwerk zügig Zug um Zug errichtet werden kann. Durch die mögliche Fernsteuerbarkeit
des höhenmäßigen Verstellens der Hydraulikböcke müssen die Bauarbeiter die Arbeitsfläche
nicht verlassen, und es kann die Effektivität des Arbeitsprozesses erhöht werden.
[0059] Die Fernsteuerbarkeit wird durch elektrische Betätigung von Magnetventilen des Hydraulikaggregates
erreicht.
[0060] Mit den vorgeschlagenen Gerüstböcken kann eine große, ggfs. winklige Fläche gebildet
werden, die mit der angegebenen Hydraulik höhenmäßig gleichmäßig angehoben oder abgesenkt
werden kann.
[0061] Die Hydraulikböcke sind auch zum Anheben von Trägern oder dergleichen hin zum Deckenbereich
geeignet, ohne daß anderweitige Kran- oder Hebevorrichtungen eingesetzt werden müssen.
Dies führt zu besonderen Vorteilen z.B. bei der Altbausanierung und Rekonstruktion
in Gebäuden mit beschränkter Fläche durch bereits umbauten Raum.
[0062] Die einzelnen Gerüstböcke können im zusammengefahrenen Zustand und abgeklappten Geländer
leicht und raumsparend transportiert oder mit geringem Platzbedarf gelagert werden.
[0063] Gemäß einem Ausführungsbeispiel liegt die erreichbare Tragkraft je Gerüstbock bei
ca. 1500 kg, wobei hier die Gerüstgruppe 5 bei einem Bockabstand von 2,5 m erreicht
wird.
[0064] Anstelle eines Zahnradmengenteilers kann auch eine elektronisch gesteuerte, vorherbestimmte
gleiche Menge einer Hydraulikflüssigkeit in den jeweiligen Hydraulikzylinder eingebracht
werden, um die gewünschte gleichmäßige Höhenverstellung der jeweiligen Lastenbühnenträger
zu erreichen.
[0065] Die besonders schmale Bauform des Hydraulikbockes ist in der Schnittdarstellung längs
der Linien B - B gemäß Fig. 2 zu erkennen, wobei die Einbindung des Hydraulikzylinders
7 zwischen dem Lastenbühnenträger 5 und dem unteren Rahmenquerträger 3 gezeigt ist.
[0066] Ebenso sind die seitlich ausladend angeordneten Stützfüße 2 dargestellt.
[0067] Die Fig. 1b zeigt einen Schnitt durch den Gerüstbock längs der Line A - A gemäß Fig.
1a; gleiche Teile sind hier mit den jeweils gleichen Bezugszeichen versehen.
1. Gerüstbock mit hydraulischer Höhenverstellung, umfassend einen Rahmen (1), seitlich
an Rahmenholmen (6) des Rahmens (1) befestigte Stützfüße (2), untere (3) und obere
(4) Rahmenquerträger sowie einen Lastenbühnenträger (5), welcher mittels seitlichen
Holmen in den Rahmenholmen (6) beweglich und höhenverstellbar geführt ist, sowie mit
einem sich am unteren Rahmenquerträger (3) abstützenden Hydraulikzylinder (7), einen
an einem weiteren Stützfuß (2.1) angeordneten Transportrad (8) und einer Befestigungsvorrichtung
für eine Arbeitsbühne (9),
gekennzeichnet durch
beabstandete Anordnung einer Vielzahl, jedoch mindestens zweier Gerüstböcke zur Bildung
beliebiger Lasten- und Arbeitsflächen jeweils vorgegebener gleicher Arbeitshöhe, wobei
die Arbeitshöhe kontinuierlich und gleichmäßig auch unter Last durch Ansteuerung der
jeweiligen Hydraulikzylinder (7) mittels eines Hydraulikaggregates mit Zahnradmengenteiler
oder dergleichen verstellbar ist und die Hydraulikzylinder (7) jeweils ein Lasthalteventil
aufweisen.
2. Gerüstbock nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lasthalteventil integral im Zylinderboden (10) des Hydraulikzylinders (7)
angeordnet ist.
3. Gerüstbock nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Transportrad (8) zur Vermeidung seitlichen Verkippens bei Lageveränderung
des Gerüstbockes als Doppelrad (8) auf einer gemeinsamen Achse ausgeführt ist.
4. Gerüstbock nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lastenbühnenträger (5) Mittel zum Aufnehmen eines klappbaren Sicherheitsgeländers
(11) aufweist, wobei im Transport- bzw. abgeklappten Zustand des Sicherheitsgeländers
(11) dieses am Rahmenholm (6) fixierbar ist und Teile (12) desselben einen Transportgriff
zur leichteren Lageveränderung des Gerüstbockes mittels des Doppelrades (8) bilden.
5. Gerüstbock nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lastenbühnenträger (5) arretiert aufsteck- und austauschbare Adapterauflagen
(13) zum seitlichen Fixieren und Aufnehmen unterschiedlicher Belagrahmen aufweist.
6. Gerüstbock nach Anspruch 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß am klappbaren Sicherheitsgeländer (11) ein Arretierungsbügel (14) angeordnet ist,
welcher im Geländerzustand den Belagrahmen und/oder den Belag auf der Lastenbühne
sichert.
7. Gerüstbock nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydraulikzylinder (7) am oberen Rahmenquerträger (4) gegen seitliches Verkippen
mittels umgreifender Schelle (15) oder dergleichen gesichert ist.
8. Gerüstbock nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hydraulikkolben (70) des Hydraulikzylinders (7) im wesentlichen mittig und
gelenkig am Lastenbühnenträger (5) angeschlagen ist.
9. Gerüstbock nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsbühne (9) mittels Tragwinkel (9.1) an der Lastenbühne (5) lösbar angeordnet
ist.
10. Gerüstbock nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Hydraulikanschlußelemente (15) am Zylinderboden (10) im wesentlichen im Breitenbereich
des unteren Rahmenquerträgers (3) durch diesen gegen mechanische Beschädigungen geschützt
angeordnet sind und erforderliche Hydraulikrohre (16) eng an der Außenumfangsfläche
des Hydraulikzylinders (7) anliegend verlaufen.
11. Gerüstbock nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen vorgegebenen Sicherheitsabstand (A) zwischen Lastenbühnenträger (5) und oberem
Rahmenquerträger (4) im eingefahrenen, abgesenkten Zustand der Lastenbühne.