[0001] Die Erfindung betrifft einen Doppelrohrwärmetauscher, bestehend aus zwei koaxial
ineinandergesetzten Rohren, insbesondere aus Aluminium, die an ihren Enden miteinander
zur Bildung eines zwischen ihnen liegenden Strömungskanales dicht verbunden sind,
wobei in den Strömungskanal gegebenenfalls eine Turbulenzeinlage eingesetzt ist, sowie
ein Verfahren zu seiner Herstellung
[0002] Doppelrohrwärmetauscher dieser Art sind bekannt. So zeigt beispielsweise die DE-OS
30 21 240 einen aus nichtrostendem Stahl bestehenden Doppelrohrwärmetauscher, bei
dem die beiden Stahlrohre an ihren Enden mit Hilfe eines Schmelzschweißverfahrens
miteinander verbunden sind. Zu diesem Zweck ist dort das innere Rohr in seinem Endbereich
aufgeweitet, und zwar so weit, daß der aufgeweitete Teil des Innenrohres über eine
bestimmte Länge parallel zum Außenrohr verläuft. In diesem Bereich ist die Schweißung
vorgenommen. Zwischen beiden Rohren sitzt eine Turbulenzeinlage. Bei der Herstellung
dieses Doppelrohrwärmetauschers wird dabei so vorgegangen, daß nach dem Anbringen
an Anschlußstücken am Außenrohr mit Hilfe eines Buckelschweißverfahrens die beiden
Rohre mit Hilfe einer Vorrichtung auf Abstand ineinandergeschoben werden, wonach dann
die Enden des inneren Rohres durch Anwendung von Druck so weit aufgeweitet werden,
daß sie am Außenrohr zum Zweck der Verschweißung anliegen. Eine solche Herstellungsart
ist verhältnismäßig aufwendig.
[0003] Aus der DE-OS 26 12 416 ist ein ähnlich aufgebauter Doppelrohrwärmetauscher bekannt,
bei der ebenfalls die Enden des Innenrohres zum Zweck der Verschweißung nach außen
aufgebogen werden, bis sie am Außenrohr anliegen.
[0004] Bei einer anderen Bauart nach der DE 39 12 534 A1 werden die Enden des Außenrohres
so weit eingezogen, daß sie am Innenrohr durch ein Schutzgasschweißverfahren befestigt
werden können. Auch bei dieser Bauart ist aber zunächst eine koaxiale Ausrichtung
der beiden Rohre erforderlich. Vor allen Dingen besteht die Gefahr einer Korrosion
der Schweißnähte, wenn nicht ein relativ aufwendiges, korrosionsbeständiges Ausgangsmaterial
vorgesehen wird.
[0005] Aus der DE 31 33 756 C2 schließlich ist eine Bauart eines Doppelrohrwärmetauschers
mit zwei koaxialen Rohren und einer dazwischen angeordneten Turbulenzeinlage bekannt,
bei der die beiden Rohre durch ein stirnseitig aufsteckbares Anschlußstück sowohl
auf Abstand gehalten, als auch gegeneinander abgedichtet sind. Diese Bauart macht
einen Schweißvorgang nicht notwendig, jedoch die Herstellung und die Montage eines
verhältnismäßig aufwendigen Aufsteckendstückes.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Doppelrohrwärmetauscher der eingangs
genannten Art und ein Verfahren zu seiner Herstellung vorzuschlagen, die insbesondere
für die Verwendung von Aluminium als Ausgangsmaterial geeignet sind, einen aufwendigen
Montagevorgang überflüssig machen und auch die Gefahr einer Korrosion vermeiden.
[0007] Zur Lösung eines Teiles dieser Aufgabe wird ein Doppelrohrwärmetauscher der eingangs
genannten Art vorgeschlagen, bei dem an beiden Enden der Rohre mindestens ein von
mindestens einem der Rohre abragender umlaufender wulstartiger Bund vorgesehen ist,
dessen Höhe der Differenz der Radien der Innenwand des äußeren und der Außenwand des
inneren Rohres entspricht und bei dem die Bunde dicht mit der Rohrwand verlötet sind,
an der sie anliegen. Durch diese Ausgestaltung brauchen die beiden Rohre nur axial
übereinandergeschoben werden, wobei sich bei diesem Vorgang bereits der notwendige
Ringraum zwischen den Rohren bildet. Eine gesonderte Ausrichtung ist nicht notwendig,
da die Bunde diese Ausrichtung übernehmen. Die Bunde dienen gleichzeitig zur dichten
Verlötung, wobei nach dem erfindungsgemäß vorgesehenen und später noch erläuterten
Verfahren zweckmäßig das sogenannte Nocolok-Lötverfahren (siehe SAE Technical Paper
Series, Claydon und Sugihara, Brazing Aluminium Automotive Heat Exchanger Assemblies
Using a Non-Corrosive Flux Process, International Congress & Exposition Detroit USA,
28. Februar bis 04. März 1983) verwendet wird, bei dem ein Flußmittel verwendet wird,
das nach dem Löten nicht korrodierend ist und dessen Rückstände daher auch nicht entfernt
zu werden brauchen. Es ist notwendig, daß zumindest eines der später ineinanderzufügenden
Rohre aus geeignetem lotplattiertem Material besteht und an den zu verlötenden Stellen
mit Nocolok-Flußmittel versehen wird. Es können entweder beide Rohre oder nur eines
entsprechend plattiert werden. Möglich ist es auch, die Turbulenzeinlage zu plattieren.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung kann jeder wulstartige Bund aus dem Material des Rohres
kurz vor dessen Ende in der Art einer umlaufenden Sicke herausgedrückt sein. Möglich
ist es dabei, daß jedes Rohr nur an einem Ende mit einem Wulst versehen wird, wobei
die Wülste dann beim Ineinanderstecken der Rohre einander gegenüberliegen und zwischen
sich den Strömungskanal einschließen. Möglich ist es aber auch, nur ein Rohr mit zwei
Wulsten zu versehen und das andere Rohr glatt zu lassen. Auch ein Rollieren zur Bildung
der Wülste ist möglich.
[0009] Bei der Herstellung eines Doppelrohrwärmetauschers der vorher genannten Art hat sich
ein Verfahren als besonders vorteilhaft erwiesen, bei dem an mindestens einem der
Rohre zunächst im Bereich der Enden aus dem Rohrmaterial bundartige Wülste herausgedrückt
werden, dann mindestens eines der Rohre vor oder nach dem Herausdrücken der Wülste
oder gegebenenfalls auch die Turbulenzeinlage mit einem Nocolok-Flußmittel beaufschlagt
wird, dann die beiden Rohre übereinandergeschoben und durch die Wülste auf Abstand
gehalten werden, wonach dann die so aneinandergehaltenen Rohre zum Zweck des Verlötens
erhitzt werden.
[0010] Der neue Doppelrohrwärmetauscher eignet sich besonders als Ölkühler zum Einbau in
einen Wasserkasten eines Kühlers für einen Kraftfahrzeugmotor.
[0011] Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung dargestellt und
wird im folgenden erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Doppelrohrwärmetauscher nach der Erfindung in einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung des linken Endes des Wärmetauschers der Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Doppelrohrwärmetauscher nach der Erfindung in einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 4
- eine Detaildarstellung des linken Endes eines Doppelrohrwärmetauscher in einer dritten
Variante,
- Fig. 5
- einen in den Sammelkasten eines Kühlers eines Kraftfahrzeugmotors integrierten Doppelrohrkühler
nach der Erfindung und
- Fig. 6
- eine Variante eines in einen Sammelkasten nach Fig. 5 eingebauten Doppelrohrkühlers.
[0012] In der Fig. 1 ist ein als Doppelrohrölkühler ausgebildeter Doppelrohrwärmetauscher
gezeigt, der aus einem Außenrohr (1) und einem Innenrohr (2) jeweils aus lotplattiertem
Aluminium besteht. Die Rohre sind dabei aus einem nach dem Plattieren zur Rohrform
gebogenen und mit einer Längs-Schweißnaht zusammengefügten Flachmaterial hergestellt.
Auf das Außenrohr sind dabei in an sich bekannter Weise zwei Anschlußstutzen (3 und
4) aufgesetzt, durch die im Sinn der Pfeile (5) Öl, beispielsweise heißes Motor- oder
Getriebeöl, in einen ringförmigen Strömungskanal (6) zwischen Außenrohr und Innenrohr
(1 bzw. 2) geführt werden kann, das durch ein zweites Wärmetauschmedium, im Ausführungsbeispiel
Wasser, gekühlt werden soll, das durch das Innenrohr (2) geführt wird und im Sinn
des Pfeiles (7) in jenes eintritt. In dem ringförmigen Strömungskanal (6) zwischen
den Rohren (1 und 2) strömt das Öl durch den Einlaßstutzen (3) und durch eine nicht
näher gezeigte Eintrittsöffnung im Rohr (1) ein und verläßt diesen Strömungskanal
durch den Auslaßstutzen (4) und durch eine ebenfalls nicht näher gezeigte Öffnung
im Außenrohr (1). Der Strömungskanal (6) ist mit einer Turbulenzeinlage (8) versehen,
die in bekannter Weise ausgebildet ist. Der Strömungskanal (6) wird nach außen durch
einen umlaufenden wulstartigen Bund (9) begrenzt, der in der Form einer umlaufenden
Sicke (siehe auch Fig. 2) aus dem Innenrohr (2) im Bereich des linken Endes (2a) desselben
herausgedrückt ist. Die Höhe (h) (Fig. 2) dieses Bundes (9) entspricht dabei der Differenz
der Radien (r
1) der inneren Wand des Außenrohres (1) und dem Radius (r
2) der Außenwand des Innenrohres (2), wobei ein Spiel in der Größenordnung von 1/10
- 2/10 mm verbleibt, um bei der Montage das Ineinanderschieben der Rohre leicht zu
ermöglichen und ein Abschaben der Flußmittel- bzw. Lötschicht bei diesem Vorgang zu
vermeiden.
[0013] Bei der Herstellung des Doppelrohrölkühlers der Fig. 1 wird so vorgegangen, daß zunächst
das Innenrohr (2) im Bereich seiner beiden Enden mit den sickenförmig herausgedrückten
Bunden (9 bzw. 10) versehen wird. Das Innenrohr (2) oder das Außenrohr (1) werden
dann mit Flußmittel versehen und nach dem Anordnen der Turbulenzeinlage (8) zwischen
den Bunden (9 und 10) wird das Außenrohr (1) axial aufgeschoben. Es wird dann in der
Regel noch ein Aufweiten des Innenrohres (2) vorgesehen werden, um das Turbulenzblech
(8) in dem ringförmigen Strömungskanal (6) in eine verlötbare Anlage an den Rohrwandungen
zu bringen. Danach wird die so hergestellte Anordnung im Lötofen auf die notwendige
Temperatur erhitzt, so daß dichte Lötstellen im Bereich der Bunde (9 und 10) und natürlich
auch im Bereich der aufgesetzten Anschlußstutzen (3 und 4) entstehen. Nach dem Abkühlen
ist der Doppelrohrwärmetauscher fertig.
[0014] Es ist auch möglich, eine beidseitig lotplattierte Turbulenzeinlage (8) im Bereich
des Strömungskanals ausschließlich mit Flußmittel zu beaufschlagen. In diesem Fall
werden dann nur noch die äußeren Ringspalte der Rohre mit Flußmittel bepinselt. Das
zum Erreichen eines dichten Doppelrohrkühlers notwendige Lot kommt dabei (größtenteils)
von dem entsprechenden lotplattierten Rohr.
[0015] Die Fig. 3 zeigt eine Abwandlung insofern, als hier das Außenrohr (1') im Bereich
seines rechten Endes mit einem sickenartig nach innen gedrückten umlaufenden Bund
(10') versehen ist, während das Innenrohr (2) ausschließlich an seinem linken Ende
mit dem nach außen gerichteten Bund (9) versehen ist. Beide Bunde (9 und 10') sind
dabei so, wie der Bund (9) und wie vorher beschrieben, dimensioniert, so daß sich
bei der Herstellung, die Turbulenzeinlage (8) in Rohrform auf das Innenrohr (2) aufschieben
läßt, bis sie am Bund (9) zur Anlage kommt. Danach kann das Außenrohr (1') axial von
rechts nach links, d.h. in Richtung des Pfeiles (7) auf das Innenrohr (2) und auf
die Turbulenzeinlage (8) aufgeschoben werden, bis die Rohrenden fluchten. Der Lötvorgang
wird dann in der gleichen Weise durchgeführt, wie vorher erläutert. Diese Ausführungsform
weist den Vorteil auf, daß sich auch die Turbulenzeinlage axial aufschieben läßt,
so daß eine verhältnismäßig einfache Montage möglich wird.
[0016] Die Fig. 4 zeigt eine Variante insofern, als hier ein glattes Außenrohr (1) (wie
in Fig. 1) vorgesehen ist, daß jedoch das Innenrohr (2') an seinem linken Ende einen
nach außen rollierten Bund (11) aufweist, dessen Abmessungen jenen des Bundes (9)
entsprechen. Auch durch diesen rollierten Bund (11) wird eine Anlage und Führung des
Außenrohres (1) bei der Montage erreicht. Gleichzeitig dient dieser Bund (11) als
Abdichtstelle nach dem Lötvorgang. Auch bei dieser Ausführungsform kann das Innenrohr
(2') an beiden Enden mit einem nach außen rollierten Bund (11) versehen werden. Möglich
ist auch die Anordnung nur des gezeigten linken rollierten Bundes (11), während das
Außenrohr (1) einen nach innen rollierten Bund an der rechten Seite aufweist, so daß
eine Montage wie in Fig. 3 möglich ist. Schließlich ist natürlich auch noch die Variante
denkbar, daß das Außenrohr (2) nach innen rollierte Bunde aufweist, wie das im Prinzip
aber auch bei der Ausführungsform nach Fig. 1 in der technischen Umkehrung möglich
ist, bei der die Bunde (9 und 10) nicht vom Innenrohr nach außen, sondern vom Außenrohr
(1) nach innen gerichtet sind.
[0017] Alle Ausführungsformen sichern eine einfache Montage zu und eignen sich besonders
für die Herstellung des Doppelrohrwärmetauschers aus Aluminium und für die Verlötung
durch das Nocolok-Verfahren.
[0018] In den Fig. 5 und 6 ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der neuen Doppelrohrwärmetauscher
insofern gezeigt, als die Doppelrohrwärmetauscher dort als Ölkühler unmittelbar in
einen der Sammelkästen des Kühlers für die Motorkühlflüssigkeit eingebaut sind.
[0019] In der Fig. 5 ist zu diesem Zweck ein Doppelrohrkühler (12) nach der Erfindung unmittelbar
in einen Sammelkasten (13) eines nicht näher gezeigten - weil bekannten - Kühlmittelkühlers
für einen Kraftfahrzeugmotor eingebaut. Dabei wird in bekannter Weise der Sammelkasten
(13) von seinem unteren Ende (13a) von einem nicht gezeigten Rohrboden abgeschlossen
und es findet daher längs der Achsen (14) der in den Rohrboden mündenden, aber ebenfalls
nicht gezeigten Rohre, eine Anströmung des Außenrohres (1) des Doppelrohrölkühlers
(12) statt. Die Strömung des Kühlmittels durchsetzt auch - bei geeigneter Anordnung
des Doppelrohrkühlers zum Zu- oder Rücklaufstutzen des Sammelkastens (13 - den Innenraum
des Innenrohres (2).
[0020] Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Außenrohr (1) an mindestens zwei Stellen
mit einer Öffnung (15) versehen worden und man hat dann den Rand dieser Bohrung mit
üblichen Mitteln kragenartig nach außen gezogen und in Form des Bördelrandes (16)
um eine Öffnung im Sammelkasten (13) herumgebördelt. Auf die Öffnung (15) im Außenrohr
(2) und im Sammelkasten (13) ist dann ein Anschlußstutzen (3') aufgesetzt worden,
der ebenso wie der umgebördelte Rand (16) mit dem Sammelkasten (13) dicht verlötet
ist.
[0021] Zu diesem Zweck besteht beim Ausführungsbeispiel der Sammelkasten (13) ebenfalls
aus einem lotplattierten Aluminium, so daß es für die Herstellung genügt, das geeignete
Flußmittel im Bereich des Randes (16) und im Bereich der aufsitzenden Backen des Anschlusses
(3') aufzubringen, um mit dem Nocolok-Verfahren eine vollständige dichte Verlötung
des Doppelrohrkühlers (12) (wie er auch in den vorhergehenden Figuren erläutert ist)
und der Verbindung zwischen diesem Doppelrohrkühler und dem Sammelkasten (13) und
dessen Anschlußstutzen (3') herzustellen. Dem Außenrohr (1) wird natürlich außer der
Öffnung (15) mit dem Anschlußstutzen (3') auch noch eine weitere, in Fig. 5 nicht
gezeigte Öffnung zugeordnet, die in gleicher Weise am Sammelkasten (13) befestigt
und mit diesem verlötet wird, so daß, wie auch bei den Beispielen der Fig. 1 bis 4,
durch den Anschlußstutzen (3') das zu kühlende Öl in den Zwischenraum zwischen Außenrohr
(1) und Innenrohr (2) zugeführt und durch den nicht gezeigten Anschlußstutzen wieder
abgeführt werden kann.
[0022] Der Vorteil der in der Fig. 5 gezeigten Ausführungsform ist, daß ein ausschließlich
aus Aluminium hergestellter Kühler mit einem Doppelrohrölkühler zur Verfügung gestellt
werden kann, an dem keine anderen Materialien verwendet werden, so daß ein einfaches
Recycling möglich ist.
[0023] Die Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform weitgehend ähnlich jener der Fig. 5. Unterschiedlich
ist nur, daß hier der von der Öffnung (15) aus nach außen gezogene Hals (17) des Doppelrohrkühlers
(12') nicht um den Rand einer entsprechenden Öffnung im Sammelkasten (13') herumgebördelt,
sondern in eine entsprechende Aussparung (18) des Anschlußstutzens (3'') hereingedrückt
ist. Dieser Hals (17) kann auch noch in die Nut (19) innerhalb des Anschlußstutzens
(3'') hereingedrückt werden. Auch diese Ausführungsform ermöglicht, da der gesamte
Kühler einschließlich Doppelrohrkühler aus Aluminium besteht, ein einwandfreies Recycling.
[0024] Der Sammelkasten (13) kann entweder - wie in Fig. 5 und 6 dargestellt - halbschalenförmig
ausgebildet und mit einem zusätzlichen Metallboden verlötet sein oder auch einstückig
aus einem lotplattierten Rohr oder aus zwei miteinander verlöteten Halbschalen hergestellt
sein.
1. Doppelrohrwärmetauscher, bestehend aus zwei koaxial ineinandergesetzten Rohren (1,
2) bzw. (1', 2'), insbesondere aus lotplattiertem Aluminium, die an ihren Enden miteinander
zur Bildung eines zwischen ihnen liegenden Strömungskanales (6) dicht verbunden sind,
wobei in den Strömungskanal gegebenenfalls eine Turbulenzeinlage (8) eingesetzt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Enden der Rohre (1, 2 bzw. 1', 2') mindestens
ein von mindestens einem der Rohre abragender umlaufender wulstartiger Bund (9, 10
bzw. 10', 11) vorgesehen ist, dessen Höhe der Differenz der Radien (r1, r2) der Innenwand des äußeren und der Außenwand des inneren Rohres entspricht und daß
die Bunde gegebenenfalls mit der Turbulenzeinlage (8) dicht mit der Rohrwand verlötet
sind, an der sie anliegen.
2. Doppelrohrwärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder wulstartige
Bund (9, 10, 10', 11) aus dem Material des Rohres herausgedrückt ist.
3. Doppelrohrwärmetauscher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bund (9,
10, 10') kurz vor dem Ende des Rohres in der Art einer umlaufenden Sicke herausgedrückt
ist.
4. Doppelrohrwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Rohr (1 bzw. 2) nur mit einem Wulst (9 bzw. 10') versehen ist.
5. Doppelrohrwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Rohr (1) glatt, das andere jedoch an seinen beiden Enden mit je einem Wulst
(9, 10) ausgebildet ist.
6. Doppelrohrwärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bund
(11) durch Einrollen des Endes des Rohres (2') hergestellt ist.
7. Verfahren zur Herstellung eines Doppelrohrwärmetauschers nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eines der Rohre aus einem lotplattiertem Material besteht,
daß an mindestens einem der Rohre im Bereich der Enden aus dem Rohrmaterial herausgedrückte
bundartige Wülste gebildet werden, deren Höhe der Differenz der Radien der Innenwand
des äußeren und der Außenwand des inneren Rohres entspricht, daß mindestens eines
der Rohre vor oder nach dem Herausdrücken der Wülste oder gegebenenfalls die ebenfalls
lotplattierte Turbulenzeinlage (8) mit einem Hartlöt-Flußmittel versehen wird, dann
die beiden Rohre übereinandergeschoben und durch die Wülste auf Abstand gehalten werden
und daß die so aneinandergehaltenen Rohre zum Zweck des Verlötens erhitzt werden.
8. Doppelrohrwärmetauscher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial
für die Rohre Aluminium-Bleche mit ein- oder beidseitig aufplattierten Zusatzwerkstoffen
mit einem Siliziumgehalt zwischen 7,5% bis 12,5% vorgesehen sind, die zu einer Rohrform
verschweißt werden.
9. Doppelrohrwärmetauscher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Flußmittel
ein handelsübliches Nocolok-Flußmittel verwendet wird.
10. Doppelrohrwärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch mindestens
eine Zu- oder Abflußöffnung (15), mit einem um diese herum aus dem Material nach außen
gedrückten Hals (16, 17), der in eine Öffnung eines Sammelkasten (13) eines Motorkühlers
eingeschoben und mit diesem dicht verlötet ist.
11. Doppelrohrwärmetauscher nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Hals (16)
um den Rand der Öffnung im Sammelkasten (13) umgebördelt ist und von einem Anschlußstutzen
(3') umgeben ist.
12. Doppelrohrwärmetauscher nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Hals (17)
in eine entsprechende Ausnehmung (18, 19) eines Anschlußstutzens (3'') hereingedrückt
und darin verlötet ist.
13. Doppelrohrwärmetauscher nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß als Material für die Herstellung des Sammelkastens lotplattiertes Aluminium verwendet
ist.
14. Doppelrohrwärmetauscher nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußstutzen
(3', 3'') aus Aluminium besteht und in einem Arbeitsgang im Nocolok-Verfahren mit
dem Sammelkasten und dem Doppelrohrwärmetauscher verlötet ist.