[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schraubverschluß mit Kindersicherung, mit
einer Schraubkappe mit Innengewinde sowie einem Verschlußunterteil mit einem mit Außengewinde
versehenen Stutzen, wobei an der Schraubkappe und an dem Verschlußunterteil jeweils
Eingriffselemente vorgesehen sind, die beim Aufschrauben der Schraubkappe miteinander
in Eingriff kommen, ohne den Aufschraubvorgang nennenswert zu behindern, dagegen in
Öffnungsrichtung durch ihren Eingriff bei vollständig aufgeschraubter Schraubkappe
ein Losschrauben derselben verhindern, wobei jedoch diese Eingriffselemente durch
eine relative Radialbewegung außer Eingriff bringbar sind.
[0002] Damit ist ein Öffnen bzw. Losschrauben der auf das Verschlußunterteil fest aufgeschraubten
Kappe nur dann möglich, wenn neben einer im wesentlichen tangential angreifenden Kraft
in Öffnungsrichtung eine zusätzliche Radialkraft an der Schraubkappe oder am Verschlußunterteil
im Bereich der Eingriffselemente angreift, und mindestens eines der in Eingriff stehenden
Eingriffselemente radial soweit bewegt, daß die beiden Eingriffselemente außer Eingriff
kommen, so daß ein Losschrauben der Kappe ermöglicht wird. Derartige Verschlüsse sind
seit längerem bekannt, z.B. aus der DE-A-42 09 784 und aus der GB-A-2,108,095, wobei
letztere als nächstliegender Stand der Technik angesehen wird.
[0003] Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung wird der Begriff "Aufschrauben" so benutzt,
daß damit das Verschließen des Verschlusses bezeichnet wird, d.h. die Schraubkappe
auf das Verschlußunterteil bzw. deren Gewindestutzen aufgeschraubt wird. Für den umgekehrten
Vorgang werden dagegen die Begriffe "Öffnen", "Abschrauben" oder "Losschrauben" im
wesentlichen synonym verwendet.
[0004] Die beiden vorgenannten Druckschriften befassen sich jeweils mit Balgverschlüssen,
bei welchen der Gewindestutzen des Verschlußunterteils über einen ein- und ausstülpbaren
Balg mit einem am Behälter angebrachten Verschlußfuß verbunden ist und wobei dieser
Gewindestutzen zusammen mit der aufgeschraubten Gewindekappe in den Verschlußfuß eingestülpt
werden kann und dabei nur mit einem oberen Ringbügel oder dergleichen über die Ebene
der Verschlußöffnung bzw. über den Verschlußfuß hervorragt.
[0005] Die Notwendigkeit des Einstülpens hängt unter anderem damit zusammen, daß im Falle
der nächstliegenden GB 2108095 die Schraubkappe im Bereich der Eingriffselemente ovalisiert
werden muß, um die Eingriffselemente am Verschlußunterteil und an der Innenseite der
Schraubkappe auseinanderbewegen zu können. Da eine entsprechende Verformung im Gewindebereich
der Schraubkappe im allgemeinen nicht möglich ist, zumindest dann nicht, wenn die
Schraubkappe fest und sicher auf dem Gewindestutzen aufgeschraubt sein soll, müssen
diese Eingriffselemente axial außerhalb des Gewindes an einem entsprechend axial verlängerten
Abschnitt der Schraubkappe bzw. unterhalb des Gewindes am Stutzen des Verschlußunterteiles
vorgesehen sein. Die Schraubkappe hat also eine relativ große axiale Länge bzw. Höhe
und würde dementsprechend bei Verwendung an einem nicht mit einem einstülpbaren Balg
versehenen Verschluß relativ weit über die Behälteroberfläche hervorstehen. Dies gilt
in noch stärkerem Maße für den Verschluß nach der DE 42 09 784, welcher zusätzlich
noch unterhalb des Randes der Schraubkappe am Verschlußunterteil genügend Platz benötigt,
um das Verschlußunterteil in diesem Bereich zusammendrücken und damit die Eingriffselemente
außer Eingriff bringen zu können. Dies ist praktisch nur bei einem mit Balg versehenen
Verschlußunterteil möglich, welches aufgrund des Balges auch hinreichend flexibel
ist, um entsprechend zusammengedrückt werden zu können.
[0006] Für Verschlüsse bzw. Verschlußunterteile ohne Balg sind daher in der Vergangenheit
andere Schraubkappen verwendet worden, die nicht eine so große axiale Länge bzw. keinen
so großen axialen Platzbedarf haben. Vielmehr sind die Schraubkappen von den bekannten
Schraubverschlüssen mit Kindersicherungen, welche für Verschlußunterteile ohne Balg
vorgesehen sind, im allgemeinen zweiteilig ausgebildet, wobei eine mit Gewinde versehene
Innenkappe unmittelbar auf den Gewindestutzen aufgeschraubt ist und diese Innenkappe
von einer Außenkappe umgeben ist, welche zwar an der Innenkappe gesichert und nicht
abnehmbar ist, gleichzeitig jedoch mindestens in Öffnungsrichtung frei gegenüber der
Innenkappe drehbar ist. Dabei sind Eingriffselemente zwischen Innenkappe und Außenkappe
vorgesehen, welche ein normales Aufschrauben der Innenkappe durch Kraftübertragung
von der Außenkappe und über die Eingriffselemente relativ leicht und problemlos möglich
machen, während gleichzeitig jedoch die Eingriffselemente so ausgestaltet sind, daß
sie beim Drehen der Außenkappe in Öffnungsrichtung sehr leicht übereinander hinweg
oder aneinander vorbeigleiten und nur durch gezielt aufgebrachten axialen oder radialen
Druck auf die Außenkappe in Eingriff gehalten werden können, um auch die Innenkappe
in Öffnungsrichtung zu drehen. Generell ist es also bei Schraubverschlüssen mit Kindersicherung
erforderlich, daß neben einer allein in Öffnungsrichtung aufzubringenden, tangential
auf die Schraubkappe bzw. die äußere Kappe aufzubringenden Kraft eine zusätzliche
Kraft aufgebracht werden muß, sei es in axialer oder in radialer Richtung, um den
Verschluß öffnen, d.h. die Kappe bzw. Innenkappe abschrauben zu können. Die zweiteiligen
Schraubkappen sind dabei in der Herstellung und Montage relativ aufwendig und teuer.
[0007] Generell geht man bei derartigen Schraubverschlüssen davon aus, daß zumindest Kleinkinder
oder Kinder im Vorschulalter, die sich in Unkenntnis der von einem Behälterinhalt
möglicherweise ausgehenden Gefahren mit diesem Inhalt verletzen oder vergiften könnten,
nicht in der Lage sind, koordiniert die verschiedenen Kraftkomponenten aufzubringen,
selbst wenn sie ansonsten in der Lage sind, einfache Schraubverschlüsse zu öffnen.
[0008] Zusammenfassend läßt sich der Stand der Technik dahingehend beschreiben, daß die
einteiligen Schraubkappen mit Kindersicherungsfunktion einen relativgroßen axialen
Platzbedarf haben und deshalb notwendigerweise auf die Verwendung mit Balgverschlüssen
beschränkt sind, während die Schraubkappen mit Kindersicherungsfunktion an Verschlüssen
ohne einstülpbaren Balg relativ aufwendige und teure zweiteilige Schraubkappen sind.
[0009] Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung daher die Aufgabe
zugrunde, einen Schraubverschluß mit Kindersicherung zu schaffen, welcher in der Herstellung
einfacher und preiswerter ist als die bekannten zweiteiligen Schraubkappen, aber dennoch
nicht auf die Verwendung an Balgverschlüssen beschränkt ist.
[0010] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Schraubkappe mindestens entlang eines
Umfangsabschnittes des Kappenmantels doppelwandig ausgebildet ist, wobei die an der
Kappe vorgesehenen Eingriffselemente an dem äußeren Wandteil des doppelwandigen Mantelabschnittes
der Kappe angeordnet sind.
[0011] Damit ist es möglich, die Kappe einteilig herzustellen, wobei der zusätzliche doppelwandige
Abschnitt in der Herstellung und vor allem in der Montage keinen übermäßigen Aufwand
verursacht. Gleichzeitig bleibt jedoch der äußere Wandabschnitt in diesem doppelwandigen
Bereich von dem Gewindeeingriff zwischen Kappe und Stutzen des Verschlußunterteiles
unbeeinflußt und ist damit ohne weiteres radial bewegbar, um die Eingriffselemente
am Verschlußunterteil und an diesem äußeren Wandabschnitt außer Eingriff zu bringen.
Dabei kann die Schraubkappe axial relativ kurz gehalten werden und ist somit ohne
weiteres auch für Verschlüsse verwendbar, deren Verschlußunterteil keinen einstülpbaren
Balg aufweist.
[0012] Die doppelwandige Ausbildung kann dabei auf einen Weinen Umfangsabschnitt des Kappenmantels
beschränkt sein und wird vorzugsweise an zwei diametral gegenüberliegenden Umfangsabschnitten
vorgesehen. Dabei wird nicht mehr Material benötigt als bei den bekannten, einteiligen
Schraubkappen mit Kindersicherung, die eine größere axiale Länge aufwiesen. Dabei
läßt sich durch Wahl der Wandstärken gezielt die Kraft einstellen, die erforderlich
ist, um die Eingriffselemente außer Eingriff zu bringen, um so den Verschluß öffnen
zu können, und zwar unabhängig von der Ausgestaltung und Anordnung des Gewindes an
der Innenwand des Mantels der Schraubkappe.
[0013] In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das mindestens
eine Eingriffselement, welches an der Kappe vorgesehen ist, stirnseitig als axialer
Vorsprung an dem äußeren Wandabschnitt angeordnet ist. Es versteht sich, daß auch
mehrere derartige Eingriffselemente vorgesehen sein können, insbesondere wenn zwei
oder mehr diametral gegenüberliegende doppelte Wandabschnitte vorgesehen sind. Diesen
axialen Vorsprung kann man auch als Nocken bezeichnen. Ein entsprechender Nocken bzw.
Vorsprung oder allgemeiner ein Eingriffselement ist in der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung an einem Flanschteil vorgesehen, welches den Fußansatz des Gewindestutzens
am Verschlußunterteil ring- bzw. kranzartig umgibt. Dabei muß dieses Flanschteil nicht
notwendigerweise in einer Ebene senkrecht zur Achse des Verschlußunterteiles liegen,
sondern es reicht aus, wenn dieses Flanschteil radiale Flächenkomponenten hat und
z.B. die Form des Mantels eines Kegelstumpfes hat.
[0014] Grundsätzlich wäre es denkbar, die Außenwand eines doppelwandigen Abschnittes der
Schraubkappe von den Enden her zusammenzudrücken, um so das Eingriffselement an der
Außenwand der Kappe radial nach außen und so außer Eingriff mit dem Eingriffselement
des Verschlußunterteiles zu bewegen, insbesondere wenn der dopplete Wandabschnitt
sich über einen großen Winkelbereich erstreckt oder als vollständig umlaufender äußerer
Wandabschnitt ovalisiert werden kann. Bevorzugt wird jedoch eine Ausführungsform der
Erfindung, bei welcher die äußere Wand des doppelwandigen Abschnittes radial nach
innen gedrückt werden kann, wobei zwischen dem Eingriffselement am Verschlußunterteil
und dem Gewindestutzen des Verschlußunterteils in radialer Richtung eine ausreichende
lichte Weite vorhanden sein muß, damit das nach innen gedrückte Eingriffselement der
Schraubkappe durch diesen Zwischenraum hindurchtreten und somit an dem Eingriffselement
des Verschlußunterteiles vorbeibewegt werden kann. Dies setzt selbstverständlich voraus,
daß die radiale Dicke des Eingriffselementes der Verschlußkappe geringer ist als der
erwähnte lichte Abstand zwischen dem Eingriffselement am Verschlußunterteil und dem
Gewindestutzen des Verschlußunterteiles. Außerdem muß der Abstand zwischen dem äußeren
und inneren Wandabschnitt im doppelwandigen Bereich der Schraubkappe ausreichend groß
sein, so daß das Eingriffselement an der Außenwand der Verschlußkappe entsprechend
weit radial einwärts gedrückt werden kann.
[0015] Weiterhin ist eine Ausführungsform der Erfindung bevorzugt, bei welcher mindestens
der eine Teil der Eingriffselemente, d.h. entweder das Eingriffselement oder die Eingriffselemente,
welche an der Kappe vorgesehen sind oder das oder die Eingriffselemente, welche an
dem Verschlußunterteil vorgesehen sind, eine gegen die Umfangsrichtung flach geneigte
Fläche hat bzw. haben, auf welcher die hiermit in Eingriff tretenden Eingriffselemente
des Gegenstückes beim Aufschrauben der Kappe aufgleiten, während die Eingriffselemente
gleichzeitig auch eine zur Umfangsrichtung im wesentlichen senkrechte Flanke aufweisen,
die beim Versuch, die Schraubkappe ohne radiales Bewegen der Eingriffselemente zu
öffnen, in Eingriff miteinander kommen und das Öffnen verhindern.
[0016] Weiterhin ist eine Ausführungsform der Erfindung bevorzugt, bei welcher die Eingriffselemente
am Verschlußunterteil sich in Umfangsrichtung erstreckende, die Eingriffselemente
der Kappe radial nach außen abdeckende und/oder führende Stege aufweist. Diese Stege
sorgen beim Aufschrauben der Kappe für eine saubere Führung und unterstützen das aneinander
Vorbeigleiten der Eingriffselemente in dieser Richtung und decken gleichzeitig die
Eingriffsflächen in radialer Richtung nach außen ab, die miteinander in Eingriff kommen,
wenn der Verschluß ohne radiales Wegbewegen eines Teils der Eingriffselemente geöffnet
werden soll.
[0017] Die betreffenden Stege können auch als ringförmig umlaufender Bund ausgebildet sein,
welcher den unteren Rand der Schraubkappe bzw. die Stirnseite von der Außenwand der
Schraubkappe hervorstehenden Eingriffselemente umgreift.
[0018] Selbstverständlich kann die Schraubkappe auch insgesamt doppelwandig ausgebildet
sein, d.h. der Umfangsabschnitt der doppelwandigen Ausbildung der Schraubkappe ist
nicht auf kleine Winkelbereiche beschränkt. Andererseits hat es jedoch auch Vorteile,
wenn der Mantel nur in Teilabschnitten, z.B. in diametral gegenüberliegenden Teilabschnitten,
die sich über einen Winkelbereich von z.B. 30° bis 90° erstrecken, doppelwandig ausgebildet
ist, wobei dann der Übergang vom einwandigen zum doppelwandigen Bereich im allgemeinen
eine Stufe am Umfang der Schraubkappe bildet, die einen guten Ansatz zum Erfassen
und Auf- oder Abschrauben der Schraubkappe bietet. Gleichwohl muß in Öffnungsrichtung
die Außenwand des doppelwandigen Abschnittes radial einwärts gedrückt werden, um zusätzlich
die Eingriffselemente zwischen Kappe und Verschlußunterteil außer Eingriff zu bringen.
[0019] Die Flanken an den Eingriffselementen oder Nocken, welche beim Aufschrauben ein Aufgleiten
der Eingriffselemente bzw. ein aneinander Vorbeigleiten erleichtern sollen, können
entweder, abgesehen von ihrer Neigung in Umfangsrichtung, in radialer oder auch in
axialer Richtung geneigt sein, wobei die Vorsprünge im erstgenannten Fall beim Aufschrauben
radial nach innen ausweichen und im zweiten Falle axial ausweichen, sofern der äußere
Wandabschnitt ein entsprechendes axiales Nachgeben zuläßt.
[0020] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
und der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
- Figur 1
- einen die Achse des Verschlusses enthaltenden Schnitt, wobei die Lage der Schnittlinie
in Figur 2 durch die mit I-I gekennzeichneten Pfeile wiedergegeben ist,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf den in Figur 1 dargestellten Verschluß,
- Figur 3
- einen horizontalen, senkrecht zur Achse verlaufenden Schnitt durch die Schraubkappe,
dessen Lage in Figur 4 mit den Pfeilen III-III gekennzeichnet ist,
- Figur 4
- eine Seitenansicht des Verschlusses und
- Figur 5
- einen Ausschnitt aus einem horizontalen, senkrecht zur Achse verlaufenden Schnitt
durch den Verschluß am unteren Rand der Schraubkappe, dessen Lage in Figur 4 mit den
Pfeilen V-V gekennzeichnet ist.
[0021] Man erkennt in Figur 4 den Verschluß in einer Seitenansicht, der aus einem Verschlußunterteil
20 und einer darauf aufgeschraubten Kappe 1 besteht. In derselben Lage ist der Verschluß
auch in Figur 1, hier jedoch im axialen Schnitt dargestellt.
[0022] Das Verschlußunterteil 20 besteht aus einem im Querschnitt in etwa U-förmigen Verschlußfuß
25 mit teilweise unterschiedlich langen Schenkeln 23, 26 und einem sich im wesentlichen
radial erstreckenden Flanschteil 4, sowie einem an den Verschlußfuß 25 am radial inneren
Ende des Flanschteiles 4 ansetzenden Gewindestutzen 21 mit einem Außengewinde 22.
Auf dieses Außengewinde 22 ist eine Schraubkappe 1 aufgeschraubt. Die Schraubkappe
1 besteht aus einem Kappenboden 13 und dem Kappenmantel 10 mit Innengewinde 2. Man
erkennt in Figur 1, daß auf der linken Seite der Mantel 10 doppelwandig ausgebildet
ist und aus einem inneren, das Gewinde 2 aufweisenden Wandteil 11 und einem äußeren
Wandteil 12 besteht, während rechts der Kappenmantel 10 einwandig ist. Dies entspricht
der Lage des Schnittes, die in den Figuren 2 und 3 wiedergegeben ist.
[0023] Man erkennt am linken Bildrand am unteren Rand des äußeren Kappenmantels 12 im Schnitt
einen Nocken 3, der als Eingriffselement mit einem passenden Gegennocken 5 dient,
der in Figur 1 nicht erkennbar ist und auf dem Flanschteil 4 des Verschlußunterteiles
20 angeordnet ist. Erkennen kann man in dieser Schnittdarstellung nach Figur 1 allerdings
einen äußeren, den Nocken 3 umgreifenden bzw. führenden Steg 9 des Flanschteiles 4.
[0024] Weitere in Figur 1 erkennbare Teile des Verschlußunterteiles 20 sind ein Garantiesiegel
24 mit einem Abreißbügel 17. Der innere U-Schenkel 23 des Verschlußfußes 25 ist auf
seiner Außenseite mit einem Rastvorsprung versehen, der hinter einem Lochrand einer
Behälteröffnung verrastet, wobei Auflaufschrägen unterhalb dieses Vorsprunges das
Einrasten dieses Schenkels erleichtern. Außerdem ist der Schenkel unterhalb dieses
Vorsprunges mit Aussparungen versehen, die ein vollständiges Ausgießen von Flüssigkeit
aus dem betreffenden Behälter erleichtern sollen. Die Achse des Verschlusses ist mit
16 bezeichnet.
[0025] In Figur 2 ist eine Draufsicht auf den in den Figuren 1 und 4 dargestellten Verschluß
von oben wiedergegeben, wobei man hier im wesentlichen nur die Konturen der Verschlußkappe
und den äußeren Rand des darunterliegenden Verschlußfußes 20 erkennt, gleichzeitig
ist auch die Lage des in Figur 1 wiedergegebenen Schnittes dargestellt. In Figur 3
ist der Verschluß in derselben Lage wie in Figur 2, jedoch in einer tiefer gelegenen
Schnittebene dargestellt, in welcher man die doppelwandige Ausbildung der Schraubkappe
1 entlang zweier diametral gegenüberliegender Wandabschnitte erkennt. Dabei springen
die Außenwände in den doppelwandigen Bereichen radial nach außen vor und sind außerdem
mit einer Riffelung versehen, welche die Griffigkeit der Verschlußkappe verbessern
sollen. Wie man sich anhand der Figur 3 leicht vorstellen kann, können die Außenwandabschnitte
in den doppelwandigen Bereichen ohne weiteres in den zwischen Innenwandabschnitt und
Außenwandabschnitt freigelassenen Bereich eingedrückt werden, selbst wenn die Schraubkappe
mit ihrem Innengewinde 2 auf ein Außengewinde 22 eines entsprechenden Gewindestutzens
21 aufgeschraubt ist.
[0026] Zusätzlich zu den Teilen, die bereits in Verbindung mit den Figuren 1 bis 3 beschrieben
worden sind, erkennt man in Figur 4 noch die Lage und den Eingriff zweier Nocken 3
und 5, von denen einer als axialer Vorsprung an dem Außenwandabschnitt 12 und der
andere als axialer Vorsprung auf dem Flanschteil 4 des Verschlußunterteiles 20 vorgesehen
ist. Dabei ist die Kontur der Nocken 3, 5, die in der Ansicht nach Figur 4 von seitlichen
Stegen 9, 9' verdeckt wird, gestrichelt wiedergegeben.
[0027] In Figur 5 ist nochmals ein Ausschnitt aus einem horizontalen Schnitt durch den Verschluß
wiedergegeben, wobei die Schnittebene unmittelbar oberhalb des an dem Flanschteil
4 angeordneten Nockens 5 und durch den am unteren Rand der Außenwand 12 ansetzenden
Nocken 3 hindurch verläuft. Die seitliche Kontur des Nockens 5 mit den am äußeren
Rand ansetzenden, schmalen Stegen 9 bzw. 9' ist in Figur 4 noch gut zu erkennen.
[0028] Die seitliche Kontur des Nockens 3, ist, wie bereits erwähnt, in Figur 4 noch gestrichelt
angegeben. In der Draufsicht bzw. im Schnitt nach Figur 5 erkennt man, daß die beiden
Nocken 3, 5 zwei parallele und senkrecht zur Umfangsrichtung ausgerichtete Eingriffsflächen
8 bzw. 8' aufweisen. In Öffnungsrichtung der Schraubkappe schlagen diese beiden Flächen
8, 8' aneinander und verhindern so ein Drehen der Schraubkappe 1 gegenüber dem Verschlußunterteil
20, mit welchem der Nocken 5 einstückig verbunden ist, während der Nocken 3 einstückig
mit der Schraubkappe 1 verbunden ist. Wird jedoch in dem doppelwandigen Bereich der
Schraubkappe 1, in dessen Zentrum die Nockenfläche 8 in etwa liegt, radial einwärts
gedrückt, was man sich anhand der Figur 3 leicht vorstellen kann, so wird in der Ansicht
gemäß Figur 5 der Nocken 3 mit dem äußeren Wandabschnitt 12 radial einwärts, d.h.
bei der Orientierung in Figur 5 nach oben in die gestrichelt dargestellte Position
bewegt, bis die beiden Flächen 8, 8' außer Eingriff kommen und so die Schraubkappe
1 in Öffnungsrichtung entsprechend dem Pfeil A bewegt werden kann.
[0029] Beim Aufschrauben der Schraubkappe 1 auf das Verschlußunterteil bzw. dessen Gewindestutzen
21, treten die abgerundete Fläche 15 und die schräge Rampenfläche 15' der Nocken 3
bzw. 5 miteinander in Eingriff und drücken somit den Nocken 3 ohne großen Kraftaufwand
radial einwärts, so daß die beiden Nocken 3, 5 leicht aneinander vorbeigleiten und
der Nocken 3 erst dann die in Figur 5 ausgezogen dargestellte Position einnimmt, wenn
die Nockenfläche 8 die Ebene der Nockenfläche 8' passiert hat.
1. Schraubverschluß mit Kindersicherung, mit einer Schraubkappe (1) mit Innengewinde
(2), sowie einem Verschlußunterteil (20) mit einem mit Außengewinde (22) versehenen
Stutzen (21), wobei an der Schraubkappe (1) und an dem Verschlußunterteil (20) jeweils
Eingriffselemente (3, 5) vorgesehen sind, die beim Aufschrauben der Schraubkappe (1)
miteinander in Eingriff kommen, ohne den Aufschraubvorgang nennenswert zu behindern,
dagegen in Öffnungsrichtung in ihre Eingriffsposition bei vollständig aufgeschraubter
Schraubkappe (1) ein Losschrauben derselben verhindern, wobei die Eingriffselemente
(3, 5) durch eine relative Radialbewegung außer Eingriff bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (10) der Schraubkappe (1) mindestens entlang eines Umfangsabschnittes
doppelwandig ausgebildet ist, wobei die Eingriffselemente (3) der Schraubkappe (1)
an dem äußeren Bandteil (12) des doppelwandigen Mantelabschnittes der Kappe (1) angeordnet
sind.
2. Schraubverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffselemente
(3) als axiale Vorsprünge stirnseitig an dem äußeren Wandabschnitt (12) vorgesehen
sind.
3. Schraubverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffselemente
(3, 5) mindestens an einem der Teile Schraubkappe (1) bzw. Verschlußunterteil (20)
mit je einer gegen die Umfangsrichtung flach geneigten (15, 15') und je einer zur
Umfangsrichtung im wesentlichen senkrechten Flanke (8, 8') ausgestattet sind.
4. Schraubverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eingriffselemente (5) am Verschlußunterteil (20) an einem den Fuß des Gewindestutzens
(21) ringförmig umgebenden Flanschteil (4) des Verschlußunterteiles (20) vorgesehen
sind.
5. Schraubverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
bzw. die Eingriffselemente (5) am Verschlußunterteil (20) im Abstand zu dem Gewindestutzen
(21) vorgesehen sind, so daß zwischen Gewindestutzen (21) und Eingriffselement (5)
ein lichter Abstand bleibt, der mindestens der radialen Dicke der Eingriffselemente
(3) der Schraubkappe (1) entspricht.
6. Schraubverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eingriffselemente (5) des Verschlußunterteiles (20) sich in Umfangsrichtung erstreckende,
die Eingriffselemente (5) der Schraubkappe (1) radial führende und/oder abdeckende
Stege (9, 9') aufweist.
7. Schraubverschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege als ringförmig
umlaufender Bund ausgebildet sind.
8. Schraubverschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanken (15, 15')
in radialer Richtung geneigt sind.
9. Schraubverschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanken in axialer
Richtung geneigt verlaufen.
10. Schraubverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eingriffselemente (3, 5) mindestens paarweise und jeweils diametral gegenüberliegend
an der Schraubkappe (1) bzw. dem Verschlußunterteil (20) vorgesehen sind.