[0001] Die Erfindung betrifft ein Mauerwerk als Verblendsturz mit Läuferschichten und mit
einer darunterliegenden Läufer- oder Rollschicht sowie mit einer in die horizontalen
Fugen im Mauermörtel eingebetteten Mauerwerkbewehrung, wobei zur Herstellung eines
Verbundes zwischen Druck- und/oder Zugzonen des Verblendsturzes die auf Druck tragenden
Steine der Läuferschicht über der Mauerwerkbewehrung ein Verankerungssystem bilden,
das die unterhalb der Mauerwerkbewehrung angebrachten Steine der Rollschicht zum Halten
bringt, wobei die Bewehrung aus einem im horizontal verlaufenden Mörtel- oder Zement-/Mörtelbett
der Längsfuge oberhalb der Rollschicht eingebetteten Tragelement aus parallel zueinander
verlaufenden Längsstäben oder aus einem Metallband für in das Mörtel- oder Zement-/Mörtelbett
der vertikalen Fugen zwischen den Steinen der Rollschicht oder Läuferschicht eingebettete
Formelemente besteht.
[0002] Mauerwerkbewehrungen finden Anwendung bei großflächigen Wänden, über Fenster- und
Türöffnungen (als Verblendsturzbewehrung), bei nicht tragenden Zwischenwänden auf
sich durchbiegenden Decken, im Giebelmauerwerk sowie im Mischmauerwerk. Allgemein
dient es dazu, das Setzverhalten von Mauerwerkskeilen aufzufangen. Durch Schwindungs-
und Quellprozesse können Zug- oder Druckspannungen entstehen, welche die Elastizität
des Mauerwerks überschreiten. Soweit hier nicht Abhilfe durch Dehnungsfugen geschaffen
werden kann oder soll, werden in Lagerfugen (horizontale Längsfugen) in das Mörtelbett
Stahlraster eingebettet, die meist aus parallelen Längsstäben mit diese verbindenden
weiteren Stahlelementen bestehen.
[0003] Bei Verblendsturzbewehrungen liegt neben einer sog. Läuferschicht, das sind Mauersteine,
bei denen im vermauerten Zustand die Längsseite parallel zur Mauerflucht läuft, noch
eine Rollschicht vor, bei der die Mauersteine auf der Schmalseite stehen. In solchen
aus Rollschicht und Läuferschicht bestehenden Mauerwerken treten Zug- und Druckkräfte
auf, bei denen die Mauersteine an ihren untenliegenden Kanten auseinanderbewegt werden,
wobei in der darunterliegenden Rollschicht die oberen Mauersteinkanten aufeinanderzugedrückt
und die unteren Kanten auseinandergeschoben werden. Hieraus resultiert eine in die
tragende Schicht geleitete Kraft, die über eine Zugbewehrung aufzunehmen ist.
[0004] Durch die US-A-2,361,828 ist ein Mauerwerk mit einer eingebetteten Bewehrung bekannt,
wobei zur Herstellung eines Verbundes zwischen Druck- und/oder Zugzonen des Verblendsturzes
die auf Druck tragenden Steine der Läuferschicht über der Bewehrung ein Verankerungssystem
bilden, das die unterhalb der Bewehrung angebrachten Steine einer Läuferschicht zum
Halten bringt. Die Bewehrung besteht dabei aus einem im horizontal verlaufenden Mörtelbett
der Längsfuge oberhalb der Läuferschicht eingebetteten Metallband oder aus mindestens
einem Längsstab und aus auf das Metallband oder den Längsstab aufgesetzten Bügeln,
die mit ihren freien Enden in das Mörtelbett der vertikalen Fugen der unterhalb der
Bewehrung liegenden Läuferschicht geführt sind. Besteht die Bewehrung aus einem Metallband
oder zwei oder drei Längsstäben, dann weist der die beiden Schenkel eines jeden Bügels
verbindende Steg eine Länge auf, die der Breite des Metallbandes oder der Gesamtweite
der Längsstäbe entspricht. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, mehrere Bügelgrößen
vorrätig zu halten, um für die Breiten der verwendeten Metallbänder oder den Weiten
zweier Längsstäbe entsprechend bemessene Bügel zur Verfügung zu haben, denn ein seitliches
Ausbiegen der Bügelschenkel, um die Bügel unterschiedlichen Breiten des Metallbandes
oder dem Abstand zweier Längsstäbe anpassen zu können, ist nicht möglich, da durch
die Bügelsteglänge die für die Metallbänder erforderlichen Breiten vorgegeben sind.
Außerdem wird durch die sich in das Mörtelbett der vertikalen Fugen der Läuferschicht
erstreckenden Schenkel der Bügel kein fester Halt im Mörtelbett gewährleistet, da
die im Bereich z.B. einer Fensterdurchbrechung liegende Läuferschicht, die den Verblendsturz
bildet, Zugkräften unterliegt und das erhärtete Mörtelbett selbst keine Zusätzliche
Verankerung für die Bügel bildet.
[0005] Die EP-A-0 340 840 beschreibt ein Armierungssystem für eine Wand aus einem Mauerwerk
mit einer in das Mörtelbett einzusetzenden Horizontalarmierung, wobei vertikale Armierungselemente
vorgesehen sind, die in vertikale Vertiefungen oder Durchbrechungen in den Mauersteinen
eingeführt sind, wobei die Höhe bzw. die Länge der vertikalen Armierungen etwa der
Höhe von mindestens zwei übereinanderliegenden Mauersteinen entspricht. Außerdem sind
die vertikalen Armierungen in mindestens einer Vertikalrichtung auf der Horizontalarmierung
angeordnet und mit dieser fest verbunden. Mit dieser Armierungsvorrichtung soll es
einfach sein, eine Wand aus einem Mauerwerk zu schaffen, die es ermöglicht, horizontal
und vertikal armiertes Mauerwerk manuell zu errichten, ohne praktisch von den herkömmlichen
Maurerverfahren abzuweichen. Diese Armierungsvorrichtung ist nur dort einsetzbar,
wo ein Mauerwerk aus Lochsteinen hergestellt werden soll. Da außerdem die vertikalen
Armierungen in Form von geschlossenen Bügeln fest mit der horizontalen Armierung verbunden
sind, besteht keine Möglichkeit, durch Verschieben der vertikalen Armierungen diese
Mauerfugenabstände unterschiedlichen Abmessungen anzupassen.
[0006] Die bekannte Armierungsvorrichtung ist nicht einsetzbar als Mauerwerkbewehrung mit
statisch tragender Wirkung im Sturzbereich für Verblendstürze und mit mit der Bewehrung
verbindbaren bzw. eingehängten, oben offenen Drahtbügeln zur Herstellung von statisch
frei tragenden Systemen, wie Verblendstürze.
[0007] Eine Vorrichtung zur Aufnahme eines Fertigbalkens zum Überdecken von Öffnungen an
einem Mauerwerk besteht nach der DE-A-28 36 781 aus einem Sturz, der einen steinartigen
tragenden Kern mit eingelegten Bewehrungsstäben aufweist, die jedoch nicht in ein
horizontal verlaufendes Mörtelbett eingebettet sind und die nicht in Wirkverbindung
mit in vertikalen Mörtelbetten liegenden Bügeln stehen.
[0008] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen eingangs genannten Verblendsturz
zu verbessern und ein Verbundsystem für einen gemauerten Sturz zwischen den Druck-
und Zugzonen des Sturzes zu schaffen, das die auf Druck tragenden Steine über die
Bewehrung ein Verankerungssystem aufnehmen, das die unter der Bewehrung angebrachten
Steine zum Halten bringt, so daß eine bessere Verteilung der Druck- und Zugkräfte
bei gleichzeitiger Vermeidung des Durchhängens des Mauerwerks in dem Verblendsturz
erreicht wird. Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein wirtschaftliches,
universell einsetzbares Mauerwerkabfangsystem zu schaffen, das mit dem Mörtel des
Mauerwerks verbindbar ist und das den unterschiedlichsten Belastungen anpaßbar ist,
wobei gleichzeitig ein verbesserter Verbund erhalten werden soll.
[0009] Diese Aufgabe wird durch das als Verblendsturz ausgebildete Mauerwerk mit den Merkmalen
nach Anspruch 1 gelöst.
[0010] Danach bilden zur Herstellung eines Verbundes zwischen Druck- und Zugzonen des Verbundsturzes
die auf Druck tragenden Steine der Läuferschicht über der Bewehrung ein Verankerungssystem,
das die unterhalb der Bewehrung angebrachten Steine der Rollschicht zum Halten bringt,
wobei die Bewehrung sowohl aus parallel laufenden Längsstäben als auch aus senkrecht
hierzu angeordneten, sich in die Läuferschicht und/oder in die Rollschicht erstreckenden,
plattenförmigen Körpern besteht, wobei sich die in die Läuferschicht des Verblendsturzes
geführten Platten bis in die benachbarte, parallel zur Längsfuge liegende Mörtel-
oder Zement-/Mörtel-Fuge erstrecken. Die vollflächigen Stahlelemente, wie Platten
der Bewehrung, stehen senkrecht zur Fugenebene bzw. der Ebene, in der die parallel
laufenden Längsstäbe liegen. Der besondere Vorteil dieser Bewehrung liegt darin, daß
die auftretenden Zug- und Druckkräfte gleichmäßiger in das Mauerwerk geleitet werden,
insbesondere wird ein Herausbrechen der Verblendstürze (bzw. der Grenadiere) aus dem
Mauerwerk verhindert. Die Anbindung der Last erfolgt dabei über die erste Schicht
hinweg, wobei die oberen Steine unter Spannung stehen.
[0011] Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0012] So wird vorzugsweise jedes Plattenende auf einem der Längsstäbe enden. Nach einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Platten im wesentlichen U-förmig, wodurch
sie in hervorragender Weise für Vertikalfugen sowohl in Läuferschichten,als auch in
Rollschichten einsetzbar sind und eine größtmögliche Verbundfläche zwischen den Stahl-Bewehrungselementen
und dem Mörtel schaffen.
[0013] Sind die Platten lösbar an die Längsstäbe klemmbar, ergibt sich der weitere Vorteil,
daß die Platten in beliebigem Abstand voneinander sowie an beliebig gewünschtem Ort
angeordnet werden können. Hierdurch läßt sich eine individuelle Bewehrung schaffen,
die den tatsächlich auftretenden Druck- und Zugkräften bzw. -Spannungen angepaßt ist.
[0014] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die Plattenenden hakenförmig ausgebildet sind,
vorzugsweise derart, daß die Krümmung des hakenförmigen Endes auf den Längsstabdurchmesser
abgestimmt ist. Hierdurch wird erreicht, daß die Platten leicht an vorbestimmten Stellen
eingehängt werden können. Eine weitere Verbesserung hinsichtlich der Lagestabilisierung
der Platten relativ zu den Längsstäben ergibt sich, wenn die Platten unter einer Vorspannung
auf die Längsstäbe geklemmt sind und/oder die hakenförmigen Enden der Platten auf
die Längsstäbe durch Rastverschluß klemmbar sind. Das Einklemmen der Plattenenden
in die Längsstäbe wird noch dadurch unterstützt, daß die Eingriffelemente an den Platten
federnd-elastisch ausgebildet sind. Auch durch Umbiegen der Eingriffelemente um die
Längsstäbe oder an einem Metallband wird eine Befestigung der Platten erreicht.
[0015] Eine unterschiedliche Länge der Platten schafft die Möglichkeit, daß beispielsweise
nach oben und unten unterschiedlich lange Platten eingesetzt werden. Eine in die Läuferschicht
reichende Platte kann ggf. auch länger bemessen sein, wobei der aus der Läuferschicht
herausragende Plattenabschnitt dann einfach umgebogen bzw. umgelegt wird. Vorzugsweise
ist das Basisstück der U-förmigen Platte kürzer als der Abstand der parallel liegenden
Längsstäbe.
[0016] Vorzugsweise erstreckt sich zumindest ein Teil der Platte bis in die benachbarte,
parallel zur Längsfuge liegende Mörtel- oder Zement-/Mörtel-Fuge. Hierunter ist eine
Länge der Platte zu verstehen, die der Höhe eines Steines zuzüglich der Fugenbreite
entspricht.
[0017] Zur besseren Verankerung bestehen die Längsstäbe aus gerippten Stahlstäben, wobei
diese nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung durch Querstäbe miteinander verbunden
sind. Die Querstäbe können vorzugsweise in äquististantem Abstand voneinander angeordnet
sein.
[0018] Insbesondere in Verblendsturzen ist es häufig erforderlich, für eine besondere Abdichtung
zu sorgen. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind Sturzdichtungsbahnen
vorgesehen, die einendseitig in das Mörtel- oder Zement-/Mörtelbett eingebunden sind
und die aus einer Folie bestehen, deren in Folienbahnlängsrichtung verlaufender Endabschnitt
mit einer Verbindungsprofilierung versehen ist, um eine sichere Verankerung im Mörtelbett
der Fuge zwischen zwei Läuferschichten zu erreichen. Diese Verbindungsprofilierung
dient zur Halterung von Kunststoffolien als Sturzdichtungsbahnen, die das Wasser hinter
der Fassade, beispielsweise über den Fenstern, ableiten. Mittels dieser Verbindungsprofilierung
ist die Folie im Fugenmörtel mit eingebunden, um einen besseren Verbund mit dem Mörtel
zu erreichen. Das Traggefüge des Verblendsturzes wird durch die Folie somit nicht
zerschnitten. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung wird das andere freie Ende der
vorzugsweise schlaufenförmig eingebetteten Kunststoffolie mit den Verblendsturzelementen
mechanisch oder durch Kleben verbunden.
[0019] Bei Bedarf können die Platten auch aus Flachstahl bestehen oder zumindest teilweise
kunststoffummantelt sein, etwa zur Vermeidung von korrosiven Angriffen.
[0020] Bevorzugt werden für die Längs- und/oder Querstäbe gerippte Stahlstäbe verwendet.
Alternativ hierzu können die Längs- und/oder Querstäbe aus Flachstahl bestehen. Gleichgültig
welche Form die genannten Teile aufweisen, können sie zumindest teilweise kunststoffummantelt
sein, um hierdurch einen Korrosionsschutz zu erzielen.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische teilgeschnittene Ansicht eines verblendsturzartig ausgebildeten
Mauerwerks mit Bewehrung,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Mauerwerkbewehrung,
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Verbundsturz mit eingelassener Bewehrung und
mit eingebauter Sturzdichtungsbahn aus einer Folie mit einem in die Mörtelfuge eingreifenden
Endabschnitt mit einer Verbundprofilierung,
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Verbundsturz mit eingebauter Sturzdichtungsbahn
aus einer Folie mit einer aus einem Rundstab bestehenden Verbundprofilierung,
Fig. 5 in einer Draufsicht den Endabschnitt der folienartigen Sturzdichtungsbahn mit
einem schlaufenförmigen ndabschnitt mit einem eingeschobenen Rundstab als Verbundprofilierung,
Fig. 6 in einer Draufsicht den Endabschnitt der folienartigen Sturzdichtungsbahn mit
aufgelegtem und mit der Folie verbundenem Rundstab als Verbundprofilierung,
Fig. 7 in einer Draufsicht den Endabschnitt der folienartigen Sturzdichtungsbahn mit
einer aus einer Lochung bestehenden Verbundprofilierung,
Fig. 8 in einer Draufsicht den Endabschnitt der folienartigen Sturzdichtungsbahn mit
einem auf die Folie aufgelegten und mit dieser verbundenen Gewebezuschnitt als Verbundprofilierung,
Fig. 9 in einer Draufsicht den Endabschnitt der folienartigen Sturzdichtungsbahn mit
einem mit der Folie verbundenen Gewebezuschnitt als Verbundprofilierung,
Fig.10,11 Ausführungsbeispiele für die Kupplung zweier Mauerwerkbewehrungen,
Fig.12 eine Mauerwerkbewehrung mit einem eingesetzten Winkelanker in einer perspektivischen
Ansicht,
Fig.13 eine Schnittansicht einer in einem Mauerwerk eingebauten Bewehrung nach Fig.12,
Fig.14 eine Schnittansicht zweier Bewehrungen, die zwischen zwei Läuferschichten bzw.
einer Läuferschicht und einer Grenadierschicht eingebaut sind,
Fig.15 in einer schaubildlichen Ansicht einen vollflächigen, plattenförmigen Körper
mit abgewinkeltem Endbereich,
Fig.16 in einer schaubildlichen Ansicht einen plattenförmigen Körper mit einem sägezahnartigen
Profil an seinen Außenlängskanten und
Fig.17 in einer Vorderansicht einen U-förmigen plattenförmigen Körper mit abbiegbaren
Schenkelenden.
[0022] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, besteht die in einen als fertiges Bauelement ausgebildeten
Verblendsturz 200 einbaubare Mauerwerkbewehrung 100 aus parallel laufenden Längsstäben
10 und 11 , die durch äquidistant hier im Abstand a angeordnete Querstäbe 12 verbunden
sind. Die Längsstäbe 10 bzw. 11 besitzen einen Durchmesser d von beispielsweise 4
mm. Dieser Durchmesser entspricht dem Durchmesser der plattenförmigen Körper 13 sowie
der Querstäbe 12, so daß auf ein und dasselbe Ausgangsmaterial zugegriffen werden
kann. Die Durchmesser können jedoch auch unterschiedlich groß gewählt werden. Die
Platten 13 liegen senkrecht zu der durch die Längs- und Querstäbe 10 bis 12 bestimmten
Ebene und besitzen unterschiedliche Höhen h, je nachdem, ob sie für die Grenadiere,
d.h. für die Rollschicht, oder für die Läuferschicht des Verblendsturzes 200 als selbständiges
Bauelement eingesetzt werden sollen (Fig.1). Der Abstand der Längsstäbe b bestimmt
auch den Abstand der freien Enden des im wesentlichen U-förmigen Profils, wobei die
Plattenenden 14 hakenförmig ausgebildet sind, so daß sie über die Längsstäbe geschoben
werden können bzw. dort eingerastet werden können. Gegebenenfalls können die Platten
auch noch unter Vorspannung stehen. Im vorliegenden Fall greifen die Plattenenden
14 jeweils an den sich gegenüberliegenden Innenseiten der Längsstäbe 10,11 an. Die
aus den Längsstäben 10,11 und den Platten 13 bestehende Bewehrung 100 braucht nicht
gitterförmig ausgebildet zu sein. Es können auch zwei Einzelstäbe verwendet werden,
die im Auflagebereich des Verblendsturzes im seitlichen Mauerwerk abgeknickt und verankert
sind.
[0023] Die Fig. 1 und 3 zeigen typische Verblendstürze mit Läufern 15 und Grenadieren 16.
Das Paar von Längsstäben 10,11 ist in einer Mörtelschicht 17 eingebettet, die zwischen
den Grenadieren 16 und den über ihr liegenden Läufern 15 liegt.
[0024] In den vertikalen Fugen zwischen den Grenadieren 16 im Abstand c bei dem in Fig.1
dargestellten Ausführungsbeispiel, also jeweils drei Grenadiere 16 begrenzend, liegen
die nach unten ragenden längeren Platten 13, während in die Vertikalfugen zwischen
jedem Läuferstein nach oben stehende Platten 13 ragen, wobei auch andere Längenbemessungen
vorgenommen werden können.Die nach oben ragenden Platten 13 reichen bis in die nächstliegende
Mörtelschicht 18 zwischen zwei Läufern,wo sie an eine Sturzdichtungsbahn aus einer
Folie 20 angrenzen, die mit ihrem einen Endabschnitt in dem Mörtel der Fuge 18 zwischen
zwei Läuferschichten eingebettet und vermittels einer Verbindungsprofilierung mit
dem Mörtel der Fuge 18 durch Verankerung verbunden ist. Die Einbindung der Folie 20
in das Mörtelbett der Fuge erfolgt nur mit einem kurzen Folienendabschnitt, der bevorzugterweise
eine Breite aufweist, die einem Drittel oder einem Viertel der Fugentiefe entspricht.
Die Folie 20 dient als Sturzdichtungsbahn und leitet das Wasser hinter der Fassade
über den Fenstern ab. Das freie Ende der Folie 21 ist mechanisch an der Decke befestigt
oder geklebt. Wie insbesondere aus Fig.3 ersichtlich, ist die Länge e eines Grenadiers
16 größer als die Höhe h einer Platte 13, während die nach oben ragenden kürzeren
Platten auch eine Höhe haben können, die größer ist als die Höhe der Schmalseite eines
Läufers.
[0025] Durch die Verschiebbarkeit der Platten auf den Längsstäben 10,11 ist keine Bindung
an vorgegebene Fugen gegeben. Die Stoßfugen der Steine können beliebig angeordnet
sein, da die Bügel auf die Lage der Stoßfugen ausrichtbar sind.
[0026] Diese Verbindungsprofilierung zur Verankerung der Folie 20 kann in verschiedenster
Weise ausgebildet sein. Aufgabe der Verbindungsprofilierung ist es, die Folie 20 im
Mörtel der Fuge 18 zu verankern, wobei die Folie 20 nur mit einem kurzen Abschnitt
in den Mörtel der Fuge 18 eingreift, um den Verbund zwischen den beiden Läuferschichten
nicht zu beeinträchtigen.
[0027] Nach Fig. 3 besteht die Verbindungsprofilierung aus einem Winkelprofil 19, das mit
seinem einen Schenkel mit der Folie 20 verbunden ist, während der andere Schenkel
in den Mörtel der Fuge 18 eingreift. Das Winkelprofil 19, das auch mit einer Lochung
versehen sein kann, besteht aus Kunststoff oder einem anderen korrosionsbeständigen
Werkstoff.
[0028] Als Verbindungsprofilierung kann das Ende der Folie 20 mit einem in Folienlängsrichtung
verlaufenden Rundstab 221 verbunden sein, der im Folienendabschnitt 20a mit der Folie
20 verbunden ist (Fig.4). Der Rundstab 221, der auch ein anderes Querschnittsprofil
aufweisen kann, ist durch eine am Folienendabschnitt 20a ausgebildete Schlaufe 20b
hindurchgeschoben, die durch Doppellagigkeit des Folienendabschnittes 20a erhalten
wird, wobei zum leichteren Einschieben des Rundstabes 221 in die Schlaufe 20b bzw.
in den Zwischenraum der beiden übereinanderliegenden Folienbahnabschnitte der Bereich
der Doppellagigkeit mit in Abständen voneinander angeordneten Ausnehmungen 20c versehen
sein kann (Fig.5). Nach einer weiteren Ausführungsform gemäß Fig.6 ist der Rundstab
221 auf den Folienendabschnitt 20a aufgelegt und mit der Folie verklebt oder verschweißt,
wobei der Rundstab aus Kunststoff oder einem geeigneten korrosionsbeständigen Werkstoff
besteht.
[0029] Gemäß Fig. 7 ist der Endabschnitt 20a der Folie 20 mit einer Lochung 222 versehen.
Die Folie selbst besteht aus Kunststoff oder einem anderen geeigneten, folienähnlichen
Material, wobei auch Metallfolie eingesetzt werden kann. Auch Sandwichfolien aus einer
Kunststoffolie und einer Metallfolie können verwendet werden.
[0030] Um einen besseren Halt der Folie im Mörtel der Fuge 18 zu erzielen, kann gemäß Fig.8
auf den Folienendabschnitt 20a ein Zuschnitt 223 aus einem Gewebe oder einem Vliesstoff
aufgelegt sein, wobei dieser Zuschnitt 223 mit der Folie 20 verklebt oder verschweißt
ist. Es besteht auch nach Fig.9 die Möglichkeit, an den Endabschnitt 20a der Folie
20 einen Zuschnitt 223a aus einem Gewebe oder einem Vliesstoff anzuschließen und mit
der Folie 20 zu verbinden, wobei dann bei angebrachter Sturzdichtungsbahn dieser Zuschnitt
223a im Mörtel der Fuge 18 verankert wird. Vorteilhafterweise werden weitmaschige
Gewebe und grobstrukturierte Vliesstoffe verwendet, um einen guten Verbund mit dem
Mörtel der Fuge 18 zu erreichen.
[0031] Die Mauerwerkbewehrung 100 besteht gemäß Fig.12 aus zwei parallel zueinander angeordneten
Längsstäben 110,111 und Querstäben 112, die durch in äguidistantem Abstand a (Fig.12)
die Längsstäbe miteinander verbinden. Längsstäbe 110,111 und Querstäbe 112 besitzen
denselben Durchmesser b, wobei diese Querstäbe 112 auch Abstandhalterfunktion haben,
um die Längsstäbe 110,111 der Bewehrung 100 in der Mitte des Mörtelbettes zu halten.
Endseitig der Mauerwerkbewehrung 100 ist an dieser eine Endlagerplatte 113 angeordnet
(Fig. 10 und 11), die angeschweißt ist und eine Länge aufweist, die etwa dem Abstand
der Längsstäbe 110 und 111 entspricht. Der Überstand ist so groß, daß die Schweißnaht
114 ausreichend Halt bietet.
[0032] Fig. 10 und 11 zeigen verschiedene Kupplungen zweier Mauerwerkbewehrungen. In beiden
Fällen sind die hier rechts dargestellten Endseiten einer Bewehrung so ausgestaltet,
daß die Längsstababschnitte 110' und 111' zu einem geringeren Abstand gebogen sind
oder einen Versatz aufweisen (Fig.11). Die Endplatte 113' kann jeweils in der dargestellten
Weise durch die Längsstäbe 110 und 111 hindurchgeführt und nach Drehung parallel ausgerichtet
werden, so daß die Endlagerplatten 113 und 113' aneinanderliegen.
[0033] Fig. 12 zeigt (unter Fortlassung der Endlagerplatte 113) einen Winkelprofilanker
150, dessen Einbau aus Fig. 13 näher ersichtlich ist. Dieser Winkelprofilanker 150
dient dazu, die Einbindetiefe der Mauerwerkbewehrung 100 im Mauerwerk zu verkürzen.
Der Winkelprofilanker 150 besteht aus einem ersten senkrechten Schenkel 151, der mit
zwei senkrechten Längsschlitzen 152 und 153 versehen ist, die zur Aufnahme der beiden
Längsstäbe 110 und 111 der Mauerwerkbewehrung 100 dienen. Die Länge der Längsschlitze
152,153 entspricht der Höhe des Schenkels 151. An den Schenkel 151 schließt sich die
horizontal liegende Stegplatte 154 an, die in einem rechten Winkel in einen zweiten,
nach unten gerichteten Schenkel 155 übergeht, der parallel zum genannten ersten Schenkel
151 verläuft. Die beiden Schenkel 151,155 des Winkelprofilankers 150 erstrecken sich
in entgegengesetzten Richtungen und weisen, wie auch die Stegplatte 154, gleiche Längen
und bevorzugterweise gleiche Breiten auf. Der zweite Schenkel 155 ist mit einer Bohrung
156 versehen, um eine zusätzliche Verankerung im Mauerwerk mittels einer mechanischen
Verbindung, wie z.B. eines Bolzens 157, vornehmen zu können.
[0034] Der Winkelprofilanker 150 wird von unten her auf die Längsstäbe 110,111 der Mauerwerkbewehrung
100 aufgesetzt, so daß die Längsstäbe 110,111 in den Längsschlitzen 152, 153 des Schenkels
151 des Winkelprofilankers, bis die Längsstäbe 110,111 auf der Stegplatte 154 anliegen,
gleiten. Hierauf erfolgt ein Verschieben des Winkelprofilankers 150 an den Längsstäben
110,111 bis zur Anlage an einem Querstab 112 der Mauerwerkbewehrung 100 in Pfeilrichtung
X (Fig.12). Der nach oben gerichtete Schenkel 151 greift dann in die Fuge 115' zwischen
zwei Läufern 115 einer Läuferschicht, während der nach unten gerichtete Schenkel 155
in die Fuge 116'a zwischen zwei Steinen 116a des die Grenadierschicht seitlich begrenzenden
Mauerwerks eingreift. Beide Schenkel 151,155 werden in den Fugen eingemörtelt. Eine
zusätzliche Verankerung erfolgt mittels eines Bolzens 157 im Mauerwerk, wobei der
Bolzen 157 durch die Durchbrechung 156 in dem Schenkel 155 des Winkelprofilankers
150 hindurchgeführt ist (Fig.13). Damit erfolgt eine Sicherung durch die letzten untergehängten
Steine, wobei sich der abgewinkelte Schenkel 155 an dem Querstab 112 der Mauerwerkbewehrung
100 abstützt.
[0035] Die senkrechte Platte 151 des Winkelprofilankers 150 ist so groß, daß hohe Drücke
aufgenommen werden können. Im eingebauten Zustand liegt die Auflagerplatte 154 des
Winkelprofilankers 150 an einem Querstab 112 oder der Endlagerplatte 113 der Bewehrung
an. Durch die mögliche Höhenverstellung der Endverankerungsvorrichtung kann eine Schwerpunktverlagerung
der Last in den Verblendsturz erreicht werden.
[0036] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird ein hervorragender Verbund erreicht. Beim
Einbau der Ankerteile in das zu erstellende Verblendmauerwerk ist eine gute Kontrolle
des eingebrachten Mörtels zwischen Bewehrung 100 und dem Mauerwerk möglich. Die notwendige
seitliche Einbindtiefe der Mauerwerkbewehrung 100 in das Mauerwerk wird wesentlich
verkürzt, wenn das erfindungsgemäße Widerlagersystem verwendet wird. Die Einbindelänge
der Mauerwerkbewehrung 100 ist dabei abhängig vom Mörtel und der Auflast.
[0037] Wie aus Fig. 14 ersichtlich, kann die Verankerung auch in versetzter Anordnung zwischen
zwei Läuferschichten 130 und 131 sowie zwischen der Läuferschicht 130 und der Schicht
aus Grenadieren 116 verwendet werden. Die jeweilige Bewehrung ist mit 100 bzw. 100'
bezeichnet.
[0038] Insgesamt zeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch aus, daß sie als
Baukasten-System verwendbar ist. Sie besitzt eine hohe Wirtschaftlichkeit, benötigt
wenig Stahl, hat eine hohe Flexibilität und eine große Anpassungsfähigkeit, insbesondere
durch das entnehmbare Teil 150 sowie Verbindbarkeit der einzelnen Mauerwerkbewehrungen.
[0039] Die eingesetzten plattenförmigen Körper 13 sind beidendseitig mit Eingriffelementen
13a,13b zum Eingriff in die Längsstäbe 10,11 der Bewehrungen versehen, wobei diese
Eingriffelemente federnd-elastisch ausgebildet sind, um eine entsprechende Klemmwirkung
zu erreichen.
[0040] Die Platten 13 sind mit Durchbrechungen oder Außenwandprofilierungen versehen, um
den Mörtel der senkrechten Fugen gegen ein Herausrutschen aus der Fuge zu hindern.
[0041] Zur Verhinderung des Abrutschens des Mörtels in einer Fuge zwischen zwei Steinen
ist nach einer weiteren Ausführungsform nach Fig.15 der vollflächige, plattenförmige
Körper 13 an seinem, den Eingriffelementen 13a,13b abgekehrten Endabschnitt 13c mit
einem abgewinkelten Abschnitt 13d versehen. Des weiteren kann der plattenförmige Körper
13 nach Fig.16 mit einem sägezahnartigen Profil 13f an seinen Außenlängskanten 13e,13e'
versehen sein. Bei einer U- oder V-förmigen Ausgestaltung des plattenförmigen Körpers
13 können die Schenkelenden 13g,13g' verlängert ausgebildet sein, um durch Umbiegen
der Schenkelenden 13g,13g' den plattenförmigen Körper 13 an den Tragelementen des
Bewehrungssystems befestigen zu können.
1. Mauerwerk als Verblendsturz mit Läuferschichten und mit einer darunterliegenden Läufer-
oder Rollschicht sowie mit einer in die horizontalen Fugen (17) im Mauermörtel eingebetteten
Mauerwerkbewehrung (100), wobei zur Herstellung eines Verbundes zwischen Druck- und/oder
Zugzonen des Verblendsturzes die auf Druck tragenden Steine der Läuferschicht (15)
über der Mauerwerkbewehrung (100) ein Verankerungssystem bilden, das die unterhalb
der Mauerwerkbewehrung (100) angebrachten Steine der Rollschicht (16) zum Halten bringt,
wobei die Bewehrung (100) aus einem im horizontal verlaufenden Mörtel- oder Zement-/Mörtelbett
der Längsfuge (17) oberhalb der Rollschicht (16) eingebetteten Tragelement aus parallel
zueinander verlaufenden Längsstäben (10,11) oder einem Metallband für in das Mörtel-
oder Zement-/Mörtelbett der vertikalen Fugen zwischen den Steinen der Rollschicht
(16) oder Läuferschicht eingebettete Formelemente besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß die an den Längsstäben (10,11) der Bewehrung (100) angeordneten Formelemente aus
plattenförmigen Körpern (13) bestehen, die sich in die Läuferschicht (15) und/oder
in die Rollschicht (16) erstrecken und bis in die benachbarte, parallel zur Längsfuge
(17) liegende Mörtel- oder Zement-/Mörtel-Fuge (18) geführt sind.
2. Mauerwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder plattenförmige Körper
(13) beidendseitig mit Eingriffelementen (13a,13b) zum Eingriff in die Längsstäbe
(10,11) der Bewehrungen versehen ist.
3. Mauerwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffelemente (13a,13b)
federnd-elastisch ausgebildet sind.
4. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Plattenende
(14) auf einem der Längsstäbe (10,11) endet, daß die plattenförmigen Körper (13) im
wesentlichen U-förmig oder V-förmig sind, wobei die plattenförmigen Körper (13) lösbar
an den Längsstäben (10,11) befestigbar bzw. klemmbar sind.
5. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder plattenförmige
Körper (13) Durchbrechungen oder Oberflächenprofilierungen aufweist.
6. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenenden
(14) hakenförmig ausgebildet sind, vorzugsweise derart, daß die Krümmung des hakenförmigen
Endes (14) auf den Längsstabdurchmesser (d) abgestimmt ist und unter einer Vorspannung
auf die Längsstäbe (10,11) geklemmt sind und/oder die hakenförmigen Enden (14) auf
die Längsstäbe (10,11) durch Rastverschluß klemmbar sind.
7. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmigen
Körper (13) unterschiedlich lang sind und daß das Basisstück des U-förmigen plattenförmigen
Körpers (13) kürzer ist als der Abstand (b) der parallel liegenden Längsstäbe (10,11).
8. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsstäbe
(10,11) durch Querstäbe (12) miteinander verbunden sind, die vorzugsweise in äquidistantem
Abstand (a) voneinander angeordnet sind.
9. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Verblendsturz
eine Sturzdichtungsbahn aus einer Folie (20) aufweist, die mit ihrem in Sturzdichtungsbahnlängsrichtung
verlaufenden Endabschnitt (20a) mit einem kurzen Bereich in das Mörtelbett der Fuge
(18) zwischen zwei Läuferschichten eingebettet und mit dem Mörtel der Fuge (18) verankert
ist, wobei zur Verankerung im Fugenmörtel der Endabschnitt (20a) der Folie (20) mit
einer Verbindungsprofilierung versehen ist.
10. Mauerwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsprofilierung
aus einem Winkelprofil (19) besteht, das mit einem Schenkel mit der Folie (20) verbunden
ist und mit seinem anderen Schenkel in das Mörtelbett der Fuge (18) eingebettet ist,
sowie zweckmäßigerweise mit einer Lochung in seinen Schenkeln versehen ist.
11. Mauerwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsprofilierung
a) aus einem in Folienbahnlängsrichtung verlaufenden Rundstab (221), der am Endabschnitt
(20a) der Folie (20) mit dieser Verbunden ist, oder
b) aus einer Lochung (222) im Endabschnitt (20a) der Folie (20), oder
c) aus einem auf den Endabschnitt (20a) der Folie (20) aufgelegten und mit der Folie
(20) verbundenen Zuschnitt (223) aus einem Gewebe oder einem Vliesstoff besteht, oder
d) aus einem mit dem Folienendabschnitt (20a) verbundenen Zuschnitt (223a) aus einem
Gewebe oder einem Vliesstoff besteht.
12. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das andere
freie Ende (21) der vorzugsweise schlaufenförmig eingebetteten Kunststoffolie (20)
mit den Verblendsturzelementen mechanisch durch Kleben verbunden ist.
13. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie
(20) das Winkelprofil (19) und das Rundprofil (221) aus einem Kunststoff oder einem
anderen geeigneten Werkstoff bestehen.
14. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Endseiten
(110',111';110'', 111'') der Mauerwerkbewehrung (100) so ausgestaltet sind, daß sie
mit einer weiteren Mauerwerkbewehrung (100) verbindbar sind, vorzugsweise über eine
Steckverbindung, Muffe oder Schweißverbindung.
15. Mauerwerk nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß an einer der Endseiten der
Mauerwerkbewehrung (100) die Längsstäbe (110',111';110'',111'') zu einem Versatz so
gebogen sind, daß eine komplementäre Endseite einer weiteren Mauerwerkbewehrung (100)
dort anlegbar ist.
16. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Mauerwerkbewehrung
(100) einen quer zu den Längsstäben (10,11;110,111) und gegebenenfalls parallel zu
den Querstäben (12;112) verlaufenden und auf den Längsstäben (10,11;110,111) aufgesetzten
Winkelprofilanker (150) mit einem ersten senkrechten, mit mindestens einem senkrechten
Längsschlitz (152,153) zur Aufnahme der Längsstäbe (10,11; 110,111) der Mauerwerkbewehrung
(100) aufweisenden Schenkel (151), eine abgewinkelte und parallel zu den Längsstäben
(10,11;110,111) verlaufende Stegplatte (154) und einen zweiten abgewinkelten und parallel
zu dem ersten Schenkel (151) verlaufenden Schenkel (155) trägt, wobei die beiden Schenkel
(151,155) sich in entgegengesetzten Richtungen erstrecken, wobei der Winkelprofilanker
(150) von unten her auf die Längsstäbe (10,11;110,111) der Mauerwerkbewehrung (100)
bis zur Anlage der Stegplatte (154) des Winkelprofilankers (150) an den Unterseiten
der Längsstäbe (10,11;110,111) aufgeschoben und mit seinem ersten Schenkel (151) zur
Anlage an einem der Querstäbe (12;112) der Mauerwerkbewehrung (100) gebracht ist.
17. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Schenkel (151,155) und die Stegplatte (154) gleiche Längen und/oder gleiche oder ungleiche
Breiten aufweisen.
18. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsschlitze
(152,153) in dem aus der Ebene der Mauerwerkbewehrung (100) nach oben hervorstehenden
Schenkel (151) eine Länge aufweisen, die der Breite/Höhe des Schenkels (151) entspricht.
19. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß in dem aus
der Ebene der Mauerwerkbewehrung (100) nach unten hervorstehenden Schenkel (155) eine
Sicherungsbolzenaufnahmedurchbohrung (156) vorgesehen ist.
20. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelprofilanker
(150) zur Halterung von Kunststoffolien dienen.
21. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsstäbe
(10,11) der Bewehrung (100) aus gerippten oder glatten Stahlstäben bestehen.
22. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstäbe
(12) der Bewehrung (100) aus gerippten Stahlstäben bestehen.
23. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsstäbe
(10,11) der Bewehrung aus Flachstahl bestehen.
24. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstäbe
(12) der Bewehrung aus Flachstahl bestehen.
25. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige
Körper (13) in seinem unteren Endbereich (13c) ein- oder beidseitig abgewinkelte Abschnitte
(13d) aufweist.
26. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige
Körper (13) an seinen Längsaußenkanten (13e,13e') eine zahnartige Profilierung (13f)
aufweist.
27. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige
Körper (13) U- oder V-förmig mit abbiegbaren Schenkelenden (13g,13g') ausgebildet
ist.