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EP 0 745 754 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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04.12.1996 Patentblatt 1996/49 |
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Anmeldetag: 03.05.1995 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Anmelder: Weiss, Richard |
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D-47441 Moers (DE) |
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Erfinder: |
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- Weiss, Richard
D-47441 Moers (DE)
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3-Kammer-Zylinder-Motor |
(57) Der 3-Kammer-Zylinder-Motor ermöglicht die Nutzung der Explosionsstösse gleichzeitig
auf jeweils zwei bewegliche Kolben, die den Arbeitshub auf die Kurbelwellen übertragen. Der Arbeitsablauf des 3-Kammer-Zylinder-Motors kann sowohl durch Ventile gesteuert
werden als auch durch Kanäle, die sich nach den Arbeitsgängen öffnen und den Spülvorgang
in den Verbrennungskammern ermöglichen - wie in der Zeichnung 3-Kammer-Zylinder-Motor
"Zweitakt" dargestellt. Aus der Konstruktion des 3-Kammer-Zylinder-Motors ergibt sich die Verdoppelung des
Verdichtungsverhältnisses im Vergleich zu herkömmlichen Motoren; da sich die Kolben
bei der Verdichtung aufeinanderzubewegen, ist Luft- und Sauerstoffmenge doppelt so
hoch. Durch den Wegfall des Zylinderkopfes in den Explosionskammern wird der Explosionsstoß
zusätzlich genutzt und bewirkt eine Kraftstoffeinsparung. Der 3-Kammer-Zylinder-Motor kann ebenfalls als Kompressor genutzt werden, indem die
Kammer a als Verbrennungskammer arbeitet und die Kammern c und b als Verdichter. Die Ausstattung des 3-Kammer-Zylinder-Motors ist vielfältig für diverse Arbeitsabläufe
einsetzbar (z. B. Vorverdichtungskammern, turbo-ähnliche Vorverdichtung, getrennte
Abgassysteme, 4-Takt-Diesel,Zweitakt, Zweitakt-Diesel u.s.w.). Die Erfindung erstreckt sich jedoch nur auf die Nutzung der Explosionsstöße gleichzeitig
in beiden Richtungen aus der besonderen Konstruktion. Alle weiteren Neuheiten des
3-Kammer-Zylinder-Motors werden in einer Zusammenfassung öffentlich als Stand der
Technik deklariert um Streitigkeiten beim Patentierungsverfahren zu vermeiden.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen 3-Kammer-Zylinder-Motor, der in Kraftfahrzeugen
zum Antrieb eingesetzt werden soll.
[0002] Alle Verbrennungsmotoren funktionieren nach dem gleichen Schema, indem die Explosion
in der Verbrennungskammer den Explosionsstoß auf den Kolben und auf den Zylinderkopf
ausübt; für die Arbeitsleistung zählt nur der Explosionsstoß auf den Kolben.
[0003] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein 3-Kammer-Zylinder-Motor der es ermöglicht,
den Explosionsstoß in zwei entgegengesetzte Richtungen gleichzeitig zu nutzen.
[0004] Ein erfindungsgemäßer 3-Kammer-Zylinder-Motor weist verschiedene
Vorteile auf:
[0005] Aufgrund der zwei Verbrennungskammern in ein und demselben Hubraum verdoppelt sich
die Leistung des 3-Kammer-Zylinder-Motors bei gleichbleibendem Kraftstoffverbrauch.
[0006] Die Explosionsstöße wirken in jeder Verbrennungskammer auf jeweils zwei bewegliche
Kolben, so daß bei der Explosion 4 Kolben vom Explosionsstoß erfaßt sind = 3-fache
Steigerung im Gegensatz zum herkömmlichen Verbrennungsmotor (1 Kolben).
[0007] Zusätzlich verursacht die Verwendung eines 3-Kammer-Zylinders in Verbrennungsmotoren
eine nur geringe Lärmeemission infolge des in zwei Richtungen erfolgenden Esplosionsstoßes
(in einer Richtung als Preßkraft, in der anderen Richtung als Zugkraft).
[0008] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert:
Fig. 1 zeigt den Schnitt durch den 3-Kammer-Zylinder-Motor. Der 3-Kammer-Zylinder-Motor
funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie der Otto-Motor, hat jedoch zwei Verbrennungskammern
(a und c) in einem Zylinderhubraum.
[0009] Bei der Explosion in Kammer a erfolgt gleichzeitig der Explosionsstoß auf Kolbenfläche
2 und 3.
[0010] Die Explosionskraft wird durch die Kolbenstange 3/a auf die Kurbelwelle übertragen.
Gleichzeitig werden die verbrannten Abgase aus Kammer c verdrängt.
[0011] Der anschließende Hub ist der Leerlauf, der die Abgase aus Kammer a verdrängt und
Kammer c mit Treibstoffgemisch füllt.
[0012] Der anschließende Hub des Kolben 2 zu Kolben 1 verdichtet das Treibstoffgemisch in
Kammer c und saugt Treibstoffgemisch in Kammer a.
[0013] Die Explosion in Kammer c bewirkt die Explosionsstöße auf Kolben 1 und Kolben 2,
die durch die Kolbenstange 3/a die Kraft auf die Kurbelwelle übertragen.
[0014] Gleichzeitig verdichtet der Arbeitshub das Treibstoffgemisch in Kammer a und der
Arbeitsablauf des 3-Kammer-Zylinder-Motors kann von vorne beginnen.
[0015] Zu bemerken ist, daß die 3. Kammer (b) des 3-Kammer-Zylinders in den Motorblock integriert
ist. Beide Verbrennungskammern (a und c) bewegen sich in Kammer b.
- Fig. 2
- zeigt die Explosion in Kammer c.
- Fig. 3
- zeigt den Leerlauf.
- Fig. 4
- zeigt die Verdichtung in Kammer a und das Ansaugen von Kraftstoff in Kammer c.
1. 3-Kammer-Zylinder-Motor gemäß Abbildung Fig. 1, bestehend aus zwei Verbrennungskammern
(a und c) und einer Kammer (b) als Zylinder, in der sich die Zylinder der Kammern
(a und c) ständig in beide Richtungen bewegen.
2. 3-Kammer-Zylinder Motor gemäß anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Explosion
in Kammer (a) den Explosionsstoß auf beide Kolbenflächen (2 und 3) gleichzeitig bewirkt.
3. 3-Kammer-Zylinder-Motor gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Explosion in Kammer (c) der Explosionsstoß auf die Kolbenflächen (1 und 2) gleichzeitig
erfolgt.
4. 3-Kammer-Zylinder-Motor gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Zylinderkammer (b) beide Zylinder der Kammern (a und c) sich jeweils in entgegengesetzten
Richtungen bewegen.
5. 3-Kammer-Zylinder-Motor gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutzung
der Verbrennungskammern (a und c) auch wahlweise erfolgen kann, indem eine der Kammern
abgeschaltet wird.