[0001] Die Erfindung liegt auf dem Gebiete der Weiterverarbeitung von Druckprodukten und
umfasst ein Verfahren, und eine Anlage gemäss den unabhängigen Patentansprüchen. Verfahren
und Anlage dienen dazu, Druckprodukte in Schuppenformation zwischen zwei Verarbeitungsschritten,
beispielsweise zwischen der Rotationsmaschine und einem darauf folgenden Verarbeitungsschritt,
zwischenzulagern und/oder umzuordnen.
[0002] Druckprodukte in Schuppenformation, die beispielsweise von Rotationsmaschinen kontinuierlich
ausgelegt werden und die nicht sofort und/oder nicht in der entstandenen Reihenfolge
weiterverarbeitet werden, müssen zwischengelagert und/oder umgeordnet werden Dies
gilt beispielsweise bei der Herstellung von Telephonbüchern, bei der eine Vielzahl
von einzelnen, verschiedenen Produkten der Rotationsmaschine (oder Maschinen) für
ein Endprodukt zusammengetragen und gebunden wird. Dazu werden die Produkte der Rotationsmaschine
in bekannter Weise in der Form des ausgelegten Schuppenstromes aufgewickelt und als
Wickel zwischengelagert bevor sie weiterverarbeitet werden. Gemäss einem anderen Verfahren
zur Zwischenlagerung derartiger Produkte, werden diese zu Stangen gesammelt und mit
zangenförmigen Werkzeugen in entsprechende Lagerbehälter gefüllt, die beispielsweise
auf Paletten transportiert werden.
[0003] Es zeigt sich, dass die bekannten Verfahren für eine Zwischenlagerung und/oder Umordnung
nicht ohne weiteres vollautomatisch betrieben werden können und dass sie, was ihre
Leistung und ihren Bedarf an Lagerraum betrifft, nicht optimal sind. Dies rührt einerseits
daher, dass die Produkte in einer Form gelagert werden, die nicht oder nur mit hohem
Aufwand automatisch erstellt und aufgelöst werden kann Andererseits beansprucht das
für die Lagerung benötigte Hilfsmaterial, wie Paletten etc, viel Lagerraum und der
Kreislauf dieses Hilfsmaterials besteht aus einem völlig vom Durchgang der Produkte
separierten Verfahrensteil der meist nicht automatisiert ist.
[0004] In der Publikation GB-2170793 ist eine Anlage zum Zwischenlagern und/oder Umordnen
von Druckprodukten in Schuppenformation beschrieben. Diese Anlage weist Wickelstationen
auf zum Aufwickeln der Schuppenformationen auf Wickelkerne und Wickelstationen zum
Abwickeln derartiger Wickel. Die Wickelkerne sind dabei fest verbunden mit Lagerelementen,
die gegebenenfalls verfahrbare Gestelle darstellen. Beim Wickelwechsel an den Wickelstationen
werden als Einheiten Lagerelemente mit leerem Wickelkern- oder mit Wickel manipuliert.
Dieselben Einheiten werden mit einem Pendelfahrzeug transportiert und als solche eingelagert.
[0005] Es ist nun die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Zwischenlagerung und/oder
Umordnung von Druckprodukten in Schuppenformation aufzuzeigen sowie eine Anlage zur
Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens zu schaffen, derart, dass gegenüber
entsprechenden Verfahren gemäss dem Stande der Technik Verbesserungen erreicht werden
in bezug auf den möglichen Automatisierungsgrad, in bezug auf die Ausnützung von Lagerplatz
und Transportleistung und in bezug auf die Anpassungsfähigkeit an die Verfahren und
Vorrichtungen des vor- und nachgeschalteten Verarbeitungsschrittes.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren und die Anlage gemäss den unabhängigen
Patentansprüchen.
[0007] Die Hauptmerkmale des erfindungsgemässen Verfahrens bestehen darin, dass es volumenmässig
sehr wenig Lagerhilfsmaterial benötigt, dass alles Lagerhilfsmaterial nach Gebrauch
immer wieder in das Verfahren zurückgeführt wird (kein Verbrauchsmaterial) und dass
diese Rückführung derart an den Prozess der Zwischenlagerung und Umordnung der Druckprodukte
angepasst ist, dass sie vollständig darin integriert werden kann. Das Verfahren wird
dadurch zu einem Arbeitsprozess mit absolut Prozess-angepasster und Prozessintegrierter
Rückführung des Hilfsmaterials.
[0008] Das erfindungsgemässe Verfahren wird zwischen zwei Verarbeitungsschritten 10 und
20 eingesetzt, wobei es die aus dem Verarbeitungsschritt 10 kontinuierlich als Schuppenformation
ausgelegten Druckprodukte verarbeitet zu der für den Verarbeitungsschritt 20 notwendigen
wiederum kontinuierlichen Schuppenformation von Druckprodukten. Die in das erfindungsgemässe
Verfahren einlaufende Schuppenformation kann sich dabei von der auslaufenden durch
die Anzahl Schuppenströme und/oder durch die Geschwindigkeiten dieser Ströme unterscheiden,
wobei die Produkteleistungen an Ein- und Ausgang zu einer gegebenen Zeit gleich oder
verschieden sein können. Die beiden Schuppenformationen können sich aber auch durch
die Sequenz, mit der verschiedenartige Druckprodukte aufeinander folgen, unterscheiden.
[0009] Das erfindungsgemässe Verfahren weist eine beliebige Anzahl von identischen Ein/Ausgängen
für Schuppenströme auf. Diese Ein/Ausgänge sind je mit einem der Verarbeitungsschritte
10 oder 20 verbunden und erhalten erst durch diese Verbindung eine definitive Funktion
als Eingang oder Ausgang. Dadurch wird das Verfahren an sehr verschiedene Paare von
Verarbeitungsschritten 10 und 20 anpassbar. Es sind auch mehr als ein Schuppenstrom-liefernder
Verarbeitungsschritt 10 und mehr als ein Schuppenstrom-verarbeitender Verarbeitungsschritt
20 denkbar.
[0010] Zur Zwischenlagerung und/oder Umordnung der in das erfindungsgemässe Verfahren einlaufenden
Schuppenformation wird diese in Lagereinheiten aufgeteilt. Diese Lagereinheiten werden
ein- und wieder ausgelagert in einem Lager, dessen Steuerung von den Verarbeitungsschritten
10 und 20, bzw. deren Produkte-Ausgang und Produkte-Eingang bestimmt wird.
[0011] Damit die Bewirtschaftung des Lagers die in der Aufgabenstellung genannten Forderungen
erfüllt, sind die Vorrichtungen zur Lagerbewirtschaftung und die Lagereinheiten der
Druckprodukte entsprechend aufeinander abgestimmt. Die Lagereinheiten sind mit einem
Minimum an Lagerhilfsmaterial manipulier-transport- und lagerfähig. Dadurch wird Transportleistung
und Lagerplatz eingespart. Die Lagereinheiten sind trotzdem möglichst gross. Dadurch
wird Transportweg eingespart.
[0012] Als weitere Verbesserung wird der Zyklus des Lagerhilfsmaterials, der innerhalb des
erfindungsgemässen Verfahrens abläuft, ganz in die Lagerbewirtschaftung für die Druckprodukte
integriert. Dies wird möglich dadurch, dass auch das Lagerhilfsmaterial (für seine
Rückführung) in Lagereinheiten gelagen wird. Diese Lagereinheiten entsprechen in ihrer
Form den Lagereinheiten der Druckprodukte und die beiden Arten von Lagereinheiten
können dadurch an austauschbaren Lagerplätzen gelagert werden.
[0013] Die Integration des Zyklus des Lagerhilfsmaterials in die Lagerung der Druckprodukte
wird dadurch vervollständigt, dass die erfindungsgemässen Vorrichtungen zur Durchführung
des Verfahrens derart ausgestaltet sind, dass sie möglichst Druckprodukte und Lagerhilfsmaterial
gleichermassen handhaben können, und dass der Zyklus des Lagerhilfsmaterials möglichst
vollständig derselben Steuerung unterworfen ist wie die Lagerung der Druckprodukte.
[0014] Das erfindungsgemässe Verfahren und die erfindungsgemässe Anlage werden nun anhand
der folgenden Figuren detailliert beschrieben. Steuersysteme für das erfindungsgemässe
Verfahren, insbesondere für eine entsprechende Lagerbewirtschaftung sind bekannt,
weshalb dieser Teil des Verfahrens nicht detailliert beschrieben werden muss. Die
Figuren zeigen:
- Figur 1
- ein Verfahrensschema;
- Figur 2
- a und b zwei Ansichten einer Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung zur Durchführung
der Funktionen der ersten Verfahrenszone 1, in der Wickel auf- und abgewickelt werden;
- Figur 3
- a, b und c drei Ansichten einer Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung zur Durchführung
der Funktionen der zweiten Verfahrenszone 2, in der Lagereinheiten erstellt und aufgelöst
werden.
- Figur 4
- a, b und c zwei Schnitte und eine Draufsicht einer beispielhaften Ausführungsform einer erfindungsgemässen
Vorrichtung zur Durchführung der Funktionen der dritten Verfahrenszone 3, in der Lagereinheiten
ein- und ausgelagert werden;
- Figur 5
- eine beispielhafte Anlage zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens unter
Anwendung der erfindungsgemässen Vorrichtungen.
[0015] Figur 1 zeigt das erfindungsgemässe Verfahren als Schema und dient zur Erläuterung der bereits
beschriebenen Hauptmerkmale des Verfahrens. Der linke Teil des Schemas stellt das
Verfahren rein abstrakt dar, der rechte Teil zeigt figürlich die verschiedenen Formationen
von Druckprodukten und Hilfsmaterial. Das Verfahren ist in drei Verfahrenszonen aufgegliedert,
in denen verschiedene Verfahrensschritte durchgeführt werden, und die von den Druckprodukten
und vom Hilfsmaterial je in beiden Richtungen durchlaufen werden. Die Richtung, in
der die Druckprodukte das Verfahren durchlaufen ist mit ausgefüllten Pfeilen, die
Richtung des Lagerhilfsmaterials mit leeren Pfeilen und die Richtung der Lagerformationen
der Druckprodukte, die Hilfsmaterial und Druckprodukte umfassen, mit entsprechenden
Doppelpfeilen eingezeichnet. Die Darstellung des Durchlaufes von Druckprodukten und
Hilfsmaterial durch das erfindungsgemässe Verfahren mit diesen separaten Pfeilen ist
insofern irreführend, als diese Durchläufe eben nicht getrennt, sondern ineinander
integriert ablaufen und dass eben diese Integriertheit ein wesentliches Merkmal des
erfindungsgemässen Verfahrens ist. Die Beschreibung wird aber detailliert auf dieses
Merkmal eingehen.
[0016] Das erfindungsgemässe Verfahren weist in einer ersten Verfahrenszone 1 eine Anzahl
(bspw. 6) Ein/Ausgänge für Druckprodukte in Schuppenstromformation auf, deren Funktion
durch ihre Verbindung mit einem Schuppenstromliefernden Verarbeitungsschritt 10 oder
einem Schuppenstrom-verarbeitenden Verarbeitungsschritt 20 bestimmt wird. In der Figur
sind zwei Eingänge 1.1/2 und vier Ausgänge 1.3/4/5/6 dargestellt. In den als Eingänge
funktionierenden Ein/Ausgängen 1.1/2 werden die Schuppenströme S in Lagervoreinheiten
aufgeteilt, zum Beispiel zu Wickeln W aufgewickelt. Dazu werden Wickelkerne WK (Lagerhilfsmaterial)
benötigt. In den als Ausgänge funktionierenden Ein/Ausgängen 1.3/4/5/6 werden die
Lagervoreinheiten aufgelöst, beispielsweise Wickel W zu Schuppenströmen S abgewickelt,
wobei Wickelkerne WK anfallen (Lagerhilfsmaterial).
[0017] Es ist nun durchaus vorstellbar, dass Wickel W und Wickelkerne WK direkt von der
ersten Verfahrenszone (Eingangszone) 1 eingelagert werden. Vorteilhafterweise ist
aber zwischen der Eingangszone 1 und der dritten Verfahrenszone 3, dem eigentlichen
Lager, eine zweite Verfahrenszone 2 vorgeschaltet, in der die eigentlichen Lagereinheiten
für Druckprodukte und für das Lagerhilfsmaterial erstellt werden. Diese Lagereinheiten
sind beispielsweise liegende Wickelpaare WP als Lagereinheiten der Druckprodukte und
lose Wickelkernrosetten R als Lagereinheiten des Lagerhilfsmaterials, die beide im
wesentlichen einen Zylinder von gleichem Durchmesser und gleicher Höhe darstellen.
Diese aus Druckprodukten und Wickelkernen (Wickelpaare) oder nur aus Wickelkernen
(Rosetten) bestehenden Lagereinheiten werden in der dritten Verfahrenszone 3 beliebig
austauschbar ein- und ausgelagert.
[0018] Die in der ersten, zweiten und dritten Verfahrenszone eingesetzten Vorrichtungen
zur Handhabung von Druckprodukten und Lagerhilfsmaterial sind derart ausgerüstet,
dass sie möglichst sowohl Wickel bzw. Wickelpaare als auch Wickelkerne bzw. Kernrosetten
handhaben können und dass sie die für die entsprechende Verfahrenszone notwendigen
Handhabungen in beiden Richtungen, also in Richtung Ein-Ausgang und in Richtung Aus-Eingang,
ausführen können. Das heisst für das Verfahrensbeispiel mit Wickeln als Lagervoreinheiten
und liegenden Wickelpaaren als Lagereinheiten, dass die in den Ein/Ausgängen eingesetzten
Wickelstationen zum Auf- und Abwickeln eingerichtet sind, dass die in der zweiten
Verfahrenszone eingesetzten Vorrichtungen liegende Wickelpaare und Wickelkernrosetten
erstellen und auflösen können und dass die in der dritten Verfahrenszone 3 eingesetzten
Lagervorrichtungen liegende Wickelpaare und Wickelkernrosetten handhaben und in allen
notwendigen Richtungen transportieren können.
[0019] Der Verarbeitungsschritt 10 kann beispielsweise eine Rotationspresse (oder mehrere
Rotationspressen) sein, die gefaltete Dructibögen in Form von beispielsweise zwei
Schuppenströmen liefert. Die Verarbeitungsstufe 20 kann beispielsweise eine Sammeleinrichtung,
ein Einstecksystem oder ein sonstiges Weiterverarbeitungssystem (oder mehrere solcher
Systeme) sein, in die die Bögen als beispielsweise vier Schuppenströme einlaufen und
die beispielsweise je vier solcher Bögen in bestimmter Reihenfolge sammelt und sie
in Vierergruppen weiteren Verarbeitungsschritten zuführt. Zur Herstellung von Telephonbüchern
ist zum Beispiel eine Produktion aus zwei Rotationspressen, die über ein erfindungsgemässes
Zwischenlagerungs- und Umordnungsverfahren bis zu dreissig oder mehr Sammlereingänge
mit parallelen Schuppenströmen beliefert, denkbar.
[0020] Der Schuppenstrom-liefernde Verarbeitungsschritt 10 bestimmt die Anzahl der anfallenden
Schuppenströme, deren Geschwindigkeit und die zeitliche Abfolge -erschiedener Produkte
in diesen Schuppenströmen. Der Schuppenstrom-verarbeitende Verarbeitungsschritt 20
bestimmt die Anzahl der gleichzeitig weiterverarbeiteten Schuppenströme, die Verarbeitungsgeschwindigkeit
und die zeitliche Sequenz, mit der verschiedene Produkte verarbeitet werden. Das erfindungsgemässe
Verfahren setzt den beiden Verarbeitungsschritten 10 und 20 in bezug auf die Anzahl
der zu- und abgeführten Schuppenströme keine Grenzen. Auch in bezug auf die Schuppenstromgeschwindigkeiten,
auf deren Unterschied zwischen Zu- und Abfuhr und auf deren zeitliche Veränderung
ist das erfindungsgemässe Verfahren nicht begrenzt, wohl aber die zur Durchführung
des Verfahrens eingesetzten Vorrichtungen.
[0021] Das erfindungsgemässe Verfahren wird in den meisten Anwendungsfällen das Produkt
nach einer Produktionssequenz (zeitliche Ordnung verschiedener, aufeinanderfolgender
Produkte) empfangen und in einer sich von der Produktionssequenz unterscheidenden
Weiterverarbeitungssequenz (zeitliche Ordnung der Weiterverarbeitung verschiedener
Produkte) weitergeben, das heisst, es ordnet die Produkte um. Dabei sind nur Umordnungen
möglich, die ganze Lagereinheiten betreffen. Das heisst mit anderen Worten, dass auf
einem Wickelpaar oder mindestens auf einem Wickel nur eine Art Druckprodukt gelagert
sein soll.
[0022] Aus dem Verarbeitungsschritt 10 läuft mindestens ein Schuppenstrom in einen Eingang
1.1, der als Wickelstation ausgebildet ist und in dem der Schuppenstrom mit Hilfe
eines Bändels auf einen beispielsweise hohlzylindrischen Wikkelkern WK aufgewickelt
wird. Dabei entsteht ein Wickel W, der mit waagrechter Drehachse in der Wickelstation
hängt. Entsprechende Wickelstationen sind beispielsweise beschrieben in den US-Patentschriften
No. 4 601 436, 4 769 973 und 4 898 336 derselben Anmelderin. Für das hier beschriebene
Verfahren eignen sich besonders Wickelstationen wie beschrieben in EP-447 903 oder
US-5176333 derselben Anmelderin, die hier als bekannt vorausgesetzt werden.
[0023] Ferner werden in der Verfahrerszone 1 Wickelwechsler eingesetzt, die die vollen Wickel
von den Wickelstationen entfernen und leere Wickelkerne darauf anbringen. Eine beispielhafte
Ausführungsform einer derartigen Vorrichtung wird im Zusammenhang mit der Figur 2
beschrieben.
[0024] Der in der Wickelstation erstellte Wickel wird in einer zweiten Verfahrenszone 2
von seiner Wickelposition (Drehachse waagrecht) in seine Lagerposition (Drehachse
senkrecht) gedreht, und als liegendes Wickelpaar (Lagereinheit) in eine Pufferzone
transportiert. Die Vorrichtung, die in dieser zweiten Verfahrenszone eingesetzt wird,
wird im Zusammenhang mit der Figur 3 beschrieben.
[0025] Das Wickelpaar wird in der dritten Verfahrenszone 3 von der Pufferzone zum effektiven
Zwischenlager transportiert und dort eingelagert. Der Durchmesser der Wickel und die
Wickeltechnik sind derart, dass die Wickel ohne weitere Hilfsmittel, wie beispielsweise
Lagergestelle oder Paletten, in Stapeln von bis zu 10 Wickelpaaren aufeinander gelagert
werden können, wobei die Stapel auf dem Lagerboden stehen. Die für die Einlagerung
eingesetzte Vorrichtung ist derart ausgestaltet, dass sie die Wickelpaare ohne weitere
Hilfsmittel, wie bespielsweise Paletten, transportieren kann. Durch diese beiden Massnahmen
kann die Ausnützung des Lagerraumes gegenüber bekannten Lagerverfahren um bis zu 50%
erhöht werden. Der Lagerraum kann auch dadurch, dass er nur ein Minimum an festen
Einbauten benötigt, jederzeit ganz oder teilweise anderen Funktionen dienen. Eine
Vorrichtung für den Einsatz in der dritten Verfahrenszone 3 wird im Zusammenhang mit
der Figur 4 beschrieben.
[0026] Bei Bedarf durch den Verarbeitungsschritt 20 werden die Wickelpaare wieder ausgelagert,
das heisst vom Lagerplatz zur Pufferzone transportiert. Diese Auslagerung wird mit
derselben Vorrichtung durchgeführt wie die Einlagerung.
[0027] Von der Pufferzone wird das Wickelpaar abgeholt, und zur Wickelstation transportiert,
währenddem die Lagereinheit aufgelöst, das heisst die beiden Wickel separiert und
wieder in Wickelposition (Drehachse waagrecht) gedreht werden (zweite Verfahrenszone
2). Die eingesetzte Vorrichtung, die im Zusammenhang mit der Figur 3 beschrieben wird,
ist derart ausgestaltet, dass sie für beide Durchlaufrichtungen durch die Verfahrenszone
2 eingesetzt werden kann.
[0028] In einer Ausgangs-Wickelstation (z.B 1.3), die einer Eingangswickelstation entspricht,
die von den Druckprodukten aber in der entgegengesetzten Richtung durchlaufen wird,
wird der Wickel zu einem Schuppenstrom abgewickelt.
[0029] Der Schuppenstrom oder entsprechend mehrere Schuppenströme werden in die Verarbeitungsstufe
20 geführt.
[0030] Die leeren Wickelkerne, die beim Abwickeln (Verfahrenszone 1) anfallen und beim Auffickeln
wieder gebraucht werden, durchlaufen das erfindungsgemässe-Verfahren in einer dem
Produkt entgegengesetzten Richtung. Sie werden in der zweiten Verfahrenszone 2 zu
einer Pufferzone transportiert und zu einer Lagereinheit zusammengestellt. Die Lagereinheit
besteht aus einer Rosette R, in der 18 Kerne, je drei aufeinander ohne weitere Hilfsmittel
lose zusammengestellt sind. Für eine stabile Stapelbarkeit der Wickelkerne aufeinander
ist es vorteilhaft beispielsweise die beiden schmalen kreisringförmigen Flächen der
Wickelkerne als zwei Stufen zu gestalten, derart dass die untere Kante des einen Kernes
in die obere Kante des anderen greifen kann. Der Transport der Wickelkerne von der
Wickelstation zur Pufferzone wird mit Hilfe der gleichen Vorrichtung erledigt, wie
der Transport der Wickel (siehe Figur 3 und entsprechende Beschreibung). Es ist denkbar,
diese Vorrichtung derart auszugestalten, dass sie auch die Wickelkernrosetten erstellen
kann. Die Rosetten können aber auch von einem entsprechend gesteuerten, speziellen
Hebewerkzeug oder von Hand erstellt werden.
[0031] Der Platzbedarf einer Wickelkernrosette ist im wesentlichen derselbe wie der Platzbedarf
eines liegenden Wickelpaares, das heisst, eine Rosette kann im Lager die Stelle eines
Wickelpaares einnehmen und umgekehrt. Es ist also beispielsweise vorstellbar, dass
derselbe Platz entweder von einem Stapel von 18 Wickeln (9 Wickelpaare) oder aber
von den entsprechenden 18 Kernen in Form einer Rosette eingenommen wird. Die Vorrichtung
zur Handhabung der Lagereinheiten muss derart ausgestaltet sein, dass sie auch Rosetten
ein-und auslagern kann (siehe Figur 4 und entsprechende Beschreibung).
[0032] Bei Bedarf wird die Rosette wieder ausgelagert (Verfahrenszone 3) und in eine Pufferzone
gebracht. Der einzelne Wickelkern wird aus der Lagereinheit, die die Rosette darstellt,
gelöst (Verfahrenszone 2), zu einer eingangs-Wickelstation (z.B 1.1) transportiert
und dort eingesetzt, damit auf ihm ein neuer Wickel aufgewickelt werden kann (Verfahrenszone
1). Dabei werden in beiden Verfahrenszonen 2 und 1 möglichst dieselben Vorrichtungen
eingesetzt für die Handhabung der leeren Wickelkerne wie für die Handhabung der Druckproduktewickel.
[0033] Wenn die Verfahrensschritte 10 und 20 und das dazwischen geschaltete, erfindungsgemässe
Verfahren von einer zentralen Intelligenz gesteuert werden, ergibt sich eine geschlossene
Produktionsstrecke. Schwierig in die vollautomatische Zwischenlagerung einzuordnen
sind Wickel, die viel kleiner sind als die normalen Wickel. Solche kleinen Wickel
können beispielweise entstehen bei der Umstellung der Verarbeitungsstufe 10 auf ein
anderes Produkt oder bei Produktions- oder Wickelstörungen. Es ist vorteilhaft derartige
Heine Wickel schon ab Wickelstation aus dem Zwischenlagerzyklus zu entfernen (Pfeil
11) und mit anderen Mitteln der Weiterverarbeitung zuzuführen (Pfeil 12)
[0034] Das erfindungsgemässe Verfahren läuft also zusammengefasst in drei Verfahrenszonen
ab:
- in der ersten Verfahrenszone 1, die an die Verarbeitungsschritte 10 und 20 anschliesst
und in der Schuppenströme auf Wickelkerne aufgewickelt oder Wickel zu Schuppenströmen
abgewickelt werden,
- in der zweiten Verfahrenszone 2, in der Wickel und Kerne zwischen Pufferzone und Wickelstation
transportiert werden und in der Lagereinheiten (liegende Wickelpaare und Kernrosetten)
erstellt und aufgelöst werden,
- und in der dritten Verfahrenszone 3, in der Lagereinheiten ein- und ausgelagert werden.
[0035] In allen Verfahrenszonen werden Druckprodukte und Lagerhilfsmaterial, das lediglich
aus Wickelkernen mit Bändeln besteht, gehandhabt. Ein vorteilhaftes Merkmal des erfindungsgemässen
Verfahrens besteht darin, dass die in den einzelnen Verfahrenszonen eingesetzten Vorrichtungen
Verfahrenszonenspezifisch, nicht Produkt- oder Lagerhilfsmaterial-spezifisch sind.
Dadurch können die notwendige Anzahl und/oder der notwendige Transportweg der entsprechenden
Vorrichtungen auf ein Minimum beschränkt, die übergeordnete Steuerung vereinfacht
und die Kapazität erhöht werden.
[0036] Figuren 2a und b zeigen einen Wickelwechsler, eine beispielhafte Ausführungsform derjenigen Vorrichtung,
die Wickel und leere Wickelkerne auf der Wickelstation einsetzt und von der Wickelstation
abnimmt und die Wickel zu Wickelpaaren vereinigt. Der Wickelwechsler 40 ist zusammen
mit der Wickelstation 30 als Ansicht in der Figur 2a mit Blickrichtung parallel zu
den Wickelachsen und in Figur 2b mit Blickrichtung senkrecht zu den Wickelachsen dargestellt.
[0037] Die Wickelstation 30 ist derart ausgestaltet, dass sie immer einen Wickel bearbeitet
(auf- oder abwickelt), während ein zweiter Wickel gewechselt wird. Die beiden Wickel
der Wickelstation sind in der Richtung des ein- oder auslaufenden Schuppenstromes
hintereinander angeordnet. Der Wickelwechsler 40 besteht im wesentlichen aus einem
Transportmittel und einem Lagermittel, in der dargestellten Ausführungsform aus einer
fahrbaren Hebevorrichtung 41 und einem Gestell 42. Die fahrbare und um 180° drehbare
Hebevorrichtung 41 ist horizontal derart bewegbar, dass sie die Positionen der Wickel
auf der Wickelstation (A und B) und die Position der Wickel auf dem Gestell (C) erreichen
kann. Die Hebevorrichtung 41 ist mit mindestens einem (oder je einem linken und einem
rechten, wegschwenkbaren) Heber 43 ausgerüstet, der derart ausgestaltet ist, dass
er in den Wickelkern eines Wickels greifen und diesen anheben kann. Der Heber 43 ist
in vertikaler Richtung beweglich und zwar mindestens zwischen der höchsten Position,
die ein Wickelkern (leer oder mit Wickel) auf der Wickelstation 30 oder dem Gestell
42 einnehmen kann und der entsprechend niedrigsten Position. Das Gestell 42 ist mit
einer Hängevorrichtung 44 für mindestens einen, in der dargestellten Ausführungsform
für zwei Wickel, und einer kippbaren Halterung 45 für leere Wickelkerne ausgerüstet.
Die Halterung 45 ist kippbar, damit die leeren Wickelkerne damit aktiv auf ein weiteres
Transportmittel verladen werden können.
[0038] Wenn die Wickelstation eine aufwickelnde Funktion hat (Produkte-Eingang in das erfindungsgemässe
Verfahren), holt die Hebevorrichtung 41 mit dem Heber 43 volle Wickel von der Wickelstation
und hängt sie an der Hängevorrichtung 44 des Gestelles 42 auf. Daneben holt sie leere
Wickelkerne von der Halterung 45 und setzt sie an der Wickelstation ein. Bei abwickelnder
Funktion der Wickelstation (Produkte-Ausgang aus dem erfindungsgemässen Verfahren)
ist die Funktion des Wickelwechslers umgekehrt. Es ist vorteilhaft, den Wickelwechsler
derart auszulegen, dass er zwei parallel angeordnete Wickelstationen bedienen kann,
indem er sich zwischen diesen bewegt. Der Wickelwechsler ist einer Steuerung unterworfen,
die mit der Steuerung der Wickelstation koordiniert ist.
[0039] Figuren 3a bis c zeigen ein Pendelfahrzeug 50, eine Ausführungsform derjenigen Vorrichtung, die die
Wickelpaare vom Gestell 42 übernimmt oder an ihn abgibt, ihre Lage verändert und leere
Wickelkerne und Wickel zwischen dem Gestell 42 und der Pufferzone transportiert. Figur
3a zeigt das Pendelfahrzeug als Ansicht mit einer Blickrichtung senkrecht zu den Achsen
der Wickel, die das Fahrzeug zu übernehmen hat, Figur 3b mit einer Blickichtung parallel
zu diesen Achsen und Figur 3c von oben. Ein derartiges Pendelfahrzeug holt und bringt
Wickel, in der dargestellten Ausführungsform Wickelpaare, und leere Wickelkerne von
den Gestellen 42 und transportiert sie zu einer Pufferstelle. Das bedeutende Merkmal
des Pendelfahrzeuges besteht darin, dass es mit Mitteln ausgestattet ist, mit deren
Hilfe es die Wickel von einer aufrechten in eine liegende Position drehen kann und
umgekehrt. Das Pendelfahrzeug bewegt sich vorteilhafterweise auf Schienen zwischen
demjenigen Gestell 42, die es bedient und der Pufferstelle. Je nach Kapazität und
örtlicher Anordnung einer ganzen Anlage zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens
wird ein derartiges Pendelfahrzeug alle Wickelstationen, die als Ein- und Ausgangsstationen
funktionieren, bedienen oder es werden für je die Eingänge und die Ausgänge ein oder
mehrere derartige Pendelfahrzeuge eingesetzt (siehe auch Beschreibung der Figur 5).
Ähnliche Vorrichtungen sind auch in den Publikationen EP-230 677, EP-243 753, EP-311
869 und EP-333 648 beschrieben.
[0040] Wie bereits im Zusammenhang mit dem Verfahren erwähnt, können die einzelnen Funktionen
der Verfahrenszone 2, der Transport von Wickeln und Wickelkernen und das Erstellen
der beiden Lagereinheiten (liegendes Wickelpaar und Kernrosette) auf verschiedene
Vorrichtungen verteilt werden. So stellt denn die dargestellte beispielhafte Ausführungsvariante
ein Pendelfahrzeug dar, das keine Kernrosetten erstellen oder solche auflösen kann.
Die Wickelkerne werden an der Pufferstelle automatisch aus dem Pendelfahrzeug geladen,
müssen aber mit einem entsprechend gesteuerten Hebewerkzeug oder von Hand zu Rosetten
aufgestapelt werden und umgekehrt müssen die Wickelkerne mit einem entsprechenden
Hebewerkzeug oder von Hand von der Rosette einzeln in das Fahrzeug geladen werden.
[0041] Das Pendelfahrzeug besteht aus einem Chassis 55, das mit Rädern 51 auf Schienen 52
fährt. Das Chassis ist derart asymmetrisch auf den Rädern positioniert, dass das Fahrzeug
senkrecht zur Fahrtrichtung sehr asymmetrisch beladen werden kann. Auf dem Chassis
ist eine doppelt kippbare Wickelzange 53 angebracht. Einerseits ist die Wickelzange
um die Achse X kippbar, wobei sie ein liegend festgehaltenes Wickelpaar 54 in eine
stehende Position 54′ bringt. Ferner ist die Wickelzange um eine Achse Z kippbar,
wobei das stehende Wickelpaar 54' in eine Ausladeposition 54˝ gebracht wird, die in
ihrer Höhe und senkrecht zur Fahrtrichtung des Pendelfahrzeuges der Position des Gestells
42 entspricht. Die beschriebene Funktion der Bewegung der Wickelzange bezieht sich
auf ihre Funktion im Zusammenhang mit einer abwickelnden Wickelstation. Für eine aufwickelnde
Station ist die Funktion umzukehren. Die Wickelzange 53 besteht aus zwei parallel
zueinander angeordneten und gegeneinander beweglichen Zangenarmen 53.1 und 53.2, die
ihrerseits beispielsweise aus je zwei Fingern bestehen können. Die beiden Zangenarme
53.1 und 53.2 der Wickelzange 53 sind mit einem entsprechenden Antrieb derart gegeneinander
bewegbar, dass sie ein Wickelpaar mit einer genügenden Kraft festhalten können, um
dieses frei und ohne andere Hilfsmittel sicher transportieren zu können.
[0042] Das Chassis 55 weist auch einen Transportraum 56 für Wickelkerne WK auf. Im Transportraum
56 sind Mittel angebracht, mit deren Hilfe Kerne aus dem Transportraum befördert werden
können.
[0043] Figuren 4a bis c zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines Greifers 60, der in der dritten Verfahrenszone
eingesetzt wird und mit dem Lagereinheiten von Druckprodukten (liegende Wickelpaare)
und von Wickelkernen (Rosetten) ergriffen und transportiert werden können. Der dargestellte
Greifer kann ebenfalls einzelne Wickel ergreifen und festhalten. Die Figuren stellen
den Greifer im Schnitt (Schnittebenen parallel zur Rotationsachse eines ergriffenen
Wickels) dar mit einem ergriffenen Wickelpaar (Figur 4a) und mit einer ergriffenen
Wickelkernrosette (Figur 4b) und als Draufsicht (Figur 4c).
[0044] Der Greifer 60 wird für seine Funktion in der Verfahrenszone 3 an einer üblichen
Lagervorrichtung befestigt und ist damit in allen Richtungen bewegbar (Pfeilkreuz
P). Diese Lagervorrichtung kann beispielsweise ein auf Schienen laufendes Fahrzeug
sein, das das Lager durch eine Schlucht bedient, oder sie kann ein Flächenkran sein,
der das Lager flächig von oben bedient. Die Kapazität der ganzen Installation, die
Geschwindigkeit der Lagervorrichtung und die Fläche des Lagers bestimmen, wie viele
Lagervorrichtungen mit Greifern eingesetzt werden müssen.
[0045] Der Greifer 60 besteht im wesentlichen aus einem beispielsweise sternförmigen Greiferkörper
61 mit einer zentralen Anformung 62. Der Greiferkörper 61 hat im Betrieb eine waagrechte
Lage und weist im Betrieb gegen unten ausladende äussere Greifmittel 70 zum Ergreifen
eines Wickelpaares WP und innere Greifmittel 80 zum Ergreifen einer Wickelkernrosette
R auf.
[0046] Die äusseren Greifmittel 70 weisen Doppelbacken 71.1/2 auf, die relativ zum Greiferkörper
61 mit Hilfe eines entsprechenden Antriebes (in der Figur nicht dargestellt) radial
bewegt werden können (Pfeil Q) und mit denen eine radiale Kraft auf ein Wickelpaar
WP oder einen einzelnen Wickel W ausgeübt werden kann, die genügt, um den Wickel festzuhalten.
Die Doppelbacken 71.1/2 können in ihrer Funktion unterstützt sein durch weitere Haltemittel
72, die an der zentralen Anformung 62 angebracht sind und die innerhalb der Wickelkerne
der Wickel radial bewegt werden und eine radiale Kraft auf die Wickelkerne WK der
einzelnen Wickel des Wickelpaares ausüben können. Die Haltemittel 72 sind zu diesem
Zwecke mit entsprechenden elastischen Mitteln oder mit einem entsprechenden Antrieb
(in der Figur nicht dargestellt) verbunden. Zum Ergreifen und Festhalten eines Wickelpaares
werden die äusseren Greifmittel 70 in ihre äusserste Position gefahren, die zusätzlichen
Haltemittel 72 in ihre innerste Position. Dann wird der Greifer über das Wickelpaar
gefahren und abgesenkt, bis der Greiferkörper 61 auf dem Wickelpaar WP oder die zentrale
Anformung 62 auf der Unterlage (nur ein Wickel zu erfassen) aufliegt. Die äusseren
Greifmittel 70 werden dann gegen die Wickelaussenflächen gefahren, die zusätzlichen
Haltemittel 72 gegen den Wickelkern WK, um die Wickel festzuhalten.
[0047] Die inneren Greifmittel 80 sind auf einem Kreis um die zentrale Anformung 62 angeordnet,
wobei dieser Kreis dem Kreis entspricht, auf dem die Mittelpunkte der Wickekerne einer
Kernrosette liegen. Die inneren Greifmittel 80 dienen dazu, Wickelkernrosetten R zu
ergreifen und festzuhalten. Wenn der Greifer mit einem Wickelpaar beschäftigt ist,
sind die inneren Greifmittel 80 aufgeklappt (Figur 4a). Für diese Klappbewegung (Pfeil
H) sind die inneren Greifmittel 80 mit einem entsprechenden Antrieb (in den Figuren
nicht dargestellt) verbunden. Die inneren Greifmittel 80 bestehen im wesentlichen
aus senkrecht zur Hauptebene des Greiferkörpers 61 angeordneten, in ihrer Länge verstellbaren
(Pfeil U) Armen 81 und Spreizmitteln 82, die radial zu den Armen verstellbar (Pfeil
T) sind, und die von innen eine Kraft gegen einen Wickelkern ausüben können. Die Arme
81 und die Spreizmittel 82 sind für die genannten Bewegungen mit entsprechenden Antrieben
verbunden (in den Figuren nicht dargestellt).
[0048] Zum Ergreifen einer Kernrosette werden die inneren Greifmittel 80 ausgefahren (H),
der Greifer 60 über die Rosette bewegt und auf sie abgesenkt. Die Arme 81 werden auf
ihre maximale Länge ausgefahren (U), wenn die Rosette aus je drei aufeinander aufgeschichteten
Kernen besteht, oder in eine entsprechend kürzere Position für Rosetten von nur je
ein oder zwei Kernen aufeinander. Die Spreizmittel werden ausgefahren (T) und derart
die Rosette festgehalten.
[0049] Figur 5 zeigt eine beispielhafte Anlage zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens
mit den erfindungsgemässen Vorrichtungen. Es handelt sich dabei um eine kleine Anlage,
die beliebig vergrössert werden kann.
[0050] Die Figur zeigt eine Rotationspresse, die den Verarbeitungsschritt 10 darstellt,
und ein System zum Zusammentragen -erschiedener Druckprodukte, das den Verarbeitungsschritt
20 darstellt. Die Rotationspresse legt beispielsweise zwei Schuppenströme aus, die
von zwei Wickelstationen 30.1 und 30.2 aufgewickelt werden, während das System zum
Zusammentragen der Druckprodukte beispielsweise von sechs abwickelnden Wickelstationen
30.3 bis 30.8 beliefert wird. Zwischen je zwei Wickelstationen ist ein Wickelwechsler
angeordnet mit je einem Transportmittel 41.1 bis 41.4, das zwei Lagermittel (Gestelle)
42.1/2 bis 42.7/8 bedient. Die Gesamtheit der Wickelstationen und der Wickelwechsler
stellt die Verfahrenszone 1 dar.
[0051] Parallel zur Linie der Lagermittel 42.1 bis 42.8 der Wickelwechsler verläuft die
Bahn 52 des Pendelfahrzeuges 50, die an ihrem einen Ende an der Pufferstelle 90 endet.
Wenn die ganze Anlage nur mit einem Pendelfahrzeug betrieben wird, wie die in der
Figur dargestellte, muss die Pufferstelle dreiteilig sein. Sie weist eine Übergabestelle
90.1 auf, die derart ausgebildet ist, dass das Pendelfahrzeug von ihr Wickelpaare
aufnehmen und an sie abgeben kann. Die Pufferstelle weist zudem einen Zuführpuffer
90.2 und einen Abführpuffer 90.3 auf. Aus dem Zuführpuffer 90.2, der beispielsweise
als Förderband ausgestaltet ist, werden Wickelpaare auf die Übernahmestelle 90.1 befördert,
der Abführpuffer 90.3 nimmt Wickelpaare ab der Übernahmestelle 90.1 auf. Ferner weist
die Pufferstelle auch eine Stelle 90.4 auf, in der Wickelkernrosetten R erstellt und
aufgelöst werden.
[0052] Das eigentliche Lager, das die Verfahrenszone 3 darstellt, ist ein Raum 91, der von
mindestens einer Lagervorrichtung 92 mit einem Greifer 60 bedient wird. Die Lagervorrichtung
92 ist derart ausgelegt, dass sie neben dem ganzen Lagerraum auch den Zuführpuffer
90.2, den Abführpuffer 90.3 und die Stelle der Rosettenbildung 90.4 erreichen kann.
[0053] Für grössere Anlagen ist es vorteilhaft, das Lager zwischen dem Schuppenstrom-liefernden
Verarbeitungsschritt 10 und dem Schuppenstrom-verarbeitenden Verarbeitungsschritt
20 anzuordnen, sodass die Wickelpaare das Lager zwischen einem Lagereingang und einem
Lagerausgang durchlaufen. Der Lagereingang und der Lagerausgang sind dann je mit einer
Pufferstelle ausgerüstet und für den Lagereingang (ab Verarbeitungsschritt 10) und
den Lagerausgang (zu Verarbeitungsschritt 20) wird je ein Pendelfahrzeug eingesetzt,
das dann immer nur in einer Richtung Wickelpaare transportiert.
[0054] Die ganze Anlage ist- einer übergeordneten Intelligenz unterworfen, die die Lagertätigkeit
mit der Arbeit der Verarbeitungsschritte 10 und 20 koordiniert.
1. Verfahren zur Zwischenlagerung und/oder Umordnung von Druckprodukten in Schuppenformation
zwischen Schuppenformation-liefernden und Schuppenformation-verarbeitenden Verarbeitungsschritten
(10, 20), wobei mindestens ein Schuppenstrom (S) aus einem Schuppenformation-liefernden
Verarbeitungsschritt (10) in mindestens einer Wickelstation (30) auf entsprechende
Wickelkerne (WK) zu Wickeln (W) aufgewickelt wird, wobei in mindestens einer Wickelstation
(30) durch Abwickeln derartiger Wickel (W) mindestens ein Schuppenstrom (S) für den
Schuppenformation-verarbeitenden Verarbeitungsschritt (20) erzeugt wird, wobei an
den Wickelstationen (30) Wickelkerne (WK) eingesetzt und Wickel (W) entfernt, bzw.
Wickel (W) eingesetzt und Wickelkerne (WK) entfernt werden und wobei zwischen dem
Aufwickeln und dem Abwickeln in den Wickelstationen (30) Wickel (W) und Wickelkerne
(WK) manipuliert, transportiert und ein- und ausgelagert werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelkerne einziges Lagerhilfsmaterial sind und dass die Zwischenlagerung
und/oder Umordnung der Druckprodukte und der Kreislauf der Wickelkerne zu einem voll
automatisierbaren Ablauf zusammengefasst sind, dadurch, dass aus Wickeln (W) und aus
Wikkelkernen (WK) zum Manipulieren, Transportieren und Ein- und Auslagern Lagereinheiten
(WP, R) gebildet werden, wobei die Lagereinheit (WP) aus Wickeln (W) ein liegender
Wickel oder eine Mehrzahl aufeinander liegender Wickel ist und die Lagereinheit (R)
aus Wickelkernen (WK) eine Mehrzahl von zu einer Rosette zusammengestellten Wickelkernen
(WK) ist und wobei die Lagereinheiten (WP) aus Wickeln und die Lagereinheiten (R)
aus Wickelkernen derart dimensioniert sind, dass sie auf austauschbaren Lagerplätzen
lagerbar sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einer ersten Verfahrenszone (1) Schuppenströme auf Wickelkernen (WK) aufgewickelt
und ab solchen abgewickelt werden, dass in einer zweiten Verfahrenszone (2) Wickel
(W) und leere Wickelkerne (WK) zwischen den Wickelstationen der ersten Verfahrenszone
(1) und Pufferzonen transportiert und aus Wickeln (W) und leeren Wickelkernen (WK)
Lagereinheiten (WP, R) erstellt werden, dass die Lagereinheit (WP) der Wickel (W)
in ihrer Form im wesentlichen der Lagereinheit (R) der leeren Wickelkerne (WK) entspricht,
sodass sie gleiche Lagerplätze austauschbar einnehmen können, dass in einer dritten
Verfahrenszone (3) Lagereinheiten (WP) aus Wickeln (W) und Lagereinheiten (R) aus
Wickelkernen (WK) ein- und ausgelagert werden und dass Wickel (W) und leere Wickelkerne
(WK) die Verfahrenszonen im wesentlichen in einander entgegengesetzter Richtung durchlaufen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bilden von Lagereinheiten (WP) aus Wickeln (W) zwei Wickel koaxial angeordnet
und zusammen in eine liegende Position gebracht werden und dass zum Bilden von Lagereinheiten
(R) aus Wickelkernen (WK) sechs Zylinder aus je bis zu drei lose aufeinander stehenden
Wickelkernen (WK) rosettenförmig angeordnet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinheiten (WP) aus Wickeln und die Lagereinheiten (R) aus Wickelkernen
mit denselben Manipulations- und Transportvorrichtungen manipuliert und transportiert
werden.
5. Anlage zur Durchführung des Verfahrens gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, welche
Anlage mindestens zwei Wickelstationen (30) und Mittel zum Wechseln, Transportieren,
Manipulieren und Ein- und Auslagern von Wickeln (W) und Wickelkernen (WK) aufweist,
welche Mittel ein Pendelfahrzeug umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass den Wickelstationen (30) mindestens ein Wickelwechsler (40) zugeordnet ist,
welcher Wickelwechsler (40) ein Transportmittel (41) und mindestens ein stationäres
Lagermittel (42) aufweist, dass das Pendelfahrzeug (50) für den Transport von Wickeln
(W) und Wickelkernen (WK) zwischen dem mindestens einen Wickelwechsler (40) und einer
Pufferstelle (90) ausgelegt ist und Mittel zum Tragen von Wickeln und zum Drehen der
Wickel in eine liegende Position und einen Transportraum (56) zum Transport von Wickelkernen
hat, und dass die Anlage mindestens eine einen Lagerraum (91) bedienende Lagervorrichtung
(92) mit einem Greifer (60) zum Manipulieren von Lagereinheiten (WP) aus Wickeln (W)
und Lagereinheiten (R) aus Wickelkernen (R) aufweist.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagermittel (42) des Wickelwechslers (40) eine Hängevorrichtung (44) für
mindestens einen Wickel und eine Halterung (45) für mindestens einen Wickelkern aufweist,
wobei die Halterung (45) Antriebsmittel aufweist, mit denen der mindestens eine Wickelkern
aus der Halterung bewegbar ist.
7. Anlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Pendelfahrzeug eine Wickelzange (53) aufweist, die derart beweglich angeordnet
ist, dass ein Wickel oder ein Wickelpaar, das von der Wickelzange festgehalten wird,
in zwei stehende und eine liegende Position bringbar ist.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (60) der Lagervorrichtung äussere Greifmittel (70) zum Erfassen
und Festhalten von einem Wickel oder einem Wickelpaar und innere Greifmittel (80)
zum Erfassen und Festhalten einer Wickelkernrosette aufweist und dass die inneren
Greifmittel (80) derart beweglich angeordnet sind, dass sie für das Ergreifen von
Wickeln wegklappbar sind.
1. Method for the intermediate storage and/or rearrangement of printed products in scale
formation between scale formation-supplying and scale formation-processing steps (10,
20), at least one scale flow (S) from a scale formation-supplying processing step
(10) in at least one winding station (30) is wound on corresponding winding cores
(WK) to rolls (W) and in at least one winding station (30) by unwinding such rolls
(W) at least one scale flow (S) for the scale formation-processing processing step
(20) is produced, use being made at the winding stations (30) of winding cores (Wk)
and rolls (W) are removed or inserted and winding cores (WK) removed and between the
winding on and unwinding in the winding stations (30) rolls (W) and winding cores
(WK) are manipulated, transported and placed in and removed from store, characterized
in that the winding cores are the sole storage aids and that the intermediate storage
and/or rearrangement of the printed products and the circuit of the winding cores
are combined to a fully automatable sequence in that from rolls (W) and winding cores
(WK) for manipulating, transporting and placing in and removing from store are formed
storage units (WP, R), the storage unit (WP) of rolls (W) is a horizontal roll or
a plurality of successive horizontal rolls and the storage unit (R) of winding cores
(WK) is a plurality of winding cores (WK) formed into a rosette and the storage units
(WP) of rolls and the storage units (R) of winding cores are so dimensioned that they
can be stored on interchangeable storage locations.
2. Method according to claim 1, characterized in that in a first zone (1) scale flows
are wound onto and unwound from winding cores (WK), that in a second zone (2) rolls
(W) and empty winding cores (WK) are transported between the winding stations of the
first zone (1) and buffer zones and from rolls (W) and empty winding cores (WK) are
produced storage units (WP, R), that the storage unit (WP) of rolls (W) in its form
essentially corresponds to the storage unit (R) of the empty winding cores (Wk), so
that they can interchangeably take up identical storage locations, that in a third
zone (3) storage units (WP) of rolls (W) and storage units (W) of winding cores (WK)
are placed in and removed from store and that rolls (W) and empty winding cores (WK)
pass through the zones in substantially oppositely directed directions.
3. Method according to claim 1 or 2, characterized in that for forming storage units
(WP) from rolls (W) two rolls are coaxially arranged and brought together into a horizontal
position and that for forming storage units (W) from winding cores (WK) six cylinders
of in each case up to three loosely vertically superimposed winding cores (WK) are
arranged in rosette-like manner.
4. Method according to one of the claims 1 to 3, characterized in that the storage units
(WP) of rolls and the storage units (R) of winding cores are manipulated and transported
with the same manipulating and transporting devices.
5. Installation for performing the method according to one of the claims 1 to 4, said
installation having at least two winding stations (30) and means for changing, transporting,
manipulating and placing in and removing from store rolls (W) and winding cores (WK),
said means comprising a shuttle vehicle, characterized in that with the winding stations
(30) is associated at least one roll changer (40), said roll changer (40) having a
transporting means (41) and at least one stationary storage means (42), that the shuttle
vehicle (50) is designed for the transportation of rolls (W) and winding cores (WK)
between the at least one roll changer (40) and a buffer station (90) and has means
for carrying rolls and for rotating rolls into a horizontal position and a transportation
space (56) for transporting winding cores and that the installation has at least one
storage device (92) serving a storage space (91) and having a gripper (60) for manipulating
storage units (WP) of rolls (W) and storage units (R) of winding cores (R).
6. Installation according to claim 5, characterized in that the storage means (42) of
the roll changer (40) has a suspending device (44) for at least one roll and a holder
(45) for at least one winding core, the holder (45) having drive means with which
the at least one winding core can be moved out of the holder.
7. Installation according to claim 5 or 6, characterized in that the shuttle vehicle
has a roll clamp (53) movably arranged in such a way that a roll or a roll pair, which
is secured by the roll clamp, can be brought into two vertical and one horizontal
positions.
8. Installation according to one of the claims 5 to 7, characterized in that the gripper
(60) of the storage device has outer gripping means (70) for gripping and securing
a roll or a roll pair and inner gripping means (80) for gripping and securing a winding
core rosette and that the inner gripping means (80) are movably arranged in such a
way that they can be swung away for gripping rolls.
1. Procédé et installation pour l'emmagasinage intermédiaire et/ou le réarrangement de
produits imprimés imbriqués en écailles entre des étapes de traitement d'apport et
de traitement des produits imbriqués en écailles (10, 20), un courant de produits
imbriqués en écailles (S) au moins, provenant d'une étape de traitement d'apport des
produits imbriqués en écailles (10) étant enroulé dans au moins un poste d'enroulement
(30) sur des moyeux de rouleau (WK) correspondants pour former des rouleaux (W), au
moins un courant de produits imbriqués en écailles (S) étant produit dans au moins
un poste d'enroulement (30) par le déroulement de ces rouleaux (W) pour l'étape de
traitement (20) consistant en un traitement des produits imbriqués en écailles, des
moyeux de rouleau (WK) étant installés et des rouleaux (W) enlevés ou des rouleaux
(W) installés et des moyeux de rouleau (WK) enlevés dans les postes d'enroulement
(30) et les rouleaux (W) et les moyeux de rouleau (WK) étant manipulés, transportés
et stockés ou déstockés entre l'enroulement et le déroulement dans les postes d'enroulement,
caractérisé en ce que les moyeux d'enroulement sont un seul matériau auxiliaire de
stockage et en ce que l'entreposage intermédiaire et/ou le réarrangement des produits
imprimés et le circuit des moyeux de rouleau sont réunis dans une opération qui peut
être entièrement automatisée, en ce que les rouleaux (W) et les moyeux de rouleau
(WK) forment des unités de stockage (WP, R) en vue de la manipulation, du transport
et du stockage et déstockage, l'unité de stockage (WP) faite de rouleaux (W) se composant
d'un rouleau horizontal ou d'une pluralité de rouleaux reposant les uns sur les autres
et l'unité de stockage (R) faite de moyeux de rouleau (WK) se composant d'une pluralité
de moyeux de rouleau (WK) réunis en rosette, et les unités de stockage (WP) formées
de rouleaux et les unités de stockage (R) formées de moyeux de rouleau étant dimensionnées
de façon à pouvoir être stockées sur des emplacements de stockage interchangeables.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que dans une première zone de
procédé (1) des courants de produits imbriqués en écailles sont enroulés sur des moyeux
de rouleau (WK) et sont déroulés à partir de ceux-ci, en ce que dans une deuxième
zone de procédé (2) des rouleaux (W) et des moyeux de rouleau (WK) vides sont transportés
entre les postes d'enroulement de la première zone de procédé (1) et des zones tampons
et des unités de stockage (WP, R) sont formées à partir des rouleaux (W) et des moyeux
de rouleau (WK) vides, en ce que l'unité de stockage (WP) des rouleaux (W) correspond
sensiblement par sa forme à l'unité de stockage (R) des moyeux de rouleau (WK) vides,
de sorte qu'elles peuvent occuper les mêmes emplacements de stockage de manière interchangeable,
en ce que dans une troisième zone de procédé (3), des unités de stockage (WP) formées
de rouleaux (W) et des unités de stockage (R) formées de moyeux de rouleau (WK) sont
stockées et déstockées et en ce que les rouleaux (W) et les moyeux de rouleau (WK)
vides traversent les zones de procédé sensiblement en sens inverse les uns des autres.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que pour la formation d'unités
de stockage (WP) composées de rouleaux (W) deux rouleaux sont disposés de façon coaxiale
et amenés ensemble à une position horizontale, et en ce que pour la formation d'unités
de stockage (R) composées de moyeux de rouleau (WK) six cylindres formés de un à trois
moyeux de rouleau (WK) superposés sans fixation sont disposés en forme de rosette.
4. Procédé selon l'une ou l'ensemble des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que
les unités de stockage (WP) composées de rouleaux et les unités de stockage (R) composées
de moyeux de rouleau sont manipulées et transportées avec les mêmes dispositifs de
manipulation et de transport.
5. Dispositif pour la mise en oeuvre du procédé selon l'une des revendications 1 à 4,
lequel dispositif comporte au moins deux postes d'enroulement (30) et des moyens pour
changer, transporter, manipuler et stocker ou déstocker des rouleaux (W) et des moyeux
de rouleau (WK), lesquels moyens comprennent un véhicule navette, caractérisé en ce
qu'au moins un changeur de rouleaux (40) est associé aux postes d'enroulement (30),
lequel changeur de rouleaux (40) présente un moyen de transport (41) et au moins un
moyen de support (42) stationnaire, en ce que le véhicule navette (50) est conçu en
vue du transport des rouleaux (W) et des moyeux de rouleau (WK) entre le changeur
de rouleaux (40) au nombre d'un au moins et une zone tampon (90) et possède des moyens
pour porter des rouleaux et faire tourner les rouleaux dans une position horizontale
et un espace de transport (56) pour le transport de moyeux de rouleau, et en ce que
le dispositif comporte au moins un dispositif de stockage (92) desservant un entrepôt
(91) et pourvu d'une pince (60) pour la manipulation d'unités de stockage (WP) composées
de rouleaux (W) et d'unités de stockage (R) composées de moyeux de rouleau (WK).
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que le moyen de stockage (42)
du changeur de rouleaux (40) présente un mécanisme de suspension (44) pour au moins
un rouleau et une fixation (45) pour au moins un moyeu de rouleau, la fixation (45)
présentant des moyens d'entraînement qui permettent de dégager le moyeu de rouleau
au nombre d'un au moins de la fixation.
7. Dispositif selon la revendication 5 ou 6, caractérisé en ce que le véhicule navette
présente une pince à rouleaux (53) montée mobile de telle sorte qu'un rouleau ou une
paire de rouleaux maintenus par la pince à rouleaux puissent être amenés dans deux
positions verticales et une horizontale.
8. Dispositif selon l'une ou l'ensemble des revendications 5 à 7, caractérisé en ce que
la pince (60) du dispositif de support présente des moyens de préhension extérieurs
(70) pour saisir et maintenir un rouleau ou une paire de rouleaux et des moyens de
préhension intérieurs (80) destinés à saisir et maintenir une rosette de moyeux de
rouleau et en ce que les moyens de préhension intérieurs (80) sont montés mobiles
de telle sorte qu'ils puissent être rabattus pour saisir des rouleaux.