(19)
(11) EP 0 537 661 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
11.12.1996  Patentblatt  1996/50

(21) Anmeldenummer: 92117401.7

(22) Anmeldetag:  12.10.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6G09F 3/10, G09F 3/02

(54)

Gepäckstreifenanhänger für Einzelbeschriftung

Tie- or luggage tag for separate inscriptions

Etiquette de bagage en forme de bandes pour inscriptions séparées


(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE DK ES FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 16.10.1991 DE 4134231

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
21.04.1993  Patentblatt  1993/16

(73) Patentinhaber: Fix Concept GmbH
76829 Landau/Pfalz (DE)

(72) Erfinder:
  • Diemert, Kurt
    W-6741 Gleisweiler (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Möll und Bitterich 
Postfach 20 80
76810 Landau
76810 Landau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-89/08907
DE-U- 9 110 080
US-A- 4 817 310
DE-U- 8 911 858
GB-A- 2 151 205
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Gepäckstreifenanhänger aus einem beschriftbaren, an einem Gepäckstück anbringbaren Anhängerteil und einem selbstdurchschreibend ausgebildeten Kontrollabschnitt gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.

    [0002] Zur Identifikation von Gepäckstücken im Personenverkehr, insbesondere im internationalen Luftverkehr, werden Gepäckanhänger verwendet, die im wesentlichen aus zwei Teilen bestehen, nämlich einem, an dem betreffenden Gepäckstück anbringbaren Anhängerteil und einem die Identifikation des Gepäckstucks ermöglichenden Kontrollabschnitt, der dem Besitzer des Gepäckstücks ausgehändigt wird.

    [0003] Diese Gepäckanhänger werden bei der Abfertigung des Fluggastes am Schalter einer Luftverkehrsgesellschaft mit Flugziel, Flugnummer usw. beschriftet; das Anhängerteil wird dann an dem betreffenden Gepäckstück angebracht, der Kontrollabschnitt üblicherweise am Flugticket befestigt. Wenn das Anhängerteil und der Kontrollabschnitt gleichlautend beschriftet werden sollen, erfolgt die Beschriftung im Durchschreibe- bzw. Durchdruckverfahren, wozu dann eine entsprechend vorbereitete selbstdurchschreibende Schicht vorgesehen ist.

    [0004] So ist bei einem bekannten Gepäckanhänger dieser Art ein Materialstreifen mittig zu einem zweilagigen Anhängerteil gefaltet und im Faltrandbereich mit einer Öse versehen, durch die ein Draht oder ein Bindfaden zur Befestigung an einem Gepäckstück gezogen werden kann; zwischen den beiden Lagen des Anhängerteils befindet sich der selbstdurchschreibend ausgebildete Kontrollabschnitt (DE-U 89 11 858). Der Kontrollabschnitt besitzt an einem Ende einen durch Silikonpapier abgedeckten Klebestreifen; ein weiterer, ebenfalls durch Silikonpapier abgedeckter Klebestreifen befindet sich am äußeren Ende der unteren Lage des Anhängerteils, das als Abreißteil zusätzlich entlang einer Perforationslinie abtrennbar ist.

    [0005] Dieser Gepäckanhänger läßt sich nur sehr aufwendig im Wege der Mehrfachkaschierung durch Auftragen von Kleber- und Silikonschichten an unterschiedlichen Teilen und deren Zusammenführung herstellen; er erfordert einen entsprechenden Aufwand bei der Trennung der Teile voneinander nach Beschriftung und Anbringung derselben am Gepäckstück bzw. am Ticket des Fluggastes.

    [0006] Um die Entsorgung von silikonbeschichteten Teilen als Abfall zu vermeiden, sind bei einem anderen bekannten Gepäckanhänger, bei dem der Kontrollabschnitt als entlang einer Perforationslinie abtrennbares Abreißteil ausgebildet ist, sowohl unterhalb des Abreißteils, als auch unterhalb des Anhängerteils Kleberschichten angeordnet, die durch einen silikonbeschichteten Abdeckstreifen abgedeckt sind (DE-U 91 10 080). Die Silikonschichten lassen dabei auf dem Abdeckstreifen unbeschichtete querverlaufende Randstreifen frei, so daß die nach Abtrennung des Kontrollabschnitts vom Anhängerteil sowohl am Abreißteil, als auch am Anhängerteil verbleibenden silikonbeschichteten Teile des Abdeckstreifens mit diesen verbunden bleiben; zur Freilegung der Klebeflächen werden diese Teile um die Kanten zwischen den silikon- und den nicht beschichteten Flächen umgeklappt. Eine Durchschreibemöglichkeit zur Beschriftung des Kontrollabschnitts ist nicht vorgesehen.

    [0007] Bei den Luftverkehrsgesellschaften beginnt es sich immer mehr durchzusetzen, Gepäckanhänger mit einem Strichcode zu versehen, um eine fälschungssichere und mittels Lesegeräten lesbare Markierung zu haben und so Gepäckstücke einfach und sicher identifizieren und registrieren und deren Weg nachvollziehen zu können. Weiterhin soll die Möglichkeit bestehen, nicht nur bei der ersten Abfertigung des Fluggastes, sondern auch beim Wechsel des Flugzeugs oder eines sonstigen Beförderungsmittels weitere Teile des Gepäckanhängers abtrennen zu können, um den Weg des betreffenden Gepäckstücks weiterverfolgen zu können; diese Teile müssen natürlich ebenfalls mit einem Strichcode versehen sein.

    [0008] Wegen der Vielzahl der durch einen Strichcode zu vermittelnden Informationen muß dieser überlappend gedruckt werden, d.h. die Striche und Zwischenräume müssen unterschiedlich breit sein, um ihnen unterschiedliche Bedeutungen geben zu können. Ein solcher Strichcode kann nur durch berührungsfreie Drucker, sogenannte "non impact"-Drucker aufgebracht werden. Solche Drucker haben einen sehr engen Durchgangsspalt; außerdem erzeugen sie sehr viel Wärme. Diese Drucker können deshalb nicht zum nachträglichen Bedrucken mehrlagiger mit Haftkleber beschichteter Teile verwendet werden, weil diese zum einen unterschiedlich dick sind, und zum anderen die Kleberbeschichtung angeschmolzen werden könnte.

    [0009] Ausgehend von der Überlegung, daß bei einem Gepäckanhänger sowohl das Herstellungsverfahren, als auch die anwenderseitige Handhabung als komplexes System in Verbindung mit dem Produkt zu sehen sind, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Gepäckanhänger der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß keine trennmittelbeschichteten Teile zur Entsorgung anfallen, daß sowohl die Herstellung der Einzelnutzen vereinfacht, vor allem die problemlose Aufbringung von überlappenden Strichcodes auf dem Anhängerteil, dem Kontrollabschnitt und gegebenenfalls weiteren Teilen ermöglicht, als auch schließlich die Handhabung des Gepäckanhängers am Schalter vereinfacht werden.

    [0010] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

    [0011] Die Erfindung hat im wesentlichen den Vorteil, daß der selbstdurchschreibende Teil des Kontrollabschnitts zugleich trennwirksam ausgebildet ist, so daß er sowohl als Datenträger für die am Schalter eingetragenen Daten, als auch als Schutzabdeckung für die Klebezonen dient. Der trennunwirksame Teilbereich unterhalb der Klebezone des Abreißteils wirkt als Haftbrücke, so daß der selbstdurchschreibende Teil mit dem Abreißteil fest verbunden ist; beide bilden nach Abtrennen des letzteren von dem Anhängerteil entlang der Trennlinie den Kontrollabschnitt, der nach Freilegung der Klebezone in ein Flugticket geklebt werden kann.

    [0012] Zur Herstellung des Gepäckanhängers ist somit nur eine Materialbahn erforderlich, die aus handelsüblichem oder kaschiertem, entsprechend reißfestem Material bestehen und in einem kontinuierlichen, auf einer Druckmaschine durchführbaren Verfahren bedruckt und mit Kleberauftrag versehen werden kann. Dabei liegen alle Druckvorgänge auf derselben Seite der Bahn; eine nachträgliche oder zusätzliche Weiterbehandlung, insbesondere eine aufwendige wechselseitige Mehrfachkaschierung oder Falzung erübrigen sich. Es ist lediglich erforderlich, im Bereich der Klebezonen nachträglich die selbstdurchschreibend ausgebildete Schutzabdeckung in Form einer Bahn zuzuführen und sie mit der Materialbahn zu vereinigen, mit der sie dann geschnitten werden kann.

    [0013] Ein Verfahren zur Herstellung eines Gepäckanhängers gemäß der Erfindung ist in Anspruch 7 angegeben.

    [0014] Die trennwirksame Ausbildung von Bahnen zum Schutz von Haftkleberbeschichtungen wird üblicherweise durch eine Silikonbeschichtung erreicht, die eine geschlossene Oberfläche bildet, in der sich ein Kleber nicht verankern kann. Aus Gründen des Umweltschutzes wird eine Silikonbeschichtung heute in wässriger Lösung aufgetragen, was bei der Fertigung sehr lange Trockenstrecken bedingt. Unterbrechungen in der Silikonbeschichtung sind so nicht nur schwierig zu bewerkstelligen, sondern es ist ebenso schwierig, beim Zusammenführen der Bahnen unterbrochene Bereiche der silikonbeschichteten Bahn den entsprechenden Bereichen der Materialbahn, also den Klebezonen exakt zuzuordnen.

    [0015] Vor diesem Hintergrund kommt dem Merkmal besondere Bedeutung zu, die Schutzbahn zunächst durchgehend trennwirksam zu beschichten und sie dann in Teilbereichen einer sogenannten Koronabehandlung zu unterziehen, um in diesen Bereichen die Trennwirksamkeit aufzuheben.

    [0016] Bei einer solchen Koronabehandlung, die in der Veredelungs- und Druckindustrie an sich bekannt ist, wird die zu behandelnde Bahn zwischen zwei Elektroden durchgeführt, von denen die eine als Trägerwalze ausgebildet ist. In dem zwischen diesen beiden Elektroden gebildeten Entladespalt werden hohe elektrische Leistungen mit feinen Entladungsfunken sowohl sehr gleichmäßig, als auch schonend auf die Bahnoberfläche abgesetzt. Mit einer solchen Behandlung, die dem Fertigungsgang der Gepäckanhänger auch bei hohen Durchlaufgeschwindigkeiten eingegliedert werden kann, ist es möglich, in einer durchgehend trennwirksam beschichteten Bahn streifenweise Bereiche so zu behandeln, daß die Trennwirksamkeit zumindest so lange aufgehoben wird, bis die Bahnen zusammengeführt sind.

    [0017] Dabei kann ohne weiteres auch der Forderung Rechnung getragen werden, daß gleichlautende Strichcodes nicht nur an beiden Enden des Anhängerteils und am Kontrollabschnitt vorgesehen sein müssen, sondern daß auch die Möglichkeit bestehen muß, gegebenenfalls bei späterem Umsteigen weitere, ebenfalls mit dem Strichcode bedruckte Abschnitte abtrennen zu können.

    [0018] Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0019] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
    Fig. 1
    eine schrägbildliche Ansicht eines Gepäckstreifenanhängers gemäß der Erfindung,
    Fig. 2
    einen Gepäckstreifenanhänger gemäß Fig. 1 in gefalteter Form,
    Fig. 3
    eine Unteransicht der Oberbahn mit Darstellung der Klebezonen,
    Fig. 4
    eine Draufsicht auf den Unterbahnabschnitt mit Darstellung der trennwirksamen Beschichtung,
    Fig. 5
    den Anhängerteil nach Abtrennen des Kontrollabschnitts mit freigelegter Klebefläche zur Bildung einer Schlaufe um den Griff eines Gepäckstücks,
    Fig. 6
    den Kontrollabschnitt nach dem Abtrennen vom Anhängerteil und
    Fig. 7
    nach Umlegen der trennmittelbeschichteten Bahn mit freigelegter Klebefläche,
    Fig. 8
    schematisch den Ablauf eines Verfahrens zur Herstellung eines Gepäckstreifenanhängers gemäß der Erfindung,
    Fig. 9
    eine teilweise Drauf- bzw. Untersicht der Materialbahn und
    Fig. 10
    die Koronabehandlung der trennwirksam beschichteten Bahn.


    [0020] Eine Ausführungsform eines Gepäckstreifenanhängers 1 gemäß der Erfindung ist in schrägbildlichen Ansichten in Fig. 1 in flachliegender und in Fig. 2 in gefalteter Form dargestellt.

    [0021] Der Gepäckstreifenanhänger 1 besteht aus einer durchgehenden Oberbahn 2 aus reißfestem Material, wie z.B. Papier, gegebenenfalls auch einer Folie. Der Gepäckstreifenanhänger 1 umfaßt ein Anhängerteil 3 und einen Kontrollabschnitt 4, der auch als Anspruchsabschnitt bezeichnet wird. Der Kontrollabschnitt 4 umfaßt zunächst ein Abreißteil 5, das in der Oberbahn 2 ausgebildet ist und entlang einer querverlaufenden Trennlinie 6, z.B. einem Trennschnitt oder einer Trennperforation, von dem Anhängerteil 3 abgetrennt werden kann.

    [0022] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist am gegenüberliegenden Ende des Anhängerteils 3 ein weiterer Abschnitt 7 vorgesehen, der wiederum entlang einer Trennlinie 8 vom Anhängerteil 3 abgetrennt werden kann. Ein solcher Abschnitt 7, dem auch weitere benachbart sein können, könnte auch am anderen Ende des Anhängerteils 3, sozusagen zwischen diesem und dem Abreißteil 5 angeordnet sein.

    [0023] Zur Identifikation eines Gepäckstücks sind das Anhängerteil 3 an seinen beiden Enden, jeweils den Trennlinien 6 bzw. 8 benachbart, sowie der Kontrollabschnitt 4 auf dem Abreißteil 5, als auch der Abschnitt 7 bzw. etwa diesem folgende weitere Abschnitte auf der Vorderseite jeweils mit übereinstimmenden Strichcodes 9 versehen. An einem Ende des Anhängerteils 3, dem Kontrollabschnitt 4 benachbart, befindet sich ein vorgedrucktes Schriftfeld 10, in dem das Anhängerteil 3 von Hand oder mittels Schreibautomaten beschriftet werden kann.

    [0024] Auf die Rückseite der Oberbahn 2 ist bereichsweise Haftkleber 11 aufgetragen, der eine - längere - Klebezone 11' unterhalb des Anhängerteils 3 sowie eine - kürzere - Klebezone 11'' unterhalb des Abreißteils 5 bildet (Fig. 3). Die Klebezonen 11' und 11'' erstrecken sich nicht bis zu den Längsrändern 12 der Oberbahn 2; es sind vielmehr den Längsrändern 12 benachbart schmale Randzonen 13 freigelassen.

    [0025] Unterhalb der Klebezonen 11' und 11'' befindet sich ein Unterbahnabschnitt 14, der die gleiche Breite wie die Oberbahn 2 aufweist und an dem in der Darstellung rechten Rand über den Abreißteil 5 hinausragt, wo er eine Grifflasche 15 bildet. Wie insbesondere Fig. 4 als schrägbildliche Draufsicht auf diesen Unterbahnabschnitt 14 erkennen läßt, ist seine den Klebezonen 11', 11'' zugewandte Oberseite 16 selbstdurchschreibend ausgebildet und mit einem Trennmittel 17, z.B. Silikon, beschichtet. Es ist ohne weiteres möglich, ein Trennmittel, z.B. Silikon, auch auf eine selbstdurchschreibend ausgebildete Fläche aufzutragen, ohne deren Eigenschaften zu beeinträchtigen.

    [0026] Die Beschichtung 17 bildet zwei trennwirksame Bereiche, einen in der Darstellung linken Bereich 17', der sich etwa bis unterhalb der Trennlinie 6 in der Oberbahn 2 erstreckt, und einen kürzeren rechten Bereich 17'' unterhalb des Abreißteils 5. Zwischen beiden Bereichen 17' und 17'' befindet sich ein nicht trennwirksamer Bereich 18. Dieser kann entweder dadurch gebildet sein, daß an dieser Stelle kein Trennmittelauftrag erfolgte oder auch dadurch, daß ein ursprünglich durchgehend erfolgter Trennmittelauftrag in diesem Bereich nachträglich unwirksam gemacht wurde.

    [0027] Anwenderseitig kann ein solcher Gepäckstreifenanhänger 1 entweder von Hand oder auch maschinell beschriftet werden. Dabei teilen sich infolge der selbstdurchschreibenden Beschichtung die im Schriftfeld 10 aufgetragenen Schriftzeichen auch dem Unterbahnabschnitt 14 mit, der ein entsprechend ausgebildetes Schriftfeld 10' trägt (Fig. 6). Von Hand wird dann der Unterbahnabschnitt 14 von der Klebezone 11' gelöst und zusammen mit dem Abreißteil 5 entlang der Trennlinie 6 vom Anhängerteil 3 abgetrennt. Der unterhalb des Abreißteils 5 vorgesehene trennmittelfreie Bereich 18 des Unterbahnabschnitts 14 bildet eine Haftbrücke, durch die in diesem Bereich eine feste Verklebung des Unterbahnabschnitts 14 mit dem Abreißteil 5 stattfindet. Der trennmittelbeschichtete Unterbahnabschnitt 14 fällt somit nicht nur nicht als Abfall an, braucht also nicht entsorgt zu werden, sondern ist, wie die Fig. 6 und 7 zeigen, integraler Bestandteil des Kontrollabschnitts 4 und kann mit diesem nach Umlegen der Grifflasche 15 um eine Knickperforation 20 um 180 Grad zur Freilegung eines Teils der Klebezone 11'' zur Identifikation des betreffenden Gepäckstücks in ein Flugticket geklebt werden.

    [0028] Das Anhängerteil 3 wird nach Entfernen des Kontrollabschnitts 4 in der in Fig. 5 dargestellten Weise als Schlaufe um einen Griff eines Gepäckstücks gelegt und seine Enden in Richtung des Pfeils 21 zusammengeklebt. Dabei befindet sich jeweils ein Strichcode 9 auf der Oberseite und ein Strichcode 9 auf der Unterseite der Schlaufe. Der - überstehende - Abschnitt 7 - und etwaige sich an diesen anschließende weitere Abschnitte - kann bei späterem Umsteigen bzw. Wechsel des Verkehrsmittels entlang der Trennlinie 8 abgetrennt werden.

    [0029] Die Herstellung der Gepäckstreifenanhänger gemäß der Erfindung kann anhand der Fig. 8 bis 10 erläutert werden. Die Gepäckstreifenanhänger werden quer zur Laufrichtung einer Materialbahn 22 hergestellt, deren Breite der Länge der Gepäckstreifenanhänger 1 gemäß Fig. 1 entspricht. Die Materialbahn 22 wird dabei nach dem Abzug von einer Rolle 23 in einem ersten Arbeitsgang in einer Druckstation 24 an der Vorderseite mit den Strichcodes 9 bedruckt. In diesem Stadium kann auch schon die Trennperforation 6 angebracht werden, die später die Abtrennung des Abreißteils 5 vom Anhängerteil 3 ermöglicht.

    [0030] Danach wird in einem zweiten Arbeitsgang in einer Leimstation 25 mittels eines Walzenpaares 26 auf die Bahnrückseite Haftkleber aufgetragen, um die Klebezonen 11' und 11'' zu erzeugen. In Fig. 9 ist dies in einer Untersicht der Materialbahn 22 angedeutet.

    [0031] In einer weiteren Station 27 wird sodann im Bereich einer Führungsrolle 28 die selbstdurchschreibend und trennwirksam beschichtete Unterbahn 14 zugeführt. Dies erfolgt von einer Rolle 29 ablaufend über eine Station 30 zur Koronabehandlung. Die Behandlungsstation 30 umfaßt eine untere Elektrodenwalze 31 und eine obere Elektrode 32, zwischen denen über einen streifenförmigen Bereich 33 (Fig. 10) die zuvor durchgehend aufgetragene trennwirksame Beschichtung 17 trennunwirksam gemacht wird. Die Unterbahn 14 wird dann über der Rolle 28 so mit der Materialbahn 22 zusammengeführt, daß der trennunwirksame Bereich 33 der Bahn 14 in die Klebezonen 11'' zu liegen kommt, so daß dort in den Bereichen 18 der Gepäckstreifenanhänger gemäß Fig. 1 und 4 eine Verklebung mit dem Abreißteil 4 erfolgen kann.

    [0032] Die zusammengeführten Bahnen können dann in einer Druckeinrichtung 34 mit den Schriftfeldern 10 und dergleichen bedruckt und dann in einer Schneidstation 35 in die einzelnen Gepäckstreifenanhänger 1 geschnitten werden.

    [0033] Alternativ ist es auch möglich, den Kleber 11 zur Erzeugung der Klebezonen 11' und 11'' nicht, wie vorstehend beschrieben, unmittelbar auf die Rückseite der Materialbahn 22, sondern an den entsprechenden Stellen auf die bereits koronabehandelte Unterbahn 14 aufzutragen, um ihn dann bei der Zusammenführung der Bahnen im Transferverfahren auf die Rückseite der Materialbahn 22 zu übertragen. Eine entsprechende Leimauftragsstation 25' wäre dann zwischen der Station 30 zur Koronabehandlung und der Station 27 zur Zusammenführung der Materialbahn 22 und der Unterbahn 14 vorzusehen.


    Ansprüche

    1. Gepäckstreifenanhänger (1) in Form von Einzelnutzen aus einem manuell beschriftbaren, an einem Gepäckstück anbringbaren Anhängerteil (3) und einem Kontrollabschnitt (4), die mit Strichcodes versehen sind,

    - bei dem der Kontrollabschnitt (4) ein vom Anhängerteil (3) entlang einer querverlaufenden Trennlinie (6) abtrennbares Abreißteil (5) umfaßt,

    - bei dem sowohl das Anhängerteil (3), als auch das Abreißteil (5) auf der Rückseite beidseits der Trennlinie (6) mit Haftkleber beschichtete Klebezonen (11', 11") aufweisen und

    - bei dem die Klebezonen (11', 11") durch einen einteiligen Bahnabschnitt (14) abgedeckt sind, der auf seiner Oberseite (16) ein dem auf dem Anhängerteil (3) vorgesehenen Schriftfeld (10) entsprechendes Schriftfeld (10') aufweist und selbstdurchschreibend sowie durch Beschichtung mit einem Trennmittel trennwirksam (17) ausgebildet ist, dessen Breite derjenigen der Oberbahn (2) entspricht und der im Bereich unterhalb der Klebezone (11") des Abreißteils (5) einen trennunwirksam ausgebildeten, eine feste Verklebung mit dem Abreißteil (5) ermöglichenden Teilbereich (18) aufweist.


     
    2. Gepäckstreifenanhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht trennwirksam ausgebildete Teilbereich (18) sich über die gesamte Breite des Bahnabschnitts (14) erstreckt.
     
    3. Gepäckstreifenanhänger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebezonen (11', 11'') nur im inneren Bereich der Breite von Anhängerteil (3) und Kontrollabschnitt (4) unter Freilassung schmaler Randzonen (13) entlang der Längsränder (12) vorgesehen sind.
     
    4. Gepäckstreifenanhänger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bahnabschnitt (14) am Ende des Gepäckstreifenanhängers (1) über das Ende des Abreißteils (5) als Grifflasche (15) hinausragt.
     
    5. Gepäckstreifenanhänger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bahnabschnitt (14) unterhalb des Abreißteils (5) innerhalb des trennwirksam ausgebildeten Bereichs (17) mit einer Knickperforation (20) versehen ist.
     
    6. Gepäckstreifenanhänger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Knickperforation (20) dem nicht trennwirksam ausgebildeten Bereich (18) benachbart angeordnet ist.
     
    7. Verfahren zum Herstellen eines Gepäckstreifenanhängers gemäß den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einem kontinuierlich ablaufenden Verfahren

    - eine von einer Rolle (23) ablaufende Materialbahn (22), deren Breite der Länge der Gepäckstreifenanhänger (1) entspricht,

    - zunächst auf der Vorderseite mit einem Strichcode (9) versehen wird, daß

    - danach auf die Rückseite der die Klebezonen (11', 11") bildende Kleber aufgebracht wird, daß

    - sodann von der Rückseite der Materialbahn (22) her eine an der Vorderseite selbstdurchschreibend ausgebildete und bis auf die Teilbereiche (18) trennwirksam beschichtete durchgehende Bahn (14) derart zugeführt und mit der Materialbahn (22) vereinigt wird, daß die trennunwirksamen Teilbereiche (18) unterhalb der Klebezonen (11") der Abreißteile (5) zu liegen kommen und daß

    - schließlich die Bahn (22) zusammen mit der Bahn (14) in Querrichtung in Streifen (1) geschnitten wird.


     
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine durchgehend trennwirksam beschichtete Bahn (14) in Teilbereichen (33) einer Koronabehandlung unterzogen wird, um in diesen Bereichen die Trennwirksamkeit aufzuheben.
     
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Koronabehandlung der trennwirksam beschichteten Bahn (14) unmittelbar vor der Vereinigung mit der Materialbahn (22) erfolgt.
     
    10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der die Klebezonen (11', 11'') bildende Kleber unmittelbar auf die Rückseite der Materialbahn (22) aufgebracht wird.
     
    11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der die Klebezonen (11', 11'') bildende Kleber auf die Vorderseite der trennwirksam beschichteten Bahn (14) aufgebracht und danach im Transferverfahren auf die Rückseite der Materialbahn (22) übertragen wird.
     
    12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleber nach der Koronabehandlung der trennwirksam beschichteten Bahn (14) auf diese aufgebracht wird.
     
    13. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Strichcode (9) mittels eines berührungslosen ("non impact"-) Druckverfahrens aufgebracht wird.
     


    Claims

    1. A strip-type luggage label (1) in single-use form, comprising a label part (3), which can be inscribed by hand and which is to be attached to an item of luggage, and a check portion (4), which are provided with bar code,

    - in which the check portion (4) comprises a tear-off part (5) which can be separated from the label part (3) along a transversely extending dividing line (6),

    - in which both the label part (3) and the tear-off part (5) have on their back surface on either side of the dividing line (6) adhesive zones (11,11") coated with contact adhesive, and

    - in which the adhesive zones (11,11") are covered by a one-piece sheet portion (14) which on its upper surface has a script panel (10') corresponding to the script panel (10) provided on the label part (3) and is designed to be automatically duplicating and to be separable by being coated (17) with a separating agent the width of which corresponds to that of the upper sheet (2) and which in the region below the adhesive zone (11") of the tear-off part (5) has a portion (18) which is designed not to be separable and which makes possible permanent bonding to the tear-off part (5).


     
    2. A strip-type luggage label according to Claim 1, characterised in that the portion (18) which is not designed to be separable extends over the entire width of the sheet portion (14).
     
    3. A strip-type luggage label according to Claim 1 or 2, characterised in that the adhesive zones (11',11") are provided only in the inner region of the width of the label part (3) and the check portion (4) leaving free narrow edge zones (13) along the longitudinal edges (12).
     
    4. A strip-type luggage label according to any one of Claims 1 to 3, characterised in that at the end of the strip-type luggage label (1) the sheet portion (14) extends as a grip tab (15) beyond the end of the tear-off part(5).
     
    5. A strip-type luggage label according to any one of Claims 1 to 4, characterised in that the sheet portion (14) is provided with a folding perforation (20) below the tear-off part (5) and within the zone (17) designed to be separable.
     
    6. A strip-type luggage label according to Claim 5, characterised in that the folding perforation (20) is disposed adjacent the portion (18) designed not to be separable.
     
    7. A process for producing a strip-type luggage label according to Claims 1 to 6, characterised in that in a continuously operating process

    - a sheet of material (22) unwinding from a roll (23), whose width corresponds to the length of the strip-type luggage label (1),

    - firstly, a bar code is provided on the front surface, in that

    - subsequently, the adhesive forming adhesive zones (11',11") is applied to the back surface, in that

    - then from the back of the sheet of material (22) a continuous sheet (14) which is designed to be automatically duplicating on the front surface and which is coated so as to be separable, except for the portions (18), is fed and is joined with the sheet of material (22) in such a way that the portions (18), which are designed not to be separable, are situated below the adhesive zones (11") of the tear-off parts (5), and in that,

    - finally, the sheet (22) together with the sheet (14) is cut into strips (1) in transverse direction.


     
    8. A process according to Claim 7, characterised in that a sheet (14), which is coated so as to be continuously separable, is subjected in portions (33) to a corona treatment so as to remove the separation activity in these zones.
     
    9. A process according to Claim 8, characterised in that the corona treatment of the sheet (14) coated so as to be separable is carried out immediately before the joining with the sheet of material (22).
     
    10. A process according to any one of Claims 7 to 9, characterised in that the adhesive forming the adhesive zones (11'11") is applied directly to the back of the sheet of material (22).
     
    11. A process according to any one of Claims 7 to 9, characterised in that the adhesive forming the adhesive zones (11'11") is applied to the front surface of the sheet (14) coated so as to be separable and is subsequently transferred in a transfer process to the back of the sheet of material (22).
     
    12. A process according to Claim 11, characterised in that after the corona treatment of the sheet (14) coated so as to be separable the adhesive is applied thereto.
     
    13. A process according to Claim 7, characterised in that the bar code (9) is applied by means of a contactless ("non-impact") printing process.
     


    Revendications

    1. Etiquette de bagage en forme de bande (1) se présentant sous la forme de liasses individuelles comprenant une partie d'étiquette (3) à écrire et à appliquer sur un bagage, et une souche de contrôle (4) qui sont pourvues de codes barres,

    - sur laquelle la souche de contrôle (4) comprend une partie (5) détachable de la partie étiquette (3) le long d'une ligne de séparation (6) transversale,

    - sur laquelle aussi bien la partie étiquette (3) que la partie à détacher (5) présente sur la face arrière, des deux côtés de la ligne de séparation (6), des zones de collage (11', 11") recouvertes de colle de contact et

    - sur laquelle les zones de collages (11', 11") sont recouvertes par une section de feuille (14) en une partie qui présente sur sa face supérieure (16) une zone d'écriture (10) correspondant à la zone d'écriture (10) prévue sur la partie étiquette (3) et a une conception autocopiante et séparable (17) grâce au revêtement par un agent séparateur, section dont la largeur correspond à celle de la feuille supérieure (2) et qui présente dans la zone au-dessous de la zone de collage (11") de la partie à détacher (5) une zone partielle (18) non séparable et permettant un collage fixe avec la partie à détacher (5).


     
    2. Etiquette de bagage en bande selon la revendication 1, caractérisée en ce que la zone partielle (18) non séparable s'étend sur toute la largeur de la section de feuille (14).
     
    3. Etiquette en bande selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que les zones de collage (11', 11") sont prévues seulement dans la zone intérieure de la largeur de la partie étiquette (3) et de la souche de contrôle (4) en laissant libres les zones périphériques (13) étroites le long des bords longitudinaux (12).
     
    4. Etiquette en bande selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que la section de feuille (14) dépasse de l'extrémité de la partie à détacher (5) sous la forme d'une languette de prise (15) sur l'extrémité de l'étiquette en bande à bagages (1).
     
    5. Etiquette en bande selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que la section de feuille (14) est pourvue d'une perforation de pliage (20) au-dessous de la partie à détacher (5) à l'intérieur de la zone (17) séparable.
     
    6. Etiquette en bande selon la revendication 5, caractérisée en ce que la perforation de pliage (20) est disposée à proximité de la zone (18) non séparable.
     
    7. Procédé pour la fabrication d'une étiquette de bagage en bande selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que, en continu, une feuille de matériau (22) se déroulant d'un rouleau (23), dont la largeur correspond à la longueur des étiquettes en bande (1), est pourvue d'abord d'un code barres (9) sur la face avant, en ce que la colle formant les zones de collage (11', 11") est appliquée ensuite sur la face arrière, en ce qu'ensuite, vu de l'arrière de la feuille de matériau (22), une feuille (14) continue de conception autocopiante sur la face avant et pourvue d'un revêtement séparateur à l'exception des zones partielles (18) est amenée et assemblée avec la feuille de matériau (22) de sorte que les zones partielles (18) non séparables arrivent au-dessous des zones de collage (11") des parties à détacher (5) et en ce que finalement la feuille (22) est coupée en bande en même temps que la feuille (14) dans le sens transversal.
     
    8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce qu'une feuille (14) avec recouvrement séparateur en continu est soumise à un traitement par effet corona dans des zones partielles (33) afin de supprimer le caractère séparable dans ces zones.
     
    9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que le traitement par effet corona de la feuille (14) avec revêtement séparateur s'effectue directement avant l'assemblage avec la feuille de matériau (22).
     
    10. Procédé selon l'une quelconque des revendications 7 à 9, caractérisé en ce que la colle formant les zones de collage (11', 11") est appliquée directement sur la face arrière de la feuille de matériau (22).
     
    11. Procédé selon l'une quelconque des revendications 7 à 9, caractérisé en ce que la colle formant les zones de collage (11', 11") est appliquée sur la face avant de la feuille (14) avec revêtement séparateur et est transmise ensuite dans le procédé de transfert à la face arrière de la feuille de matériau (22).
     
    12. Procédé selon la revendication 11, caractérisé en ce que, après le traitement par effet corona de la feuille (14) avec revêtement séparateur, la colle est appliquée sur cette feuille.
     
    13. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que le code barres (9) est appliqué au moyen d'un procédé d'impression sans contact ("non impact").
     




    Zeichnung