[0001] Die Erfindung betrifft einen Stirndeckel aus Flächenmaterial mit einer vorbestimmten
Steifigkeit zum Verpacken von auf einem Rollenkern aufgewickelten Bahnen im Flächenmaterial
mindestens eine Trennungslinie vorgesehen ist, die zusammen mit einer Basislinie mindestens
eine Zunge umgrenzt, die um die Basislinie aus dem Flächenmaterial herausklappbar
ist, und eine Vorrichtung zum Anlegen eines derartigen Stirndeckels an eine Rolle
mit einem Anlegekopf, der einen Stirndeckel ergreift und an der Rolle zur Anlage bringt.
[0002] Auf einem Rollenkern aufgewickelte Bahnen, beispielsweise Papierbahnen, werden vor
dem Transport üblicherweise so verpackt, daß an die Stirnseiten ein Stirndeckel aus
Flächenmaterial mit einer vorbestimmten Steifigkeit angelegt wird und dann die Rolle
mit einem Verpackungsmaterial, beispielsweise Packpapier, umhüllt wird. Das Verpackungsmaterial
steht seitlich über die Rolle über. Der Überstand wird über den Innenstirndeckel gefaltet.
Sodann kann ein weiterer Stirndeckel, ein Außenstirndeckel, aufgebracht werden, der
üblicherweise mit dem gefalteten Überstand und mit dem Innenstirndeckel verklebt wird.
[0003] Solange der Stirndeckel noch nicht von dem gefalteten Überstand des Verpackungsmaterials
festgehalten wird, muß er auf andere Art und Weise an der Stirnfläche der Rolle fixiert
werden. Hierzu ist es bekannt, in den Rollenkern Stopfen einzuschlagen, die dort durch
Reibungs- oder Klemmkräfte halten, und den Stirndeckel mit Hilfe von Klammern oder
Nägeln an den Stopfen zu befestigen. Mit der zunehmenden Forderung nach Umweltverträglichkeit
von Verpackungen sind diese Stopfen jedoch nur schwer vereinbar. Sie bestehen nämlich
in der Regel aus einem Material, das nicht wiederverwendbar ist. Die Wiederverwendung
der Stopfen an sich ist aber ebenfalls schwierig, da diese Stopfen beim Herausziehen
aus dem Rollenkern in der Regel beschädigt oder zerstört werden.
[0004] Die Befestigung der Stirndeckel am Rollenkern selbst mit Hilfe von Klammern oder
Nägeln ist im normalen Produktionsprozeß nicht mit der ausreichenden Genauigkeit durchzuführen,
so daß die Gefahr besteht, daß die Klammern oder Nägel in die aufgewickelte Bahn geschlagen
werden und diese beschädigen. Zudem werden gelegentlich Rollenkerne aus Metall verwendet,
in die Nägel oder Klammern ohnehin nicht eingeschlagen werden können.
[0005] Es ist auch bekannt, die Stirndeckel erst kurz vor dem Einwickeln der Rolle mit dem
Verpackungsmaterial anzulegen und die Stirndeckel so lange festzuhalten, bis der gefaltete
Überstand des Verpackungsmaterials die Stirndeckel in ausreichendem Maße festhält.
Dieses Verfahren bietet aber keine ausreichende Sicherheit beim Verpacken, da bei
einer Störung des Verpackungsprozesses die Stirndeckel abfallen können, bevor das
Verpackungsmaterial in der Lage ist, die Stirndeckel festzuhalten. Außerdem können
die Stirndeckel beim Aufbringen des Verpackungsmaterials in einem nicht mehr tolerierbaren
Maß verrutschen, so daß die zu verpackende Rolle nicht mehr überall gleichmäßig geschützt
ist.
[0006] US-A-2 615 564 zeigt eine Stirnseitenverpackung für Rollen, die aus einem rechteckigen
Rohling gebildet wird, der eine dem Durchmesser der zu verpackenden Rolle angepaßte
Breite und eine dem Doppelten der Breite entsprechende Länge aufweist. An den Schmalseiten
ist jeweils eine Zunge vorgesehen, die um eine Biegelinie verschwenkbar ist, wobei
die Biegelinie einen Abstand von der Schmalseite aufweist. Seitlich sind diese Zungen
durch Einschnitte von dem Rohling getrennt. In der Mitte sind weitere Zungen vorgesehen,
die ausgeschnitten sind und über Biegelinien mit dem Rohling verbunden sind. Wenn
der Rohling nun zusammengefaltet wird, kann man sowohl die Zungen in der Mitte als
auch die Zungen an den Rändern hochklappen. Diese Zungen können dann in das Innere
der Rolle eingeführt werden. Eine derartige Verpackung ist für Rollen geeignet, die
einen Durchmesser in der Größenordnung von 12,7 cm aufweisen.
[0007] US-A-4 004 396 zeigt ein Verfahren zum Verpacken von Rollen, die aus Drahtnetzen
gebildet sind, wie sie beispielsweise für Zäune verwendet werden. Die Rollen werden
hierbei mit einer Schrumpffolie eingehüllt. Damit die Schrumpffolie an den Stirnseiten
nicht durch vorstehende Spitzen verletzt wird, werden die Stirnseiten mit Stirndeckeln
versehen. Die Stirndeckel haben hierbei jeweils ausklappbare Zungen, die zwischen
einzelne Lagen der Drahtrolle oder in den Rollenkern eingeschoben werden können.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stirndeckel anzugeben, der ohne Stopfen
im Rollenkern mit ausreichender Sicherheit an der Rolle befestigbar ist.
[0009] Diese Aufgabe wird bei einem Stirndeckel der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß die Trennungslinie unterbrochen ist.
[0010] Die herausklappbare Zunge kann in den Rollenkern eingeführt werden und hält dann
den Stirndeckel an der Rolle fest. Obwohl diese Verbindung relativ einfach lösbar
ist, reicht sie doch aus, um den Stirndeckel so lange sicher an der Stirnseite der
Rolle zu halten, bis das Verpackungsmaterial mit seinem gefalteten Überstand die Haltefunktion
übernimmt. Da die Basislinie im Bereich der Mitte des Stirndeckels angeordnet ist,
ist durch die Zunge die Lage des Stirndeckels in Bezug auf den Rollenkern und somit
in Bezug auf die Mitte der Stirnseite der Rolle weitgehend fixiert. Beim Verpacken
behält der Stirndeckel durch diese Steckverbindung im wesentlichen die gewünschte
Lage bei, ohne daß zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind. Solange der Stirndeckel
nicht gebraucht ist, also beispielsweise auf einem Vorratsstapel liegt, hat er eine
ebene Form. Die Zunge befindet sich in der Ebene des Stirndeckels, d.h. sie steht
noch nicht vor. Erst, wenn der Stirndeckel an die Rolle angelegt werden soll, wird
die Zunge herausgeklappt. Aus dem bisher im wesentlichen ebenen Gebilde des Stirndeckels
wird mit dieser Maßnahme ein räumliches Gebilde, bei dem die notwendigen Befestigungsmittel
integraler Bestandteil des Stirndeckels sind. Zusätzliche Materialien zum Verpacken
der Rolle, etwa Stopfen oder auch Klammern oder Nägel, können vollständig entfallen.
Dies erleichtert die Entsorgung des Verpackungsmaterials ganz erheblich. Außerdem
sind beim Auspacken der Rolle weniger Arbeitsschritte zu leisten. Eine Verletzungsgefahr
durch Nägel oder Klammern, die möglicherweise im Stirndeckel verbleiben, besteht nicht
mehr. Trotzdem wird durch die Fixierung des Stirndeckels an der Stirnseite der zu
verpackenden Rolle eine ausreichende Sicherheit beim Verpacken der Rolle gewährleistet.
Zwischen der Zunge und dem Flächenmaterial des Stirndeckels verbleiben Haltebereiche,
in denen die Zunge und der Stirndeckel weiterhin zusammenhängen. Hierdurch wird zwar
die zum Herausklappen der Zunge aus dem Stirndeckel notwendige Kraft erhöht, die Handhabung
der Stirndeckel vor dem Herausklappen der Zungen wird jedoch vereinfacht, da keine
Gefahr besteht, daß sich die Zungen während einer derartigen Handhabung von selbst
aus der Ebene des Flächenmaterials des Stirndeckels herausbewegen. Sie werden vielmehr
durch die Bereiche, in denen die Trennungslinie unterbrochen ist, gehalten.
[0011] Um die Sicherheit der Steck- oder Klemmverbindung zwischen dem Rollenkern und dem
Stirndeckel zu erhöhen, sind in einer vorteilhaften Ausgestaltung mehrere Zungen vorgesehen,
wobei die Endpunkte der Basislinien auf einem Kreis angeordnet sind. Die herausgeklappten
Stirndeckel bilden dann eine Art offenes Polygon. Da die Endpunkte der Basislinien
auf einem Kreis angeordnet sind, übernimmt jede Zunge die gleiche Stützfunktion, d.h.
alle Zungen werden gleichmäßig belastet.
[0012] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind zwei Zungen vorgesehen, deren
Basislinien im wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Da aufgrund der Eigensteifigkeit
des Flächenmaterials des Stirndeckels auch nach dem Herausklappen der Zungen aus dem
Flächenmaterial eine gewisse Spannung in dem Knick entlang der Basislinie vorhanden
ist, haben die beiden Zungen das Bestreben, sich aufzuspreizen. Hierdurch üben sie
nach dem Einführen in den Rollenkern eine Klemmkraft aus, die zu einer weiteren Verbesserung
der Haltekraft des Stirndeckels im Rollenkern dient. Die Verwendung von zwei Zungen
erzeugt eine ausreichende Haltekraft. Bei der Verwendung von nur zwei Zungen ist die
Handhabung auch relativ einfach.
[0013] Bevorzugterweise verbleibt hierbei zwischen den Basislinien ein Steg mit einer Breite
im Bereich von 20 bis 40 mm. Ein derartiger Steg ist notwendig, aber auch ausreichend,
um eine zuverlässige Verbindung zwischen den Zungen und dem Flächenmaterial des Stirndeckels
aufrechtzuerhalten. Ein derartiger Steg erlaubt auch die Verwendung eines Widerlagers
beim Herausklappen der Zungen aus der Ebene des Stirndeckels.
[0014] Wenn der Durchmesser des Kreises dem Innendurchmesser des Rollenkernes entspricht,
wie dies in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Fall ist, kommen die Kanten der
Zungen vollständig an den Innenumfang des Rollenkernes zur Anlage. Es wird also hier
eine relativ hohe Klemmkraft erzielt. Die Stirndeckel können dann nahezu spielfrei
auf der Stirnseite der zu verpackenden Rolle positioniert werden.
[0015] Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die Trennungslinie einmal im Bereich der Zungenspitze
unterbrochen ist.
[0016] Die Zungenspitze ist der Bereich der Zunge, der am weitesten von der Basislinie entfernt
ist. Es genügt hier eine relativ schmale oder kleine Unterbrechung der Trennungslinie,
um die Zunge zuverlässig in der Ebene des Stirndeckels zu halten. Andererseits kann
der apparative Aufwand zum Lösen der Zunge aus dem Stirndeckel und zum Herausklappen
relativ kleingehalten werden, da die Verbindung zwischen Zunge und Stirndeckel dann
mit einer relativ kleinen Kraft, die auf einen relativ großen Hebel wirkt und somit
ein großes Losbrechmoment erzeugt, gelöst werden kann.
[0017] Mit Vorteil ist die Trennungslinie ausgestanzt. Da die Stirndeckel ohnehin aus geraden
Bogen ausgestanzt werden, ist die Erzeugung der Trennungslinie ohne größeren Zusatzaufwand
möglich. Es ist lediglich erforderlich, daß Ausstanzwerkzeug geringfügig zu modifizieren.
[0018] Vorteilhafterweise ist die Trennungslinie als Perforation ausgebildet. Eine Perforation
läßt sich leicht aufbrechen, gestattet es jedoch andererseits, daß die Zunge während
des Transports in der Ebene des Stirndeckels verbleibt. Eine derartige Perforation
kann ohne und auch mit Unterbrechung der Trennungslinie vorgesehen sein.
[0019] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist im Innern der Zunge mindestens
eine weitere Trennungslinie vorgesehen, die zusammen mit der Basislinie eine kleinere
Zunge umgrenzt. Insbesondere in Papierfabriken werden in der Regel Rollenkerne mit
unterschiedlichen Durchmessern verwendet, beispielsweise Rollenkernen mit einem Innendurchmesser
von etwa 76 mm (3 Zoll) oder einem Innendurchmesser von etwa 150 mm (6 Zoll). Wenn
nun Zungen unterschiedlicher Größe in einem einzigen Stirndeckel vorgesehen sind,
kann dieser Stirndeckel auch für Rollenkerne mit unterschiedlichen Innendurchmessern
verwendet werden. Hierdurch vereinfacht sich die Lagehaltung erheblich. Auch wird
der Produktionsprozeß flexibler gestaltet, da nicht mehr darauf geachtet werden muß,
daß der richtige Stirndeckel zum richtigen Rollenkern zugeordnet wird.
[0020] Hierbei ist bevorzugt, daß die Länge der Unterbrechung der Trennungslinie einer weiter
innen liegenden Zunge kleiner als die einer weiter außen liegenden Zunge ist. Damit
wird sichergestellt, daß beim Herausklappen der weiter innen liegenden Zunge, also
der Zunge für die Rollenkerne mit kleinerem Durchmesser, auch nur die innere Zunge
herausgeklappt wird, die weiter außen liegenden Zunge oder die weiter außen liegenden
Zungen jedoch aufgrund der größeren Unterbrechung zuverlässig im Stirndeckel festgehalten
werden. Umgekehrt werden beim Herausklappen der äußeren Zungen die inneren Zungen
mitgenommen, da die Haltekraft der Unterbrechung ausreicht. Die zum Herausklappen
der Zungen aus der Ebene des Stirndeckels notwendige Kraft steigt also von innen nach
außen an.
[0021] Vorteilhafterweise ist jede Zunge an ihrem der Basislinie gegenüberliegenden Ende
abgeschrägt. Dies erleichtert das Einführen der Zunge in den Rollenkern. Außerdem
ist es nicht notwendig, daß der Stirndeckel immer in einer exakt angerichteten Winkellage
zum Herausklappwerkzeug der Anlegestation liegt. Durch die Abschrägung, die in ihrer
Negativform dann entsprechend im Stirndeckel vorhanden ist, läßt sich eine gewisse
Korrektur erreichen.
[0022] Als vorteilhafte Größe für die Schräge hat sich erwiesen, wenn die Schräge einen
Winkel im Bereich von 20° bis 60° gegenüber der Längsseite der Zunge aufweist. Dies
entspricht einem Winkelbereich von 70° bis 30° zur Basislinie. Mit einem derartigen
Winkel ist einerseits die Hangabtriebskraft ausreichend, um auch bei Schieflage des
Stirndeckels sicherzustellen, daß die Zunge in die Hülse eingeführt werden kann. Andererseits
ist die Zungenspitze stumpf genug, um nicht beschädigt zu werden. Das Zungenende selbst
kann wiederum abgeflacht sein.
[0023] Vorteilhafterweise verläuft die Trennungslinie jeder Zunge ausgehend von der Basislinie
zunächst im wesentlichen rechtwinklig zu dieser über eine Länge von mindestens 50
mm. Dieser Bereich bewirkt die eigentliche Haltefunktion der in den Rollenkern eingeführten
Zunge. Bei einer derartigen Länge ist gewährleistet, daß der Stirndeckel nicht aus
dem Rollenkern herauskippen kann.
[0024] Hierbei ist bevorzugt, daß der abgeschrägte Teil der Zunge eine Länge im Bereich
von 0,8- bis 2,5-fachen der Länge aufweist, in der die Trennungslinie im wesentlichen
rechtwinklig zur Basislinie verläuft. Die "Zungenspitze" hat also eine Länge im Bereich
des 0,8- bis 2,5-fachen der Länge der "Zungenbasis". Die Zunge läßt sich dann relativ
einfach in den Rollenkern einführen, ohne daß die Haltekraft der Zunge in dem Rollenkern
leidet.
[0025] Vorteilhafterweise ist die Basislinie gerillt. Es entsteht hier eine Soll-Knicklinie,
entlang der die Zungen aus dem Flächenmaterial herausklappbar sind. Die Rillung muß
nicht unbedingt zusammen mit den Basislinien enden. Es ist jedoch vorteilhaft, wenn
sich die Rillen nicht über den gesamten Stirndeckel erstrecken, da ansonsten die Gefahr
besteht, daß der Stirndeckel entlang dieser Rillen gefaltet wird.
[0026] Vorteilhafterweise ist das Flächenmaterial des Stirndeckels durch Wellpappe, Bierfilzkarton
oder Mischpappe gebildet. Diese Materialien lassen sich leicht entsorgen und einer
Wiederverwertung zu führen. Andererseits bieten sie einen ausreichenden Schutz beim
Transport der verpackten Rolle und eine ausreichende Eigensteifigkeit für die Handhabung
des Stirndeckels. Auch andere Materialien mit ähnlichen Eigenschaften können Verwendung
finden.
[0027] Hierbei ist bevorzugt, daß die Basislinien senkrecht zum Wellenverlauf verlaufen.
Hierdurch erhalten die Zungen auch im herausgeklappten Zustand eine relativ hohe Eigensteifigkeit.
[0028] Vorteilhafterweise ist insbesondere am Außenumfang eine mit der Winkellage der Zunge
in vorbestimmter Beziehung stehende Markierung vorgesehen. Mit Hilfe dieser Markierung
können die Stirndeckel in einem Magazin korrekt ausgerichtet werden. In einer anderen
Ausgestaltung können die Markierungen dazu verwendet werden, während des Anlegens
des Stirndeckels oder kurz davor die Stirndeckel in ihrer Winkellage so auszurichten,
daß das Anlegewerkzeug die Zungen in der gewünschten Art und Weise aus dem Stirndeckel
herausklappen kann.
[0029] Bevorzugterweise ist die Markierung durch eine Ausnehmung gebildet. Eine Ausnehmung
läßt sich leicht herstellen und zuverlässig erfassen.
[0030] Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zum Anlegen
eines derartigen Stirndeckels an eine Rolle, bei der der Anlegekopf mindestens einen
Ausdrückhebel zum Ausdrücken mindestens einer aus dem Stirndeckel herausklappbaren
Zunge aufweist, der aus einer im wesentlichen parallel zur Ebene des Anlegekopfes
liegenden Ebene um eine Schwenkachse in eine Endstellung im wesentlichen senkrecht
zu dieser Ebene verschwenkbar ist.
[0031] Mit einer derartigen Vorrichtung läßt sich die Zunge bzw. lassen sich die Zungen
aus dem Stirndeckel herausklappen und so ausrichten, daß sie im wesentlichen senkrecht
zur Ebene des Stirndeckels stehen, also in den Rollenkern eingeführt werden können.
Die Schwenkbewegung erfolgt dabei natürlich so, daß die Zunge bzw. die Zungen schließlich
in Richtung auf die Rolle vorstehen. Bei einem derartigen Anlegekopf kann man auf
die bekannten Vorrichtungen zum Einschießen von Klammern oder Nägel verzichten. Hierdurch
wird der Anlegekopf und damit die gesamte Vorrichtung einfacher. Auch ist der Betrieb
der Vorrichtung einfacher, da nicht mehr darauf geachtet werden muß, daß genügend
Klammern oder Nägel in einem Vorratsmagazin enthalten sind.
[0032] In einer bevorzugten Ausführungsform sind zwei Ausdrückhebel vorgesehen, die aufeinander
zu verschwenkbar sind. Hierdurch werden Kräfte auf den Stirndeckel vermieden, die
parallel zu der Ebene der Stirndeckel wirken und zu einer Verschiebung des Stirndeckels
führen könnten. Diese Kräfte werden durch die beiden aufeinander zu bewegbaren Ausdrückhebel
gegeneinander aufgehoben. Es verbleibt eine resultierende Kraft, die lediglich dazu
dient, die Zungen aus dem Stirndeckel herauszuklappen.
[0033] Besonders bevorzugt ist hierbei, daß die beiden Ausdrückhebel über einen Winkel von
90° hinaus verschwenkbar sind. Der über 90° hinausgehende Winkelbetrag kann dabei
relativ klein sein. Bei einem derart ausgestalteten Anlegekopf ist es aber möglich,
daß die beiden Ausdrückhebel die beiden herausgeklappten Zungen zwischen sich einklemmen.
Wenn nun die beiden Ausdrückhebel in den Rollenkern eingeführt werden, können sie
die Zungen mit in den Rollenkern hineinziehen. Hierdurch wird eine sichere Positionierung
des Stirndeckels an der Rolle erreicht.
[0034] Vorteilhafterweise ist eine Ablage vorgesehen, von der der Anlegekopf den Stirndeckel
ergreift, wobei in der Ablage für jede Zunge Öffnungen vorgesehen sind, durch die
die Zunge klappbar ist. Eine derartige Ablage ohne Öffnungen ist an sich bekannt,
beispielsweise aus DE 38 03 874 C2. Hier dient diese Ablage dazu, die Stirndeckel
auf dem Weg von einem Speicherplatz zur Rolle in Bezug auf die Rolle zu zentrieren.
Eine derartige Ablage hat neben der Zentrierungsfunktion auch den Vorteil, daß die
Stirndeckel bis zum Ergreifen durch den Anlegekopf in ihrer ebenen Form belassen werden
können. Der platzaufwand hält sich dadurch in Grenzen. Die Ablage bildet gleichzeitig
das Widerlager, das das Herausklappen der Zungen aus dem Stirndeckel erleichtert.
[0035] Bevorzugterweise weist dabei die Ablage eine Positioniereinrichtung auf, um den Stirndeckel
zu verdrehen. Hiermit ist es möglich, die Zungen so auszurichten, daß sie problemlos
durch die Ausdrückhebel aus der Ebene der Stirndeckel herausgeklappt werden können,
ohne daß die Ausdrückhebel versehentlich gegen eine Stelle geführt werden, die außerhalb
der Trennungslinie liegt.
[0036] Die Positioniereinrichtung weist hierzu bevorzugterweise einen Sensor auf, der die
Markierung erfaßt. Da die Markierung mit der Winkellage der Zungen korreliert, läßt
sich anhand der Position der Markierung leicht feststellen, ob die Zungen in der richtigen
Winkelposition liegen. Ist dies nicht der Fall, kann der Stirndeckel entsprechend
verdreht werden.
[0037] Mit Vorteil bildet die Ablage einen Teil einer Zentrierstation, die den Stirndeckel
in Bezug auf die Rolle zentriert. Dies vereinfacht die Anbringung der Stirndeckel
an der zu verpackenden Rolle weiter ganz erheblich, da die Zungen nun automatisch
in der richtigen Position sind, um in den Rollenkern eingeführt zu werden. Zusätzliche
Maßnahmen sind nicht notwendig. Auch ist es nicht erforderlich, die Stirndeckel in
einer bestimmten Position auf einer Speichervorrichtung abzulegen.
[0038] Mit Vorteil sind in der Ablage zwei Öffnungen vorgesehen, die durch einen Plattenbereich
voneinander getrennt sind, dessen Breite im wesentlichen der des Steges des Stirndeckels
entspricht. Der Plattenbereich kann etwas schmaler, sollte aber nicht breiter als
der Steg sein. Dieser Plattenbereich bildet damit das Widerlager, das zweckmäßigerweise
für das Herausklappen der Zungen aus der Ebene des Stirndeckels vorgesehen ist.
[0039] Bevorzugterweise stimmt die Lage der Schwenkachse im wesentlichen mit der Lage der
Basislinie überein. Damit ergeben sich beim Ausschwenken relativ wenige Reibungen
zwischen dem Ausdrückhebel und der Zunge, so daß die Vorrichtung energetisch günstig
arbeitet. Außerdem ist die Gefahr einer Beschädigung des Stirndeckels oder der Zunge
relativ gering.
[0040] Vorteilhafterweise ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, die nach dem Anlegen des
Anlegekopfes an den Stirndeckel die Ausdrückhebel um einen Winkel nicht größer als
90° verschwenkt, den Anlegekopf zur Rolle bewegt und vor dem Anlegen des Stirndeckels
an die Rolle die Andrückhebel weiter aufeinander zu bewegt, um die Zungen zwischen
ihnen einzuklemmen. Die Andrückhebei verschwenken zunächst die Zungen aus der Ebene
des Stirndeckels heraus. Danach wird der Stirndeckel von der Ablage abgehoben. Hierzu
ist in der Regel nicht einmal mehr ein Saugkopf notwendig, wie er bisher vorgesehen
war, da die Ausdrückhebel die Zungen zwischen sich festhalten. Vor dem Einfahren der
Zunge in den Rollenkern werden die beiden Ausdrückhebel weiter aufeinander zu bewegt,
um die Zungen zwischen sich einzuklemmen. Wie oben beschrieben, können die Spitzen
der Zungen nun in das Innere des Rollenkerns hineingezogen werden. Wenn die Ausdrückhebel
nun ein wenig geöffnet werden, läßt die Reibung zwischen den Zungen und den Ausdrückhebeln
nach. Die Zungen verkeilen sich vielmehr in dem Rollenkern, so daß die Ausdrückhebel
problemlos aus dem Rollenkern herausgezogen werden können. Ein derartiges Bewegungsmuster
der Ausdrückhebel läßt sich leicht mit einem 3-Positions-Zylinder oder einem anderen
Antrieb erreichen.
[0041] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in
Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Darin zeigen:
- Fig. 1
- einen Stirndeckel,
- Fig. 2
- einen vergrößerten Ausschnitt des Stirndeckels nach Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Stirndeckel mit einer in einen Rollenkern eingeführten Zunge,
- Fig. 4
- einen Stirndeckel mit einer in einen größeren Rollenkern eingeführten Zunge,
- Fig. 5
- eine Stirndeckelzuführvorrichtung,
- Fig. 6
- eine Ablage der Stirndeckelzuführvorrichtung,
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf einen Anlegekopf der Stirndeckelzuführvorrichtung,
- Fig. 8
- einen Schnitt VIII-VIII nach Fig. 7,
- Fig. 9
- einen Querschnitt durch den Anlegekopf vor dem Ausschwenken der Zungen,
- Fig. 10
- einen Querschnitt durch den Anlegekopf nach dem Ausschwenken der Zungen und
- Fig. 11
- einen Querschnitt durch den Anlegekopf bei Einführen der Zungen in einen Rollenkern.
[0042] Ein Stirndeckel 1 aus Wellpappe weist im Bereich seiner Mitte 2 vier Zungen 3-6 auf,
die im Zusammenhang mit Fig. 2 näher erläutert werden. Ferner ist am Außenumfang des
Stirndeckels eine Markierung 7 in Form einer Ausnehmung vorgesehen. Die Position der
Markierung 7 steht in einer vorbestimmten Beziehung zu der Winkellage der Zungen 3-6,
beispielsweise ist sie in Umfangsrichtung um 90° zu den Zungenspitzen versetzt. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich die Markierung 7 am unteren Ende des
Stirndeckels 1, wenn bei einem senkrecht stehenden Stirndeckel 1 die Zungen 3-6 sich
horizontal erstrecken. Schematisch angedeutet ist ein Wellenverlauf 8 der den Stirndeckel
1 bildenden Wellpappe. Der Wellenverlauf erstreckt sich parallel zur Ausdehnung der
Zungen 3-6.
[0043] Die Zunge 3 wird durch eine Trennungslinie 9 und eine Basislinie 13 begrenzt. Entlang
der Trennungslinie 9 ist die Zunge 3 vom Stirndeckel 1 getrennt. Über die Basislinie
13 ist die Zunge 3 mit dem Stirndeckel 1 verbunden. Die Zunge 3 ist um die Basislinie
13 aus dem Stirndeckel 1 herausklappbar. Aus dem im wesentlichen ebenen Stirndeckel
1 wird dann ein räumliches Gebilde, bei dem aus einem im wesentlichen ebenen Flächenmaterial,
die Zunge 3 heraussteht. In gleicher Weise ist die Zunge 5 von einer Trennungslinie
11 und einer Basislinie 14 umgrenzt. Die Basislinien 13, 14 sind gerillt, so daß hier
eine Soll-Knicklinie entsteht, die das Herausklappen der Zungen 3, 5 aus der Ebene
des Stirndeckels 1 heraus ganz wesentlich erleichtern. Die Rillung kann auch noch
über die Endpunkte der Basislinien 13, 14 hinausgehen. Es ist jedoch nicht empfehlenswert,
wenn die Rillung den gesamten Stirndeckel 1 durchquert. Der Wellenverlauf 8 des Stirndeckels
1 verläuft, wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich ist, im wesentlichen senkrecht
zu den Basislinien 13, 14. Somit haben auch die aus der Ebene des Stirndeckels 1 herausgeklappten
Zungen 3, 5 eine in Längsrichtung relativ stark ausgeprägte Eigensteifigkeit.
[0044] Innerhalb der Zungen 3, 5 ist eine weitere Trennungslinie 10 bzw. 12 vorgesehen,
die zusammen mit der Basislinie 13 bzw. 14 jeweils eine kleinere Zunge 4, 6 begrenzt.
[0045] Die Trennungslinien 9, 11 bzw. 10, 12 weisen jeweils eine Unterbrechung 15, 16 auf,
wobei die Länge der Unterbrechung der weiter außen liegenden Trennungslinie 11 größer
ist als die Länge der Unterbrechung 16 der weiter innen liegenden Trennungslinie 12.
In der Unterbrechung 15, 16 der Trennungslinie 11, 12 (gleiche Unterbrechungen sind
natürlich für die Trennungslinie 9, 10 vorgesehen) ist die Zunge 5 bzw. 6 mit dem
Stirndeckel 1 verbunden. Bei der normalen Handhabung des Stirndeckels 1 kann also
die Zunge 5 bzw. 6 nicht von selbst aus der Ebene des Stirndeckels 1 herausklappen.
Dies ist erst möglich, wenn durch eine äußere Kraft die Verbindung an der Unterbrechung
15, 16 aufgerissen oder aufgebrochen wird. Aufgrund der Abstufungen der Längen der
Unterbrechungen 15, 16 wird, wenn eine äußere Kraft auf die innere Zunge 6 wirkt,
nur die Unterbrechung 16 aufgebrochen. Die durch die Unterbrechung 15 gebildete Verbindung
zwischen Zunge 5 und Stirndeckel bleibt jedoch in Takt. Dies hat zur Folge, daß lediglich
die Zunge 6 aus der Ebene des Stirndeckels 1 herausgeschwenkt wird. Wirkt hingegen
eine Kraft auf die Zunge 5 und kann diese die Unterbrechung 15 der Trennungslinie
11 aufbrechen, so wird die Zunge 5 zusammen mit der Zunge 6 um die Basislinie 14 aus
der Ebene des Stirndeckels 1 herausgeschwenkt. Durch eine Steuerung des Angriffsortes
der auf die Zungen 5, 6 wirkenden Kraft läßt sich also steuern, welche der beiden
Zungen aus der Ebene des Stirndeckels 1 herausgeschwenkt werden soll. Dies soll im
Zusammenhang mit Fig. 3 und 4 verdeutlicht werden.
[0046] In Fig. 3 ist ein Rollenkern 17 mit einem vorbestimmten Durchmesser von etwa 76 mm
(3 Zoll) dargestellt. Die Breite der inneren Zunge 6 ist an den Innendurchmesser des
Rollenkernes 17 angepaßt. Wenn eine auf einem Rollenkern 17 aufgewickelte Rolle mit
Hilfe des Stirndeckels 1 verpackt werden soll, wird nur die Zunge 6 aus der Ebene
des Stirndeckels 1 herausgeklappt. Die Zunge 6 wird dann in den Rollenkern 17 eingeführt,
so daß der Stirndeckel 1 zuverlässig an der Stirnseite der Rolle befestigt ist.
[0047] In Fig. 4 ist ein größerer Rollenkern 18 dargestellt, der beispielsweise einen Innendurchmesser
von ca. 150 mm (6 Zoll) aufweist. In diesem Fall wird die Zunge 5 aus der Ebene des
Stirndeckels 1 herausgeklappt. Über die durch die Unterbrechung 16 der Trennungslinie
12 verbleibende Verbindung von Zunge 5 mit Zunge 6 wird die Zunge 6 ebenfalls mit
aus der Ebene des Stirndeckels 1 herausgeklappt. Beide Zungen 5, 6 liegen dann nach
wie vor in einer Ebene, da sie auch die gleiche Basislinie 14 aufweisen und um diese
geklappt werden. Es entsteht somit eine geschlossene Zunge 5, 6 relativ von hoher
Steifigkeit, die ebenfalls in das Innere des Rollenkernes 18 eingeführt werden kann,
so daß auch bei einem größeren Rollenkern 18 der Stirndeckel 1 zuverlässig an der
Stirnseite befestigt werden kann. Natürlich können auch noch mehr Zungengrößen vorgesehen
sein, abhängig von dem Verwendungszweck bzw. der Größe der zu verpackenden Rollen
und den Innendurchmessern der Rollenkerne.
[0048] In gleicher Weise können die Zungen 3 und 4 um die Basislinie 13 aus der Ebene des
Stirndeckels 1 herausgeklappt werden. Auch hier sind die Trennungslinien 9, 10 mit
nicht näher bezeichneten Unterbrechungen versehen.
[0049] In Fig. 2 sind die Rollenkerne 17, 18 in der Draufsicht schematisch dargestellt.
Es ist ersichtlich, daß die Endpunkte der Basislinien 13, 14, d.h. die Schnittpunkte
der Trennungslinien 9, 11 mit den Basislinien 13, 14 bzw. die Schnittpunkte der Trennungslinien
10, 12 mit den Basislinien 13, 14 jeweils auf einem Kreis angeordnet sind, wobei diese
Kreise im wesentlichen den Innendurchmessern der Rollenkerne 17, 18 entsprechen.
[0050] Die Basislinien 13, 14 sind im wesentlichen parallel zueinander angeordnet. Zwischen
ihnen verbleibt ein Steg mit einer Breite im Bereich von ca. 20 bis ca. 40 mm, beispielsweise
mit einer Breite von etwa 30 mm. Die Breite des Steges 19 kann dadurch variiert werden,
daß die Schnittpunkte der Trennungslinien 9 bis 12 auf den Innendurchmessern der Rollenkerne
17, 18 verschoben werden. Solange diese Schnittpunkte auf den genannten Kreisen liegen,
ist sichergestellt, daß die Außenkanten der Zungen 3-6 immer mit der Innenfläche der
Rollenkerne 17, 18 in Kontakt stehen, wenn die Zungen 3-6 in das Innere der Rollenkerne
17, 18 eingeführt sind.
[0051] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind jeweils zwei sich einander paarweise gegenüberstehende
Zungen 3, 5 bzw. 4, 6 dargestellt. Wenn nun diese Zungen aus der Ebene des Stirndeckels
1 herausgeklappt werden, wirken parallel zu der Ebene des Stirndeckels immer einander
entgegengerichtete Kräfte, so daß keine Verschiebung des Stirndeckels 1 in seiner
Ebene zu befürchten ist, da sich die dazu notwendigen Kräfte gegenseitig aufheben.
[0052] Natürlich können auch mehr als nur zwei Zungen vorgesehen sein. Beispielsweise können
drei oder vier Zungen vorgesehen sein. Auch hier sollten die Endpunkte der Basislinien
auf einem Kreis angeordnet sein, der im wesentlichen dem Innendurchmesser der Rollenkerne
17, 18 entspricht.
[0053] Die Trennungslinien 9-12 sind ausgestanzt. Da die Stirndeckel ohnehin aus Platten,
die aus Wellpappe, Bierfilzkarton, Mischpappe oder ähnlichen Materialien gebildet
sein können, ausgestanzt werden, ist das zusätzliche Anbringen der Trennungslinien
9-11 praktisch mit keinem Aufwand verbunden. Gleichzeitig mit dem Ausstanzen der Trennungslinien
9-12 können die Basislinien 13, 14 gerillt werden.
[0054] Die Trennungslinien 9-12 können auch durch Perforationen gebildet werden, wobei die
Perforation der inneren Zunge 4, 6 leichter lösbar sein sollte als die Perforation
der äußeren Trennungslinien 9, 11, so daß gezielt die gewünschte Zunge aus der Ebene
des Stirndeckels 1 herausgeklappt werden kann.
[0055] Die Zungen 3-6 sind an ihren Spitzen, d.h. an den den Basislinien 13, 14 abgewandten
Enden abgeschrägt. Die Spitzen bilden dann mit der Längsseite der Zunge einen Winkel
20, der eine Größe im Bereich von etwa 20° bis etwa 60° aufweist. In gleicher Weise
verbleibt dann die Negativform dieser Schräge im Stirndeckel 1. Diese Abschrägung
hat beim Einführen der Zungen in das Innere des Rollenkerns 17, 18 den Vorteil, daß
das Einfädeln erleichtert wird. Die Zunge muß nicht genau zentrisch in den Rollenkern
eintreten. Durch die Abschrägung erfolgt selbsttätig eine Zentrierung. Zum anderen
ergibt sich durch die Negativform der Schräge im Stirndeckel 1 selbst der Vorteil,
daß der Stirndeckel beim Herausdrücken bzw. Herausklappen der Zungen 3-6 aus der Ebene
des Stirndeckels 1 geringfügig gedreht werden kann, wenn der Stirndeckel nicht so
ausgerichtet ist, daß die Zungen genau in der Ebene eines zum Herausdrücken vorgesehenen
Werkzeugs liegen. Hierdurch erfolgt eine weitere selbsttätige Ausrichtung des Stirndeckels
1 in Bezug auf die zu verpackende Rolle.
[0056] Von der Basislinie 13 bzw. 14 verlaufen die Trennungslinien 9-12 zunächst im wesentlichen
senkrecht. Dieser Abschnitt hat eine Länge von mindestens 50 mm. Mit einer derartigen
Länge ist sichergestellt, daß die Stirndeckel nicht mehr von der zu verpackenden Rolle
abkippen können, wenn die Zungen 3-6 in das Innere des Rollenkerns 17, 18 eingeführt
sind. Die Länge der Spitze, d.h. die Länge des verbleibenden Teils der Zungen 3-6
kann dann das etwa 0,8- bis etwa 2,5-fache der Länge aufweisen, in der die Trennungslinien
9-12 etwa rechtwinklig zur Basislinie 13, 14 verlaufen. Die Zungen müssen nicht vollkommen
spitz sein. Vielmehr können, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, die Trennungslinien
9-12 an den Spitzen parallel zu den Basislinien 13, 14 verlaufen.
[0057] Zum Anbringen der Stirndeckel werden die Zungen jeweils paarweise, z.B. die Zungen
3 und 5 oder die Zungen 4 und 6 aus der Ebene des Stirndeckels 1 herausgeklappt. Die
dann im wesentlichen senkrecht zur Ebene des Stirndeckels 1 stehenden Zungen 3, 5
bzw. 4, 6 werden in das Innere des Rollenkerns 17 bzw. 18 eingeführt. Der Stirndeckel
ist dann vorläufig an der zu verpackenden Rolle fixiert. Die zu verpackende Rolle
wird dann mit einem Verpackungsmaterial, etwa Packpapier umhüllt, dessen Überstand
an den Stirnseiten der Rolle abgefaltet wird, so daß dieser Überstand den Stirndeckel
endgültig in der gewünschten Position festhält. Zwischen dem Anlegen des Stirndeckels
1 und dem Falten des Überstandes bieten jedoch die Zungen 3-6 eine ausreichende Haltekraft
des Stirndeckels in Bezug auf den Rollenkern 17, 18 und somit in Bezug auf die zu
verpackende Rolle, so daß die Stirndeckel 1 nicht versehentlich von der zu verpackenden
Rolle abfallen können.
[0058] Das Anlegen der Stirndeckel kann per Hand erfolgen. Einfacher ist es jedoch, wenn
die Stirndeckel in einer automatischen Zuführstation zugeführt werden. Eine derartige
Station ist beispielsweise aus DE 38 03 874 C2 bekannt, auf die bezüglich weiterer
Einzelheiten verwiesen wird. In einer derartigen Stirndeckelzuführvorrichtung werden
Stirndeckel von Speicherplätzen entnommen und auf einer Ablage 21, die sich zu diesem
Zeitpunkt in einer im wesentlichen horizontalen Lage befindet, abgelegt. Die Ablage
21 kippt dann in eine etwa vertikale Position, so daß der Stirndeckel an Anschlägen
22, 23 zu liegen kommt, deren Form im wesentlichen der Form von Lagerrollen 24, 25
entspricht, auf der die zu verpackende Rolle 26 bzw. 26' liegt.
[0059] Mindestens einer der Anschläge 23 ist über einen Motor 27 angetrieben, der von einer
Steuervorrichtung 28 gesteuert ist, die ihrerseits ein Eingangssignal von einem Sensor
29 erhält. Der Motor 27 dreht einen auf der Ablage 21 abgelegten Stirndeckel 1 solange,
bis der Sensor 29 das Vorhandensein der Markierung 7 detektiert. Sobald dies der Fall
ist, ist man sicher, daß die Zungen 3-6 genau über in der Anlage 21 vorgesehenen Öffnungen
30, 31 zur Ruhe gekommen sind. Natürlich kann man auch durch andere Maßnahmen dafür
sorgen, daß die Stirndeckel richtig auf der Ablage zu liegen kommen, etwa dadurch,
daß sie bereits positionsrichtig zugeführt werden. Zwischen den Öffnungen 30, 31 ist
ein Plattenbereich 32 vorgesehen, dessen Breite etwa der Breite des Stegs 19 entspricht.
[0060] Die Vorrichtung weist einen Anlegekopf 33 auf, der im Zusammenhang mit den Fig. 7
bis 11 näher erläutert werden soll. Der Anlegekopf ist an einem Arm 34 angebracht,
der in Richtung eines Pfeiles 35 durch einen Ständer 36 höhenverstellbar ist und entlang
eines Pfeiles 37 um einen Drehpunkt 38 verschwenkbar ist. Der Anlegekopf 33 nimmt
den Stirndeckel 1 von der Ablage 21 ab. Da der Stirndeckel 1 durch die Anschläge 22,
23 bereits in Bezug auf die Stirnseite der Rolle 26 zentriert ist, muß der Anlegekopf
33 mit dem Ständer 36 nur noch in die richtige Höhe, d.h. in die Höhe des Mittelpunkts
der Rolle 26 verfahren werden. Wenn der Stirndeckel dort ergriffen und der Anlegekopf
33 dann in Richtung des Pfeiles 37 verschwenkt wird, kommt er automatisch in die richtige
zentrierte Position an der Rolle 26. Bei einem kleineren Stirndeckel 1' wird der Arm
34 in die gestrichelt dargestellte Position 34' verfahren, so daß er auch eine kleinere
Rolle 26' bedienen kann.
[0061] Der Anlegekopf 33 weist zwei Ausdrückhebel 39, 40 auf, die aus einer Stellung im
wesentlichen in der Ebene einer Andruckplatte 41 mit Hilfe von Stellmotoren 42, 43
aus dieser Ebene der Andruckplatte 41 herausgeschwenkt werden können und zwar um einen
Winkel von etwas mehr als 90°. Die Ausdrückhebel 39, 40 sind zweigeteilt. So weist
der Ausdrückhebel 39 einen inneren Teil 39' und einen äußeren Teil 39'' auf. Wenn
beide Teile miteinander verbunden sind, ist der Ausdrückhebel 39 dazu geeignet, die
größere Zunge 3 zusammen mit der kleineren Zunge 4 aus der Ebene des Stirndeckels
1 herauszuschwenken. Wenn beide Teile getrennt sind, wirkt der Stellmotor 42 nur auf
den inneren Teil 39' des Ausdrückhebels 39, so daß auch nur die kleinere Zunge 4 aus
der Ebene des Stirndeckels 1 herausgeschwenkt wird. Natürlich können auch beide Teile
permanent getrennt sein, wenn beide Teile 39' und 39'' jeweils einen eigenen Antrieb
aufweisen. Gleiches gilt für den Ausdrückhebel 40.
[0062] Die Funktionsweise des Anlegekopfes 33 soll anhand der Fig. 9 bis 11 schematisch
erläutert werden. Der Stirndeckel 1 liegt auf der Ablage 21. Die Ausdrückhebel 39,
40 werden gegen die Zungen 3, 4 gefahren und um Schwenkachsen 44, 45, die im wesentlichen
in der gleichen Position wie die Basislinien 13, 14 liegen, nach vorne geschwenkt
und zwar um etwa 90° oder etwas weniger, so daß sich der in Fig. 10 dargestellte Zustand
ergibt. Trotz der Rillung in den Basislinien 13, 14 haben die beiden Zungen 3, 5 noch
eine gewisse Eigenspannung, die danach trachtet, die beiden Zungen 3, 5 wieder nach
außen zu spreizen, so daß die beiden Zungen 3, 5 mit einer gewissen Kraft gegen die
Ausdrückhebel 39, 40 anliegen. Es entsteht somit eine relativ große Reibung zwischen
den Zungen 3, 5 und den Ausdrückhebeln 39, 40. Der Anlegekopf 33 wird nun von der
Ablage 21 abgehoben, wobei die Zungen 3, 5 problemlos an dem Plattenbereich 32 vorbeigeführt
werden können. Sobald der Stirndeckel 1 vollständig von der Ablage 21 abgehoben ist,
werden die Ausdrückhebel 39, 40 weiter, d.h. über 90° hinaus verschwenkt, wie dies
in Fig. 11 dargestellt ist. Dies läßt sich beispielsweise dadurch erreichen, daß die
Stellmotoren 42, 43 als 3-Stellungs-Zylinder ausgebildet sind. Die beiden Ausdrückhebel
39, 40 klemmen die beiden Zungen 3, 5 zwischen sich fest. Wenn nun der Anlegekopf
33 zur zu verpackenden Rolle 26 fährt, können die beiden Ausdrückhebel 39, 40 die
Zungen 3, 4 in das Innere des Rollenkernes 18 hineinziehen, so daß der Stirndeckel
hier zuverlässig zur Anlage gebracht wird. Die Ausdrückhebel 39, 40 schwenken dann
wieder in eine Position von etwas weniger als 90° gegenüber der Ebene der Andruckplatte
41 zurück. Hierbei spreizen sich die beiden Zungen 3, 5, so daß sie, wie in Fig. 4
dargestellt, im Inneren des Rollenkerns 18 zur Anlage kommen. Der Anlegekopf 33 kann
nun problemlos zurückgezogen werden, ohne daß der Stirndeckel mit aus dem Rollenkern
herausgezogen wird.
[0063] Da die Zungen 3, 5 über Reibung an den Ausdrückhebeln 39, 40 festgehalten werden,
erübrigt sich in der Regel auch eine Saugvorrichtung am Anlegekopf 33, so daß neben
der Einschlagvorrichtung für Klammern ein weiteres Element entfällt, was den Aufbau
des Anlegekopfes relativ einfach macht.
[0064] Mit der dargestellten Vorrichtung und den Stirndeckeln können nun Rollen verpackt
werden, ohne daß zusätzliche Teile, wie Stopfen oder Klammern notwendig sind, wobei
aber sichergestellt ist, daß der Stirndeckel zumindest auf dem Weg der Rolle in einer
Verpackungsvorrichtung sicher an der zu verpackenden Rolle verbleibt.
[0065] Von der dargestellten Ausführungsform kann in vielerlei Hinsicht abgewichen werden.
So können die Ausdrückhebel 39, 40 mit abgewinkelten Hebeln versehen sein, an denen
die Stellmotoren 42, 43 angreifen.
1. Stirndeckel (1) aus Flächenmaterial mit einer vorbestimmten Steifigkeit zum Verpacken
von auf einem Rollenkern (17, 18) aufgewickelten Bahnen, bei dem im Flächenmaterial
mindestens eine Trennungslinie vorgesehen ist, die zusammen mit einer Basislinie mindestens
eine Zunge umgrenzt, die um die Basislinie aus dem Flächenmaterial herausklappbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennungslinie (9-12) unterbrochen (15, 16) ist.
2. Stirndeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Zungen (3-6) vorgesehen
sind, wobei die Endpunkte der Basislinien (13, 14) auf einem Kreis angeordnet sind.
3. Stirndeckel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Zungen (3, 5 bzw. 4,
6) vorgesehen sind, deren Basislinien (13, 14) im wesentlichen parallel zueinander
verlaufen.
4. Stirndeckel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Basislinien
(13, 14) ein Steg (19) mit einer Breite im Bereich von 20 bis 40 mm verbleibt.
5. Stirndeckel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser
des Kreises dem Innendurchmesser des Rollenkernes (17, 18) entspricht.
6. Stirndeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennungslinie
(9-12) einmal im Bereich der Zungenspitze unterbrochen (15, 16) ist.
7. Stirndeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennungslinie
(9-12) ausgestanzt ist.
8. Stirndeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennungslinie
(9-12) als Perforation ausgebildet ist.
9. Stirndeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern
der Zunge (3, 5) mindestens eine weitere Trennungslinie (10, 12) vorgesehen ist, die
zusammen mit der Basislinie (13, 14) eine kleinere Zunge (4, 6) umgrenzt.
10. Stirndeckel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Unterbrechung
(15, 16) der Trennungslinie (12) einer weiter innen liegenden Zunge (6) kleiner als
die (15) einer weiter außen liegenden Zunge (5) ist.
11. Stirndeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zunge
(3-6) an ihrem der Basislinie (13, 14) gegenüberliegenden Ende abgeschrägt ist.
12. Stirndeckel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schräge einen Winkel
(20) im Bereich von 20° bis 60° gegenüber der Längsseite der Zunge (3-6) aufweist.
13. Stirndeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennungslinie
(9-12) jeder Zunge (3-6) ausgehend von der Basislinie (13-14) zunächst im wesentlichen
rechtwinklig zu dieser über eine Länge von mindestens 50 mm verläuft.
14. Stirndeckel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der abgeschrägte Teil der
Zunge (3-6) eine Länge im Bereich von 0,8- bis 2,5-fachen der Länge aufweist, in der
die Trennungslinie (9-12) im wesentlichen rechtwinklig zur Basislinie (13, 14) verläuft.
15. Stirndeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Basislinie
(13, 14) gerillt ist.
16. Stirndeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächenmaterial
durch Wellpappe, Bierfilzkarton oder Mischpappe gebildet ist.
17. Stirndeckel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Basislinien (13, 14)
senkrecht zum Wellenverlauf (8) verlaufen.
18. Stirndeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere
am Außenumfang eine mit der Winkellage der Zunge (3-6) in vorbestimmter Beziehung
stehende Markierung (7) vorgesehen ist.
19. Stirndeckel nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierung (7) durch
eine Ausnehmung gebildet ist.
20. Vorrichtung zum Anlegen eines Stirndeckels (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 19 an
eine Rolle mit einem Anlegekopf (33), der einen Stirndeckel (1) ergreift und an der
Rolle (26) zur Anlage bringt, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlegekopf (33) mindestens
einen Ausdrückhebel (39, 40) zum Ausdrücken mindestens einer aus dem Stirndeckel (1)
herausklappbaren Zunge (3, 4) aufweist, der aus einer im wesentlichen parallel zur
Ebene (41) des Anlegekopfes (33) liegenden Ebene um eine Schwenkachse (44, 45) in
eine Endstellung im wesentlichen senkrecht zu dieser Ebene verschwenkbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Ausdrückhebel (39,
40) vorgesehen sind, die aufeinander zu verschwenkbar sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ausdrückhebel
(39, 40) über einen Winkel von 90° hinaus verschwenkbar sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ablage
(21) vorgesehen ist, von der der Anlegekopf (33) den Stirndeckel (1) ergreift, wobei
in der Ablage für jede Zunge (3-6) Öffnungen (30, 31) vorgesehen sind, durch die die
Zunge (3-6) klappbar ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablage (21) eine Positioniereinrichtung
(23, 27-29) aufweist, um den Stirndeckel zu verdrehen.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung
einen Sensor (29) aufweist, der die Markierung (7) erfaßt.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablage
(21) einen Teil einer Zentrierstation bildet, die den Stirndeckel in bezug auf die
Rolle zentriert.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Ablage (21) zwei Öffnungen (30, 31) vorgesehen sind, die durch einen Plattenbereich
(32) voneinander getrennt sind, dessen Breite im wesentlichen der des Steges (19)
des Stirndeckels (1) entspricht.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage
der Schwenkachse (44, 45) im wesentlichen mit der Lage der Basislinie (13, 14) übereinstimmt.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung
vorgesehen ist, die nach dem Anlegen des Anlegekopfes (33) an den Stirndeckel (1)
die Ausdrückhebel (39, 40) um einen Winkel nicht größer als 90° verschwenkt, den Anlegekopf
(33) zur Rolle (26) bewegt und vor dem Anlegen des Stirndeckels (1) an die Rolle (26)
die Andrückhebel (39, 40) weiter aufeinander zu bewegt, um die Zungen (3, 5; 4, 6)
zwischen ihnen einzuklemmen.
1. Front cover (1) made of flat material having a predetermined stiffness for the packaging
of continuous webs wound on to a reel core (17, 18), in which in the flat material
at least one separating line is provided which together with a base line circumscribes
at least one tongue which can be folded out from the flat material about the base
line, characterised in that the separating line (9-12) is interrupted (15, 16).
2. Front cover according to Claim 1, characterised in that several tongues (3-6) are
provided, the end points of the base lines (13, 14) being arranged on a circle.
3. Front cover according to Claim 2, characterised in that two tongues (3, 5 or 4, 6)
are provided, the base lines (13, 14) of which extend essentially parallel to one
another.
4. Front cover according to Claim 3, characterised in that between the base lines (13,
14) a web (19) having a width in the range of 20 to 40 mm remains.
5. Front cover according to one of the Claims 2 to 4, characterised in that the diameter
of the circle matches the internal diameter of the reel core (17, 18).
6. Front cover according to one of the Claims 1 to 5, characterised in that the separating
line (9-12) is interrupted (15, 16) once in the region of the tip of the tongue.
7. Front cover according to one of the Claims 1 to 6, characterised in that the separating
line (9-12) is punched out.
8. Front cover according to one of the Claims 1 to 6, characterised in that the separating
line (9-12) is constructed as a perforation.
9. Front cover according to one of the Claims 1 to 8, characterised in that in the interior
of the tongue (3, 5) at least one further separating line (10, 12) is provided which
together with the base line (13, 14) circumscribes a smaller tongue (4, 6).
10. Front cover according to Claim 9, characterised in that the length of the interruption
(15, 16) of the separating line (12) of a tongue (6) located further inwards is smaller
than that (15) of a tongue (5) located further outwards.
11. Front cover according to one of the Claims 1 to 10, characterised in that each tongue
(3-6) is slanted at its end opposite the base line (13, 14).
12. Front cover according to Claim 11, characterised in that the slant has an angle (20)
in the range of 20° to 60° with respect to the longitudinal side of the tongue (3-6).
13. Front cover according to one of the Claims 1 to 12, characterised in that starting
from the base line (13-14) the separating line (9-12) of each tongue (3-6) extends
initially essentially at right angles to the latter over a length of at least 50 mm.
14. Front cover according to Claim 13, characterised in that the slanting part of the
tongue (3-6) has a length in the range of 0.8 to 2.5 times the length over which the
separating line (9-12) extends essentially at right angles to the base line (13, 14).
15. Front cover according to one of the Claims 1 to 14, characterised in that the base
line (13, 14) is grooved.
16. Front cover according to one of the Claims 1 to 15, characterised in that the flat
material is formed of corrugated board, beer-mat cardboard or mixed board.
17. Front cover according to Claim 16, characterised in that the base lines (13, 14) extend
perpendicular to the course of the corrugations (8).
18. Front cover according to one of the Claims 1 to 17, characterised in that especially
at the outer perimeter a marking (7) having a predetermined relationship to the angle
position of the tongue (3-6) is provided.
19. Front cover according to Claim 18, characterised in that the marking (7) is formed
by a recess.
20. Device for applying a front cover (1) according to one of the Claims 1 to 19 to a
reel, having an application head (33) which grasps a front cover (1) and brings it
to rest against the reel (26), characterised in that the application head (33) has
at least one press-out lever (39, 40) for pressing out at least one tongue (3, 4)
capable of being folded out of the front cover (1), which can be swivelled from a
plane located essentially parallel to the plane (41) of the application head (33)
about a pivot axis (44, 45) into an end position essentially perpendicular to this
plane.
21. Device according to Claim 20, characterised in that two press-out levers (39, 40)
are provided which can be swivelled towards one another.
22. Device according to Claim 21, characterised in that the two press-out levers (39,
40) can be swivelled beyond an angle of 90°.
23. Device according to one of the Claims 20 to 22, characterised in that a deposit position
(21) is provided from which the application head (33) grasps the front cover (1),
openings (30, 31) being provided in the deposit position for each tongue (3-6) through
which the tongue (3-6) can be folded.
24. Device according to Claim 23, characterised in that the deposit position (21) has
a positioning device (23, 27-29) in order to rotate the front cover.
25. Device according to Claim 24, characterised in that the positioning device has a sensor
(29) which detects the marking (7).
26. Device according to one of the Claims 23 to 25, characterised in that the deposit
position (21) forms a part of a centring station which centres the front cover with
respect to the reel.
27. Device according to one of the Claims 23 to 26, characterised in that in the deposit
position (21) two openings (30, 31) are provided which are separated from one another
by a planar region (32), the width of which corresponds essentially to that of the
web (19) of the front cover (1).
28. Device according to one of the Claims 20 to 27, characterised in that the position
of the pivot axis (44, 45) coincides essentially with the position of the base line
(13, 14).
29. Device according to one of the Claims 21 to 28, characterised in that a control device
is provided which after the placing of the application head (33) on to the front cover
(1) pivots the press-out levers (39, 40) by an angle of not greater than 90°, moves
the application head (33) to the reel (26) and before the placing of the front cover
(1) on to the reel (26) moves the press-on levers (39, 40) further towards one another
in order to pinch the tongues (3, 5; 4, 6) between them.
1. Couvercle (1) en un matériau plat ayant une rigidité prédéterminée pour l'emballage
de bandes enroulées sur un support de rouleau (17, 18), selon lequel au moins une
ligne de séparation est prévue dans le matériau plat, laquelle ligne de séparation
délimite avec une ligne de base au moins une languette gui peut être écartée du matériau
plat autour de la ligne de base, caractérisé en ce que la ligne de séparation (9 à
12) est interrompue (15, 16).
2. Couvercle selon la revendication 1, caractérisé en ce que plusieurs languettes (3
à 6) sont prévues, les extrémités des lignes de base (13, 14) étant disposées sur
un cercle.
3. Couvercle selon la revendication 2, caractérisé en ce que deux languettes (3, 5 ou
4, 6) sont prévues, leurs lignes de base (13, 14) s'étendant globalement en parallèle
l'une de l'autre.
4. Couvercle selon la revendication 3, caractérisé en ce qu'une traverse (19) d'une largeur
comprise entre 20 et 40 mm reste entre les lignes de base (13, 14).
5. Couvercle selon l'une des revendications 2 à 4, caractérisé en ce que le diamètre
du cercle correspond au diamètre intérieur du support de rouleau (17, 18).
6. Couvercle selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la ligne de
séparation (9 à 12) est interrompue une fois dans la zone de la pointe de languette
(15, 16).
7. Couvercle selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la ligne de
séparation (9 à 12) est découpée à la matrice.
8. Couvercle selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la ligne de
séparation (9 à 12) est conçue comme une perforation.
9. Couvercle selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce qu'au moins une
autre ligne de séparation (10, 12), qui limite avec la ligne de base (13, 14) une
languette (4, 6) plus petite, est prévue à l'intérieur de la languette (3, 5).
10. Couvercle selon la revendication 9, caractérisé en ce que la longueur de l'interruption
(15, 16) de la ligne de séparation (12) d'une languette (6) se trouvant plus à l'intérieur
est plus petite que celle (15) d'une languette (5) se trouvant plus à l'extérieur.
11. Couvercle selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que chaque languette
(3 à 6) est biseautée à son extrémité opposée à la ligne de base (13, 14).
12. Couvercle selon la revendication 11, caractérisé en ce que le biseau forme un angle
(20) compris entre 20° et 60° par rapport au long côté de la languette (3 à 6).
13. Couvercle selon l'une des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que la ligne de
séparation (9 à 12) de chaque languette (3 à 6) s'étend d'abord, à partir de la ligne
de base (13, 14), globalement perpendiculairement à celle-ci sur une longueur d'au
moins 50 mm.
14. Couvercle selon la revendication 13, caractérisé en ce que la partie biseautée de
la languette (3 à 6) a une longueur comprise entre 0,8 et 2,5 fois la longueur suivant
laquelle la ligne de séparation (9 à 12) s'étend globalement perpendiculairement à
la ligne de base (13, 14).
15. Couvercle selon l'une des revendications 1 à 14, caractérisé en ce que la ligne de
base (13, 14) est rainurée.
16. Couvercle selon l'une des revendications 1 à 15, caractérisé en ce que le matériau
plat est formé par du carton ondulé, du carton feutre ou du carton mixture.
17. Couvercle selon la revendication 16, caractérisé en ce que les lignes de base (13,
14) s'étendent perpendiculairement aux ondulations (8).
18. Couvercle selon l'une des revendications 1 à 17, caractérisé en ce qu'une marque (7),
qui se trouve dans une relation prédéterminée par rapport à la position relative de
la languette (3 à 6), est prévue notamment sur la circonférence extérieure.
19. Couvercle selon la revendication 18, caractérisé en ce que la marque (7) est formée
par un creux.
20. Dispositif d'application d'un couvercle (1), selon l'une des revendications 1 à 19,
sur un rouleau, avec une tête d'application (33) qui saisit un couvercle (1) et qui
l'applique contre le rouleau (26), caractérisé en ce que la tête d'application (33)
comporte au moins un levier repousseur (39, 40) qui est destiné à repousser au moins
une languette (3, 4) pouvant être écartée du couvercle (1) et qui peut pivoter à partir
d'un plan globalement parallèle au plan (41) de la tête d'application (33) autour
d'un axe de pivotement (44, 45) jusque dans une position finale globalement perpendiculaire
à ce plan.
21. Dispositif selon la revendication 20, caractérisé en ce que deux leviers repousseurs
(39, 40), qui peuvent pivoter l'un vers l'autre, sont prévus.
22. Dispositif selon la revendication 21, caractérisé en ce que les deux leviers repousseurs
(39, 40) peuvent pivoter au-delà d'un angle de 90°.
23. Dispositif selon l'une des revendications 20 à 22, caractérisé en ce qu'un chargeur
(21) est prévu, dans lequel la tête d'application (33) saisit le couvercle (1), sachant
que des ouvertures (30, 31), à travers lesquelles les languettes (3 à 6) peuvent être
relevées, sont prévues dans le chargeur pour chaque languette (3 à 6).
24. Dispositif selon la revendication 23, caractérisé en ce que le chargeur (21) comporte
un dispositif de positionnement (23, 27 à 29) pour tourner le couvercle.
25. Dispositif selon la revendication 24, caractérisé en ce que le dispositif de positionnement
comporte un capteur (29) qui détecte la marque (7).
26. Dispositif selon l'une des revendications 23 à 25, caractérisé en ce que le chargeur
(21) fait partie d'un poste de centrage qui centre le couvercle par rapport au rouleau.
27. Dispositif selon l'une des revendications 23 à 26, caractérisé en ce que sont prévues
dans le chargeur (21) deux ouvertures (30, 31) qui sont séparées l'une de l'autre
par une plaque (32) dont la largeur correspond globalement à celle de la traverse
(19) du couvercle (1).
28. Dispositif selon l'une des revendications 20 à 27, caractérisé en ce que la position
des axes de pivotement (44, 45) coïncide globalement avec la position des lignes de
base (13, 14).
29. Dispositif selon l'une des revendications 21 à 28, caractérisé en ce qu'un dispositif
de commande est prévu de telle sorte que ce dispositif de commande, après l'application
de la tête d'application (33) sur le couvercle (1), fait pivoter les leviers repousseurs
(39, 40) d'un angle qui n'est pas supérieur à 90°, qu'il déplace la tête d'application
(33) vers le rouleau (26) et, avant l'application du couvercle (1) sur le rouleau
(26), qu'il rapproche encore les leviers repousseurs (39, 40) afin de coincer entre
eux les languettes (3, 5 ; 4, 6).