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EP 0 570 334 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.12.1996 Patentblatt 1996/50 |
(22) |
Anmeldetag: 28.04.1993 |
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(54) |
Falzklappen-Zylinder
Folding jaw cylinder
Cylindre à mâchoires
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI NL SE |
(30) |
Priorität: |
14.05.1992 DE 4215911
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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18.11.1993 Patentblatt 1993/46 |
(73) |
Patentinhaber: Maschinenfabrik Wifag |
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CH-3001 Bern (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Boronka, Viktor
Ch-3053 Münchenbuchsee (CH)
- Rothen, Kurt
CH-3066 Stettlen (CH)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-B- 2 010 024
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FR-A- 2 322 078
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Falzklappen-Zylinder für eine Druckmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1(DE-A-3 220 414).
[0002] Zum Falzen von Zeitungen, Zeitschriften, Prospekten und dergleichen werden die zu
falzenden Blätter bzw. aufeinanderliegenden Lagen von Blättern in einem Falzapparat
zwischen einem Zylinderpaar, bestehend aus einem Falzmesserund einem Falzklappen-Zylinder,
hindurchgeführt. Solch ein Falzklappen-Zylinder weist eine oder mehrere sich in Zylinderlängsrichtung
erstreckende Falzklappen auf, die jeweils mit einem parallel dazu verlaufenden Anschlag
einen Falzklappenspalt bilden, in den ein am Falzmesser-Zylinder angeordnetes Falzmesser
hineinstößt. Dabei werden die an dieser Stelle des Zylinderpaares befindlichen Druckproduktlagen,
meist Papierlagen, in den Spalt am Falzklappen-Zylinder hineingedrückt. Anschließend
wird das Falzmesser zurückgezogen und der Falzklappenspalt soweit geschlossen, daß
die nunmehr gefalzten Druckproduktlagen festgehalten und beim Umlaufen des Falzklappen-Zylinders
mittransportiert werden. Über einen zumeist aus einer Kurvenscheibe und einer darauf
ablaufenden Kurvenrolle bestehenden Verstellmechanismus wird die Spaltbreite zwischen
der Falzklappe und dem Anschlag so gesteuert, daß die Druckproduktlagen von dem Falzmesser
in den Spalt hineingedrückt und nach dem Herausziehen des Falzmessers zwischen der
Falzklappe und dem Anschlag eingeklemmt werden können. Neben dieser rhythmischen Verstellung
der Spaltbreite ist in Anpassung an Druckproduktlagen unterschiedlicher Anzahl bzw.
Stärke ein sogenannter Arbeitsabstand zwischen den Falzklappen und den jeweils zugeordneten
Anschlägen einstellbar.
[0003] Aus der DE 38 38 314 A1 ist eine Vorrichtung zur Verstellung dieses Arbeitsabstandes
während des Maschinenlaufs bekannt. Dabei weist der Falzklappen-Zylinder zwei Hohlzylinder
auf, die um eine gemeinsame Achse drehbar gelagert sind. Am Umfang des einen Hohlzylinders
ist eine sich in axialer Richtung erstreckende Falzklappe und dieser Falzklappe zugewandt
am anderen Hohlzylinder eine als Anschlag dienende Gegenklappe angeordnet. Die Falzklappe
ist zur rhythmischen Verstellung der Spaltbreite und somit zum Greifen des Papiers
drehbar gelagert, während die Gegenklappe starr befestigt ist. Zum Einstellen des
Arbeitsabstands zwischen der Falzklappe und der Gegenklappe sind die beiden Hohlzylinder
auf einer gemeinsamen Zylinderwelle gegeneinander verschwenkbar. Dazu werden die beiden
Hohlzylinder über ein Getriebe symmetrisch gegeneinander verdreht, so daß sich die
jeweiligen Falz- und Gegenklappen zangenartig aufeinander zu- oder voneinander wegbewegen.
Durch die gleichzeitige und symmetrische Verstellung beider Hohlzylinder soll sichergestellt
werden, daß die Falzklappen und ihre jeweiligen Gegenklappen symmetrisch zu den vorstoßenden
Falzmessern angeordnet sind. Das Getriebe zum Verstellen der beiden Hohlzylinder weist
eine durch die hohle Zylinderwelle geführte Stellwelle auf, deren Drehbewegung über
zwei Kegelradsätze um jeweils 90° umgelenkt und auf eine Stellspindel übertragen wird,
die an einem Endbereich ein Links- und am anderen Endbereich ein Rechtsgewinde aufweist.
Jeder Gewindebereich ist mit einem der beiden Hohlzylinder verbunden, so daß die beiden
Hohlzylinder durch Drehung der Stellspindel symmetrisch gegeneinander verschwenkt
und dadurch der Abstand zwischen den Falz- und Gegenklappen eingestellt werden kann.
Die Einstellung des Arbeitsabstands erfolgt bei dieser bekannten Vorrichtung in Abhängigkeit
von einer ständigen aktuellen Dickenmessung des zu falzenden Druckprodukts. Solch
eine Dickenmeßeinrichtung und die dazugehörigen Regeleinrichtungen sind aufwendig
und teuer. Weiterhin schließt eine auf diese Art kontinuierlich erfolgende Einstellung
des Arbeitsabstands eine ständige Regelung selbst bei Dickenabweichungen innerhalb
des zulässigen Toleranzbereichs mit ein. Die ständigen Nachregelungen führen jedoch
im Bereich der wirksamen Flächenpressung zwischen der Falzklappe und dem Anschlag
zu einem ständig wechselnden Anpreßdruck, mit der Folge, daß Druckexemplarverluste
oder Druckexemplarbeschädigungen entstehen können.
[0004] Eine weitere Vorrichtung zum Einstellen des Arbeitsabstands zwischen den Falz- und
Gegenklappen eines Falzklappen-Zylinders ist aus der DE 40 37 130 A1 bekannt. Der
Falzklappenzylinder ist zu diesem Zweck ebenfalls aus zwei Hohlzylindern aufgebaut,
an denen die Falz- bzw. die Gegenklappen in der bekannten Weise angeordnet sind. Die
symmetrische, zangenartige Verdrehbewegung der beiden Hohlzylinder erfolgt in diesem
Fall über komplexe Zahnradgetriebe.
[0005] Ein Falzklappen-Zylinder mit ebenfalls zwei symmetrisch und zangenartig gegeneinander
verdrehbaren Hohlzylindern, an denen jeweils die Falzklappen verdrehbar und die Gegenklappen
starr angeordnet sind, geht aus der DE 40 35 617 A1 hervor. Die bei diesem bekannten
Falzklappenzylinder verwendete Vorrichtung zum Einstellen des Arbeitsabstandes zwischen
den Falz- und den jeweiligen Gegenklappen beinhaltet ein radial zur Zylinderachse
verschiebbares Gleitstück, in dessen beiden V-förmig zueinander verlaufenden Nuten
jeweils ein starr an jeweils einem Hohlzylinder befestigter Stift geführt ist. Durch
das Verschieben des Gleitstücks in radialer Richtung auf die Zylinderachse zu bzw.
von ihr weg werden die beiden Hohlzylinder gegeneinander symmetrisch verdreht und
der Arbeitsabstand zwischen den Falz- und Gegenklappen dadurch verändert.
[0006] Nachteilig wirkt sich bei diesen bekannten Falzklappenzylindern der komplizierte
Aufbau mit zwei Hohlzylindern aus, die getrennt hergestellt und anschließend zusammenmontiert
werden müssen. Der aus der DE 38 38 314 A1 bekannte Mechanismus zum gegenseitigen
Verstellen der beiden Hohlzylinder mit durch die Hohlzylinder verlaufenden Stellwellen,
Kegelradsätzen zum Umlenken der Drehbewegungen und der Stellspindel ist aufwendig,
teuer und störanfällig. Eine sichere Selbsthemmung der Stellspindel kann nicht gewährleistet
werden. Auch der innerhalb der Hohlzylinder angeordnete Zahnradmechanismus der DE
38 38 314 A1 ist wegen der vielfältigen Zahnradumlenkungen aufwendig und teuer. Bei
der Lösung gemäß der DE 40 35 617 ergeben sich wegen der auf das Gleitstück in den
Nuten wirkenden Flächenpressung Probleme. Solch eine Verstellung ist nach relativ
kurzer Zeit mit einem Spiel behaftet, so daß eine exakte Einstellung des Arbeitsabstandes
zwischen den Falz- und den Gegenklappen nicht mehr gewährleistet ist. Die Reinigung
solcher im Hohlzylinder angeordneten Stellmechanismen erfordert zudem bei Verschmutzung
infolge des im Falzapparat massiv auftretenden Öl- und Papierstaubs eine komplette
Demontage des Zylinders. Verschmutzungen stellen wegen der Gefahr von Hemmungen, die
bei diesen Verstellmechanismen aufgrund des komplexen Aufbaus mit langen Wirkungsketten,
d. h. mit mehrfachen Umlenkungen, Übersetzungen, Gleitstücken etc., leicht auftreten
können, ein besonderes Problem dar.
[0007] Ein einteiliger Falzklappen-Zylinder wird durch die DE 32 20 414 A1 offenbart. Dabei
sind die Falzklappe und die bewegliche Gegenklappe auf die zu verarbeitende Papierstärke
einstellbar. Die Gegenklappe ist über zwei Exzenterbolzen etwa in Umfangsrichtung
des Falzklappenzylinders verschiebbar und kann dadurch gegenüber dem Falzmesser auf
ein bestimmtes Maß eingestellt werden. Die über eine Kurvenrolle gesteuerte Falzklappe
ist auf einer Spindel festgeschraubt, die beiderseits im Zylinderkörper des Falzklappen-Zylinders
gelagert ist. Zur Einstellung des Arbeitsabstands zwischen der Falzklappe und der
Gegenklappe wird nicht nur die Gegenklappe verschoben, sondern die Falzklappe zudem
gegenüber dem Zylinder verdreht. Zu diesem Zweck muß die Verbindung zwischen der Falzklappe
und der Kurvenrolle unterbrochen werden und der die Falzklappe tragende Teil der Verbindung
gegenüber dem die Kurvenrolle tragenden Teil über ein weiteres System von Exzenterbolzen
verdreh- und arretierbar ausgebildet sein. Eine Justierung des Arbeitsabstands ist
nur im Maschinenstillstand möglich und erfordert die Verstellung der Exzenterbolzen
der Falz- und Gegenklappen jeweils einzeln. Ein Verstellmechanismus zur Koordinierung
der Verstellbewegungen der Gegenklappe und der Falzklappe ist nicht vorgesehen.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einstellung des Arbeitsabstands zwischen
einer Falzklappe und einer als Anschlag dafür dienenden Gegenklappe eines einteiligen
Falzklappen-Zylinders zu ermöglichen. Nach der Einstellung soll der Falzklappen-Zylinder
passend zu einem zugeordneten Falzmesser-Zylinder stehen. Der Einstellmechanismus
und der Falzklappen-Zylinder sollen einen einfachen Aufbau aufweisen. Der Einstellmechanismus
soll schmutz- unempfindlich sein und während des Betriebs des Falzklappen-Zylinders
eine sichere Selbsthemmung gewährleisten.
[0009] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Vorteilhafte, nicht glatt selbstverständliche Ausgestaltungen der Erfindung werden
durch die Unteransprüche offenbart.
[0011] Nach der Erfindung weist ein Falzklappen-Zylinder einen Zylinder auf, an dem sowohl
eine Falzklappe als auch ein Anschlag, bevorzugterweise in Form einer Anschlaglamelle,
angeordnet sind. Mit dem Zylinder ist ein um die gleiche Achse rotierender Drehkörper
drehfest verbindbar, so daß Zylinder und Drehkörper in ihrer Winkellage gegeneinander
verdreht und anschließend drehfest miteinander verbunden werden können oder während
dieser relativen Winkellagenverstellung ständig durch einen entsprechenden Kupplungsmechanismus
miteinander verbunden sind. Erfindungsgemäß ist die Bewegung des am Zylinder angeordneten
Anschlags mit der Winkellagenverstellung zwischen dem Zylinder und dem Drehkörper
gekoppelt, nämlich durch ein Stellmittel, das an den Drehkörper angelenkt und an dem
Anschlag befestigt ist, wobei die Befestigung am Anschlag grundsätzlich starr sein
kann; bevorzugterweise ist sie gelenkig.
[0012] Damit beim Verdrehen des Falzklappen-Zylinders gegenüber dem Falzmesser-Zylinder
ein Falzmesser immer mittig zwischen ein Falzklappen/Anschlag-Paar zu liegen kommt,
kann die zum Ausgleich der Zylinderverdrehung notwendige Gegenbewegung des Anschlags
über ein Stirnradgetriebe, bestehend aus einem den Drehkörper bildenden zentralen
Stirnrad und einem planetenartig zu diesem Stirnrad angeordneten und damit in Eingriff
stehenden Außenrad, erfolgen. Das Außenrad ist in dieser Ausführungsform der Erfindung
drehfest mit dem drehgelagerten Anschlag verbunden, indem es beispielsweise auf die
Drehachse des Anschlags gesteckt ist. Jeder Anschlag ist auf diese Art mit einem solchen
Außenrad verbunden.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Stellmittel durch einen
Hebel gebildet, der mittels eines Drehlagers an den Drehkörper angelenkt ist. Bei
einem drehbar gelagerten Anschlag ist solch ein Hebel vorzugsweise ebenfalls mittels
eines Drehlagers an den Anschlag angelenkt, während er bei einem verschiebbar angeordneten
Anschlag vorzugsweise starr am Anschlag befestigt ist. Für das stets mittige Eintauchen
des Falzmessers in den zwischen dem Falzklappenpaar gebildeten Spalt wird die Verdrehung
des Falzklappen-Zylinders gegenüber dem Falzmesser-Zylinder in der ersten Ausführungsform
durch eine entsprechende Gegendrehung des Anschlags um seine eigene Drehachse ausgeglichen.
[0014] Besonders bevorzugt ist solch ein Hebel als starre Verbindung zwischen seiner Anlenkung
an den Drehkörper und der an den Anschlag ausgebildet. Der Hebel kann in geeigneter
Weise gebogen oder abgeknickt oder als einfacher, gerader Stab ausgebildet sein.
[0015] Besitzt der Zylinder mehrere Paare von Falzklappen und Anschlägen, so ist jedem Anschlag
ein Stellmittel zugeordnet. Der erfindungsgemäße Falzklappen-Zylinder selbst kann
somit einteilig ausgeführt werden, was gegenüber einem mehrteiligen Zylinder mit ineinander
verschachtelten Hohlzylindern den Vorteil einer einfacheren und preiswerteren Herstellung
und Montage bietet. Durch das bzw. die Stellmittel wird ferner jede Winkellagenverstellung
zwischen Zylinder und Drehkörper mit einer Verstellung des bzw. der Anschläge gegenüber
dem Zylinder und damit gegenüber der bzw. den Falzklappen gekoppelt, so daß eine Verdrehung
des Falzklappen-Zylinders gegenüber einem entsprechenden Falzmesser-Zylinder durch
die erzwungene Gegenbewegung des bzw. der Anschläge Kompensiert werden kann. Der Vorteil
der vorliegenden Erfindung liegt zusammengefaßt darin begründet daß der Falzklappen-Zylinder
einteilig ausgeführt und der Arbeitsabstand zwischen der Falzklappe und dem Anschlag
dennoch allein durch die Verstellung der Winkellage des Zylinders gegenüber einem
Drehkörper einstellbar ist.
[0016] Da der gesamte, für die koordinierte Einstellung des Arbeitsabstands notwendige Mechanismus
vorteilhaft außerhalb des Falzklappen-Zylinders angeordnet ist, werden die Montage
und insbesondere nachträglich eventuell notwendige Reparaturen oder Wartungsarbeiten
wegen der von Haus aus guten Zugänglichkeit erheblich erleichtert.
[0017] Solch ein Anschlag kann am Falzklappen-Zylinder verschiebbar angebracht sein; vorteilhafterweise
ist er jedoch um eine parallel und exzentrisch zur Drehachse des Zylinders angeordnete
Achse drehbar. Besonders bevorzugt ist die zugeordnete Falzklappe um die gleiche Achse
drehbar am Zylinder gelagert.
[0018] Der Drehkörper weist vorzugsweise die Form einer Scheibe oder eines Sterns mit einer
der Anzahl der Paare von Falzklappen und Anschlägen entsprechenden Anzahl von Armen
auf. Solch ein den Drehkörper und einen bzw. mehrere Hebel umfassendes Hebelsystem
zeigt auch nach längerer Betriebszeit nahezu keine Verschleißerscheinungen, die zu
einer spielbehafteten Einstellung des Arbeitsabstands zwischen den einzelnen Paaren
von Falzklappen und Anschlägen führen könnten. Verschmutzungprobleme können kaum mehr
auftreten. Die erfindungsgemäße Ausbildung des Stellmittels als Hebel stellt somit
eine besonders robuste, einfache und daher preiswerte Lösung für die koordinierte
Einstellung des Arbeitsabstands dar.
[0019] Die Winkellagenverstellung des Falzklappen-Zylinders kann manuell oder automatisch
und vorzugsweise sowohl manuell als auch automatisch über einen entsprechenden Stellantrieb
erfolgen.
[0020] Gemäß einer einfachen Ausführungsform der Erfindung erfolgt die manuelle Verstellung
über einen Spindelantrieb mit einer Spindel, die in einer an dem Drehkörper drehbar
gelagerten Spindelmutter und einem starr mit dem Zylinder verbundenen Spindelhalter
läuft. Die Spindelmutter ist dabei um eine zur Zylinderachse parallele Achse drehbar.
Die Spindel weist zwei Gewindebereiche unterschiedlicher Steigung auf, von denen der
Gewindebereich mit der geringeren Steigung in dem Spindelhalter am Zylinder dreht.
Durch eine zwischen dem Halter und der Spindelmutter konzentrisch zur Spindel angeordnete
Druckfeder oder andere geeignete spielhemmende Elemente kann ein freies Drehen der
Spindel verhindert werden. Die Verstellung der Spindel erfolgt bei stehendem Falzklappen-Zylinder
bevorzugterweise per Hand über einen Nonius, könnte jedoch grundsätzlich auch mittels
eines die Spindel drehenden Stellmotors geschehen.
[0021] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Verstellung
des Arbeitsabstands auch bei rotierendem Falzklappen-Zylinder vorgenommen werden.
Die Winkellagenverstellung erfogt über ein Verstellgetriebe mit zwei hintereinander
angeordneten, bevorzugterweise entlang ihrer gemeinsamen Drehachse zueinander verschiebbaren
und miteinander drehfest verbundenen Zahnrädern. Das eine dieser beiden Zahnräder
steht mit einem am Falzklappen-Zylinder befestigten Gegenrad und das andere mit einem
am Drehkörper befestigten Gegenrad in kämmendem Eingriff. Vorzugsweise wird dabei
das mit dem Drehkörper gekoppelte Zahnrad des Verstellgetriebes angetrieben. Das mit
dem Falzklappen-Zylinder gekoppelte Zahnrad des Verstellgetriebes ist in diesem Fall
schrägverzahnt, so daß ein axiales Verschieben dieses Zahnrads eine Verdrehung des
dann ebenfalls schrägverzahnten Gegenrads und damit eine Verdrehung des Falzklappen-Zylinders
bewirkt. Das Verschieben des Zahnrads des Verstellgetriebes, welches mit dem Falzklappenzylinder
gekoppelt ist, erfolgt über einen Spindelantrieb, der entweder manuell oder besonders
vorteilhaft über einen Stellmotor automatisch betätigt wird. Beide Betätigungsmöglichkeiten
können auch nebeneinander bestehen.
[0022] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Einstellung
des Arbeitsabstands über eine Stellmotor-Steuerung in Abhängigkeit von einstellbaren
Steuergrößen, insbesondere der Anzahl der Seiten des Druckprodukts und gegebenenfalls
dem flächenspezifischen Gewicht des Papiers, durch die der einzustellende Arbeitsabstand
bestimmt wird.
[0023] Ausgehend vom fertigzustellenden Druckprodukt ist es möglich, die notwendigen Produktionsfaktoren
in einem Speicher einer rechnergesteuerten Druckmaschine abzulegen. So können Standards
verschiedenster Druckprodukte, insbesondere von Zeitungen, wie Zeitungsformat, Papierqualität,
Produktionsart, etc., eventuell ergänzt um aktuelle Daten, einmalig erfaßt und zur
vollautomatischen Produktionssteuerung wiederverwendet werden.
[0024] Daneben werden Tabellen über Textvolumen erfaßt, die den Seitenumfang einzelner Zeitungsausgaben
definieren. Entsprechend dem Textvolumen wird die Seitenzahl und aus der Seitenzahl
zusammen mit der bekannten Papierdicke die Dicke des zu falzenden Druckprodukts bestimmt.
Die begrenzte Anzahl der in Frage kommenden Werte für die Seitenzahl und die in Papiergewichtsgruppen
unterteilten Werte für das flächenspezifische Gewicht des Papiers sind vorteilhafterweise
jeweils in Form einer Liste oder einer gemeinsamen Tabelle diskret gespeichert. An
einer Eingabe, beispielweise einem Maschinenleitstand, können die Werte für ein bestimmtes
Druckprodukt aus den gespeicherten Listen ausgewählt und voreingestellt werden. Da
beispielsweise aus der Zeitungspapierherstellung bekannt ist, daß das spezifische
Volumen als Verhältnis von Papierdicke zu Papierflächengewicht 1,45 cm
3/g betragen soll, ergibt sich stets eine eindeutige Zuordnung des Papierflächengewichts
und der entsprechenden Papierdikke. Der Sollwert für den Arbeitsabstand läßt sich
somit für eine Einfach- oder eine Doppelproduktion als Summe aus einem Korrekturfaktor
für die Papierrauhigkeit und dem Produkt der errechneten Papierdicke und der Seitenzahl
des Druckprodukts bestimmen.
[0025] Die Papierrauhigkeit, durch die der Falzvorgang ebenfalls beeinflußt wird, kann auch
in Form einer Wertetabelle in den Speicher solch einer Maschinensteuerung abgelegt
werden und in die Berechnung des Sollwerts für den Arbeitsabstand einfließen. Auf
diese Weise kann der Arbeitsabstand vollautomatisch sehr exakt voreingestellt werden,
ohne ein ständiges Messen der Dicke des zu falzenden Druckprodukts mit der Folge des
ständigen Nachjustierens zu erfordern.
[0026] Solch eine automatisierte Einstellung wird besonders durch die allein mit der Winkellagenverstellung
erfolgende Einstellung des Arbeitsabstands gemäß der Erfindung begünstigt. Bei einem
erfindungsgemäßen Falzklappen-Zylinder kann die Einstellung des Arbeitsabstands somit
grundsätzlich vollautomatisch von einer Eingabe aus oder auch manuell, sowohl im Stillstand
als auch bei laufender Maschine, erfolgen.
[0027] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der nachstehenden Figuren
beschrieben. Durch die Figuren werden weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung
offenbart. Es zeigen:
- Fig. 1
- die wesentlichen Komponenten eines Falzapparates in schematischer Darstellung;
- Fig. 2
- einen Falzvorgang;
- Fig. 3a
- eine Schnittdarstellung eines Falzklappen-Zylinders, der über ein Hebelsystem mit
einem Drehkörper gekoppelt ist;
- Fig. 3b
- einen Falzklappen-Zylinder mit einem Verstellgetriebe für die gegenseitige Verdrehung
des Drehkörpers und des Falzklappen-Zylinders in Schnittdarstellung.
- Fig. 4
- ein um eine gemeinsame Achse drehbares Falzklappen/Anschlag-Paar im Querschnitt A-A
gemäß den Fig. 3a und 3b;
- Fig. 5
- den Falzklappen-Zylinder gemäß Fig. 3a mit einer Verstellspindel zur Verstellung der
Winkellage des Falzklappen-Zylinders gegenüber dem Drehkörper;
- Fig. 6
- den Falzklappen-Zylinder gemäß den Fig. 3a und 3b mit an den Drehkörper und an die
Anschläge des Falzklappen-Zylinders angelenkten Hebeln; und
[0028] In Fig. 1 sind die wesentlichen Teile eines Falzapparats dargestellt. Eine Bedruckbahn
2 wird zwischen einem Schneidmesser-Zylinder 3 und einem Falzmesser-Zylinder 5 hindurchgeführt
und mittels eines Schneidmessers 4 auf die gewünschte Länge geschnitten. Das gegebenenfalls
mehrlagige, geschnittene Druckprodukt 2 läuft anschließend, vom Falzmesser-Zylinder
5 mitgenommen, durch den Spalt zwischen dem Falzmesser-Zylinder 5 und einem Falzklappen-Zylinder
7 hindurch, wird dabei gefalzt und über eine Schaufelrad-Auslage 10 als fertiges Druckprodukt
2 abtransportiert.
[0029] Bei dem in Fig. 2 abgebildeten Falzvorgang wird ein mehrlagiges Druckprodukt 2 mittels
eines Falzmessers 6 in einen zwischen einer Falzklappe 8 und einem Anschlag 9 gebildeten
Spalt gedrückt. Nach dem Zurückziehen des Falzmessers 6 wird die Falzklappe 8 um ihre
Drehachse 23 gegen den Anschlag 9 drückend verdreht. Diese Verdrehung der Falzklappe
8 kann in bekannter Weise über eine Kurvenscheibe gesteuert sein.
[0030] In Fig. 3a ist ein Falzklappen-Zylinder 7 mit einer an seiner Stirnseite angeordneten
Verstellspindel 50 und einem an seiner anderen Stirnseite angeordneten Drehkörper
40 dargestellt. Der Falzklappen-Zylinder 7 ist drehbar auf einer angetriebenen Welle
12, mit welcher der Drehkörper 40 und ein kreuzförmiger Träger 60 jeweils starr verbunden
sind, gelagert. Die Drehbewegung der Welle 12 wiederum ist mit der Drehbewegung des
Falzklappen-Zylinders 7 über die kraftschlüssige Verbindung mit dem kreuzförmigen
Träger 60 fest gekoppelt. Im Ausführungsbeispiel sind am Umfang des Falzklappen-Zylinders
7 gleichmäßig verteilt vier Falzklappen-Spindeln 18 angeordnet.
[0031] Fig. 4 zeigt solch eine Falzklappen-Spindel 18 im Querschnitt A-A. Die Falzklappen-Spindel
18 und ein Tragrohr 19 sind in einer Ausnehmung 30 des Falzklappen-Zylinders 7 aufgenommen.
Die Falzklappe-Spindel 18 mit einer Falzklappe 8 und das Tragrohr 19 mit einem als
Anschlaglamelle ausgebildeten Anschlag 9 sind um die gemeinsame Achse 23 drehbar.
[0032] Die Einstellung des Arbeitsabstands erfolgt durch eine Drehbewegung des Falzklappen-Zylinders
7 gegenüber dem Falzmesser-Zylinder 5 (zum Vergleich siehe auch Fig. 1), der eine
entsprechende Gegenbewegung der Anschlaglamelle 9 so überlagert wird, daß das vorstoßende
Falzmesser 6 zu dem freien Ende der Falzklappe 8 und dem freien Ende der Anschlaglamelle
9 jeweils den gleichen Abstand hat. Die Überlagerung bzw. Kopplung dieser beiden gegenläufigen
Drehbewegungen erfolgt, wie in Fig. 3a dargestellt, über Hebel 16, die jeweils am
Drehkörper 40 und an dem Tragrohr 19 angelenkt sind. Im Ausführungsbeispiel sind die
Anlenkung 22 an das Tragrohr 19 und die Anlenkung 42 an den Drehkörper 40 als Drehlager
ausgebildet.
[0033] Zur Verstellung der Winkellage des Falzklappen-Zylinders 7 gegenüber dem Drehkörper
40 wird in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3a eine Verstellspindel 50 verwendet.
Die Funktionsweise der Verstellspindel 50 ist aus Fig. 5 erkennbar. Eine Spindel 51
weist zwei Gewindebereiche mit unterschiedlicher Steigung auf, wovon der Gewindebereich
mit der größeren Steigung in einer Spindelmutter 52 läuft, die an einem drehsteif
mit der Welle 12 verbundenen kreuzförmigen Träger 60 um eine zur Welle 12 parallel
verlaufende Achse 53 drehbar gelagert ist. Der äußere, zweite Gewindebereich mit der
geringeren Gewindesteigung läuft in einem an dem Falzklappen-Zylinder 7 starr befestigten
Spindelhalter 54. Die Verstellung der Spindel 51 erfolgt von Hand über einen Nonius
59 oder über einen stirnseitig an der Verstellspindel angeordneten, beispielsweise
batteriebetriebenen, Verstellmotor. Stattdessen oder zusätzlich dazu könnte die Verstellspindel
50 auch über einen vom Leitstand aus manuell steuerbaren oder einen maschinenrechnergesteuerten
Stellmotor betätigt werden. Eine zwischen der Spindelmutter 52 und dem Spindelhalter
54 eingeklemmte Druckfeder 56 verhindert ein Spiel der Vertellspindel 50. Durch einen
Faltenbalg 58 ist dafür gesorgt, daß die Gewinde der Spindel 51 nicht verschmutzen
können.
[0034] In Fig. 6 sind die über ihre jeweiligen Drehlager 42 ortsfest an dem Drehkörper 40
angelenkten Hebel 16 dargestellt. Dabei handelt es sich um einen Falzklappen-Zylinder
7 mit beispielsweise vier um jeweils 90° versetzt angeordneten Paaren von Falzklappen
8 und Anschlaglamellen 9 gemäß Figur 4. An jedes Tragrohr 19 ist ein als starrer gerader
Stab ausgebildeter Hebel 16 in einem Abstand zu der Drehachse 23 des Tragrohrs 19
mittels des Drehlagers oder der Anlenkung 22 angelenkt. Mit seinem anderen Ende ist
jeder Hebel 16 in einem Drehlager oder einer Anlenkung 42 an den Drehkörper 40 angelenkt,
wobei die Drehlager 42 gleichmäßig auf einem Kreis auf dem Drehkörper 40 verteilt
angeordnet sind. Mit der Verdrehung des Falzklappen-Zylinders 7 gegenüber dem Drehkörper
40 wird durch die Hebel 16 eine dazu gegenläufige Drehung der an den Tragrohren 19
befestigten Anschlaglamellen 9 bewirkt. Die Bemessung der Hebellänge und die Positionierung
der Anlenkungen 22 an die Tragrohre 19 bzw. der Anlenkungen 42 an den Drehkörper 40
erfolgt derart, daß die freien Enden der Anschlaglamellen 9 um eine Wegstrecke entgegen
der Drehrichtung des Falzklappen-Zylinders 7 zurückbewegt werden, die doppelt so groß
ist wie die bei der Winkellagenverstellung des Falzklappen-Zylinders 7 zurückgelegte
Wegstrecke der freien Enden der Falzklappen 8. Dadurch wird sichergestellt, daß die
Falzmesser 6 nach jeder relativen Winkellagenverstellung des Falzklappen-Zylinders
7 exakt zur Drehachse 12 in die Mitte des Falzklappenspalts zwischen den Spitzen der
Falzklappen 8 und der Anschlaglamellen 9 hindurch eintauchen.
[0035] Während die Einstellung des Arbeitsabstands zwischen den Falzklappen 8 und den entsprechenden
Anschlaglamellen 9 in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3a nur bei stillstehender
Maschine erfolgt, ist die Einstellung bei dem in Fig. 3b dargestellten Falzklappen-Zylinder
7 auch während der Rotation möglich. Hierbei ist der Falzklappen-Zylinder 7 fest mit
der Welle 12 verbunden, während der Drehkörper 40 auf einer drehbar auf der Welle
12 gelagerten Zylinderbuchse 41 sitzt. Die Zylinderbuchse 41 ist drehbar in dem ortsfesten
Rahmen II gelagert. Das System der Hebel 16 kann dem des vorhergehenden Ausführungsbeispiels
entsprechen. Auf der Welle 12 und auf der Zylinderbuchse 41 sitzen jeweils drehsteif
damit verbundene Zahnräder 17 und 44. Das auf der Welle 12 sitzende, schrägverzahnte
Zahnrad 17 kämmt mit einem entsprechend schrägverzahnten Gegenrad 77 eines Verstellgetriebes
70 und das auf der Zylinderbuchse 41 sitzende Zahnrad 44 mit einem weiteren Zahnrad
74 des gleichen Verstellgetriebes 70. Letzteres Zahnrad 74 des Verstellgetriebes 70
wird über ein Zahnrad 84 des Zylinderantriebes angetrieben und dient selbst wiederum
als Abtriebsrad 74 zum Falzklappenzylinder 7. Das schrägverzahnte Zahnrad 77 des Verstellgetriebes
70 ist mit dessen Abtriebsrad 74 drehfest verbunden, die beiden Zahnräder 74 und 77
können jedoch zueinander parallel zur gemeinsamen Drehachse 79 verschoben werden.
Zu diesem Zweck ist im Ausführungsbeispiel das schrägverzahnte Zahnrad 77 mit einem
zentralen ersten Stellstangenteil 75 verbunden, der entlang der gemeinsamen Drehachse
79 der beiden Zahnräder 74 und 77 verschiebbar ist. Die Parallelverschiebung des ersten
Stellstangenteils 75 und damit des Zahnrads 77 erfolgt durch Verdrehen eines Handrads
72 über einen an einer Übergangsstelle 73 von dem ersten Stellstangenteil 75 getrennten
zweiten Stellstangenteil 71, der über einen Klemmhebel 78 arretierbar ist. Die Drehbewegung
des Handrads 72 wird über eine Gleitbewegung des zweiten Stellstangenteils 71 an der
übergangsstelle 73 in eine Längsbewegung des ersten Stellstangenteils 75 und damit
des Zahnrads 77 umgewandelt. Da die beiden in Eingriff stehenden Zahnräder 17 und
77 des Falzklappen-Zylinders 7 bzw. des Verstellgetriebes 70 schrägverzahnt sind,
wird bei dieser Verschiebung des Zahnrads 77 der Falzklappen-Zylinder 7 in seiner
Winkellage gegenüber der Zylinderbuchse 41 und somit gegenüber dem Drehkörper 40 verstellt.
Die überlagerte, gegenläufige Verstellung der Anschlaglamellen 9 erfolgt über die
beschriebenen Hebel 16. Das Handrad 72 kann durch einen von einem Maschinenrechner
gesteuerten Stellmotor ergänzt oder ersetzt werden, um ein automatisches Einstellen
des Arbeitsabstands zwischen den Falzklappen 8 und den Anschlaglamellen 9 zu ermöglichen.
1. Falzklappen-Zylinder für eine Druckmaschine
a) mit einer an dem Zylinder (7) drehbar angeordneten Falzklappe (8) und
b) mit einem an dem gleichen Zylinder (7) bewegbar angeordneten Anschlag (9) für die
Falzklappe (8),
gekennzeichnet durch
c) einen Drehkörper (40), gegenüber dem der Zylinder (7) verdrehbar und mit dem der
Zylinder (7) in der jeweiligen Winkellage drehfest verbunden oder verbindbar ist,
d) ein Stellmittel (16), zur Einstellung eines Arbeitsabstands zwischen der Falzklappe
(8) und dem Anschlag (9), wobei das Stellmittel als ein mit dem Drehkörper (40) gelenkig
verbundener und an dem Anschlag (9) befestigter Hebel (16) oder als ein Zahnrad ausgebildet
ist, das starr an dem Anschlag (9) befestigt ist und mit einer dafür an dem Drehkörper
(40) vorgesehenen Verzahnung kämmt, und
e) ein Getriebe (50; 70) zur Einstellung des Arbeitsabstands durch Verdrehung des
Zylinders (7) gegenüber dem Drehkörper (40).
2. Falzklappen-Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (9)
um eine parallel und exzentrisch zur Drehachse des Zylinders (7) angeordnete Achse
(23) drehbar ist.
3. Falzklappen-Zylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag
(9) und die Falzklappe (8) um die gleiche Achse (23) drehbar sind.
4. Falzklappen-Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hebel (16) starr und stabförmig ist.
5. Falzklappen-Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hebel (16) jeweils mittels eines Drehlagers (22, 42) an dem Anschlag (9) und dem
Drehkörper (40) befestigt ist.
6. Falzklappen-Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehkörper (40) einer äußeren Stirnseite des Falzklappen-Zylinders (7) zugewandt
angeordnet ist.
7. Falzklappen-Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zylinder (7) mehrere Paare von Falzklappen (8) und Anschlägen (9) mit jeweils
einem an dem Anschlag (9) befestigten und an den Drehkörper (40) angelenkten Hebel
(16) aufweist.
8. Falzklappen-Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zylinder (7) gegenüber dem Drehkörper (40) über eine Spindel (51) verstellbar
ist, die in einer ortsfest um eine zur Drehachse des Zylinders (7) parallel angeordnete
Achse (53) schwenkbar mit der Welle (12) verbundenen Spindelmutter (52) und einem
starr an dem Zylinder (7) befestigten Spindelhalter (54) läuft.
9. Falzklappen-Zylinder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (51)
einen ersten, in der Spindelmutter (52) laufenden Gewindebereich und einen zweiten,
in dem Spindelhalter (54) laufenden Gewindebereich, der eine geringere Steigung als
der erste Gewindebereich aufweist, besitzt.
10. Falzklappen-Zylinder nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel
(51) manuell oder mittels eines Stellmotors angetrieben verstellbar ist.
11. Falzklappen-Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Winkellagenverstellung des Zylinders (7) gegenüber dem Drehkörper (40) ein Verstellgetriebe
(70) mit einem schrägverzahnten Zahnrad (77) vorgesehen ist, das mit einem mit dem
Zylinder (7) fest verbundenen Gegenrad (17) kämmt und gegenüber diesem Gegenrad (17)
verschiebbar ist.
12. Falzklappen-Zylinder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellgetriebe
(70) ein weiteres Zahnrad (74) für den Abtrieb zu einem drehfest mit dem Drehkörper
(40) verbundenen Gegenrad (44) aufweist.
13. Falzklappen-Zylinder nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das schrägverzahnte
Zahnrad (77) und das Abtriebsrad (74) des Verstellgetriebes (70) drehfest miteinander
verbunden sind.
14. Falzklappen-Zylinder nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das schrägverzahnte
Zahnrad (77) des Verstellgetriebes (70) gegenüber dem Abtriebsrad (74) verschiebbar
ist.
15. Falzklappen-Zylinder nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung
des schrägverzahnten Zahnrades (77) gegenüber dem Abtriebsrad (74) des Verstellgetriebes
(70) über einen Spindelantrieb (71, 73, 75) erfolgt, der manuell und/oder über einen
Stellmotor (84) betätigbar ist.
16. Falzklappen-Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Einstellung des Arbeitsabstands zwischen der Falzklappe (8) und dem Anschlag (9)
eine Steuerung in Form einer festen Schaltung oder eines programmierbaren Rechners
vorgesehen ist, die einen elektronischen Speicher aufweist, in dem die möglichen Werte
für die Anzahl der zu falzenden Druckproduktlagen bzw. der Druckproduktseiten abgelegt
sind und aus dieser Liste von diskreten Werten der Wert für die Produktion an einer
Eingabe auswählbar ist.
17. Falzklappen-Zylinder nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die möglichen Werte
für das flächenspezifische Gewicht des Druckproduktmaterials in dem gleichen oder
einem weiteren Speicher der Steuerung abgelegt, auswählbar und mit den Werten für
die Anzahl der Druckproduktlagen bzw. -seiten verknüpfbar sind.
18. Falzklappen-Zylinder nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die möglichen
Werte für die Oberflächenrauhigkeit des Druckproduktmaterials in dem gleichen oder
einem weiteren Speicher der Steuerung abgelegt, auswählbar und mit den Werten für
die Anzahl der Druckproduktlagen bzw. -seiten und/oder den Werten für das flächenspezifische
Gewicht verknüpfbar sind.
1. A folding-jaw cylinder for a printing press,
a) with a folding jaw (8) mounted rotatably on the cylinder (7)
b) with a stop (9) mounted movably on the same cylinder (7) for the folding jaw (8),
characterized by
c) a rotary member (40), with respect to which the cylinder (7) is rotatable and to
which the cylinder (7) is connected or can be connected in a rotationally fixed manner
in the respective angular position,
d) an actuating means (16) for setting an operating distance between the folding jaw
(8) and the stop (9), wherein the actuating means is constructed as a lever (16),
connected to the rotary member (40) in an articulated manner and secured to the stop
(9), or as a gearwheel, secured rigidly to the stop (9) and meshing with a set of
teeth provided therefor on the rotary member (40), and
e) a transmission (50; 70) for setting the operating distance by the rotation of the
cylinder (7) with respect to the rotary member (40).
2. A folding-jaw cylinder according to Claim 1, characterized in that the stop (9) is rotatable about an axis (23) arranged parallel and eccentrically
to the axis of rotation of the cylinder (7).
3. A folding-jaw cylinder according to Claim 1 or 2, characterized in that the stop (9) and the folding jaw (8) are rotatable about the same axis (23).
4. A folding-jaw cylinder according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the lever (16) is rigid and in the form of a rod.
5. A folding-jaw cylinder according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the lever (16) is secured to the stop (9) and to the rotary member (40) by means
of one pivot bearing (22, 42) in each case.
6. A folding-jaw cylinder according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the rotary member (40) is arranged facing another outer end face of the folding-jaw
cylinder (7).
7. A folding-jaw cylinder according to one of Claims 1 to 7 [sic], characterized in that the cylinder (7) comprises a plurality of pairs of folding jaws (8) and stops (9)
each with a lever (16) secured to the stop (9) and articulated to the rotary member
(40).
8. A folding-jaw cylinder according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the cylinder (7) is adjustable with respect to the rotary member (40) by way of a
spindle (51) which runs in a spindle nut (52), connected in a stationary manner to
the shaft (12) so as to be pivotable about an axis (53) arranged parallel to the axis
of rotation of the cylinder (7), and in a spindle holder (54), secured rigidly to
the cylinder (7).
9. A folding-jaw cylinder according to Claim 8, characterized in that the spindle (51) has a first threaded portion, running in the spindle nut (52), and
a second threaded portion, which runs in the spindle holder (54) and which has a finer
pitch than the first threaded portion.
10. A folding-jaw cylinder according to Claim 8 or 9, characterized in that the spindle (51) can be adjusted manually or in a driven manner by means of a servo-motor.
11. A folding-jaw cylinder according to one of Claims 1 to 7, characterized in that, in order to adjust the angular position of the cylinder (7) with respect to the
rotary member (40), an adjustment gear (70) with a helically toothed gearwheel (77)
is provided, which meshes with a counter gear (17) firmly connected to the cylinder
(7) and which is displaceable with respect to the said counter gear (17).
12. A folding-jaw cylinder according to Claim 11, characterized in that the adjustment gear (70) comprises a further gearwheel (74) for the take-off drive
to a counter gear (44) connected to the rotary member (40) in a rotationally fixed
manner.
13. A folding-jaw cylinder according to Claim 12, characterized in that the helically toothed gearwheel (77) and the take-off gear (74) of the adjustment
gear (70) are connected to each other in a rotationally fixed manner.
14. A folding-jaw cylinder according to Claim 12 or 13, characterized in that the helically toothed gearwheel (77) of the adjustment gear (70) is displaceable
with respect to the take-off gear (74).
15. A folding-jaw cylinder according to Claim 14, characterized in that the displacement of the helically toothed gearwheel (77) with respect to the take-off
gear (74) of the adjustment gear (70) takes place by way of a spindle drive (71, 73,
75) which can be actuated manually and/or by way of a servo-motor (84).
16. A folding-jaw cylinder according to one of Claims 1 to 15, characterized in that, in order to set the operating distance between the folding jaw (8) and the stop
(9), a control device is provided with the form of a fixed circuit or a programmable
computer comprising an electronic memory in which the possible values for the number
of layers or pages of the printed product to be folded are recorded and the value
for the production can be selected from this list of discrete values on an input device.
17. A folding-jaw cylinder according to Claim 16, characterized in that the possible values for the area-specific weight of the printed-product material
are recorded in the same memory or an additional memory of the control, and can be
selected and linked to the values for the number of layers or pages of the printed
product.
18. A folding-jaw cylinder according to Claim 16 or 17, characterized in that the possible values for the surface roughness of the printed-product material are
recorded in the same memory or an additional memory of the control, and can be selected
and linked to the values for the number of layers or pages of the printed product
and/or to the values for the area-specific weight.
1. Cylindre à mâchoires, pour une machine à imprimer
a) avec une lamette de pliage (8) montée à rotation sur le cylindre (7), et
b) avec une butée (9), disposée de façon déplaçable sur le même cylindre (7) et destinée
à la lamette de pliage (8),
caractérisé par
c) un corps tournant (40), par rapport auquel le cylindre (7) peut tourner et auquel
le cylindre (7) est relié ou est susceptible d'être relié en étant assujetti en rotation
dans la position angulaire respective,
d) un moyen de réglage (16), destiné au réglage d'un espacement de travail entre la
lamette de pliage (8) et la butée (9), le moyen de réglage étant réalisé sous forme
d'un levier (16), relié de façon articulée au corps tournant (40) et fixé à la butée
(9), ou bien sous forme d'une roue dentée, fixée rigidement sur la butée (9) et engrenant
avec une denture prévue à cette fin sur le corps tournant (40), et
e) une transmission (50; 70) destinée à régler l'espacement de travail, par rotation
du cylindre (7) par rapport au corps tournant (40).
2. Cylindre à mâchoires selon la revendication 1, caractérisé en ce que la butée (9)
est susceptible de tourner autour d'un axe (23), disposé parallèlement et de façon
excentrée par rapport à l'axe de rotation du cylindre (7).
3. Cylindre à mâchoires selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la butée
(9) et la lamette de pliage (8) peuvent tourner sur le même axe (23).
4. Cylindre à mâchoires selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le
levier (16) est rigide et en forme de barre.
5. Cylindre à mâchoires selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le
levier (16) est fixé, d'une part, au moyen d'un palier de rotation (22, 42), sur la
butée (9) et, d'autre part, sur le corps tournant (40).
6. Cylindre à mâchoires selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le
corps tournant (40) est disposé tourné vers une face frontale extérieure du cylindre
à mâchoires (7).
7. Cylindre à mâchoires selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le
cylindre (7) présente plusieurs paires de lamettes de pliage (8) et de butée (9) ayant
chacune un levier (16) fixé à la butée (9) et articulé sur le corps tournant (40).
8. Cylindre à mâchoires selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le
cylindre (7) est réglable par rapport au corps tournant (40), par l'intermédiaire
d'une broche (51), montée pivotante dans un écrou à broche (52), localement fixe,
relié à l'arbre (12), avec une possibilité de pivotement autour d'un axe (53) parallèle
à l'axe de rotation du cylindre (7) et se déplaçant dans un support de broche (54)
fixée rigidement sur le cylindre (7).
9. Cylindre à mâchoires selon la revendication 8, caractérisé en ce que la broche (51)
comporte une première zone filetée, réalisée dans l'écrou à broche (52), et une deuxième
zone filetée, réalisée dans le support de broche (54) et qui présente un pas inférieur
à celui de la première zone filetée.
10. Cylindre à mâchoires selon la revendication 8 ou 9, caractérisé en ce que la broche
(51) est réglable avec un entraînement manuel ou au moyen d'un servo-moteur.
11. Cylindre à mâchoires selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que,
pour assurer le réglage de la position angulaire du cylindre (7) par rapport au corps
tournant (40), est prévue une transmission de réglage (70) dotée d'une roue dentée
(77) à denture oblique, engrenant avec une roue conjuguée (17), reliée rigidement
au cylindre (7) et déplaçable par rapport à cette roue conjuguée (17).
12. Cylindre à mâchoires selon la revendication 11, caractérisé en ce que la transmission
de réglage (70) présente une autre roue dentée (74) destinée à une prise de mouvement
allant à une roue conjuguée (44), reliée de façon assujettie en rotation au corps
tournant (40).
13. Cylindre à mâchoires selon la revendication 12, caractérisé en ce que la roue dentée
(77) à denture oblique et la roue entraînée (74) de la transmission de réglage (70)
sont reliées ensemble avec assujettissement en rotation.
14. Cylindre à mâchoires selon la revendication 12 ou 13, caractérisé en ce que la roue
dentée (77) à denture oblique de la transmission de réglage (70) est déplaçable par
rapport à la roue entraînée (74).
15. Cylindre à mâchoires selon la revendication 14, caractérisé en ce que le déplacement
de la roue dentée (77) à denture oblique par rapport à la roue entrainée (74) de la
transmission de réglage (70) s'effectue par l'intermédiaire d'un entraînement à broche
(71, 73, 75), actionnable manuellement et/ou par l'intermédiaire d'un servo-moteur
(84).
16. Cylindre à mâchoires selon l'une des revendications 1 à 15, caractérisé en ce que,
pour assurer le réglage de l'espacement de travail entre la lamette de pliage (8)
et la butée (9), est prévue une commande, se présentant sous la forme d'un circuit
à caractéristique fixe ou d'un ordinateur programmable, présentant une mémoire électronique,
dans laquelle les valeurs possibles, concernant le nombre des couches ou des faces
de produit d'impression à plier, sont déposées et la valeur concernant la production
étant sélectionnable, en procédant à une introduction, à partir de cette liste de
valeurs discrètes.
17. Cylindre à mâchoires selon la revendication 16, caractérisé en ce que les valeurs
possibles concernant le poids surfacique spécifique du matériau du produit d'impression
sont stockées dans la même mémoire ou une autre mémoire de la commande, en pouvant
être sélectionnées et combinées avec les valeurs concernant le nombre des couches
ou des faces de produit d'impression.
18. Cylindre à mâchoires selon la revendication 16 ou 17, caractérisé en ce que les valeurs
possibles concernant la rugosité de surface du matériau du produit d'impression sont
stockées dans la même mémoire ou dans une autre mémoire de la commande, et sont susceptibles
d'être sélectionnées et combinées aux valeurs concernant le nombre des couches ou
des faces de produit et/ou avec les valeurs concernant le poids surfacique spécifique.