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EP 0 583 557 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.12.1996 Patentblatt 1996/50 |
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Anmeldetag: 18.05.1993 |
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Fensterverglasung
Window glazing
Vitrage de fenêtre
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE GB IT LU |
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Priorität: |
14.08.1992 DE 4227032
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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23.02.1994 Patentblatt 1994/08 |
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Patentinhaber: Daimler-Benz Aerospace
Aktiengesellschaft |
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81663 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Frye, Andreas, Dr.
W-2800 Bremen 1 (DE)
- Gerke, Heimfried, Dr.
W-2800 Bremen 1 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 328 952 EP-A- 0 413 580 DE-A- 4 008 660 US-A- 3 663 089
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EP-A- 0 405 077 DE-A- 3 608 958 DE-A- 4 101 074
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Fensterverglasung, bestehend aus einer Doppelverglasung
mit abgedichtetem Zwischenraum, bei der im Bereich der Außenscheibe eine lichtdurchlässige
Schicht (3) mit definiertem Oberflächenwiderstand angeordnet ist und bei der die Innenscheibe
mit einer radarreflektierenden, optisch transparenten Schicht (6) versehen ist.
[0002] Eine derartige Fensterverglasung ist bereits in der DE 40 08 660 A1 beschrieben.
Sie ist nach dem Prinzip des Jaumann-Absorbers aufgebaut, d.h., der im Bereich der
Außenscheibe reflektierte Anteil der einfallenden elektromagnetischen Strahlung wird
derjenigen Anteil der Strahlung, der von der im Abstand von etwa einem Viertel der
Betriebswellenlänge angeordneten Reflexionsschicht auf der Innenscheibe überlagert,
wobei aufgrund der Gegenphasigkeit beider Anteile eine Auslöschung stattfindet. Die
beschriebene Verglasung hat sich in der Anwendung bewährt, bei der Herstellung derartiger
Verglasungen ergibt sich aber das Problem, daß die bekannten auf die Außenscheibe
aufgedampften Schichten nicht mit der geforderten Präzision und Reproduzierbarkeit
herstellbar sind.
[0003] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Bauweise für radarabsorbierende Verglasungen
anzugeben, die leicht herstellbar ist und die vor allem eine Anpassung der elektrischen
Eigenschaften an die am Einbauort gegebenen Verhältnisse erlaubt.
[0004] Diese Aufgabe wird in überraschend einfacher Weise dadurch gelöst, daß im Bereich
der Außenscheibe eine Anordnung von parallelen drahtförmigen elektrischen Leitern
vorgesehen ist, die in einem Winkel α zur Polarisationsrichtung der einfallenden elektromagnetischen
Strahlung ausgerichtet ist und die so viel der einfallenden Strahlung reflektiert
wie von der transmittierten Strahlung nach Reflexion an der Schicht der Innenscheibe
wieder durch sie in Gegenrichtung zur einfallenden Strahlung hindurchtritt. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0005] Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Bauweise der Verglasung liegen einmal
in der vereinfachten Herstellbarkeit und zum anderen in der Einstellbarkeit des zur
Erfüllung der Interferenzbedingungen erforderlichen Reflexionsfaktors.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt
und im folgenden näher beschrieben.
[0007] Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen Schnitt durch eine Isolierverglasung
für Gebäude mit zwei voneinander getrennten Scheiben 2 und 7. Dazwischen befindet
sich ein evakuierter oder gasgefüllter Zwischenraum 5. In der Außenscheibe 2, die
auch als zusammengefügte Doppelscheibe ausgeführt sein kann, sind parallel verlaufende
Drähte 3 angeordnet.
[0008] Bei einer Dimensionierung der Verglasung für eine Betriebsfrequenz von etwa 1 GHz
ergeben sich folgende vorteilhafte Bemaßungen: Die Dicke der Außenscheibe 2 beträgt
6 bis 18 mm, die der Innenscheibe 7 etwa 4 bis 12 mm. Die Weite des Zwischenraumes
5 wird im Bereich 16 bis 35 mm gewählt. Der Abstand zweier benachbarter Drähte 3 beträgt
etwa 10 bis 30 mm. Der Drahtdurchmesser ist in einem weiten Rahmen beliebig wählbar.
Im Ausführungsbeispiel wurden Drahtdurchmesser kleiner als 0,5 mm gewählt, um die
optische Transparenz nicht wesentlich einzuschränken.
[0009] Die Dimensionierung des Abstandes d der parallel verlaufenden Drähte und deren Winkel
α zur Polarisationsrichtung der einfallenden elektromagnetischen Strahlung R beeinflussen
wesentlich die Intensität der Reflexionsunterdrückung. Unter der Voraussetzung, daß
die erfindungsgemäße Fensterverglasung das Funktionsprinzip des bekannten Jaumannabsorbers
benutzt, erfolgt die dazu erforderliche Abstimmung der Amplituden und Phasen der jeweiligen
Anteile der elektromagnetischen Strahlung mittels des Abstandes der drahtförmigen
elektrischen Leiter 3 untereinander und mittels des Abstandes der Drähte 3 zur radarreflektierenden
Schicht 6 an der Innenscheibe 7.
[0010] Es ist beim Ausführungsbeispiel davon auszugehen, daß die Schicht 6 an der Innenscheibe
7 als Wärmeschutzschicht ausgeführt ist. Demzufolge kann von einer metallischen Reflexion
ausgegangen werden. Zweck der Erfindung ist es nun, mit einfach realisierbaren und
reproduzierbaren Mitteln den Reflexionsfaktor r
1 der Schicht 3 der Außenscheibe auf einen bestimmten Wert einzustellen. Bei der vorgegebenen
Dimensionierung ergibt sich für die aus den parallelen Drähten bestehende Schicht
3 ein Oberflächenwiderstand von etwa 300 Ω/
□, wobei ca. 38% der einfallenden elektromagnetischen Strahlung reflektiert werden.
Somit sind unter der Voraussetzung, daß die Schichten 3 und 6 etwa ein Viertel der
Betriebswellenlänge voneinander beabstandet sind, die Bedingungen für einen Jaumannabsorber
erfüllt, da etwa 38% der ursprünglich einfallenden Strahlung wieder in Gegenrichtung
zur einfallenden Strahlung austreten. Der durch die parallelen Drähte 3 erzeugte Reflexionsfaktor
r
1 ist stark abhängig von der Polarisationsrichtung der einfallenden elektromagnetischen
Strahlung. Aus diesem Grund sind die Drähte etwa im Bereich um 45° zur Polarisationsrichtung
angeordnet. Die Lage der Drähte innerhalb der Fensterverglasung ist beim Herstellungsproezß
leicht an die Anforderungen anpassbar. Ebensogut kann die Anpassung an die am Einbauort
vorhandenen Verhältnisse erfolgen, in dem der optimale Drehwinkel zur vorherrschenden
Polarisationsrichtung eingestellt wird. Die parallel verlaufenden Drähte wirken dabei
ähnlich wie eine bekannte aufgedampfte Widerstandsschicht und weisen darüberhinaus
einen definierten und einstellbaren Oberflächenwiderstand auf.
[0011] Der Abstand d der Drähte untereinander beeinflußt den äquivalenten Flächenwiderstand
der Fensterverglasung. Wird bei einer Betriebswellenlänge von 1 GHz der Abstand kleiner
als 1 cm gewählt, ergibt sich ein zu kleiner Flächenwiderstand. Bei großem Drahtabstand
(d > 3 cm) wirkt die Anordnung nicht mehr homogen, da die Drähte als diskrete Strahlungselemente
zu wirken beginnen, wodurch sich die Reflexionsunterdrückung zunehmend verschlechtert.
[0012] Der Drahtdurchmesser wird vorteilhafterweise sehr klein gewählt. Aus Gründen der
optischen Transparenz wurde beim Ausführungsbeispiel ein Durchmesser kleiner als 0,5
mm gewählt.
[0013] Die erfindungsgemäße Anordnung der Drähte wirkt in der angegebenen Dimensionierung
somit nicht wie eine Anordnung flächig verteilter diskreter Strahlungselemente, die
aufgrund ihrer Frequenzselektivität schmalbandig wirken, sondern die Gesamtheit der
Drähte wirkt als homogene Schicht mit genau definierter Oberflächenleitfähigkeit und
besitzt zudem noch den Vorteil einer hohen optischen Transparenz.
1. Fensterverglasung, bestehend aus einer Doppelverglasung mit abgedichtetem Zwischenraum,
bei der im Bereich der Außenscheibe eine lichtdurchlässige Schicht (3) mit definiertem
Oberflächenwiderstand angeordnet ist und bei der die Innenschelbe mit einer radarreflektierenden,
optisch transparenten Schicht (6) versehen ist,
wobei der Anteil der von der radarreflektierenden Schicht (6) reflektierten und durch
die lichtdurchlässige Schicht (3) wieder hindurchgetretenen Radarstrahlung etwa gleich
dem Anteil der von der lichtdurchlässigen Schicht (3) reflektierten Radarstrahlung
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die im Bereich der Außenscheibe (2) befindliche lichtdurchlässige Schicht (3)
aus parallel zueinander liegenden, drahtförmigen elektrischen Leitern besteht, deren
Längsachse in einem Winkel (α) zur Polarisationsrichtung der einfallenden Radarstrahlung
liegt.
2. Fensterverglasung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α) vorzugsweise im Bereich von 35°-55° zur Polarisationsrichtung
der einfallenden Radarstrahlung eingestellt wird.
3. Fensterverglasung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse der drahtförmigen elektrischen Leiter (3) vorzugsweise im Berelch
der Vertikalen eingestellt ist.
4. Fensterverglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (d) der drahtförmigen elektrischen Leiter so gewählt wird, daB ein
Oberflächenwiderstand im Bereich um 300 Ω/□ ereicht wird.
5. Fensterverglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der drahtförmigen Leiter zueinander im Bereich 1/30 bis 1/10 der
Betriebswellenlänge (λ) gewählt ist.
6. Fensterverglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der drahtförmigen Leiter etwa 1/500 bis 1/1000 der Betriebswellenänge
(λ) beträgt.
7. Fensterverglasung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenscheibe (2) aus zwei zusammengefügten Scheiben besteht, zwischen denen
die drahtförmigen Leiter (3) angeordnet sind.
1. A window glazing unit consisting of a double glazing unit having a sealed intermediate
space, in which a light-transmitting layer (3) with a defined surface resistance is
disposed in the region of the outer pane, and in which the inner pane is provided
with a radar-reflecting, optically transparent layer (6),
wherein the proportion of the radar radiation which is reflected by the radar-reflecting
layer (6) and which has passed through the light-transmitting layer (3) again is approximately
equal to the proportion of the radar radiation which is reflected by the light-transmitting
layer (3), characterised in that the layer (3) situated in the region of the outer
pane (2) consists of wire-shaped electrical conductors which are situated parallel
to each other, the longitudinal axis of which is at an angle (α) to the direction
of polarisation of the incident radar radiation.
2. A window glazing unit according to claim 1, characterised in that the angle (α) is
preferably set within the range of 35-55° to the direction of polarisation of the
incident radar radiation.
3. A window glazing unit according to claim 1, characterised in that the longitudinal
axis of the wire-shaped electrical conductors (3) is preferably set in the region
of the vertical.
4. A window glazing unit according to any one of claims 1 to 3, characterised in that
the spacing (d) of the wire-shaped electrical conductors is selected so that a surface
resistance in the region of around 300 Ω/□ is obtained.
5. A window glazing unit according to any one of claims 1 to 4, characterised in that
the spacing of the wire-shaped conductors in relation to each other is selected within
the range of 1/30 to 1/10 of the operating wavelength (λ).
6. A window glazing unit according to any one of claims 1 to 5, characterised in that
the diameter of the wire-shaped conductors is about 1/500 to 1/1000 of the operating
wavelength (λ).
7. A window glazing unit according to any one of the preceding claims, characterised
in that the outer pane (2) consists of two panes joined together, between which the
wire-shaped conductors (3) are disposed.
1. Vitrage pour fenêtres, se composant d'un double vitrage avec lame isolée, vitrage
dans lequel une couche transparente (3) à résistance superficielle bien définie est
prévue dans la zone de la vitre extérieure, et où la vitre intérieure est pourvue
d'une couche (6) optiquement transparente réfléchissant le rayonnement radar, la fraction
du rayonnement radar réfléchie par la couche (6) réfléchissant le rayonnement radar
et retraversant la couche transparente (3) est approximativement égale à la fraction
du rayonnement radar réfléchie par la couche transparente (3), vitrage caractérisé
en ce que la couche transparente (3) se trouvant dans la zone de la vitre extérieure
(2) se compose de conducteurs électriques filamentaires parallèles entre eux, dont
l'axe longitudinal fait un angle (α) avec la direction de polarisation du rayonnement
radar incident.
2. Vitrage pour fenêtres selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'angle (α)
est ajusté dans la plage de 35°-55° par rapport à la direction de polarisation du
rayonnement radar incident.
3. Vitrage pour fenêtres selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'axe longitudinal
des conducteurs électriques filamentaires (3) est orienté, de préférence, à peu près
à la verticale.
4. Vitrage pour fenêtres selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé
en ce que l'écartement (d) des conducteurs électriques filamentaires est sélectionné
de façon à obtenir une résistance superficielle de l'ordre de 300 Ω/▭.
5. Vitrage pour fenêtres selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé
en ce que l'écartement réciproque des conducteurs filamentaires est sélectionné dans
la plage de 1/30e à 1/10e de la longueur d'onde de service (λ).
6. Vitrage pour fenêtres selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé
en ce que le diamètre des conducteurs filamentaires est d'environ 1/500e à 1/1000e
de la longueur d'onde de service (λ).
7. Vitrage pour fenêtres selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé
en ce que la vitre extérieure (2) se compose de deux vitres accolées, entre lesquelles
sont emprisonnés les conducteurs filamentaires (3).