(19) |
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(11) |
EP 0 600 219 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.12.1996 Patentblatt 1996/50 |
(22) |
Anmeldetag: 26.10.1993 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)6: F42B 3/12 |
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(54) |
Zünd- bzw. Anzündpille
Initiator head
Tête d'allumage
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE ES FR GB SE |
(30) |
Priorität: |
30.10.1992 DE 4236729
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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08.06.1994 Patentblatt 1994/23 |
(73) |
Patentinhaber: Dynamit Nobel GmbH Explosivstoff- und Systemtechnik |
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53840 Troisdorf (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Faber, Günther
D-53721 Siegburg (DE)
- Florin, Hans, Dr.
D-53844 Troisdorf (DE)
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(74) |
Vertreter: Schulz, Wilfried, Dipl.-Ing. et al |
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Dynamit Nobel AG
Abt.Patente und Dokumentation 53839 Troisdorf 53839 Troisdorf (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
AT-A- 331 163 US-A- 2 481 696 US-A- 4 152 988
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FR-A- 1 596 121 US-A- 2 506 157
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Zünd- bzw. Anzündpille nach dem Oberbegriff der unabhängigen
Patentansprüche 1 oder 6 sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Zündpille.
[0002] Zündpillen sind detonative Zündmittel, die einen Druckstoß erzeugen, durch den eine
nachgeschaltete Sprengladung gezündet wird. Anzündpillen erzeugen hingegen eine Flamme,
die zum Anzünden dient. Da Zündpillen und Anzündpillen identisch aufgebaut sind und
sich nur in der Wahl der Zündstoffe unterscheiden, wird im folgenden der Einfachheit
halber immer von Zündpillen gesprochen.
[0003] In der Broschüre "Munitionsmittel, Military Initiation Devices", Dynamit Nobel AG,
Kaiserstr. 1, D 5210 Troisdorf, Deutschland, 1988, Seiten 28, 29 ist eine Zündpille
gezeigt, die aus einem Grundkörper besteht, durch den elektrische Anschlußdrähte geführt
sind und einem am Grundkörper angeordneten isolierenden Polkörper. Der Polkörper hat
einen viereckigen Querschnitt, wobei seine beiden Breitseiten mit einer Kupferkaschierung
versehen sind. Auf dem Polkörper ist eine Glühbrücke aufgelegt, deren Enden jeweils
mit einer der Kupferkaschierungen über eine Lötstelle verbunden sind. Die Anschlußdrähte
sind an dem zum Grundkörper gewandten Ende des Polkörpers ebenfalls jeweils auf beiden
Breitseiten an die Kupferkaschierung angelötet. Als Zündstoff wird ein erster und
ein zweiter Zündstoff verwendet, welche in einem Tauchbad durch mehrere Tauchvorgänge
aufgebracht werden. Der erste Zündstoff ist dabei so angeordnet, daß er die Glühbrücke
umschließt. Die äußere Hülle bildet der zweite Zündstoff, der zum Schutz mit einer
Lackschicht überzogen ist. Dieses Dokument beschreibt den Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0004] In der US-A-4,152,988 ist eine vergleichbare Ausführungsform beschrieben, die jedoch
keinen Polkörper aufweist. Hier sind durch einen Grundkörper elektrisch leitende Polträger
geführt, deren Enden auf der Anzündseite direkt mit einer Glühbrücke verbunden sind.
Die Glühbrücke ist von einem Zündstoff umgeben. Als äußerer Schutz des Zündstoffs
ist wiederum eine Lackschicht vorgesehen.
[0005] Nachteilig an beiden Ausführungsformen einer Zündpille ist, daß die Haftfähigkeit
des Zündstoffs bzw. des ersten und zweiten Zündstoffs am Polkörper bzw. am Grundkörper
bei erschwerten Umweltbedingungen wie Schock, Stoß, Vibration und Rotation nicht ausreicht,
so daß es zu Ausfällen der Zündpillen kommt.
[0006] Die US-A-2,481,696 zeigt eine Zünd- bzw. Anzündpille ohne Polkörper bzw. Polträger.
Die Glühbrücke ist hier direkt mit den Anschlußdrähten verbunden. Zur Erhöhung der
mechanischen Festigkeit beim Aufbringen des Zündstoffs sind die Anschlußdrähte schützend
vor die Glühbrücke umgebogen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zünd- bzw. Anzündpille nach dem Oberbegriff
der unabhängigen Patentansprüche 1 oder 6 derart weiterzubilden, daß die Haftfähigkeit
des Zündstoffs wesentlich verbessert ist. Weiterhin soll das Aufbringen des bzw. der
Zündstoffe im Produktionsprozeß vereinfacht werden und die Streuung des Zündstoffgewichtes
herabgesetzt werden.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe in einer ersten Ausführungsform mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß am Polkörper senkrecht zur Polkörperachse
verlaufende Nuten angeordnet sind, die mit Zündstoff gefüllt sind.
[0009] Diese Nuten haben den Vorteil, daß die Oberfläche zur Aufnahme des Zündstoffs vergrößert
ist, wodurch die Haftfähigkeit verbessert ist. Weiterhin haben diese Nuten den Vorteil,
daß in der Produktion beim Aufbringen des Zündstoffs, durch die Lage der Nuten, ein
definiertes Eintauchen des Polkörpers möglich ist. Ein weiterer bedeutender Vorteil
ist, daß die Nuten eine unerwünschte Ausdehnung der Lötperlen am Polkörper verhindern.
Die Lötperlen werden daher durch die Nuten in ihrer Größe vergleichmäßigt und begrenzt,
wodurch die Streuung des Zündstoffgewichtes herabgesetzt wird.
[0010] Wenn der Polkörper einen viereckigen Querschnitt aufweist, ist vorteilhafterweise
jeweils mindestens eine Nut an gegenüberliegenden Seiten des Polkörpers in gleicher
Höhe angeordnet. In einer alternativen Ausführungsform bilden die Nuten einen auf
der Oberfläche des Polkörpers umlaufenden Einschnitt.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform, die gerade für eine Zündpille mit einem ersten
und einem zweiten Zündstoff Vorteile bietet, sind zwei übereinander angeordnete Nuten
vorgesehen, von denen eine mit dem ersten Zündstoff und die andere mit dem zweiten
Zündstoff gefüllt ist.
[0012] Eine spezielle vorteilhafte Ausführungsform weist einen Polkörper auf, der an seinen
Stirnseiten jeweils eine obere und eine untere Nut aufweist, wobei sich die jeweiligen
oberen und unteren Nuten gegenüberliegen.
[0013] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Polköper auf einem Grundkörper
angeordnet, durch den die Anschlußdrähte geführt sind. Der Grundkörper verbessert
entscheidend die Stabilität.
[0014] Bei einer zweiten Ausführungsform mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 6
wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Grundkörper mindestens eine
senkrecht zur Grundkörperachse verlaufende Nut angeordnet ist und die Nut mit Zündstoff
gefüllt ist. Bei dieser Ausführungsform werden anstelle der Anschlußdrähte Polträger
verwendet, die durch den Grundkörper geführt sind. Auf der Anzündseite sind diese
Polträger über eine Glühbrücke verbunden.
[0015] Die Nut bzw. die Nuten im Grundkörper verbessern gleichfalls die Haftfähigkeit des
Zündstoffs und erleichtern den Produktionsprozeß, wie schon in der ersten Ausführungsform
beschrieben.
[0016] Vorteilhafterweise ist der Zündstoff ein erster und ein zweiter Zündstoff, wobei
der zweite Zündstoff die mindestens eine Nut ausfüllt. Der zweite Zündstoff umgibt
dabei vollständig den ersten Zündstoff.
[0017] In besonders zweckmäßiger Ausführungsform mit einem im Querschnitt viereckigen Grundkörper
sind beide Breitseiten des Grundkörpers mit einer auf gleicher Höhe angeordneten Nut
versehen. Außerdem sind vorteilhafterweise die Polträger Lamellen, d.h. sie sind bandförmig
ausgestaltet.
[0018] Nachfolgend werden vorteilhafte Ausgestaltungen aufgezählt, die für sämtliche Ausführungsformen
gelten.
[0019] Da auch die Form der Nuten die Haftfähigkeit beeinflußt, wird vorgeschlagen, daß
die Nuten entweder einen halbkreisförmigen, rechteckigen oder dreieckigen Querschnitt
aufweisen.
[0020] Es ist auch vorteilhaft, wenn die Nuten einen gleichschenkligen trapezförmigen Querschnitt
aufweisen, wobei die längere der parallelen Seiten im Polkörper bzw. Grundkörper angeordnet
ist und die kürzere Seite den Einschnitt bildet.
[0021] Erfindungsgemäß wird der bzw. die Zündstoffe in einem Tauchbad durch mehrere einzelne
Tauchvorgänge aufgebracht. Die Nuten erleichtern das Aufbringen erheblich, da durch
sie die Eintauchtiefe festgelegt werden kann. Aus diesem Grunde werden bei zwei Zündstoffen
(erster und zweiter Zündstoff) auch vorteilhafterweise Nuten in unterschiedlicher
Höhe angebracht, je nach der Eintauchtiefe im jeweiligen Tauchbad.
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigt:
- Fig.1a,b:
- eine erste Ausführungsform einer Zündpille in zwei Schnitten durch einen Polkörper,
- Fig.2a,b:
- dieselbe Ausführungsform gemäß Fig.1, jedoch ohne Zündstoff und Überzugslack,
- Fig.3a:
- eine Ansicht eines Polkörpers mit im Querschnitt halbkreisförmigen Nuten,
- Fig.3b:
- einen Schnitt entlang der Linie A-A' und B-B' in Fig.3a,
- Fig.3c:
- im Querschnitt rechteckige Nuten in einem Polkörper,
- Fig.3d:
- im Querschnitt trapezförmige Nuten in einem Polkörper,
- Fig.3e:
- im Querschnitt dreieckige Nuten in einem Polkörper,
- Fig.4a,b:
- eine zweite Ausführungsform einer Zündpille im Schnitt,
- Fig.5a,b:
- dieselbe Ausführungsform gemäß Fig.4, jedoch ohne Zündstoff und Überzugslack.
[0023] In den Fig.1a,1b sind zwei Schnitte durch eine erste Ausführungsform einer Zündpille
gezeigt. Auf einem isolierenden Grundkörper 1 ist ein im Querschnitt trapezförmiger
Polkörper 3 aufgesetzt, wobei die längere der parallelen Seiten auf dem Grundkörper
1 aufsitzt. Die beiden Breitseiten des Polkörpers 3 sind mit einer Kupferkaschierung
versehen, d.h. sie sind leitfähig. Auf der oberen Seite, d.h. der kürzeren der parallelen
Seiten, ist eine Glühbrücke 6 aufgelegt, die über die Schmalseite des Polkörpers 3
geführt ist, wobei die beiden Enden der Glühbrücke 6 beiderseits des Polkörpers 3
mit der Kupferkaschierung verlötet sind. Weiterhin sind am unteren Ende des Polkörpers
3 bzw. der Kupferkaschierung Lötstellen 2 angeordnet, welche die Verbindung der Glühbrücke
6 zu Anschlußdrähten 17 herstellen, die durch den Grundkörper 1 geführt sind.
[0024] In einer speziellen Ausführung kann der Grundkörper auch weggelassen werden.
[0025] Auf den beiden nicht parallelen Schmalseiten des Polkörpers 3 sind jeweils zwei übereinander
und auf gleicher Höhe angeordnete Nuten 5a,5b senkrecht zur Polkörperachse 18 angeordnet.
Diese Nuten 5a,5b haben in dieser Ausführungsform einen halbkreisförmigen Querschnitt
(siehe auch Fig.3a). Auf dem Polkörper 3 sind ferner ein erster 7 - und ein zweiter
Zündstoff 8 mittels eines Tauchbades durch mehrere Tauchvorgänge aufgebracht. Der
erste Zündstoff 7 umgibt den oberen Teil des Polkörpers 3 mit der Glühbrücke 6 vollständig
und ist in die obere Nut 5b hineingeflossen. Die Haftfähigkeit des ersten Zündstoffs
7 auf dem Polkörper 3 ist hierdurch wesentlich vergrößert. Der zweite Zündstoff 8
umgibt vollständig den ersten Zündstoff 7 und füllt die darunterliegende, d.h. die
dem Grundkörper benachbarte Nut 5a aus. Ferner umschließt der zweite Zündstoff 8 auch
die Lötstellen 2 beiderseits des Polkörpers 3. Diese zweite Nut 5a bzw. Nuten verbessern
die Haftfähigkeit des zweiten Zündstoffs 8 am Polkörper 3. Die Nuten 5a, 5b haben
den großen Vorteil, daß beim Aufbringen der Zündstoffe deren Eintauchtiefe leicht
festzulegen ist, nämlich so, daß die Zündstoffe die zugehörige Nut 5a,5b gerade ausfüllen.
Ferner begrenzen die Nuten ein übermäßiges Verlaufen der Lötperlen an den Lötstellen
2. Zum Schutz ist der zweite Zündstoff 8 und damit sämtliche Teile auf der Anzündseite,
bis auf den Grundkörper 1, mit einem Überzugslack 9 versehen. Wie schon weiter oben
beschrieben, haben die Nuten den Vorteil, daß die Lötperlen in ihrer Größe vergleichmäßigt
und begrenzt werden, wodurch die Streuung des Zündstoffgewichtes herabgesetzt ist.
[0026] In den Fig.2a,2b ist dieselbe Ausführungsform wie in den Fig. 1a,1b gezeigt, jedoch
ohne Zündstoffe 7,8 und Überzugslack 9.
[0027] Fig.3a zeigt eine Ansicht auf die Breitseite eines Polkörpers 3 mit im Querschnitt
halbkreisförmigen Nuten 5. In der Fig.3b ist ein Schnitt nach der Linie A-A' bzw.
B-B' der Fig.3a gezeigt. Der in der Fig.3a gezeigte Polkörper 3 ist mit dem Polkörper
3 gemäß den Fig.1a,1b,2a,2b identisch.
[0028] In der Fig.3c sind im Querschnitt rechteckige und in der Fig.3e im Querschnitt dreieckige
Nuten 5 gezeigt.
[0029] Fig.3d zeigt trapezförmige Nuten 5, wobei die Nuten 5 einen gleichschenkligen trapezförmigen
Querschnitt aufweisen, bei der die längere der parallelen Seiten im Polkörper 3 angeordnet
ist, während die kürzere der parallelen Seiten den Einschnitt bildet. Es sind jedoch
auch andere Formen der Nuten 5 denkbar und vorteilhaft.
[0030] In den Fig.4a,4b,5a,5b ist eine zweite bevorzugte Ausführungsform einer Zündpille
gezeigt. Die Zündpille besteht in dieser Ausführungsform aus einem quaderförmigen
Grundkörper 11, durch den elektrisch leitende Polträger 10 geführt sind. Diese Polträger
10 sind als Lamellen ausgebildet. Auf der Anzündseite sind die Enden der Polträger
10 über eine Glühbrücke 13 (siehe Figuren 4a,5a) miteinander verbunden. Hierzu sind
die Enden der Polträger 10 umgebogen und umgreifen jeweils ein Ende der Glühbrücke
13. Eine Schweißverbindung stellt zusätzlich den elektrischen Kontakt her. In den
Figuren 4b, 5b ist die Glühbrücke lediglich angedeutet. Beide Polträger 10 mitsamt
der Glühbrücke 13 sind von einem ersten Zündstoff 14 umgeben. Der erste Zündstoff
14 ist wiederum von einem zweiten Zündstoff 15 umgeben, der das obere Ende des Grundkörpers
11 überragt. An diesem oberen Ende des Grundkörpers 11 sind auf beiden Breitseiten
des Grundkörpers 11 zur Grundkörperachse 19 senkrecht verlaufende Nuten 12 angeordnet,
die vom zweiten Zündstoff 15 ausgefüllt sind. Die Nuten 12 durchragen dabei die zwei
Breitseiten vollständig.
[0031] Auch bei dieser Ausführungsform werden die Zündstoffe (erster und zweiter Zündstoff)
in einem Tauchbad durch mehrere Tauchvorgänge aufgebracht.
[0032] Zum Schutz der Zündstoffe ist über dem zweiten Zündstoff 15 und einem Teil des Grundkörpers
11 ein Überzugslack 16 aufgebracht.
[0033] Die Nut 12 verbessert auch in dieser Ausführungsform die Haftfähigkeit entscheidend
und erleichtert den Produktionsprozeß.
[0034] Die Fig.5a,5b zeigen dieselbe Ausführungsform wie die in den Fig.4a,4b gezeigte,
jedoch ohne Zündstoffe 14,15 und Überzugslack 16.
[0035] Unter der Polkörperachse (18) bzw. Grundkörperachse (19) ist die sich in Längsrichtung
der Zünd- bzw. Anzündpille erstreckende Achse verstanden.
1. Zünd- bzw. Anzündpille mit einem isolierenden Polkörper (3) mit elektrisch leitenden
Längsstreifen, mit einer auf dem Polkörper (3) angeordneten Glühbrücke (6) und mit
Anschlußdrähten (17), wobei die Glühbrücke (6) und die Anschlußdrähte (17) jeweils
mit den Längsstreifen über Lötstellen verbunden sind, und mit mindestens einem Zündstoff
(7) und einem äußeren Überzugslack (9), dadurch gekennzeichnet, daß am Polkörper (3) senkrecht zur Polkörperachse (18) verlaufende Nuten (5,5a,5b)
angeordnet sind, die mit Zündstoff gefüllt sind.
2. Zünd- bzw. Anzündpille nach Anspruch 1 mit einem im Querschnitt viereckigen Polkörper
(3), dadurch gekennzeichnet, daß jeweils mindestens eine Nut (5) an gegenüberliegenden Seiten (3a, 3b) des Polkörpers
(3) in gleicher Höhe angeordnet ist.
3. Zünd- bzw. Anzündpille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (5) einen auf der Oberfläche des Polkörpers (3) umlaufenden Einschnitt
bilden.
4. Zünd- bzw. Anzündpille nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei übereinander angeordnete Nuten (5) vorgesehen sind, von denen eine mit
einem ersten Zündstoff (7) und die andere mit einem zweiten Zündstoff (8) gefüllt
ist.
5. Zünd- bzw. Anzündpille nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Polkörper (3) auf einem Grundkörper (1) angeordnet ist, durch den die Anschlußdrähte
(17) geführt sind.
6. Zünd- bzw. Anzündpille mit einem Grundkörper (11), durch den elektrisch leitende Polträger
(10) geführt sind, deren Enden auf der Anzündseite über eine Glühbrücke (13) verbunden
sind, und mit einem Zündstoff sowie einem äußeren Überzugslack (16), dadurch gekennzeichnet, daß am Grundkörper (11) mindestens eine senkrecht zur Grundkörperachse (19) verlaufende
Nut (12) angeordnet ist und die Nut (12) mit Zündstoff gefüllt ist.
7. Zünd- bzw. Anzündpille nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündstoff ein erster (14)- und ein zweiter Zündstoff (15) ist und der zweite
Zündstoff (15) die mindestens eine Nut (12) ausfüllt.
8. Zünd- bzw. Anzündpille nach Anspruch 6 oder 7 mit einem im Querschnitt viereckigen
Grundkörper (11), dadurch gekennzeichnet, daß beide Breitseiten des Grundkörpers (11) mit einer auf gleicher Höhe angeordneten
Nut (12) versehen sind.
9. Zünd- bzw. Anzündpille nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Polträger (10) Lamellen sind.
10. Zünd- bzw. Anzündpille nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (5,12) einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen.
11. Zünd- bzw. Anzündpille nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (5,12) einen rechteckigen Querschnitt aufweisen.
12. Zünd- bzw. Anzündpille nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (5,12) einen dreieckigen Querschnitt aufweisen.
13. Zünd- bzw. Anzündpille nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (5,12) einen gleichschenkligen trapezförmigen Querschnitt aufweisen,
wobei die längere der parallelen Seiten im Polkörper (3) bzw. Grundkörper (11) angeordnet
ist und die kürzere Seite den Einschnitt bildet.
14. Verfahren zur Herstellung einer Zünd- bzw. Anzündpille nach einem der Ansprüche 1
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündstoffe (7,8,14,15) über Tauchvorgänge aufgebracht werden.
1. Primer cap or ignition cap with an insulating pole body (3) having electrically conducting
longitudinal strips, with an incandescence bridge (6) arranged on the pole body (3)
and with connecting wires (17), said incandescence bridge (6) and said connecting
wires (17) being respectively connected to the longitudinal strips via soldered joints,
and with at least one priming explosive (7) and an external paint finish (9), characterised
in that grooves (5, 5a, 5b) are arranged on the pole body (3) to run perpendicular
to the pole body's axis (18), said grooves being filled with priming explosive.
2. Primer cap or ignition cap according to claim 1 with a pole body (3) of rectangular
cross-section, characterised in that in each case at least one groove (5) is arranged
on opposite sides (3a, 3b) of the pole body (3) at the same height.
3. Primer cap or ignition cap according to claim 1, characterised in that the grooves
(5) form a cutout running all round the surface of the pole body (3).
4. Primer cap or ignition cap according to any of claims 1 to 3, characterised in that
two grooves (5) are provided one above the other, one of them being filled with a
first priming explosive (7) and the other with a second priming explosive (8).
5. Primer cap or ignition cap according to any of claims 1 to 5, characterised in that
the pole body (3) is arranged on the basic module (1) through which the connecting
wires (17) run.
6. Primer cap or ignition cap with a basic module (11) having electrically conducting
pole supports (10) on the ignition side via an incandescence bridge (13), and with
a priming explosive and an external paint finish (16), characterised in that at least
one groove (12) perpendicular to the basic module's axis (19) is arranged on the basic
module (11) and the groove (12) is filled with priming explosive.
7. Primer cap or ignition cap according to claim 6, characterised in that the priming
explosive is a first (14) and a second (15) priming explosive and the second priming
explosive (15) fills the one or more grooves (12).
8. Primer cap or ignition cap according to claim 6 or 7 with a basic module (11) of rectangular
cross-section, characterised in that the two broad faces of the basic module (11)
incorporate a groove (12) arranged at the same height.
9. Primer cap or ignition cap according to any of claims 6 to 8, characterised in that
the pole supports (10) are lamellae.
10. Primer cap or ignition cap according to any of claims 1 to 9, characterised in that
the grooves (5, 12) have a semicircular cross-section.
11. Primer cap or ignition cap according to any of claims 1 to 9, characterised in that
the grooves (5, 12) have a rectangular cross-section.
12. Primer cap or ignition cap according to any of claims 1 to 9, characterised in that
the grooves (5, 12) have a triangular cross-section.
13. Primer cap or ignition cap according to any of claims 1 to 9, characterised in that
the grooves (5, 12) have an equal-sided trapezoidal cross-section, the longer of the
parallel sides being arranged in the pole body (3), or basic module (11), and the
shorter side configuring the groove.
14. Method for the manufacture of a primer cap or ignition cap according to one of claims
1 to 13, characterised in that the ignition materials (7, 8, 14, 15) are applied by
dipping procedures.
1. Amorce ou allumeur avec un élément (3) à électrodes isolant pourvu de pistes longitudinales
électro-conductrices, avec une barrette (6) chauffante disposée sur l'élément (3)
à électrodes, avec des fils de connexion (17), la barrette (6) chauffante et les fils
de connexion (17) étant connectés aux pistes longitudinales par des soudures, et avec
au moins un explosif d'amorçage (7) et un vernis (9) extérieur de protection, caractérisé
par le fait que des rainures (5, 5a, 5b) perpendiculaires à l'axe (18) de l'élément
polaire sont disposées sur l'élément (3) à électrodes, et sont remplies d'explosif
d'amorçage.
2. Amorce ou allumeur selon la revendication 1, avec un élément (3) à électrodes à section
en forme de quadrilatère, caractérisé par le fait qu'au moins une rainure (5) est
disposée à la même hauteur sur des faces (3a, 3b) en vis-à-vis de l'élément (3) à
électrodes.
3. Amorce ou allumeur selon la revendication 1, caractérisé par le fait que les rainures
(5) forment une encoche continue dans la surface de l'élément (3) à électrodes
4. Amorce ou allumeur selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par le fait qu'il
est prévu deux rainures (5) disposées l'une au-dessus de l'autre, parmi lesquelles
l'une est remplie d'un premier explosif d'amorçage (7) et l'autre est remplie d'un
second explosif d'amorçage (8).
5. Amorce ou allumeur selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé par le fait que
l'élément (3) à électrodes est placé sur un élément de base (1) dans lequel passent
les fils de connexion (17).
6. Amorce ou allumeur avec un élément de base (11) traversé par des supports (10) d'électrodes
électro-conducteurs dont les extrémités côté amorçage sont reliées par une barrette
(6) chauffante ainsi qu'avec un explosif d'amorçage et un vernis (16) extérieur de
protection, caractérisé par le fait qu'au moins une rainure (12) perpendiculaire à
l'axe (19) de l'élément de base est disposée dans l'élément de base (11) et que ladite
rainure (12) est remplie d'explosif d'amorçage.
7. Amorce ou allumeur selon la revendication 6, caractérisé par le fait que l'explosif
d'amorçage est un premier (14) et un second (15) explosif et que le second explosif
d'amorçage (15) remplit la rainure (12) au nombre d'au moins une.
8. Amorce ou allumeur selon la revendication 6 ou 7 avec un élément de base (11) à section
en forme de quadrilatère, caractérisé par le fait que les deux grands côtés de l'élément
de base (11) sont pourvus chacun d'une rainure (12) disposée à la même hauteur.
9. Amorce ou allumeur selon l'une des revendications 6 à 8, caractérisé par le fait que
les supports (10) d'électrodes sont des lamelles.
10. Amorce ou allumeur selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé par le fait que
les rainures (5, 12) ont une section en forme de demi-cercle.
11. Amorce ou allumeur selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé par le fait que
les rainures (5, 12) ont une section rectangulaire.
12. Amorce ou allumeur selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé par le fait que
les rainures (5, 12) ont une section triangulaire.
13. Amorce ou allumeur selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé par le fait que
les rainures (5, 12) ont une section en forme de trapèze isocèle, la grande base étant
disposée dans l'élément (3) à électrodes ou dans l'élément de base (11) et la petite
base formant l'entaille.
14. Procédé de fabrication d'une amorce ou d'un allumeur selon l'une des revendications
1 à 13, caractérisé par le fait que l'on applique les explosifs d'amorçage (7, 8,
14, 15) par bains.