(19) |
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(11) |
EP 0 600 231 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.12.1996 Patentblatt 1996/50 |
(22) |
Anmeldetag: 29.10.1993 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)6: B41F 27/12 |
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(54) |
Vorrichtung zum registergenauen Aufspannen von Druckplatten auf dem Plattenzylinder
von Druckmaschinen
Device for fixing printing plates in registered position on the plate cylindre of
a printing machine
Dispositif pour fixer en position de registre des plaques d'impression sur le cylindre
porte-plaque d'une machine à imprimer
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU NL PT SE |
(30) |
Priorität: |
02.12.1992 DE 4240462
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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08.06.1994 Patentblatt 1994/23 |
(73) |
Patentinhaber: MAN Roland Druckmaschinen AG |
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63075 Offenbach (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Hartung, Georg
D-63500 Seligenstadt (DE)
- Augsberg, Gerhard
D-63500 Seligenstadt (DE)
- Schild, Helmut
D-61449 Steinbach/Ts. (DE)
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(74) |
Vertreter: Marek, Joachim, Dipl.-Ing. |
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c/o MAN Roland Druckmaschinen AG
Patentabteilung/FTB S,
Postfach 10 12 64 63012 Offenbach 63012 Offenbach (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 492 138 DE-A- 3 806 526
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EP-A- 0 567 797 DE-U- 9 210 964
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum registergenauen Aufspannen von Druckplatten
auf dem Plattenzylinder von Druckmaschinen, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschinen,
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Die Plattenzylinder von Bogenoffsetdruckmaschinen weisen einen achsparallelen Zylinderkanal
auf, in welchem eine dem Druckanfang der Druckplatte zugeordnete Klemmschiene und
eine dem Druckende der Druckplatte zugeordnete Spannschiene angeordnet ist. Eine auf
dem Plattenzylinder aufzubringende Druckplatte wird zunächst mit ihrem vorlaufenden
Ende an entsprechenden Einrichtungen der Klemmschiene lösbar befestigt, daraufhin
um den Außenumfang des Plattenzylinders gelegt und dann mit ihrem nachlaufenden Ende
an entsprechenden Einrichtungen einer Spannschiene befestigt. Daraufhin erfolgt das
Aufspannen der Druckplatte in dem über die Spannschiene ein entsprechender Zug auf
den Druckendebereich der Druckplatte ausgeübt wird. Die dem Druckende zugeordnete
Spannschiene wird dazu meistens in entsprechenden Führungen zur Mitte der Zylindergrube
verschoben bzw. verschwenkt.
[0003] Die DE 4 129 831 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Aufspannen von Druckplatten auf
den Plattenzylinder von Druckmaschinen, bei welcher die dem Druckanfang zugeordnete
Klemmschiene fest am Boden des Kanals des Plattenzylinders angebracht ist und eine
Einrichtung zum automatischen bzw. fernbetätigbaren Klemmen des vorlaufenden Endes
der Druckplatte in eben der Klemmschiene aufweist. Da die Einrichtungen zum automatischen
bzw. fernbetätigbaren Klemmen des Druckanfangbereiches der Druckplatte diese vorbekannte
Klemmschiene bereits recht aufwendig gestalten, ist eine bewegliche Lagerung oder
ähnliches dieser Klemmschiene bezüglich dem Körper des Plattenzylinders nicht vorgesehen.
Mit den ebenfalls in dieser Schrift beschriebenen Paßstiften im Aufnahmebereich für
die Druckplattenvorderkante stellt diese Klemmschiene somit ein zylinderfestes Registersystem
dar. Korrekturen der Druckplattenvorderkante sind somit nicht möglich.
[0004] Da bei einem Plattenzylinder einer Bogenoffsetdruckmaschine die Druckplatte etwa
3/4 des Zylinderumfanges umschlingt und ferner zur Korrektur bzw. zur Einstellung
der Druckbildlänge zwischen Druckplatte und Plattenzylinder Aufzugsbogen bzw. Folien
unterlegt werden, entsteht bei einem ausschließlichen Spannen der Druckplatte über
das Druckende gerade bei großformatigen Druckmaschinen ein relativ großer Verlust
an Spannkraft in Folge von Reibung. Versuche haben gezeigt, daß bei günstigsten Reibungsverhältnissen
von 100% Spannkraft am Druckende max. 40% Spannkraft an der dem Druckanfang zugeordneten
Klemmschiene wirken. Eine derartig stark im Bereich der Druckanfang-Abkantung des
Plattenzylinders herabgesetzte Aufzugskraft der Druckplatte kann aber, wie aus der
DE-AS 1 244 808 bekannt, zu einem Hohlliegen der Druckplatte führen. Wegen der begrenzten
Zugfestigkeit von Druckplatten kann diesem nicht korrekten Aufliegen der Druckplatte
aber nicht durch ein ausschließliches, verstärktes Spannen der Druckplatte vom Druckende
her entgegengewirkt werden. Die zuletzt genannte Schrift schlägt zur Umgehung dieses
Problems eine spezielle Konturgebung des Abkantbereiches vor, was aber nicht Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist.
[0005] Aus der DD-PS 69 615 ist eine Vorrichtung zum Spannen von Druckplatten bekannt, bei
der die vordere und die hintere Spannschiene über eine gemeinsame Betätigungseinrichtung
gleichzeitig eine Spannkraft auf den Druckanfang- und Druckendebereich der Druckplatte
ausüben. Durch diese Art der Druckplattenspannung wird auch die dem Druckanfang zugeordnete
Kante der Druckplatte bewegt und somit die Vorteile eines zylinderfestes Registersystems
gerade bei einer Einrichtung zum fernbetätigbaren Klemmen und Entspannen, wie aus
der erstgenannten Schrift erkannt, aufgegeben.
[0006] Die DE 3 806 526 C2 beschreibt eine Klemmschiene für die vorlaufende Kante einer
Druckplatte, welche über Blattfederelemente in Umfangsrichtung elastisch gegenüber
dem Plattenzylinder gelagert ist. Die vordere Klemmschiene kann über Spannschrauben
nahezu in Umfangsrichtung verstellt werden. Gerade bei mittel- und großformatigen
Druckmaschinen müssen aber die Klemmschienen eine sehr große Festigkeit/Stabilität
aufweisen, so daß die hier vorgeschlagene Anlenkung mittels Blattfedern nicht ohne
größere Probleme zu realisieren ist. Ferner ist nicht auszuschließen, daß eine sich
zylinderfest abstützende Betätigungseinrichtung zum Klemmen der Druckplatte beim Erzeugen
einer genügend großen Klemmkraft bereits eine Verrückung der derartig biegeelastisch
aufgehängte Klemmschiene bewirkt.
[0007] Aus der EP 0 429 808 A1 ist eine Klemmschiene für den Druckanfangbereich einer Druckplatte
bekannt, welche im Zylinderkanal in Umfangsrichtung innerhalb eines bestimmten Wegbereiches
beweglich gelagert ist. Diese vorbekannte Klemmschiene wird über an der vorderen Kanalwand
abgestützte Federelemente an einen Nullanschlag angedrückt, welcher in der Mitte des
Zylinderkanals angebracht ist. Es sind ferner Stellschrauben vorgesehen, mittels denen
die Klemmschiene entgegen der Kraft der Federmittel in Richtung vordere Kanalwand
justiert werden kann. In dieser Schrift ist nur eine Einrichtung vorgeschlagen, mittels
der sämtliche Stellschrauben gemeinsam verstellt werden können, was dann eine parallele
Bewegung der Klemmschiene in Richtung Druckanfang ergibt. Diese vorbekannte Verstellbarkeit
der Klemmschiene erlaubt aber lediglich ein Bewegen der Klemmschiene aus einer definierten
Nullage (Anschlag) in Richtung des Druckanfanges. Ein Ausgleichen des Hohlliegens
der Druckplatte im Bereich der Druckanfangabkantung kann somit ausgehend von der definierten
Nullage nicht durch ein Vergrößern der Spannkraft der Druckanfang-Klemmschiene erzeugt
werden. Dies wäre nur dann möglich, wenn vor dem Einführen der Druckplatte die Klemmschiene
über die Stellschrauben entgegen der Federkräfte von den die Nullage definierenden
Anschlägen in Richtung vordere Kanalwand vorgedrückt wird und nach dem Spannen der
Druckplatte über die Druckende-Spannschiene ein Entlasten der Stellschrauben und somit
ein Freisetzen der Federkräfte erfolgt.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit eine Vorrichtung gemäß den Merkmalen
des Oberbegriffs von Anspruch 1 derartig zu erweitern, daß ein registergenaues Aufspannen
der Druckplatte möglich und insbesondere stets eine korrekte Auflage der Druckplatte
im Abkantbereich des Druckanfanges gewährleistet ist.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß die dem Druckanfang zugeordnete und am Boden
des Zylinderkanals fest verankerte Klemmschiene durch eine fernbetätigbare Biegeeinrichtung
nach dem Spannen der Druckplatte über die Spannschiene des Druckendes derartig elastisch
verbogen wird, so daß der an der Klemmschiene befestigte Teil der Druckplatte um eine
vorgegebene Wegstrecke nahezu in Umfangsrichtung des Plattenzylinders von der vorderen
Kanalwand weggedrückt wird. Die vorgesehene Wegstrecke mittels der ein Ziehen der
Druckplatte am Druckanfang erfolgt, liegt dabei in der Größenordnung 1/10 mm.
[0011] Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird eine im Druckanfang-Bereich evt. hohl
bzw. nicht satt genug aufliegende Druckplatte noch einmal nachgespannt, ohne daß sich
eine zu hohe Zugkraft auf die Druckplatte ergibt und andererseits die registergerechte
Lage des Druckanfanges auf der Druckplatte verändert wird.
[0012] Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß die fernbetätigbare Biegeeinrichtung die am
Boden des Zylinderkanals fest verankerte Klemmschiene elastisch derartig von der vorderen
Kanalwand wegdrückt, so daß eben ein Zug auf die Druckplatte in der vorgesehenen Größenordnung
entsteht. Eine schwenkbare oder als Geradführung wirkende Lagerung der vorderen Klemmschiene
ist explizit nicht vorgesehen. Dies erleichtert den bautechnischen Aufwand beträchtlich
und sorgt zusätzlich für eine ausreichende Stabilität und Lagegenauigkeit der Klemmschiene
bezüglich dem Plattenzylinder. Da das Nachspannen der Druckplatte vom Druckanfang
her über die Biegeeinrichtung durch elastisches Verformen der Klemmschiene erfolgt,
sind somit bei den vorgesehenen Wegstrecken auch keinerlei Federmittel nötig. Nach
Zurücksetzen der Biegeeinrichtung nimmt die Klemmschiene wieder ihre Ausgangsstellung
(Nullstellung) ein.
[0013] Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, daß ein nicht korrektes Aufliegen
der Druckplatte im Abkantbereich des Druckanfanges in den meisten Fällen durch ein
geringfügiges Nachspannen im Bereich 1/10 mm ausgeglichen werden kann. Darauf aufbauend
macht sich die Erfindung ferner die Erkenntnis zunutze, daß bei einer derartig klein
vorgesehenen Nachspannstrecke eine entsprechend gelenkige Anordnung der Klemmschiene
bezüglich dem Plattenzylinder entbehrlich ist. Da am Druckanfang max. 40% der Spannkraft
des vom Druckende her ausgeübten Zuges auf die Klemmschiene wirkt, braucht somit nicht
überwiegend viel Kraft aufgewendet zu werden, um das Nachspannen der vorgesehenen
Wegstrecke zu bewirken. Der innerhalb oder außerhalb des Plattenzylinders vorzusehende
Antrieb für die Biegeeinrichtung vermag bei entsprechender Übersetzung und einer kräftemäßigen
Auslegung für das Spannen der Druckplatte über die Druckende-Spannschiene somit ebenfalls
das entsprechende Verformen der Klemmschiene des Druckanfangs zu bewirken.
[0014] Die erfindungsgemäß vorgesehene Biegeeinrichtung kann in vorteilhafter Weise aus
mehreren die Klemmschiene an der vorderen Kanalwand abstützenden Spannschrauben bestehen,
die über eine gemeinsame Betätigungseinrichtung gleichzeitig und um den gleichen Winkelbetrag
verdrehbar sind. Dies bewirkt, daß die sich an der vorderen Kanalwand abstützenden
Spannschrauben die Klemmschiene gleichmäßig über die Formatbreite parallel zum Druckanfang
von diesem wegdrücken. Unter dem Begriff Spannschraube sei hier ganz allgemein ein
Schraubengetriebe bzw. Schraubengelenk verstanden, mittels dem die Spannschiene von
der ihr zugeordneten Kanalwand abgestützt ist.
[0015] Die gleiche Wirkung kann beispielsweise durch eine/oder mehrere zwischen der Klemmschiene
und der vorderen Kanalwand im oberen Bereich des Zylinderkanals angeordnete Profil-
oder Exzenterwellen erreicht werden, die über einen Antrieb um einen vorgesehenen
Winkelbetrag verdreht wird. Auch eine Welle mit mehreren abschnittsweise angeordneten
Kurven oder Exzentern wäre vorteilhaft einzusetzen.
[0016] Sehr vorteilhaft gestaltet sich jedoch die Erfindung, wenn die Biegeeinrichtung,
wie im Ausführungsbeispiel noch genau gezeigt wird, aufgebaut ist. Die einzelnen das
Biegen der Klemmschiene gegenüber der zylinderfesten Anbringung bewirkenden Spannschrauben
bzw. Schraubgelenke sowie die gemeinsame Betätigungseinrichtung sind dabei platzsparend
unterhalb des Druckanfanges zwischen der Klemmschiene und der vorderen Kanalwand der
Zylindergrube angeordnet.
[0017] Der Antrieb für die erfindungsgemäß vorgesehene Biegeeinrichtung kann beispielsweise
ein innerhalb des Plattenzylinders vorgesehener Motor sein (pneumatisch, hydraulisch,
elektrisch), der über ein schaltbares Getriebe oder einen ähnlichen Kraftverteiler
auch das Klemmen und das Spannen der Druckplatte über die Spannschiene des Druckendes
bewirkt. Ebenso kann der Antrieb für die Biegeeinrichtung aber auch an einer oder
beiden Gestellseiten der Druckmaschine angeordnet sein und nach einer entsprechenden
Winkelpositionierung des Plattenzylinders auf ein entsprechendes beispielsweise stirnseitig
angebrachtes Betätigungselement einwirken. Ein Beispiel hierfür wäre ein Pneumatikzylinder
mit einem Rollenhebel, dessen schwenkbares Ende bei einer Plattenzylinderposition
an ein schwenkbares Betätigungselement, beispielsweise in Form eines Hebelarmes anstellbar
ist.
[0018] Die erfindungsgemäße Biegeeinrichtung, beispielsweise in Form der gemeinsamen verstellbaren
Spannschrauben, sieht allgemein selbsthemmende und rückwirkungsfreie Einrichtungen
vor. Da bereits durch die elastische Verformung der Klemmschiene bezüglich deren Verankerung
eine sehr hohe Kraft entsteht, ergibt sich wegen der wirkenden Reibungskräfte eine
sichere Verriegelung, welche eine selbsttätige Lockerung der Verspannung bei Druckbetrieb
verhindert.
[0019] Des weiteren erfolgt die Erläuterung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung anhand
der Zeichnungen.
[0020] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf die Zylindergrube mit der erfindungsgemäßen Biegeeinrichtung,
- Fig. 2a
- die als Spannschrauben nebst Stellstange ausgebildete Biegeeinrichtung,
- Fig. 2b
- ein Schnitt durch die Klemmschiene nebst Biegeeinrichtung,
[0021] Fig. 1 zeigt den dem Druckanfang zugeordneten Teil eines Plattenzylinders 1 mit dem
Zylinderkanal 2 und der darin angeordneten Klemmschiene 3. Diese stützt sich im Ausführungsbeispiel
über insgesamt vier Spannschrauben 4 an der dem Druckanfang zugeordneten Wand 5 der
Zylindergrube 2 ab.
[0022] Die Spannschrauben 4 sind, wie in den Fig. 1 und 2b dargestellt, im Bereich zwischen
der vorderen Klemmschiene 3 und der dem Druckanfang zugeordneten Wand 5 des Zylinderkanals
2 angeordnet. Die Spannschrauben 4 sind dort mit einem Ende jeweils in zylinderfest
abgestützte Gewindebuchsen 4.1 eingedreht. Auf dem der Klemmschiene 3 zugewandten
Ende der Spannschrauben 4 stützen sich nach einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung jeweils durch die Klemmschiene 3 hindurch gedrehte Einstellschrauben 4.2
ab. Diese Einstellschrauben 4.2 weisen beispielsweise ein balliges Ende auf und dienen
der Grundeinstellung der Klemmschiene 3, um diese in einer Ausgangsstellung exakt
parallel zum nominellen Druckanfang des Plattenzylinders 1 auszurichten.
[0023] Fig. 2b zeigt einen Schnitt durch die Klemmschiene 3, die in an sich bekannter Weise
aus einer oberen und einer unteren Klemmleiste 6, 7 besteht. Die untere Klemmleiste
7 ist relativ zur oberen Klemmleiste 6 verschiebbar gelagert und kann durch nicht
dargestellte pneumatische oder mechanische Antriebsmittel zum Einführen einer Druckplatte
in einen zwischen oberer und unterer Klemmleiste 6, 7 gebildeten Spalt 8 geöffnet
sowie zum anschließenden Klemmen geschlossen werden. Die obere Klemmleiste 6 ist über
mehrere Befestigungsschrauben 6.1 (siehe Fig. 1 und 2b) direkt am Boden des Zylinderkanals
2 angeschraubt. Die obere Klemmleiste 6 ist somit bis auf eine noch zu erläuternde
elastische Verformbarkeit zylinderfest.
[0024] Gemäß Fig. 2b sind die Einstellschrauben 4.2 jeweils mit einem Gewinde versehen und
durch entsprechende Gewindebohrungen der oberen Klemmleiste 6 hindurch gedreht. Durch
beispielsweise langlochartige Ausbohrungen in der unteren Klemmleiste 7 sind die Einstellschrauben
4.2 durch diese hindurchgeführt, so daß die untere Klemmleiste 7 gegenüber der oberen
Klemmleiste 6 die erforderliche Verschiebbarkeit aufweist.
[0025] Gemäß Fig. 1 ist die Klemmschiene 3 in der Ausgangsstellung (vor dem Spannen der
Druckplatte) parallel zur Wand 5 bzw. zum Druckanfang orientiert (Einstellschrauben
4.2). Beim Verdrehen sämtlicher Spannschrauben 4 in den zylinderfesten Gewindebuchsen
4.2 um einen maximal vorgesehenen Winkelbetrag wird die Klemmschiene 3 bei elastischer
Verformung des am Boden des Zylinderkanals 2 verankerten Teils der oberen Klemmschiene
6 sowie der Befestigungsschrauben 6.1 von der Wand 5 des Zylinderkanals 2 weggedrückt.
Bei dieser elastischen Verformung der Klemmschiene 3 und insbesondere der oberen Klemmleiste
6 führt also der Spalt 8 mit der eingeführten und in Fig. 2b nicht dargestellten Druckplatte
einen kurzen Verschiebeweg in Richtung Mitte des Zylinderkanals 2 aus (in Fig. 2b
nach links). Die in den Spalt 8 eingeführte, geklemmte und bereits auch über die nicht
dargestellte Spannschiene des Druckendes aufgespannte Druckplatte wird also durch
Verschwenken sämtlicher Spannschrauben 4 im Bereich des Druckanfanges noch einmal
um ein kurzes Stück gespannt.
[0026] Im Zylinderkanal 2 verläuft unterhalb der Gewindebuchsen 4.1 zwischen Klemmschiene
3 und der Wand 5 des Zylinderkanals 2 eine in Achsrichtung des Plattenzylinders 1
verschiebbar gelagerte Stellstange 9. Diese kann durch nicht dargestellte Gleit- oder
Wälzlagerungen am Boden des Zylinderkanals 2 gelagert sein. Die Stellstange 9 bildet
somit mit den Spannschrauben 4, den Gewindebuchsen 4.1 einen Teil der erfindungsgemäßen
Biegeeinrichtung 12.
[0027] Wie insbesondere in Fig. 2a dargestellt weisen die Enden der Spannschrauben 4 Hebelarme
10 auf, deren schwenkbare Enden gabelförmig ausgebildet sind. Die Hebelarme 10 sind
durch entsprechend dem max. für die Spannschrauben 4 vorgesehenen Drehwinkel (z.B.
60°) gestaltete Ausnehmungen in den Gewindebuchsen 4.1 herausgeführt. Die gabelförmigen
Enden der Hebelarme 10 jeder Spannschraube 4 sind dabei auf jeweils einen an der Stellstange
9 angebrachten Mitnehmerbolzen 11 gesteckt. Die Abstände der Mitnehmerbolzen 11 auf
der Stellstange 9 entspricht dabei demjenigen der Spannschrauben 4. Die beschriebene
Anordnung kann dabei derartig gestaltet sein, so daß sich die Klemmschiene 3 in der
Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 befindet, wenn die Hebelarme 10 in die Stellung gemäß
Fig. 2a geschwenkt sind.
[0028] Die der Klemmschiene 3 zugeordnete Biegeeinrichtung 12 ist über ein fernansteuerbares
Betätigungselement 13 anzusteuern. Das Betätigungselement 13, welches in Fig. 3 symbolisch
dargestellt ist, bewirkt dabei in diesem Ausführungsbeispiel, daß die Stellstange
9 um den max. vorgesehenen Weg zwischen der einen und der anderen Endlage verschoben
wird. Die Klemmschiene 3 liegt somit im unverspannten bzw. leicht vorgespannten Zustand
in der Ausgangsstellung nahezu an der Wand 5 der Zylindergrube 2 an oder ist bei betätigter
Biegeeinrichtung 12 um den max. vorgesehenen Wegbetrag von dieser weggedrückt.
[0029] Bei dem fernansteuerbaren Betätigungselement 13 kann es sich beispielsweise um einen
direkt im Plattenzylinder 1 bzw. im Zylinderkanal 2 angeordneten Motor (pneumatisch,
hydraulisch, elektrisch) handeln, der seine entsprechende Versorgungsleistung über
einen Drehübertrager bzw. Drehgelenk erhält. Das Betätigungselement 13 kann aber auch
aus einer maschinenfest installierten Einrichtung bestehen, die nach entsprechender
Positionierung des Plattenzylinders 1 auf ein insbesondere stirnseitig angebrachtes
Getriebeelement, beispielsweise in Form eines Hebels, einwirkt, der über einen Mechanismus
die Verschiebung der Stellstange bewirkt.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Plattenzylinder
- 2
- Zylinderkanal
- 3
- Klemmschiene
- 4
- Spannschraube
- 4.1
- Gewindebuchse
- 4.2
- Stellschraube
- 5
- Kanalwand
- 6
- obere Klemmleiste
- 6.1
- Befestigungsschraube
- 7
- untere Klemmleiste
- 8
- Spalt für Druckplatte
- 9
- Stellstange
- 10
- Hebelarm
- 11
- Mitnehmerbolzen
- 12
- Biegeeinrichtung
- 13
- Betätigungselement
1. Vorrichtung zum registergenauen Aufspannen von Druckplatten auf dem Plattenzylinder
von Druckmaschinen, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschinen, mit einer in einem achsparallelen
Zylinderkanal (2) fest angeordneten und dem Druckanfang der Druckplatte zugeordneten
Klemmschiene (3) sowie einer dem Druckende der Druckplatte zugeordneten und das eigentliche
Spannen der Druckplatte bewirkenden Spannschiene,
dadurch gekennzeichnet,
daß der am Boden des Zylinderkanals (2) befestigten Klemmschiene (3) eine Biegeeinrichtung
(12) nebst einem fernansteuerbaren Betätigungselement (13) zugeordnet ist, mittels
der die Klemmschiene (3) bei elastischer Verformung derselben um eine vorgegebene
Wegstrecke in Richtung Mitte des Zylinderkanals (2) verschwenkbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Biegeeinrichtung (12) durch mehrere Spannschrauben (4) gebildet ist, mittels
der die Klemmschiene (3) an der Kanalwand (5) des Zylinderkanals (2) abgestützt ist
und über eine zugeordnete Einrichtung gemeinsam betätigbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannschrauben (4) zwischen der Klemmschiene (3) und der Kanalwand (5) des
Zylinderkanals (2) angeordnet sind und mit einem Ende in zylinderfest abgestützte
Gewindebuchsen (4.1) eingedreht sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Spannschraube (4) eine in der Klemmschiene (3) angeordnete Stellschraube
(4.2) zugeordnet ist, über welche sich die Klemmschiene (3) auf den Spannschrauben
(4) abstützt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannschrauben (4) Hebelarme (10) aufweisen und diese an einer in Achsrichtung
des Plattenzylinders (1) beweglich gelagerten Stellstange (9) angelenkt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellstange (9) Mitnehmerbolzen (11) aufweist, die in gabelförmige Ausbildungen
der schwenkbaren Enden der Hebelarme (10) der Spannschrauben (4) eingreifen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das der Biegeeinrichtung (12) zugeordnete und fernansteuerbare Betätigungselement
(13) einen im Plattenzylinder (1) angeordneter Motor aufweist.
8. Vorrichtung nach enem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das der Biegeeinrichtung (12) zugeordnete und fernansteuerbare Betätigungselement
(13) einen maschinenfest angebrachten Antrieb aufweist, der nach einer Winkelpositionierung
des Plattenzylinders (1) die Betätigungskraft in diesen einleitet.
1. Device for register exact tensioning of printing plates on the plate cylinders of
printing presses, particularly offset sheet printing presses, with a clamping rail
(3) fixedly arranged in a cylinder channel (2) parallel to the axis and arranged relative
to the print start of the printing plate as well as a tensioning rail arranged relative
to the print end of the printing plate and effecting the actual tensioning of the
printing plate, characterised in that the clamping rail (3) fixed to the floor of
the cylinder channel (2) has arranged relative thereto a bending device (12) together
with a remotely controlled actuation element (13) by means of which the clamping rail
(3) with elastic deformation of the same can be swivelled by a predetermined distance
in the direction towards the middle of the cylinder channel (2).
2. Device according to Claim 1, characterised in that the bending device (12) is constituted
by several tensioning screws (4) by means of which the clamping rail (3) is supported
against the channel wall (5) of the cylinder channel (2) and which are actuatable
in common via a device arranged relative to them.
3. Device according to Claim 2, characterised in that the tensioning screws (4) are arranged
between the clamping rail (3) and the channel wall (5) of the cylinder channel (2)
and are threaded with one end in threaded bushes (4.1) supported fixed with respect
to the cylinder.
4. Device according to Claim 3, characterised in that arranged relative to each tensioning
screw (4) is an adjusting screw (4.2) arranged in the clamping rail (3) via which
the clamping rail (3) is supported on the tensioning screws (4).
5. Device according to one of Claims 2 to 4, characterised in that the tensioning screws
(4) have lever arms (10) and these are pivoted to an adjusting rod (9) mounted movably
in the axial direction of the plate cylinder (1).
6. Device according to Claim 5, characterised in that the adjusting rod (9) has entrainer
pins (11) which engage in fork-shaped formations on the swivellable end of the lever
arms (10) of the tensioning screws (4).
7. Device according to one of the preceding Claims, characterised in that the actuation
element (13) which is remotely controllable and arranged relative to the bending device
(12) has a motor arranged in the plate cylinder (1).
8. Device according to one of Claims 1 to 6, characterised in that the actuation element
which can be remotely controlled and which is arranged relative to the bending device
(12) has a drive set fixed with respect to the machine which, following an angular
positioning of the plate cylinder (1), introduces the actuation force into this.
1. Dispositif pour tendre de façon repérée des plaques d'impression sur le cylindre porte-plaque
de machines d'impression, en particulier des machines d'impression offset à feuilles,
comportant une barre de serrage (3) agencée de façon fixe dans un canal de cylindre
(2) parallèle à l'axe et associée au début de l'impression de la plaque d'impression,
ainsi qu'une barre de tension associée à la fin de l'impression de la plaque d'impression
et permettant de tendre, de façon proprement dite, la plaque d'impression,
caractérisé en ce que, à la barre de serrage (3) fixée au fond du canal de cylindre
(2), il est associé un dispositif de flexion (12) en plus d'un élément d'actionnement
(13) pouvant être télécommandé, au moyen duquel la barre de serrage (3) peut être
pivotée, par déformation élastique de celle-ci, sur une course prédéfinie en direction
du centre du canal de cylindre (2).
2. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce que le dispositif de flexion (12) est formé par plusieurs vis de
serrage (4), au moyen desquelles la barre de serrage (3) est appuyée contre la paroi
(5) du canal de cylindre (2), et qui peuvent être actionnées ensemble par l'intermédiaire
d'un dispositif associé.
3. Dispositif selon la revendication 2,
caractérisé en ce que les vis de serrage (4) sont agencées entre la barre de serrage
(3) et la paroi (5) du canal de cylindre (2) et sont vissées, par une extrémité, dans
des douilles filetées (4.1) montées de façon solidaire du cylindre.
4. Dispositif selon la revendication 3,
caractérisé en ce que, à chaque vis de serrage (4), il est associé une vis de réglage
(4.2) agencée dans la barre de serrage (3), grâce à laquelle la barre de serrage (3)
s'appuie sur les vis de serrage (4).
5. Dispositif selon une des revendications 2 à 4,
caractérisé en ce que les vis de serrage (4) présentent des bras de levier (10) et
ceux-ci sont articulés à une bielle (9) montée de façon mobile en direction axiale
du cylindre porte-plaque (1).
6. Dispositif selon la revendication 5,
caractérisé en ce que la bielle (9) présente des boulons d'entraînement (11) qui s'engagent
dans des pièces en forme de fourche des extrémités pivotantes des bras de levier (10)
des vis de serrage (4).
7. Dispositif selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'élément d'actionnement (13) télécommandable et associé au
dispositif de flexion (12) présente un moteur agencé dans le cylindre porte-plaque
(1).
8. Dispositif selon une des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que l'élément d'actionnement (13) télécommandable et associé au
dispositif de flexion (12) présente un entraînement agencé de façon solidaire de la
machine, qui, après un positionnement angulaire du cylindre porte-plaque (1), introduit
dans celui-ci la force d'actionnement.