(19) |
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(11) |
EP 0 673 047 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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11.12.1996 Patentblatt 1996/50 |
(22) |
Anmeldetag: 20.03.1995 |
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(54) |
Schalter
Switch
Commutateur
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR GB IT LI NL |
(30) |
Priorität: |
18.03.1994 DE 4409456
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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20.09.1995 Patentblatt 1995/38 |
(73) |
Patentinhaber: SCHURTER GmbH |
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D-79346 Endingen (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Seiler,Uwe
D-79369 Wyhl (DE)
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(74) |
Vertreter: Goy, Wolfgang, Dipl.-Phys. |
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Zähringer Strasse 373 79108 Freiburg 79108 Freiburg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
CH-A- 464 313 DE-B- 1 415 591
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DE-A- 2 653 470 DE-U- 9 305 556
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Schalter, insbesondere Netzschalter, für elektrische
oder elektronische Geräte, mit einem entgegen der Kraft einer Feder, insbesondere
Druckfeder, manuell betätigbaren Betätigungsknopf, der zur Schaffung eines Rastmechanismus
für die Ein-Stellung des Betätigungsknopfes eine Zwangsführung für ein darin eingreifendes
sowie in der Ein-Stellung einrastendes Gegenelement (22) aufweist, wobei das Gegenelement
mittels der Steuerung eines Elektromagneten derart außer Eingriff mit der Zwangsführung
des Betätigungsknopfes zu dessen Entriegelung durch Herausbewegen des Gegenelements
aus der Zwangsführung bringbar ist, daß sich der Betätigungsknopf aufgrund der Kraft
der Feder wieder selbsttätig von der Ein-Stellung in die Aus-Stellung bewegt.
[0002] Bei den bekannten Geräte-Netzschaltern handelt es sich meist um Druckschalter. Sie
besitzen eine Ruhestellung, nämlich eine Aus-Stellung, in der der Betätigungsknopf
des Schalters in einer "vorderen" Stellung ruht und dadurch der 2-polige Schaltkreis
für die Netzspannung unterbrochen ist. Als zweiten Zustand haben diese Druckschalter
eine Ein-Stellung, die durch Hineindrücken des Betätigungsknopfes erreicht wird, wobei
ein Einrasten durch einen Rastmechanismus mit einem sogenannten Schaltherz erfolgt.
Dadurch bleibt der Schalter mit dem Betätigungsknopf in dieser "hinteren" Raststellung
stehen. In dieser Stellung ist der 2-polige Stromkreis geschlossen. Um wieder in die
Aus-Stellung zu gelangen, ist ein nochmaliges Eindrücken des Betätigungsknopfes erforderlich.
Dadurch wird die Raststellung entriegelt, und der Betätigungsknopf wird durch eine
zuvor gespannte Druckfeder in die Aus-Stellung zurückgedrückt. Dadurch wird der Stromkreis
wieder unterbrochen. Der Nachteil dieser bekannten Geräte-Netzschalter in Form von
Druckschaltern ist, daß sie nur manuell betätigt werden können.
[0003] In der DE-B-1 415 591 ist eine Drucktastenanordnung mit einer elektromagnetischen
Entriegelung der mechanischen Verriegelung in der Arbeitsstellung der eingangs angegebenen
Art offenbart. Zu diesem Zweck ist ein manuell betätigbarer Schalter vorgesehen, welcher
seitlich einen um eine Schraube schwenkbaren Sperrhebel mit einer Kurve aufweist,
welcher eine Zwangsführung definiert. In Wirkverbindung mit diesem Sperrhebel steht
ein Sperrstift eines Magnetkerns, welcher axial beweglich in einer äußeren Magnetspule
16angeordnet ist. Der axial bewegliche Magnetkern ist dabei durch eine Druckfeder
beaufschlagt und wird in die Zwangsführung der Kurve des Sperrhebels gedrückt. Beim
Niederdrücken des Betätigers gelangt nach einer kurzen Ausweichbewegung des Sperrhebels
der Sperrstift in die Kurve des Sperrhebels und rastet dort gewissermaßen ein, so
daß der Betätiger in seiner unteren Stellung gehalten wird. Um den Betätiger elektrisch
entriegeln zu können, wird die Magnetspule erregt und der axial bewegliche Magnetkern
mit seinem Sperrstift wird derart verschoben, daß der Sperrstift außer Eingriff mit
der Kurve (Zwangsführung) des Sperrhebels gelangt, so daß aufgrund einer Druckfeder
der Betätiger wieder in seine Ausgangsstellung, d. h. Aus-Stellung zurückschnellt.
- Der Nachteil bei diesem bekannten Schalter ist, daß die elektrische Entriegelungseinrichtung
mit dem Elektromagneten relativ aufwendig und damit teuer ausgebildet sein muß, um
die notwendigen Kräfte für die Entriegelung bereitstellen zu können.
[0004] Davon ausgehend liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Schalter, insbesondere Netzschalter, für elektrische
oder elektronische Geräte zu schaffen, bei dem die elektrische Ver- und/oder Entriegelung
mittels eines relativ schwach ausgebildeten Elektromagneten möglich ist.
[0005] Als technische
Lösung wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die Zwangsführung in einem Schaltherzen
des Betätigungsknopfes ausgebildet ist und daß ein zweiarmiger, verschwenkbarer Hebel
vorgesehen ist, wobei am ersten Hebelarm das Gegenelement angeordnet ist und wobei
dem zweiten Hebelarm eine Verschwenkeinrichtung zugeordnet ist und der zweite Hebelarm
einen Metallkörper aufweist, dem der Elektromagnet zugeordnet ist.
[0006] Dadurch ist ein Schalter, insbesondere Netzschalter, für elektrische oder elektronische
Geräte mit einer technisch einfachen und preiswerten steuerbaren Entriegelung geschaffen.
Die Grundidee der erfindungsgemäßen elektronisch gesteuerten, automatischen Entriegelung
liegt darin, daß das Gegenelement, welches in die Zwangsführung des Schaltherzens
des Betätigungsknopfes eingreift, mittels des elektronischen Bauteils durch einen
Strom- oder Spannungsimpuls derart beweglich ist, daß es außer Eingriff mit der Zwangsführung
des Schaltherzens zum Entriegeln des Betätigungsknopfes bringbar ist. Dadurch ist
die Zwangsführung und Zwangspositionierung des Betätigungsknopfes in dessen Ein-Stellung
aufgehoben, so daß aufgrund der Federbeaufschlagung der Betätigungsknopf wieder selbständig
in die entriegelte Aus-Stellung zurückkehrt. Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen
Schalters liegt darin, daß die elektrische Entriegelung nur einem minimalen Verschleiß
unterworfen ist, da bei der elektrischen Entriegelung das Gegenelement aus der Zwangsführung
herausbewegt wird. Ein weiterer besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Ver- und
Entriegelungseinrichtung liegt darin, daß durch die entsprechende Ausbildung des Hebels
Hebelverhältnisse geschaffen werden können, welche ein nur relativ schwach ausgebildetes
elektrisches Bauteil für die Verschwenkeinrichtung des Hebels benötigen.
[0007] Der Hebel kann dabei winklig ausgebildet sein. Das eine Hebelarmende trägt das Gegenelement,
welches als Zapfen ausgebildet sein kann. Am anderen Hebelarmende greift die Verschwenkeinrichtung
an. Dies kann eine Kombination aus einer mechanischen sowie elektrischen, insbesondere
elektromagnetischen Verschwenkeinrichtung sein.
[0008] Vorzugsweise ist der Hebel in der Grundstellung federbelastet. Hierzu kann zwischen
dem Gehäuse des Schalters und dem Hebel eine Feder abgestützt sein, bei der es sich
vorzugsweise um eine Druckfeder oder Zugfeder, insbesondere in Form einer Wendelfeder
handeln kann. Selbstverständlich sind auch Blattfedern etc. denkbar. Durch die Federbelastung
des Hebels kehrt dieser selbständig bei der elektrischen Entriegelung in die Ausgangsstellung
zurück.
[0009] Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß in der Aus-Stellung des Betätigungsknopfes
das Gegenelement außer Eingriff mit der Zwangsführung des Schaltherzens steht und
das beim Drücken des Betätigungsknopfes von der Aus-Stellung in die Ein-Stellung durch
eine Führungsfläche zwischen dem Betätigungsknopf und dem Hebel das Gegenelement in
Eingriff mit der Zwangsführung des Schaltherzens überführbar ist. Dies bedeutet, daß
erst beim Betätigen des Betätigungsknopfes das Gegenelement in die Zwangsführung des
Schaltherzens gelangt. Dadurch ist eine mechanische Möglichkeit geschaffen, um das
Gegenelement aus der Außereingriffsstellung in die Ineingriffsstellung in der Zwangsführung
des Schaltherzens überzuführen. Zu diesem Zweck weist der Betätigungsknopf einen entsprechenden
Schaltnocken, welcher mit einer zugehörigen Gegenfläche des Hebels zusammenwirkt und
den Hebel dadurch beim Nachuntendrücken des Betätigungsknopfes verschwenkt.
[0010] Eine Weiterbildung hiervon schlägt vor, daß ein Permanentmagnet vorgesehen ist, welcher
den Hebel der in Eingriffsstellung des Gegenelements in der Zwangsführung des Schaltherzens
magnetisch festhält, nachdem der Hebel mittels der Verschwenkeinrichtung für eine
gewisse Wegstrecke von Hand verschwenkt worden ist, und daß der Elektromagnet bei
kurzzeitiger Erregung die Magnetkraft des Permanentmagneten derart aufhebt, daß der
Hebel wieder in seine Ausgangsstellung zurückkehrt. Die Grundidee liegt darin, daß
der Hebel zunächst ein kurze Wegstrecke von Hand verschwenkt wird, bis der Permanentmagnet
wirkt und den Hebel anzieht und festhält. Zu diesem Zweck weist der Hebel ein mit
dem Permanentmagneten zusammenwirkendes Metallstück auf. Die elektrische Entriegelung
erfolgt dadurch, daß der Elektromagnet kurzzeitig erregt wird, so daß die Magnetkraft
des Permanentmagneten aufgehoben wird, so daß aufgrund der Federkraft der Hebel wieder
in die Außereingriffsstellung verschwenken kann.
[0011] Eine alternative Möglichkeit sieht vor, daß der Elektromagnet während der Dauer seiner
Erregung den Hebel in der in Ineingriffsstellung des Gegenelements in der Zwangsführung
des Schaltherzens magnetisch festhält. Dies sieht den umgekehrten Fall zu dem vorher
erwähnten Fall vor, indem die Erregung des Elektromagneten die Ein-Stellung des Betätigungsknopfes
sichert, während beim Abschalten des Elektromagneten die elektrische Entriegelung
stattfindet.
[0012] Eine bevorzugte Weiterbildung schlägt vor, daß durch nochmaliges Drücken des in der
Ein-Stellung befindlichen Betätigungsknopfes die Raststellung manuell entriegelbar
ist. Der Grundgedanke dieser Weiterentwicklung liegt darin, daß zusätzlich zu der
erfindungsgemäßen elektronischen Entriegelung gleichzeitig auch eine "konventionelle"
manuelle Ein-/AusBetätigung mit manueller Entriegelung der Ein-Raststellung durch
nochmaliges Drücken (und Loslassen) des Betätigungsknopfes möglich ist. Zum Ausschalten
des Gerätes hat man somit die Möglichkeit, dies zum einen auf manuelle Art und Weise
zu tun oder zum anderen die elektronische Entriegelung zu wählen.
[0013] Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß die Zwangsführung des Schaltherzens dreidimensional
ausgebildet ist, wobei in der dritten Dimension die Zwangsführung in der Ein-Stellung
des Gegenelements eine Vertiefung aufweist. Durch diese Vertiefung wird das Gegenelement
noch sicherer in der Ein-Stellung des Schaltherzens gehalten.
[0014] Eine weitere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schalters schlägt vor, daß der Betätigungsknopf
unmittelbar oder mittelbar in Wirkverbindung mit einem Taster zum Schalten des Stromkreises
steht. Bei einem derartigen Taster handelt es sich um ein Stromschaltelement mit einem
Schalter ohne Rastmechanismus. Dabei ist auf den Taster ein besonderer separater Rastmechanismus
der erfindungsgemäßen Art aufgebaut, der die gewünschte Möglichkeit der elektronisch
gesteuerten, automatischen Entriegelung bietet, aber gleichzeitig auch die "konventionelle"
manuelle Ein-/Aus-Betätigung mit manueller Entriegelung der Ein-Raststellung durch
nochmaliges Eindrücken (und Loslassen) des Betätigungsknopfes. Beim Betätigen des
Tasters macht dieser seinen Arbeitshub und schließt den durch seine Kontakte gebildeten
Stromkreis.
[0015] Bei der unmittelbaren Wirkverbindung zwischen dem Betätigungsknopf und dem Taster
steht der Betätigungsknopf über eine Steuerkurve in direkter Wirkverbindung mit einem
Steuernocken des Tasters. Dies stellt eine Möglichkeit dar, daß bei einer manuellen
Betätigung des Betätigungsknopfes dieser direkt auf den Taster einwirkt, so daß dieser
seinen Arbeitshub macht und den Stromkreis schließt.
[0016] Bei der mittelbaren Wirkverbindung zwischen dem Betätigungsknopf und dem Taster ist
vorzugsweise eine Druckfeder angeordnet, wobei beim Niederdrücken des Betätigungsknopfes
die dadurch gespannte Druckfeder die Schaltfunktion des Tasters auslöst. Dies stellt
ebenfalls eine technisch einfache Möglichkeit dar, um auf technisch einfache Weise
durch Betätigen des Betätigungsknopfes den Taster in seine Schaltfunktion überzuführen.
Selbstverständlich muß die Druckfeder eine derartige Federcharakteristik aufweisen,
daß die Kraft beim Betätigen des Betätigungsknopfes groß genug ist, um den Taster
überhaupt betätigen zu können.
[0017] Als Taster ist entweder ein 2-poliger Taster vorgesehen oder sind zwei 1-polige Taster
vorgesehen. Bei dem 2-poligen Taster bietet sich dabei eine mittelbare Wirkverbindung
mit dem Betätigungsknopf an, während bei der Verwendung von zwei 1-poligen Tastern
vorzugsweise eine unmittelbare Betätigung durch den Betätigungsknopf vorgesehen ist.
[0018] Weiterhin wird in einer Weiterbildung vorgeschlagen, daß der Taster mit oder ohne
einer Schnappcharakteristik ausgestattet ist. Es ist somit grundsätzlich möglich,
Taster mit oder ohne Schnappcharakteristik zu verwenden, wobei solche mit einer Schnappcharakteristik
den Vorteil haben, daß kürzere Öffnungs- und Schließzeiten der Kontakte realisiert
werden können, was der elektrischen Lebensdauer zu Gute kommt.
[0019] Schließlich wird in einer Weiterbildung vorgeschlagen, daß der Betätigungsknopf Führungsschrägen
aufweist, mittels der gehäusefeste Kontaktfedern in Kontakt mit ebenfalls gehäusefesten
Schaltkontakten bringbar sind. Auch dies stellt eine technisch einfache Möglichkeit
dar, um durch den Schalter einen Schaltvorgang auszulösen.
[0020] Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schalters in Form eines Geräte-Netzschalters
wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt:
- Fig.1
- eine Längsschnittdarstellung des Schalters;
- Fig.2
- die Ein-Stellung des Schalters in Fig. 1.
[0021] Der Schalter weist ein Gehäuse 1 auf, in dem ein Betägigungsknopf 2 - in der Zeichnung
- senkrecht beweglich gelagert ist. Dieser Betätigungsknopf 2 weist an seinem unteren
Ende ein Schaltherz 3 mit einer Zwangsführung auf. Zwischen den Gehäuse 1 und dem
Betätigungsknopf 2 ist eine Druckfeder 4 abgestützt, welche den Betätigungsknopf 2
in die obere Aus-Stellung zu drücken versucht. Das untere Ende des Betätigungsknopfes
2 steht über Schaltnocken 19 in Kontakt mit Federkontakten 20, welche beim Nachuntendrücken
des Betätigungsknopfes 2 entsprechende Schaltkreise schließen, wie insbesondere ein
Vergleich der Fig. 1 und 2 ergibt.
[0022] Innerhalb des Gehäuses 1 ist ein abgewinkelter, zweiarmiger Hebel 21 um eine Verschwenkachse
V verschwenkbar gelagert. Der eine Hebelarm 21' des Hebels 21 weist am vorderen Ende
ein Gegenelement 22 in Form eines Zapfens auf, welches im Bereich des Schaltherzens
3 liegt. Der andere Hebelarm 21" trägt einen Metallkörper 23, außerdem eine Führungsfläche
24. Zwischen dem Gehäuse 1 und dem Hebel 21 ist eine Druckfeder 25 abgestützt. Der
Betätigungsknopf 2 weist an einem Ausleger 26 einen Schaltnocken 27 auf, welcher mit
der Führungsfläche 24 des Hebelarms 21" zusammenwirkt. Schließlich ist in dem Gehäuse
1 ein Elektromagnet 28 und darin - nicht sichtbar - ein Permanentmagnet angeordnet.
Der Schalter funktioniert wie folgt:
[0023] In Fig. 1 ist die Grundstellung, d.h. Aus-Stellung des Schalters dargestellt, d.h.
der Betätigungsknopf 2 befindet sich in seiner oberen Stellung, in der er durch die
Druckfeder 4 gehalten wird. Durch die Druckfeder 25 ist der Hebel 21 derart verschwenkt,
daß das zapfenartige Gegenelement 22 außer Eingriff mit der Zwangsführung des Schaltherzens
3 liegt.
[0024] Beim Nachuntendrücken des Betätigungsknopfes 2 kommt dessen Schaltnocken 27 in Eingriff
mit der Führungsfläche 24 des Hebels 21 und bewegt diesen so lange nach unten, bis
der Permanentmagnet in Wechselwirkung mit dem Metallkörper 23 des Hebels 21 eine derartige
Kraft entfaltet, daß die Kraft der Druckfeder 25 überwunden wird und somit den Hebel
21 mit seinem Hebelarm 21" nach unten zieht und den Hebel 21 festhält. In dieser Stellung
gelangt das zapfenartige Gegenelement 22 in Eingriff mit der Zwangsführung des Schaltherzens
3, so daß der Betätigungsknopf 2 in dieser unteren Ein-Stellung gehalten wird. Gleichzeitig
werden auch die Federkontakte 20 in die Schließstellung gebracht.
[0025] Neben der manuellen Entriegelung des Betätigungsknopfes 2, in dem dieser nochmals
nach unten gedrückt wird, ist auch eine elektrische Entriegelung dadurch möglich,
daß der Elektromagnet 28 kurzzeitig mit einer entsprechenden Spannung beaufschlagt
wird, so daß der Elektomagnet 28 ein Magnetfeld erzeugt, welches das Magnetfeld des
Permanentmagneten aufhebt. Dadurch wird die Kraft der Druckfeder 25 größer und verschwenkt
den Hebel 21 entgegen dem Uhrzeigersinn, so daß das Gegenelement 22 außer Eingriff
mit der Zwangsführung des Schaltherzens 3 gerät. Die Druckfeder 4 bewegt dann den
Betätigungsknopf 2 nach oben in die Aus-Stellung. Gleichzeitig werden auch die Federkontakte
20 geöffnet.
[0026] Eine Alternative sieht vor, den Permanentmagneten wegzulassen. In diesem Fall wird
beim Nachuntendrücken des Betätigungsknopfes 2 durch die Federkontakte 20 u.a. der
Elektromagnet 28 erregt, so daß er den Metallkörper 23 des Hebels 21 anzieht und somit
den Hebel 21 in der in Fig. 2 dargestellten Stellung hält. Diese Stellung des Hebels
21 wird so lange beibehalten wie der Elektromagnet 28 erregt ist und ein entsprechendes
Magnetfeld erzeugt. Für die elektrische Entriegelung wird der Elektromagnet 28 einfach
abgestellt in dem die Spannungszufuhr unterbrochen wird. Dadurch drückt die Druckfeder
25 den Hebelarm 21" nach oben und verschwenkt den Hebel 21 derart, daß das zapfenartige
Gegenelement außer Eingriff mit der Zwangsführung des Schaltherzens gelangt.
[0027] Der erfindungsgemäße Schalter hat den Vorteil, daß wahlweise sowohl eine manuelle
als auch eine elektrische Entriegelung möglich ist. Bei der manuellen Entriegelung
wird der Betätigungsknopf 2 ein zweites Mal betätigt (und losgelassen). Bei der elektronischen
steuerbaren Entriegelung wird der Elektromagnet (28) betätigt. Für das vorgeschlagene
Schaltsystem mit der automatischen Entriegelung werden nur wenige Einzelteile benötigt.
Dadurch entsteht auch ein geringer Montageaufwand, so daß ebenfalls in einem weiteren
Vorteil nur geringe Herstellungskosten anfallen.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Betätigungsknopf
- 3
- Schaltherz
- 4
- Druckfeder
- 19
- Schaltnocken
- 20
- Federkontakt
- 21
- Hebel
- 21', 21"
- Hebelarm
- 22
- Gegenelement
- 23
- Metallkörper
- 24
- Führungsfläche
- 25
- Druckfeder
- 26
- Ausleger
- 27
- Schaltnocken
- 28
- Elektromagnet
- V
- Verschwenkachse
1. Schalter, insbesondere Netzschalter, für elektrische oder elektronische Geräte, mit
einem entgegen der Kraft einer Feder, insbesondere Druckfeder (4), manuell betätigbaren
Betätigungsknopf (2), der zur Schaffung eines Rastmechanismus für die Ein-Stellung
des Betätigungsknopfes (2) eine Zwangsführung für ein darin eingreifendes sowie in
der Ein-Stellung einrastendes Gegenelement (22) aufweist, wobei das Gegenelement (22)
mittels der Steuerung eines Elektromagneten (28) derart außer Eingriff mit der Zwangsführung
des Betätigungsknopfes (2) zu dessen Entriegelung durch Herausbewegen des Gegenelements
(22) aus der Zwangsführung bringbar ist, daß sich der Betätigungsknopf (2) aufgrund
der Kraft der Feder wieder selbsttätig von der Ein-Stellung in die Aus-Stellung bewegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwangsführung in einem Schaltherzen (3) des Betätigungsknopfes (2) ausgebildet
ist und
daß ein zweiarmiger, verschwenkbarer Hebel (21) vorgesehen ist, wobei am ersten Hebelarm
(21') das Gegenelement (22) angeordnet ist und wobei dem zweiten Hebelarm (21") eine
Verschwenkeinrichtung zugeordnet ist und der zweite Hebelarm (21") einen Metallkörper
(23) aufweist, dem der Elektromagnet (28) zugeordnet ist.
2. Schalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (21) in der Grundstellung federbelastet ist.
3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Aus-Stellung des Betätigungsknopfes (2) das Gegenelement (22) außer Eingriff
mit der Zwangsführung des Schaltherzens (3) steht und
daß beim Drücken des Betätigungsknopfes (2) von der Aus-Stellung in die Ein-Stellung
durch eine Führungsfläche (24) zwischen dem Betätigungsknopf (2) und dem Hebel (21)
das Gegenelement (22) in Eingriff mit der Zwangsführung des Schaltherzens (3) überführbar
ist.
4. Schalter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Permanentmagnet vorgesehen ist, welcher den Hebel (21) in der Ineingriffstellung
des Gegenelements (22) in der Zwangsführung des Schaltherzens (3) magnetisch festhält,
nachdem der Hebel (21) mittels der Verschwenkeinrichtung für eine gewisse Wegstrecke
von Hand verschwenkt worden ist, und
daß der Elektromagnet (28) bei kurzzeitiger Erregung die Magnetkraft des Permanentmagneten
derart aufhebt, daß der Hebel (21) wieder seine Ausgangsstellung zurückkehrt.
5. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichent,
daß der Elektromagnet (28) während der Dauer seiner Erregung den Hebel (21) in der
Ineingriffstellung des Gegenelements (22) in der Zwangsführung des Schaltherzens (3)
magnetisch festhält.
6. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch nochmaliges Drücken des in der Ein-Stellung befindlichen Betätigungsknopfes
(2) die Ruhestellung manuell entriegelbar ist.
7. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwangsführung des Schaltherzens (3) dreidimensional ausgebildet ist, wobei
in der dritten Dimension die Zwangsführung in der Ein-Stellung des Gegenelementes
(22) eine Vertiefung aufweist.
8. Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungsknopf (2) unmittelbar oder mittelbar in Wirkverbindung mit einem
Taster (5) zum Schalten des Stromkreises steht.
9. Schalter nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der unmittelbaren Wirkverbindung zwischen dem Betätigungsknopf (2) und dem
Taster (5) der Betätigungsknopf (2) über eine Steuerkurve (11) in direkter Wirkverbindung
mit einem Steuernocken (12) des Tasters (5) steht.
10. Schalter nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der mittelbaren Wirkverbindung zwischen dem Betätigungsknopf (2) und dem Taster
(5) eine Druckfeder (4) angeordnet ist, wobei beim Niederdrücken des Betätigungsknopfes
(2) die dadurch gespannte Druckfeder (4) die Schaltfunktion des Tasters (5) auslöst.
11. Schalter nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein 2-poliger Taster (5) oder zwei 1-polige Taster (5) vorgesehen sind.
12. Schalter nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Taster (5) mit oder ohne eine Schnappcharakteristik ausgestattet ist.
13. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungsknopf (2) Führungsschrägen (18) aufweist, mittels der gehäusefeste
Kontaktfedern (16) in Kontakt mit ebenfalls gehäusefesten Schaltkontakten (17) bringbar
sind.
1. Switch, in particular a mains switch, for electrical or electronic devices, with an
actuating knob (2) which can be controlled manually against the force of a spring,
in particular a pressure spring (4), the said knob, to create a ratchet mechanism
for the On position of the actuator knob (2), having a restraint for a counter-element
(22) engaging in this and locking in the On position,
where the counter-element (22) can be moved, by means of controlling an electromagnet
(28), out of engagement with the restraint of the actuator knob (22) to unlock, by
the counter-element (22) moving out of the restraint, such that the actuating knob
(2) automatically moves from the On position back to the Off position under the force
of the spring,
characterised in that
the restraint is formed in a switch core (3) of the actuator knob (2) and
in that a two-armed swivellable lever (21) is provided, where the counter-element
(22) is arranged on the first lever arm (21') and a swivel device is allied to the
second lever arm (21"), and the second lever arm (21") has a metal body (23) which
is allied to the electromagnet (28).
2. Switch according to claim 1,
characterised in that
the lever (21) is spring-loaded in the base position.
3. Switch according to claim 1 or 2,
characterised in that
in the Off position of the actuator knob (2), the counter-element (22) is out of engagement
with the restraint of the switch core (3), and that on pressing the actuator knob
(2) from the Off position to the On position the counter-element (22) can be brought
into engagement with the restraint of the switch core (3) via a guide surface (24)
between the actuator knob (2) and the lever (21).
4. Switch according to claim 3
characterised in that
a permanent magnet is provided which holds the lever (21) magnetically in the engagement
position of the counter-element (22) in the restraint of the switch core (3) after
the lever (21) has been manually swivelled for a certain distance by means of the
swivelling device, and that the electromagnet (28), on short excitation of the magnetic
force of the permanent magnet, is neutralised such that the lever (21) returns to
its starting position.
5. Switch according any of claims 1 to 3,
characterised in that
during the period of its excitation, the electromagnet (28) holds the lever (21) magnetically
in the engagement position of the counter-element (22) in the restraint of the switch
core (3).
6. Switch according to any of the previous claims,
characterised in that
by repeated pressing of the actuator knob (2) in the On position, the rest position
can be unlocked manually.
7. Switch according to any of the previous claims,
characterised in that
the restraint of the switch core (3) is constructed three-dimensionally, where in
the third dimension the restraint has a recess in the On position of the counter-element
(22).
8. Switch according to any of the previous claims,
characterised in that
the actuator knob (2) is actively connected directly or indirectly with a key switch
(5) for switching the circuit.
9. Switch according to claim 8
characterised in that
in the case of indirect active connection between the actuator knob (2) and the key
switch (5), the actuator knob (2) stands in direct active connection via a radial
cam (11) with a peripheral cam (12) on the key switch (5).
10. Switch according to claim 8,
characterised in that
in the case of direct active connection between the actuator knob (2) and the key
switch (5), a pressure spring (4) is arranged where on depression of the actuator
knob (2) the pressure spring (4), tensioned as a result, trips the switch function
of the key switch (5).
11. Switch according to any of claims 8 to 10,
characterised in that
one 2-pole key switch (5) or two 1-pole key switches (5) are provided.
12. Switch according to any of claims 8 to 11,
characterised in that
the key switch (5) is equipped with or without a snap action.
13. Switch according to any of claims 1 to 7,
characterised in that
the actuator knob (2) has guide obliques (18) by means of which contact springs (16)
with robust housings can be brought into contact with switch contacts (17) with equally
robust housings.
1. Commutateur, notamment commutateur secteur, pour des appareils électriques ou électroniques,
avec un bouton de manoeuvre (2) commandable manuellement agissant contre la force
d'un ressort, notamment un ressort de pression (4), lequel présente un guidage forcé
pour un contre-élément (22) qui vient s'y engager et qui s'enclenche en position marche
afin de réaliser un mécanisme d'enclenchement pour la position marche du bouton de
en prise avec lui (2), le contre-élément (22) pouvant être dégagé du guidage forcé
du bouton de manoeuvre (2) au moyen de la commande d'un électroaimant (28) afin de
déverrouiller celui-ci en déplaçant le contre-élément (22) vers l'extérieur hors du
guidage forcé de façon à ce que le bouton de manoeuvre (2), du fait de la force du
ressort, se déplace à nouveau automatiquement de la position marche à la position
arrêt, caractérisé par le fait que le guidage forcé est réalisé dans un coeur de commutateur
(3) du bouton de manoeuvre (2) et qu'il est prévu un levier (21) basculant à deux
branches, le contre-élément (22) étant disposé sur la première branche (21') du levier
et un dispositif de basculement étant associé à la deuxième branche (21") du levier
et la deuxième branche (21") du levier présentant un corps métallique (23) auquel
est associé l'électroaimant (28).
2. Commutateur selon la revendication 1, caractérisé par le fait que le levier (21) est
chargé par ressort en position de base.
3. Commutateur selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par le fait qu'en position
arrêt du bouton de manoeuvre (2) le contre-élément (22) est dégagé du guidage forcé
du coeur de commutateur (3) et qu'en appuyant sur le bouton de manoeuvre (2) de la
position arrêt à la position marche le contre-élément (22) peut être mis en prise
avec le guidage forcé du coeur de commutateur (3) par le biais d'une surface de guidage
(24) entre le bouton de manoeuvre (2) et le levier (21).
4. Commutateur selon la revendication 3, caractérisé par le fait qu'il est prévu un aimant
permanent, lequel maintient le levier (21) en position engagée du contre-élément (22)
dans le guidage forcé du coeur de commutateur (3) par sa force magnétique après que
le levier (21) ait été basculé à la main au moyen du dispositif de basculement selon
une certaine course de basculement, et que l'électroaimant (28) neutralise la force
magnétique de l'aimant permanent lors d'une brève excitation de façon à ce que le
levier (21) retourne à nouveau dans sa position initiale.
5. Commutateur selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par le fait que l'électroaimant
(28) maintient le levier (21) dans la position engagée du contre-élément (22) dans
le guidage forcé du coeur de commutateur (3) par sa force magnétique pendant la durée
de son excitation.
6. Commutateur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait qu'en
appuyant une nouvelle fois sur le bouton de manoeuvre (2) qui se trouve en position
marche, la position de repos est déverrouillable manuellement.
7. Commutateur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait que
le guidage forcé du coeur de commutateur (3) est réalisé en trois dimensions, le guidage
forcé présentant dans la troisième dimension un enfoncement dans la position marche
du contre-élément (22).
8. Commutateur selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par le fait que
le bouton de manoeuvre (2) se trouve directement ou indirectement en liaison active
avec une touche (5) pour commuter le circuit électrique.
9. Commutateur selon la revendication 8, caractérisé par le fait qu'en cas de liaison
active directe entre le bouton de manoeuvre (2) et la touche (5), le bouton de manoeuvre
(2) est en liaison active directe avec une came de commande (12) de la touche (5)
par le biais d'une courbe de commande (11).
10. Commutateur selon la revendication 8, caractérisé par le fait qu'un ressort de pression
(4) est installé, dans le cas d'une liaison active indirecte, entre le bouton de manoeuvre
(2) et la touche (5), le ressort de pression (4) qui donc est comprimé lors d'une
pression sur le bouton de manoeuvre (2) déclenchant alors la fonction de commutation
de la touche (5).
11. Commutateur selon l'une des revendications 8 à 10, caractérisé par le fait qu'il est
prévu une touche (5) à 2 broches ou deux touches (5) à 1 broche.
12. Commutateur selon l'une des revendications 8 à 11, caractérisé par le fait que la
touche (5) est munie ou non d'une caractéristique d'encliquetage.
13. Commutateur selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé par le fait que le bouton
de manoeuvre (2) présente des biseaux de guidage (18) au moyen desquels des ressorts
de contact (16) fixés dans le boîtier peuvent être mis en contact avec des contacts
de commutation (17) qui sont également fixés dans le boîtier.