[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine rollbrettartige Rollvorrichtung gemäß Oberbegriff
Patentanspruch 1.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise Gegenstand der US 51 60 155. Nachteilig
ist die geringe Stabilität der bekannten Rollvorrichtung beim Aufsteigen auf die Vorrichtung
am Beginn einer Fahrt mit dieser Vorrichtung.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Vorrichtung aufzuzeigen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung entsprechend dem kennzeichnenden Teil
des Patentanspruches 1 ausgebildet.
[0005] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich bei einfacher und robuster Konstruktion
und hoher Wendigkeit und Beweglichkeit beim Fahren durch eine hohe Stabilität beim
Anfahren bzw. Aufsteigen auf die Vorrichtung aus, d.h. die Vorrichtung hat nicht die
Tendenz, beim Aufsteigen oder ersten Anfahren umzukippen. Dies ist durch die rückwärtigen
Doppelräder bedingt, die auch eine verbesserte Bodenhaftung bewirken. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform schließt die Lenkachse mit einer parallel zu den Radachsen liegenden
gedachten Ebene einen Winkel von kleiner 90° ein, der sich zur Vorderseite der Vorrichtung
hin öffnet. Dies trägt ebenfalls zur Stabilität bei. Bevorzugt ist die Vorrichtung
mit wenigstens einer Federeinrichtung versehen, durch die die vordere Radachse bzw.
die dortige Radaufhängung für einen Lenkeinschlag vorgespannt ist. Dies hat den entscheidenden
Vorteil, daß die Vorrichtung trotz der hohen Stabilität im Notfall, d.h. dann, wenn
der Benutzer von der Vorrichtung beim Fahren abspringt oder fällt, sofort umkippt
und stehen bleibt, also nicht unkontrolliert weiterfährt.
[0006] Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich insbesondere auch zum Surfen außerhalb
des Wassers bzw. auf dem Land, beispielsweise auf Sand oder befestigten Flächen sowie
auch zum Abfahren im abschüssigen bzw. geneigten Gelände, auf Wegen, Straßen usw.
[0007] Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Die Erfindung wird in Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- in vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht eine erste mögliche Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Rollvorrichtung;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Rollvorrichtung gemäß Figur 1;
- Fig. 3
- in vergrößerter Einzeldarstellung eine Bremse für die Rollvorrichtung gemäß Figur
1;
- Fig. 4
- in vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Rollvorrichtung;
- Fig. 5 - 8
- in verschiedener Darstellung unterschiedliche Aufhängungen für die rückwärtigen Räder;
- Fig. 9 und 10
- das Gelenk bzw. Lager der Radgabel des vorderen Rades im Vertikalschnitt sowie entsprechend
einem Schnitt A - A der Figur 8.
[0009] Die in den Figuren 1 - 3 dargestellte Rollvorrichtung besteht im wesentlichen aus
einen langgestreckten Rahmen 1, der bei der dargestellten Ausführungsform von zwei
jeweils von Längen eines Stahlrohres gebildeten Rahmenelementen 2 besteht, die sich
in Längsrichtung L der Vorrichtung und damit des Rahmens 1 erstrecken und über nicht
dargestellte Querstreben ebenfalls aus dem Rohrprofil miteinander verbunden bzw. verschweißt
sind.
[0010] An der Vorderseite des Rahmens 1 sind die beiden Rahmenelemente 2 in einem Abschnitt
2'' bogenförmig nach oben und anschließend wieder nach unten geführt. An dem freien,
miteinander verbundenen Enden der Rahmenelemente 2 ist an der Vorderseite des Rahmens
ein Lager 3 befestigt, an welchem eine Gabelarme 4 aufweisende Radgabel 5 mit ihrer
den freien Enden der Gabelarme 4 abgewandten Seite frei schwenkbar gelagert ist, und
zwar um eine Achse A1. An den Gabelarmen 4 ist das vordere Rad 6 der Vorrichtung frei
drehbar gelagert, und zwar um eine Achse senkrecht zur Achse A1.
[0011] An den dem Lager 3 entferntliegenden hinteren Ende des Rahmens 1 sind die beiden
Rahmenelemente 2 ebenfalls verbunden. Weiterhin ist dort eine erste, rückwärtige Standfläche
7 auf dem Rahmen 1 gebildet, und zwar durch eine auf den beiden Rahmenelementen 2
oben befestigte Platte. An die Standfläche 7 zu dem vorderen Ende der Vorrichtung
anschließend sind zwischen den beiden Rahmenelementen an einer Welle 8, die senkrecht
zur Längserstreckung der dort parallelen Rahmenelemente 2 liegt und beidendig jeweils
an einem Rahmenelement 2 gehalten ist, zwei hintere Räder 9 frei und unabhängig voneinander
drehbar gelagert. Die beiden Räder 9 besitzen den gleichen Durchmesser und bei der
dargestellten Ausführungsform einen etwas kleineren Druchmesser als das vordere Rad
6. Auf die beiden Räder 9 folgt zum vorderen Ende des Rahmens hin eine zweite Standfäche
10, die ebenfalls von einer an der Oberseite der Rahmenelemente 2 befestigten und
den Zwischenraum zwischen diesen überbrückenden Platte gebildet ist. An der den beiden
Rädern 9 abgewandten Seite der Standfläche 10 beginnt der Abschnitt 2'. Wie die Figur
1 zeigt, verlaufen die Rahmenelemente 2 in dem Abschnitt 2'' zwischen der Welle 8
und den Übergang zum Abschnitt 2'' geradlinig. In diesem Abschnitt 2'' befindet sich
die Standfläche 10. Wie die Figur 1 weiterhin zeigt bilden die Rahmenelemente 2 am
rückwärtigen Ende einen Abschnitt 2''', an dem diese Elemente schräg nach oben verlaufen
und an dem die Standfläche 7 vorgesehen sind, so daß letztere gegenüber der Ebene
der Standfläche 10 geneigt ist.
[0012] Die Achse A liegt in einer senkrecht zur Ebene der Standflächen 7 und 10 angeordneten
und die Längsachse L der Vorrichtung einschließenden gedachten Mittelebene, zu der
auch die Rahmenelemente 2 speigelsymmetrisch ausgeführt sind und schließt mit der
gedachten Ebene der Standfäche 10 einen Winkel α von 90° oder kleiner als 90°, beispielsweise
einen Winkel α von 90° oder kleiner als 90°, beispielsweise einen Winkel α von 90
- 80° ein, der sich zu der Vorderseite der Vorrichtung hin öffnet. Die Achse A1 liegt
weiterhin senkrecht zu einer die Achse des Rades 6 und die Längserstreckung der Gabelarme
4 einschließenden Ebene. Zwischen der Standfläche 10 und der Vorderseite der Vorrichtung
ist am Rahmen 1 noch eine Befestigung 11 für ein Rick 12 vorgesehen, wie es auch bei
Surfbrettern verwendet wird und welches eine ein allseitiges Schwenken ermöglichendes
Gelenk 13 aufweist. Im Bereich der Standfläche 7 ist eine Radbremse 14 vorgesehen,
die im wesentlichen aus einen mit einem Bremsgummi versehenen Schwenkhebel 16 besteht,
die um eine Achse parallel zur Achse der Welle 8 schwenkbar am Rahmen 1 vorgesehen
ist, mit seinem dem Bremsgummi 12 aufweisenden Ende über die Standfläche 7 vorsteht
und an seiner dem Bremsgummi 15 und damit auch den Rädern 9 abgewandten Seite ein
Polster 17 aufweist, über welches der Hebel 16 gegen die Wirkung einer Rückstellkraft,
die von einem Gummielement 18 erzeugt wird, mit dem Knöchel des auf der Standfläche
7 aufstehenden Fußes gegen die Räder 9 zum Bremsen angedrückt weden kann.
[0013] Zum Fahren bzw. Rollsurfen steht der Benutzer mit jeweils einem Fuß auf einer Standfläche
7 bzw. 10 derart, daß sich die beiden Räder 9 zwischen den Füßen befinden und der
Körper quer zur Längsrichtung L positioniert ist. Mit Hilfe des Riggs 12 ist ein Fortbewegen
bzw. Rollsurfen im Wind möglich, wobei das Lenken der Rollvorrichtung durch Gewichtsverlagerung
möglich ist und zwar ähnlich wie beim Surfen mit einem Surfbrett im Wasser.
[0014] Das Bremsen ist dann mit dem einen auf der Standfläche 7 stehenden Fuß möglich.
[0015] Die Rollvorrichtung kann auch ohne Rigg verwendet werden, und zwar beispielsweise
zum Abfahren über ein abschüssiges Gelände, über einen abschüssigen Weg usw. Die Vorrichtung
ist weiterhin auch als Roller verwendbar, wofür dann in die Befestigung 11 ein Roller-Griff
eingesetzt und in geeigneter Weise befestigt wird.
[0016] Die Räder 6 und 9 sind jeweils Speichenräder mit Luft-Bereifung. Durch die beiden
Räder 9 wird erreicht, daß die Vorrichtung auf einer ebenen Fläche gerade noch stehend,
d.h. mit der Mittelebene in vertikaler Richtung orientiert angeordnet werden kann,
um so das Aufsteigen auf die Vorrichtung zu erleichtern. Durch Einstellung des Winkels
α kann die Stabilität der Vorrichtung beim Geradeausfahren verhindert werden.
[0017] Die Figur 4 zeigt in vereinfachter Darstellung eine weitere mögliche Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Rollvorrichtung. Diese Vorrichtung besteht aus einem Rahmen
1a, der im wesentlichen identisch mit dem Rahmen 1 der Vorrichtung der Figuren 1 -
3 ausgebildet ist. An der Vorderseite des Rahmens 1a ist wiederum das vordere, lenkbare
Rad 6 mittels des um die Achse A1 schwenkbaren Radträgers (Radgabel 5) vorgesehen.
In gleicher Weise ist am hinteren Ende des Rahmens 1a eine Radgabel 19 um eine Achse
A4 schwenkbar vorgesehen, die ebenso wie die Achse A1 eine vertikale Achse ist, welche
in der die Längsachse L des Rahmens 1a einschließenden vertikalen Mittelebene liegt
und die gegenüber der von den beiden Radachsen A2 und A3 gebildeten Ebene einen Winkel
β von 90° oder kleiner als 90° einschließt, der sich zur Vorderseite der Vorrichtung
hin öffnet, d.h. beispielsweise einen Winkel β im Bereich zwischen 90° und 80°.
[0018] Die Radgabel 19 weist ebenfalls zwei Gabelarme 20 auf, die über einen Jochabschnitt
miteinander verbunden sind und an ihren freien Enden die Welle 8 tragen, an der zwischen
den beiden Gabelarmen 20 die beiden hinteren Räder 8 frei drehbar vorgesehen sind.
An dem die beiden Gabelarme 20 miteinander verbindenden Jochstück ist die Radgabel
19 um die Achse A 4 schwenkbar am Rahmen 1a bzw. an ein dortiges Lager 21 angelenkt.
[0019] Der Abstand der beiden Räder 9 in Richtung der Achse der Welle 8 ist auch bei dieser
Ausführungsform wieder so gering gewählt, daß durch die beiden Räder 9 zwar ein Aufstellen
der Vorrichtung in einem labilen Gleichgewicht auf einen Untergrund möglich ist, die
Vorrichtung aber dann umkippt und dadurch gestopt wird, wenn der Benutzer während
des Gebrauchs die Vorrichtung verläßt.
[0020] Die rückwärtige Standfläche 7 ist bei dieser Ausführungsform entfallen. Anstelle
der Standfläche bzw. der Standplatte 10 weist die Vorrichtung der Figur 4 eine Standfläche
10a mit einer größeren Abmessung in Richtung der Längsachse L auf.
[0021] Durch Einstellung des Winkels β können die Fahreigenschaft der Vorrichtung verändert
werden, d.h. durch Verkleinerung des Winkels β ergibt sich eine zunehmende Stabilisierung
der Lenkung der rückwärtigen Räder 9.
[0022] Wie die Figuren 1 und 4 zeigen liegen die Gabelarme 4 bzw. 20 der Radgabeln 5 bzw.
19 mit ihrer Längserstreckung jeweils in einer Ebene, die senkrecht zu der zugehörigen
Lenkachse A1 bzw. A4 liegt.
[0023] Die Fig. 5 zeigt in vergrößerter Einzeldarstellung eine weitere mögliche Lagerung
für die beiden rückwärtigen Räder 9 in der Weise, daß diese Räder entsprechend dem
Doppelpfeil B jeweils in einem begrenzten Umfang eine Schwenkbewegung in der jeweiligen
Radebene RE ausführen können, und zwar um eine Achse parallel zur Längsachse L für
eine entsprechende Neigung dieser Räder gegenüber der horizontalen Ebene. Für den
genannten Zweck sind die Räder 9 jeweils auf einer Welle 22 gelagert, die beidendig
mittels eines Lagers 23 mit dem Rahmen 1 verbunden ist und die die Funktion der Welle
8 aufweist. In ihrem mittleren Teilbereich 24 ist die Welle bzw. Achse 22 elastisch
ausgeführt, so daß unter Verformung dieses elastischen Bereichs eine Schrägstellung
der beiden Räder 9 möglich ist. Der elastische Bereich 24 ist beispielsweise von einem
Block aus einem Elastomer oder von einer Federanordnung gebildet. Die beiden Lager
23 sind so ausgeführt, daß sie ein Schwenken des jeweiligen Endes der Achse 22 um
eine Achse parallel zur Längsachse L der Rollvorrichtung ermöglichen und wenigstens
ein Lager 23 auch eine axiale Verschiebung der Achse 22 zuläßt.
[0024] Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform, bei der die beiden rückwärtigen Räder 9 auf einer
Achse gelagert sind, die in ihrem Bereich 25 zwischen den Rädern 9 eine Parallelogrammanordnung
25 bildet, die ebenfalls ein Schwenken der Räder 9 bzw. deren Radebenen RE um einen
vorgegebenen Betrag um eine Achse parallel zur Längsachse L ermöglicht. Die den Abschnitt
25 bildende Parallelogrammanordnung weist weiterhin ein von einem elastischen Körper,
beispielsweise von einem Elastomer gebildetes Rückstell- und Dämpfungselement 27 auf,
welches zwischen den beiden, die Parallelogrammanordnung 25 bildenden Armen 26 vorgesehen
ist.
[0025] Die Fig. 7 zeigt in Draufsicht eine Aufhängung der rückwärtigen Räder 8 und 9 in
der Form, daß diese Räder mit ihrer Achse bzw. Welle 8 nicht unmittelbar am Rahmen
1, sondern an einem Hilfsrahmen 28 gelagert sind, der seinerseits mit Hilfe von Gelenkbolzen
29 um die Längsachse L schwenkbar am Rahmen 1 vorgesehen ist, wobei die beiden Gelenkbolzen
29 achsgleich jeweils am vorderen und am rückwärtigen Ende des Hilfsrahmens 28 vorgesehen
sind und mit ihrer Achse in einer die Welle 8 senkrecht schneidenden und zwischen
den Rädern 9 angeordneten Ebene liegen. Den von den Gelenkbolzen 29 gebildeten Schwenklagern
sind wiederum Rückstell- und Dämpfungselemente zugeordnet, die den Hilfsrahmen 28
in eine Ausgangsstellung vorspannen, in der dieser Hilfsrahmen in einer Ebene parallel
zur Ebene des Rahmens 1 liegt. Weiterhin ist es grundsätzlich möglich, den Hilfsrahmen
28 auch noch federnd auszuführen.
[0026] Fig. 8 zeigt schließlich eine Ausführungsform, bei der die die beiden rückwärtigen
Räder 9 aufweisende Achse 31 in ihren Teilbereich beidseitig von den Rädern 9 und
in ihren Teilbereich 33 zwischen diesen Rädern jeweils als Parallelogramm ausgebildet
ist, und zwar mit Schwenkachsen parallel zur Längsachse L, wobei die Parallelogramme
jeweils zwei in Achsrichtung der Welle 31 verlaufende Parallelogrammarme 34 aufweisen,
von denen die Parallelogrammarme 34 in den Abschnitten 32 jeweils außenliegend mit
einem Lagerelement 35 gelenkig verbunden sind, welches um eine Gelenkachse 36 schwenkbar
am Rahmen 1 bzw. an einem Ansatz 37 vorgesehen ist, während die anderen Enden der
Parallelogrammarme 34 jeweils um die Achse parallel zur Längsachse mit Lagerelementen
verbunden sind, an denen die Räder 9 drehbar gelagert sind. Zwischen den Parallelogrammarmen
34 ist wiederum jeweils ein Dämpfungs- oder Rückstellelement 38 vorgesehen.
[0027] Durch die Neigung der Räder 9 ist ein sicheres und vor allem auch sportliches Fahren
auf einem geneigten Untergrund schräg zur Fallinie möglich.
[0028] In der Fig. 2 ist sehr schematisch als Funktionselement eine Feder 39 angedeutet,
mit der das vordere Rad 6 leicht aus der Nullstellung seiner Lenkung gedreht ist.
Beim Aussteigen und Fahren bzw. Steuern der Vorrichtung wird die Kraft dieser Feder
leicht vom Benutzer überwunden bzw. neutralisiert.
[0029] Beim Abspringen von der Vorrichtung oder bei einem Sturz erfolgt über die Feder 39
ein Lenkeinschlag derart, daß die Vorrichtung sofort eine Kurve fährt und dann liegenbleibt.
Hierdurch ist es dann auch möglich, den Abstand der hinteren Räder 9 in Achsrichtung
einstellbar auszubilden, so daß für Anfänger (auch bei einer Schulung) durch den größeren
Abstand der beiden hinteren Räder 9 der Stand der Vorrichtung verbessert wird, ohne
daß die erforderliche Selbsthemmung bzw. Bremsung (durch Umfallen) bei einem Sturz
oder bei Unfällen verlorengeht.
[0030] In den Figuren 9 und 10 ist das Schwenklager 3, mit welchem die Radgabel 5 an dem
Rahmenteil 2' gelagert ist, mehr im Detail dargestellt. Dieses Lager besteht im wesentlichen
aus einen Gelenkbolzen 40, auf dem ein hülsenartiges Lagerelement 41 der Radgabel
um die Achse A 1 schwenkbar gelagert ist. An der Gelenkhülse 41 ist ein Ausleger 42
befestigt, der über die den Gabelarmen 4 wegstehende Seite der Gelenkhülse wegsteht
und einen Stift oder Bolzen 43 trägt, der zur Begrenzung des Lenk-Winkels des Vorderrades
mit Puffer 44 zusammenwirkt, die an dem Rahmenelement 2 bzw. an einem dort beidendig
angeschweißten Bügel 45 vorgesehen sind. Die Puffer und damit auch der maximale Lenkausschlag
sind bei der dargestellten Ausführungsform einstellbar. Zwischen dem Bügel 45 und
dem Bolzen 43 wirkt die Feder 39.
[0031] Anstelle des Riggs 12 kann am Rahmen 1 auch der in der Figur 2 angedeutete Lenker
46 befestigbar sein, um ein Fahren mit dem Rollbrett ähnlich einem Roller zu ermöglichen,
wobei der Lenker 46 aber nicht das Lenken des vorderen Rades 6 bewirkt, sondern bei
der dargestellten Ausführungsform starr am Rahmen 1 befestigt ist und lediglich als
Halter für den Benutzer dient.
[0032] Weiterhin ist es möglich, die hintere Radanordnung so auszubilden, daß sie mehr als
zwei Räder 9 nebeneinander besitzt.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1, 1a
- Rahmen
- 2
- Rahmenelement
- 2'-2'''
- Abschnitt
- 3
- Lager
- 4
- Gabelarm
- 5
- Radgabel
- 6
- Rad
- 7
- Standfläche
- 8
- Welle
- 9
- Rad
- 10, 10a
- Standfläche
- 11
- Befestigungselement
- 12
- Rigg
- 13
- Gelenk
- 14
- Radbremse
- 15
- Bremsgummi
- 16
- Hebel
- 17
- Polster
- 18
- Rückstellgummi
- 19
- Radgabel
- 20
- Gabelarm
- 21
- Lager
- 22
- Welle
- 23
- Lager
- 24
- Bereich
- 25
- Bereich
- 26
- Parallelogrammarm
- 27
- Dämpfungs- und Rückstellelement
- 28
- Hilfsrahmen
- 29
- Gelenkbolzen
- 30
- Dämpfungs- oder Rückstellelement
- 31
- Achse
- 32, 33
- Abschnitt
- 34
- Parallelogrammarm
- 35
- Lagerelement
- 36
- Lager
- 37
- Vorsprung
- 38
- Dämpfungs- oder Rückstellelement
- 39
- Feder
- 40
- Gelenkbolzen
- 41
- Gelenkhülse
- 42
- Fortsatz
- 43
- Bolzen
- 44
- Puffer
- 45
- Bügel
- 46
- Lenker
- A1, A2, A3, A4
- Radachsen
- α, β
- Winkel
1. Rollvorrichtung bestehend aus einem Rahmen (1, 1a) und aus am Rahmen vorgesehenen
Rädern (6, 9), die um zwei in Rahmenlängsrichtung beabstandete Achsen frei drehbar
vorgesehen und teilweise lenkbar sind sowie mit einer am Rahmen (1, 1a) zwischen den
Radachsen vorgesehenen Standfläche, wobei zumindest die vordere Radachse als lenkbare
Achse mit einer Radaufhängung ausgebildet ist, die von einer zwei Gabelarme (4) aufweisenden
Radgabel (5) gebildet ist und um eine senkrecht zur vorderen Achse verlaufende Lenkachse
(A1) frei drehbar am Rahmen bzw. an einem dortigen Lager (3) vorgesehen ist, und wobei
das Lager (3) in Fahrtrichtung der Vorrichtung der Achse des vorderen Rades (6) vorauseilt,
dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Radanordnung von wenigstens zwei in Richtung ihrer Achse gegeneinander
versetzten Rädern (9) gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens zwei Räder
(9) der hinteren Radanordnung achsgleich angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, daß die Lenkachse (A1) mit einer parallel zu den
Radachsen liegenden gedachten Ebene einen Winkel (α) von kleiner 90° einschließt der
sich zur Vorderseite der Vorrichtung öffnet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, gekennzeichnet durch wenigstens eine Federeinrichtung
(39), durch die die vordere Radachse bzw. die dortige Radaufhängung für einen Lenkeinschlag
vorgespannt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Standfläche
für den Benutzer am Rahmen (1) beidseitig von der rückwärtigen Radachse vorgesehen
ist, und daß die rückwärtige Radachse als nicht lenkbare Achse ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere
Radanordnung von einem einzigen Rad (6) gebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens
zwei Räder (9) der hinteren Radanordnung einander unmittelbar benachbart sind, d.h.
einen axialen Abstand voneinander aufweisen, der kleiner ist als die axiale Breite,
die diese Räder an ihrem Umfang aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder
Speichenräder mit Gummibereifung sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 8, gekennzeichnet durch eine Welle für die
hintere Radanordnung, die durch Gummipuffer gefedert am Rahmen vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß die rückwärtige
Standfläche (7) geneigt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 10, gekennzeichnet durch eine mit dem Knöchel
eines Fußes betätigbare Radbremse (14) an der rückwärtigen Standfläche (7).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere
Radachse als lenkbare Achse mit einer gabelartigen Radaufhängung (20) ausgebildet
ist, die um eine senkrecht zur hinteren Radachse (A3) verlaufende Lenkachse (A4) frei
drehbar am Rahmen (1a) bzw. an einem dortigen Lager (21) vorgesehen ist, welches in
Fahrrichtung der Vorrichtung der hinteren Radachse (A3) bzw. der hinteren Radanordnung
(9) vorauseilt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere
Radaufhängung von einer zwei Gabelarme (20) aufweisenden Radgabel (20) gebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabelarme
(4, 20) der vorderen und/oder hinteren Radgabel (5, 19) mit ihrer Längserstreckung
in einer Ebene liegen, die mit der vorderen und/oder hinteren Lenkachse (A1, A4) einen
Winkel von etwa 90° einschließen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, daß der Winkel geringfügig kleiner als 90° ist, beispielsweise
im Bereich zwischen 90 und 80° liegt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens
zwei rückwärtigen Räder (9) jeweils um eine Achse parallel zur Längsachse des Rahmens
(1) um einen vorgegebenen Betrag schwenkbar sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens zwei rückwärtigen
Räder (9) parallel zueinander um die Achse parallel zur Längsachse (L) schwenkbar
sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, gekennzeichnet durch wenigsten ein Rückstell-
oder Dämpfungselement, welches die rückwärtigen Räder in eine Ausgangsstellung vorspannt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 18, dadurch gekennzeichnet, daß für eine
Verwendung als Roller ein Lenker (46) am Rahmen (1) befestigt ist.