(19)
(11) EP 0 747 180 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.12.1996  Patentblatt  1996/50

(21) Anmeldenummer: 95630053.7

(22) Anmeldetag:  24.05.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B25H 1/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL SE

(71) Anmelder: Lang, Armand
L-6830 Berbourg (LU)

(72) Erfinder:
  • Lang, Armand
    L-6830 Berbourg (LU)

(74) Vertreter: Weydert, Robert et al
Dennemeyer & Associates Sàrl P.O. Box 1502
1015 Luxembourg
1015 Luxembourg (LU)

   


(54) Bohrständer mit Vorschubeinrichtung für Handbohrmaschine


(57) Ein Bohrständer für eine Handbohrmaschine (30) hat eine längenveränderliche Stütze (2, 4) auf der ein Einspannfutter (20) für die Bohrmaschine (30) verschiebbar geführt ist. Eine Feder (50) drückt die Borhmaschine (30) in Vorschubrichtung. Durch eine auf der Stütze (2, 4) verstellbare Verstelleinheit (40) wird die Bohrmaschine (30) über die Feder (50) angehoben und die Feder (50) zur Erzeugung der Vorschubskraft zusammengedrückt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Bohrständer mit automatischer Vorschubeinrichtung für eine Bohrmaschine, insbesondere zum Herstellen von Bohrlöchern in Betondecken oder dergleichen.

[0002] Betondecken werden üblicherweise von unten nach oben durchbohrt, damit der Bohrstaub durch Schwerkraft ständig frei aus dem Bohrloch herausfallen kann. Die Bohrarbeit erfordert einen hohen Kraftaufwand, da die Bohrmaschine manuell von unten nach oben gedrückt werden muss. Dabei ist der Arbeiter gleichzeitig dem aus dem Bohrloch herausfallenden Bohrstaub ausgesetzt. Die Arbeit ist nicht ungefährlich infolge des zu Schwingungen neigenden langen Bohrers und Gesundheitsschäden durch Einatmen des Staubes können ebenfalls auftreten.

[0003] Es sind schon Bohrständer mit automatischer, hydraulischer Vorschubeinrichtung bekannt, um die Bohrmaschine gegen die Betondecke zu drücken. Solche hydraulische Vorschubeinrichtungen sind konstruktiv aufwendig und dementsprechend teuer in der Anschaffung. Sie eignen sich deshalb nur für verhältnismässig grosse, schwere Bohrmaschinen zur Herstellung von Betondurchbrüchen mit grossem Durchmesser. Hydraulische Vorschubeinrichtungen wurden bisher nicht im Zusammenhang mit Handbohrmaschinen zum Bohren von kleineren Löchern in Betondecken benützt.

[0004] Es ist ebenfalls schon bekannt, einen Bohrständer mit einem schwenkbaren Hebel zu versehen, um eine Bohrmaschine von unten gegen eine Betondecke anzudrücken. Dies ermöglicht zwar ein einfacheres Arbeiten jedoch ist der Arbeiter noch immer dem aus dem Bohrloch herausfallenden Staub ausgesetzt.

[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen tragbaren, einfachen und leichten Bohrständer mit automatischer Vorschubeinrichtung für eine Handbohrmaschine zu schaffen, damit Betondurchbrüche unter Vermeidung der oben erwähnten Nachteile ohne manuellen Kraftaufwand und ohne Staubbelästigung hergestellt werden können.

[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe der Erfindung schafft die Erfindung einen Bohrständer mit einer längenveränderbaren Stütze bestehend aus zwei teleskopartig verstellbaren Stangen, mit einer auf einer der beiden Stangen axial verschiebbar geführten Trageinrichtung für eine Bohrmaschine und einer auf der Stange axial beweglichen blockierbaren Verstelleinheit zum Vorschieben der Trageinrichtung in Richtung zur Bohrstelle über eine zwischen der Trageinrichtung und der Verstelleinheit angeordnete Vorschub-Druckfeder, wobei bei Anlage eines in der Bohrmaschine eingespannten Bohrers an der Bohrstelle durch Zusammendrücken der Vorschub-Druckfeder über die Verstelleinheit eine Vorschubkraft auf die Trageinrichtung auszuüben ist.

[0007] Zum Herstellen einer Betondurchbohrung wird der Bohrständer zwischen dem Fussboden und der Betondecke aufgestellt und dabei durch Längenveränderung an die Höhe des Raumes angepasst und schliesslich fest zwischen dem Fussboden und der Decke verspannt. Anschliessend wird durch Betätigung der Verstelleinheit die Trageinrichtung mit der Bohrmaschine über die Vorschub-Druckfeder nach oben verschoben bis der Bohrer die Decke berührt. Die Verstelleinheit wird dann weiter nach oben bewegt, wodurch die Feder zusammengedrückt wird bis diese den Bohrer mit der erforderlichen Vorschubkraft gegen die Decke anpresst. Der Bohrständer ist nun fertig aufgestellt und die Bohrmaschine kann über eine Fernsteuerung eingeschaltet werden. Nachdem die Decke durchbohrt ist, wird die Bohrmaschine über die Fernsteuerung wieder ausgeschaltet und die Verstelleinheit wird zum Entspannen der Vorschubfeder und Entfernen der Bohrmaschine von der Bohrstelle wieder nach unten bewegt. Betondurchbohrungen können also ohne manuellen Kraftaufwand und frei von Staubbelästigung mit einem einfachen Bohrständer durchgeführt werden.

[0008] Als Bohrständer können handelsübliche längenveränderbare Stützen benutzt werden, wie sie zum Aufstellen von Verschalungen gebraucht werden. Diese Stützen bestehen üblicherweise aus einem unteren Standrohr oder einer unteren Stange, in der eine obere Stange verschiebbar aufgenommen ist. Ausserdem haben diese bekannten Stützen eine Einrichtung zur Längenveränderung der Stütze. Es ist lediglich erforderlich auf der oberen Stange die Trageinrichtung für die Bohrmaschine, die Verstelleinheit sowie die Vorschub-Druckfeder vorzusehen. Dabei kann die Vorschub-Druckfeder eine Schraubenfeder sein, welche um die Bohrstange herum angeordnet ist.

[0009] Zum Anheben der Trageinrichtung mit der Bohrmaschine und zum Zusammendrücken der Vorschub-Druckfeder kann die Verstelleinheit auf der oberen Stange einen Gewindering aufweisen, der auf einem Gewindeabschnitt der oberen Stange sitzt. Der Gewindering kann nach dem Anheben der Trageinrichtung mit der Bohrmaschine und dem Zusammendrücken der Vorschub-Druckfeder auf der oberen Stange verriegelt werden.

[0010] Vorzugsweise hat die Verstelleinheit aber einen auf der Stange verschiebbaren, ersten Verstellkopf, in dem eine drehbare Friktionsrolle gelagert ist, die unter der Belastung durch die Vorschub-Druckfeder selbsthemmend zwischen einer Lauffläche der Stange und schrägen Flächen des Verstellkopfes verkeilbar und in Richtung auf die Keilstelle federbelastet ist, wobei durch Antrieb der Friktionsrolle von aussen der Verstellkopf auf die Stange zu verschieben ist zum Vorschieben der Trageinrichtung zur Bohrstelle und zum Zusammendrücken der Vorschub-Druckfeder und die Friktionsrolle entgegen der Federbelastung von der Keilstelle weg beweglich ist, um die Vorschub-Druckfeder durch Verlagerung in entgegengesetzter Richtung des Verstellkopfes auf der Stange zu entspannen und die Trageinrichtung von der Bohrstelle weg zu bewegen. Dabei kann die Friktionsrolle in schräg zur Längsachse der Stütze angeordneten Längslöchern gelagert sein und beidseitig des Verstellkopfes von einem Führungsorgan erfasst sein, das mit einem Handgriff versehen ist, wobei die schrägen Flächen durch Seitenflächen der Längslöcher gebildet sind, die in Vorschubrichtung zur Lauffläche der Stange hin konvergieren und eine Feder zwischen dem Führungsglied und dem Verstellkopf angeordnet ist, welche die Friktionsrolle zur Keilstelle hin drückt.

[0011] Die Einrichtung zur Längenveränderung der Stütze kann aus einem Friktionsantrieb bestehen, mit einem zweiten Verstellkopf, der an der unteren Stange angeformt ist. Ein Verstellkopf mit Friktionsantrieb für eine längenveränderbare Stütze ist zum Beispiel in der DE-PS 26 30 446 beschrieben. In dem zweiten Verstellkopf ist eine drehbare Friktionsrolle gelagert, die unter der Wirkung der Last durch die obere Stange selbsthemmend zwischen einer Lauffläche der oberen Stange und schrägen Flächen des Verstellkopfes verkeilbar und in Richtung auf die Keilstelle federbelastet ist. Die Stütze wird dabei durch Antrieb der Friktionsrolle verlängert durch Ausfahren der oberen Stange aus der unteren Stange und zum Verkürzen der Länge der Stütze wird die Friktionsrolle von der Keilstelle weg entgegen der Federbelastung bewegt, wonach die obere Stange einfach wieder in die untere Stange hineinverschoben werden kann.

[0012] Anstelle dieses zweiten Verstellkopfes mit Friktionsantrieb ist es aber auch möglich, eine Schraubverbindung zwischen den beiden Stangen vorzusehen und die Stangen durch Rotation in bezug aufeinander auf die erforderliche Länge einzustellen und anschliessend durch einen Stift oder dergleichen zu verriegeln. Schliesslich wäre es auch denkbar, eine Stange mit zwei gegenüberliegenden diametralen Bohrungen vorzusehen und in der anderen Stange eine Reihe von axial beabstandeten Bohrlöchern anzubringen und zum Einstellen der Stütze auf die erforderliche Länge einen Stift durch miteinander ausgerichtete Bohrungen der beiden Stangen hindurchzustecken. In diesem Falle muss die Stütze durch Unterlegkeile oder dergleichen zwischen dem Boden und der Decke verspannt werden.

[0013] Der erste Verstellkopf für die Trageinrichtung der Bohrmaschine und der zweite Verstellkopf zur Längenveränderung der Stütze sind im wesentlichen baugleich, mit der Ausnahme, dass der erste Verstellkopf auf der einen Stange (die innere, obere Stange) verschiebbar ist und der zweite Verstellkopf an der anderen Stange (die äussere, untere Stange) angeformt, z. B. angeschweisst ist. Ausserdem konvergieren die schrägen Keilflächen des ersten Verstellkopfes zur Lauffläche der inneren Stange in Richtung nach oben zur Vorschub-Druckfeder, während die schrägen Keilflächen des zweiten Verstellkopfes in entgegengesetzter Richtung zur Lauffläche der inneren Stange hin konvergieren. Die beiden Verstellköpfe sind also in bezug aufeinander um 180° gedreht angeordnet.

[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden ausführlicher beschrieben, es zeigen:

Figur 1 eine Darstellung des Bohrständers gemäss der Erfindung mit einer in der Trageinrichtung eingespannten Bohrmaschine.

Figur 2 eine vergrösserte Darstellung der Verstellköpfe zur Längenveränderung der Stütze und zum Anheben der Trageinrichtung und Vorspannen der Vorschub-Druckfeder.

Figur 3 eine Schnittdarstellung längs der Linie 3-3 nach Figur 2.



[0015] Der Bohrständer hat, wie in Figur 1 dargestellt, eine untere äussere Hohlstange 2 und eine obere innere Hohlstange 4, die teleskopisch in der unteren inneren Stange 2 aufgenommen ist. Zur Längenveränderung der Stütze werden die Stangen 2 und 4 in Längsrichtung relativ zueinander verschoben. Die untere Stange 2 hat an ihrem unteren Ende einen verbreiterten Fussteil 2a und die obere Stange hat an ihrem oberen Ende einen verbreiterten Kopfteil 4a.

[0016] Auf der oberen Stange 4 ist eine Trageinrichtung 10 mit einem Einspannfutter 20 für eine Bohrmaschine 30 verschiebbar angeordnet. Die Trageinrichtung 10 hat eine Hülse 12, die in ihrer Querschnittsform der Querschnittsform der Stange 4 angepasst ist. Vorzugsweise haben beide Stangen 2, 4 eine quadratische Form, andere Formen, wie z. B. kreisförmige Stangen sind ebenfalls denkbar. Zur genauen Einstellung der Bohrmaschine 30 kann das Einspannfutter 20 in Radial- und Umfangsrichtung in bezug auf die Stütze einstellbar sein. Unterhalb der Trageinrichtung 10 ist eine Verstelleinheit 40 auf der oberen Stange 4 vorgesehen, welche auf der Stange 4 blockierbar ist. Zwischen der Verstelleinheit 40 und der Trageinrichtung 10 ist eine Vorschub-Druckfeder 50 auf der oberen Stange 4 angeordnet. Ein erster Federsitzring 52 befindet sich zwischen dem oberen Ende der Feder 50 und der Trageinrichtung 10 und ein zweiter Federsitzring 54 befindet sich zwischen dem unteren Ende der Feder 50 und der Verstelleinheit 40. Durch Verschieben der Verstelleinheit 40 nach oben auf der Stange 4 wird die Feder 50 mitsamt der Trageinrichtung 10 und der Bohrmaschine 30 angehoben, bis ein in der Bohrmaschine eingespannter Bohrer 22 die Decke D an der zu durchbohrenden Stelle berührt und dann wird durch weiteres nach oben Drücken des unteren Endes der Feder 50 über die Verstelleinheit 40 die Feder 50 zusammengedrückt, um den Bohrer mit der erforderlichen Vorschubkraft gegen die Decke D zu pressen.

[0017] Die Verstelleinheit 40 wird nun mit Bezug auf die Figuren 2 und 3 ausführlicher beschrieben. Die Verstelleinneit 40 hat einen ersten Verstellkopf 100 mit Friktionsantrieb. Der Friktionsantrieb hat eine Friktionsrolle 102, die in Längslöchern 104 in der vorderen Wand 106 und in der hinteren Wand 108 des Verstellkopfes 100 gelagert ist. Die Längslöcher 104 sind in einem spitzen Winkel α zur Längsachse x-x der Stütze angeordnet, wobei die Winkelspitze in Richtung zu dem Kopfteil 4a der oberen inneren Stange 4 gerichtet ist. Die Friktionsrolle 102 hat einen mittleren Teil 102a, der an der Lauffläche 4' der inneren oberen Stange 4 anliegt. Beidseitig des mittleren Teiles 102a hat die Friktionsrolle 102 Endteile 102b mit grösserem Durchmesser, die gegenüberliegende Seitenflächen der oberen inneren Stange 4 überlappen und in den Längslöchern 104 verschiebbar aufgenommen und geführt sind. Durch die Vorschub-Druckfeder 50 wird der Verstellkopf 100 nach unten gedrückt und über die schrägen Keilflächen 104' der Längslöcher 104, welche nach oben zur Lauffläche 4' der oberen Stange 4 hin konvergieren, wird die Friktionsrolle 102 zwischen der Lauffläche 4' der oberen inneren Stange 4 sowie den der Lauffläche 4' zugewandten und gegenüberliegenden Keilflächen 104' der Längslöcher 104 verkeilt oder blockiert.

[0018] Ein Führungsorgan 130 ist am Verstellkopf 100 mittels einem Schwenkstift 132 an Ansätzen 134 um eine horizontale Achse y-y schwenkbar gelagert. Das Führungsorgan 130 ist U-förmig ausgebildet mit zwei Schenkeln 130a, 130b, die die vordere Wand 106 bzw. die Rückwand 108 des Verstellkopfes 100 übergreifen und an ihrem freien Ende mit halbkreisförmigen Ausschnitten 134a versehen sind, in welchen die Endteile 102b der Friktionsrolle 102 aufgenommen sind. In den Figuren 1 und 2 ist der vordere Schenkel 130a auf- oder weggebrochen dargestellt. Am Steg 130c des U-förmigen Führungsorgans 130 ist ein Handgriff 136 vorgesehen. Eine Schraubenfeder 138 sitzt auf dem Schwenkstift 132 und drückt das Führungsorgan 130 im Uhrzeigersinn und dementsprechend die Friktionsrolle 102 in den Längslöchern 104 zur Keilstelle hin nach oben zwischen die Lauffläche 4' und die Keilflächen 104'.

[0019] Eine Handkurbel 140 ist schwenkbar in einer Querbohrung der Friktionsrolle 102 aufgenommen. Durch Rotation der Handkurbel 140 im Uhrzeigersinn wird über die Friktionsrolle 102 der Verstellkopf 100 auf der inneren Stange 4 nach oben bewegt zum Anheben der Bohrmaschine 30 und Zusammendrücken der Vorschubfeder 50. Durch Drücken des Handgriffes 136 in Richtung zu der oberen Stange 4 wird die Friktionsrolle 102 in den Längslöchern 104 nach unten von der Keilstelle weg bewegt und der Verstellkopf 100 kann auf der oberen Stange frei nach unten bewegt werden zum Entspannen der Vorschubfeder 50 und Absenken der Bohrmaschine 30. Der Verstellkopf 100 hat eine Verlängerungshülse 142, die in ihrer Querschnittsform der oberen Stange 4 angepasst und unverdrehbar auf dieser geführt ist. Der untere Federsitzring 54 liegt auf dem oberen Ende der Verlängerungshülse 142.

[0020] Zur Längenveränderung der Stütze ist ein zweiter Verstellkopf 100', siehe Figuren 1 und 2, mit Friktionsantrieb vorgesehen, der im wesentlichen dem ersten Verstellkopf 100 zum Anheben der Trageinrichtung 10 und Zusammendrücken der Feder 50 entspricht, mit der Ausnahme, dass der zweite Verstellkopf 100' um 180 Grad gedreht in bezug auf den ersten Verstellkopf 100 angeordnet ist, d. h. die Spitze des Winkels α' zwischen der Längsachse x-x der Stütze und der Längsachse der Längslöcher 104' ist zum unteren Ende der unteren Stange 2 hin gerichtet. Ausserdem ist der zweite Verstellkopf 100' nicht auf der oberen Stange 4 verschiebbar, sondern er ist an der unteren Stange 2 festgeschweisst. Alle anderen Bauteile des zweiten Verstellkopfes 100' sind den Bauteilen des ersten Verstellkopfes 100 identisch, so dass eine weitere Beschreibung dieser Bauteile sich hier erübrigt.

[0021] Es sei bloss erwähnt, dass unter der Last die Friktionsrolle 102' des zweiten unteren Verstellkopfes 100' selbsthemmend zwischen der Lauffläche 4' der oberen Stange 4 und gegenüberliegenden Keilflächen der Längslöcher 104' verkeilt wird. Die Schraubenfeder 138' drückt über das Führungsorgan 130' die Friktionsrolle 102' nach unten zur Klemmstelle hin. Zum Verlängern der Stütze wird die Friktionsrolle 102' im Uhrzeigersinn mittels des Handhebels 140' gedreht. Durch Drücken des Handhebels 136' in Richtung zu der unteren Stange 2 gegen die Feder 138' wird die Friktionsrolle 102' von der Klemmstelle nach oben weg bewegt, so dass die obere Stange 4 zum Verkürzen der Strebe in die untere Stange 2 hinein geschoben werden kann.

[0022] Der Ständer kann auch benutzt werden zum Bohren von Löchern nach unten in den Fussboden und kann auch horizontal angebracht werden zum Bohren von Löchern in senkrechten Wänden.


Ansprüche

1. Bohrständer mit einer längenveränderbaren Stütze bestehend aus zwei teleskopartig verstellbaren Stangen, mit einer auf einer der beiden Stangen axial verschiebbar geführten Trageinrichtung für eine Bohrmaschine und einer auf der Stange axial beweglichen und blockierbaren Verstelleinheit zum Vorschieben der Trageinrichtung in Richtung zur Bohrstelle über eine zwischen der Trageinrichtung und der Verstelleinneit angeordnete Vorschub-Druckfeder, wobei bei Anlage eines in der Bohrmaschine eingespannten Bohrers an der Bohrstelle durch Zusammendrücken der Vorschub-Druckfeder über die Verstelleinheit eine Vorschubkraft auf die Trageinrichtung auszuüben ist.
 
2. Bohrständer nach Anspruch 1, wobei die Vorschub-Druckfeder eine um die Stange angeordnete Schraubenfeder ist.
 
3. Bohrständer nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Verstelleinheit einen Gewindering umfasst, der auf einem Gewindeabschnitt der Stange verstellbar ist.
 
4. Bohrständer nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Verstelleinheit einen auf der Stange verschiebbaren Verstellkopf aufweist, in dem eine drebbare Friktionsrolle gelagert ist, die unter der Belastung durch die Vorschub-Druckfeder selbsthemmend zwischen einer Lauffläche der Stange und schrägen Flächen des Verstellkopfes verkeilbar und in Richtung auf die Keilstelle federbelastet ist, wobei durch Antrieb der Friktionsrolle von aussen der Verstellkopf auf die Stange zu verschieben ist zum Vorschieben der Trageinrichtung zur Bohrstelle und zum Zusammendrücken der Vorschub-Druckfeder und die Friktionsrolle entgegen der Federbelastung von der Keilstelle weg beweglich ist, um die Vorschub-Druckfeder durch Verlagerung in entgegengesetzter Richtung des Verstellkopfes auf der Stange zu entspannen und die Trageinrichtung von der Bohrstelle weg zu bewegen.
 
5. Bohrständer nach Anspruch 4, wobei die Friktionsrolle in schräg zur Längsachse der Stütze angeordneten Längslöchern gelagert ist und beidseitig des Verstellkopfes von einem Führungsorgan erfasst ist, das mit einem Handgriff versehen ist, wobei die schrägen Flächen durch Seitenflächen der Längslöcher gebildet sind, die in Vorschubrichtung zur Lauffläche der Stange hin konvergieren und eine Feder zwischen dem Führungsglied und dem Verstellkopf angeordnet ist, die die Friktionsrolle zur Keilstelle hin drückt.
 
6. Bohrständer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einer einstellbaren Verschraubung zwischen den Stangen zur Längenveränderung der Stütze.
 
7. Bohrständer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei eine der Stangen miteinander ausgerichtete Querbohrungen und die andere Stange eine Reihe von axialbeabstandeten Bohrungen aufweist und zur Einstellung der Länge der Stütze ein Stift vorgesehen ist, der durch die Querbohrungen der einen Stange und eine damit fluchtend eingestellte Bohrung der anderen Stange einzustecken ist.
 
8. Bohrständer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei zur Längenveränderung die Stütze eine der Stangen mit einem Verstellkopf versehen ist, in dem eine drehbare Friktionsrolle gelagert ist, die unter der Wirkung der Last durch die andere Stange selbsthemmend zwischen einer Lauffläche der anderen Stange und schrägen Flächen des Verstellkopfes verkeilbar und in Richtung auf die Keilstelle federbelastet ist, wobei die Stütze durch Antrieb der Friktionsrolle von aussen zu verlängern ist und zum Verkürzen der Länge der Stütze die Friktionsrolle von der Keilstelle weg entgegen der Federbelastung beweglich ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht