(19)
(11) EP 0 747 217 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.12.1996  Patentblatt  1996/50

(21) Anmeldenummer: 96107715.3

(22) Anmeldetag:  15.05.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B41F 35/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 06.06.1995 DE 19520551

(71) Anmelder: MAN Roland Druckmaschinen AG
63075 Offenbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Walther, Thomas
    63065 Offenbach (DE)
  • Lippold, Andreas
    61130 Nidderau (DE)

(74) Vertreter: Stahl, Dietmar 
MAN Roland Druckmaschinen AG, Abteilung FTB/S, Postfach 101264
63012 Offenbach
63012 Offenbach (DE)

   


(54) Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen eines Zylinders einer Rotations-Druckmaschine


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Reinigungsvorrichtung für Zylinder einer Rotationsdruckmaschine. Sie eignet sich insbesondere zur Reinigung von Gummituchzylindern, Gegendruckzylindern, Plattenzylindern oder Formzylindern. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Reinigungsvorrichtung zu entwickeln, bei der der apparative Aufwand für den Reinigungsbetrieb gering ist und gleichzeitig das Reinigungsmittel am Austritt aus dem Gehäuse gehindert wird. Gelöst wird das dadurch, daß die Öffnung (12) der Reinigungsvorrichtung (7) eine Absaugung (9) aufweist, die vom Inneren des Gehäuses (8) getrennt ist. Das Gehäuse (8) hat in seinem Inneren mindestens eine Strahleinrichtung (13), die zum Einbringen eines pulverförmigen Strahlmittels auf die Oberfläche eines Druckmaschinenzylinders (6) geeignet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen eines Zylinders einer Rotations-Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches. Verfahren und Vorrichtung eignen sich insbesondere für Offset-Rotationsdruckmaschinen mit einem dem Druckzylinder zugeordneten Gehäuse, das zur zu reinigenden Zylindermantelfläche hin eine Öffnung aufweist. Die Erfindung eignet sich insbesondere zum Reinigen von Gummituchzylindern, Gegendruckzylindern sowie Plattenzylindern oder Formzylindern.

[0002] Aus der DE 2 159 115 B2 ist eine Vorrichtung dieser Art zum Reinigen eines Druckmaschinenzylinders bekannt. Die Reinigungsvorrichtung besitzt ein Gehäuse mit einer dem Zylindermantel benachbarten Öffnung. Eine Bürstenwalze dient als Reinigungselement, dem ein Reinigungsfluid zugeführt wird. Weiterhin weist das Gehäuse eine Rücklaufleitung für das verunreinigte Reinigungsfluid auf. Das Reinigungsfluid wird beim Waschprozeß vernebelt und der Nebel wird durch die Rücklaufleitung innerhalb des Gehäuses zurückgesaugt. Ein Sauggebläse saugt dazu den Reinigungsfluidnebel sowie verbrauchte Reinigungsflüssigkeit und Schmutzteilchen aus dem Gehäuseinneren zurück.

[0003] Aus einem Prospekt der Fa. ACCUSTRIP Denmark APS, DK-5700 Svendborg, Norgesvej 10, ist es bekannt, daß Tiefdruckzylinder und Walzen in einer separaten Reinigungsmaschine mit einem Strahlmittel aus Natriumbicarbonat gereinigt werden. Dazu wird ein Tiefdruckzylinder oder eine Walze in die Reinigungsmaschine eingelegt. Die Maschine wird geschlossen und das Strahlmittel wird unter Druck von einer axial verfahrbaren Düse auf den Tiefdruckzylindermantel/Walzenmantel aufgebracht und das verunreinigte Strahlmittel/Farbgemisch wird aufgefangen und über die Kanalisation entsorgt. Nachteilig ist hierbei die relativ lange Reinigungszeit sowie die aufwendige Demontage und Montage von Zylindern bzw. Walzen.

[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Reinigungsvorrichtung für eine Druckmaschine der eingangs genannten Art zu entwickeln, bei der der apparative Aufwand für den Reinigungsbetrieb gering ist und gleichzeitig das Reinigungsmittel am Austritt aus dem Gehäuse gehindert wird.

[0005] Erfindungsgemäß wird das durch die Ausbildungsmerkmale von Haupt- und Nebenanspruch gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0006] Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem einseitig offenen Gehäuse, dessen Öffnung dem zu reinigenden Druckmaschinenzylinder zugeordnet ist. Die Reinigungsvorrichtung ist an die Mantelfläche des Druckmaschinenzylinders an- und abstellbar und ist vorzugsweise bei Druckmaschinenzylindern mit Greiferbrücken in deren Bereich von der Zylindermantelfläche abhebbar. Der Öffnung des Gehäuses der Reinigungsvorrichtung ist eine Absaugung zugeordnet. Das Reinigungsverfahren erfolgt nach dem Prinzip des Strahlspanens, auch Strahlläppen genannt. Das Stahlspanen bzw. Strahlläppen ist ein spanabhebendes Verfahren mit geometrisch unbestimmter Schneide. Beim Reinigungsverfahren wird jedoch kein Werkstoff von der Zylinderoberfläche abgetragen, sondern lediglich die auf der Oberfläche anhaftenden Bestandteile, wie Farbe, Lack oder Verunreinigungen. Dabei wird ein weiches, pulverförmiges Strahlmittel durch einen Energieträger mittels Druck oder unter Schleuderwirkung auf die zu reinigende Zylinderoberfläche aufgebracht. Die pulverförmigen Strahlmittel bestehen auf der Basis von Carbonaten oder Hydrogencarbonaten der Alkalimetalle. Die vorzugsweise mittels Druckluft auf die zu reinigenden Oberflächen der Druckmaschinenzylinder aufprallenden Körner des Strahlmittels zerspringen (vorzugsweise jedes einzelne Korn des Strahlmittels) in eine Vielzahl von Partikeln, die selbst wiederum Schneidkörner sind. Diese Schneidkörner weisen wiederum eine Vielzahl von geometrisch unbestimmten Schneiden auf und werden von dem Energieträger vorzugsweise mehrmals mitgerissen, so daß das pulverförmige Strahlmittel als ganzes Korn einmal auf die Zylinderoberfläche auftritt und anschließend als Partikel mindestens noch einmal auf die zu reinigende Zylinderoberfläche auftrifft. Beim Auftreffen des Strahlmittels in Partikeln ist jedoch die Aufprallgeschwindigkeit geringer als bei der Zufuhr von Strahlmitteln in Kornform mittels Druckluft oder unter Schleuderwirkung. Die Körner als auch die Partikel nehmen die auf der Oberfläche anhaftenden Bestandteile, wie Farbe, Lack, Papierstaub oder sonstige Verschmutzungen auf und/oder tragen diese von der Oberfläche ab. Die Druckmaschinenzylinderoberfläche selbst wird dabei nicht abgetragen.

[0007] Die Vorteile dieser Erfindung sind darin begründet, daß keine herkömmlichen flüssigen Lösemittel für den Reinigungsprozeß erforderlich sind. Durch das Absaugen wird pulverförmiger Staub am Austritt an die Umgebung gehindert. Damit wird einer möglichen Verschmutzung der Druckmaschine entgegengewirkt. Weiterhin verbessern sich spürbar die Arbeitsbedingungen, insbesondere für den Bediener. Mögliche Umweltbelastungen werden dabei reduziert. Es liegt eine umweltverträgtliches Reinigungsverfahren mit entsprechender Vorrichtung vor. Der mögliche Einsatz von Wasser ist lediglich eine Möglichkeit für den Abtransport des verunreinigten Strahlmittels. Vorzugsweise wird jedoch das Strahlmittel durch eine Absaugung aus dem Gehäuse entfernt. Dies hat insbesondere den Vorteil, daß das pulverförmige Strahlmittels stehts trocken vorliegt.

[0008] Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben werden. Dabei zeigen:
Fig. 1
eine Rotationsdruckmaschine schematisch,
Fig. 2 - 7
eine Reinigungsvorrichtung in Seitenansicht mit verschiedenen Ausbildungen.


[0009] Gemäß Fig.1 ist eine an sich bekannte Rotations-Druckmaschine mit fünf Druckeinheiten 1 und einer in Bogenlaufrichtung 3 nachgeordneten Lackiereinheit 2 dargestellt. Die Druckmaschine besitzt weiterhin einen Anleger 4 und einen Ausleger 5. Jede Druckeinheit 1 weist unter anderem einen Gummituchzylinder und einen Gegendruckzylinder auf, die hier als Druckmaschinenzylinder 6 bezeichnet sind. Jedem Druckmaschinenzylinder 6 ist eine Reinigungsvorrichtung 7 zugeordnet. Die Lackiereinheit 2 weist unter anderem einen Formzylinder und einen Gegendruckzylinder auf, die hier ebenfalls als Druckmaschinenzylinder 6 bezeichnet sind. In der Lackiereinheit 2 ist das Reinigen der lackführenden Walzen, z.B. einer Rasterwalze, ebenfalls möglich. Die Walzen sind analog zum Druckmaschinenzylinder 6 zu betrachten.

[0010] Gemaß Fig. 2 besitzt eine Reinigungsvorrichtung 7 ein Gehäuse 8, welches zu dem benachbarten Druckmaschinenzylinder 6 hin eine Öffnung 12 aufweist. In dem Gehäuse 8 ist ein Reihe von Düsen 13 angeordnet. Alternativ ist auch dazu eine axial verfahrbare Düse 13 einsetzbar. Weiterhin ist als Option in dem Gehäuse 3 mindestens eine Fluidzuführung 21 für Wasser angeordnet. Das Gehäuse 8 hat einen annähernd rechteckigen Querschnitt und erstreckt sich über die volle Breite der Mantelfläche des Druckmaschinenzylinders 6.

[0011] Gemäß Fig. 3 weist die Öffnung 12 im Gehäuse 8 zur Mantelfläche des Druckmaschinenzylinders 6 hin ein elastisches Dichtelement 14 auf Das Dichtelement 14 ist dabei an dem Gehäuse 8 oder der Absaugung 9 angeordnet und dient der Abdichtung des Gehäuseinnenraumes zur Umgebung. Das Dichtelement 14 eignet sich z.B. als Bürste (Fig. 3) oder auch als eine gummielastische Dichtlippe (Fig. 6). Zwischen Gehäuse 8 und dem Druckmaschinenzylinder 6 ist ein Spalt 11 vorhanden. An der Öffnung 12 des Gehäuses 8 ist am Spalt 11 eine Absaugung 9 angeordnet. Die Absaugung 9 kann dabei die Öffnung 12 vollständig oder auch nur teilweise umschließend angeordnet sein. Die Absaugung 9 ist grundsätzlich vom Innenraum des Gehäuses 8 getrennt angeordnet. Dabei kann die Absaugung 9 außerhalb um das Gehäuse 8 geführt oder in die Wandung des Gehäuses 8, vom Innenraum getrennt, integriert sein.

[0012] Der Absaugung 9 ist ein Leitungssystem 10 nachgeordnet, welches mit einer Entsorgungseinrichtung 22 für das Strahlmittel verbunden ist. Alternativ dazu kann ebenso eine Aufbereitungsanlage nachgeordnet sein. Von dieser kann das Strahlmittel in gereinigtem bzw. aufbereitetem Zustand in den Kreislauf wieder eingebracht werden. In dem Gehäuse 8 der Reinigungsvorrichtung 7 sind die Düsen 13 mit einer Versorgungsleitung für das pulverförmige Strahlmittel und für Druckluft ausgestattet (Fig. 2 bis 4 und 6 bis 7). In Fig. 5 besitzen die Düsen 13 lediglich eine Versorgungsleitung für das pulverförmige Strahlmittel. Der Transport des Strahlmittels erfolgt durch eine Schleudereinrichtung 18.

[0013] Gemäß Fig. 4 ist die Reinigungsvorrichtung 7 mit parallel zur Oberfläche des Druckmaschinenzylinders 6 verlaufenden rotierenden Bürsten 15 ausgebildet. Die Bürsten 15 sind mit einem Antrieb gekoppelt. Die Drehrichtung der Bürsten 15 ist in das Innere des Gehäuses 8 gerichtet. Zwischen den Bürsten 15 und dem Gehäuse 8 sind Freiräume 17 über die Zylinderbreite angeordnet, die mit der Absaugung 9 verbunden sind. Die Seiten der Reinigungsvorrichtung 7 weisen als Dichtelement 14 Dichtlippen auf Gemäß Fig. 6 ist der Reihe von Düsen 13 ein separates Pneumatiksystem 19, z.B. eine Reihe von Ventilatoren, zugeordnet.

[0014] Gemäß Fig. 7 ist die Reinigungsvorrichtung 7 mit einer herkömmlichen Druckmaschinenzylinder-Reinigungsvorrichtung zusammengeführt. Die herkömmliche Reinigungsvorrichtung weist dabei ein Reinigungselement 20, z.B. eine Waschbürste auf Weiterhin sind Sprühdüsen 16 zur Zuführung von Reinigungsfluid, z.B. auf Basis von vegetabilen Waschmitteln und von Wasser, angeordnet. Ein Rakel 23 wirkt als Abstreifer für das Reinigungselement 20. Die herkömmliche Reinigungsvorrichtung besitzt weiterhin eine Abfürung für das verunreinigte Reinigungsfluid.

[0015] Das pulverförmige Strahlmittel besteht aus Natriumhydrogencarbonat oder enthält dieses zumindest. Das Strahlmittel ist weich, feinkörnig und wasserlöslich.

[0016] Die verfahrensgemäßen Arbeitsschritte werden vollzogen indem das pulverförmige Strahlmittel in festgelegten Winkelstellungen des Zylinders 6 mittels eines Energieträgers gesteuert auf die zu reinigende Oberfläche des Zylinders 6 zugeführt wird. Die Winkelstellungen sind dabei vorzugsweise durch die Kanalkanten des Zylinders 6 festgelegt. Damit soll ein Verschmutzen des Zylinderkanal verhindert werden. Anschließend werden die am Zylinder 6 anhaftenden Verunreinigungen abgetragen und abgesaugt. Dabei wird, z.B. von einem Leitstand aus, die Strahlmittelzuführ winkelgesteuert gestoppt (z.B. im Bereich des Zylinderkanals) und weiterhin das noch vorhandene Strahlmittel abgesaugt oder Strahlmittel wird kontinuierlich auf die zu reinigende Oberfläche des Zylinders 6 aufgebracht und gleichzeitig abgesaugt.

[0017] Die Wirkungsweise ist wie folgt:
Normalerweise befindet sich die Reinigungsvorrichtung 7 in abgestellter Position zum Druckmaschinenzylinder 6. Soll die Mantelfläche des Druckmaschinenzylinders 6 gewaschen werden, so wird die Reihe von Düsen 13 mit pulverförmigem Strahlmittel gesteuert versorgt. Das pulverförmige Strahlmittel wird pneumatisch oder mittels der Schleudereinrichtung auf die zu reinigende Oberfläche des Druckmaschinenzylinders 6 transportiert. Dort trifft es auf die Farb-/Lack-/Schmutzpartikel und reißt diese im wesentlichen von der Zylinderoberfläche ab. Beim Aufprall zerspringt dabei jedes Korn des Strahlmittels in eine Vielzahl von Partikeln (mit kleinerer Korngröße) und trifft mit verminderter Energie wiederum auf die Oberfläche des Druckmaschinenzylinders 6 auf und trägt dabei nochmals Farbe-/Lack-/Schmutzpartikel ab. Dies kann mehrfach erfolgen, wobei die Absaugung 9 mit einer Saugquelle gekoppelt ist. Bei Greiferbrücken wird die Reinigungsvorrichtung 7 in diesem Bereich ausgehoben, über den Spalt 11 wird Luft aus der Umgebung zugeführt aus dem Inneren des Gehäuses 8 werden Farbreste, Papierstaub und das pulverförmige Strahlgut selbst sowie sonstige Schmutzreste über die Absaugung 9, das Leitungssystem 10 von der Saugqelle 24 abgesaugt. Das Leitungssystem 10 ist untereinander verkettet, so daß jede Reinigungsvorrichtung 7 in der Druckmaschine mit der Saugquelle 24 verbunden ist. Ist der Reinigungsprozeß beendet, wird die Reinigungsvorrichtung 7 vom Druckmaschinenzylinder 6 abgestellt. Die Zuführung von pulverförmigen Strahlmitteln sowie die Saugquelle 24 sind dann gestoppt. Bei Druckmaschinenzylindern 6 mit mindestens einem Zylinderkanal wird in Drehrichtung des Zylinders 6 vor der vorderen Kante des Zylinderkanals bis zum Erreichen der hinteren Kante des Zylinderkanals die Zuführung des pulverförmigen Strahlmittels gestoppt. Gleichzeitig wird das verunreinigte Strahlmittel abgesaugt. Nach dem Passieren des Zylinderkanals wird pulverförmiges Strahlmittel wieder zugeführt und weiterhin abgesaugt. Zur Beendigung des Reinigungsprozesses wird die Zuführung von pulverförmigem Strahlmittel gestoppt und das im Inneren des Gehäuses verbliebene Strahlmittel wird über die Absaugung 9 entsorgt. Zum beschleunigten Entsorgen des Strahlmittels aus dem Inneren des Gehäuses 8 ist, wie in Fig. 2 dargestellt, die Fluidführung 21 zusätzlich vorgesehen. Nachdem die Zuführung des Strahlmittels über die Düsen 13 gestoppt wurde, wird Wasser über die Fluidzuführung 21 in das Gehäuse gesprüht. Damit wird das pulverförmige Strahlmittel im Gehäuse 8 niedergeschlagen und kann über die Absaugung 9 ausgewaschen werden.

Bezugszeichenliste



[0018] 
1
Druckeinheit
2
Lackiereinheit
3
Bogenlaufrichtung
4
Anleger
5
Ausleger
6
Druckmaschinenzylinder
7
Reinigungsvorrichtung
8
Gehäuse
9
Absaugung
10
Leitungssystem
11
Spalt
12
Öffnung
13
Strahleinrichtung
14
Dichtelement
15
Bürste
16
Sprühdüse
17
Freiraum
18
Schleudereinrichtung
19
Pneumatiksystem
20
Reinigungselement
21
Fluidzuführung
22
Entsorgungseinrichtung
23
Rakel
24
Saugquelle



Ansprüche

1. Verfahren zum Reinigen eines Zylinders einer Rotationsdruckmaschine mit einem an den rotierenden Zylinder an- und abstellbarem Gehäuse, welches eine zum Zylinder zugeordnete Öffnung und mindestens eine Einrichtung zum Zuführen eines Reinigungsmittels aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß von festgelegten Winkelstellungen abhängig gesteuert ein pulverförmiges Strahlmittel als Reinigungsmittel durch einen Energieträger auf die zu reinigende Zylinderoberfläche transportiert wird, dabei die am Zylinder anhaftenden Verunreinigungen abträgt und die Verunreinigungen sowie das Reinigungsmittel von der Zylinderoberfläche und aus dem Gehäuse abgesaugt werden.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine festgelegte Winkelstellung durch die in Drehrichtung des Zylinders vordere Kanalkante gebildet ist.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine festgelegte Winkelstellung durch die in Drehrichtung des Zylinders hintere Kanalkante gebildet ist.
 
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführung von Reinigungsmittel im Bereich des Zylinderkanals gestoppt und die Verunreinigungen sowie das Reinigungsmittel abgesaugt werden.
 
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei gestoppter Reinigungsmittelzuführung aus mindestens einer zusätzlichen Zuführung Wasser in Form eines Sprühstoßes in das Gehäuse eingebracht wird und das Reinigungsmittel und Wassergemisch abgeführt wird.
 
6. Vorrichtung zum Reinigen eines Zylinders einer Rotationsdruckmaschine mit einem an den rotierenden Zylinder an- und abstellbaren Gehäuse, welches eine zum Zylinder zugeordnete Öffnung und mindestens eine Einrichtung zum Zuführen eines Reinigungsmittels aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung (12) eine vom Inneren des Gehäuses (8) getrennte Absaugung (9) aufweist, und daß im Gehäuse (8) mindestens eine Strahleinrichtung (13) zum Einbringen von pulverförmigem Strahlmittel angeordnet ist.
 
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Absaugung (9) die Öffnung (12) des Gehäuses (8) vollständig umschließt.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Absaugung (9) außerhalb des Gehäuses (8) angeordnet ist.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Absaugung (9) in die Wand des Gehäuses (8) integriert ist.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Absaugung (9) über ein Leitungssystem (10) mit einer nachgeordneten Entsorgungseinrichtung (22) und einer Saugquelle (24) verbunden ist.
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Absaugungen (9) in einer Druckmaschine über eine nachgeordnete Entsorgungseinrichtung (22) und eine Saugquelle (24) verkettet sind.
 
12. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Öffnung (12) mindestens eine rotierende Bürste angeordnet ist.
 
13. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Inneren des Gehäuses (8) mindestens eine Schleudereinrichtung (18) angeordnet ist, die mit mindestens einer Strahleinrichtung (13) in Wirkverbindung steht.
 
14. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Inneren des Gehäuses (8) der Strahleinrichtung (13) ein Pneumatiksystem (19) zugeordnet ist.
 
15. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Strahlmittel aus Carbonaten oder Hydrogencarbonaten der Alkalimetalle besteht oder diese enthält.
 
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Strahlmittel aus Natriumhydrogencarbonat besteht oder dieses enthält.
 




Zeichnung