(19)
(11) EP 0 747 561 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.12.1996  Patentblatt  1996/50

(21) Anmeldenummer: 96103543.3

(22) Anmeldetag:  07.03.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E06B 9/17
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 10.06.1995 DE 29509573 U

(71) Anmelder: Lemke, Hartmut
79117 Freiburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Lemke, Hartmut
    79117 Freiburg (DE)

(74) Vertreter: Schmitt, Hans, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte, Dipl.-Ing. Hans Schmitt, Dipl.-Ing. Wolfgang Maucher, Dipl.-Ing. RA H. Börjes-Pestalozza, Dreikönigstrasse 13
79102 Freiburg
79102 Freiburg (DE)

   


(54) Vorrichtung zum Befestigen eines Fensterrahmens an einem Rolladenkasten


(57) Eine Vorrichtung (1) dient zum Befestigen eines Fensterrahmens (2) an oder unter einem Rolladenkasten (3) zur Verhinderung von quer zur Längserstreckung des am Rolladenkasten (3) befindlichen Fensterrahmenschenkels (4) verlaufenden Bewegungen. Zu der Vorrichtung (1) gehört ein in dem Rolladenkasten (3) anbringbarer Winkel (5), dessen in Gebrauchsstellung vertikaler Schenkel (6) an der dem Rauminneren zugewandten Rolladenkastenwand (3a) innenseitig anbringbar ist und dessen in Gebrauchsstellung horizontal verlaufender Schenkel (7) mit dem oberen horizontalen Rahmenschenkel (4) des Fensterrahmens (2) verbindbar ist und in Gebrauchsstellung über die durch einen Deckel (8) verschließbare Montageöffnung (9) des Rolladenkastens (3) verläuft. Der horizontale Schenkel (7) des Winkels (5) besteht aus wenigstens zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen und ist nach dem Lösen dieser Verbindung zumindest teilweise aus dem Bereich der Rolladenkastenöffnung (9) herausbewegbar, bevorzugt als gegenüber dem vertikalen Schenkel (6) schwenkbares Klappteil (7a) nach unten abklappbar.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen eines Fensterrahmens an oder unter einem Rolladenkasten zur Verhinderung von quer zur Längserstreckung des am Rolladenkasten befindlichen Fensterrahmenschenkels verlaufenden Bewegungen, mit einem in dem Rolladenkasten anbringbaren Winkel, dessen in Gebrauchsstellung vertikaler Schenkel an der dem Rauminneren zugewandten Rollladenkastenwand innenseitig anbringbar ist und dessen Ingebrauchsstellung etwa horizontal verlaufender Schenkel mit dem oberen horizontalen Rahmenschenkel des Fensterrahmens verbindbar ist und in Gebrauchsstellung über die durch einen Deckel verschließbare Montageöffnung des Rolladenkastens verläuft.

[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der Praxis bekannt. Der nachträglich innerhalb des Rolladenkastens eingebaute Winkel sorgt dabei dafür, daß der obere horizontale Rahmenschenkel des Fensterrahmens vor allem in der Mitte von sehr breiten Fenstern keine horizontalen Bewegungen durchführen kann. Er wird mit Hilfe des Winkels nämlich gegenüber dem Rolladenkasten festgelegt, in dem der eine Winkelschenkel an der senkrechten Rolladenkastenwand befestigt wird, so daß der andere Winkelschenkel nach seiner Befestigung an dem Fensterrahmen für eine ausreichend starre Verbindung sorgt.

[0003] Dies bedeutet jedoch, daß der horizontale Schenkel des Winkels über die Öffnung des Rolladenkastens verläuft, so daß bei Reparaturen an dem Rolladen dieser Schenkel stört. Es besteht die Gefahr, daß bei solchen Reparaturen im inneren des Rollladenkastens der Winkel entfernt und damit die Befestigung des Fensterrahmens in seinem oberen Randbereich wieder aufgehoben wird. Auch wenn der Winkel nach der Rolladenreparatur wieder angebracht wird, bedeutet dies einen zusätzlichen Montageaufwand.

[0004] Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit deren Hilfe der obere Bereich eines Fensterrahmens gegen Querbewegungen gesichert werden kann, wobei trotzdem ein ungehinderter Zugang zum Inneren des Rolladenkastens und zu dem darin befindlichen Rolladen ermöglicht wird ohne daß der Winkel abmontiert werden muß.

[0005] Diese scheinbar widersprüchliche Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der horizontale Schenkel des Winkels aus wenigstens zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen besteht und nach Lösen der Verbindung zumindest teilweise aus dem Bereich der Rolladenkastenöffnung herausbewegbar ist. Somit kann der stabilisierende Winkel in Gebrauchsstellung zwar mit seinem horizontalen Schenkel über die Montageöffnung des Rolladenkastens verlaufen, im Falle einer Reparatur des Rolladens aber auf sehr einfache Weise so wegbewegt werden, daß er nicht stört, ohne daß der Winkel entfernt werden muß. Nach der Reparatur wird dann der horizontale Schenkel einfach wieder geschlossen und in seine Gebrauchsstellung gebracht, was sehr einfach und durchführbar ist.

[0006] Besonders günstig ist es dabei, wenn der horizontale Schenkel einen gegenüber dem vertikalen Schenkel schwenkbaren Klappteil und einen diesen fortsetzenden, an dem Fensterrahmen anbringbaren Anschlagteil aufweist und wenn Klappteil und Anschlagteil lösbar miteinander verbunden sind. Es genügt dann, die lösbare Verbindung zwischen Klappteil und Anschlagteil zu lösen, um den Klappteil einfach nach unten oder gegebenenfalls auch nach der Seite schwenken zu können, um den Durchtritt durch die Öffnung des Rolladenkastens im Bereich des oder der Winkel freizumachen.

[0007] Dabei ergibt sich eine sehr einfache Handhabung, wenn der Klappteil in Gebrauchsstellung mit einem Teil seiner Länge an der Unterseite des Anschlagteiles anliegt und Klappteil und Anschlagteil in dieser Gebrauchsstellung lösbar insbesondere mit Hilfe eines Verbindungselementes miteinander gekuppelt sind. Nach dem Lösen der Verbindung klappt dann der Anschlagteil praktisch von selbst um seine horizontale Schwenkachse nach unten und gibt die Öffnung des Rolladenkastens bis zu dem Anschlagteil hin frei. Wenn dieser Anschlagteil genügend kurz ist, kann dies schon ausreichen, um die gewünschte Reparatur unbehindert durchführen zu können, beispielsweise den Rolladen aus der Öffnung des Rolladenkastens entnehmen zu können.

[0008] Das Klappteil kann dabei mittels eines Scharnieres an dem vertikalen Schenkel befestigt sein. Es ist dann unverlierbar und kann sehr einfach gehandhabt werden.

[0009] Das Anschlagteil kann um eine vertikale Achse, die an seinem dem Klappschenkel und dem vertikalen Schenkel abgewandten Ende angeordnet ist, aus dem Bereich der Rolladenkastenöffnung seitwärts verschwenkbar sein. Falls das Anschlagteil wegen der Überlappung mit dem Klappteil doch noch um einen störenden Betrag über die Öffnung des Rolladenkastens ragt, kann es also ebenfalls zur Seite verschwenkt werden, um die Öffnung freizugeben. Die Rückverschwenkung in Gebrauchsstellung vor der Verbindung mit dem Klappteil stellt praktisch keinen zusätzlichen Aufwand dar.

[0010] Damit eine horizontale Verschwenkung des Anschlagteiles nicht um dessen Befestigungsstelle im Bereich des Fensterrahmens und evtl. an der Befestigungsschraube erfolgen muß, die dadurch ungewollt gelockert werden könnte, kann der Anschlagteil an einem Flanschteil um die vertikale Achse schwenkbar angreifen und der Flanschteil kann an dem Fensterrahmen oder in dessen Bereich anbringbar sein. Somit wird das Schwenklager mit der vertikalen Schwenkachse für das Anschlagteil von der eigentlichen Befestigung getrennt.

[0011] Der zweiteilige horizontale Schenkel des Winkels kann in seiner Länge verstellbar sein. Dadurch ist eine Anpassung an unterschiedlich große Rolladenkästen und unterschiedlich breite Öffnungen möglich, ohne daß verschieden große Winkel benutzt werden müssen. Für größere Rolladenkästen braucht lediglich der zweiteilige horizontale Schenkel entsprechend verlängert zu werden.

[0012] Dabei ist es günstig, wenn wenigstens einer der den horizontalen Schenkel bildenden Teile für den Angriff des Befestigungselementes oder die lösbare Kupplung zum Verbinden mit dem anderen Teil eine in Orientierungsrichtung dieses Schenkels verlaufende Langlochung hat und wenn der andere Teil des Schenkels ein dazu passendes Loch oder gegebenenfalls in Reihe angeordnete Einzellöcher hat, deren Durchmesser etwa der Breite des Langloches entspricht. Wenn der eine Teil mehrere Einzellöcher hat, braucht das Langloch nur etwa die Länge zu haben, die dem Abstand zweier solcher Einzellöcher entspricht, um dennoch eine große Längenänderung durchführen zu können. Es kann jedoch auch mit einem entsprechend langen Langloch und nur einem Einzel-Loch eine sehr große Längenveränderung durchgeführt werden. Beispielsweise kann das Einzel-Loch an dem Klappteil und das Langloch an dem Anschlagteil vorgesehen sein, so daß das Klappteil lediglich mit einer Bohrung versehen sein muß.

[0013] Da die vertikale Wandung von Rolladenkästen häufig aus nicht sehr stabilen Werkstoffen, nämlich aus Isoliermaterial wie zum Beispiel Schaumstoff besteht, ist es vorteilhaft, wenn der vertikale Schenkel an der Innenseite der Rolladenkastenwand und/oder an der Außenseite mit einer Stabilisierungsplatte verbunden ist. Dadurch können die Haltekräfte über eine entsprechend größere Fläche, nämlich die Gesamtfläche dieser Stabilisierungsplatten, verteilt werden. Dabei kann ein insbesondere lösbares Verbindungselement zum Befestigen des vertikalen Schenkels an der Innenseite der Rolladenkastenwand vorgesehen sein, mit welchem gleichzeitig der vertikale Schenkel und die Stabilisierungsplatte oder die Stabilisierungsplatten in Gebrauchsstellung verbunden sind. Somit kann mit dem einen Befestigungselement zum Fixieren des Winkels im Inneren des Rolladenkastens auch die Befestigung der Stabilisierungsplatte erfolgen. Beispielsweise kann das Befestigungselement eine durch die Rolladenkastenwand, die Stabilisierungsplatten und den vertikalen Schenkel des Winkels reichende Befestigungsschraube sein.

[0014] Der in Gebrauchsstellung vertikale Schenkel des Winkels und der mit ihm schwenkbar - um eine horizontale, quer zur Erstreckung der Schenkel orientierte Achse - verbundene Klappteil können durch einen handelsüblichen Scharnierwinkel gebildet sein. Dadurch werden die Herstellungskosten niedrig gehalten, weil nur noch der Ahschlagteil zusätzlich bereitgestellt werden muß und der Klappteil mit einer Bohrung oder dergleichen zum Verbinden mit dem Anschlagteil versehen werden muß.

[0015] Es sei noch erwähnt, daß der aus dem Bereich der Rolladenkastenöffnung herausbewegbare Teil des Winkelschenkels auch lösbar mit dem vertikalen Winkelschenkel verbunden sein könnte. Es müßte dann an der Stelle des vorerwähnten Scharnieres eine entsprechende Steck- oder sonstige lösbare Kupplung vorgesehen werden.

[0016] Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in etwas schematisierter Darstellung:
Fig. 1
einen Querschnitt durch einen Rolladenkasten und den oberen Rahmenbereich eines an den Rolladenkasten unterseitig angrenzenden Fensterrahmens, wobei der Fensterrahmen über eine Vorrichtung mit einem Winkel an der dem Rauminneren zugewandten vertikalen Rollladenkastenwand fixiert ist,
Fig. 2
in schaubildlicher Darstellung die Vorrichtung zum Befestigen eines Fensterrahmens unter einem Rollladenkasten ohne den Rolladenkasten und den Fensterrahmen sowie
Fig. 3
wiederum einen Querschnitt des Rolladenkastens und des oberen Bereiches des Fensterrahmens, wobei die erfindungsgemäße Vorrichtung geöffnet und aus dem Bereich der Öffnung des Rolladenkastens so wegbewegt ist, daß das Innere des Rolladenkastens bequem zugänglich ist.


[0017] Eine im ganzen mit 1 bezeichnete, besonders deutlich in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung dient zum Befestigen eines Fensterrahmens 2 an oder unter einem Rolladenkasten 3, um quer zur Längserstreckung des am Rolladenkasten 3 befindlichen Fensterrahmenschenkels 4 verlaufende Bewegungen insbesondere dieses Fensterrahmenschenkels 4 zu verhindern. Die Vorrichtung weist dazu einen Winkel 5 auf, dessen Ingebrauchsstellung vertikaler Schenkel 6 gem. Fig.1 und 3 an der dem Rauminneren zugewandten Rollladenkastenwand 3a des Rolladenkastens 3 innenseitig, also im Inneren dieses Rolladenkastens 3 anbringbar und im Ausführungsbeispiel auch angebracht ist. Der in Gebrauchsstellung horizontal verlaufende Schenkel 7 des Winkels 5 ist mit der Oberseite des oberen horizontalen Rahmenschenkels 4 des Fensterrahmens 2 verbindbar und im Ausführungsbeispiel gem. Fig. 1 und 3 auch verbunden, verläuft also gem. Fig. 1 in Gebrauchsstellung über die durch einen Deckel 8 normalerweise verschlossene Montageöffnung 9 (vgl. Fig. 3) des Rolladenkastens 3.

[0018] Wird also der Deckel 8 der Montageöffnung 9 geöffnet, um an dem im Inneren des Rolladenkastens 3 befindlichen Rolladen 10 oder dessen Wickelwelle 11 eine Reparatur durchzuführen, könnte der Schenkel 7 hinderlich sein, vor allem dann, wenn der Rolladen 10 evtl. durch die Öffnung 9 entnommen werden soll.

[0019] Um eine solche Störung während einer Reparatur des Rolladens 10 oder seiner Wickelwelle 11 durch den horizontalen Schenkel 7 zu vermeiden, ist dieser unterteilt und besteht aus zwei lösbar miteinander verbundenen, nachfolgend noch genauer beschriebenen Teilen. Nach dem Lösen der Verbindung dieser beiden Teile sind diese zumindest teilweise aus dem Bereich der Rolladenkastenöffnung 9 herausbewegbar, wie es in Fig. 3 dargestellt ist.

[0020] Im einzelnen ist vorgesehen, daß der horizontale Schenkel 7 einen gegenüber dem vertikalen Schenkel 6 um eine horizontale Achse 12 - die gleichzeitig quer zur Längserstreckung der Schenkel 6 und 7 verläuft - schwenkbaren Klappteil 7a und einen diesen fortsetzenden, an dem Fensterrahmen 2 direkt oder indirekt anbringbaren Anschlagteil 7b aufweist, wobei Klappteil 7a und Anschlagteil 7b mit Hilfe einer Schraube 13 in Gebrauchsstellung lösbar miteinander verbunden sind. Wird diese Verbindung mit Hilfe der Schraube 13 gelöst, können also Klappteil 7a und Anschlagteil 7b aus dem Bereich der Öffnung 9 herausbewegt werden, wie es in Fig. 3 dargestellt ist.

[0021] In Fig. 1 und 2 erkennt man, daß der Klappteil 7a in Gebrauchstellung mit einem Teil seiner Länge an der Unterseite des Anschlagteiles 7b anliegt. In dieser Gebrauchsstellung sind Klappteil 7a und Anschlagteil 7b mit dem Verbindungselement, nämlich der Schraube 13, lösbar miteinander gekuppelt.

[0022] Anhand der Fig. 2 und 3 wird deutlich, daß das Klappteil 7a mittels eines die Schwenkachse 12 aufweisenden Scharnieres 14 an dem vertikalen Schenkel 6 befestigt ist, wobei dieses Scharnier 14 und seine Achse 12 rechtwinklig zu den vertikalen parallelen Rändern dieses Schenkels 6 verläuft.

[0023] Es leuchtet ein, daß nach Lösen des Verbindungselementes, also der Schraube 13, zwischen Anschlagteil 7b und Klappteil 7a letzteres sozusagen automatisch in die hängende Position gem. Fig. 3 nach unten klappt und so von sich aus die Öffnung 9 freigibt.

[0024] Beim Vergleich der Fig. 1 und 2 mit Fig. 3 wird deutlich, daß das Anschlagteil 7b um eine vertikale Achse 15, die an seinem dem Klappschenkel 7a und dem vertikalen Schenkel 6 abgewandten Ende angeordnet ist, aus dem Bereich der Rolladenkastenöffnung 9 seitwärts verschwenkbar ist, wobei der Anschlagteil 7b seine horizontale Position beibehält, so daß er in der gem. Fig. 3 zur Seite bewegten Position ebenfalls die Öffnung 9 freigibt und etwa parallel zu dem Fensterrahmenschenkel 4 verläuft.

[0025] Um also die Montageöffnung 9 freizubekommen, genügt es, die Schraube 13 oder ein sonstiges dort vorgesehenes Verbindungselement zu öffnen, wonach der Klappteil 7a von selbst nach unten klappt, und den Anschlagteil 7b um die vertikale Achse 15 zur Seite zu schwenken. Genauso leicht kann nach Durchführung einer Rollladenreparatur die Abstützung des Fensterrahmenschenkels 4 wieder hergestellt werden, in dem der Anschlagteil 7b wieder mit dem Klappteil 7a gekuppelt wird.

[0026] Damit die Befestigung des Anschlagteiles 7b bei einer solchen horizontalen Verschwenkung nicht gelockert werden kann, ist der Anschlagteil 7b mit Hilfe der Schwenkachse 15 an einem Flanschteil 16 befestigt und dieser Flanschteil 16 ist dann seinerseits an dem Fensterrahmen 2 mit Hilfe von Schrauben 17 verankert, legt also den Fensterrahmenschenkel 4 in der gewünschten Weise fest. Dabei durchsetzen die Schrauben 17 noch einen Teil 18 des Rolladenkastens 3, der sich unmittelbar oberhalb des Fensterrahmenschenkels 4 befindet.

[0027] Vor allem anhand der Fig. 2 erkennt man, daß der zweiteilige horizontale Schenkel 7 des Winkels 5 in seiner Länge verstellbar ist, wofür der Anschlagteil 7b eine in Orientierungsrichtung dieses Schenkels 7 verlaufende Langlochung 19 hat. Das andere Teil des horizontalen Schenkels 7 also das Anschlagteil 7a hat ein dazu passendes Loch, welches von der Schraube 13 durchsetzt wird. Es könnte auch eine Reihe von Einzellöchern vorgesehen sein, deren Durchmesser etwa der Breite des Langloches 19 entspricht. Nach Lockern der Schraube 13 kann also eine Längenverstellung in Richtung des Langloches 19 erfolgen. Dabei könnte das Langloch auch in dem Klappteil 7a vorgesehen sein oder beide Teile könnten Langlöcher aufweisen. Auf diese Weise könnten unterschiedlich große Rolladenkästen 3 mit derselben Vorrichtung 1 bestückt werden.

[0028] In allen drei Figuren ist dargestellt, daß der vertikale Schenkel 6 des Winkels 5 an der Innenseite der Rolladenkastenwand 3a und auch an der Außenseite dieser Wand 3a jeweils mit einer Stabilisierungsplatte 20 und 21 verbunden ist, durch welche die Haltekraft besser verteilt wird, weil Rolladenkästen und deren Wandungen 3a häufig aus einem relativ weichen Isoliermaterial bestehen. Dabei ist ein lösbares Verbindungselement 22 in Form einer Schraube zum Befestigen des vertikalen Schenkels 6 an der Innenseite der Rolladenkastenwand 3a vorgesehen, mit welchem gleichzeitig der vertikale Schenkel 6 und die Stabilisierungsplatten 20 und 21 - die eine an der Innenseite und die andere an der Außenseite der Rolladenkastenwand 3a - in Gebrauchsstellung verbunden sind. Dabei übergreift der Schraubenkopf 23 die Außenseite der außenliegenden Stabilierungsplatte 21 und die zu der Schraube gehörende Mutter 24 die Innenseite dieser Anordnung, also den die innenliegende Stabilisierungsplatte 20 wiederum übergreifenden vertikalen Schenkel 6.

[0029] Es sei noch erwähnt, daß der in Gebrauchsstellung vertikale Schenkel 6 des Winkels 5 und der mit ihm schwenkbar verbundene Klappteil 7a, wie man ihn von dem Anschlagteil 7b in gelöster Position in Fig. 3 erkennt, durch einen handelsüblichen Scharnierwinkel gebildet sein könnte, an dem allenfalls noch ein oder mehrere Löcher 25 für die lösbare Schraube 13 angebracht ist, sofern solche Löcher 25 nicht ebenfalls handelsüblich vorhanden sind.

[0030] Ferner sei erwähnt, daß der Klappteil 7a und der Anschlagteil 7b zusätzlich mit einer Zahnstangenarretierung versehen sein könnten, damit bei nicht genügend festgezogener Schraube 13 ein Verrutschen oder Lösen der beiden Teile relativ zueinander verhindert wird. Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn die beiden Teile an ihrer gegenseitigen Berührfläche eine entsprechende, ineinandergreifende Verzahnung aufweisen.

[0031] Schließlich sei erwähnt, daß der aus dem Bereich der Rollladenkastenöffnung 9 herausbewegbare Teil des Winkels 5 mit dem vertikalen Winkelschenkel 6 lösbar verbunden sein könnte, um ihm aus dem Öffnungsbereich entfernen zu können.


Ansprüche

1. Vorrichtung (1) zum Befestigen eines Fensterrahmens (2) an oder unter einem Rolladenkasten zur Verhinderung von quer zur Längserstreckung des am Rolladenkasten (3) befindlichen Fensterrahmenschenkels (4) verlaufenden Bewegungen, mit einem in dem Rolladenkasten anbringbaren Winkel (5), dessen in Gebrauchsstellung vertikaler Schenkel (6) an der dem Rauminneren zugewandten Rolladenkastenwand (3a) innenseitig anbringbar ist und dessen in Gebrauchsstellung horizontal verlaufender Schenkel (7) mit dem oberen horizontalen Rahmenschenkel (4) des Fensterrahmens (2) verbindbar ist und in Gebrauchsstellung über die durch einen Deckel (8) verschließbare Montageöffnung (9) des Rolladenkastens (3) verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß der horizontale Schenkel (7) des Winkels (5) aus wenigstens zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen besteht und nach Lösen der Verbindung zumindest teilweise aus dem Bereich der Rolladenkastenöffnung (9) herausbewegbar ist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der horizontale Schenkel (7) einen gegenüber dem vertikalen Schenkel (6) schwenkbaren Klappteil (7a) und einen diesen fortsetzenden, an dem Fensterrahmen (2) anbringbaren Anschlagteil aufweist und daß Klappteil (7a) und Anschlagteil (7b) lösbar miteinander verbunden sind.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klappteil (7a) in Gebrauchsstellung mit einem Teil seiner Länge an der Unterseite des Anschlagteiles (7b) anliegt und Klappteil (7a) und Anschlagteil (7b) in dieser Gebrauchstellung lösbar insbesondere mit Hilfe eines Verbindungselementes miteinander gekuppelt sind.
 
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Klappteil (7a) mittels eines Scharnieres (14) an dem vertikalen Schenkel (6) befestigt ist.
 
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagteil (7b) um eine vertikale Achse (15) , die an seinem dem Klappschenkel (7a) und dem vertikalen Schenkel (6) abgewandten Ende angeordnet ist, aus dem Bereich der Rolladenkastenöffnung (9) seitwärts verschwenkbar ist.
 
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagteil (7b) an einem Flanschteil (16) um die vertikale Achse schwenkbar angreift und der Flanschteil (16) an dem Fensterrahmen (2) anbringbar ist.
 
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiteilige horizontale Schenkel (7) des Winkels (5) in seiner Länge verstellbar ist.
 
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der den horizontalen Schenkel (7) bildenden Teile für den Angriff des Befestigungselementes zum Verbinden mit dem anderen Teil eine in Orientierungsrichtung dieses Schenkels (7) verlaufende Langlochung (19) hat und daß der andere Teil des Schenkels (7) ein dazu passendes Loch (25) oder gegebenenfalls mehrere in Reihe angeordnete Einzellöcher (25) hat, deren Durchmesser etwa der Breite des Langloches entspricht.
 
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der vertikale Schenkel (6) an der Innenseite der Rolladenkastenwand (3a) und/oder an der Außenseite mit einer Stabilisierungsplatte (20, 21) verbunden ist.
 
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein insbesondere lösbares Verbindungselement zum Befestigen des vertikalen Schenkels (6) an der Innenseite der Rolladenkastenwand (3a) vorgesehen ist, mit welchem gleichzeitig der vertikale Schenkel (6) und die Stabilisierungsplatte(n) (20, 21) in Gebrauchsstellung verbunden ist.
 
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der in Gebrauchsstellung vertikale Schenkel (6) des Winkels (5) und der mit ihm schwenkbar verbundene Klappteil (7a) durch einen handelsüblichen Scharnierwinkel gebildet sind.
 
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Bereich der Rolladenkastenöffnung (9) herausbewegbare Teil des Winkels (5) mit dem vertikalen Winkelschenkel (6) lösbar verbunden ist.
 
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Klappteil (7a) und der Anschlagteil (7b) mit einer Zahnstangenarretierung versehen sind.
 
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Klappteil (7a) und der Anschlagteil (7b) als Zahnstangenarretierung an den sich in Gebrauchsstellung berührenden Flächen jeweils eine ineinandergreifende Verzahnung aufweisen.
 




Zeichnung