[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hochstoss-Sicherung an Lamellen-Jalousien,
bei denen jede Lamelle jeweils einzeln in seitlich feststehenden Schienen geführt
ist.
[0002] Es sind schon verschiedentlich Sicherungen gegen unbefugtes Eindringen durch Hochstossen
von geschlossenen Lamellen-Jalousien bekannt geworden. Im einfachsten Fall wird eine
Riegel an der untersten Lamelle in eine Ausnehmung in der Schiene hineingestossen.
Damit ist aber keine Sicherheit gegeben, denn es wird oftmals vergessen Den Riegel
vorzuschieben oder ein Eindringling kann die Lamellen verbiegen und den Riegel betätigen.
[0003] Eine andere Sicherung ist in der DE-A-3544540 beschrieben. Zwei Sperrwalzen sind
am Ende einer U-förmig gebogenen Drahtschlaufe befestigt und ruhen auf sich nach unten
voneinander entfernenden Steuerflächen eines mit dem Führungsbolzen der Lamelle fest
verbundenen Körpers auf. Wird diese Lamelle nach oben verschoben, so werden die Sperrwalzen
mit zunehmender Kraft auf die Lamelle durch die Steuerflächen zunehmend nach aussen
gegen die Schienen gepresst und Hemmen damit die Lamelle fest. Diese Art von Sicherung
gelangt erst bei unerlaubter Handlung zur Wirkung, aber es ist nicht auszuschliessen,
dass die Sperrwalzen auch beim Hochziehen der Lamelle in geöffnetem Zustand der Jalousie
gegen die Schienen gedrückt werden könnten.
[0004] Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Hochstoss-Sicherung zu schaffen,
die bei geschlossener Jalousie automatisch in Funktion tritt und sich beim Hochziehen
sicher selbsttätig löst.
[0005] Erfindungsgemäss wird dies durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 erreicht, nämlich dadurch, dass die in den beidseitigen Schienen geführten Führungszapfen
von wenigstens einer Lamelle in einem in den Schienen verschiebbar geführten Gleitstück
drehbar gelagert ist und auf der der Lamelle abgewandten Seite des Gleitstückes einstückig
mit einem Exzenterkopf verbunden ist, welcher Exzenterkopf zwischen die beiden Enden
einer am Gleitstück gehalterten Federdrahtschlaufe mit sich kreuzenden Schenkeln eingreift,
um diese bei abgesenktem und geschlossenem Lamellenvorhang gegen die Schienen zwecks
Festklemmens zu drücken.
[0006] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigen:
- Fig.1
- Eine Schnittansicht durch die Schiene mit Ansicht auf die unterste Lamelle,
- Fig.2
- Eine Draufsicht auf das Gleitstück für die Halterung der Federdrahtschlaufe,
- Fig.3
- Eine Schnittansicht des Gleitstückes gemäss der Schnittlinie III - III
- Fig.4
- Eine Draufsicht auf einen die Lamelle in der Schiene führenden Gleiter,
- Fig.5
- Eine Seitenansicht des Gleiters gemäss Fig.4, und
- Fig.6, 7 und 8
- je eine Stellung der Lamellen mit dem Exzenterkopf zur Spreizung der Federdrahtschlaufe.
[0007] Fig.1 zeigt die Draufsicht auf einen Teil der linken Seite einer Lamelle 1 mit einem
Gleiter 3 und dessen Halterungskörper 8 an der Lamelle 1. Solche Halterungen sind
an sich gut bekannt. Sie bestehen aus einer Befestigungsplatte 9 die zum Festklemmen
an der Lamelle 1 bestimmt ist und auf ihrer Oberseite ein Buchstaben "L" für linke
Seite oder "R" für rechte Seite oder ähnliches trägt. Zu der mechanischen Verstärkung
ist auf der Unterseite der Befestigungsplatte eine E-förmig ausgebildete Rippe 11
vorhanden. Für die Führung in der Schiene dient der einstückig angeformte Führungszapfen
3, der, wie in Fig.1 ersichtlich ist, in der Schiene mittels Dichtungs- und Dämpfungsbändern
12 geführt ist. Der Gleiter 3 des Halterungskörpers 8 für die unterste Lamelle 1 trägt
endseits einen Exzenterkopf 5, der, wie weiter unten noch zu beschreiben sein wird,
für die Hochstoss-Sicherung gemäss der Erfindung dient.
[0008] In der Schiene 2, hinter den Dichtungs- und Dämpfungsbändern 12 befindet sich ein
in der Schiene 2 verschiebbares Gleitstück 4, das einerends mit einer Einlagemulde
13 für die Einlage einer U-förmigen Federdrahtschlaufe 6, mittig mit Stützen 15 zur
Kreuzung der beiden Drahtschenkel 7a,7b, und andernends mit einer länglichen Öffnung
14 zum Einführen des Exzenterkopfes 5 zwischen die Enden der Schenkel 7a,7b der Federdrahtschlaufe
6.
[0009] Die Arbeitsweise der Hochstoss-Sicherung nach der Erfindung ist aus den Fig.6,7 und
8 ersichtlich. Beim Hinunterfahren und Hochziehen der Jalousie stehen die Lamellen
1 horizontal, wie Fig.6 zeigt. Der Exzenterkopf 5 liegt zwischen den beiden Schenkeln
7a,7b der Federdrahtschlaufe 6, ohne diese auszulenken. Dies gilt auch bei einer Arbeitsstellung
gemäss Fig.7, wonach eine Schrägstellung der Lamellen 1 und der damit verbundenen
Schrägstellung des Exzenterkopfes 5, bei der auch kein Druck gegen die Schenkel 7a
oder 7b ausgeübt wird.
[0010] Sobald aber die Lamellen 1 in die vertikale Lage gedreht werden, d.h. in der geschlossenen
Stellung der Jalousie, wird der Exzenterkopf 5 ebenfalls gedreht und drückt nun die
beiden Schenkel 7a und 7b auseinander bis zu deren Anlage an den Wänden der Schiene
2, um so einen hohen Reibwiderstand gegen das Hochstossen der Lamellen 1 zu bewirken.
[0011] Diese Hochstoss-Sicherung gelangt automatisch zur Wirkung, wenn immer die Jalousie
in die geschlossenen Stellung gebracht wird und löst sich selbsttätig, wenn die Lamellen
aus der geschlossenen Stellung in eine Arbeitsstellung oder in die Hochziehlage gebracht
werden und ist daher weder von innen noch von aussen beeinflussbar.
1. Hochstoss-Sicherung an Lamellen-Jalousien, bei denen jede Lamelle (1) jeweils einzeln
in seitlich feststehenden Schienen (2) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die in den beidseitigen Schienen (2) geführten Führungszapfen (3) von wenigstens
einer Lamelle (1) in einem in den Schienen (2) verschiebbar geführten Gleitstück (4)
drehbar gelagert ist und auf der der Lamelle (1) abgewandten Seite des Gleitstückes
(4) einstückig mit einem Exzenterkopf (5) verbunden ist, welcher Exzenterkopf (5)
zwischen die beiden Enden einer am Gleitstück (4) gehalterten Federdrahtschlaufe (6)
mit sich kreuzenden Schenkeln (7a,7b) eingreift, um diese bei abgesenktem und geschlossenem
Lamellenvorhang gegen die Schienen (2) zwecks Festklemmens zu drücken.
2. Hochstoss-Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenterkopf (5) zwischen dem Kreuzungspunkt und den Enden der Federdrahtschlaufe
(6) angeordnet ist.
3. Hochstoss-Sicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rundung der Federdrahtschlaufe (6) in einer Führungslasche (13) gehaltert
ist und die Schenkel (7a,7b) vor dem Kreuzungspunkt von aussen her mittels je eines
Haltestiftes (15) in Kreuzungslage gedrückt sind.