[0001] Die Erfindung betrifft eine Hydraulikpumpe mit konstantem Förderstrom, insbesondere
eine Innenzahnradpumpe gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Derartige Maschinen sind aus zahlreichen Veröffentlichungen bekannt geworden. Siehe
beispielsweise DE 43 22 239 A1.
[0003] Soweit es sich bei solchen Hydraulikpumpen mit konstantem Förderstrom um Innenzahnradpumpen
handelt, so weisen Pumpen dieser Art ein Gehäuse auf, das einen Einlaß zum Zuführen
und einen Auslaß zum Abführen von Arbeitsmedium hat. Im Gehäuse ist ein außen verzahntes
Ritzel drehbar gelagert, ferner ein mit diesem umlaufendes, innen verzahntes Hohlrad.
Zwischen Ritzel und Hohlrad ist ein Füllstück vorgesehen, das dichtend an den Zahnköpfen
von Ritzel und Hohlrad anliegt und damit eine Abdichtung des Druckraums gegen den
Saugraum bewirkt.
[0004] Ungeachtet dessen, um welche Art von Hydraulikpumpe es sich handelt, so ist die Abdichtung
zwischen dem Saugraum und dem Druckraum naturgemäß nur unvollkommen. Dies bedeutet,
daß eine gewisse Leckölmenge vom Saugraum wieder zum Druckraum zurückgeführt wird,
was natürlich unerwünscht ist. Man bezeichnet das Verhältnis zwischen Lecköl und zugeführter
Gesamtölmenge als volumetrischen Wirkungsgrad.
[0005] Pumpen dieser Art werden häufig eingesetzt bei drehzahlgeregelten Antrieben. Dabei
läuft die Hydraulikpumpe häufig mit geringen Drehzahlen um und erzeugt hohe Drücke.
Bei einem solchen Betriebszustand ist der volumetrische Wirkungsgrad niedrig. Er kann
unter 50% liegen.
[0006] Bekanntlich erwärmt sich das Öl beim Durchgang durch die Spalte. Dies ist so lange
zulässig, als der volumetrische Wirkungsgrad hoch ist. Liegt der jedoch unter 50%,
so bedeutet dies, daß sich ständig eine gewisse Ölmenge innerhalb der Pumpe befindet,
und somit im Kreislauf umläuft. Dies bedeutet weiterhin, daß die bei der Arbeit der
Pumpe anfallende Wärmemenge nicht mehr im ausreichenden Maße abgeführt wird, sondern
in der Pumpe verbleibt. Die Pumpe erwärmt sich somit und erreicht unzulässig hohe
Temperaturen, was über kurz oder lang zu deren Ausfall führt.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hydraulikpumpe mit konstantem Förderstrom
(sogenannte Konstantstrom-Hydraulikpumpe) anzugeben, mit der hohe Drücke erzeugt werden
können, und die auch bei niederen Drehzahlen und geringem volumetrischen Wirkungsgrad
nicht überhitzt wird.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
[0009] Die Erfindung ist anhand der Zeichnung erläutert, und zwar anhand einer Innenzahnradpumpe.
[0010] Figur 1 zeigt eine Innenzahnradpumpe gemäß der Erfindung in einem achssenkrechten
Schnitt.
[0011] Man erkennt im einzelnen ein Gehäuse 1 mit einem Einlaß 1.1 zum Zuführen von Arbeitsmedium
und mit einem Auslaß 1.2 zum Abführen von Arbeitsmedium. Im Gehäuse ist ein außen
verzahntes Ritzel 2 drehbar gelagert, ferner ein mit diesem umlaufendes, innen verzahntes
Hohlrad 3. Zwischen Ritzel 2 und Hohlrad 3 ist ein Füllstück vorgesehen. Dieses weist
ein Innensegment 4.1 und ein Außensegment 4.2 auf. Wie man sieht, ist das Außensegment
als verhältnismäßig dünne Schale von im wesentlichen konstanter Wandstärke ausgebildet.
Die beiden Segmente 4.1 und 4.2 sind durch einen in Umfangsrichtung verlaufenden Spalt
4.3 voneinander getrennt. Die beiden Segmente 4.1 und 4.2 stützen beim Betrieb gegen
einen Anschlagstift 5 ab. Im Druckraum 6 des Arbeitsraumes der Maschine herrscht ein
gewisser Mediumdruck. Dieser wirkt durch Bohrungen 3.1 im Hohlrad 1 hindurch auf die
Segmente 4.1, 4.2. Dieser Druck herrscht auch im Spalt 4.3 zwischen den beiden Segmenten
4.1 und 4.2, so daß es zu einem Spreizen der beiden Segmente kommt, d.h. zu einem
gegenseitigen Auseinanderdrücken in radialer Richtung. Die radial innere Fläche von
Segment 4.1 wird hierdurch gegen die Zahnköpfe des Ritzels 2 angedrückt und die radial
äußere Fläche von Segment 4.2 gegen die Zahnköpfe des Hohlrades 3. Dies bewirkt eine
mehr oder minder gute Abdichtung des Druckraumes 6 gegen den Saugraum 7.
[0012] Die Figuren 2 bis 6 zeigen in etwas verkleinertem Maßstab die Pumpe gemäß Figur 1
bei drei verschiedenen Betriebszuständen, und zwar jeweils in einem Axialschnitt (linke
Figuren) und in einem achssenkrechten Schnitt (rechte Figuren).
[0013] Die Figuren 2 und 3 zeigen jenen Zustand, bei welchem in die Pumpe Kühlöl eingespeist
wird. Es entsteht dann ein Kühlstrom vom Anschluß zur Saugleitung.
[0014] Die Figuren 4 und 5 zeigen jenen Zustand, bei welchem in die Pumpe Kühlöl eingespeist,
und aus der Pumpe erwärmtes Öl abgeführt wird.
[0015] Die Figuren 6 und 7 zeigen jenen Zustand, bei welchem erwärmtes Öl von der Pumpe
entnommen wird. Hier fließt dann über die Saugleitung frisches Öl nach.
[0016] Das Injizieren von Frischöl zum Zwecke der Kühlung kann an irgendeiner Stelle erfolgen.
Es muß keineswegs ein kontinuierlicher Kühlölstrom der Pumpe zugeführt werden. Der
Strom kann beispielsweise intermittierend eingespeist werden. Er kann auch mit einem
über einen längeren Zeitraum hinweg unterschiedlichen Durchsatz eingespeist werden,
beispielsweise gesteuert nach Maßgabe einer vorgegebenen Höchsttemperatur der Pumpe
bzw. Höchsttemperatur des Ölstromes, der den Druckraum der Pumpe verläßt.
[0017] Durch die Erfindung wird das Problem der Überhitzung der Pumpe bei hohen Drücken
und bei niedrigem volumetrischen Wirkungsgrad somit auf überraschend einfache Weise
gelöst.
1. Hydraulikpumpe zum Fördern eines konstanten Stromes eines zu fördernden Mediums
1.1 mit einem Gehäuse, das einen Anschluß zum Zuführen des Mediums sowie einen Anschluß
zum Abführen des Mediums aufweist (Zufuhr- und Abfuhranschluß); gekennzeichnet durch
die folgenden Merkmale:
1.2 die Pumpe weist einen weiteren Anschluß zum Zuführen oder Abführen eines zusätzlichen
Mediumstromes (Kühlmediumstrom) auf.
2. Pumpe nach Anspruch 1 in Form einer Innenzahnradpumpe,
2.1 mit einem außen verzahnten Ritzel (2);
2.2 mit einem mit dem Ritzel (2) umlaufenden, innen verzahnten Hohlrad (3);
2.3 mit einem halbsichelförmigen, zwischen Ritzel (2) und Hohlrad (3) angeordneten
Füllstück (4.1,4.2);
2.4 mit einem Anschlagstift (5), gegen den sich das Füllstück (4.1,4.2) abstützt,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
2.5 die Pumpe weist einen weiteren Anschluß zum Zuführen oder Abführen eines zusätzlichen
Ölstromes (Kühlölstrom) auf.