[0001] Die Erfindung betrifft einen Turm für ein Vorzugsweise gepanzertes Rad- oder Kettenfahrzeug,
mit einer Waffe und einem Magazin, aus dem der Waffe Munition in gegurteter Form zuführbar
ist.
[0002] Ein derartiger Turm findet üblicherweise als sogenannter Ein-Mann-Turm auf gepanzerten
oder ungepanzerten Rad- oder Kettenfahrzeugen Verwendung, die beispielsweise für Krisenreaktionskräfte
und als Kampfunterstützungsfahrzeug eingesetzt werden. Auf dem Turm ist eine Hauptwaffe
bis Kaliber 30 mm montiert.
[0003] Bei dem bekannten Turm wird die Munition der Waffe in gegurteter Form über einen
Förderkanal aus einem Magazin zugeführt, das unterhalb der Waffe auf einer Bühne angeordnet
ist. Die Waffe kann zwar unter Ausnutzung des in ihr entstehenden Gasdruckes auf den
mit Munition bzw. Patronen bestückten Munitionsgurt eine gewisse Zugkraft ausüben,
diese reicht jedoch in der Regel nicht dazu aus, die Förderhöhe für den Gurt von dem
Magazin zur Waffe zu überwinden. Des weiteren entstehen in dem Förderkanal Reibungskräfte,
die ebenfalls überwunden werden müssen.
[0004] Aus diesen Gründen ist es bekannt, mechanische Förderhilfen und Zugkraftverstärker,
sogenannte Booster, vorzusehen, die eine ordnungsgemäße Zuführung des Munitionsgurtes
zu der Waffe sicherstellen sollen.
[0005] Aufgrund der mechanischen Förderhilfen und der Zugkraftverstärker wird der konstruktive
Aufbau jedoch relativ aufwendig und somit teuer. Darüber hinaus beanspruchen die Baueinheiten
einen großen Bauraum und sind relativ schwer, so daß es zur Beibehaltung des Gesamtgewichts
des Turms notwendig ist, die Zuladung insbesondere an Munition zu verringern, was
die Kampfstärke des Turms herabsetzt. Des weiteren hat es sich gezeigt, daß es aufgrund
der relativ großen Förderstrecke von dem Magazin zur Waffe zu Funktionsstörungen kommen
kann.
[0006] Aus der US 4 840 108 ist ein Turm bekannt, bei dem das Magazin im Turm seitlich neben
der Waffe angeordnet ist. Die Munition ist im Magazin, das von einem auswechselbaren
Container gebildet ist, in vertikaler Ausrichtung stehend aufgenommen. Zwischen dem
Magazin und der Waffe verläuft ein flexibler Führungskanal, in dem die Munition der
Waffe zugeführt wird, wobei sie mit dieser in Ausrichtung gebracht wird. Die Verwendung
eines flexiblen Führungskanals ist jedoch störungsanfällig und konstruktiv aufwendig.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Turm der genannten Art zu schaffen,
bei dem die Munition in einfacher und zuverlässiger Weise der Waffe zuführbar ist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Turm der genannten Art dadurch gelöst,
daß die gegurtete Munition in dem Magazin spiralförmig aufgespult ist, wobei der Munitionsgurt
von dem Magazin ohne Führungsvorrichtung frei der Waffe zuläuft.
[0009] Da das Magazin im wesentlichen in der gleichen Höhe wie die Waffe angeordnet ist,
muß beim Transport der Munition vom Magazin zur Waffe keine geodätische Höhe überwunden
werden. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß die in der Waffe entstehende Zugkraft
für die Förderung des Munitionsgurtes bzw. die Zuführung der Munition ausreicht, ohne
daß Förderhilfen oder Zugkraftverstärker benötigt werden. Dadurch wird der konstruktive
Aufbau wesentlich vereinfacht und auch wesentlicher Bauraum sowie Gewicht eingespart.
[0010] Die vertikale Ausrichtung der Munition in dem Magazin gewährleistet eine sehr gute
Ausnutzung des vorhandenen Transportraums, wobei es sich als vorteilhaft erwiesen
hat, daß die gegurtete Munition in dem Magazin spiralförmig aufgespult oder aufgewickelt
ist, wodurch sie sicher und mit nur geringer Auszugskraft aus dem Magazin herausgezogen
werden kann. Darüber hinaus ist der weitere Vorteil gegeben, daß das Magazin in einfacher
und sicherer Weise schnell beladen werden kann, indem beispielsweise ein aufmunitionierter
Gurt mit an sich bekannten Einrichtungen eingekurbelt wird.
[0011] Wenn eine im Munitionsgurt befindliche Patrone mit diesem aus dem Magazin herausgezogen
wird, weist sie noch eine im wesentlichen vertikale Ausrichtung auf. Um automatisch
in die Waffe gelangen zu können, muß die Patrone jedoch mit dieser in Ausrichtung
gebracht werden, was bei horizontaler Waffe auch eine horizontale Ausrichtung der
Patrone bedingt. Die Umsetzung von der vertikalen Ausrichtung in die horizontale Ausrichtung
kann in einfacher Weise durch eine Verdrehung oder Verdrillung des Munitionsgurtes
erfolgen. Es hat sich gezeigt, daß aufgrund der geringen notwendigen Auszugskraft
aus dem Magazin und der Eigensteifigkeit des Munitionsgurtes keine Führungsflächen
oder Kanäle notwendig sind, so daß der Munitionsgurt von dem Magazin frei der Waffe
zuläuft.
[0012] Vorzugsweise besteht das Magazin aus einer drehbaren Grundplatte mit einer Mittelsäule,
die gleichzeitig die Drehachse bildet. Die Grundplatte kann von ortsfesten Seiten-
bzw. Begrenzungswänden umgeben sein. Die drehbare Grundplatte erleichtert das Abziehen
des aufgespulten Munitionsgurtes, wobei in bevorzugter Ausgestaltung eine Bremsvorrichtung
für die Grundplatte vorgesehen sein kann, deren Bremskraft einstellbar ist und die
ein unbeabsichtigtes übermäßiges Herausziehen des Munitionsgurtes verhindert.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß zu beiden Seiten der Waffe ein
Magazin angeordnet ist, so daß ein großer Munitionsvorrat vorhanden ist und der Waffe
sowohl von rechts als auch von links ein Munitionsgurt zugeführt werden kann. Dies
ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Waffe mit einem an sich bekannten Doppelgurt-Förderer
ausgerüstet ist. Die beiden Magazine sind vorzugsweise gleich groß und gleichartig
aufgebaut, jedoch können Sie bei Bedarf auch unterschiedlich groß ausgeführt sein
und gegebenenfalls Munition unterschiedlichen Typs aufnehmen.
[0014] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Magazin in Auslaßrichtung
des Munitionsgurtes nach unten geneigt ist. Der Auslaß des Magazins ist vorzugsweise
der Waffe zugewandt, so daß durch die Neigung des Magazins für den Munitionsgurt eine
Unterstützung bei der Förderung infolge einer Schwerkraftkomponente gegeben ist.
[0015] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn nahe dem Auslaß des Magazins eine Führungsrolle
angeordnet ist, um ein Verhaken des Munitionsgurtes beim Herausziehen aus dem Magazin
zu vermeiden.
[0016] Vorzugsweise wird der Munitionsgurt in die Waffe eingespannt und allein durch diese
gefördert. Die Munition läuft dabei vorzugsweise auf kürzestem Weg von dem Magazin
zur Waffe, wobei der Munitionsgurt auf dieser Strecke von selbst die optimale, in
sich verdrehte Lage einnimmt.
[0017] Nachdem die Patronen in der Waffe aus dem Munitionsgurt herausgelöst bzw. aus diesem
entnommen wurden, tritt der Munitionsgurt aus der Waffe aus. Da der Munitionsgurt
üblicherweise wiederverwendet werden soll, muß er bis zum nächsten Aufmunitionieren
zwischengelagert werden. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist dabei vorgesehen,
daß der Munitionsgurt, der üblicherweise aus mehreren ineinander greifenden Gurtgliedern
besteht, mit Hilfe einer Trennvorrichtung nach der Entnahme der Munition und dem Austritt
aus der Waffe in seine Gurtglieder zerlegt wird. Vorzugsweise ist der Trennvorrichtung
eine Fördervorrichtung nachgeschaltet, mittels der die vereinzelten Gurtglieder einem
Sammelbehältnis zugeführt werden können. Als Fördervorrichtung kann beispielsweise
eine Rutsche vorgesehen sein. Das Sammelbehältnis sollte im Turm angeordnet sein.
[0018] Es hat sich bewährt, daß die Trennvorrichtung direkt an der Waffe bzw. dem Doppelgurtzuführer
der Waffe montiert ist. Als Trennvorrichtung kann eine Führungsfläche vorgesehen sein,
mittels der das jeweils äußere, d.h. zu vereinzelnde Gurtglied relativ zu dem nachfolgenden
Gurtglied schwenkbar und dadurch außer Eingriff bringbar ist. Als besonders wirkungsvoll
hat sich eine konkave, nach oben gekrümmte Führungsfläche erwiesen.
[0019] Nach Abfeuern des Geschosses werden die leeren Hülsen der Munition üblicherweise
nach oben aus der Waffe und dem Turm ausgeworfen. Wenn die Waffe sich in ihrer maximalen
nach oben gerichteten Neigung befindet, besteht die Gefahr, daß die ausgeworfenen
Hülsen statt nach oben, nach schräg hinten fliegen und Aufbauten des Turms, insbesondere
die Zieloptik treffen und beschädigen. In Weiterbildung der Erfindung ist deshalb
ein Auswurfkanal vorgesehen, der bei nach oben geneigter Waffe eine Führung für die
auszuwerfenden Hülsen in eine gewünschte Auswurfrichtung, insbesondere vertikal nach
oben bildet. Wenn die Waffe sich in ihrer horizontalen Grundstellung befindet, ist
der Auswurfkanal außer Funktion, da die Hülsen vertikal nach oben aus der Waffe und
somit auch vertikal zum Turm ausgeworfen werden. Bei nach oben geneigter Waffe sorgt
der Auswurfkanal dafür, daß die senkrecht zur Waffe und geneigt zum Turm ausgeworfenen
Hülsen derart umgelenkt werden, daß sie relativ zum Turm nach oben fliegen.
[0020] Um die Sicht für die Zieloptik freizuhalten, darf der Auswurfkanal in keiner Stellung
der Waffe über die Oberseite des Turmes vorstehen. Aus diesem Grunde kann in vorteilhafter
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, daß der Auswurfkanal von mehreren Segmenten
gebildet ist, die fächerartig gelenkig miteinander verbunden sind und bei nach oben
gerichteter Waffe relativ zueinander verstellbar sind. Das waffenseitige Segment ist
dabei fest mit dem Waffenträger verbunden, während das am anderen Ende des Auswurfkanals
angeordnete Segment mit dem Turmgehäuse in Eingriff steht. Wenn die Waffe nach oben
gerichtet wird, senkt sich das hintere Ende der Waffe mit dem Auswerfer für die Hülsen
relativ zu dem Turmgehäuse ab. Diese Höhendifferenz wird dann durch die fächerartig
zueinander verstellbaren Segmente überbrückt, so daß die Hülse immer in gewünschter
Weise nach oben austritt.
[0021] Wenn erfindungsgemäß die Magazine und somit die Munition im Turm angeordnet ist,
besteht die Gefahr, daß die Munition explodiert, wenn der Turm von einem Geschoß getroffen
wird. Um eine Beschädigung des den Turm tragenden Fahrzeugs zu verhindern, ist in
vorteilhafter Ausgestaltung vorgesehen, daß das Turmgehäuse eine den Turm gegenüber
dem darunter angeordneten Fahrzeuginnenraum abgrenzende druckstabile Bodenplatte aufweist.
Die Bodenplatte stellt sicher, daß die Druckwelle einer eventuellen Explosion der
Munition im Turm nicht in den darunter liegenden Fahrzeuginnenraum gelangt.
[0022] Vorzugsweise ist auch der Bedienerraum in dem Turm, in dem die Bedienperson für die
Waffe sitzt, durch eine druckstabile Schottwand von den Magazinen abgeschirmt. In
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß auf der Turmoberseite oberhalb der
Magazine zumindest eine leicht aufklappbare und absprengbare Platte vorgesehen ist.
Dies stellt im Falle einer Explosion der Munition innerhalb des Turmes einen gerichteten
Druckabbau nach außen bzw. nach oben sicher.
[0023] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
- Figur 1:
- einen vertikalen Längsschnitt durch einen Turm,
- Figur 2:
- einen horizontalen Schnitt durch den Turm gemäß Figur 1
- Figur 3:
- einen vertikalen Schnitt durch den Turm gemäß Figur 1 und
- Figur 4:
- den Auswurfkanal für Munitionshülsen.
[0024] Gemäß Figur 1 weist ein Turm 10, der üblicherweise drehbar auf einem nicht dargestellten
Fahrzeug montiert ist, eine Waffe 11 auf, die außer in ihrer horizontalen Grundstellung
H in eine nur durch die entsprechende Achse angedeutete, um einen Winkel β nach unten
geneigten Stellung U und eine um einen Winkel α nach oben geneigte Stellung O verstellt
werden kann. Hinter der Waffe ist eine Zieloptik 16 angeordnet, mit der eine gemäß
Figur 2 in einem Bedienerraum 28 hinter der Waffe sitzender Bedienperson 15 die Waffe
11 in gewünschter Weise ausrichten kann.
[0025] Zu beiden Seiten der Waffe 11 ist jeweils ein Magazin 12 angeordnet, in dem ein Munitionsgurt
19 mit aufmunitionierten Patronen 13 spiralförmig aufgewickelt ist. Wie insbesondere
Figur 1 zeigt, sind die Patronen 13 innerhalb des Magazins 12 im wesentlichen in vertikaler
Ausrichtung stehend angeordnet, wobei das Magazin 12 leicht nach unten zur Waffe 11
hin geneigt ist. Nahe dem Auslaß des Magazins 12, das durch innenseitige Leitwände
18 begrenzt ist, ist jeweils eine Führungsrolle 14 angeordnet, die ein Verhaken des
Munitionsgurtes 19 bei der Förderung verhindert. Der Bereich des Turms, in dem sich
die Magazine 12 befinden, ist von dem Bedienerraum 28 durch eine druckfeste Schottwand
27 abgetrennt. Das Magazin 12 weist eine um eine Mittelsäule 12a drehbare Grundplatte
12b auf, auf der der Munitionsgurt im aufgewickelten Zustand aufgelagert ist. Die
Grundplatte 12b ist mittels einer nicht dargestellten, einstellbaren Bremsvorrichtung
beaufschlagt.
[0026] Der Munitionsgurt 19 wird in einen Doppelgurtförderer 11a der Waffe 11 eingelegt,
wobei die Munition in Ausrichtung mit der Waffe in diese eintritt. Dies bedingt, daß
der Munitionsgurt 19 nach dem Verlassen des Magazins 12 um im wesentlichen 90° verdreht
bzw. verdrillt wird, wie in den Figuren dargestellt ist, wobei er von dem Magazin
12 ohne Führungsvorrichtung frei der Waffe 11 zuläuft.
[0027] Wenn die Patronen 13 in der Waffe den Munitionsgurt 19 entnommen sind und der leere
Munitionsgurt aus der Waffe 11 austritt, läuft das äußere Gurtglied des Munitionsgurtes
19 auf eine konkave, nach oben gekrümmte Führungsfläche 17 (siehe Figur 3) auf, wodurch
es relativ zu dem nachfolgenden Gurtglied geschwenkt wird. Dadurch kommen die beiden
ineinander verhakten Gurtglieder außer Eingriff, so daß das äußere, nunmehr vereinzelte
Gurtglied über die als Rutsche ausgebildete Führungsfläche 17 einem nicht dargestellten
Sammelbehältnis innerhalb des Turms 10 zugeführt werden kann.
[0028] Wie in Figur 4 dargestellt ist, werden die leeren Hülsen 13a der Patronen aus der
Waffe 11 im wesentlichen senkrecht nach oben ausgeworfen. Dies stellt bei horizontaler
Ausrichtung der Waffe kein Problem dar, da die hinter der Waffe angeordnete Zieloptik
16 von den ausgeworfenen Hülsen 13a nicht getroffen werden kann. Wenn sich die Waffe
jedoch in der in Figur 1 angedeuteten, um den Winkel α nach oben geneigten Stellung
O befindet, werden die senkrecht zur Waffe ausgeworfenen Hülsen 13a nunmehr relativ
zum Turm schräg nach hinten ausgeworfen. Um dabei zu verhindern, daß die Hülsen 13a
die Zieloptik 16 treffen, ist ein fächerartiger Auswurfkanal 20 vorgesehen, der in
Figur 4 angedeutet ist. Der Auswurfkanal 15 besteht aus vier fächerartig gelenkig
miteinander verbundenen Segmenten 21,22,23 und 24, die ineinander verschoben werden
können. Das gemäß Figur 4 untere Segment 21 ist fest mit der Oberseite der Waffe verbunden.
Das am anderen Ende des Auswurfkanals 20 angeordnete Segment 24 steht mit dem Turmgehäuse
in Eingriff. Dadurch ist sichergestellt, daß die Mündung des Auswurfkanals 20 bzw.
das letzte Segment 24 immer eine senkrecht zum Turm nach oben gerichtete Auswurfrichtung
definiert.
[0029] Wenn die Waffe um das Drehlager 25 nach oben geschwenkt wird, wird das an der Waffe
befestigte Segment 21 um den gemeinsamen Drehpunkt 26 nach unten verschwenkt. Da das
am anderen Ende angeordnete Segment 24 mit dem Turm in Eingriff steht, wird der Auswurfkanal
20 in seine ausgezogene, in Figur 4 gezeigte Stellung gebracht. Die in diesem Zustand
aus der Waffe mit Bezug zum Turm schräg nach hinten ausgeworfenen Hülsen 13a werden
durch den Auswurfkanal 20 derart umgelenkt, daß sie im wesentlichen vertikal nach
oben austreten.
[0030] Wie Figur 4 zeigt, ist die Sicht für die Zieloptik 16 in keiner Stellung der Waffe
11 durch den Auswurfkanal 20 behindert, da die Segmente nicht über die Oberkante des
Turmes vorstehen.
1. Turm für ein vorzugsweise gepanzertes Rad- oder Kettenfahrzeug, mit einer Waffe (11)
und einem Magazin (12), aus dem der Waffe Munition in gegurteter Form zuführbar ist,
wobei das Magazin (12) im Turm (10) seitlich neben der Waffe (11) im wesentlichen
in deren Höhe angeordnet ist und die Munition (13) in im wesentlichen vertikaler Ausrichtung
in dem Magazin (12) aufgenommen und bei der Zuführung zur Waffe (11) in Ausrichtung
mit dieser bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die gegurtete Munition (13) in
dem Magazin (12) spiralförmig aufgespult ist, wobei der Munitionsgurt (19) von dem
Magazin (12) ohne Führungsvorrichtung frei der Waffe (11) zuläuft.
2. Turm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der Waffe (11)
ein Magazin (12) angeordnet ist.
3. Turm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin (12) eine drehbare
Grundplatte (12b) mit einer Mittelsäule (12a) aufweist, wobei der Grundplatte (12b)
eine Bremsvorrichtung zugeordnet ist.
4. Turm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Munitionsgurt
(19) bei der Zuführung zur Waffe (11) aus seiner im wesentlichen vertikalen Ausrichtung
in eine im wesentlichen horizontale Ausrichtung verdreht ist.
5. Turm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin (12)
in Auslaßrichtung des Munitionsgurtes (19) nach unten geneigt ist.
6. Turm nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Munitionsgurt
(19) in die Waffe (11) eingespannt und durch diese förderbar ist.
7. Turm nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß nahe dem Auslaß
des Magazins (12) eine Führungsrolle (14) angeordnet ist.
8. Turm nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Munitionsgurt aus mehreren ineinandergreifenden
Gurtgliedern besteht, gekennzeichnet durch eine Trennvorrichtung (17), mittels der
die Gurtglieder nach Entnahme der Munition (13) und Austritt aus der Waffe (11) vereinzelbar
sind.
9. Turm nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung (17) an der
Waffe (11) angebracht ist.
10. Turm nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung eine
Führungsfläche (17) aufweist, mittels der das jeweils äußere Gurtglied relativ zum
nachfolgenden Gurtglied schwenkbar und dadurch außer Eingriff bringbar ist.
11. Turm nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsfläche (17) konkav
nach oben gekrümmt ist.
12. Turm nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennvorrichtung
(17) eine Fördervorrichtung nachgeschaltet ist, mittels der die vereinzelten Gurtglieder
einem Sammelbehältnis zuführbar sind.
13. Turm nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die leeren Hülsen der Munition vorzugsweise
nach oben aus der Waffe auswerfbar sind, gekennzeichnet durch einen Auswurfkanal (20),
der bei nach oben geneigter Waffe (11) eine Führung für die auszuwerfenden Hülsen
(13a) in eine gewünschte Auswurfrichtung bildet.
14. Turm nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswurfkanal (20) von mehreren
Segmenten (21, 22,23,24) gebildet ist, die fächerartig gelenkig miteinander verbunden
sind und bei nach oben gerichteter Neigung der Waffe relativ zueinander verstellbar
sind.
15. Turm nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Turmgehäuse
eine den Turm gegenüber dem darunter angeordneten Fahrzeuginnenraum abgrenzende druckstabile
Bodenplatte aufweist.
16. Turm nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Magazine mittels einer druckstabilen
Schottwand (27) von einem Bedienerraum (28) des Turms und vom Fahrzeuginnenraum abgeschirmt
sind.
17. Turm nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Turmoberseite oberhalb
der Magazine (12) zumindest eine leicht auflegbare und absprengbare Platte vorgesehen
ist.