[0001] Die Erfindung betrifft eine Mischbatterie für Kalt- und Warmwasser, insbesondere
für den Sanitärbereich, mit einem Batteriekörper, der mit Hohlansätzen zur Abdeckung
der Anschlußstellen für die Versorgungsleitungen versehen ist, in denen jeweils ein
Stutzen in einer Zylinderführung zum Wasseranschluß gedichtet und axial verschiebbar
angeordnet ist, wobei der Batteriekörper in seiner Stecklage fixierbar ist.
Eine derartige Mischbatterie ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 17 84 504 bekannt.
Bei dieser Ausbildung sind Anschlußnippel vorgesehen, die jeweils mit einem kolbenartigen,
zwei O-Ringe tragenden Vorderteil in der Zylinderführung eines Hohlansatzes axial
verschiebbar aufgenommen sind. Hierbei kann es jedoch bei der Anmontage der Mischbatterie
zu Schwierigkeiten kommen, wenn die Anschlußleitungen in der Gebäudewand Schiefstellungen
aufweisen bzw. die Anschlußstücke nicht rechtwinklig aus der Gebäudewand herausgeführt
sind.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebene
Mischbatterie zu verbessern und so auszubilden, daß insbesondere auch bei winkelmäßigen
Fehlstellungen der Anschlußleitungen eine einfache Installation der Mischbatterie
ermöglicht wird.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in die Zylinderführung jeweils
eine Wandscheibe als Stutzen einführbar ist, wobei in der Wandscheibe ein mit der
Versorgungsleitung verbindbarer Nippel mit einem Kugelkopf gedichtet dreh- und verschwenkbar
angeordnet ist.
[0004] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 15 angegeben.
[0005] Mit den erfindungsgemäß vorgeschlagenen Maßnahmen kann mit einfachen Mitteln auch
bei nicht senkrecht in der Gebäudewand angeordneten Anschlußstücken der Versorgungsleitungen
eine problemlose Installation der Mischbatterie durchgeführt werden.
[0006] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine Mischbatterie mit zwei Anschlüssen, teilweise geschnitten;
- Figur 2
- einen Teil einer anderen Mischbatterie im Schnitt;
- Figur 3
- die in Figur 2 gezeigten Mischbatterie in der Schnittebene III.
[0007] Der Einfachheit halber sind bei den Ausführungsbeispielen in der Zeichnung gleiche
oder entsprechende Elemente mit jeweils gleichen Bezugszeichen versehen.
Die in Figur 1 gezeigte Mischbatterie ist nur zum Teil dargestellt. Sie besteht im
wesentlichen aus einem Batteriekörper 1, an dem einerseits mit Abstand zueinander
zwei Hohlansätze 11 ausgebildet sind, andererseits ein zum Teil dargestelltes Mischventil
13 zur Erzeugung von Mischwasser befestigt ist.
In den Hohlansätzen 11 ist jeweils eine Zylinderführung 111 ausgebildet, in der eine
als Baueinheit ausgebildete Wandscheibe 2 axial verschieblich aufgenommen ist. Die
Wandscheibe 2 trägt dabei an der Mantelfläche 23 einen Dichtring 22, der mit der Wandung
der Zylinderführung 111 dichtend zusammenwirkt. Außerdem ist an der Mantelfläche 23
ein Konus 231 ausgebildet, der jeweils in der Stecklage mit einer im Hohlansatz 11
angeordneten Radialschraube 112 zusammenwirkt, wobei die Radialschraube 112 mit einer
entsprechend konischen Stirnfläche 1121 versehen ist, so daß von der Radialschraube
112 die Wandscheibe 2 in der Stecklage im Hohlansatz 11 sicher gehalten ist.
[0008] Die Wandscheibe 2 ist becherförmig ausgebildet, wobei im Boden 21 exzentrisch zur
Mittelachse 20 eine Öffnung in Form einer Kugelpfanne 211 ausgebildet ist. Im Bereich
der Kugelpfanne 211 ist außerdem im Boden 21 ein Dichtring 2111 angeordnet.
In der Kugelpfanne 211 ist ein Nippel 3 mit einem Kugelkopf 31 eingelagert. Der Nippel
3 trägt am stromaufwärts gelegenen Endbereich ein Gewinde 32, mit dem er in die Versorgungsleitung
(in der Zeichnung nicht dargestellt) einschraubbar ist.
Zur dichten Halterung des Kugelkopfes 31 in der Wandscheibe 2 ist an der stromabwärts
liegenden Seite des Bodens 31 ein Druckstück 4 angelagert, in dem ebenfalls eine Kugelpfanne
41 ausgebildet ist. Die Trennebene zwischen Druckstück 4 und dem Boden 21 befindet
sich hierbei auf dem Äquator des Kugelkopfes 31. Zur Anpressung der Mantelfläche des
Kugelkopfes 31 an den im Boden 21 angeordneten Dichtring 2111 ist eine Ringschraube
42 mittels Gewinde 24 in der Wandscheibe 2 angeordnet, die über das Druckstück 4 und
die Kugelpfanne 41 auf den Kugelkopf 31 einwirkt. Alternativ kann auch das Druckstück
konzentrisch zur Kugelpfanne angeordnet werden und mittels eines Außengewindes in
der Wandscheibe direkt einschraubbar ausgebildet sein.
[0009] Die Wandscheibe 2 mit dem eingesetzten Nippel 3 wird zweckmäßig werksseitig als Baueinheit
zusammengefügt, so daß am Installationsort der Mischbatterie zunächst jeweils eine
Wandscheibe 2 mit einer Kalt- und Warmwasserversorgungsleitung verbunden wird. Hierbei
kann zunächst der Nippel 3 mit dem Gewinde 32 nach dem Aufbringen von Hanf und Kitt
in das jeweilige Rohrleitungsendstück eingeschraubt werden. Dabei sind in einer zentralen
Durchgangsöffnung 33 Kantflächen 34 für den Ansatz eines Innensechskantschlüssels
ausgebildet. Beide Nippel 3 werden zunächst soweit in die Endstücke der Rohrleitungen
eingeschraubt, bis die Wandscheiben 2 mit ihrer der Gebäudewand zugekehrte Stirnseite
mit einem in ihr angeordneten gummielastischen Ring 25 an der Gebäudewand leicht anliegen.
Anschließend werden die Wandscheiben 2 soweit zu den Nippeln 3 verdreht, bis ein entsprechendes
Stichmaß der Hohlansätze 11 des Batteriekörpers 1 erreicht ist. Danach werden die
Nippel 3 weiter in die Endstücke der Rohrleitungen eingeschraubt, bis die Wandscheiben
2 mit den Ringen 25 gedichtet gegen die Gebäudewand gedrückt werden.
Nunmehr kann der Batteriekörper 1 mit den Hohlansätzen 11 und den Zylinderführungen
111 gedichtet auf die Mantelflächen 23 der Wandscheiben 2 aufgeschoben werden. Zur
Fixierung in der Stecklage werden hiernach die Radialschrauben 112 eingeschraubt,
bis sie jeweils mit ihrer konischen Stirnfläche 1121 an dem Konus 231 anliegen und
der Batteriekörper 1 in der Stecklage gesichert ist. Nunmehr kann durch die Durchgangsöffnungen
33 der Nippel 3 Kalt- und Warmwasser über Wasserführungskanäle 12 dem Mischventil
13 zugeführt werden.
[0010] In dem in Figur 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine andere Ausbildung
der Wandscheibe 2' mit dem Nippel 3' dargestellt. Die Wandscheibe 2' weist eine von
der stromaufwärts gelegenen Stirnseite zugängliche Kugelpfanne 211 auf, in die der
Nippel 3' mit einer Kugelzone 31' eingelagert ist. In einer Ringnut ist ein Dichtungsring
2111 auf dem Äquator der Kugelzone 31' angeordnet, wobei der Nippel 3' mit der Kugelzone
31' von einer an der stromaufwärts gelegenen Stirnseite vorgesehenen Ringschraube
42 in der Kugelpfanne 211 gehalten ist. Mit dieser Anordnung der Ringschraube 42 wird
bei einem Abmontieren des Batteriekörpers 1 weitgehend ausgeschlossen, daß die Ringschraube
42 versehentlich gelöst wird. Außerdem ist die Ringschraube 42 versenkt in der Wandscheibe
2' angeordnet, so daß eine einwandfreie Abdichtung mit dem gummielastischen Ring 25
zur Gebäudewand gewährleistet ist.
Die Wandscheibe 2' ist ebenfalls mit einem Dichtring 22 in der Zylinderführung 111
des Hohlansatzes 11 des Batteriekörpers 1 gedichtet angeordnet. Damit Unebenheiten
der Gebäudewand ausgeglichen werden können, ist im Mantelbereich des Dichtrings 22
eine ballige Führungsfläche 232 vorgesehen, während im übrigen Bereich ein entsprechend
großes Spiel zwischen der Zylinderführung 111 und der Mantelfläche 23 vorgesehen ist.
Zur Drehausrichtung ist an der stromabwärts gelegenen Stirnseite der Wandscheibe 2'
eine Sechskantöffnung 26 für den Einsatz eines Innensechskantschlüssels vorgesehen.
An der Mantelfläche 23 ist eine umlaufende Ringnut 231' ausgebildet, in die zur Fixierung
des Batteriekörpers 1 in der Stecklage die Radialschraube 112 eindrehbar ist.
[0011] Der Nippel 3' trägt stromabwärts hinter der Kugelzone 31' einen Fortsatz 35, der
in den Batteriekörper 1 geringfügig hineinragt. Am Außenmantel trägt der Fortsatz
35 Schlüsselflächen 34', an die ein Werkzeug zum Einschrauben des Nippels 3' in die
Versorgungsleitung angesetzt werden kann.
In der Durchgangsöffnung 33 ist eine bekannte Einrichtung 5 zur Fließgeräuschreduzierung
angeordnet.
Außerdem ist in einer Schraubhülse 8, die stromabwärts an der Stirnseite in den Nippel
3' einschraubbar ist, ein Filtersieb 6 und ein bekannter Rückflußverhinderer 7 an
die Durchflußöffnung 33 des Nippels 3' angeschlossen.
Die Installation der Wandscheibe 2' kann entsprechend der Beschreibung zu dem in Figur
1 angegebenen Ausführungsbeispiel erfolgen.
1. Mischbatterie für Kalt- und Warmwasser, insbesondere für den Sanitärbereich, mit einem
Batteriekörper (1), der mit Hohlansätzen (11) zur Abdeckung der Anschlußstellen für
die Versorgungsleitungen versehen ist, in denen jeweils ein Stutzen in einer Zylinderführung
(111) zum Wasseranschluß gedichtet und axial verschiebbar angeordnet ist, wobei der
Batteriekörper (1) in seiner Stecklage fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
in die Zylinderführung (111) jeweils eine Wandscheibe (2,2') als Stutzen einführbar
ist, wobei in der Wandscheibe (2,2') ein mit der Versorgungsleitung verbindbarer Nippel
(3,3') mit einem Kugelkopf (31) gedichtet dreh- und verschwenkbar angeordnet ist.
2. Mischbatterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nippel (3,3') exzentrisch
zur Mantelfläche (23) der Wandscheibe (2) angeordnet ist.
3. Mischbatterie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß von der stromabwärts
gelegenen Seite eines Bodens (21) der Wandscheibe (2) eine Kugelpfanne (211) mit einem
Dichtring (2111) zur Aufnahme des Kugelkopfes (31) des Nippels (3) ausgebildet ist,
wobei an der stromabwärts gelegenen Seite ein Druckstück (4) mit einer entsprechenden
Kugelpfanne (41) den Kugelkopf (31) in seiner Dichtposition hält und der Äquator des
Kugelkopfes (31) etwa im Bereich der Trennebene von Boden (21) und Druckstück (4)
angeordnet ist.
4. Mischbatterie nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (4) von
einer Ringschraube (42), die mittels Gewinde (24) in der Wandscheibe (2) gehalten
ist, abgestützt und/oder vorgespannt ist.
5. Mischbatterie nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück selbst mit
Gewinde in der Wandscheibe gehalten ist.
6. Mischbatterie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandscheibe
(2') eine von der stromaufwärts gelegenen Stirnseite zugängliche Kugelpfanne (211)
zur Aufnahme des Kugelkopfes (31) oder einer Kugelzone (31') eines Nippels (3,3')
hat, wobei in der Kugelzone (31'), vorzugsweise am Äquator, in einer Ringnut ein Dichtring
(2111) vorgesehen ist, und der Kugelkopf (31) oder die Kugelzone (31') von einer an
der stromaufwärts gelegenen Stirnseite vorgesehenen Ringschraube (42) in der Kugelpfanne
(211) gehalten ist.
7. Mischbatterie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Nippel (3') mit einem
sich von der Kugelzone (31') in den Batteriekörper (1) erstreckenden Fortsatz (35)
versehen ist, an dessen Außenumfang Schlüsselflächen (34') für den Ansatz eines Schlüssels
zum Eindrehen in der Versorgungsleitung vorgesehen sind.
8. Mischbatterie nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandscheibe
(2') an der stromabwärts gelegenen Stirnseite eine Sechskantöffnung (26) hat, in die
ein Innensechskantschlüssel zur Drehausrichtung der Wandscheibe (2') einsetzbar ist.
9. Mischbatterie nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandscheibe
(2') mit einer balligen Führungsfläche (232) im Bereich des Dichtungsrings (22) versehen
ist, so daß auch bei einer Wandungenauigkeit ein Aufstecken des Batteriekörpers (1)
ermöglicht ist.
10. Mischbatterie nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Außenmantelfläche der Wandscheibe (2') eine Ringnut (231') vorgesehen ist, in die
die Radialschraube (112) zum Fixieren des Batteriekörpers (1) in der Stecklage einschraubbar
ist.
11. Mischbatterie nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandscheibe
(2,2') an der einer Gebäudewand o.dgl. zugekehrten Stirnseite einen gummielastischen
Ring (25) zur Abdichtung und/oder Fixierung der Wandscheibe (2,2') an der Wand bei
der Installation hat.
12. Mischbatterie nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandscheibe
(2,2') mit dem Nippel (3,3') als Baueinheit ausgebildet ist, die bei der Installation
der Mischbatterie als Einheit eingesetzt ist.
13. Mischbatterie nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Nippel (3,3') eine Einrichtung (5) zur Fließgeräuschreduzierung angeordnet ist.
14. Mischbatterie nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß stromabwärts
am Endbereich des Nippels (3,3') ein Filtersieb (6) und/oder ein Rückflußverhinderer
(7) angeordnet ist (sind).
15. Mischbatterie nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückflußverhinderer
(7) und/oder das Filtersieb (6) mit einer Schraubhülse (8) am Nippel (3,3') befestigt
ist (sind).