[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Überwachung von Objekten wie Zäunen,
Türen, Fenstergittern o.ä. gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Zur Überwachung von Außenanlagen von Gebäuden (Zäune, Türen, Fenstergitter etc.)
gegen unbefugtes Eindringen, werden Meldeanlagen mit Körperschallsensoren eingesetzt.
Hierbei werden mehrere diskrete Körperschallsensoren in regelmäßigen Abständen auf
einem Metallzaun installiert. Die aufgenommenen Schallsignale werden üblicherweise
über Kabel an eine zentrale Auswerteelektronik oder mehrere dezentrale Auswerteelektroniken
übertragen und dort mit bestimmten Algorithmen analysiert, um beim Auftreten von für
unbefugtes Eindringen relevanten Geräuschen einen Alarm abzugeben. Aus Kostengründen
werden im Allgemeinen mehrere Sensoren elektrisch parallel geschaltet, so daß in der
Auswertezentrale nur das Summsignal der so gebildeten Meldezone analysiert wird (z.B.
DE 29 00 444 C2).
[0003] Um die Schutzwirkung der Meldeanlage zu erhöhen und einen Schutz vor Sabotage zu
bieten, wird der Körperschallsensor häufig verdeckt und möglichst unzugänglich, z.B.
im Zaunpfosten montiert.
[0004] Zur Prüfung der Gesamtfunktion der Anlage wird üblicherweise die Anlage von einem
Wachmann abgegangen und jeder einzelne Sensor z.B. durch Klopfen angeregt, wobei ein
zweiter Wachmann an der Auswertezentrale das Ansprechen der Meldezone beobachten muß.
Es sind auch Vorrichtungen bekannt, welche ohne diesen zweiten Wachmann in der Zentrale
eine Prüfung ermöglichen, jedoch ist auch hier eine Begehung der Anlage erforderlich
(Anmeldung
DE-P 44 35 997.7). Eine solche manuelle Prüfung ist zeit- und kostenaufwendig, im Falle verdeckt und
unzugänglich montierter Sensoren wird sie teilweise undurchführbar.
[0005] Darüberhinaus ist auch bekannt, die einzelnen Körperschallsensoren jeweils mit einer
Selbstprüfungseinheit auszustatten, die von einer zentralen Auswerteeinheit aktivierbar
sind (Körperschallmeldeanlage Polyp® VF41 (ASIC) der Firma Cerberus Ristow, Karlsruhe,
Deutschland, 1994). Nachteilig an diesen Einrichtungen ist, daß für die Aktivierung
und Stromversorgung der Selbstprüfungseinheiten zusätzliche Verbindungsleitungen zur
zentralen Auswerteeinheit benötigt werden.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Überwachungseinrichtung zu schaffen, mit der eine
zentrale Überprüfung der Körperschallmelder möglich ist, wobei der Hardware-Aufwand
und dabei insbesondere der Aufwand für die Verdrahtung der Einrichtung gering gehalten
wird.
[0007] Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen
der Erfindung sind Gegenstand weiterer Ansprüche.
[0008] Erfindungsgemäß erfolgt die Aktivierung der Selbstprüfungseinheiten durch Modulation
der Betriebsspannung der Körperschallsensoren. Durch die Selbstprüfvorrichtung entstehen
weder Mehraufwendungen in der mechanischen Installation noch in der Verkabelung der
Sensoren.
[0009] Die Selbstprüfungseinheit ist somit auch bei nur zweipoligem Anschluß der Sensoren
einsetzbar.
[0010] Die prüfende Körperschallanregung durch die die Selbstprüfungseinheit wird vom Sensor
in vollständig identischer Weise wie der Körperschall des zu sichernden Objektes aufgenommen,
verarbeitet und über Kabel elektrisch an die zentrale Auswerteelektronik übertragen.
Somit wird neben der Elektronik auch der komplette Meßwandler und Gesamtaufbau in
die Prüfung einbezogen, die Vollständigkeit des Selbsttestes ist somit gegeben.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Selbstprüfungseinheit im Gehäuse des
Körperschallsensors integriert. Die Selbstprüfungseinheit ist mit dem Gehäuse des
Körperschallsensors akustisch gekoppelt. Die prüfende Körperschallanregung wirkt unmittelbar
auf das Gehäuse des Körperschallsensors.
[0012] In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist die Selbstprüfungseinheit außerhalb
des Gehäuses und in der Regel beabstandet vom Körperschallsensors angeordnet. In diesem
Fall wirkt die prüfende Körperschallanregung auf das zu überwachende Medium, z.B.
einen Zaun. Die Übertragung der Körperschallanregung erfolgt dann über das zu überwachende
Medium auf den Körpeschallsensor. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß zusätzlich
die Ankopplung des Körperschallsensors an das zu überwachende Medium geprüft werden
kann.
[0013] Die Sensoren einer Kette (Meldezone) können mit der zentralen Auswerteeinheit jeweils
über separate Stromversorgungs/Signalleitungen verbunden sein. In diesem Fall ist
die Unterscheidung der einzelnen Prüfsignale naturgemäß kein Problem.
[0014] Bei mehreren in einer Zone parallel geschalteten Sensoren (die Sensoren sind an eine
gemeinsame Versorgungsleitung angeschlossen) und damit auch parallel geschalteten
integrierten Selbstprüfungseinheiten werden alle Selbstprüfungseinheiten in der zentralen
Auswerteelektronik gleichzeitig über die Modulation der Speisespannung aktiviert.
Zur Identifizierung der Prüfsignale einzelner Sensoren ist innerhalb der Sensoren,
bevorzugt innerhalb der Selbstprüfungseinheit, eine Verzögerungseinrichtung vorgesehen,
so daß die prüfende Körperschallanregung nach unterschiedlichen Verzögerungszeiten
nach der Aktivierung der Prüfvorrichtungen erfolgt. Diese Verzögerungszeiten werden
vor Montage den erfindungsgemäßen Sensoren fest eingestellt.
[0015] Die Erfindung wird anhand von Fig. näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- den Prinzipaufbau eines Körperschallsensors, wie er in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
enthalten ist;
- Fig. 2
- ein Zeitdiagramm für die Auslösung der Selbstprüfung;
- Fig. 3
- ein Zeitdiagramm der Prüfsignale mehrerer Sensoren, die innerhalb einer Überwachungszone
angeordnet sind; Auslösung der Selbstprüfung bei ta;
- Fig. 4
- eine bevorzugte Ausführung für die Schaltung der Selbstprüfungseinheit.
[0016] Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines Körperschallensors, wie er in der erfindungsgemäßen
Einrichtung enthalten ist. Der Sensor ist über eine Stromversorgungs/Signalleitung
mit einer, (hier nicht dargestellten) zentralen und in der Regel räumlich entfernten
Auswerteelektronik verbunden. Sensor und zugeordnete Selbstprüfungseinheit werden
mit in einer festen Betriebsspannung betrieben. Die Selbstprüfungseinheit ist von
der eigentlichen Sensorelektronik völlig unabhängig. Sie ist mit dem Sensorgehäuse
akustisch gekoppelt. Das Sensornutzsignal wird durch Modulation der Stromaufnahme
an die Auswertezentrale übertragen. Die Selbstprüfungseinheit wird durch Austasten
der Betriebsspannung für eine bestimmte Zeit
ta (Fig. 3) aktiviert, die einzelnen Sensoren einer Zone werden nach unterschiedlichen
Zeiten
t1, t2, t3 ... mit der Prüfanregung beauftragt. Das resultierende Prüfsignal einer Zone ist
in Fig. 4 dargestellt. Wie man aus der Fig. 3 erkennt, wird durch die Verzögerungszeiten
t1, t2, t3 ... eine Zuordnung der Prüfsignale auf die einzelnen Sensoren möglich.
[0017] Fig. 4 zeigt eine bevorzugte Ausführung für die Schaltung der Selbstprüfvorrichtung.
Zur Körperschallanregung wird ein handelsüblicher Piezosignalgeber
L 1 eingesetzt. Zur Erzeugung der Verzögerungszeiten und der Prüfsignaldauer dient ein
zweifach Monovibrator.
Die beiden RC-Glieder
R 1,
C 1 und
R 2,
C 4 an den Triggereingängen sorgen für eine Aktivierung der Prüfeinrichtung bei definierter
Dauer
ta der Austastung der Speisespannung.
C 6 sorgt für ausreichende Stromversorgung wahrend des Austastsignals.
[0018] Da nur 13 Bauelemente notwendig sind, kann die Schaltung sehr klein aufgebaut werden,
der Ruhestromverbrauch liegt durch Verwendung von
C-MOS Komponenten bei ca. 1 µA. Somit ist eine Integration in einen üblichen Sensor problemlos
möglich.
1. Einrichtung zur Überwachung von Objekten wie Zäunen, Türen, Fenstergittern o.ä., mit
einem oder mehreren Körperschallsensoren, welche an eine zentrale Auswerteelektronik
angeschlossen sind, wobei die einzelnen Körperschallsensoren jeweils mit einer Selbstprüfungseinheit
akustisch gekoppelt sind, und die Selbstprüfungseinheiten von der zentralen Auswerteelektronik
aus aktivierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivierung der Selbstprüfungseinheiten durch Modulation der Betriebsspannung
der Körperschallsensoren geschieht, so daß hierfür keine zusätzlichen elektrischen
Verbindungen zur Auswertelektronik nötig sind.
2. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Selbstprüfung eine vollständige Überprüfung des Signalaufnehmers,
der Signalverarbeitung und der Signalweiterleitung möglich ist.
3. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Selbstprüfungseinheit im Gehäuse des Körperschallsensors integriert ist,
wobei die akustische Kopplung unmittelbar zwischen Selbstprüfungseinheit und dem Gehäuse
des Körperschallsensors gegeben ist.
4. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Selbstprüfungseinheit außerhalb des Gehäuses des Körperschallsensors angeordnet
ist, wobei die akustische Kopplung über das zu überwachende körperschallübertragende
Medium erfolgt.
5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Körperschallsensoren über eine gemeinsame Stromversorgungs/Signalleitung
an die Auswerteeinheit angeschlossen sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß den einzelnen Selbstprüfungseinheiten Verzögerungseinrichtungen zugeordnet sind,
so daß die prüfende Körperschallanregung erst nach einer vorwählbaren - für die jeweiligen
Selbstprüfungseinheiten unterschiedlichen - Verzögerungszeit nach Aktivierung der
Selbstprüfungseinheit erfolgt.