[0001] Die Erfindung betrifft eine Lufterhitzungsanlage zur indirekten Erwärmung von Luft
für Trocknungsanlagen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur
indirekten Erwärmung von Luft für Trocknungsanlagen.
[0002] Die Aufgabe solcher Lufterhitzungsanlagen zur indirekten Erwärmung von Luft für Trocknungsanlagen
besteht darin, daß die für einen Trocknungsprozeß erforderliche Luft auf eine vorgegebene
Temperatur erwärmt wird, ohne daß diese direkt durch eine Brennerflamme erhitzt wird.
Aufgrund der in Rauchgasen enthaltenen Schadstoffe, die über die Brennerabluft auf
das zu trocknende Gut übertragen werden könnten, muß im Fall einer Trocknung von Lebensmitteln,
wie beispielsweise Braumalz, Milchpulver oder Kaffee, die Trocknungsluft indirekt
erwärmt werden.
[0003] Diese Aufgabe brennerbeheizter Lufterhitzer, wird in der DE 43 08 522 eingehend beschrieben.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird in der DE 43 08 522 ein Gerät vorgestellt, bei dem
der Feuerungsraum mit Hilfe eines flüssigen Zwischenmediums, zum Beispiel Wasser,
gekühlt wird. Durch die Kühlung des Feuerungsraumes wird die Oberflächentemperatur
der mit der zu erwärmenden Luft in Berührung kommenden Oberflächen, insbesondere die
Oberfläche des Feuerungsraumes, auf eine Temperatur unter 700 °C begrenzt. Hierdurch
kann eine Kontamination der zu erwärmenden Luft durch Stickoxide oder andere unerwünschte
Verbrennungsrückstände wirksam verhindert werden. Des weiteren führt die Verwendung
eines flüssigen Zwischenmediums zu einer guten Verwertung der Abwärme aus Eigenstrom-Erzeugungsanlagen,
zum Beispiel aus Blockheizkraftwerken.
[0004] Um die für Trocknungsprozesse üblicherweise technologisch erforderlichen Lufttemperaturen
zu erzielen, sind hohe Temperaturen im flüssigen Zwischenmedium notwendig, die in
der Praxis bei über 120 °C liegen. Dies bedeutet, daß im Falle eines Einsatzes von
Wasser als flüssiges Zwischenmedium, alle im Kreislauf installierten Apparate und
Geräte unter die Druckbehälterverordnung fallen. Dieser Umstand erhöht die Investitionskosten
einer derartigen Anlage und erschwert den Betrieb durch die Notwendigkeit behördlicher
Auflagen bzw. Annahmen.
[0005] Bei Anwendungsfällen, in denen keine Abwärme in Form von flüssigem Zwischenmedium
zur Verwertung zur Verfügung steht, ist es deshalb sinnvoll, auf den Einsatz eines
flüssigen Zwischenmediums zu verzichten und die Kühlung des Feuerungsraumes direkt
durch die zu erwärmende Luft herbeizuführen.
[0006] Die DE 30 39 065 beschreibt einen brennerbeheizten Lufterhitzer ohne Einsatz eines
Zwischenmediums. Ein Teilluftstrom der zu erwärmenden Luft strömt um die Brennkammer
und durch einen Vorwärmetauscher, in dem die in der Brennkammer entstehenden Rauchgase
gekühlt werden. Ein zweiter Teilluftstrom wird in einem getrennten Nachwärmetauscher
erwärmt, der von den bereits im Vorwärmetauscher abgekühlten Rauchgasen durchströmt
wird. Die beiden Teilluftströme unterschiedlicher Temperatur werden im Lufterhitzer
zu einem Gesamtluftstrom vermischt und verlassen gemeinsam den Lufterhitzer.
[0007] Da der erste Teilluftstrom die Brennkammer quer anströmt, bildet sich auf der dem
Eintritt des ersten Teilluftstromes abgewandten Seite der Brennkammer ein Lee-Bereich
mit ungenügender Luftbewegung an der Mantelfläche der Brennkammer, so daß in diesem
Bereich eine Begrenzung der Oberflächentemperatur auf maximal 700 °C nicht sichergestellt
werden kann. Eine gute Umströmung der Brennkammer ist unabdingbar, weil die Flamme
in der Brennkammer eine Temperatur über 1000 °C aufweist und daher Wandtemperaturen
von über 700 °C auftreten können.
[0008] Eine verbesserte Beeinflussung der Oberflächentemperatur der Brennkammer ist in der
DE-OS 23 29 305 beschrieben. Hier wird die Mantelfläche der Brennkammer parallel zur
Längsachse der Brennkammer angeströmt, so daß kein Lee-Bereich mit ungenügender Luftbewegung
und demzufolge reduzierter Kühlwirkung entstehen kann. Jedoch sind entlang des sich
an die Brennkammer anschließenden Rauchgaskanals derartige Oberflächen vorhanden,
die nur unzureichend gekühlt werden und daher zu einer unerwünschten Kontamination
der zu erwärmenden Trocknungsluft mit Stickoxiden führen können. Des weiteren ist
die Brennstoffausnutzung nur gering, weil die Trocknungsluft in Gleichstrom zum Rauchgas
von der Brennkammer zu einem Rohrbündel-Wärmetauscher strömt, in dem die Trocknungsluft
im Kreuz-Gleichstrom zum Rauchgas geführt wird. Durch die serielle Anordnung der einzelnen
Wärmetauschelemente sowie der im wesentlichen Gleichstromführung von Trocknungsluft
und Rauchgas in diesen ist eine intensive Rauchgasabkühlung, die eine Voraussetzung
für eine optimale Energieausnutzung darstellt, nicht gegeben.
[0009] Dieser Nachteil wird mit der in der DE 33 30 924 beschriebenen Vorrichtung behoben.
Bei diesem Lufterhitzer strömt die Luft im Gegenstrom zum Rauchgas und entlang der
Mantelfläche der Brennkammer. Das Anströmen des von Rauchgas durchströmten Rohrbündels
mit kalter Luft führt zwar zu einer intensiven Rauchgasabkühlung und damit einer guten
Energieausnutzung; allerdings wird diese bereits vorerhitzte Luft zur Kühlung der
Mantelfläche der Brennkammer herangezogen. Dies führt dazu, daß die Kühlung der Mantelfläche
der Brennkammer deutlich verschlechtert ist, weil das proportional in die Bestimmung
des Wärmeübergangs eingehende treibende Temperaturgefälle deutlich verringert ist.
Aus diesem Grund kann eine ausreichende Wärmeabfuhr von der Mantelfläche der Brennkammer
nur mit unverhältnismäßig großem Brennkammerdurchmesser ermöglicht werden, weil hierdurch
die Wärmeübertragungsfläche, die ebenfalls proportional zur abgegebenen Wärmemenge
ist, vergrößert wird.
[0010] Ausgehend von der DE 30 39 065 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, in einem
einzigen, kompakten Gerät eine intensive Rauchgasabkühlung sicherzustellen und gleichzeitig
die Oberflächentemperatur aller mit der Trocknungsluft in Berührung kommenden Außenflächen
möglichst gering zu halten.
[0011] Dieses technische Probe wird durch eine Lufterhitzungsanlage mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur indirekten Erwärmung von Luft nach Anspruch 10
gelöst.
[0012] Eine wirkungsvolle Kühlung sowohl des in der Brennkammer erzeugten Rauchgases in
einem Rauchgas-Wärmetauscher, als auch der äußeren Mantelfläche der Brennkammer kann
erzielt werden, weil jeweils Trocknungsluft mit diesen in Kontakt tritt, die noch
nicht in einem vorgeschalteten Wärmeaustauschschritt vorerwärmt wurde. Hierdurch steht
für die Kühlung der Mantelfläche der Brennkammer das größtmögliche, treibende Temperaturgefälle
zur Verfügung, so daß eine wirksame Kühlung der Mantelfläche möglich ist. Des weiteren
strömt der zweite Teilluftstrom an zu erwärmender Trocknungsluft entlang der äußeren
Mantelfläche der Brennkammer, so daß sich keine Bereiche mit ungenügender Überströmung
bilden, die überhitzen können, wodurch Wandtemperaturen entstehen können, die oberhalb
der maximal tolerierbaren liegen. Indem die beiden Teilluftströme ohne gegenseitige
Vermischung innerhalb der Lufterhitzungsanlage geführt werden, können diese jeweils
speziell auf die beiden Teilaufgaben, eine intensive Rauchgaskühlung mit dem ersten
Teilluftstrom und eine ausreichende Kühlung der mit dem Luftstrom in Berührung tretenden
Außenflächen mit dem zweiten Teilluftstrom abgestimmt werden.
[0013] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.
[0014] Vorteilhafterweise ist der Massenanteil des zweiten Teilluftstromes kleiner als der
Massenanteil des ersten Teilluftstromes an zu erwärmender Luft.
[0015] Indem der erste Teilluftstrom und der zweite Teilluftstrom der zu erwärmenden Trocknungsluft
ohne gegenseitige Vermischung in der Lufterhitzungsanlage geführt werden, kann auf
einfache und bequeme Weise, beispielsweise durch Einstellen des Druckverlustes eines
oder beider Teilluftströme, der Massenanteil der beiden Teilluftströme reguliert werden.
[0016] Vorteilhafterweise ist die Brennkammer im wesentlichen rotationssymmetrisch geformt
und liegt die Haupterstreckung der Brennkammer in Richtung der Rotationsachse der
Brennkammer. Durch die rotationssymmetrische Form der Brennkammer wird deren Umströmung
in Längsrichtung, d. h. in Richtung der Rotationsachse erleichtert.
[0017] Vorzugsweise wird der zweite Teilluftstrom der zu erwärmenden Trocknungsluft in einem
geschlossenen Strömungskanal geführt, der die Brennkammer umgibt, wobei der geschlossene
Strömungskanal Rippen oder Lamellen aufweist, die an der äußeren Mantelfläche der
Brennkammer gebildet sind und sich in Hauptströmungsrichtung des zweiten Teilluftstromes
innerhalb des Strömungskanals erstrecken.
[0018] Das Vorsehen eines geschlossenen Strömungskanales sowie die in Hauptströmungsrichtung
darin angeordneten Rippen oder Lamellen stellen eine kontrollierte und gleichmäßige
Überströmung der äußeren Mantelfläche der Brennkammer sicher. Hierdurch wird die Gefahr
einer ungleichmäßigen und lokal ungenügenden Überströmung mit der daraus resultierenden
örtlichen Überhitzung vermieden. Die auf der Luftseite, d. h. äußeren Mantelfläche,
der Brennkammer aufgebrachten, wärmeleitenden Lamellen bewirken eine deutliche Vergrößerung
der Wärmeaustauschfläche, wodurch die Kühlwirkung stark verbessert wird. Hierdurch
kann der Volumenstrom des zweiten Teilluftstromes bei gleicher Wärmeübertragung von
der Brennkammer auf den zweiten Teilluftstrom verringert werden.
[0019] Vorzugsweise umfaßt der Rauchgas-Wärmetauscher ein Rohrbündel, in dem die Rauchgase
strömen, wobei der erste Teilluftstrom der zu erwärmenden Trocknungsluft im Kreuz-Gegenstrom
um das Rohrbündel geführt wird. Durch die Kreuz-Gegenstromführung der Trocknungsluft
zu dem Rauchgas kann eine bestmögliche Ausnutzung der im Brenner eingesetzten Primärenergie
erzielt werden, indem die noch nicht vorgewärmte Luft in Wärmeaustausch mit dem austrittsseitigen
Ende der Rauchgas-Rohre gebracht wird.
[0020] Vorteilhafterweise besitzt die Lufterhitzungsanlage eine Einstellvorrichtung des
Massenstromverhältnisses der zwei Teilluftströme der zu erwärmenden Trocknungsluft.
Hierdurch kann die Lufterhitzungsanlage gezielt auf verschiedene Betriebsbereiche
angepaßt werden. Wenn beispielsweise Trocknungsluft einer höheren oder niedrigeren
Temperatur erzeugt werden soll, kann dies durch eine Einstellung des Massenstromverhältnisses
der zwei Teilluftströme erreicht werden, ohne daß es zu einer unerwünschten Überhitzung
innerhalb der Lufterhitzungsanlage kommen kann.
[0021] Vorzugsweise ist die Einstellvorrichtung eine axial verschiebbare Prallscheibe. Die
axial verschiebbare Prallscheibe verengt bzw. erweitert den Austrittsquerschnitt des
Strömungskanals eines der beiden Teilluftströme am Austritt aus der Lufterhitzungsanlage
und steuert somit den Druckverlust des jeweiligen Teilluftstromes. Dies ist deshalb
möglich, weil der erste und der zweite Teilluftstrom der zu erwärmenden Trocknungsluft
ohne gegenseitige Vermischung und somit ohne die Möglichkeit eines gegenseitigen Druckausgleiches
in der Lufterhitzungsanlage geführt werden.
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben,
in denen:
- Fig. 1
- ein Längsschnitt durch die Lufterhitzungsanlage mit schematisch eingezeichneten Pfeilen
zur Verdeutlichung der Strömungsrichtung der Rauchgas- sowie Teilluftströme; und
- Fig. 2
- ein Querschnitt durch die Lufterhitzungsanlage gemäß Fig. 1 darstellt.
[0023] Die in Fig. 1 dargestellte Lufterhitzungsanlage ist allgemein mit Referenznummer
10 bezeichnet. Die Lufterhitzungsanlage 10 besitzt ein geeignetes Gehäuse 12, dessen
Aufbau mit verschiedenen Gehäusedeckeln, Flanschen und tragenden Bauteilen sowohl
ein sicheres Aufstellen der Lufterhitzungsanlage 10 auf der Standfläche 14 als auch
eine gute Zugänglichkeit zu den einzelnen Baugruppen ermöglicht, um die Lufterhitzungsanlage
10 warten und gegebenenfalls reinigen zu können.
[0024] Ein wesentliches Bauelement der Lufterhitzungsanlage 10 stellt die Brennkammer 16
dar, die mit einem Brenner 18 fest verbunden ist, der durch die Verbrennung eines
flüssigen oder gasförmigen Brennstoffes Rauchgase erzeugt. Der Betrieb des Brenners
18, dessen Brennerflamme 19 schematisch in den Figuren dargestellt ist, wird im folgenden
nicht näher erläutert, da es sich hier um eine in der Technik übliche Anbindung eines
Brenners an eine Brennkammer handelt.
[0025] Für eine Konvektionstrocknung von Lebensmittel ist es nicht zulässig, die für die
Trocknung verwendete Luft direkt durch die Brennerflamme zu erhitzen. Dies rührt daher,
weil die im Rauchgas enthaltenen Schadstoffe über die Trocknungsluft auf das zu trocknende
Gut, beispielsweise Braumalz, Milchpulver, Kaffee oder andere Lebensmittel, übertragen
werden können. Daher muß die Erwärmung indirekt erfolgen, indem die bei der Verbrennung
entstehenden, heißen Rauchgase in Wärmeaustausch zu der zu erwärmenden Luft gebracht
werden.
[0026] Die in der Brennkammer 16 entstehenden Rauchgase A, deren Bewegungsrichtung schematisch
durch die mit "A" gekennzeichneten Pfeile dargestellt ist, verlassen die Brennkammer
16 am Brennkammeraustritt 20, durch einen Rauchgas-Wärmetauscher 22, der sich an der
Brennkammer anschließt.
[0027] Die Rohre des Rohrbündels des Rauchgas-Wärmetauschers 22 werden mit den Rauchgasen
A beaufschlagt, und enden in einem Rauchgasauslaß 24, von dem aus die Rauchgase in
geeigneter Weise abgeführt werden. In dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel werden
die Rauchgase in einer Rohrbündelschleife geführt und die Strömungsrichtung der Rauchgase
einerseits durch eine gezielte Biegung der einzelnen Rohre im Umlenkbereich 25 und
andererseits durch Zwischenschalten einer Umlenkglocke 26 verändert.
[0028] Das Rohrbündel des Rauchgas-Wärmetauschers 22 verläuft vor dem Austritt aus der Lufterhitzungsanlage
10 entlang eines Lufteintritts 28, durch den ein Teilluftstrom der zu erwärmenden
Luft in die Lufterhitzungsanlage 10 eintritt.
[0029] Die durch den Lufteintritt 28 eintretende, noch nicht vorgewärmte Luft wird in zwei
Teilluftströme B und C aufgespalten, die voneinander unabhängig durch die Lufterhitzungsanlage
10 strömen und erst nach dem Austritt aus der Lufterhitzungsanlage 10 miteinander
vermischt werden. Die Trennung der beiden Teilluftströme kann auf eine beliebige Weise
erfolgen, beispielsweise durch den Einbau von Trenn- und Luftführungselementen, die
im Gehäuse 12 angeordnet sind.
[0030] In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel bildet beispielsweise eine Wandung
der Umlenkglocke 26 des Rauchgas-Wärmetauschers 22 einen Teil der hierfür erforderlichen
Trennelemente.
[0031] Der erste Teilluftstrom B, dessen Strömungsverlauf in Fig. 1 durch die "B" gekennzeichneten
Pfeile dargestellt ist, umströmt das mit Rauchgas beaufschlagte Rohrbündel des Rauchgas-Wärmetauschers
22. Wie bereits vorstehend erläutert wurde, befindet sich bei einem mehrgängigen Rauchgas-Wärmetauscher
der letzte Durchgang vor dem Austritt des Rauchgases aus der Lufterhitzungsanlage
in unmittelbarer Nähe zu dem durch den Lufteintritt 28 eintretenden, ersten Teilluftstrom
B. Hierdurch entsteht eine Kreuz-Gegenstromführung zwischen dem zu kühlenden Rauchgas
sowie dem zu erwärmenden Teilluftstrom B der zu erwärmenden Luft, wodurch eine bestmögliche
Ausnutzung der im Brenner eingesetzten Primär-Brennstoffenergie erzielt wird.
[0032] Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist, verläßt der erste Teilluftstrom B nach
dem Umströmen der Rohrbündel des Rauchgas-Wärmetauschers 22 die Lufterhitzungsanlage
10 durch Austrittsöffnungen 30, an die sich geeignete Einrichtungen anschließen können,
um den aus den Austrittsöffnungen 30 austretenden, erwärmten ersten Teilluftstrom
B aufzunehmen und bestimmungsgemäß weiterzufördern.
[0033] Der zweite Teilluftstrom C der zu erwärmenden Luft wird vollkommen getrennt vom ersten
Teilluftstrom B durch den Lufterhitzer geführt und wird in geeigneter Weise, beispielsweise
über Luftführungsbleche 32, zur Brennkammer 16 geleitet, woraufhin der zweite Teilluftstrom
C in einen Kammermantel 34 eintritt, der die Brennkammer 16 umgibt.
[0034] Der Kammermantel 34 ist so ausgebildet, daß der zweite Teilluftstrom C die äußere
Mantelfläche der Brennkammer 16 vollständig umströmt. Wie in Fig. 1 dargestellt ist,
sind vorzugsweise Rippen bzw. Lamellen 36 an der äußeren Mantelfläche der Brennkammer
16 ausgebildet. Diese Lamellen 36 vergrößern die wärmeabgebende Fläche der Brennkammer
16 und vergrößern somit die Kühlwirkung durch den im Kammermantel 34 geführten zweiten
Teilluftstrom C. Die Dimensionierung der lamellierten Brennkammergröße richtet sich
nach der Vorgabe, wonach die Rauchgase in der Brennkammer soweit abgekühlt werden,
daß auch am Brennkammeraustritt 20, an dem die Rauchgase in das Rohrbündel des Rauchgas-Wärmetauschers
22 eintreten, die Rohroberflächentemperatur eine Temperatur von 700 °C nicht übersteigt.
Der zweite Teilluftstrom C wird parallel zur Längsachse der vorzugsweise im wesentlichen
zylinderförmig ausgebildeten Brennkammer 16 durch den Kammermantel 34 geführt und
verläßt die Lufterhitzungsanlage 10 an dem brennerfernen Ende der Brennkammer 16.
[0035] Vorzugsweise wird der zweite Teilluftstrom C beim Austritt aus der Lufterhitzungsanlage
in zwei Teilströme aufgespalten, wobei ein erster Teilstrom die Lufterhitzungsanlage
im wesentlichen in Richtung der Strömung durch den Kammermantel 34 verläßt, der andere
Strom jedoch umgelenkt wird und das brennerferne, vorzugsweise glockenförmig ausgebildete,
stirnseitige Ende der Brennkammer 16 umströmt, bevor er die Lufterhitzungsanlage verläßt.
[0036] Das austrittsseitige Aufteilen des zweiten Teilluftstromes C in die wiederum zwei
Teilströme wird mit einer Prallscheibe 38 erreicht, die gleichzeitig dem Einstellen
des Massenstromverhältnisses der beiden Teilluftströme B und C der zu erwärmenden
Luft dient. Hierzu kann die Prallscheibe 38 in axialer Richtung, d. h. in Richtung
der Längsachse der im wesentlichen zylinderförmigen Brennkammer 16, verschoben und
lagefixiert werden.
[0037] Das Verschieben der Prallscheibe 38 regelt den Strömungswiderstand am Austritt des
zweiten Teilluftstromes C aus der Lufterhitzungsanlage 10. Aufgrund der innerhalb
der Lufterhitzungsanlage 10 vollständig getrennten Strömungsführung der beiden Teilluftströme
B und C wirkt sich der ausgangsseitige Druckverlust des zweiten Teilluftstromes C
auf die Verteilung der beiden Teilluftströme am Lufteintritt 28 aus. Je stärker mit
Hilfe der Prallscheibe 38 der Austrittsquerschnitt für den zweiten Teilluftstrom C
verengt wird, desto kleiner wird der zweite Teilluftstrom C, weil der Druckverlust
mit sinkender Strömungsgeschwindigkeit des zweiten Teilluftstromes C abnimmt und am
Lufteintritt 28 die zu trocknende Luft noch gemeinsam vorliegt, d. h. der Druck am
Lufteintritt 28 für beide Teilluftströme B und C gleich groß ist.
[0038] Nach dem Austritt aus der Lufterhitzungsanlage 10 wird auch der zweite Teilluftstrom
C in geeigneter Weise aufgenommen und bestimmungsgemäß weitergefördert.
[0039] Durch die Aufteilung der beiden Teilluftsströme B und C wird zum einen eine optimale
Ausnutzung der eingesetzten Primär-Brennstoffenergie erreicht, indem der erste, noch
nicht erwärmte, Teilluftstrom B im Kreuz-Gegenstrom zu den Rauchgasen im Rauchgas-Wärmeaustauscher
22 geführt wird, zum anderen eine ausreichende Kühlung der Brennkammer 16 durch die
vollständige Umströmung derselben durch den zweiten, ebenfalls noch nicht erwärmten,
Teilluftstrom C sichergestellt. Da der zweite Teilluftstrom C ebenfalls beim Eintritt
in die Lufterhitzungsanlage 10 kalt ist, wird die Brennkammeroberfläche wirkungsvoll
gekühlt. Hierzu trägt die Gestaltung der äußeren Mantelfläche der Brennkammer bei,
die über sämtlichen Oberflächen eine ausreichende Luftzirkulation gewährleistet, aber
insbesondere die Umströmung in Längsrichtung der Brennkammer. Da sich die Bemessung
der lamellierten Brennkammergröße nach der Vorgabe richtet, wonach die Rauchgase in
der Brennkammer soweit abgekühlt werden, daß auch am Rauchgaseintritt in das Rohrbündel
die Rohroberflächentemperatur 700 °C nicht übersteigt, kann durch die Verwendung des
ebenfalls kalten, zweiten Teilluftstromes C zur Kühlung der Brennkammer 16 diese kleiner
dimensioniert werden und somit die gesamte Lufterhitzungsanlage trotz der optimalen
Ausnutzung der eingesetzten Primär-Brennstoffenergie kompakter gestaltet werden.
1. Lufterhitzungsanlage zur indirekten Erwärmung von Luft für Trocknungsanlagen mit:
- einer Trennvorrichtung, die den zu erwärmenden Luftstrom in zwei Teilluftströme,
einen ersten Teilluftstrom (B) und einen zweiten Teilluftstrom (C), aufteilt;
- einem Rauchgas-Wärmetauscher (22), der die in einer Brennkammer (16) erzeugten Rauchgase
(A) in wärmeübertragenden Kontakt zu der zu erwärmenden Luft bringt; und
- einer Brennkammer (16), die im Strom der zu erwärmenden Luft liegt;
dadurch
gekennzeichnet, daß
- der Rauchgas-Wärmetauscher (22) mit dem noch nicht erwärmten ersten Teilluftstrom
(B) im Kreuz-Gegenstrom beaufschlagt wird;
- die Mantelfläche der Brennkammer (16) von dem noch nicht erwärmten zweiten Teilluftstrom
(C) vollständig und gleichmäßig umströmt wird; und
- der erste Teilluftstrom (B) und der zweite Teilluftstrom (C) ohne gegenseitige Vermischung
innerhalb der Lufterhitzungsanlage geführt werden;
2. Lufterhitzungsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Brennkammer (16) im wesentlichen rotationssymmetrisch geformt ist und die Haupterstreckung
der Brennkammer in Richtung der Rotationsachse der Brennkammer liegt.
3. Lufterhitzungsanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der die Brennkammer umströmende zweite Teilluftstrom (C) in Richtung der Rotationsachse
der Brennkammer geführt wird.
4. Lufterhitzungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Teilluftstrom (C) in einem geschlossenen Strömungskanal (34) geführt wird,
der die Brennkammer (16) umgibt.
5. Lufterhitzungsanlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der geschlossene Strömungskanal Rippen oder Lamellen (36) aufweist, die an der äußeren
Mantelfläche der Brennkammer gebildet sind und sich in Hauptströmungsrichtung des
zweiten Teilluftstromes (C) innerhalb des Strömungskanals (34) erstrecken.
6. Lufterhitzungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rauchgas-Wärmetauscher (22) ein Rohrbündel umfaßt, in dem die Rauchgase (A) strömen.
7. Lufterhitzungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Einstellvorrichtung zum Einstellen des Massenstromverhältnis der zwei Teilluftströme
eine axial verschiebbare Prallscheibe (38) ist.
8. Verfahren zur indirekten Erwärmung von Luft für Trocknungsanlagen umfassend die folgenden
Schritte:
- Trennen des zu erwärmenden Luftstromes in zwei Teilluftströme, einen ersten Teilluftstrom
und einen zweiten Teilluftstrom;
- Erhitzen des noch nicht erwärmten ersten Teilluftstromes durch Wärmeaustausch mit
einem Rauchgas-Wärmetauscher, wobei der erste Teilluftstrom im Kreuz-Gegenstrom zum
heißen Rauchgas geführt wird;
- Erhitzen des noch nicht erwärmten zweiten Teilluftstromes durch Wärmeaustausch mit
der Mantelfläche einer Brennkammer, wobei der zweite Teilluftstrom die Brennkammer
vollständig umströmt;
- Einstellen des Massenstromverhältnisses zwischen erstem Teilluftstrom und zweitem
Teilluftstrom durch Veränderung des Druckverlustes eines der beiden Teilluftströme,
den dieser bei dessen Durchtritt durch die Lufterhitzungsanlage erleidet; und
- Getrennter Abzug des ersten Teilluftstromes und des zweiten Teilluftstromes aus
der Lufterhitzungsanlage.
9. Verfahren zum Erwärmen von Luft in einer Lufterhitzungsanlage gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Teilluftstrom in einem die Brennkammer umgebenden Strömungskanal entlang
wärmeabgebender Lamellen geführt wird.
10. Verfahren zum Erwärmen von Luft in einer Lufterhitzungsanlage gemäß Anspruch 8 oder
9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Massenanteil des zweiten Teilluftstromes (C) an Trocknungsluft kleiner als der
Massenanteil des ersten Teilluftstromes (B) an Trocknungsluft eingestellt wird.