[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zerkleinerungsmaschine, insbesondere zum
Zerspanen von faserigem Gut, speziell zum Zerhacken von Holz. Herkömmliche Zerkleinerungsmaschinen
weisen zum Abtransport der Hackschnitzel eine Förderschnecke auf, die im wesentlichen
parallel zur Rotorachse angeordnet ist und die beim Zerkleinerungsvorgang anfallenden
Schnitzel abtransportiert. Eine gegebenenfalls hinter der Schnecke angeordnete Saugeinrichtung
transportiert die Hackschnitzel von der Schnecke zu einem Auswurfschacht. Diese Anordnung
hat den Nachteil, daß die Förderschnecke die Anordnung verkompliziert und verteuert.
[0002] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Angabe einer Zerkleinerungsmaschine, die
geeignet ist, ohne eine Förderschnecke zu arbeiten.
[0003] Erfindungsgemäß wird angegebenen eine Zerkleinerungsmaschine mit einem Rotorraum,
einem in den Rotorraum eingeführten Förderband zum Abführen von zu zerkleinerndem
Gut und einem in dem Rotorraum drehbar angeordneten Hackrotor, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß radial außerhalb des Rotors ein Sauggebläse vorgesehen ist, dessen Achse
im wesentlichen quer zur Rotorachse angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Zerkleinerungsmaschine
zeichnet sich durch eine in Form eines Sauggebläses ausgebildete Saugeinrichtung aus,
die radial außerhalb des Rotors derart angeordnet ist, daß sie die von dem Rotor erzeugten
Hackschnitzel unmittelbar hinter dem Rotor aufnimmt und abtransportiert. Die Anordnung
einer Förderschnecke entfällt.
[0004] Bevorzugt ist das Gebläse auf einer dem Förderband bezüglich des Rotors gegenüberliegenden
Seite des Rotors angeordnet. Mit dieser Anordnung wird das auf dem Förderband transportierte
zu zerkleinernde Gut vom Rotor erfaßt und tangential in einen dem Förderband gegenüberliegenden
Bereich des Rotorraums transportiert, von wo es der Saugwirkung des Gebläses unterliegend
abtransportiert wird.
[0005] Die Gebläseachse ist in der Betriebsposition der Zerkleinerungsmaschine tiefer gelegen
als die Rotorachse. Dadurch wird dem Umstand Rechnung getragen, daß der Ort der Zerkleinerung
im Bereich der unteren Peripherie des Hackrotors liegt, wobei die Hackschnitzel aufgrund
der Schwerkraft eine nach unten gerichtete tangential von der Rotorperipherie ausgehende
Bahn beschreiben. Das unterhalb der Rotorachse angeordnete Sauggebläse nimmt diese
Hackschnitzel bequem auf.
[0006] Es ist bevorzugt, daß ein Trennsieb zwischen Rotor und Gebläse angeordnet ist. Ein
derartiges Trennsieb hat eine derart eingestellte Maschenweite, daß nur Hackschnitzel
mit einer Abmessung unterhalb der Maschenweite hindurchtreten und abtransportiert
werden. Das Trennsieb ist an die Rotorperipherie angepaßt und hat daher im Querschnitt
einen zumindest abschnittsweise kreisförmigen Verlauf.
[0007] Das Förderband ist in einer Ausführungsform im Bereich des Rotorraums abgewinkelt
und in einen Bereich unterhalb des Rotors verlängert. Bei dieser Anordnung wird sichergestellt,
daß im Bereich des Rotors nach unten abgehende Hackschnitzel auf einen Bereich des
abgewinkelten Förderbandabschnitts auftreffen und weiter in Richtung des Gebläses
transportiert werden. Auf diese Weise kann ein Abgehen der Hackschnitzel nach unten
verhindert werden.
[0008] Alternativ ist ein weiteres Fördermittel unterhalb des Rotors angeordnet, welches
mit dem Förderband zusammenwirkt. In dieser Anordnung ist ein separates Fördermittel,
beispielsweise ein Förderband, unterhalb des Rotors vorgesehen, um nach unten abgehende
Hackschnitzel in Richtung Gebläse zu transportieren, damit auch diese Hackschnitzel
noch vom Gebläse aufgenommen werden können.
- Fig. 1
- zeigt einen Querschnitt einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsmaschine.
[0009] Ein Hackrotor 4 ist mit seiner Rotorachse 1 in einem Rotorraum 2 drehbar gelagert.
Unterhalb der Rotorachse 1 und links von ihr ist in horizontaler Richtung ein Förderband
6,8 geführt, das im Bereich des Rotorraums 2 in einem stumpfen Winkel abgewinkelt
ist. Ein Förderbandabschnitt 6 verläuft annähernd horizontal, während an einer Abwinklungsstelle,
beispielsweise einer Rolle, ein Förderbandabschnitt 8 beginnt, der bis in einen Bereich
unterhalb des Rotors 4 bzw. des Rotorraums 2 verlängert ist.
[0010] Oberhalb des Förderbands 6 befindet sich ein Gegenförderband 10, das an seiner oberen
Rolle fest gelagert ist, wobei seine untere Rolle frei tragend ist, so daß das Förderband
10 je nach Größe des herangeförderten Zerkleinerungsgutes mehr oder weniger geneigt
ist. Radial außerhalb des Hackrotors 4 ist angepaßt an den Hackrotorumfang ein Trennsieb
18 vorgesehen, das den Rotorraum 2 begrenzt und in seiner Maschenweite so gewählt
ist, daß nur genügend feine Hackschnitzel mit einem Durchmesser unterhalb der Maschenweite
den Rotorraum verlassen können.
[0011] Außerhalb des Trennsiebs 18 befindet sich ein Sauggebläse 12, dessen Achse 14 im
wesentlichen horizontal und senkrecht zur Rotorachse 1 angeordnet ist. Die Gebläseachse
14 befindet sich unterhalb der Rotorachse 1 und ist ebenfalls tiefer gelegen als das
Obertrum des Förderbandabschnitts 6. Das Sauggebläse 12 weist Schaufelblätter 16 auf,
die aufgrund ihrer Schrägstellung eine Saugwirkung entfalten. Der Gesamtdurchmesser
des Sauggebläses 12 ist gewählt, daß sich die Schaufelblätter bis in den Bereich des
Mittelpunkts der Rotorachse 1 nach oben erstrecken. Der Gesamtdurchmesser des Gebläses
ist ferner so gewählt, daß es die Gesamtlänge des Rotors abdeckt, so daß das Gebläse
in seiner gesamten Tiefe eine ausreichende Saugwirkung entfaltet, um alle aus dem
Rotorraum austretenden Hackschnitzel aufzunehmen. Der unterhalb des Rotorraums 2 verlängerte
Förderbandabschnitt 8 stellt sicher, daß nach unten abgehende Hackschnitzel vom Förderband
8 in Richtung des Gebläses 12 mitgenommen werden. Besonders bevorzugt ist das Sauggebläse
an seiner Ansaugöffnung im Querschnitt verkleinert (nicht gezeigt), um eine erhöhte
Saugwirkung zu erzielen.
[0012] Bei der erfindungsgemäßen Zerkleinerungsmaschine entfällt aufgrund der erfindungsgemäß
vorgesehenen Gebläseanordnung eine im Stand der Technik vorgesehene Förderschnecke,
so daß die erfindungsgemäße Zerkleinerungsmaschine erheblich kostengünstiger und mechanisch
weniger aufwendig hergestellt werden kann.
1. Zerkleinerungsmaschine mit einem Rotorraum (2), einem in den Rotorraum (2) geführten
Förderband (6) zum Heranführen von zu zerkleinerndem Gut und einem in dem Rotorraum
(2) drehbar angeordneten Hackrotor (4), dadurch gekennzeichnet, daß radial außerhalb
des Rotors ein Sauggebläse (12) zum Abtransport von Hackschnitzeln vorgesehen ist,
dessen Achse (14) im wesentlichen quer zur Rotorachse (1) angeordnet ist.
2. Zerkleinerungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse (12)
auf einer dem Förderband (6) bezüglich des Rotors gegenüberliegenden Seite des Rotors
angeordnet ist.
3. Zerkleinerungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebläseachse
(14) in der Betriebsposition der Zerkleinerungsmaschine tiefer gelegen ist als die
Rotorachse (1).
4. Zerkleinerungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Trennsieb (18) zwischen Rotor (4) und Gebläse (12) angeordnet ist.
5. Zerkleinerungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Förderband (6, 8) im Bereich des Rotorraums (2) abgewinkelt und in einen Bereich
unterhalb des Rotors (4) verlängert ist.
6. Zerkleinerungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
ein weiteres Fördermittel vorgesehen ist, welches unterhalb des Rotors angeordnet
ist und mit dem Förderband (6) zusammenwirkt.