[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung von Schwellen für Schienen mit einer
Hohlschwelle, innerhalb der z.B. Abschnitte eines Weichenverschlusses angeordnet sind.
[0002] Aus der WO 94/05858 ist eine als Trogschwelle bezeichnete Hohlschwelle bekannt, in
der ein Weichenverschluß integriert ist, um eine Weichenzunge zu einer Backenschiene
zu verstellen. Die Trogschwelle weicht in ihrer Breite von üblichen Schwellen ab,
so daß Probleme beim Stopfen des Schotters erwachsen können. Auch kann es vorkommen,
daß der Abstand zu den zur Trogschwelle benachbarten Abstützungen der Schiene von
dem zwischen zwei aufeinanderfolgenden normalen Schwellen abweicht, so daß sich insbesondere
in Hochgeschwindigkeitsgleisen Unregelmäßigkeiten in bezug auf das Schwingungsverhalten
ergeben können.
[0003] Eine Hohlschwelle, die in ihrer Querschnittsbreite und - höhe einer normalen Beton-
und Holzschwelle entspricht, ist der DE 43 15 200 A1 zu entnehmen.
[0004] Unabhängig von der Dimensionierung einer Hohlschwelle kann bei Belastung eine Schaukelbewegung
aufgebaut werden, wodurch in der Schotterunterlage wiederum ein Freiarbeiten der Hohlschwelle
erfolgen könnte.
[0005] Aus der DE 44 14 504 C1 ist es bekannt, Weichenschwellen sohlenseitig mit Blechplatten
zu verbinden.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Schwellenanordnung der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß eine Hohlschwelle nicht zu einer Gleisveränderung,
insbesondere hinsichtlich des Schwingungsverhaltens führt. Auch soll sichergestellt
sein, daß in der Hohlschwelle eine Schaukelbewegung nicht erzeugt werden kann. Schließlich
soll nach einem weiteren Aspekt gewährleistet werden, daß ein Stopfen des Schotters
im Bereich der Hohlschwelle mit üblichen Gerätschaften ohne irgendwelche Behinderungen
erfolgen kann.
[0007] Das Problem wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Hohlschwelle
mit der jeweils benachbarten üblichen Schwelle wie Betonschwelle über einen in Längsrichtung
der Schiene verlaufenden Träger verbunden ist.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Maßnahme erfährt die Hohlschwelle eine Verankerung mit
den benachbarten Schwellen, so daß sichergestellt ist, daß insbesondere in Hochgeschwindigkeitsgleisen
in der von der Masse her von den benachbarten Schwellen abweichenden Hohlschwelle
keine Schaukelbewegung hervorgerufen werden kann, die zu einem Freiarbeiten führt.
[0009] Insbesondere und in hervorzuhebender Eigenschaft ist jedoch vorgesehen, daß der Träger
eine Steifigkeit derart aufweist, daß eine von dem Träger ausgehende Schienenabstützung
entsprechend einer von einer üblichen Schwelle ausgehenden Abstützung einfederbar
ist. Durch diese Maßnahmen ist sichergestellt, daß sich im Bereich der Hohlschwelle
und der Träger gleisähnliche Bedingungen einstellen, so daß sich eine Änderung des
Fahrverhaltens für ein einen entsprechenden Gleisabschnitt durchfahrendes Schienenfahrzeug
nicht ergibt.
[0010] Insbesondere sollte der Träger im Schnitt eine T-Form aufweisen, wobei vorzugsweise
dessen Mittelschenkel von der Hohlschwelle ausgeht und beabstandet zu der benachbarten
Schwelle endet. Selbstverständlich kann der Träger auch eine andere Geometrie wie
z.B. im Schnitt eine U- oder Kastenform aufweisen.
[0011] Um die erforderliche Steifigkeit, also Elastizität in den jeweiligen Trägern zu erzielen,
ist vorgesehen, daß der Mittelsteg eine Höhe aufweist, die von der Hohlschwelle ausgehend
in Richtung der benachbarten Schwelle abnimmt.
[0012] Um eine einfache, jedoch sichere Befestigung des Trägers mit den benachbarten Schwellen
sicherzustellen, ist vorgesehen, daß der Träger mit seinem Flansch auf der benachbarten
Schwelle aufliegt und vorzugsweise Befestigung für eine auf der Schwelle angeordnete
Schienenabstützung ist. Ferner ist der Träger selbst mit der Hohlschwelle vorzugsweise
verschweißt. Andere Verbindungsarten sind selbstverständlich auch möglich.
[0013] Um gleisähnliche Bedingungen nicht nur in bezug auf die Federeigenschaften, sondern
auch hinsichtlich des Abstands zwischen Abstützungen untereinander zu erreichen, ist
vorgesehen, daß die zu den Hohlschwellen benachbarten Schwellen einen Abstand untereinander
aufweisen, der dem von vier Schwellen im normalen Gleis entspricht. Somit ist es nur
erforderlich, daß von jedem Träger eine zusätzliche Abstützung ausgeht, wobei die
Abstützungen untereinander bzw. jede Abstützung zu der benachbarten normalen Schwelle
einen Abstand aufweist, der dem Abstand üblicher Schwellen untereinander entspricht.
[0014] Des weiteren ist vorgesehen, daß die Hohlschwelle in Längsrichtung der Schiene eine
Erstreckung aufweist, die gleich der der benachbarten üblichen Schwellen vor bzw.
hinter der Hohlschwelle ist oder diesen, Abstand in etwa entspricht, so daß die erfindungsgemäße
Schwellenanordnung mit der Hohlschwelle problemlos und mit üblichen Maßnahmen gestopft
werden kann.
[0015] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination
-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispiels.
[0016] In der einzigen Figur ist ein Schnitt durch einen Gleisabschnitt mit zwei üblichen
Schwellen 10, 12 und einer zwischen diesen angeordneten Hohlschwelle 14 dargestellt.
Auf den Schwellen 10 und 12 ist eine Schiene 16 über Abstützungen wie Rippen- oder
Gleitstuhlplatten 18, 20 festgelegt. Hierbei handelt es sich um eine übliche Konstruktion
des Schienenoberbaus, so daß auf den einschlägigen Stand der Technik zu verweisen
ist.
[0017] Im Ausführungsbeispiel weist die Hohlschwelle 14 im Schnitt eine U-Form und eine
Breite auf, die der der Schwellen 10 und 12 -wie Betonschwellen- entspricht. Hierbei
handelt es sich jedoch nur um eine besonders bevorzugte Maßnahme, ohne daß eine Einschränkung
der erfindungsgemäßen Lehre erfolgen soll.
[0018] Im Ausführungsbeispiel dient die Hohlschwelle 14 zur Aufnahme eines Klammerverschlusses
22 einer Weiche. Hierbei kann es sich um einen Weichenklammerverschluß entsprechend
der WO 94/05858 oder der WO 95/03199 handeln.
[0019] Da sowohl die üblichen Schwellen 10 und 12, bei denen es sich um Betonschwellen handeln
kann, als auch die Hohlschwelle 14 in einem nicht dargestellten Schotterbett gelagert
sind, ist die Hohlschwelle 14 über Träger 22, 24 mit den benachbarten Schwellen 10
und 12 verbunden, um sicherzustellen, daß dann, wenn das Gleis von einem Fahrzeug
durchfahren wird, in der Hohlschwelle 14 keine Schaukelbewegung in einem Umfang hervorgerufen
wird, daß ein Freiarbeiten aus der Schotterunterlage erfolgen kann.
[0020] Die jeweiligen Träger 22 und 24 weisen im Schnitt eine T-Form auf, wobei der jeweilige
Mittelsteg 26, 28 von den Seitenwandungen 30, 32 der Trogschwelle 14 ausgeht und mit
diesen z.B. verschweißt ist.
[0021] Der jeweilige Flansch 34, 36 des Trägers 22, 24 ist einerseits mit dem oberem Rand
38, 40 der Seitenwandungen 30, 32 der Trogschwelle 14 verschweißt und erstreckt sich
andererseits bis über die Oberseite 40, 42 der Schwelle 10 und 12. Dabei verläuft
der Flansch 34, 36 zwischen der Oberseite 40, 42 der Schwelle 10, 12 und der Rippenplatte
18, 20.
[0022] Auf dem Flansch 34, 36 sind des weiteren Abstützungen 44, 46 für die Schiene 16 angeordnet,
wobei der Abstand zwischen den Abstützungen 44, 46 untereinander und zu den Schwellen
10 und 12 in etwa dem Abstand entspricht, der üblicherweise zwischen den normalen
Schwellen eines Gleises besteht.
[0023] Da die zu der Hohl- oder Trogschwelle 14 benachbarten Abstützungen 44, 46 jedoch
nicht von einer Schwelle, sondern von dem jeweiligen Träger 22, 24 ausgehen, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß der jeweilige Träger 22, 24 in bezug auf seine Steifigkeit derart
ausgelegt ist, daß die Abstützungen 44, 46 beim Durchfahren eines Zuges eine Einfederung
erfahren, die der im Bereich der Abstützungen 18 und 20 der üblichen Schwellen 10
und 12 entspricht.
[0024] So können die Träger 24, 26 derart ausgelegt sein, daß im Bereich der Abstützungen
44, 46 Abstützungen mit Werten im Bereich von in etwa 25 und 50 kN/mm auftreten. Dies
bedeutet, daß dann, wenn auf der Abstützung 44, 46 über ein Fahrzeug eine Kraft von
10 t (100 kN) einwirkt, der Träger 24, 26 teilweise durch Verformung, teilweise durch
Einsenkung der benachbarten Beton- bzw. Hohlschwelle 10, 12, 14 um 2 - 4 mm einsinkt.
Der Träger 24, 26 selbst biegt sich um in etwa 1 - 1,5 mm, insbesondere um 1,33 mm
bei einer entsprechenden Krafteinleitung von 10 t durch.
[0025] Um mit konstruktiv einfachen Maßnahmen die erforderliche Steifigkeit zu realisieren,
ist der Mittelsteg 26, 28 des jeweiligen Trägers 22, 24 ausgehend von der Hohlschwelle
14 in Richtung der benachbarten üblichen Schwelle 10, 12 in seiner Höhe abnehmend
ausgebildet. Ferner endet der Mittelsteg 22, 24 jeweils beabstandet zu der benachbarten
Schwelle 10 und 12.
[0026] Durch die erfindungsgemäße Lehre ergibt sich der Vorteil, daß sich in einem Gleis
im Bereich einer Hohlschwelle Verhältnisse ergeben, die denen im üblichen Gleis entsprechen.
Dadurch, daß die Hohlschwelle 14 vorzugsweise eine Breitenerstreckung aufweist, die
der üblicher Schwellen entspricht, kann mit üblichen Maßnahmen ein Stopfen des Unterhaus
erfolgen. Gleichzeitig ergibt sich der für Trogschwellen bekannte Vorteil, daß ein
Weichenverschluß innerhalb der Schwelle integriert werden kann, wodurch ein geschützter
Einbau und eine Wartungsfreundlichkeit gegeben ist.
1. Anordnung von Schwellen (10, 12) für Schienen (16) mit einer Hohlschwelle (14), innerhalb
der z.B. Abschnitte eines Weichenverschlusses (22) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlschwelle (14) mit der jeweils benachbarten Schwelle (10, 12) jeweils über
einen in Längsrichtung der Schiene (16) verlaufenden Träger (22, 24) verbunden ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (22, 24) eine Steifigkeit derart aufweist, daß eine von dem Träger
ausgehende Schienenabstützung (44, 46) entsprechend von üblichen Schwellen (10, 12)
ausgehender Abstützungen (18, 20) einfederbar ist.
3. Anordnung nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von dem Träger (22, 24) ausgehenden Abstützungen (44, 46) beim Durchfahren
der Schiene mit einem Fahrzeug eine Einsenkung erfahren, die der einer Abstützung
(18, 20) einer üblichen Schwelle (10, 12) entspricht.
4. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (22, 24) im Schnitt eine T-Form aufweist, daß vorzugsweise dessen Mittelsteg
(26, 28) von der Hohlschwelle (14) ausgeht und beabstandet zu der benachbarten Schwelle
(10, 12) endet und daß vorzugsweise der Mittelsteg eine Höhe aufweist, die von der
Hohlschwelle ausgehend in Richtung der benachbarten Schwelle abnimmt.
5. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (22, 24) mit seinem Flansch (34, 36) auf der benachbarten Schwelle
(10, 12) aufliegt und vorzugsweise eine Befestigung für die auf der Schwelle angeordnete
Schienenabstützung (18, 20) ist.
6. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (22, 24) mit der Hohlschwelle (14) verschweißt ist.
7. Anordnung nach vorzugsweise einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlschwelle (14) in Längsrichtung der Schiene (16) eine Erstreckung aufweist,
die gleich der der benachbarten Schwelle (10, 12) ist oder in etwa dieser entspricht.
8. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zu der Hohlschwelle (14) unmittelbar benachbarten Schwellen (10, 12) zueinander
einen Abstand aufweisen, der dem von vier Schwellen im normalen Gleis entspricht.
9. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen der von der Schwelle (10, 12) ausgehenden Abstützung (18,
20) zu der von dein benachbarten Träger (22, 24) ausgehenden Abstützung (44, 46) dem
Abstand der Abstützung von zwei Schwellen im normalen Gleis entspricht.
10. Anordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen den von den Trägern (22, 24) ausgehenden Abstützungen (44,
46) gleich oder in etwa gleich dem Abstand zwischen der von einem der Träger ausgehenden
Abstützung und der Abstützung (18, 20) der benachbarten Schwelle (10, 12) ist.