(19)
(11) EP 0 669 015 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
03.09.1997  Patentblatt  1997/36

(21) Anmeldenummer: 94901811.3

(22) Anmeldetag:  16.11.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6G05B 19/042, D04B 15/66
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP9303/219
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 9411/794 (26.05.1994 Gazette  1994/12)

(54)

EINRICHTUNG ZUR ENTWICKLUNG EINES STEUERPROGRAMMS FÜR EINE STRICK- ODER WIRKMASCHINE

ARRANGEMENT FOR DEVELOPING A CONTROL PROGRAM FOR A KNITTING MACHINE OR LOOM

DISPOSITIF PERMETTANT DE DEVELOPPER UN PROGRAMME DE COMMANDE D'UNE MACHINE A TRICOTER OU D'UN METIER A MAILLER


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES GB IT LI PT

(30) Priorität: 16.11.1992 DE 4238637
03.09.1993 DE 4329875

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
30.08.1995  Patentblatt  1995/35

(73) Patentinhaber: UNIVERSAL MASCHINENFABRIK DR. RUDOLF SCHIEBER GMBH & CO. KG
73463 Westhausen (DE)

(72) Erfinder:
  • PFORTE, Bernd, Universal Maschinenfabrik Dr.
    D-73463 Westhausen (DE)
  • BERGER, Wolfgang, Universal Maschinenfabrik Dr.
    D--73463 Westhausen (DE)

(74) Vertreter: Geyer, Ulrich F., Dr. Dipl.-Phys. 
WAGNER & GEYER, Patentanwälte, Gewürzmühlstrasse 5
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 2 939 819
US-A- 4 608 642
DE-A- 3 417 665
   
  • WIRKEREI- UND STRICKEREI- -TECHNIK, Band 41, Nr. 7, Juli 1991 H. SCHLOTTERER "Musterentwurf und Produktionssteuerung mit der Sirix-3D selectanit",
   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Entwicklung eines Steuerprogramms für eine Strick- oder Wirkmaschine zur Herstellung eines Maschenerzeugnisses mit Fadenverlauf quer zur Herstellungsrichtung, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Bei den in Frage kommenden Strick- oder Wirkmaschinen kann es sich um Flachstrickmaschinen, insbesondere mit zwei Nadelbetten handeln, um Flachwirkmaschinen oder auch um Rundstrickmaschinen, die mit Spitzennadeln, Zungennadeln oder dgl. ausgerüstet sind. Der Fadenverlauf ist quer zur Herstellungsrichtung des Maschenerzeugnisses, so daß nach deutschem Sprachgebrauch von einem Einfadengestricke gesprochen wird, sofern es auf einer Strickmaschine hergestellt worden ist, bzw. von Einfadengewirke, sofern eine entsprechende Wirkmaschine eingesetzt worden ist.

[0003] Moderne Strickmaschinen bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten in der Gestaltung des Maschenerzeugnisses, da der Fadenlauf bei der Herstellung des Maschenerzeugnisses wahlweise durch Einsatz entsprechender Steuerungsmechanik bzw. -elektronik individuell variierbar ist. Die Steuerbefehle werden bei bisher üblichen Strickmaschinen häufig mittels Jacquard-Karten der Strick- oder Wirkmaschine durchgeführt. In jüngerer Zeit werden die Steuerbefehel mit Hilfe magnetischer Speichermittel wie z. B. Magnetbänder oder Disketten der Maschine zugeführt oder auch unmittelbar über Datenleitung. Mit diesen modernen Strickmaschinen lassen sich prinzipiell Maschenerzeugnisse mit komplizierten Bindungen, unterschiedlichen Bindungsmustern, komplexen Farbmustern und Maschenerzeugnis-Umrissen herstellen. Von der Textilindustrie werden auch zunehmend entsprechend anspruchsvoll gestaltete Maschenerzeugnisse verlangt, wobei es aufgrund der kurzen Modezyklen darauf ankommt, daß eine vom Designer entwickelte Vorlage für Form, Bindungsstruktur und Farbgebung des Maschenerzeugnisses möglichst rasch in die Produktion umgesetzt wird.

[0004] Die Umsetzung des Designs in das entsprechende Steuerprogramm ist bislang jedoch äußerst zeitaufwendig und erfordert spezielle Kenntnisse sowohl in bezug auf die Stricktechnik, als auch in bezug auf die elektronische Programmiertechnik. Insbesondere das Aneinanderfügen unterschiedlicher Bindungsmuster bedarf bislang des Eingriffs einer hierfür speziell ausgebildeten Person, da im allgemeinen die Bindungsanordnung aus den beiden nebeneinanderliegenden Bindungsmustern nicht strickbar ist. Es muß dann von Hand durch entsprechende Einzelprogrammierung die Strickverträglichkeit beider Muster hergestellt werden.

[0005] Aus der Fachzeitschrift "Wirkerei- und Strickereitechnik" 41 (271, Seiten 668 bis 670 ist eine Einrichtung der eingangs genannten Art bekannt. Bei diesem Stand der Technik wird, ausgehend von einer mehrfarbigen Bildvorlage und der Angabe der gewünschten Strickart Jacquard oder Intarsia, das Steuerprogramm für die vorher ausgewählte Strickmaschine mit Hilfe der Steuerprogramm-Recheneinheit automatisch erstellt. Über ein getrennt ablaufendes Programm kann das Steuerprogramm derart verändert werden, daß auch eine vorgegebene Umrißform des Maschenerzeugnisses beim Stricken berücksichtigt wird (Formstricken). Es können auch Bindungsmuster mit mehr oder weniger komplexen Bindungsstrukturen berücksichtigt werden, und zwar durch explizite Eingabe entsprechender Programmteile in der Programmsprache SINTRAL. Zur Darstellung der Bindung wird eine Farbpatrone eingesetzt mit Zuordnung der verwendeten Farben zu Bindungselementen und Abwandlungselementen. Nach erfolgter Berechnung des SINTRAL-Steuerprogramms durch die Steuerprogramm-Recheneinheit kann die Bindung wahlweise auch in einer Fadenlauf-Darstellungsart oder einer Maschendarstellungsart auf dem Bildschirm wiedergegeben werden. Mit Hilfe eines Analyseprogramms kann das SINTRAL-Steuerprogramm getestet werden. Festgestellte Programmfehler werden angezeigt zur anschließenden manuellen Korrektur durch den an der Maschine arbeitenden Fachmann. Eine Änderung z. B. des Fadenlaufs durch den Fachmann erfolgt dadurch, daß dieser das SINTRAL-Steuerprogramm dementsprechend abändert. Um die Auswirkungen dieser Steuerprogrammänderungen auf den Fadenlauf feststellen zu können, muß das SINTRAL-Steuerprogramm komplett erstellt und ein Simulationslauf für den vorher ausgewählten Maschinentyp durchgeführt werden zur anschließenden Wiedergabe des sich ergebenden Fadenlaufs auf dem Bildschirm. Die Steuerprogramm-Recheneinheit ist nicht in der Lage, aus einer Vorlage mit mehreren nebeneinander angeordneten, unterschiedlichen Bindungsmustern selbsttätig ein Steuerprogramm zu berechnen; in diesem Falle muß der an dieser Musterungsanlage arbeitende Fachmann die hierfür erforderlichen Programmschritte in der Programmiersprache SINTRAL eingeben.

[0006] Aus der US-PS 4 608 642 (Shima) ist es bekannt, Bindungsstrukturen über einen Farb-Code mit 127 Farben einzugeben, die jeweils einer Nadel oder einem Nadelpaar der jeweiligen Maschenreihe zugeordnet sind und den Bindungsablauf festlegen. Dieser Bindungsablauf ist vorgegeben und teilweise Maschinentypabhängig. Mit Hilfe der Steuerprogramm-Recheneinheit wird das Steuarprogramm für die vorher ausgewählte Strickmaschine automatisch erstellt, indem die Farb-Codes in den entsprechenden Strickablauf übertragen werden. Strick-Unverträglichkeiten, die bei der Ausführung des Programms zu Fehlern führen, wie z. B. Fixierung einer Maschenkreuzung, gegenläufiger Bettenversatz oder übermäßige Maschendehnung, werden dabei von der Recheneinheit nicht erkannt. Für mehrfarbige Gestricke (Jacquard oder Intarsia) ist eine begrenzte Anzahl von Farben reserviert. Eine mehrfarbige Bildvorlage kann daher im allgemeinen nicht mit den ursprünglichen Farben wiedergegeben werden. Für eine beschränkte Anzahl von Rückseiten-Ausführungen sind entsprechende Farb-Codes auswählbar.

[0007] Das Nebeneinandersetzen von Farbmustern und Bindungsstrukturen ist aufgrund der Doppelbedeutung der Farbcodes (Bindung und Farbe) nur begrenzt möglich. Nach Simulierung des erzeugten Programms kann eine Maschenbilddarstellung am Bildschirm erfolgen. Änderungen können jedoch nur in der Farbcode-Darstellung oder im Strickprogramm selbst erfolgen, wobei zur Anzeige der Änderungen in der Maschenbilddarstellung wiederum das vollständige Programm erstellt und ein Simulationslauf durchgeführt werden muß.

[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Entwicklung eines Steuerprogramms für eine Strick- bzw. Wirkmaschine der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei der die Umsetzung eingegebener Informationen über zu strikkende Bindungsmuster in ein strickbares Steuerprogramm erleichtert ist.

[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

[0010] Die Anpaßeinheit überprüft also die wenigstens zwei die Bindungsanordnung bildenden nebeneinanderliegenden Muster, seien es Bindungs-, Farb- und/oder Umrißmuster, innerhalb der im allgemeinen das gesamte Maschenerzeugnis bzw. Teile davon wie z. B. Ärmel, beschreibenden Gesamtanordnung. Geht man beispielsweise von zwei jeweils für sich strickbaren Bindungsmustern aus, z. B. abgerufen aus einer entsprechenden Bibliothek, so kommt es in vielen Fällen dennoch zu einer Strick-Unverträglichkeit, wenn man diese beiden Muster in Maschenreihenrichtung nebeneinandersetzt. Folgt beispielsweise bei dem einen Muster auf eine gemeinsame Maschenreihe eine Umhängeoperation in einer der beiden möglichen Richtungen, bei dem anderen Bindungsmuster dagegen in der jeweils anderen Richtung, so können diese beiden Operationen nicht im Rahmen eines einzelnen Schlittenlaufs durchgeführt werden. Die Anpaßeinheit überprüft deshalb sämtliche Informationen über die beiden Muster, insbesondere sämtliche Zeilen der Fadenlauf-Darstellung daraufhin, ob eine derartige Unverträglichkeit vorkommt. Stellt sie eine derartige Unverträglichkeit fest, dann korrigiert sie gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung die Bindungsinformationen über beide Bindungsmuster in der Weise, daß die beiden gegenläufigen Umhängeoperationen in zwei aufeinanderfolgenden Schlittenläufen durchgeführt werden.

[0011] Stellt die Anpaßeinheit Strick-Unverträglichkeiten fest, die sie selbsttätig nicht beseitigen kann, so gibt sie gemäß einer Ausführungsform der Erfindung eine entsprechende Fehlermeldung ab.

[0012] Insgesamt ergibt sich eine wesentliche Erleichterung bei der Entwicklung des strickbaren Steuerprogramms mit entsprechender Reduzierung der hierfür erforderlichen Zeit, da die Anpaßeinheit Strick-Unverträglichkeiten selbsttätig beseitigt, bzw. bei nicht sofort korrigierbarer Unverträglichkeit eine entsprechende Fehlermeldung abgibt.

[0013] Eine besonders bevorzugte Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Anpaßeinheit zur Übermittelung der korrigierten Bindungsanordnung bzw. der Fehlermeldung an die Graphikeinheit zur optischen Wiedergabe der korrigierten Bindungsanordnung bzw. der ursprünglichen Bindungsanordnung samt Fehlermeldung ausgebildet ist, und daß die Graphikeinheit zur manuellen Korrektur der jeweils wiedergegebenen Bindungsanordnung über die Eingabeeinheit sowie zur Übermittlung der manuell korrigierten Bindungsanordnung an die Anpaßeinheit zur erneuten Überprüfung der Strickverträglichkeit ausgebildet ist. Dies ermöglicht eine interaktive Steuerprogrammentwicklung mit reduzierter Entwicklungszeit, da im Dialog zwischen der Bedienungsperson und der erfindungsgemäßen Einrichtung Korrekturvorschläge der Anpaßeinheit sogleich von der Bedienungsperson überprüft und gegebenenfalls weiter korrigiert werden können mit sofortiger Überprüfung der Strickverträglichkeit, ohne daß ein komplettes, auf der jeweiligen Strickmaschine lauffähiges Steuerprogramm erstellt werden muüßte.

[0014] Nach interaktiver Fertigstellung einer strickfähigen Bindungsanordnung aus den mehreren Mustern kann schließlich das Steuerprogramm berechnet werden, wozu die Anpaßeinheit mit der Steuerprogramm-Recheneinheit verbunden ist zur Übermittlung der korrigierten Maschenanordnung und zur anschließenden Berechnung des Steuerprogramms.

[0015] Um die erfindungsgemäß mit Hilfe der Anpaßeinheit korrigierte und damit prinzipiell strickfähige Maschenanordnung ohne all zu großen Rechneraufwand auf der Vielzahl der derzeit oder auch zukünftig in Einsatz befindlichen Strick- oder Wirkmaschinen herstellen zu können, wird vorgeschlagen, daß die Steuerprogramm-Recheneinheit eine erste Untereinheit zur Berechnung eines allgemeinen Strickmaschinentyp-unabhängigen Steuerprogramms umfaßt. Es wurde herausgefunden, daß die große Vielzahl der gegenwärtigen Strickmaschinen eine Reihe wesentlicher Konstruktionsmerkmale gemeinsam hat. Es wird daher für eine diese gemeinsamen hat. Es wird daher für eine diese gemeinsamen Konstruktionsmerkmale aufweisende "universelle" Strick- oder Wirkmaschine ein entsprechendes Steuerpgrogramm erstellt. Aus diesem universellen Steuerprogramm kann nun mit geringem Aufwand ein maschinentyp-spezifisches Steuerprogramm abgeleitet werden, wobei das entsprechende Rechnermodul auch in der jeweiligen Strickmaschine integriert werden kann. Die zentral entwickelten universellen Steuerprogramme können dann den einzelnen Strickmaschinen unmittelbar zugeführt werden.

[0016] In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Eingabeeinheit zur voneinander unabhängigen Eingabe von Bindungsmustern, Farbmustern und Umrißmustern ausgebildet. Nach der entsprechenden Eingabe, gegebenenfalls auch unter Verwendung von Bibliotheken für Bindungsmuster, Farbmuster und Umrißmuster, kann dann das jeweils eingegebene Bindungsmuster oder Farbmuster oder Umrißmuster jeweils für sich weiter überarbeitet werden. Später werden dann die Bindungsmuster, Farbmuster und Umrisse in ihrer endgültigen Fassung im Rechner überlagert, um schließlich das Steuerprogramm für das gewünschte Maschenerzeugnis zu erhalten. Die während dieser Entwicklung erarbeiteten Fassungen von Bindungsmustern, Farbmustern oder Maschenerzeugnis-Umrissen können wahlweise in die entsprechende Bibliothek zur Abspreicherung überführt werden, wozu die Eingabeeinheit mit einem entsprechenden Datenspeicher verbunden ist.

[0017] Gemäß einer vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung ist vorgesehen, daß in der Fadenlauf-Darstellungsart die Bindungsmuster aus von den Bindungselementen gebildeten Bindungsreihen sowie aus von den Abwandlungselementen gebildeten Abwandlungsreihen bestehen, und daß die Zeilen der Bindungsanordnung von den aneinandergefügten Reihen der Bindungsmuster gebildet sind. Diese spezielle Art der Darstellung des Fadenlaufs ist für den mit der Herstellung von Maschenerzeugnissen Vertrauten besonders sinnvoll, da der Fertigungsablauf entsprechend den Läufen des Schlosses augenfällig ist. Auch geben die Abwandlungselemente wie z. B. Umhängen, Abwerfen und Versatz jeweils an, was mit der entsprechenden Aktion erreicht wird, nicht jedoch wie dies bei dem konkreten Strick- oder Wirkmaschinentyp im einzelnen durchgeführt wird. Die Darstellungsart ist also Maschinentyp-unabhängig. Allerdings ist die Zeilenanzahl praktisch immer größer als die entsprechende Anzahl der Maschenreihen, da auf die den Maschenreihen des Erzeugnisses entsprechenden Bindungsreihen in vielen Fällen eine oder mehrere Abwandlungsreihen folgen.

[0018] Neben der sämtliche erforderlichen Einzelheiten der Bindungsherstellung angebenden Fadenlauf-Darstellungsart kann in einer Weiterentwicklung der Erfindung auch wahlweise eine Symbol-Darstellungsart gewählt werden, die aus den einzelnen Maschenreihen jweils zugeordneten Symbolzeilen besteht, wobei jedes Symbol die Fadenführung um ein Nadelpaar sowie zumindest einen Teil der anschließend durchzuführenden Abwandlungsoperationen angbit. Diese Darstellungsart hat den Vorteil der größeren Nähe zum Erscheinungsbild des Maschenerzeugnisses, wenn auch nur mehr ein Teil, vorzugsweise nur die nächstfolgende Abwandlungsoperation, mit angezeigt wird. Eine weitere mögliche Art der Darstellung ist die Maschendarstellungsart, die ein bereits recht realisitisches Abbild des herzustellenden Maschenerzeugnisses wiedergibt. Es werden hierbei Maschenzeilen dargestellt, die jeweils den Maschenreihen zugeordnet sind und die aus Maschenelementen gebildet sind, wobei jedes Maschenelement ein Maschenbild wiedergibt, das einer Darstellung eines entsprechenden Ausschnittes des hergestellten Maschenerzeugnisses entspricht. Diese Maschenbilder können durch Abtasten entsprechender fotografischer Detailaufnahmen fertiger Maschenerzeugnisse hergestellt und elementweise in einer Bibliothek abrufbar gespeichert sein.

[0019] Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Fadenlauf-Darstellungart liegt darin, daß generell zwischen Bindungsreihen und Abwandlungsreihen unterschieden wird und daß damit jedem Hinlauf und Rücklauf des Schlosses jeweils eine Zeile zugeordnet ist. Werden zwei unterschiedliche Bindungsmuster nebeneinandergesetzt mit unterschiedlicher Aufeinanderfolge von Bindungsreihen und Abwandlungsreihen, so muß dafür gesorgt werden, daß sämtliche Bindungsreihen beider Muster auf gleiche Höhe gebracht werden, so daß diese jeweils eine durchgehende Bindungszeile bilden können, die durch einen einzigen Lauf des Schlosses abgearbeitet werden kann. Erfindungsgemäß wird diese Ausrichtung der Bindungsreihen der beiden Bindungsmuster von der Anpaßeinheit dadurch selbsttätig hergestellt, daß die Bindungsreihe ohne Anschluß an eine Bindungsreihe des jeweils anderen Bindungsmusters durch Einfügen von Leerzeilen unter die betreffende "einsame" Bindungsreihe so lange nach oben verschoben wird, bis die isolierte Bindungsreihe auf eine anschließende Bindungsreihe im anderen Bindungsmuster trifft. Im Ergebnis folgen also in einer Zeile der Darstellung nur Bindungselemente oder nur Abwandlungselemente aufeinander, so daß eine strickbare Verbindung der beiden nebeneinanderliegenden Bindungsmuster hergestellt ist. Es ergibt sich so eine Verschachtelung des konstruktiven Aufbaus unterschiedlicher Bindungsstrukturen, indem nach einer Zeile mit Bindungselementen genauso viele Zeilen mit Abwandlungselementen folgen, wie die beiden anzupassenden Strukturen maximal im Anschluß an die Bindungszeile aufweisen. Im Rahmen der weiteren Anpassungen der beiden Bindungsmuster, können jedoch auch noch weitere Abwandlungszeilen eingefügt werden.

[0020] Eine Strick-Unverträglichkeit kann sich auch dann ergeben, wenn sich an eine Bindungsreihe ohne Versatz eines der beiden Bindungsmuster eine Bindungsreihe mit Versatz (eines der beiden Nadelbetten) des jeweils anderen Bindungsmusters anschließt. Falls sich in diesem Falle aufgrund des Versatzes eine Maschenkreuzung von rechten Bindungselemten (Masche oder Henkel) mit linken Bindungselementen (Masche oder Henkel) im jeweils anderen Bindungsmuster ergibt, wird diese Kreuzung durch das Legen des Fadens im Verlauf der momentanen Bindungszeile fixiert. Dies führt zu einer Veränderung des konstruktiven Aufbaus im Vergleich zu den beiden Ausgangs-Bindungsmustern, die vermieden werden muß. Die Anpaßeinheit führt in diesem Fall selbsttätig eine Verschieung sämtlicher Reihen eines der beiden Bindungsmuster durch, so daß im Verlauf dieser Verschieung die Bindungsreihe mit Versatz neben einer Bindungsreihe des anderen Bindungsmusters zu liegen kommt, bei der keine entsprechende Verkreuzung bei Verschiebung des einen Nadelbetts auftritt.

[0021] Im Verlauf dieser gegenseitigen Verschiebung der beiden Bindungsmuster sorgt die Anpaßeinheit wiederum selbsttätig dafür, daß nach ihrer Verschiebung die Bindungsreihen und die Abwandlungsreihen aufeinander ausgerichtet werden unter Einfügung von entsprechenden Leerzeilen.

[0022] Welche der beiden Bindungsmuster hierbei gegenüber der gesamten Bindungsanordnung verschoben wird, und in welche der beiden möglichen Richtungen ist, an sich für die Herstellung der Strickverträglichkeit unerheblich. Besonders zweckmäßig ist es jedoch, wenn dasjenige Bindungsmuster verschoben wird, welches als letztes in die Bindungsanordnung eingegeben worden ist. Die bisher eingegebenen Bindungsmuster, die im allgemeinen auch bereits im Hinblick auf Strickverträglichkeit aneinander angepaßt worden sind, bleiben dann ortsfest und müssen nicht erneut gegenseitig angepaßt werden.

[0023] Die Verschiebung des jeweiligen Bindungsmusters erfolgt so oft, bis die Anpaßeinheit feststellt, daß in keiner der Zeilen mehr eine Maschenkreuzung mit anschließender Fixierung entsteht. Falls dieses Ziel nicht erreicht werden kann, gibt die Anpaßeinheit die entsprechende Fehlermeldung ab.

[0024] Damit das zu verschiebende Bindungsmuster vollständig erhalten bleibt, ist es zweckmäßig, daß die Anpaßeinheit das Bindungsmuster in einer Richtung maximal so weit verschiebt, bis der entsprechende Rand eines weiteren Bindungsmusters oder der Gesamtanordnung erreicht ist. Um die Randüberschreitung der Gesamtanordnung von vornherein zu vermeiden, wird vorgeschlagen, daß die Anpaßeinheit das Bindungsmuster in Richtung weg vom nächstgelegenen Rand der Gesamtanordnung verschiebt.

[0025] Falls die beiden einander anzupassenden Bindungsmuster in Maschenstäbchenrichtung (senkrecht zur Zeilenrichtung) periodisch aufgebaut sind, mit einer üblicherweise als Rapportlänge bezeichneten Periode, reicht es aus, wenn man das entsprechende Bindungsmuster maximal so oft verschiebt, bis eine Gesamtverschiebung entsprechend der größeren Rapportlänge der beiden Bindungsmuster durchgeführt ist. Wenn nach dieser maximalen Verschiebung immer noch eine Maschenkreuzung auftritt, wird eine Fehlermeldung abgegeben.

[0026] Der Einfachheit halber wird man das betreffende Bindungsmuster nach oben, d. h. in Richtung zu dem zuletzt zu strickenden Ende der Gesamtanordnung hin verschieben, da in dieser Richtung generell die Überprüfung und gegebenenfalls selbsttätige Korrektur der Zeilen erfolgt. Dann jedoch, wenn die z.B. aus der Rapportlänge der beteiligten Bindungsmuster abgeleitete maximale Gesamtverschiebung den Abstand des Bindungsmusters vom Ende der Gesamtanordnung übersteigt, veranlaßt die Anpaßeinheit, daß das betreffende Bindungsmuster in Gegenrichtung, also in Richtung zum Anfang der Gesamtanordnung, verschoben wird. Entsprechendes gilt für den Fall, daß zwischen dem Bindungsmuster und dem Ende der Gesamtanordnung ein Bindungsmuster liegt, wobei dann der Abstand zum nächstfolgenden Bindungsmuster mit der maximalen Gesamtverschiebung verglichen wird.

[0027] In einer Abwandlungszeile sind nur Umhängevorgänge zulässig, bei denen die Entfernung zwischen Start- und Zielpunkt gleich sind (gleiche Umhängeentfernung). Auch dann, wenn, wie vorausgesetzt wird, die beiden Ausgangsbindungsmuster jeweils für sich strickbar sind und daher dieser Bedingung genügen, kann es beim Zusammenfügen der beiden Bindungsmuster passieren, daß in einer Abwandlungszeile Abwandlungselemente "Umhängen mit unterschiedlicher Umhängeentfernung auftreten. Die Anpaßeinheit trennt in diesem Falle die beiden entsprechenden Abwandlungsreihen der beiden Bindungsmuster wieder auf, indem bei einem der beiden Bindungsmuster eine Leerreihe eingefügt wird. Dies ist gleichbedeutend mit der Einfügung einer ganzen Leerzeile mit anschließendem Zurücksetzen der auf die Leerzeilen folgenden Reihen eines der beiden Bindungsmuster um eine Reihe.

[0028] Bevorzugt wird von der Anpaßeinheit dasjenige Bindungsmuster um eine Reihe zurückgesetzt, dessen Umwandlungselement "Umhängen" vergleichsweise größere Umhängeentfernung aufweist. Es ist nämlich im allgemeinen zweckmäßig, die problematischere der beiden Unhängeoperationen, nämlich die mit der größeren Entfernung, zuerst durchzuführen, da danach die Maschen enger gezogen sind und somit einer weiteren Umhängeoperation größeren Widerstand bieten.

[0029] Eine weitere Bedingung für die Strickarbeit von mehreren Abwandlungselementen "Umhängen" in einer Abwandlungsreihe ist die der gleichen Umhängerichtung. Wird diese Bedingung verletzt, so trennt die Anpaßeinheit wiederum die beiden Abwandlungsreihen durch Einfügen einer Leerzeile und entsprechendes Rücksetzen eines der beiden Bindungsmuster um eine Reihe.

[0030] Die Operation "Umhängen" wird unter Zuhilfenahme von Fadnespreizelementen an den Nadeln der Strickmaschine vorgenommen. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten ist es günstiger, das Umhängen im Nadelbettraster nach links vor dem Umhängen nach rechts vorzunehmen. Bevorzugterweise staffelt die Anpaßeinheit die Abwandlungsreihen daher in eben dieser Reihenfolge.

[0031] Befinden sich in einer Bindungsreihe zumindest ein Paar miteinander verbundener linker oder rechter Bindungselemente (Masche oder Henkel), so kann ein darauffolgender Umhängevorgang nur dann durchgeführt werden, wenn die Entfernung von Start und Ziel des Umhängevorgangs einen bestimmten Grenzwert nicht überschreitet. Dieser Grenzwert hängt davon ab, ob die Bindungselemente des Paars am Anfang des Umhängevorgangs voneinander weg oder aufeinander zu bewegt werden. In ersterem Falle ergibt sich ein geringer, für sämtliche möglichen Bindungselementpaare gleicher Grenzwert. Im letzteren Falle liegt dieser Grenzwert im Bereich des doppelten Abstands beider Bindungselemente. Bei der Prüfung, ob diese kritische Umhängeoperation durchführbar ist, müssen auch etwaige zwischenzeitliche Umhängeoperationen berücksichtigt werden. Es ist möglich, daß nach Durchführung einer derartigen zwischenzeitlichen Umhängeoperation sich sämtliche Bindungselemente auf einer Seite befinden. In diesem Falle ist die Umhängeoperation möglich.

[0032] Falls die letztgenannte Umhängeoperation jedoch auf kritische Umhängeoperation folgt, so kann letztere Umhängeoperation nicht durchgeführt werden, es sei denn, die beiden Operationen und mit ihnen die entsprechenden Abwandlungszeilen werden vertauscht. Diese Vertrauschung wird von der Anpaßeinheit probeweise selbsttätig durchgeführt, nachdem diese die Unmöglichkeit der Durchführung der kritischen Umhängeoperation festgestellt hat.

[0033] Falls diese Maßnahme nicht zum gewünschten Ergebnis führt oder falls auf die betreffende Abwandlungszeile keine weitere Abwandlungszeile folgt, geht die Anpaßeinheit in der Weise vor, daß sie vor die betreffende Abwandlungszeile (= Umhänge-zeile) eine Zwischenzeile einfügt mit Abwandlungselementen "Umhängen", die dafür sorgen, daß sämtliche Bindungselemente entweder nur rechte Bindungselemente oder nur linke Bindungselemente sind, unter der Bedingung, daß hierbei keine Nadeln doppelt belegt werden. Um die Bindungsstruktur als solche nicht abzuändern, wird dann auf die Umhängezeile folgend eine Abwandlungszeile eingefügt mit Abwandlungselementen Umhängen, die die beim Ausführen der vorher hinzugefügten Zeile durchgeführten Umhängeoperationen rückgängig machen.

[0034] Falls die Bedingung, daß keine Nadeln doppelt belegt werden, nicht erfüllbar ist, gibt die Anpaßeinheit wiederum eine Fehlermeldung ab.

[0035] Gemäß einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Anpaßeinheit für die Überprüfung der Strickverträglichkeit bei Überlagerung eines Farbmusters auf ein Grundgestrick ausgebildet. Vorzugsweise nimmt die Anpaßeinheit dabei wiederum eine selbständige Korrektur vor, wenn sie festgestellt hat, daß bei der Überlagerung von Farbmustern auf ein Grundgestrick Unverträglichkeiten bei der Bindungsanordnung auftreten. Im Falle, daß die Anpaßeinheit selbst nicht in der Lage ist, die Unverträglichkeit aufzuheben, gibt sie wiederum, wie zuvor bereits beschrieben wurde, eine Fehlermeldung ab.

[0036] Vorzugsweise werden bei der Überlagerung eines Farbmusters auf ein Grundgestrick jeweils bindungsreihenweise die Verträglichkeiten nacheinander entsprechend den zuvor erläuterten Abläufen durchgeführt. Alternativ ist es jedoch auch möglich, das gesamte Gestrick hinsichtlich der Bindungsmuster zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren, und erst danach einen weiteren Ablauf für das Anpassen des Grundgestricks an das überlagerte Farbmuster bzw. umgekehrt vorzunehmen.

[0037] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung in Zusammenhang mit der Überlagerung des Grundgestricks mit einem Farbmuster besteht darin, daß dem Farbmuster wählbare Strickarten, beispielsweise eine Intarsia- oder eine Jacquard-Strickart, aber auch eine sogenannte Transparent-Strickart zuordenbar ist.

[0038] Unter einer Transparent-Strickart ist folgendes zu verstehen. Bei der teilweisen Überlagerung eines Grundgestricks mit einem Farbmuster sind üblicherweise nur rechteckige Farbmuster vorgesehen. Um jedoch auch runde oder eine beliebige Farbmusterform aufweisende Muster bilden zu können, werden von der rechteckigen Fläche diejenigen Bereiche, die dem Farbmuster nicht zugeordnet werden sollen, in der Farbe des Grundgestricks gestrickt. Diese Bereiche, beispielsweise die Außenbereiche eines Herzmusters innerhalb des rechtecktigen, übernommenen Farbmusters, werden also in der sogenannten Transparent-Strickart gestrickt, bei der diese Bereiche praktisch das Grundgestrick darstellen.

[0039] Beim Intarsia-Strickvorgang bei dem die unterschiedlich gefärbten Fäden beim Musterübergang im Strickablauf gewechselt werden, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Abbindungsart bei diesem Übergang zwischen zwei Farben wählbar ist. Als Abbindungsart ist die Art der Verbindung der Farbbereiche mit dem Grundgestrick zu verstehen. In diesem Falle ist es auch vorteilhaft, die Lage der Abbindung und die Art der Bindungselemente, beispielsweise lange oder kurze Henkel oder Maschen, wählbar auszuführen. Die Lage der Bindungselemente kann dabei alternativ vorgegeben, aber auch automatisch gewählt werden, damit sich die Bedienungsperson der Einrichtung in diesem Falle über die Wahl der Lage keine Gedanken zu machen braucht.

[0040] Ist als Strickart der Jacquard-Strickvorgang gewählt, so ist es in diesem Falle gemäß weiteren Ausführungsformen der Erfindung möglich, den Jacquard-Strickbereich plaziert oder unplaziert, im letzteren Falle also über das gesamte Grundgestrick hinweg verlaufend zu wählen. Im Falle eines plazierten Jacquard-Strickbereichs im Grundgestrick ist es gemäß weiteren Ausführungsformen der Erfindung alternativ möglich, die Rückseite des Jacquard-Strickbereichs als Netz, gegenbenfalls mit unterschiedlich Netzstrukturen, als geköperte Netze oder als Netze mit Grundgestrickverwendung, wobei also der Faden des Grundgestricks im Hintergrund weitergeführt wird, auszubilden.

[0041] Bei der Jacquard-Strickweise bei der im Gegensatz zu der Intarsia-Strickweise eine mehrfarbige Rückseite gebildet wird, ist unter dem Begriff Netz eine Gestrickstruktur zu verstehen, bei der der musterbildende Farbfaden nicht auf der Rückseite, also nicht im Netz gestrickt wird.

[0042] Die Netzstrukturen, also die Struktur der Rückseite des Jacquard-Gestricks, können unterschiedlich strukturiert sein. Beispielsweise wird der nicht-musterbildende Farbfaden im Netz von jeder zweiten, dritten, vierten... bis zu jeder elften Nadel im hinteren Nadelbett gestrickt, so daß wahlweise 1:1-Netze, 1:2-Netze, ...., 1:11-Netze vorgesehen sein können. Bei Köper wird dagegen der musterbildenden Farbfaden als auch der nicht-musterbildende Farbfaden auf der Rückseite 1:1 gestrickt.

[0043] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung liegt der Jacquard-Strickbereich auch als sogenannter Kreuzschlauch vor, der dadurch erzeugt wird, daß jede nicht-musterbildende, also zum Musterbilde komplementäre Nadel auf der Rückseite, d. h. auf dem hinteren Nadelbett strickt. Dadurch entstehen Schlauchgestricke, wobei sich die musterbildenden und nichtmusterbildenden Fäden beim Farbwechsel überkreuzen.

[0044] Für sämtliche Rückseitenstrukturen bei plazierter Jacquard-Strickweise ist es erfindungsgemäß möglich, die Seiten des plazierten Jacquard-Strickbereichs gemäß der Intarsia-Abbindungsstruktur auszuführen. Dazu ist bei der erfindungsgemäßen Einrichtung vorzugsweise vorgesehen, den Intarsia-Strickablauf wahlweise durchlaufen zu lassen, wobei wiederum die Möglichkeit der Abbindungslage und der Art der Bindungselemente wählbar ist.

[0045] Für die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung, bei der der Jacquard-Strickbereich im Grundgestrick nicht plaziert ist, ist es vorteilhaft, die Rückseite des Jacquard-Gestricks wahlweise nicht zu stricken, d. h. die Rückseite weist Flottfäden auf, oder als Ringel, Köper, Netze mit verschiedenen Netzstrukturen oder als Kreuzschlauch auszubilden. Hierbei ist unter einer Ringelrückseite des Jacquard-Gestricks eine Struktur zu verstehen, die dadurch zustande kommt, daß die im Muster vorhandenen Farbfäden auf jeder hinteren Nadel gestrickt werden, so daß sich bei Betrachtung des Gestricks auf der Rückseite eine einheitliche Ringelstruktur ergibt.

[0046] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erfolgt wahlweise und in gewünschter Weise vor Beginn des Jacquard-Strickvorgangs eine Vorbereitung der Rückseiten-Bindungsstruktur und/oder am Ende des Jacquard-Strickvorgangs ein Abschluß der Rückseiten-Bindungsstruktur, beispielsweise in der Gestalt, daß eine oder mehrere an den Jacquard-Strickbereich angrenzenden Maschen des Grundgestricks mit dem Jacquard-Musterfaden mitgestrickt oder in diese Maschen des Grundgestrick Henkel des Jacquardbereich-Fadens ausgeführt werden. Dabei ist es auch vorteilhaft, wenn die Richtung der Fadenzu- bzw. abfuhr zum Farbmuster und/oder die für die Zu- und Abfuhr des Fadens des Farbmusters vorgesehene Bindungsstruktur wählbar ist.

[0047] Die Erfindung wird im folgenden an bevorzugten Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung erläutert:

[0048] Es zeigt:
Fig. 1
eine vereinfachte, teilweise blockdiagrammartige Übersichtsdarstellung der Einrichtung zur Entwicklung eines Steuerprogramms für eine Strick- oder Wirkmaschine;
Fig. 2
eine Übersicht über die Art der Eingabe, getrennt nach Umriß, Bindungsmuster und Farbmuster;
Fig. 3
Beispiele für die Wiedergabe entsprechender Eingabedaten mit drei verschiedenen Darstellungsarten für Bindungsmuster;
Fig. 4
eine Fadenlauf-Darstellungsart;
Fig. 5
eine Symbol-Darstellungsart;
Fig. 6
ein Maschenelement (Fig. 6a) einer Maschen-Darstellungsart, welches einem Symbol (Fig. 6a) der Symbol-Darstellungsart entspricht;
Fig. 7a
die bei der Fadenlauf-Darstellungsart verwendeten Bindungselemente (obere Zeile) und Abwandlungselemente (untere Zeile);
Fig. 7b
eine Tabelle mit sämtlichen Symbolen der Symbol-Darstellungsart sowie den gleichbedeutenden Bindungselementen und Abwandlungselementen der Fadenlauf-Darstellungsart;
Fig. 8
zwei nebeneinander plazierte Bindungsmuster in der Fadenlauf-Darstellungsart, die zwar jeweils für sich strickbar sind, jedoch nicht in der gezeigten Nebeneinanderanordnung;
Fig. 9
die beiden nebeneinander angeordneten Bindungsmuster gemäß Fig. 8 nach gegenseitiger Anpassung durch eine Anpaßeinheit der Einrichtung zur Entwicklung eines Steuerprogramms;
Fig. 10
die Auswirkung zweier aneinandergefügter Bindungsreihen mit Versatz in einer der Bindungsreihen auf dem Strickablauf;
Fig. 11
eine strickunverträgliche Abwandlungszeile aufgrund zweier Umhängeoperationen unterschiedlicher Umhängeentfernung (Fig. 11a) sowie deren Aufspaltung durch die Anpaßeinheit zur Wiederherstellung der Strickverträglichkeit (Fig. 11b);
Fig. 12
eine strickunverträgliche Abwandlungszeile aufgrund zweier gegenläufiger Umhängeoperationen (Fig. 12a) sowie deren Aufspaltung durch die Anpaßeinheit zur Wiederherstellung der Strickverträglichkeit (Fig. 12b) ;
Fig. 13
eine Bindungszeile mit nachfolgender Abwandlungszeile mit einer in dieser Anordnung nicht strickbaren Umhängeoperation, da die tatsächliche mögliche Umhängeentfernung übersteigt;
Fig. 14
die Anordnung gemäß Fig. 13 mit einer zusätzlichen Umhängeoperation in der gleichen Abwandlungszeile (Fig. 14a) bzw. in einer nachfolgenden Abwandlungszeile (Fig. 14b) sowie die von der Anpaßeinheit durchgeführte Zeilenumordnung mit dem Ergebnis, daß die Strickbarkeit wieder hergestellt ist;
Fig. 15
eine abgewandelte Ausgangssituation (Fig. 15a) ähnlich Fig. 13 sowie die durch die Anpaßeinheit zur Wiederherstellung der Strickbarkeit vorgenommene Einfügung jeweils einer Abwandlungszeile mit geeigneter Umhängeoperation;
Fig. 16
ein vereinfachtes Gesamt-Ablaufdiagramm, gemäß welchem die Anpaßeinheit die erforderlichen Korrekturen zur Anpassung benachbarter Bindungsmuster und/oder zusätzliche Farb- und/oder Umrißmuster vornimmt;
Fig. 17
ein Unterprogramm aus Fig. 16, welches der gegenseitigen Ausrichtung der Bindungsreihen und damit auch der Abwandlungsreihen entsprechend den Fig. 8 und 9 dient;
Fig. 18
ein weiteres Unterprogramm aus Fig. 16, welches dazu dient, eine Strickunverträglichkeit entsprechend Fig. 10 durch Verschieben eines der beiden Bindungsmuster relativ zum anderen Bindungsmuster zu beheben;
Fig. 19
ein weiteres Unterprogramm aus Fig. 16, welches gemäß Fig. 11 eine Strickunverträglichkeit aufgrund von Umhängeoperationen unterschiedlicher Umhängeentfernung in der gleichen Abwandlungszeile beseitigt;
Fig. 20
ein weiteres Unterprogramm aus Fig. 16, welches entsprechend Fig. 12 dazu dient, eine Strickunverträglichkeit aufgrund zweier gegenläufiger Umhängeoperationen in der selben Zeile zu beheben und
Fig. 21
ein weiteres Unterprogramm aus Fig. 16, welches entsprechend den Fig. 14 und 15 dazu dient, eine Strickunverträglichkeit aufgrund einer zu großen Umhängeentfernung einer Umhängeoperation zu beheben.
Fig. 22
ein weiteres Unterprogomm aus Fig. 16, das eine Strickunverträglichkeit bei der Überlagerung eines Farbmusters feststellt und/oder beseitigt.


[0049] Mit der im folgenden im Aufbau und in ihren Funktionen beschriebenen Einrichtung kann, ausgehend von Eingangsinformationen wie Umrißmuster, Bindungsmuster und Farbmuster samt Farbmusterdefinitionen (Jacquard, Intarsia, Übergänge) ein Steuerprogramm für eine universelle Strickmaschine oder eine spezielle Strickmaschine eines vorbestimmten Maschinentyps erstellt werden. Die Eingabeinformationen sind in aller Regel noch nicht derart, daß aus ihnen ohne weiteres ein strickfähiges Steuerprogramm berechnet werden kann. Werden beispielsweise zwei an sich bereits strickfähige Bindungsmuster, z. B. aus einer entsprechenden Bibliothek als Teil der Einrichtung abgerufen und in Reihenrichtung nebeneinander angeordnet zur Erstellung eines entsprechenden Maschenerzeugnisses, so bringt dieser Anschluß in aller Regel Anpassungsprobleme mit sich, da die entsprechenden Maschenreihen beider Bindungsmuster jeweils gemeinsam während eines Laufes des Schlosses der Strickmaschine herzustellen sind. Befinden sich in der gleichen Zeile miteinander nicht verträgliche Operationen, wie z. B. gegenläufige Umhängeoperationen oder Umhängeoperationen unterschiedlicher Umhängeentfernung, so ist die Strickmaschine nicht in der Lage, diese Operationen während eines einzigen Schloßhubs durchzuführen. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtung wird aus der an sich nicht strickbaren Eingabeinformation ein strickbares Steuerprogramm für die Strickmaschine abgeleitet, wozu die Einrichtung eine entsprechende Anpaßeinheit aufweist, die die Überprüfung auf Strickverträglichkeit vornimmt, und die bei festgestellter Unverträglichkeit selbsttätig eine Korrektur zur Behebung der Unverträglichkeit vornimmt oder eine Fehlermeldung abgibt, falls die Unverträglichkeit von ihr nicht korrigierbar ist.

[0050] Sofern in diesem Zusammenhang von Strickmaschinen die Rede ist, so sollen darunter allgemein Flachstrickmaschinen und Rundstrickmaschinen sowie auch Flach- oder Rundwirkmaschinen verstanden werden, die mit Spitzennadeln, Zungennadeln oder dergleichen ausgerüstet sind.

[0051] Unter dem Begriff Maschenerzeugnis soll deshalb sowohl ein Gestrick (engl. weft knitted fabrics), als auch ein Gewirke (engl.: warp knitted fabrics) verstanden werden, jeweils mit Fadenlauf in Maschenreihenrichtung, d. h. quer zur Waren-Abzugsrichtung.

[0052] Der generelle Aufbau der mit 10 bezeichneten Einrichtung zur Entwicklung eines Steuerprogramms ist der Fig. 1 zu entnehmen. Die Eingabe der erforderlichen Informationen kann in vielfältiger Weise vorgenommen werden, so durch Eingabe mittels Datenleitung 12, mittels magnetischer Speichermittel, wie z. B. Diskette 14, oder Eingabetastatur 16. Eine mit unterbrochener Linie angedeutete Eingabeeinheit 18 weist die erforderlichen Schnittstellen auf. Sie kann zudem mit einer Reihe von Datenspeichern versehen sein zur Zwischenspeicherung der eingegebenen Informationen, aber auch zur Bereitstellung entsprechender Bibliotheken. In Fig. 1 ist ein derartiger Speicher 20 für Umrißmuster, ein Speicher 22 für Bindungsmuster, sowie ein Speicher 24 für Farbmuster angedeutet.

[0053] Soll beispielsweise als Maschenerzeugnis ein in Fig. 2 dargestellter Pullover 25 hergestellt werden, so werden für Brustteil, Rückteil und Ärmel entsprechende Steuerprogramme entwickelt. Die Eingabe der Informationen für das Vorderteil ist Fig. 2 zu entnehmen. Hierbei werden die Informationen über Umriß, Bindung und Farbe gesondert eingegeben und erst dann, wenn der endgültige Umriß, die endgültige Bindungsstruktur, sowie das endgültige Farbmuster erstellt ist, einander überlagert, wobei dann gegebenenfalls eine erneute gegenseitige Anpassung vorzunehmen ist. Der Umriß wird zweckmäßigerweise bereits im Verlauf der Entwicklung der Bindungsstruktur und des Farbmusters überlegt, um eine Anordnungsbegrenzung zu erhalten.

[0054] In Fig. 2 ist mit unterbrochener Umrißlinie eine Untereinheit 18a für die Eingabe und Bearbeitung der Umrißinformation angedeutet, mit 18b eine Untereinheit für die Eingabe und Bearbeitung der Bindungsinformationen und mit 18c eine Untereinheit für die Eingabe und Bearbeitung der Farbinformationen. Zu letzteren gehören auch noch Informationen über die praktische Ausführung des Farbmusters, wahlweise als Jacquard oder Intarsia, gegebenfalls unter Angabe der Art des gewünschten Übergangs, z. B. Überlappungsbreite sowie Festlegung der Rückseite. Um die Eingabeinformation sowie gegebenenfalls entsprechende Korrekturen prüfen zu können, ist eine mit der Eingabeeinheit 78 verbundene Graphikeinheit 26 vorgesehen, die wiederum mit einer optischen Anzeigeeinheit in Form eines oder mehrerer Bildschirme 29 verbunden ist. Der Anpassung der Bindungsmuster dient die bereits erwähnte und in Fig. 1 mit 28 bezeichnete Anpaßeinheit, die mit der Graphikeinheit 26 verbunden ist zur interaktiven Musteranpassung. Etwaige Korrekturvorschläge der der Anpaßeinheit 28 bzw. Fehlermeldungen werden an die Graphikeinheit 26 zurückgegeben, die die Anzeige der korrigierten Bindungsanordnung auf dem Bildschirm 28 veranlaßt, bzw. der ursprünglichen Bindungsanordnung zusammen mit der Fehlermeldung. Von der Bedienungsperson kann dann die Freigabe oder eine manuelle Korrektur erfolgen. In ersterem Falle gibt die Anpaßeinheit 28 die ermittelte Bindungsanordnung weiter an die auch in Fig. 1 angedeutete Überlagerungseinheit 30. Nach manueller Korrektur führt die Anpaßeinheit wiederum eine Überprüfung auf Strickverträglichkeit durch, wobei sie gegebenenfalls einen erneuten Korrekturvorschlag zurück an die Graphikeinheit übermittelt.

[0055] In der Überlagerungseinheit 30 werden, wie bereits ausgeführt, die Informationen über die Bindungsstruktur und das Farbmuster einander überlagert, wobei erforderlichenfalls Korrekturen zur gegenseitigen Anpassung wiederum im Dialogverfahren mit der Bedienungsperson durchgeführt werden.

[0056] Erst dann, wenn in der Überlagerungseinheit eine an sich strickfähige Gesamtanordnung bezüglich Bindung, Farbe und/oder Umriß vorliegt, wird auf entsprechendes Kommando der Bedienungsperson die gesammelte Information der Überlagerungseinheit an eine strichliert angedeutete Steuerprogramm-Recheneinheit 32 weitergeleitet. Diese besteht zumindest aus einer ersten Untereinheit 34 zur Berechnung eines allgemeinen, Strickmaschinentyp-unabhängigen Programms. Dieses Steuerprogramm ist auf eine universelle Strickmaschine abgestellt, die die wesentlichen, sämtlichen üblichen Strickmaschinen gemeinsamen baulichen Merkmale aufweist. So sind bei Flachstrickmaschinen in aller Regel gegeneinander jeweils als Ganzes verschiebbare Nadelbetten vorgesehen. Das universelle Steuerprogramm wird daher Befehle enthalten, die darauf abstellen, die beiden Nadelbetten in vorgegebener Richtung relativ zueinander zu verschieben. Von Typ zu Typ unterschiedlich ist die Art der Nadelbettbewegung; so ist bei einem Bautyp nur das vordere Nadelbett beweglich, bei einem anderen Bautyp nur das hintere Nadelbett und bei einem dritten Bautyp beide. Es muß daher noch eine Umsetzung des universellen Steuerprogramms in ein Maschinentyp-spezifisches Steuerprogramm erfolgen, wozu die entsprechenden Strickmaschinen mit einem entsprechenden Compiler zu versehen sind. Die dargestellte Einrichtung 10 kann zur wahlweisen Erzeugung entsprechender Maschinentyp-spezifischer Unterprogramme mit einer zweiten Untereinheit 36 versehen sein, die an die erste Unterhalt 34 angeschlossen ist. Auf entsprechendes Kommando der Bedienungsperson hin berechnet die zweite Untereinheit 36 für den gewünschten Strickmaschinentyp das entsprechende Steuerprogramm. Das ermittelte universelle Steuerprogramm bzw. Maschinentyp-spezifische Steuerprogramm kann dann in üblicher Weise, beispielsweise über Datenleitung 38 oder über magnetische Speichermittel, wie z. B. Diskette 40, der betreffenden Strickmaschine 42 zugeführt werden. Für diejenigen Strickmaschinen, die noch nach Jacquardpatronen und Steuerbefehls-Listen arbeiten, kann ein Listen- und Patronen-Editor 44 vorgesehen sein, der mit dem Maschinentyp-spezifischen Steuerprogramm geladen wird, und der die Steuerbefehls-Sequenzen der gewünschten Art und Weise in Listenform, Patronenform oder auch, falls vorgesehen, auf Diskette 46 abspeichert zur entsprechenden Übertragung auf die Strickmaschine 42.

[0057] Die Graphikeinheit 26 ist zur Zwischenspeicherung der Musterinformationen mit einem Speicher 26a verbunden, der auch wahlweise den Abruf der ursprünglichen bzw. der zuletzt korrigierten Bindungsanordnung erlaubt.

[0058] Darüber hinaus bietet die Graphikeinheit die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Darstellungsarten wahlweise zu wechseln. und zwar bei der Darstellung der Gesamtanordnung bzw. Teilen hiervon. Dies ist in Fig. 3 angedeutet, in der man neben der Darstellung des Umrisses 27 sowie des Farbmusters (Erdbeeren) 50 ingesamt 3 verschiedene Darstellungsarten für das Bindungsmuster "Zopf" erkennt. Zuunterst ist eine Bildschirmanzeige 52 gemäß der Fadenlaufdarstellungsart angedeutet; es folgt eine Bildschirmanzeige 54 gemäß einer Symbol-Darstellungsart und schließlich zuoberst eine Bildschirmanzeige 56 in einer Maschendarstellungsart.

[0059] Die grundlegende Darstellungsart ist die Fadenlaufdarstellungsart, da bei dieser in sinnfälliger Weise der Fadenlauf sowie die anzuwendenden Operationen bei jedem Schloßhub erkennbar sind. Die in dieser Darstellung verwendeten Elemente ergeben sich aus Fig. 7a. In der oberen Bildzeile sind von links nach rechts die folgenden Standardelemente angegeben: Masche 1; kurze Masche 3; Henkel 5; kurzer Henkel 7; Flottung 9, jeweils bezogen auf die entsprechende Nadel. Diese Elemente sind die Bindungselemente, die jeweils nebeneinander in der sogenannten Bindungsreihe oder Bindungszeilen anzuordnen sind.

[0060] In der unteren Zeile sind folgende Abwandlungselemente von links nach rechts dargestellt: Abwerfen 11; Umhängen 13; Maschenteilen 15; Nadelbettversatz nach rechts 17; Nadelbettversatz nach links 17. Bis auf das Symbol Nadelbettversatz sind diese Abwandlungselemente keinesfalls in Bindungszeilen oder Bindungsreihen anzuordnen, sondern in gesonderten Abwandlungszeilen bzw. Abwandlungsreihen. Im Zusammenhang mit dieser Beschreibung werden als Reihen die zu Maschenreihen-richtung parallelen Zeilen einer Unterstruktur der Gesamtanordnung bezeichnet, z. B. eines Bindungsmusters. Die entsprechende zur Maschenreihenrichtung parallele Aufeinanderfolge von Elementen der nächst größeren Struktur, nämlich der sog. Bindungsanordnung, aus den beispielsweise zwei aneinander anzupassenden Bindungsmustern wird dagegen als Zeile bezeichnet. Werden also zwei Bindungsmuster nebeneinander gesetzt, so sind ihre Reihen wiederum Teil der entsprechenden Zeilen der Bindungsanordnung.

[0061] Fig. 4 zeigt als Beispiel die Fadenlaufdarstellung eines sogenannten 2 x 3-Zopfes. Man erkennt in der untersten Reihe eine Bindungsreihe, aus den Elementen rechte Masche/Flottung/rechte Masche/Flottung/rechte Masche/Flottung/Flottung/Flottung/Flottung/Flottung/Flottung/Flottung/Flottung/ linke Masche. Es folgt eine Abwandlungsreihe aus den Elementen Umhängen nach rechts (in Raumrichtung)/Umhängen nach rechts/Umhängen nach rechts/kein Element/kein Element/kein Element/kein Element.

[0062] Auf die folgende Bindungsreihe folgen insgesamt 5 Abwandlungsreihen. Diese müssen abgearbeitet werden, ehe die in Fig. 4 oberste dritte Bindungsreihe abgearbeitet wird.

[0063] Dieselbe Bindungsstruktur ist in Fig. 5 in der Symboldarstellung angegeben. Sie ist kompakter, da jede Reihe oder Zeile auch eine Maschenreihe des fertigen Produkts entspricht. Jedoch kann dieser Darstellungsart nicht die volle Information über die Art der Maschenbildung entnommen werden. Um die Darstellung nicht zu unübersichtlich zu machen, sind lediglich so viele Symbole vorgesehen, wie es Bindungselemente mit und ohne einer einzigen nachfolgenden Umwandlungsoperation gibt. Eine entsprechende Umwandlungstabelle für die insgesmt 72 Symbole zeigt Fig. 7b. Für den Fall einer Abwandlungsoperation, die den Bereich eines Nadelpaares übersteigt, wird ein Sonderzeichen "x" überlagert, wo in Fig. 7b unten anhand eines Beispieles mit Umhängeoperation über mehrere Nadelpaare hinweg angedeutet ist.

[0064] Bei der Maschendarstellungsart werden anstelle der Symbole Maschenbilder dargestellt, die möglichst realitätsnah die konkrete Maschengestalt im fertigen Maschenerzeugnis wiedergeben. Hierzu sind in einer entsprechenden Bibliothek digitalisierte Ausschnittsaufnahmen des Maschenerzeugnisses abgelegt. Fig. 6a zeigt beispielsweise das Symbol einer rechten Masche und Fig. 6b das zugehörige Maschenelement eines Maschenbildes der rechten Masche. Die Anzeige 56 gemäß Fig. 3 setzt sich aus einer Vielzahl entsprechender Maschenelemente zusammen und gibt ein realitätsnahes Abbild des zu strickenden Erzeugnisses.

[0065] Die prinzipielle Vorgehensweise der Einrichtung 10 bei der interaktiven Programmentwicklung ist dem Ablaufdiagramm gemäß Fig. 16 zu entnehmen. Auf einem Startblock 60 folgt ein Block 62 für das Eingeben und/oder Plazieren der gewünschten Bindungs-, Farb- und/oder Umrißmuster innerhalb der Gesamtanordnung aufgrund entsprechender Eingabe informationen der Bedienungsperson. Die Bindungsmuster können hierbei aus einer entsprechenden Bibliothek stammen oder unter Umständen auch musterpunktweise eingegeben worden sein. Im Block 64 wird wiederum aufgrund entsprechender Eingaben die jeweils gewählte Darstellungsart durch die Graphikeinheit 26 aktiviert. Diese veranlaßt aufgrund eines nachfolgenden Blocks 66 die Darstellung der Bindungsanordnung am Bildschirm.

[0066] In einem nachfolgenden Entscheidungsblock 68 wird überprüft, ob die Bedienungsperson den Befehl eingegeben hat, daß eine sofortige manuelle Korrektur durchgeführt werden soll. Ist dies der Fall, so liest die Einrichtung 10 im Block 70 die entsprechenden Korrektureingaben ein und ändert dementsprechend die gespeicherte, im nachfolgenden zu bearbeitende Bindungsanordnung. Wird keine manuelle Korrektur gewünscht, so wird der Block 70 übersprungen.

[0067] Nachfolgend werden dann Unterprogramme abgearbeitet, die eine Strickverträglichkeits-Prüfung der Bindungsanordnung durchführen und Korrekturmaßnahmen bei festgestellter Unverträglichkeit der Bindungsanordnung veranlassen.

[0068] Als erstes wird ein Unterprogramm 72 aufgerufen, welches dafür sorgt, daß die Bindungsreihen der eingegebenen Bindungsmuster jeweils aneinander anschließen, wie dies in den Fig. 8 und 9 demonstriert wird. Dieses Unterprogramm 72 ist in Fig. 17 näher erläutert. Es folgt ein Unterprogramm 74, welches die Fixierung von Kreuzungen bei Bindungsreihen mit Bettenversatz aufdeckt und, welches durch Verschieben eines der beiden Bindungsmuster insgesamt relativ zum anderen Bindungsmuster versucht, eine Korrektur zu erreichen. In Fig. 18 ist das Programm 74 näher erläutert.

[0069] Im Verlauf des Unterprogramms 74 wird das Unterprogramm 72 erneut durchlaufen.

[0070] In einem anschließenden Unterprogramm 76 werden zur Behebung einer entsprechenden Strickunverträglichkeit Abwandlungszeilen mit Umhängevorgängen mit verschiedenen Entfernungen aufgeteilt. Das Unterprogramm 76 ist in Fig. 19 näher erläutert; die zugehörige Fadenlaufdarstellung zeigt Fig. 11.

[0071] Bei einem nachfolgenden Unterprogramm 78 wird zur Behebung einer entsprechenden Strickunverträglichkeit eine Aufteilung von Abwandlungszeilen mit Umhängevorgängen mit verschiedenen Richtungen vorgenommen. Dieses Unterprogramm ist in Fig. 20 näher erläutert; Fig. 12 zeigt die zugehörige Fadenlaufdarstellung.

[0072] In einem sich daran anschließenden Unterprogramm 80 werden Umhängevorgänge über größere Entfernung auf Durchführbarkeit überprüft und, sofern möglich, entsprechende Korrekturen zur Behebung der Strickunverträglichkeit vorgenommen. Dieses Unterprogramm ist in Fig. 21 näher erläutert; die Fadenlaufdarstellungen gemäß Fig. 15 dienen der zusätzlichen Erläuterung.

[0073] In einem nachfolgenden Block 82 wird die Darstellung des Ergebnisses am Bildschirm veranlaßt. Anschließend wird im Entscheidungsblock 84 überprüft, ob die Bedienungsperson nunmehr eine manuelle Korrektur durchführen möchte oder nicht. Im ersteren Falle springt das Programm zurück in den Programmhauptzweig zwischen den Blöcken 68 und 70. Es erfolgt dann nach manueller Korrektur, eingelesen in Block 70, eine erneute Überprüfung der Strickbarkeit der Bindungsmuster.

[0074] Soll keine manuelle Korrektur in der Darstellung der am Bildschirm 82 vorliegenden Bindungsanordnung vorgenommen werden, wird in einem Entscheidungsschritt 86 abgefragt, ob dem Grundgestrick ein Farbmuster überlagert wird oder nicht. Das Farbmuster kann beispielsweise gemäß dem Eingabeblock 62 vorher eingegeben und dessen Plazierung festgelegt sein. Der Benutzer hat bei diesem Entscheidungsschritt 86 jedoch auch die Möglichkeit, sein Farbmuster einzugeben und/oder zu plazieren bzw. ein entsprechendes auf einem Speichermedium gespeichertes Farbmuster einzulesen das in seinen Farben keine Stricktechnischen Informationen enthält. Dies erfolgt im Farbmuster-Überlagerungsblock 87.

[0075] Anschließend läuft ein Unterprogramm 88 ab, mit dem die Strickart und weitere Parameter für die Farbmusterüberlagerung festgelegt bzw. ausgelegt werden. Das Unterprogramm 88 ist in Fig. 22 in weiteren Einzelheiten ausgeführt und wird im Zusammenhang damit im einzelnen erläutert.

[0076] Nach Durchlaufen des Unterprogramms 88 wird in einem Entscheidungsschritt 89 geprüft, ob das Farbmuster an das Bindungsmuster angepaßt ist, d.h. ob die Bindungsreihen des Farb- und Bindungsmusters auf Verträglichkeit geprüft und/oder Unverträglichkeiten korrigiert sind. Ist dies nicht der Fall, springt das Programm zum Programmblock 72 zurück und durchläuft die zuvor beschriebenen Programmschritte. Im Falle, daß im Entscheidungsschritt 89 festgestellt wird, daß eine derartige Farb-Bindungsmusteranpassung durchgeführt wurde, wird das Strickmuster gemäß Block 90 auf dem Bildschirm dargestellt und im Entscheidungsschritt 91 abgefragt, ob eine manuelle Korrektur durchgeführt werden soll. Ist dies der Fall, so springt das Programm zum Programmblock 70 für eine manuelle Korrektur zurück. Andernfalls wird das Programm weiter abgearbeitet, in dem in einem weiteren Entscheidungsblock 92 abgefragt wird, ob dem Bindungs- und/oder Farbmuster ein Umrißmuster überlagert wird.

[0077] Wird im Entscheidungsschnitt 86 die Überlagerung eines Grundgestricks mit einem Farbmuster verneint, springt das Programm weiter zum Entscheidungsschritt 92 für die Abfrage, ob eine Umrißmuster-Überlagerung erfolgen soll.

[0078] Wird dem Grundgestrick und/oder dem Farbmuster ein Umrißmuster überlagert, erfolgt im Programmschritt 93 diese Überlagerung, wobei wiederum auf die im Programmblock 62 bereits eingelesenen diesbezüglichen Informationen zurückgegriffen wird, oder die Bedienungsperson der erfindungsgemäßen Einrichtung aufgefordert wird, das Umrißmuster einzugeben.

[0079] Nach der Eingabe des Umrißmusters wird im Entscheidungsschritt 94 entsprechend dem Entscheidungsschritt 89 für das Farbmuster nunmehr auch für das Umrißmuster abgefragt, ob das Bindung- und/oder Farbmuster an das Umrißmuster angepaßt wurde oder nicht. Ist dies nicht der Fall, wird wieder zum Programmblock 72 zurückgesprungen. Wurde eine derartige Anpassung jedoch bereits durchlaufen, wird die jetzt vorliegende Bindungsstruktur gemäß dem Programmschritt 95 am Bildschirm dargestellt und der Benutzer aufgefordert, gemäß Programmschritt 96 zu entscheiden, ob eine manuelle Korrektur durchgeführt werden soll oder nicht. Bejahendenfalls springt das Programm zum Programmschritt 70 für die Durchführung manueller Korrekturen zurück.

[0080] Soll keine manuelle Korrektur durchgeführt werden, wird in einem nachfolgenden Programmschritt 97 ein universelles Steuerprogramm erstellt, welches wahlweise ausgegeben werden kann, was durch einen Ausgabeblock 98 angedeutet ist. Dieses universelle Steuerprogramm ist strickmaschinentyp-unabhängig und kann daher für eine Vielzahl von Strickmaschinen eingesetzt werden, wobei dann mit Hilfe eines entsprechenden Compilers, der z. B. in die jeweilige Strickmaschine integriert sein kann, noch ein maschinentyp-spezifisches Steuerprogramm erstellt wird. In der Einrichtung 10 bietet die vorstehend bereits erwähnte zweite Untereinheit 36 die Möglichkeit, für die gängigen Strickmaschinentypen jeweils ein spezifisches Steuerprogramm zu erstellen, was durch einen Block 99 angedeutet ist. Anschließend erfolgt wiederum die Ausgabe (Ausgabeblock 100). Damit ist das Programm vollständig durchgelaufen (Ende-Block 101).

[0081] In Fig. 8 ist eine typische Ausgangssituation dargestellt. Ein mit B1 bezeichnetes Bindungsmuster ("Aran") soll zusammen mit einem zweiten Bindungsmuster B2 ("Zopf") gestrickt werden, wobei beide Bindungsmuster in Maschenreihen-Richtung MR aufeinander folgen. Die Maschenstäbchen-Richtung MS, die der Warenabzugs-Richtung entspricht, ist in Fig. 8 ebenfalls eingezeichnet.

[0082] Jedes der beiden Bindungsmuster B1, B2 ist für sich strickbar, nicht dagegen ihre Kombination in der Bindungsanordnung gemäß Fig. 8. Dies liegt insbesondere daran, daß jede zur Richtung MR parallele Zeile Z, die durch die beiden gegeneinander versetzten Reihen der Nadeln 100a des vorderen Nadelbetts bzw. der Nadeln 100b des hinteren Nadelbetts symbolisiert ist, und die in Fig. 8 von links nach rechts durchgehend dargestellt sind, je durch einen Lauf des Schlosses der Strickmaschine abzuarbeiten. Es ist unmöglich, mit einer Bindungsreihe, z. B. in 102 des linken Bindungsmusters B1, zu beginnen und dann mit einer reinen Abwandlungsreihe 104 des Bindungsmusters B2 fortzufahren. Es müssen also sämtliche Zeilen Z entweder durchgehend nur aus Bindungselementen bestehen oder durchgehend nur aus Abwandlungselementen.

[0083] Die Anpaßeinheit 28 sorgt im Unterprogramm 72 gemäß Fig. 17 für eine selbsttätige gegenseitige Ausrichtung der Bindungsreihen und Abwandlungsreihen der beiden Bindungsmuster B1 und B2. In einem Ausgangsblock 110 wird die erste Zeile Z1 der Bindungsanordnung ausgewählt. In einem nachfolgenden Entscheidungsblock 112 wird überprüft, ob im Bindungsmuster B1 in der aktuellen Zeile Z1 eine Bindungsreihe vorliegt, was beim Beispiel gemäß Fig. 8 in der Zeile Z1 der Fall ist. Das Programm setzt sich daher in einem Entscheidungsblock 114 fort, welches überprüft, ob in der aktuellen Zeile auch eine Bindungsreihe gleicher Farbe des Bindungsmusters B2 vorliegt. Dies ist bei Zeile Z1 gemäß Fig. 8 der Fall, so daß das Programm zu einem Entscheidungsblock 116 fortschreitet. Hier wird überprüft, ob sämtliche Reihen von B1 oder B2 abgearbeitet sind. Dies ist bei unserem Beispiel nicht der Fall, so daß das Programm zu einem Block 118 fortschreitet, welcher zur nächsten Zeile (Z 2) fortschaltet.

[0084] Das Programm springt dann zurück in den Hauptzweig zwischen die Blöcke 110 und 112. Die Antwort im Entscheidungsblock 112 lautet für unser Beispiel nein, da die zweite Bindungsreihe von B1 eine Abwandlungsreihe mit 4 Umhängeelementen 120 ist. Das Programm setzt sich daher in einem Entscheidungsblock 122 fort, in dem abgefragt wird, ob sich in B2 eine Bindungsreihe befindet. Dies ist gemäß Fig. 8 der Fall. In einem nachfolgenden Block 124 wird in die Bindungsanordnung eine Leerzeile vor die aktuelle Zeile Z 2 eingefügt, mit dem Ergebnis, daß beide Bindungsmuster B1 und B2 bis auf ihre jeweils unterste Bindungsreihe um eine Zeile angehoben werden. Anschließend werden in einem Block 126 die angehobenen Reihen von B1 wieder um eine Reihe zurückversetzt, so daß die die 4 Abwandlungselemente 120 aufweisende Abwandlungsreihe die entsprechenden Leerelemente der eingefügten Leerzeile ersetzt.

[0085] In Fig. 9 ist das Ergebnis dieser Operation erkennbar. Auf die unterste, unveränderte Zeile Z1 folgt die eingefügte Zeile Z1.1, die lediglich die 4 Umhängeelemente 120 aufweist.

[0086] Anschließend wird im Entscheidungsblock 116 überprüft, ob bereits eines der Muster abgearbeitet ist; ist dies noch nicht der Fall, springt das Programm über die Zeilenfortschaltung (Block 108) wieder zurück zwischen die Blöcke 110 und 112. Falls während des Programmablaufs im Entscheidungsblock 114 festgestellt wird, daß sich in B2 keine Bindungsreihe befindet, obwohl im vorangehenden Block 112 festgestellt worden ist, daß sich in B1 eine Bindungsreihe befindet, so sorgen die anschließenden Blöcke 130 und 132, ähnlich den Blöcken 124 und 126 dafür, daß das die Bindungsreihe aufweisende Bindungsmuster B2 im Ergebnis angehoben wird, bis, nach der erforderlichen Anzahl von Programmdurchläufen, dieser Bindungsreihe eine Bindungsreihe des anderen Bindungsmuster B1 gegenüberliegt.

[0087] Im Ergebnis erhält man die korrigierte Bindungsanordnung gemäß Fig. 9 mit jeweils durchgehenden Bindungszeilen und Abwandlungszeilen.

[0088] Gemäß Fig. 10 kann bei der Nebeneinander - Anordnung zweier Bindungsmuster dann ein Strickproblem auftreten, wenn sich eine Bindungsreihe BR1, z.B. des Bindungsmuster B1 fortsetzt in einer Bindungsreihe BR2 des anderen Bindungsmusters B2 mit Versatz beispielweise des hinteren Nadelbetts nach rechts, wie dies durch das entsprechende Abwandlungselement 134 angedeutet ist. Die beiden Bindungsmuster B1 und B2 sind zwar jeweils für sich strickbar, jedoch nicht die Kombinationen, wie Fig. 10b erläutern soll. Bei Durchführung des Versatzes ergibt sich nämlich eine sogenannte Maschenkreuzung innerhalb des mit einem Kreis A markierten Bereiches, der durch das anschließende Einlegen des Fadens fixiert wird. Damit ergibt sich eine nicht gewünschte Änferung des Bindungsaufbaus des fertigen Erzeugnisses.

[0089] Durch das Unterprogramm 74 gemäß Fig. 18 wird selbsttätig versucht, derartige Kreuzungen zu vermeiden. In einem Anfangsblock 140 wird ein Zählparameter n auf 0 gesetzt. In einem nachfolgenden Block 142 wird die Rapportlänge r sowohl des Bindungsmuster B1 als auch des Bindungsmuster B2 bestimmt. Diese Rapportlänge gibt die Periodenlänge des periodischen Musters B1 bzw. B2 in Richtung MS gemäß Fig. 8 an. In einem nachfolgenden Block 144 wird der Abstand zwischen der obersten Zeile der aus B1 und B2 zusammengesetzten Bindungsanordnung und dem zuletzt zu strickenden Ende des Endes der Gesamtanordnung B - gesamt, (definiert durch den im Block 63 eingelesen Umriß) bestimmt.

[0090] In einem Entscheidungsblock 146 wird überprüft, ob in der aktuellen Zeile, die durch den Zählindex n bestimmt ist, ein Bettenversatz auftritt. Ist dies nicht der Fall, so ist damit das Unterprogramm 74 erfolgreich durchlaufen. Ist in der betreffenden Zeile jedoch eine Bindungsreihe mit Bettenversatz, so wird als nächstes in einem Entscheidungsblock 148 überprüft, ob aufgrund dieses Bettenversatzes in der anderen Bindungsreihe (B1 gemäß Fig. 10 ) eine Kreuzung auftritt. Ist dies nicht der Fall, so ist damit das Programm wiederum erfolgreich durchlaufen. Falls jedoch eine Kreuzung auftritt, wird in einer Entscheidungseinheit 50 überprüft, ob in Block 144 ermittelte Abstand zum Ende von B kleiner ist, als der größere Wert der im Block 142 bestimmten Rapporte rB1 und rB2. Ist der Abstand größer gleich dem Maximalwert, d.h. es ist ausreichend Verschiebeplatz vorhanden, so wird in einem nachfolgenden Block 152 eine Grundbildungszeile vor die erste Bindungszeile der zusammengesetzten Bindungsanordnung eingefügt zur entsprechenden Verschiebung um eine Zeile nach oben.

[0091] Anschließend wird das Bindungsmuster B2 zusammen wieder um eine Zeile zurückgesetzt, so daß die miteinander nicht verträglichen Bindungszeilen BR1 und BR2 gemäß Fig. 10 nicht mehr aufeinander folgen. Anschließend müssen die Bindungsreihen und Abwandlungsreihen der beiden Bindungsmuster B1 und B2 wieder aufeinander ausgerichtet weden, was durch einen Block 156 veranlaßt wird, der das Unterprogramm 72 aufruft. nach dessen Abarbeitung wird in einem Entscheidungsblock 158 überprüft, ob die Programmschleife des Unterprogrammes 74 bereits so oft durchlaufen ist, daß die resultierende Verschiebung den Maximalwert der beiden Rapporte rB1, rB2 entspricht. Ist dies nicht der Fall, so wird die Schleife nach Erhöhung des Zählindexes n in einem Block 160 erneut durchlaufen.

[0092] Wird im Block 150 dagegen festgestellt, daß der Abstand zum Ende von B - gesamt kleiner ist als der Maximalwert der beiden Rapporte, so wird eine Verschiebung zum Anfang des Gestrickes hin vorgenommen durch Einfügen einer Grundbindungszeile nach der letzten Zeile der Bindungsanordnung ( Block 162 ) mit entsprechender Verschiebung sämtlicher Reihen der zusammengesetzten Bindungsanordnung in Richtung zum Anfang der Gesamtanordnung. Anschließend wird eine der beiden Bindungsmuster, insbesondere B2, um eine Zeile vorgeschoben (Block 164 ).

[0093] Wenn nach Durchführung der Maximalverschiebung entsprechend dem Maximum der beiden Rapporte immer noch Kreuzung auftritt, wird über einen Block 166 eine entsprechende Fehlermeldung veranlaßt.

[0094] Das Unterprogramm 76 gemäß Fig. 19 prüft die Bindungsanordnung darauf hin, ob in einer Zeile Umhängevorgänge mit verschiedenen Umhängeentfernungen vorgesehen sind. Eine derartige Zeile ist in Fig. 11a dargestellt mit einem ersten Abwandlungselement "Umhänge" 170a, welches von einem zweiten Umhängeelement "Umhängen" 170b gefolgt wird. Die Umhängeentfernung (Abstand zwischen Ausgangsnadel und Zielnadel) ist beim Abwandlungselement 170b etwa doppelt so groß wie beim Abwandlungselement 170a. Auf den allgemein üblichen Strickmaschinen ist es nicht möglich, bei einem einzelnen Schloßhub Umhängevorgänge mit unterschiedlicher Umhängeentfernung und dementsprechend unterschiedlichen Nadelbettversatz durchzuführen. Die Anpaßeinheit stellt nun eine Strickbarkeit dadurch her, daß sie die beiden Bindungsmuster derart gegeneinander verschiebt, daß beide Abwandlungselemente in unterschiedlichen Zeilen sind.

[0095] Das Unterprogramm 76 gemäß Fig. 19 beginnt mit einem Anfangsblock 172, in dem die erste Abwandlungszeile der Gesamtanordnung aus den beiden Bindungsmustern B21 und B2 ausgewählt wird. Im anschließenden Entscheidungsblock 174 wird überprüft, ob in der aktuellen Zeile Umhängevorgänge mit verschiedenen Entfernungen vorkommen. Ist dies der Fall, so wird in einem anschließenden Block 176 eine Leerzeile vor die aktuelle Zeile eingefügt.

[0096] Im anschließenden Entscheidungsblock 178 wird überprüft, ob der größere Umhängevorgang in B1 vorgesehen ist. Ist dies entsprechend Fig. 11a nicht der Fall, so wird in einem Block 180 ein Zurücksetzen der auf die eingefügte Zeile nachfolgenden Reihen von B2 um eine Reihe durchgeführt. Anschließend fährt das Programm in einem Entscheidungsblock 182 fort, bei dem überprüft wird, ob sämtliche Abwandlungszeilen der Bindungsanordnung abgearbeitet sind.

[0097] Falls im Entscheidungsblock 174 festgestellt wird, daß in der betreffenden Zeile keine Umhängevorgänge mit verschiedenen Entfernungen auftreten, so wird ebenfalls sogleich zum Entscheidungsblock 182 übergegangen. Falls im Entscheidungsblock 178 festgestellt wird, daß der größere Umhängevorgang in B1 vorliegt, geht das Programm zu einem Block 184 über, in dem die auf die eingefügte Zeile nachfolgenden Reihen von B1 um eine Reihe zurückgesetzt werden. Anschließend geht das Programm zum Entscheidungsblock 182 über und von diesem über einen Zeilenfortschaltungsblock 185 wieder zurück zum Beginn zwischen den Blöcken 172 und 174.

[0098] Sind sämtliche Abwandlungszeilen in dieser Weise abgearbeitet, so wird das Unterprogramm beendet. Dadurch, daß B1 bzw. B2 zurückversetzt wird, abhängig davon, wo sich der größere Umhängevorgang befindet (Block 178), wird automatisch erreicht, daß nach dem Aufspalten stets die Zeile mit dem größeren Umhängevorgang der Zeile mit dem kleineren Umhängevorgang vorangeht. Dies ist stricktechnisch vorteilhaft.

[0099] Weiterhin muß vermieden werden, daß in einer Abwandlungszeile Umhängevorgänge in entgegengesetzter Richtung vorzunehmen sind. In Fig. 12a ist ein derartiger Fall dargestellt mit einem Abwandlungselemtn "Umhängen" 184a von links nach rechts, welches von einem Abwandlungselement "'Umhängen" 184b in der entgegengesetzten Richtung gefolgt wird. Auch hier ist diese nicht strickbare Aufeinanderfolge von Abwandlungselementen durch Zusammenfügen der an sich strickbaren Bindungsmuster B1 und B2 entstanden. Die Anpassungseinheit 28 trennt die anfänglich zusammengefügten Abwandlungsreihen von B1 und B2 wiederum auf, wie Fig. 12b zeigt.

[0100] Gemäß Fig. 20 wird in einem Anfangsblock 186 des Unterprogramms 78 die jeweils erste Abwandlungszeile der Bindungsanordnung ausgewählt. Im nachfolgenden Entscheidungsblock 188 wird für die jeweils aktuelle Zeile geprüft, ob dort gegenläufige Umhängevorgänge vorhanden sind. Ist dies der Fall, so wird in einem nachfolgenden Block 190 eine Leerzeile vor die aktuelle Zeile eingefügt und dann im nachfolgenden Entscheidungsblock 192 überprüft, ob der Umhängevorgang "rechts nach links" (184b in Fig. 12) im Bindungsmuster B1 vorgesehen ist. Ist dies, wie in Fig. 12a, nicht der Fall, so werden in einem Block 194 die auf die eingefügte Zeile nachfolgenden Reihen von B2 um eine Reihe zurückgesetzt (mit dem Ergebnis entsprechend Fig. 12b).

[0101] Befindet sich dagegen der besagte Umhängevorgang "rechts nach links" tatsächlich in B1, so werden die auf die eingefügte Leerzeile nachfolgenden Reihen von B1 in einem Block 196 um eine Reihe zurückgesetzt. Anschließend an die Blöcke 194 bzw. 196 wird in einem Entscheidungsblock 198 überprüft, ob bereits alle Abwandlungszeilen der Musteranordnung abgearbeitet sind. Ist dies noch nicht der Fall, so kehrt das Programm über einen Zeilenfortschaltungsblock 200 wieder zum Programmanfang zwischen den Blöcken 186 und 188 zurück. Sind sämtliche Abwandlungszeilen abgearbeitet, so ist das Unterprogramm 78 beendet.

[0102] Eine weitere Strick-Unverträglichkeit kann gemäß Fig. 13 dann auftreten, wenn auf eine Zeile mit sowohl rechten wie auch linken Bindungselementen, d. h. mit Bindungselementen, die an beiden Nadelreihen gebildet werden, eine Zeile mit einem Abwandlungselement "Umhängen" folgt, und der Umhängevorgang aufgrund der ungünstigen Umhängerichtung und Umhängeentfernung nicht durchgeführt werden kann, da der Faden ansonsten beim Nadelbettversatz im Übergangsbereich zwischen beiden Nadelbetten reißt. Das in der Zeile Z6 in Fig. 13 angegebene Abwandlungselement "Umhängen" 210 soll dafür sorgen, daß die Masche 212 der hinteren Nadelreihe auf eine Nadel 214 der vorderen Nadelreihe umgehängt wird. Hierzu müssen die beiden Nadelbetten dementsprechend weit gegeneinander verschoben werden, beispielsweise das hintere Nadelbett nach links. Hierbei wird jedoch der Übergangsabschnitt 216 des Fadens rechts von der Masche 212 über Gebühr auf Zug beansprucht. Der andere Übergangsabschnitt 218 wird bei dieser Umhängeoperation nicht überbeansprucht, da er am Anfang der Bewegung nicht gedehnt, sondern zusammengeschoben wird und auch am Ende der Nadelbettverschiebung (um zwei Nadelbettraster) noch nicht auf Zug beansprucht wird.

[0103] Die Situation gemäß Fig. 13 kann beispielweise aus der Situation gemäß Fig. 14a entstanden sein. Die hier dargestellte Bindungsstruktur ist an sich strickbar, da der problematischen Umhängeoperation (Abwandlungselement 210) eine andere Umhängeoperation vorausgeht, nämlich ein Abwandlungselement "Umhängen" 220, welches dafür sorgt, daß sämtliche Maschen an der gleichen Nadelreihe gebildet sind. Da sowohl die Richtung als auch die Umhängeentfernung beider Abwandlungselemente 210 und 220 voneinander verschieden ist, sorgen die bereits beschriebenen entsprechenden Unterprogramme 76 bzw. 78 für eine Anordnung der Abwandlungselemente in unterschiedlichen Zeilen, und zwar gemäß Fig. 14b derart, daß das Abwandlungselement mit der größeren Umhängeentfernung zuerst kommt; dann ist jedoch die unerwünschte Situation gemäß Fig. 13 gegeben, da bei Ausführung des Anwandlungselements 210 Maschen auf beiden Nadelreihen angeordnet sind.

[0104] Gemäß dem in Fig. 21 dargestellten Unterprogramm 80 wird, von der Situation gemäß Fig. 14b ausgehend, eine Vertauschung der Zeilen vorgenommen, um die strickbare Situation gemäß Fig. 14c zu erhalten, bei der das Abwandlungselement Umhängen 220 zuerst durchgeführt wird mit der Folge, daß dann sämtliche Maschen auf der hinteren Nadelreihe liegen. Das Abwandlungselement Umhängen 210 kann dann ohne weiteres umgesetzt werden.

[0105] In einem Startblock 230 des Unterprogramms 80 wird die unterste Bindungszeile der Bindungsanordnung ausgewählt. Im nachfolgenden Entscheidungsblock 232 wird überprüft, ob sowohl linke wie auch rechte Bildungselemente vorliegen. Ist dies der Fall, so wird im nachfolgenden Block 234 überprüft, ob auf die derzeitige Bindungszeile eine Abwandlungszeile mit einem Umhängevorgang folgt. Trifft dies zu, so wird in einem nachfolgenden Block 236 die maximale Umhängeentfernung Umax in Richtung des Umhängevorgangs berechnet, d. h. es werden sämtliche Verbindungsabschnitte 216, 218 des Fadens zwischen beiden Nadelbetten daraufhin überprüft, ob sie zu Beginn des Umhängevorgangs auf Zug belastet werden (dem entspricht im allgemeinen die Umhängeentfernung Null) oder anfänglich gestaucht werden, wobei dann die maximale Umhängeentfernung etwa dem Doppelten der Verbindungsabschnittslänge entspricht. Die maximale Umhängeentfernung ist naütürlich die kleinste erlaubte Umhängeentfernung in der besagten Umhängerichtung sämtlicher Verbindungsabschnitte.

[0106] In einem anschließenden Entscheidungsblock 238 wird überprüft, ob die tatsächliche Umhängeentfernung entsprechend dem ermittelten Umhängevorgang größer ist als Umax. Ist dies der Fall, so ist Strickunverträglichkeit gegeben. Nachfolgend wird dann versucht, die Strickunverträglichkeit zu beheben. Hierzu wird in einem nachfolgenden Block 240 überprüft, ob eine Vertauschung der den Umhängevorgang enthaltenden Abwandlungszeile mit einer nachfolgenden Abwandlungszeile möglich ist. Ist dies der Fall, so werden in einem nachfolgenden Block 242 beide Abwandlungszeilen vertauscht mit Rücksprung des Programms zwischen die Blöcke 234 und 236 zur anschließenden erneuten Überprüfung der maximalen Umhängeentfernung jeweils unter Berücksichtigung der dem eigentlichen Umhängevorgang vorangehenden Abwandlungszeilen einschließlich der vertauschten Abwandlungszeile.

[0107] Wird im Block 240 festgestellt, daß eine Vertauschung mit der folgenden Abwandlungszeile nicht möglich ist, beispielsweise deshalb, weil unmittelbar die nächste Bindungszeile folgt, wird in einem nachfolgenden Block 244 überprüft, ob eine Vertauschung mit einer vorausgehenden Abwandlungszeile möglich ist, mit der Hoffnung, daß dann Strickverträglichkeit gegeben ist. Ist Vertauschungsmöglichkeit gegeben, so wird im Block 242 die Vertauschung vorgenommen und erneut der Programmzweig, beginnend mit den Blöcken 236, 238 durchlaufen.

[0108] Ist eine Vertauschung mit der vorausgehenden Abwandlungszeile nicht möglich, so wird in einem Block 246 überprüft, ob der Umhängevorgang von einem linken Element ausgeht. Ist dies der Fall, so wird in einem nachfolgenden Block 248 überprüft, ob ein Umhängen der rechten Elemente nach links möglich ist, da dies ja voraussetzt, daß der neue Platz für die rechten Elemente nicht bereits durch ein linkes Element belegt ist. Ist die Umhängemöglichkeit gegeben, so wird in einem nachfolgenden Block 250 in diese Umhängeoperationen veranlassende Abwandlungszeile vor die betreffende Abwandlungszeile mit dem problematischen Umhängevorgang eingefügt. Damit sich die prinzipielle Bindungsstruktur nicht ändert, wird in einem Block 252 eine inverse Abwandlungszeile anschließend an die Abwandlungszeile mit dem problematischen Umhängevorgang hergestellt, so daß das Programm dann zur weiteren Abarbeitung der nächsten Bindungszeilen schreiten kann.

[0109] In einem Entscheidungsblock 254 wird abgefragt, ob bereits alle Bindungszeilen abgearbeitet sind. Ist dies nicht der Fall, so wird über einen Block 256 zur Fortschaltung zur nächsten Bindungszeile zwischen die Anfangsblöcke 230 und 232 zurückgesprungen zum erneuten Programmdurchlauf, bis schließlich sämtliche Bindungszeilen abgearbeitet sind.

[0110] Wenn während des Programmablaufs im Block 232 festgestellt wird, daß entweder nur rechte oder nur linke Bindungselemente vorhanden sind, dann springt das Programm zwischen die Blöcke 252 und 254. Dies gilt auch für den Fall, daß im Block 134 festgestellt wird, daß auf die derzeitige Bindungszeile keine Abwandlungszeile mit einem Umhängevorgang folgt. Ferner gilt dies auch dann, wenn im Block 238 festgestellt wird, daß die Umhängeentfernung nicht größer ist als die Umax.

[0111] Wird im Block 246 festgestellt, daß der Umhängevorgang von einem rechten Element ausgeht, so geht das Programm zu einem Entscheidungsblock 258 über, der überprüft, ob ein Umhängen sämtlicher linker Elemente nach rechts möglich ist. Ist dies der Fall, so wird in den Blöcken 250 und 252 eine diese Umhängeoperation durchführende Abwandlungszeile der den problematischen Umhängevorgang aufweisenden Abwandlungszeile vorausgestellt, sowie eine entsprechende inverse Abwandlungszeile nachgestellt.

[0112] Die Fig. 15 zeigt die Auswirkung dieser zusätzlichen Abwandlungszeilen. In Fig. 15a weist die Abwandlungszeile 27 mit einem Umwandlungselement 266 auf für Umhängen von der linken Nadelreihe zur rechten Nadelreihe, und zwar um drei Rasterabstände nach links. Die vorangehende Zeile Z6 ist eine Bindungszeile mit vorwiegend linken Maschen 260, jedoch auch einer isolierten rechten Masche 262. Der Verbindungsabschnitt 264 würde bei Ausführung des Abwandlungselements "Umhängen" 266 nach anfänglicher Stauchung zu sehr gedehnt, da die Umhängeentfernung die doppelte Abschnitts länge übersteigt.

[0113] Das Unterprogramm 80 sorgt nun mit seinen Schritten 246 ff dafür, daß vor der Zeile Z7 eine Zeile Z6' eingefügt wird mit einem Umwandlungselement "Umhängen" 268, welches dafür sorgt, daß die einsame rechte Masche 262 auf eine freie Nadel 265 der hinteren Nadelreihe umgehängt wird, so daß dann anschließend die Umhängeoperation gemäß Zeile Z7 durchgeführt werden kann. Die an die Zeile Z7 anschließend eingefügte Zeile Z7' macht die Umhängeoperation gemäß Zeile 26' wieder rückgängig, wozu es ein dementsprechend entgegengesetzt gerichtetes Abwandlungselement "Umhängen" 270 an derselben Stelle wie in der Z6' aufweist.

[0114] Anhand von Fig. 22 wird nachfolgend das in Fig. 16 bereits erwähnte Unterprogramm 88 für die Zuordnung der Strickart erläutert.

[0115] Nachdem gemäß dem in Fig. 16 angedeuteten Programmschritt 78 das gewünschte Farbmuster eingegeben wurde, wird nach dem Programmpunkt N in einem Programmblock 300 die Strickart abgefragt, die dem Farbmuster zuzuordnen ist. Eine entsprechende Abfrage erhält der Benutzer beispielsweise auf dem Bildschim 29 angezeigt, bzw. kann einer derartige Abfrage auf dem Bildschirm aufrufen.

[0116] Für den Benutzer besteht die Wahl zwischen einem Intarsia-Strickvorgang 301, einem Jacquard-Strickgang 302 oder einem sogenannten Transparent-Strickvorgang 303.

[0117] Bei Auswahl des Intarsia-Strickvorgangs 301 ermöglicht die Einrichtung 10 dem Benutzer die Wahl der Abbindungsart und zwar schrittweise die Wahl der Abbindungslage 302 und der Art der Bindungselemente 303 für die Abbindung, oder auch in umgekehrter Reihenfolge. Wie bereits früher erwähnt wurde, betrifft die Abbildungsart die Art und Weise, in der die Intarsia-Farbfäden jeweils in den Intarsiafarben sowie beim Übergang vom Intarsia-Strickbereich in den Grundgestrick-Bereich und umgekehrt mit den benachbarten Fäden abgebunden, d.h. verbunden wird. Für die Lage der Abbindung (Programmschritt 302) ist eine automatische Anordnung der Lage der Abbindung oder eine wählbare Lage beispielsweise der Henkel, etwa -2,-1 oder -4 Nadeln bzw. Maschen im Grundgestrick möglich. Bezüglich der Wahl der Bindungselemente können vorzugsweise lange oder auch kurze Henkel oder Maschen gewählt werden. Es ist auch die entscheidung "keine Abbindung" möglich.

[0118] Die Anpassung der Bindungsarten gemäß den gewählten Parametern hinsichtlich der Abbildungslage und der Bindungselemente wird entsprechend den Programmschritten 302 und 303 nach Rückkehr zum Programmpunkt O (vgl. Fig. 16) von der Anpaßeinheit vorgenommen, wenn noch keine Anpassung erfolgt ist, indem zum Programmschritt 72 zurückgekehrt wird.

[0119] Wird dagegen die Jacquard-Strickart gemäß Programmschritt 302 von der Bedienungsperson gewählt, wird sie gemäß Programmschritt 305 danach beispielsweise mittels einer Bildschirmabfrage aufgefordert, zu wählen, ob der Jacquard-Strickbereich plaziert oder nicht plaziert ist, was in Fig. 22 mit den Programmblöcken 306 bzw. 307 angedeutet ist.

[0120] Im Falle der Wahl eines plazierten Jacquard-Strickbereichs ist es in einem weiteren Abfrageschritt 308 für den Benutzer durch eine zusätzliche Bildschirmaufforderung möglich, zwischen einer Netzstruktur und einer Kreuzschlauch-Struktur (vgl. Programmblöcke 309 und 310) für die Gestrickrückseite zu wählen. Im Falle, daß eine Netzstruktur 309 gewählt wurde, ist eine weitere zusätzliche Wahl gemäß Entscheidungsschritt 311 für geköperte Netze oder für die Verwendung des Grundgefadens innerhalb des plazierten Jacquard-Bereichs (Programmblöcke 312 bzw. 313) möglich. Die Auswahl wird wiederum durch ein entsprechendes Fenster auf dem Bildschirm für den Benutzer vorbereitet.

[0121] Nach Durchführung der genannten Programmschritte wird in einem Entscheidungsschritt 314 abgefragt, ob die Seiten des plazierten Jacquard-Strickbereichs nach Intarsia-Strickart ausgeführt werden sollen oder nicht. Ist dies der Fall, springt das Programm zum Programmschritt 302 für die Wahl der Abbindungsart bzw. deren Durchführung und durchläuft die Programmschritte 302 und 303 für die Intarsia-Strickart, wie dies zuvor bereits beschrieben wurden.

[0122] Wurde bei der Entscheidung plazierter oder nicht plazierter Jacquard-Strickbereich (vgl. Programmblock 305) entschieden, daß der Jacquard-Strickbereich nicht plaziert sein soll, sich also über die gesamte Breite des Gestricks erstrecken soll (vgl. Programmschritt 307), besteht für den Benutzer der erfindungsgemäßen Einrichtung die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Rückseitenstrukturen des Jacquard-Gestrick gemäß Entscheidungsblock 315 zu wählen. Der Benutzer erhält auf dem Bildschirm entsprechende Alternativen zur Auswahl angeboten. Diese können unter anderem sein: keine Rückseite stricken bzw. Rückseite Flottfäden legen (316), Ringelstruktur (317), Köper (318), Netz (319) unterschiedlichster Struktur, oder Kreuzschlauch (320) zu stricken. Nachdem das Programm je nach der gewählten Rückseitenstruktur des Jacquard-Gestricks den entsprechenden Programblock abgearbeitet hat, kehrt das Unterprogramm 88 für diesen Fall wieder am Programmpunkt O ins Hauptprogramm zurück.

[0123] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Einrichtung ist es mit dem Entscheidungsblock 300 (vgl. Fig. 22) möglich, neben der Intarsia- und der Jacquard-Strickart auch die sogenannte Transparent-Strickart (Block 303) zu wählen, so daß - wie zuvor bereits erläutert wurde - auch bei einem dem Grundgestrick als Rechteck zu überlagernden Farbmuster Teile dieses Farbmusters als Grundgestrick, also hinsichtlich des Farbmusters transparent, gestrickt werden können. Nach Durchlaufen dieses Unterprogrammblocks 303 für das Transparentsstricken springt auch in diesem Falle das Unterprogramm 88 am Programmpunkt O in das Hauptprogramm zurück.

[0124] Die Erfindung, sowie weitere Merkmale, Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung wurde bzw. wurden anhand der dargestellten Ausführungsformen beschrieben. Dem Fachmann sind jedoch zahlreiche Abwandlungen, Ausgestaltungen und Modifikationen möglich, ohne daß dadurch der Erfindungsgedanke verlassen wird. Beispielsweise kann die Anpaßeinheit 28 der erfindungsgemäßen Einrichtung 10 nur für bestimmte Vorgänge, beispielsweise nur für die Bindungsmuster, oder nur für die Farb- oder Umrißmusteranpassung ausgebildet sein, wenn dies für bestimmte Anwendungsfälle vorteilhaft oder ausreichend erscheint. Weiterhin sind verschiedene Möglichkeiten für die Umrißmusteranpassung möglich. Auch ist es besonders vorteilhaft, daß bei der Farbmusteranpassung an das Grundgestrick insbesondere im Falle des Jacquard-Strickens vor Beginn des Jacquard-Strickvorgangs eine Vorbereitung der Rückseiten-Bindungstruktur bzw. am Ende des Vorgangs ein Abschluß der Rückseiten-Bindungsstruktur erfolgt. Auch ist es vorteilhaft, wenn die Richtung der Fadenzu- bzw. abfuhr zum Farbenmuster sowie die für die Zu- bzw. Abfuhr des Faden des Farbenmusters vorgesehene Bindungstruktur wählbar ist. All diese Möglichkeiten, mit denen der Benutzer über die Anpaßeinheit 28 der erfindungsgemäßen Einrichtung 10 auf den Strickvorgang Einfluß nehmen kann, ist vorzugsweise durch entsprechende Abfragefenster strukturiert, die der Benutzer aufrufen oder verwerfen kann. Dabei ist es bei der erfindungsgemäßen Einrichtung besonders vorteilhaft, daß durch die Möglichkeit der Darstellung des Gestricks in verschiedenen Darstellungsarten der Benutzer schrittweise immer wieder den Fortschritt des Anpaß- und Korrekturvorgangs dargestellt erhält und in Abhängigkeit davon die Struktur oder das Bindungsmuster je nach Bedarf manuell ändern kann. Auch bei einer manuellen Änderung ist dann sichergestellt, daß dadurch entstehende Unverträglichkeiten beim Strickablauf durch die erfindungsgemäße Einheit erkannt wird, so daß dann, wenn die Anpaßeinheit die Korrektur nicht selbst durchführen kann, eine Fehlermeldung erkennt und eine manuelle Korrektur von der Bedinungsperson gezielt durchführbar ist.


Ansprüche

1. Einrichtung (10) zur Entwicklung eines Steuerprogramms für eine Strick- oder Wirkmaschine (42) zur Herstellung eines Maschenerzeugnisses mit Fadenverlauf quer zur Herstellungsrichtung, umfassend

- eine Eingabeeinheit (18),

- eine Grafikeinheit (26) mit Anzeigeeinheit zur optischen Wiedergabe der zu erstellenden Maschenerzeugnisse, in einer Fadenlauf-Darstellungsart mit Bindungszeilen aus den Bindungselementen Masche, Henkel, Flottung, die in einem Nadelbettraster in einer Reihenfolge angeordnet sind, die die Bindung der der jeweiligen Zeile zugeordneten Maschenreihe des herzustellenden Maschenerzeugnisses angibt,und mit Abwandlungselementen, wie z. B. Umhängen, Abwerfen und versatz,

- eine Steuerprogramm-Recheneinheit (32) zur Berechnung eines Steuerprogramms für die Strick- oder Wirkmaschine (42), dadurch gekennzeichnet, daß

- die Eingabeeinheit (18) für das Eingeben und/oder Plazieren von Bindungs-, Farb- und/oder Umrißmustern vorgesehen ist, und daß

- eine Anpaßeinheit (28) für Bindungsanordnungen mit wenigstens zwei in Maschenreihenrichtung aufeinander folgenden unterschiedlichen Mustern vorgesehen ist, die die Muster auf Strickunverträglichkeit überprüft und

bei festgestellter Unverträglichkeit selbsttätig eine Korrektur des einen oder anderen Musters in der Bindungsanordnung zur Behebung der Unverträglichkeit vornimmt und/oder eine Fehlermeldung abgibt, falls die Unverträglichkeit von ihr nicht korrigierbar ist.
 
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpaßeinheit (28) zur Übermittlung der korrigierten Bindungsanordnung bzw. der Fehlermeldung an die Grafikeinheit (26) zur optischen Wiedergabe der korrigierten Bindungsanordnung bzw. der ursprünglichen Bindungsanordnung samt Fehlermeldung angeschlossen ist, und daß die Grafikeinheit (26) zur manuellen Korrektur der jeweils wiedergegebenen Bindungsanordnung über die Eingabeeinheit (18) sowie zur Übermittlung der manuell korrigierten Bindungsanordnung an die Anpaßeinheit (28) zur erneuten Überprüfung der Strickverträglichkeit ausgebildet ist.
 
3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpaßeinheit (28) mit der Steuerprogramm-Recheneinheit (31) zur Übermittlung der korrigierten Maschenanordnung und anschließender Berechnung des Steuerprogramms verbunden ist.
 
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerprogramm-Recheneinheit (32) eine erste Untereinheit (34) zur Berechnung eines allgemeinen, Strickmaschinentyp-unabhängigen Steuerprogramms umfaßt.
 
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Eingabeeinheit zur voneinander unabhängigen Eingabe von Bindungsmustern, Farbmustern und/oder Maschenerzeugnis-Umrissen ausgebildet ist.
 
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabeeinheit (18) mit einem Datenspeicher (14) zur Speicherung von Bindungsmustern (22), Farbmustern (24) und/oder Umrissenmustern (20) verbunden ist.
 
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Fadenlauf-Darstellungsart die Bindungsmuster (22) aus von den Bindungselementen gebildeten Bindungsreihen sowie aus von den Abwandlungselementen gebildeten Abwandlungsreihen bestehen, und daß die Zeilen der Bindungsanordnung von den aneinandergefügten Reihen der Bindungsmuster (22) gebildet sind.
 
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Grafikeinheit (26) zur optischen Wiedergabe der Bindungsanordnung wahlweise mit einer von mehreren Darstellungsarten ausgebildet ist, die neben der Fadenlauf-Darstellungsart eine Symbol-Darstellungsart umfassen, die aus den einzelnen Maschenreihen jeweils zugeordneten Symbolzeilen besteht, wobei jedes Symbol die Fadenführung um ein Nadelpaar sowie zumindest ein Teil der anschließend durchzuführenden Abwandlungsoperationen angibt.
 
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Symbol nur die nächstfolgende Abwandlungsoperation angibt.
 
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Grafikeinheit (26) ferner zur optischen Wiedergabe der Bindungsanordnungen in einer Maschen-Darstellungsart augebildet ist, die aus Maschenzeilen besteht, die jeweils den Maschenreihen zugeordnet sind, und die aus Maschenelementen gebildet sind, wobei jedes Maschenelement ein Maschenbild wiedergibt, das einer Darstellung eines entsprechenden Ausschnittes des hergestellten Maschenerzeugnisses entspricht.
 
11. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpaßeinheit (28) bei den Zeilen der Bindungsanordnung feststellt, ob sich an die Bindungsreihen des einen oder anderen Bindungsmusters jeweils entsprechende Bindungsreihen des anderen bzw. eines Bindungsmusters anschließen, und daß die Anpaßeinheit (28) dann, wenn sie feststellt, daß sich an eine Bindungsreihe eines der Bindungsmuster keine Bindungsreihe des jeweils anderen Bindungsmusters anschließt, vor die betreffende Zeile der Bindungsanordnung eine Leerzeile einfügt und anschließend die auf die Leerzeile folgenden Reihen des jeweils anderen Bindungsmusters um eine Reihe zurücksetzt (Fig. 8, 9 und 17).
 
12. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpaßeinheit (28) in sämtlichen Zeilen der Bindungsanordnung feststellt, ob sich an eine Bindungsreihe ohne Versatz des einen oder anderen Bindungsmusters eine Bindungsreihe mit Versatz des anderen bzw. einen Bindungsmusters anschließt, daß die Anpaßeinheit (28) dann, wenn sie festgestellt hat, daß an eine Bindungsreihe ohne Versatz eines der Bindungsmuster eine Bindungsreihe mit Versatz des jeweils anderen Bindungsmusters anschließt, ferner feststellt, ob in der Bindungsreihe des einen Bindungsmusters aufgrund des Versatzes eine Maschenkreuzung entsteht, und daß die Anpaßeinheit (28) dann, wenn letzteres der Fall ist, zur Verschiebung sämtlicher Reihen eines der beiden Bindungsmuster am entsprechenden Anfang oder Ende dieses Bindungsmusters in Abhängigkeit von der Lage in der Bindungsanordnung eine Grund-Bindungsreihe einfügt aus Bindungselementen einer Grundbindung des Maschenerzeugnisses (Fig. 10, 18).
 
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an das Einfügen der Grund-Bindungsreihe gemäß Anspruch 12 die Anpaßeinheit (28) die Zeilen der Bindungsanordnung gemäß Anspruch 10 überprüft und ggf. korrigiert.
 
14. Einrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpaßeinheit (28) dasjenige der beiden Bindungsmuster gemäß Anspruch 12 verschiebt, das als letztes in die Bindungsanordnung eingegeben wurde.
 
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpaßeinheit (28) die Verschiebung des einen Bindungsmusters gemäß Anspruch 12 sooft durchführt, bis in keiner der Zeilen eine Maschenkreuzung entsteht.
 
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpaßeinheit (28) das Bindungsmuster gemäß Anspruch 12 in einer Richtung maximal soweit verschiebt, bis der entsprechende Rand eines weiteren Bindungsmusters oder der Bindungsanordnung erreicht ist.
 
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpaßeinheit (28) das Bindungsmuster gemäß Anspruch 12 in Richtung weg vom nächstliegenden Rand der Bindungsanordnung verschiebt.
 
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpaßeinheit (28) die Verschiebung des zuletzt eingegebenen Bindungsmusters gemäß Anspruch 12 maximal sooft durchführt, bis eine Gesamtverschiebung entsprechend der Rapport länge dieses Bindungsmusters durchgeführt ist, und daß die Anpaßeinheit dann, wenn nach der maximalen Verschiebung immer noch eine Maschenkreuzung entsteht, eine Fehlermeldung abgibt.
 
19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpaßeinheit (28) die Verschiebung des einen Bindungsmusters gemäß Anspruch 12 maximal sooft durchführt, bis eine Gesamtverschiebung entsprechend der größeren Rapportlänge der beiden Bindungsmuster durchgeführt ist, und daß die Anpaßeinheit dann, wenn nach der maximalen Verschiebung immer noch eine Maschenkreuzung entsteht, eine Fehlermeldung abgibt.
 
20. Einrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpaßeinheit (28) den Abstand des Bindungsmusters vom Ende der Bindungsanordnung oder vom Ende eines dazwischenliegenden, nächstfolgenden Bindungsmusters mit der Rapportlänge der Gesamtverschiebung vergleicht, und nur dann, wenn die Rapportlänge den Abstand übersteigt, das Bindungsmuster in Richtung zum Anfang der Bindungsanordnung verschiebt.
 
21. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, daudrch gekennzeichnet, daß die Anpaßeinheit (28) in sämtlichen Zeilen der Bindungsanordnung feststellt, ob in einer Abwandlungsreihe des einen oder anderen Bindungsmusters ein Abwandlungselement "Umhängen" vorkommt mit einer Umhängeentfernung, die sich unterscheidet von der Umhängeentfernung eines Abwandlungselements "Umhängen" in der sich anschließenden Abwandlungsreihe des anderen bzw. einen Bindungsmusters, und daß die Anpaßeinheit dann, wenn dies der Fall ist, vor die betreffende Zeile eine Leerzeile einfügt und anschließend die auf die Leerzeile folgenden Reihen eines der beiden Bindungsmuster um eine Reihe zurücksetzt (Fig. 11, 19).
 
22. Einrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpaßeinheit (28) dasjenige Bindungsmuster gemäß Anspruch 24 um eine Reihe zurücksetzt, dessen Abwandlungselement "Umhängen" die vergleichsweise größere Umhängeentfernung aufweist.
 
23. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpaßeinheit (28) in sämtlichen Zeilen der Bindungsanordnung feststellt, ob in den sich einander anschließenden Abwandlungsreihen einer Zeile Abwandlungselemente "Umhängen" mit unterschiedlicher Umhängerichtung vorgesehen sind, und daß die Anpaßeinheit (28) dann, wenn dies der Fall ist, vor die betreffende Zeile eine Leerzeile einfügt und anschließend die auf die Leerzeile folgenden Reihen eines der beiden Bindungsmuster um eine Reihe zurücksetzt (Fig. 12; Fig. 20).
 
24. Einrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpaßeinheit (28) dasjenige Bindungsmuster gemäß Anspruch 26 um eine Reihe zurücksetzt, dessen Abwandlungselement "Umhängen" im Nadelbettraster nach links zeigt.
 
25. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpaßeinheit (28) in sämtlichen Zeilen der Bindungsanordnung feststellt, ob in einer Zeile rechte und linke Bindungselemente vorgesehen sind, daß die Anpaßeinheit (28) dann, wenn dies zutrifft, die auf die betreffende Zeile folgenden Zeilen mit Abwandlungselementen daraufhin überprüft, ob eine Umhängezeile mit einem Abwandlungselement "Umhängen" vorgesehen ist, daß die Anpaßeinheit(28) dann, wenn dies der Fall ist, die maximal mögliche Umhängeentfernung der die rechten und linken Bindungselemente aufweisenden Zeile unter Berücksichtigung von Zeilen mit Abwandlungselementen zwischen der betreffenden Zeile und er Umhänge-Zeile berechnet und mit der dem Abwandlungselement "Umhängen" zugeordneten tatsächlichen Umhängeentfernung vergleicht, daß die Anpaßeinheit (28) dann, wenn die tatsächliche Umhängeentfernung die maximal mögliche Umhängeentfernung übersteigt, die Umhänge-Zeile mit einer vorangehenden oder nachfolgenden Abwandlungselemente aufweisenden Zeile, sofern vorhanden, vertauscht und anschließend wiederum für die geänderte Zeilenabfolge die maximal mögliche Umhängeentfernung berechnet und mit der tatsächlichen Umhängeentfernung vergleicht (Fig. 14; Fig. 21a).
 
26. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpaßeinheit (28) in den sämtlichen Zeilen der Bindungsanordnung feststellt, ob in einer Zeile rechte und linke Bindungselemente vorgesehen sind, daß die Anpaßeinheit (28) dann, wenn dies zutrifft, die auf die betreffende Zeile folgenden Zeilen mit Abwandlungselementen daraufhin überprüft, ob eine Umhänge-Zeile mit einem Abwandlungselement "Umhängen" vorgesehen ist, daß die Anpaßeinheit (28) dann, wenn dies der Fall ist, die maximal möglichen Umhängeentfernung der die rechten und linken Bindungselemente aufweisenden Zeile unter Berücksichtigung von Zeilen mit Abwandlungselementen zwischen der betreffenden Zeile und der Umhänge-Zeile berechnet und mit der dem Abwandlungselement "Umhängen" zugeordneten tatsächlichen Umhängeentfernung vergleicht, daß die Anpaßeinheit dann, wenn die tatsächliche Umhängeentfernung die maximal mögliche Umhängeentfernung übersteigt, vor die Umhänge-Zeile eine Zeile einfügt mit wenigstens einem Abwandlungselement "Umhängen", wobei dies wenigstens ein Abwandlungselement "Umhängen" dafür sorgt, daß in der betreffenden Zeile sämtliche Bindungselemente, entweder nur rechte Bindungselemente oder nur linke Bindungselemente, unter Berücksichtigung, daß hierbei keine Nadeln doppelt belegt werden, und daß die Anpaßeinheit (28) anschließend an Abwandlungselementen "Umhängen", die die beim Ausführen der vorher hinzugefügten Zeile durchgeführten Umhängeoperationen rückgäng machen (Fig. 15; Fig. 21a).
 
27. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpaßeinheit (28) wenigstens ein einem Grundgestrick überlagertes Farbmuster an das Grundgestrick anpaßt.
 
28. Einrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß dem Farbmuster wählbare Strickarten zuordenbar sind.
 
29. Einrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Strickart ein Intarsia-Strickvorgang ist.
 
30. Einrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß beim Intarsia-Strickvorgang die Abbindungsart beim Übergang zwischen zwei Farben wählbar ist.
 
31. Einrichtung nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Abbindung wählbar ist.
 
32. Einrichtung nach einem der Ansprüche 29 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Art der Bindungselemente für die Abbindung wählbar ist.
 
33. Einrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Strickart ein Jacquard-Strickvorgang ist.
 
34. Einrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß der Jacquard-Strickbereich im Grundgestrick plaziert ist.
 
35. Einrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß beim Jacquard-Strickvorgang die Rückseite des Jacquard-Strickbereichs Netze aufweist.
 
36. Einrichtung nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß die Netze unterschiedliche Netzstrukturen aufweisen.
 
37. Einrichtung nach Anspruch 35 oder 36, dadurch gekennzeichnet, daß die Netze geköpert sind.
 
38. Einrichtung nach Anspruch 35 oder 36, dadurch gekennzeichnet, daß die Netze Grund verwenden.
 
39. Einrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß der Jacquard-Strickbereich als Kreuzschlauch vorliegt.
 
40. Einrichtung nach einem der Ansprüche 34 bis 39, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten des plazierten Jacquard-Strickbereichs gemäß der Intarsia-Abbindungsstruktur ausgeführt ist.
 
41. Einrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß der Jacquard-Strickbereich im Grundgestrick nicht plaziert ist.
 
42. Einrichtung nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite des Jacquard-Gestricks Flottfäden aufweist, oder als Ringel, Köper, Netz oder Kreuzschlauch gestrickt ist.
 
43. Einrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 42, dadurch gekennzeichnet, daß vor Beginn des Jacquard-Strickvorgangs eine Vorbereitung der Rückseiten-Bindungsstruktur erfolgt.
 
44. Einrichtung nach einem der Ansprüche 33 bis 43, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Jacquard-Strickvorgangs ein Abschluß der Rückseiten-Bindungsstruktur erfolgt.
 
45. Einrichtung nach Anspruch 29 bis 32 und 43 oder 44, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der Fadenzu- bzw. - abfuhr zum Farbmuster wählbar ist.
 
46. Einrichtung nach einem der Ansprüche 29 bis 32 und 43 bis 45, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Zu- und Abfuhr des Fadens des Farbmusters vorgesehene Bindungsstruktur wählbar ist.
 
47. Einrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Strickart ein Transparent-Strickvorgang ist.
 


Claims

1. Arrangement (10) for developing a control program for a knitting machine or loom (42) that is used for manufacturing a knitted article whose yarn run is transverse to the direction in which the article is manufactured, comprising

- an input unit (18),

- a graphic unit (26) including a display unit for optically reproducing the knitted articles being produced in the form of a yarn-course display showing the fabric construction lines consisting of those knitting elements e.g. stitches, loops, float stitches, which are arranged in a needle bed raster in a sequence that indicates the way in which those rows of the knitted article being produced that are associated with a respective line are constructed, and also the modifying elements such as e.g. those for transferring, pressing-off and racking,

- a control program computing unit (32) for computing a control program for the knitting machine or loom (42),

characterised in that,

- the input unit (18) is provided for entering and/or placing knitting patterns, colour patterns and/or outline patterns, and that

- an adapting unit (28) is provided for fabric structures having at least two differing patterns that succeed one another along a row, which said unit (28) checks the patterns for any incompatibility as regards the knitting process and, in the event that any incompatibility is detected, automatically effects a correction to one or the other of the patterns in the fabric structure for the purposes of removing the incompatibility and/or provides an error message in the event that the incompatibility cannot be corrected thereby.


 
2. Arrangement in accordance with Claim 1, characterised in that, for the purposes of conveying a corrected version of the fabric structure or for conveying the error message, the adapting unit (28) is connected to the graphic unit (26) for the optical reproduction of the corrected version of the fabric structure or of the original fabric structure together with the error message, and that the graphic unit (26) is designed for the manual correction of the currently reproduced fabric structure via the input unit (18) and also for the conveyance of the manually corrected version of the fabric structure to the adapting unit (28) for renewed checking of the compatibility of the knitting process.
 
3. Arrangement in accordance with any of the preceding Claims, characterised in that, the adapting unit (28) is connected to the control program computing unit (32) for the purposes of conveying the corrected stitch arrangement thereto and the subsequent computation of the control program.
 
4. Arrangement in accordance with any of the preceding Claims, characterised in that, the control program computing unit (32) comprises a first sub-unit (34) for computing a generalised control program that is independent of the type of knitting machine.
 
5. Arrangement in accordance with any of the preceding Claims, characterised in that, the input unit is designed for the mutually independent entering of knitting patterns, colour patterns and/or knitted article outlines.
 
6. Arrangement in accordance with any of the preceding Claims, characterised in that, the input unit (18) is connected to a data store (14) for storing knitting patterns (22), colour patterns (24) and/or outline patterns (20).
 
7. Arrangement in accordance with any of the preceding Claims, characterised in that, in the yarn course type of display, the knitting patterns (22) consist of the knitting rows formed by the knitting elements and also the modifying rows formed by the modifying elements, and that the lines of the fabric structure are formed by those rows of the knitting pattern (22) that have been joined together.
 
8. Arrangement in accordance with any of the preceding Claims, characterised in that, the graphic unit (26) is designed for the optical reproduction of the fabric structure by selecting from one of a plurality of display types which comprise, in addition to the yarn course type of display, a symbol type of display which consists of the symbol lines respectively associated with the individual rows, wherein each symbol indicates the yarn guide around a pair of needles and also at least one part of the modifying operations that are to be carried out thereafter.
 
9. Arrangement in accordance with Claim 8, characterised in that, each symbol only indicates the immediately following modifying operation.
 
10. Arrangement in accordance with Claim 8 or 9, characterised in that, the graphic unit (26) is designed furthermore for the optical reproduction of the fabric structure in a stitch type of display which consists of stitch lines that are respectively associated with the rows of stitches and that are formed from stitch elements, wherein each stitch element reproduces a stitch image which corresponds to a display of a corresponding section of the knitted article being manufactured.
 
11. Arrangement in accordance with any of the preceding Claims, characterised in that, the adapting unit (28) determines from the lines of the fabric structure whether knitting rows of the other or of the one knitting pattern adjoin the corresponding knitting rows of the one or the other knitting pattern, and that the adapting unit (28) then inserts an empty line before the relevant line of the fabric structure and thereafter reduces by one row those rows in the currently occurring other knitting pattern which follow the empty line when it determines that a knitting row of one of the knitting patterns does not adjoin a knitting row of the other currently occurring knitting pattern (Figs. 8, 9 and 17).
 
12. Arrangement in accordance with any of the preceding Claims, characterised in that, the adapting unit (28) determines from the entire lines of the fabric structure whether a knitting row including racking of the other or of the one knitting pattern adjoins a knitting row not including racking of the one or the other knitting pattern, that if it has detected that a knitting row including racking of the currently occurring other knitting pattern adjoins a knitting row not including racking of one of the knitting patterns, the adapting unit (28) then further determines whether a crossing of the stitches is occurring in the knitting row of the one pattern due to the racking process, and that if this is the case, the adapting unit (28) then inserts a plain weave row consisting of knitting elements for a plain weave of the knitted article at the corresponding beginning or end of one of the two knitting patterns in dependence on the location in the fabric structure for displacing entire rows of this knitting pattern (Figs. 10, 18).
 
13. Arrangement in accordance with Claim 12, characterised in that, following the insertion of the plain weave knitting row in accordance with Claim 12, the adapting unit (28) checks and if necessary corrects the lines of the fabric structure in accordance with Claim 10.
 
14. Arrangement in accordance with Claim 12 or 13, characterised in that, the adapting unit (28) displaces that one of the two knitting patterns in accordance with Claim 12 which was entered last into the fabric structure.
 
15. Arrangement in accordance with any of the Claims 12 to 14, characterised in that, the adapting unit (28) repeatedly carries out the displacement of the one knitting pattern in accordance with Claim 12 until there is no crossing of the stitches occurring in any of the lines.
 
16. Arrangement in accordance with any of the Claims 12 and 15, characterised in that, the adapting unit (28) displaces the knitting pattern in accordance with Claim 12 in one direction at most until the corresponding edge of a further knitting pattern or of the fabric structure is reached.
 
17. Arrangement in accordance with any of the Claims 12 to 15, characterised in that, the adapting unit (28) displaces the knitting pattern in accordance with Claim 12 in a direction which is away from the nearest edge of the fabric structure.
 
18. Arrangement in accordance with any of the Claims 12 to 17, characterised in that, the adapting unit (28) repeatedly carries out the displacement of the most recently entered knitting pattern in accordance with Claim 12 until at most a complete displacement corresponding to the length of repeat of this knitting pattern has been carried out, and that the adapting unit then provides an error message if a crossing of the stitches is still occurring after the maximum amount of displacement.
 
19. Arrangement in accordance with any of the Claims 12 to 17, characterised in that, the adapting unit (28) repeatedly carries out the displacement of the one knitting pattern in accordance with Claim 12 until at most a complete displacement corresponding to the greater of the lengths of repeat of the two knitting patterns has been carried out, and that the adapting unit then provides an error message if a crossing of the stitches is still occurring after the maximum amount of displacement.
 
20. Arrangement in accordance with Claim 18 or 19, characterised in that, the adapting unit (28) compares the spacing of the knitting pattern from the end of the fabric structure or from the end of an intermediately located immediately following knitting pattern with the length of repeat of the complete displacement and only displaces the knitting pattern towards the start of the fabric structure when the length of repeat exceeds said spacing.
 
21. Arrangement in accordance with any of the preceding Claims, characterised in that, the adapting unit (28) determines from the entire lines of the fabric structure as to whether a modifying element "transfer" is to be found in a modifying row of the one or the other knitting pattern, this "transfer" having a distance from the transfer point that is distinguished from the transfer distance of a modifying element "transfer" in the adjoining modifying row of the other or the one knitting pattern, and that the adapting unit then inserts an empty line before the relevant line when this is the case and thereafter reduces by one row the rows in one of the two knitting patterns that follow the empty line (Figs. 11, 19).
 
22. Arrangement in accordance with Claim 21, characterised in that, the adapting unit (28) reduces by one row that particular knitting pattern in accordance with Claim 24 whose modifying element "transfer" exhibits the comparatively greater transfer distance.
 
23. Arrangement in accordance with any of the preceding Claims, characterised in that, the adapting unit (28) determines from the entire lines of the fabric structure as to whether any modifying elements "transfer" having differing transfer directions are envisaged in the modifying rows of a line that adjoin one another, and that the adapting unit (28) then inserts an empty line before the relevant line when this is the case and thereafter reduces by one row those rows in one of the two knitting patterns that follow the empty line (Fig. 12; Fig. 20).
 
24. Arrangement in accordance with Claim 23, characterised in that, the adapting unit (28) reduces by one row that particular knitting pattern in accordance with Claim 26 whose modifying element "transfer" points to the left in the needle bed raster.
 
25. Arrangement in accordance with any of the preceding Claims, characterised in that, the adapting unit (28) determines from the entire lines of the fabric structure as to whether any right and left knitting elements are envisaged in a line, that, if this is so, the adapting unit (28) then checks the lines including modifying elements which follow the relevant line as to whether a transfer line including a modifying element "transfer" is envisaged, that the adapting unit (28) then computes the maximum possible transfer distance of the line exhibiting the right and left knitting elements taking into account lines including modifying elements between the relevant line and the transfer line when this is the case, and compares it with the actual transfer distance associated with the modifying element "transfer", that if the actual transfer distance exceeds the maximum possible transfer distance the adapting unit (28) then interchanges the transfer line with a preceding or succeeding line exhibiting modifying elements if such exists and thereafter again computes the maximum possible transfer distance for the modified line sequence and compares it with the actual transfer distance (Fig. 14; Fig. 21a).
 
26. Arrangement in accordance with any of the preceding Claims, characterised in that, the adapting unit (28) determines from the entire lines of the fabric structure as to whether any right and left knitting elements are envisaged in a line, that, if this is so, the adapting unit (28) then checks those lines including modifying elements which follow the relevant line as to whether a transfer line including a modifying element "transfer" is envisaged, that the adapting unit (28) then computes the maximum possible transfer distance of the line exhibiting the right and left knitting elements taking into account lines including modifying elements between the relevant line and the "transfer" line when this is the case, and compares it with the actual transfer distance associated with the modifying element "transfer", that if the actual transfer distance exceeds the maximum possible transfer distance the adapting unit then inserts before the transfer line a line having at least one modifying element "transfer", whereby this at least one modifying element "transfer" ensures that in the relevant line all of the knitting elements are either just right knitting elements or just left knitting elements taking into account that none of the needles is thereby doubly occupied, and that the adapting unit (28) thereafter reverses the transfer operations, which were carried out when executing the previously inserted line, for the modifying elements "transfer" (Fig. 15; Fig. 21a).
 
27. Arrangement in accordance with any of the preceding Claims, characterised in that, the adapting unit (28) matches at least one colour pattern that is superimposed on a base fabric to the base fabric.
 
28. Arrangement in accordance with Claim 27, characterised in that, selectable knitting styles are associable with the colour pattern.
 
29. Arrangement in accordance with Claim 28, characterised in that, the knitting style is an intarsial knitting process.
 
30. Arrangement in accordance with Claim 29, characterised in that, in the case of an intarsial knitting process, the manner of skeining at the interface between two colours is selectable.
 
31. Arrangement in accordance with Claim 29 or 30, characterised in that, the location of the skein is selectable.
 
32. Arrangement in accordance with any of the Claims 29 to 31, characterised in that, the type of knitting elements used for the skeining process is selectable.
 
33. Arrangement in accordance with Claim 28, characterised in that, the knitting style is a jacquard knitting process.
 
34. Arrangement in accordance with Claim 33, characterised in that, the jacquard knitting area is placed in the base fabric.
 
35. Arrangement in accordance with Claim 34, characterised in that, in the case of a jacquard knitting process, the rear face of the jacquard knitting area comprises nets.
 
36. Arrangement in accordance with Claim 35, characterised in that, the nets have differing netting structures.
 
37. Arrangement in accordance with Claim 35 or 36, characterised in that, the nets are twilled.
 
38. Arrangement in accordance with Claim 35 or 36, characterised in that, the nets use a backing material.
 
39. Arrangement in accordance with Claim 34, characterised in that, the jacquard knitting area is present in the form of a cross tubular jacquard.
 
40. Arrangement in accordance with any of the Claims 34 to 39, characterised in that, the sides of the placed jacquard knitting area are implemented in accordance with the intarsial skein structure.
 
41. Arrangement in accordance with Claim 33, characterised in that, the jacquard knitting area is not placed in the base fabric.
 
42. Arrangement in accordance with Claim 41, characterised in that, the rear face of the jacquard fabric comprises floating threads or is knitted in the form of hoops, as twill, net or a cross tubular jacquard.
 
43. Arrangement in accordance with any of the Claims 33 to 42, characterised in that, preparation of the rear knitting structure is effected before beginning the jacquard knitting process.
 
44. Arrangement in accordance with any of the Claims 33 to 43, characterised in that, termination of the rear knitting structure is effected at the end of the jacquard knitting process.
 
45. Arrangement in accordance with Claim 29 to 32 and 43 or 44, characterised in that, the direction in which the yarn is supplied and removed relative to the colour pattern is selectable.
 
46. Arrangement in accordance with any of the Claims 29 to 32 and 43 to 45, characterised in that, the knitting structure envisaged for the feeding or removal of the yarn of the colour pattern is selectable.
 
47. Arrangement in accordance with Claim 28, characterised in that, the knitting style is a transparent knitting process.
 


Revendications

1. Dispositif (10) permettant de développer un programme de commande d'un métier à tricoter ou à mailler (42) en vue de la fabrication d'un produit formé de mailles avec un périple du fil transversalement à la direction de fabrication comportant

- une unité d'entrée (18),

- une unité graphique (26) avec une unité d'indication pour la reproduction optique des produits en maille à fabriquer, selon un type de représentation du périple du fil avec des rangées d'armure à partir des éléments d'armures maille, boucle, fil flottant, qui sont disposés dans une grille de fonture selon un ordre qui indique le liage de la rangée de mailles associée à la rangée respective du produit en maille à fabriquer, et avec des éléments de modification, comme par exemple des transferts, des abattages et des déplacements latéraux,

- une unité de calcul de programme de commande (32) pour calculer un programme de commande pour le métier à tricoter ou à mailler (42) caractérisé en ce que

- une unité d'entrée (18) est prévue pour entrer et/ou placer des modèles d'armure, de couleur et/ou de contour et en ce que

- une unité d'adaptation (28) est prévue pour des agencements de liage avec au moins deux modèles différents qui se suivent dans la direction des rangées des mailles, qui surveillent les modèles quant à leur incompatibilité avec le tricotage et, lorsqu'une incompatibilité est constatée, procède automatiquement à une correction d'un modèle ou d'un autre dans l'agencement de liage pour supprimer l'incompatibilité et/ou émet un signal d'erreur dans le cas où elle n'est pas apte à corriger l'incompatibilité.


 
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'unité d'adaptation (28) pour transmettre l'agencement de liage corrigé et, respectivement l'indication de l'erreur est raccordée à l'unité graphique (26) pour la reproduction optique de l'agencement de liage corrigé et, respectivement de l'agencement de liage initial conjointement avec l'indication de l'erreur, et en ce que l'unité graphique (26) est réalisée pour la correction manuelle de l'agencement de liage respectivement reproduit par l'unité d'entrée (18) ainsi que pour la transmission de l'agencement de liage corrigé manuellement à l'unité d'adaptation (28) afin de vérifier à nouveau la compatibilité avec le tricotage.
 
3. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité d'adaptation (28) est reliée à l'unité de calcul (32) du programme de commande pour la transmission de l'agencement corrigé des mailles et pour le calcul subséquent du programme de commande.
 
4. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité de calcul (32) du programme de commande comporte une première sous-unité (34) pour calculer un programme de commande général qui ne dépend pas du type de métier à tricoter.
 
5. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité d'entrée est réalisée pour l'entrée indépendante de modèles d'armure, de modèles de couleur et/ou de contours de produits en maille.
 
6. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité d'entrée (18) est reliée à une mémoire des données (14) pour stocker des modèles d'armure (22), des modèles de couleur (24) et/ou des modèles de contour (20).
 
7. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que dans le type de représentation du périple du fil, les modèles d'armure (22) sont constitués de rangées d'armure formées par les élément de liage ainsi que de rangées de modifications formées par des éléments de modification, et en ce que les rangées de l'agencement d'armure sont constituées par les rangées ajoutées les unes aux autres des modèles d'armure (22).
 
8. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité graphique (26) pour la reproduction optique de l'agencement d'armure est réalisée sélectivement avec l'un de plusieurs types de représentation qui comporte, à part le type de représentation du périple du fil, un type de représentation à symbole qui est constitué de rangées de symboles associées respectivement aux différentes rangées de mailles, chaque symbole indiquant le guidage du fil autour d'une paire d'aiguilles ainsi qu'au moins une partie de l'opération de modification à exécuter ensuite.
 
9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que chaque symbole indique seulement l'opération de modification suivante.
 
10. Dispositif selon la revendication 8 ou 9, caractérisé en ce que l'unité graphique (26) est réalisée en outre en vue de la reproduction optique des agencements de liage dans un type de représentation à mailles qui est constitué de rangées de mailles qui sont associées respectivement aux rangées de mailles et qui sont formées par des éléments de maille, chaque élément de maille reproduisant une image de maille qui correspond à une représentation d'une partie découpée correspondante du produit en maille fabriqué.
 
11. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité d'adaptation (28) constate dans les rangées de l'agencement de liage si les rangées de liage de l'un ou de l'autre modèle d'armure sont suivies de rangées de liage correspondantes de l'autre et, respectivement d'un modèle d'armure, et en ce que l'unité d'adaptation (28), lorsqu'elle a constaté qu'une rangée de liage d'un des modèles d'armure n'est pas suivie d'une rangée de liage du modèle d'armature respectivement différent, insère avant la rangée concernée de l'agencement de liage une rangée à vide et décale ensuite en arrière d'une rangée les rangées faisant suite à la rangée à vide de l'autre modèle d'armature respectif (figures 8, 9 et 17).
 
12. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité d'adaptation (28) constate pour toutes les rangées de l'agencement de liage si une rangée de liage sans déplacement latéral de l'un ou de l'autre modèle d'armure est suivie d'une rangée de liage avec un déplacement latéral de l'autre et, respectivement d'un modèle d'armure, en ce que l'unité d'adaptation (28), lorsqu'elle a constaté qu'une rangée de liage sans déplacement latéral d'un des modèles d'armure fait suite à une rangée de liage avec déplacement latéral respectivement de l'autre modèle d'armure, constate en outre si dans la rangée de liage d'un modèle d'armure, par suite du déplacement latéral, il est produit un croisement des mailles et en ce que l'unité d'adaptation (28), lorsque cela est le cas, pour déplacer toutes les rangées d'un des deux modèles d'armure au début ou à la fin correspondante de ce modèle d'armure, en fonction de la position dans l'agencement d'armure, insère une rangée de liage de base à partir d'éléments de liage d'un liage de base du produit en maille (figure 10, 18).
 
13. Dispositif selon la revendication 12, caractérisé en ce qu'à la suite de l'insertion de la rangée de liage de base selon la revendication 12, l'unité d'adaptation (28) vérifie et corrige le cas échéant les rangées de l'agencement de liage selon la revendication 10.
 
14. Dispositif selon la revendication 12 ou 13, caractérisé en ce que l'unité d'adaptation (28) déplace celui des deux modèles d'armure selon la revendication (12) qui a été introduit en dernier dans l'agencement de liage.
 
15. Dispositif selon l'une des revendications 12 à 14, caractérisé en ce que l'unité d'adaptation (28) exécute le déplacement d'un modèle d'armure selon la revendication 12 suivant le nombre de fois pour que, dans aucune des rangées, il n'y ait un croisement des mailles.
 
16. Dispositif selon l'une des revendication 12 et 15, caractérisé en ce que l'unité d'adaptation (28) déplace le modèle d'armure selon la revendication (12) dans une direction au maximum jusqu'à ce que le bord correspondant d'un modèle d'armure supplémentaire ou de l'agencement d'armure soit atteint.
 
17. Dispositif selon l'une des revendications 12 à 15, caractérisé en ce que l'unité d'adaptation (28) déplace le modèle d'armure selon la revendication (12) en direction au loin du bord le plus proche de l'agencement de liage.
 
18. Dispositif selon l'une des revendication 12 à 17, caractérisé en ce que l'unité d'adaptation (28) exécute le déplacement du modèle d'armure introduit en dernier selon la revendication 12 au maximum le nombre de fois requis jusqu'à l'obtention du déplacement d'ensemble conformément à la longueur du rapport de ce modèle d'armure et en ce que l'unité d'adaptation lorsque après le déplacement maximal il se produit toujours un croisement des mailles, émet un signal d'erreur.
 
19. Dispositif selon l'une des revendications 12 à 17, caractérisé en ce que l'unité d'adaptation (28) exécute le déplacement d'un modèle d'armure selon la revendication 12 au maximum le nombre de fois jusqu'à l'obtention d'un déplacement total qui correspond à la plus grande longueur de rapport des deux modèles d'armure et en ce que l'unité d'adaptation, lorsque après le déplacement maximal il y a toujours un croisement des mailles, émet un signal d'erreur.
 
20. Dispositif selon la revendication 18 ou 19, caractérisé en ce que l'unité d'adaptation (28) compare l'écart du modèle d'armure de l'extrémité de l'agencement de liage ou de l'extrémité d'un modèle d'armure suivant se trouvant entre ceux-ci avec la longueur de rapport du déplacement total et seulement lorsque la longueur de rapport dépasse l'écart, déplace le modèle d'armure en direction vers le début de l'agencement de liage.
 
21. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité d'adaptation (28) constate pour toutes les rangées de l'agencement de liage si dans une rangée de modification de l'un ou de l'autre modèle d'armure, il y a un élément de modification "transfert" avec une distance de transfert qui se distingue de la distance de transfert d'un élément de modification "transfert" dans la rangée de modification suivante de l'autre et, respectivement d'un modèle d'armure et en ce que l'unité d'adaptation, lorsque cela est le cas, insère avant la rangée concernée une rangée à vide et décale ensuite d'une rangée en arrière les rangées qui suivent la rangée à vide d'un des deux modèles d'armures (figures 11, 19).
 
22. Dispositif selon la revendication 21, caractérisé en ce que l'unité d'adaptation (28) décale d'une rangée en arrière le modèle d'armure selon la revendication 24 dont l'élément de modification "transfert" présente la distance de transfert relativement plus grande.
 
23. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité d'adaptation (28) constate dans toutes les rangées de l'agencement d'armure si dans les rangées de modification qui se suivent d'une rangée sont prévus des éléments de modification "transfert" avec un sens de transfert différent, et en ce que l'unité d'adaptation (28) lorsque cela est le cas, insère avant la rangée concernée une rangée à vide et décale ensuite d'une rangée en arrière les rangées qui suivent la rangée à vide d'un des deux modèles d'armure (figure 12; 20).
 
24. Dispositif selon la revendication 23, caractérisé en ce que l'unité d'adaptation (28) décale le modèle d'armure selon la revendication 26 d'une rangée vers l'arrière dont l'élément de modification "transfert" est orienté vers la gauche dans la grille de fonture.
 
25. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité d'adaptation (28) constate dans toutes les rangées de l'agencement de liage si dans une rangée, des éléments de liage droit et gauche sont prévus, en ce que l'unité d'adaptation (28), lorsque cela est le cas, vérifie les rangées avec des éléments de modification qui suivent la rangée concernée s'il est prévu une rangée de transfert avec un élément de modification "transfert", en ce que l'unité d'adaptation (28), lorsque cela est le cas, calcule la distance de transfert maximale possible de la rangée présentant les éléments de liage droit et gauche en tenant compte des rangées comportant des éléments de modifications entre la rangée concernée et la rangée de transfert et la compare avec la distance de transfert effective associée à l'élément de modification "transfert", en ce que l'unité d'adaptation (28), lorsque la distance de transfert effective dépasse la distance de transfert maximale possible, remplace la rangée de transfert par une rangée, si celle-ci existe, qui précède ou qui suit et qui présente des éléments de modification et calcule ensuite de nouveau pour la suite des rangées modifiées la distance de transfert maximale possible et la compare avec la distance de transfert effective (figures 14 ; 21a).
 
26. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité d'adaptation (28) constate dans toutes les rangées de l'agencement de liage si dans une rangée sont prévus des éléments de liage droit et gauche, en ce que l'unité d'adaptation (28), lorsque cela est le cas, vérifie les rangées avec les éléments de modification qui font suite à la rangée concernée s'il est prévue une rangée de transfert avec un élément de modification "transfert", en ce que l'unité d'adaptation (28), lorsque cela est le cas, calcule la distance de transfert maximale possible de la rangée présentant les éléments de liage droit et gauche en tenant compte des rangées comportant des éléments de modification entre la rangée concernée et la rangée de transfert et la compare avec la distance de transfert effective associée à l'élément de modification "transfert", en ce que l'unité d'adaptation, lorsque la distance de transfert effective dépasse la distance de transfert maximale possible, insère avant la rangée de transfert une rangée avec au moins un élément de modification "transfert", cet élément de modification "transfert" précité veillant à ce que dans la rangée concernée, tout les éléments de liage sont soit seulement des éléments de liage droit soit seulement des éléments de liage gauche en tenant compte qu'il n'y ait pas d'aiguilles garnies en double, et en ce que l'unité d'adaptation (28) inverse ensuite à l'aide d'éléments de modification "transfert" les opérations de transfert exécutées lors de la réalisation de la rangée ajoutée précédemment (figures 15; 21a).
 
27. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'unité d'adaptation (28) adapte au moins un modèle de couleur superposé au tricot de base.
 
28. Dispositif selon la revendication 27, caractérisé en ce que des types de tricot sélectifs peuvent être associés au modèle de couleur.
 
29. Dispositif selon la revendication 28, caractérisé en ce que le type de tricot est une opération de tricotage à intarsies.
 
30. Dispositif selon la revendication 29, caractérisé en ce que dans le cas de l'opération de tricotage à intarsies le type de liage peut être choisi lors du passage entre deux couleurs.
 
31. Dispositif selon la revendication 29 ou 30, caractérisé en ce que la position du liage peut être choisie.
 
32. Dispositif selon l'une des revendications 29 à 31, caractérisé en ce que le type des éléments pour le liage peut être choisi.
 
33. Dispositif selon la revendication 28, caractérisé en ce que le type de tricot est une opération de tricotage Jacquard.
 
34. Dispositif selon la revendication 33, caractérisé en ce que la zone de tricotage Jacquard est placée dans le tricot de base.
 
35. Dispositif selon la revendication 34, caractérisé en ce que lors de l'opération de tricotage Jacquard, le côté arrière de la zone de tricotage Jacquard présente des filets.
 
36. Dispositif selon la revendication 35, caractérisé en ce que les filets ont des structures de filets différentes.
 
37. Dispositif selon la revendication 35 ou 36, caractérisé en ce que les filets sont croisés.
 
38. Dispositif selon la revendication 35 ou 36, caractérisé en ce que les filets utilisent un fond.
 
39. Dispositif selon la revendication 34, caractérisé en ce que la zone de tricotage Jacquard se présente sous forme de gaine croisée.
 
40. Dispositif selon l'une des revendications 34 à 39, caractérisée en ce que les côtés de la zone de tricotage Jacquard placée sont réalisés selon la structure de liage à intarsies.
 
41. Dispositif selon la revendication 33, caractérisé en ce que la zone de tricotage Jacquard n'est pas placée dans le tricot de base.
 
42. Dispositif selon la revendication 41, caractérisé en ce que le côté arrière du tricot Jacquard présente des fils flottants ou est tricoté comme boucle, croisé, filet ou gaine croisée.
 
43. Dispositif selon l'une des revendications 33 à 42, caractérisé en ce qu'avant le début de l'opération de tricotage Jacquard la structure de liage du côté arrière est préparée.
 
44. Dispositif selon l'une des revendications 33 à 43, caractérisé en ce qu'à la fin de l'opération de tricotage Jacquard, la structure de liage du côté arrière est terminée.
 
45. Dispositif selon la revendication 29 à 32 et 43 ou 44, caractérisé en ce que la direction de l'amenée et, respectivement de la sortie du fil peut être choisie pour le modèle de couleur.
 
46. Dispositif selon l'une des revendications 29 à 32 et 43 à 45, caractérisé en ce que la structure de liage prévue pour l'amenée et la sortie du fil du modèle de couleur peut être choisie.
 
47. Dispositif selon la revendication 28, caractérisé en ce que le type de tricot est une opération de tricotage transparente.
 




Zeichnung