[0001] Die Erfindung betrifft einen Flaschenträger und dessen Verwendung als Mehrwegverpackung
für die Lagerung und den Transport von Glasflaschen auf Paletten oder Teilpaletten.
[0002] Allseits bekannte Einheiten für die Lagerung oder den Transport von Flaschen sind
Flaschenkästen. Diese vermögen etwa 6 bis 24 Flaschen aufzunehmen. Sie zeichnen sich
gewöhnlich durch einen oder mehrere Traggriffe aus, mittels welchen der Flaschenkasten
getragen werden kann. Sowohl für die Lagerung als auch für den Transport von Getränken
werden solche Flaschenkästen auf normierten Unterlagen, sogenannten Paletten bzw.
Teilpaletten gestapelt. Damit eine gute Stabilität des Ladegutes erreicht werden kann,
müssen die Flaschenkästen einer Lage untereinander und die Stapel derselben auf den
Paletten bzw. Teilpaletten befestigt werden. Zu diesem erhöhten Arbeitsaufwand ist
ein weiterer Nachteil darin zu sehen, dass bei der Lagerung und beim Transport der
leeren Flaschenkästen in den meisten Fällen das gleiche Volumen benötigt wird, wie
mit Flaschen gefüllten Flaschenkästen. Zudem geht oft durch die Aussenwände der einzelnen
Flaschenkästen relativ viel Stauraum verloren, da nicht alle Flaschen einer Lage in
minimalem Abstand zu einander stehen, so dass die eigentliche Ladefläche einer Palette
bzw. Teilpalette nicht maximal genutzt werden kann.
[0003] Die vorliegende Erfindung soll hier Abhilfe schaffen.
[0004] Erfindungsgemäss wir dies erreicht, indem ein als vollwertige Mehrwegverpackung konzipierter
Flaschenträger geschaffen wird, der zur Aufnahme mehrerer im wesentlichen eine einheitliche
Grösse aufweisender und aufrecht in einer Ebene stehender Glasflaschen konstruiert
ist und der dadurch gekennzeichnet ist, dass die horizontalen Aussenabmessungen seiner
Standfläche denen der Ladefläche einer in ihren Abmessungen gegebenenfalls normierten,
zur Lagerung und zum Transport von Waren bestimmten Unterlage, bzw. Palette oder Teilpalette
mindestens annähernd entsprechen und der eine Höhe aufweist, die wesentlich geringer
ist als die halbe Höhe der einzufüllenden Flaschen. Vorteilhafterweise umfasst dieser
erfindungsgemässe Flaschenträger als Material Kunststoff und wird einstückig hergestellt,
zumindest einstückig verwendet. Der Flaschenträger weist eine Oberseite auf, welche
eine Vielzahl von regelmässig angeordneten Vertiefungen umfasst, die durch Zwischenwände,
Pinolen oder randständige Pinolen oder eine beliebige Kombination von mindestens zweien
dieser Elemente voneinander getrennt sein können. Der Flaschenträger weist zudem eine
Unterseite auf, welche eine Vielzahl von regelmässig angeordneten Zentrierringen umfasst.
Spezielle Ausführungen dieses erfindungsgemässen Flaschenträgers ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
[0005] Im folgenden wird die prinzipielle Verwendung des erfindungsgemässen Flaschenträgers
erläutert:
[0006] Ein auf eine Transport- bzw. Teilpalette gelegter erster Flaschenträger bildet mit
seinen zur Aufnahme je einer Flasche vorgesehenen Vertiefungen die Unterlage für eine
erste Lage einzufüllender Flaschen. Dabei erleichtern die teilweise trichterförmig
ausgebildeten Vertiefungen als Zentrierhilfe das Einführen der Flaschen. Direkt auf
die Köpfe (bei gefüllten, verschlossenen Flaschen) bzw. auf die Mundstücke (bei leeren,
offenen Flaschen) der ersten Flaschenlage wird ein zum ersten Flaschenträger baugleicher
zweiter Flaschenträger gelegt. Dabei werden alle Köpfe bzw. Mundstücke der Flaschen
in die Zentrierringe eingeführt, welche in die Unterseite jedes Flaschenträgers eingeformt
sind. Der zweite Flaschenträger wirkt nun als Abdeckung und damit auch als Transport-
und Diebstahlsicherung für die erste Flaschenlage. Dadurch, dass die Flaschen unten
in einer Vertiefung stehen und oben von einem Zentrierring umfasst werden, werden
sie zuverlässig am Umkippen oder Herausfallen gehindert. Gleichzeitig bildet der zweite
Flaschenträger die Unterlage für eine zweite Flaschenlage, die entsprechend der ersten
eingefüllt wird. Auf die zweite Flaschenlage kommt ein dritter Flaschenträger zu liegen.
Auf die beschriebene Weise können so alternierend Flaschenträger und Flaschenlagen
aufgeschichtet werden, dass ein Stapel entsteht, der mindestens eine Flaschenlage
umfasst und der vorteilhafterweise zuoberst mit einem als Stapelsicherung wirkenden
Flaschenträger abgeschlossen bzw. abgedeckt wird. In der Praxis haben sich Flaschenträger
mit einer Standfläche bewährt, die im wesentlichen den Aussenmassen der Ladefläche
einer 1/2-Palette entspricht und deren Ladekapazität 108 Glasflaschen mit je 0.33
l Inhalt beträgt, wobei ein Stapel fünf Flaschenlagen umfasst. Es können aber auch,
mit oder ohne entsprechend veränderter Standflächenausdehnung, mehr oder weniger Flaschen
pro Lage bzw. mehr oder weniger Flaschenlagen vorgesehen werden.
[0007] Die folgenden Figuren zeigen einen beispielhaften und bevorzugten, erfindungsgemässen
Flaschenträger für 108 Glasflaschen mit je 0.33 l Inhalt und mit den einer 1/2-Palette
mindestens annähernd entsprechenden Aussenmassen. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- in einer perspektivischen Ansicht zwei 1/4-Paletten mit einem vier Lagen aufweisenden
Stapel aus Flaschenträgern und Flaschenlagen, wobei der erste Flaschenträger direkt
auf der Palette liegt und die oberste Flaschenlage mit einem fünften Flaschenträger
abgedeckt bzw. abgeschlossen ist;
- Fig. 2
- in einer perspektivischen Ansicht zwei 1/4-Paletten mit einem fünf Lagen aufweisenden
Stapel aus leeren Flaschenträgern;
- Fig. 3
- in einer perspektivischen Ansicht einen von schräg von oben dargestellten Flaschenträger;
- Fig. 4
- in einer Draufsicht einen von oben dargestellten Flaschenträger;
- Fig. 5
- in einer perspektivischen Ansicht einen schräg von unten dargestellten Flaschenträger;
- Fig. 6
- in einer Draufsicht einen von unten dargestellten Flaschenträger;
- Fig. 7
- eine typische Glasflasche und einen senkrechten Teilschnitt durch einen Flaschenträger
mit dem eingezeichneten Mundstück der Flasche einer unteren und dem Bodenteil der
Flasche einer darüber stehenden Flaschenlage.
[0008] Figur 1 zeigt einen ersten Flaschenträger 1 der auf zwei 1/4-Paletten 7 liegt. Eine
erste Lage Flaschen 2 mit einer im wesentlichen einheitlichen Grösse steht aufrecht
in einer Ebene in ihren entsprechenden Vertiefungen der Oberseite des Flaschenträgers
1. Dort sind sie zuverlässig vor dem Umkippen oder Herausfallen gesichert. Direkt
auf den Flaschenköpfen der ersten Flaschenlage liegt ein zweiter Flaschenträger 1,
der als Abdeckung und (Diebstahl-) Sicherung der ersten Flaschenlage dient. In den
Vertiefungen des zweiten Flaschenträgers 1 steht eine - der ersten entsprechende -
zweite Lage Flaschen 2, welche durch einen dritten Flaschenträger 1 abgedeckt bzw.
gesichert ist. In den Vertiefungen des dritten bzw. vierten Flaschenträgers 1 steht
eine - der ersten entsprechende - dritte bzw. vierte Lage Flaschen 2, welche durch
einen vierten bzw. fünften Flaschenträger 1 abgedeckt bzw. gesichert ist. Ausserdem
ist bei allen (unter sich identischen) Flaschenträgern 1 eine umlaufende Schürze 3
zu erkennen, welche an ihrer Oberkante ein Vielzahl von Ausschnitten 4 aufweist, die
den Blick auf jedes Etikett der äussersten Flaschen 2 einer Lage freigeben. Durch
dieses Sichtbarmachen eines maximalen Teils der Flasche und des Etiketts wird dem
Kunden die Identifikation seines bevorzugten Produkts erleichtert. Zudem weist jede
der umlaufenden Schürzen 3 an ihrer Unterkante Ausnehmungen 5, 6 auf, welche als Trage-
oder Haltegriffe ausgebildet sind. In diesem Beispiel stellt 5 einen Tragegriff in
der Mitte der Längsseite und 6 einen Tragegriff in der Mitte der Stirnseite eines
Flaschenträgers 1 dar. Trotz der Ausschnitte 4 und den Ausnehmungen 5, 6 bietet die
umlaufende Schürze noch genügend Fläche für Werbung, die dort z.B. aufgeklebt, aufgedruckt
oder eingraviert werden kann.
[0009] Figur 2 zeigt fünf leere Flaschenträger 1, die auf zwei 1/4-Paletten 7 gestapelt
sind. Eindrücklich ist die Volumenreduktion des Stapels gegenüber Fig. 1.
[0010] Figur 3 zeigt die Oberseite eines leeren Flaschenträgers 1 mit einer Vielzahl von
regelmässig angeordneten Vertiefungen 8, die durch Zwischenwände 9 und Pinolen 10
voneinander getrennt sind und die der Aufnahme von je einer Flasche 2 dienen. Die
umlaufende Schürze 3 mit den Ausschnitten 4 an ihrer Oberkante und den Ausnehmungen
5 bzw. 6 an der Unterkante ihrer Längs- bzw. Stirnseite ist klar ersichtlich. Die
Pinolen 10 bzw. randständigen Pinolen 13 liegen in den Schnittpunkten der Gitterlinien
eines orthogonalen Gitters und die Vertiefungen 8 sind jeweils im Diagonalenschnittpunkt
eines durch vier benachbarte Gitterschnittpunkte gebildeten Quadrates positioniert.
Selbstverständlich liesse sich die Verteilung der Pinolen bzw. randständigen Pinolen
und Vertiefungen auch durch ein orthogonales Gitter definieren, auf deren Gitterschnittpunkten
die Vertiefungen liegen. Alle diese Überlegungen gelten sinngemäss auch für hexagonale
Anordnungen. Andere dichte Packungen als die orthogonale oder hexagonale Anordnung
der Flaschen sind selbstverständlich vom Erfindungsgedanken erfasst und gehören zum
Umfang der vorliegenden Erfindung. Die Pinolen 10 bzw. die randständigen Pinolen 13
sind an ihrer Oberseite abgeflacht ausgebildet und weisen in der Region ihres höchsten
Punktes mindestens ein Entwässerungsloch 11 auf. Die Pinolen 10 können an ihrer Oberseite
auch kegelstumpfartig oder abgerundet ausgebildet sein. Die Zwischenwände 9, welche
in diesem Ausführungsbeispiel die Pinolen 10 bzw. randständigen Pinolen 13 miteinander
verbinden, werden gegen die Mitte zwischen den Pinolen 10 hin dünner und ihre Oberkante
erreicht im Bereiche dieser Mitte ihr tiefstes Niveau, welches in etwa mit der Unterkante
des trichterförmigen Teils 12 der Pinolen 10 und der Zwischenwände 9 übereinstimmt.
Dieser trichterförmige Teil 12 wirkt als Zentrierhilfe beim Einführen einer Flasche.
Sämtliche randständigen Pinolen 13 sind mindestens teilweise in die umlaufende Schürze
3 integriert, welche ihre Oberkante im Bereich der randständigen Pinolen 13 mit diesen
gemeinsam hat. In der Region der Mitte zwischen zwei randständigen Pinolen 13 weisen
die Ausschnitte 4 gegenüber der Oberkante ihre grösste Höhendifferenz auf.
[0011] Figur 4 zeigt die Oberseite eines Flaschenträgers 1 entsprechend der Fig. 3. Sowohl
die Pinolen 10 als auch die randständigen Pinolen 13 weisen an ihren jeweils den (nicht
gezeichneten) eingesetzten Flaschen 2 zugewandten Seiten Einbuchtungen 14 auf, deren
vertikale Oberflächen in jene der Zwischenwände 9 übergehen. Die Einbuchtungen 14
sind hier teilkreisförmig ausgeführt, so dass je vier einer Flasche zugewandte Einbuchtungen
der Pinolen 10 bzw. randständigen Pinolen 13 zusammen mit den diese verbindenden Zwischenwänden
9 bzw. umlaufenden Schürze 3 kreisförmige Vertiefungen 8 bilden. Diese Vertiefungen
8 sind der hier runden Flaschenform angepasst und berühren die Flasche an ihrem Umfang
gerade nicht. Entsprechend einer anderen Flaschenform (z.B. polyedrisch oder sonst
von der runden Form abweichend) können die Vertiefungen 8 dieser anderen Flaschenform
angepasst werden. Die Vertiefungen 8 weisen zudem in der Region ihres tiefsten Punktes
18 sowie in ihrem Zentrum 15 mindestens ein Entwässerungsloch auf. Diese Entwässerungslöcher
dienen der Entwässerung der einstückig und aus Kunststoff gefertigten Flaschenträger,
nachdem sie zum Zwecke der Reinigung gewaschen wurden. Wichtig ist dabei, dass kein
Teil eines Flaschenträgers, weder auf der Ober- noch auf der Unterseite, Waschwasser
sammeln bzw. zurückhalten kann. So kann alles Waschwasser abtropfen, was den Trocknungsvorgang
erheblich erleichtert.
[0012] Figur 5 zeigt die Unterseite eines Flaschenträgers 1 mit einer Vielzahl von regelmässig
angeordneten Zentrierringen 16. Um die Stapelbarkeit der leeren Flaschenträger zu
unterstützen, weisen diese Zentrierringe 16 an ihrer Unterseite auf, deren äusserer
Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser der Vertiefungen 8 an ihrer Oberkante.
Beim Stapeln der leeren Flaschenträger werden die Zentrierringe 16 wenigstens teilweise
in die Vertiefungen 8 eingeführt, so dass Zentrierringe 16 und Vertiefungen 8 als
Stapelsicherung wirken. Der innere Durchmesser dieser Zentrierringe 16 muss überall
grösser sein als der äussere Durchmesser des Mundstückes einer leeren, offenen bzw.
der äussere Durchmesser des Kopfes einer gefüllten, verschlossenen Flasche. Um eine
optimale Ausnutzung des Stapelvolumens zu gewährleisten, sind die Zentrierringe 16
konzentrisch zu den Vertiefungen 8 angeordnet. Die Zentrierringe umfassen trichterförmige
verlaufende Innenwände, so dass sich der innere Durchmesser des Zentrierringes 16
nach unten hin etwas vergrössert. Diese Ausbildung der Innenwände der Zentrierringe
16 bewirkt eine gegenseitige Zentrierfunktion der Flaschen 2 einer Lage und des Flaschenträgers
1, der auf diese Lage Flaschen 2 gelegt wird. Damit allfällige "Top-Pack" - Kompositionen
nicht belastet werden reichen die Zentrierringe 16 nicht ganz bis zur Unterseite des
Flaschenkopfes bzw. sie weisen eine Höhe auf, die kleiner ist als der Höhe eines Flaschenkopfes.
Gut sichtbar sind die Entwässerungslöcher 18 in der Region des tiefsten Punktes der
Vertiefungen 8 bzw. der Zentrierringe 16.
[0013] Figur 6 zeigt die Unterseite eines Flaschenträgers 1 in einer bevorzugten Ausführungsform.
Die Zentrierringe 16 bestehen hier aus durch Abstände getrennte Segmente 17, welche
mindestens ein Entwässerungsloch 18 aufweisen. Deutlich sichtbar sind auch die Entwässerungslöcher
11 in den Pinolen 10 und randständigen Pinolen 13 sowie die Entwässerungslöcher 15
im Zentrum der Vertiefungen 8.
[0014] Figur 7 zeigt, wie das Gewicht jeder in einer Vertiefung 8 stehenden Flasche 2 einer
oberen Flaschenlage direkt auf den diese Flaschenlage aufnehmenden Flaschenträger
1 und direkt auf das Mundstück einer Flasche übertragen wird, welche zu einer unteren
Flaschenlage gehört, die vom besagten Flaschenträger abgedeckt wird. Dabei wird der
Flaschenträger 1 über den darunter liegenden Flaschen 2 mittels der Zentrierringe
16 zentriert und am Verschieben gehindert. Der trichterförmige Verlauf der Innenwände
des Zentrierringes 16 ist klar ersichtlich.
[0015] Eine beispielhafte und bevorzugte Verwendung des erfindungsgemässen Flaschenträgers
1 wird im folgenden beschrieben.
[0016] Der Flaschenträger 1 wird ähnlich wie ein Flaschenkasten, also als vollwertige Mehrwegpackung
verwendet:
Bei einem Getränkeproduzenten, z.B. in einer Brauerei, lässt man den Flaschenträger
- entsprechend einem Flaschenkasten - auf einem Förderband unter eine Flaschenfüllmaschine
Positionieren, worauf bei Verwendung des oben als Beispiel beschriebenen Flaschenträgers
1 - mit einem besonders gestalteten Füllkopf - alle 108 Flaschen auf einmal in den
Flaschenträger gesenkt werden. Vorteilhafterweise werden dabei die Flaschen 2 einer
Lage so ausgerichtet, dass die Etiketten durch die Ausschnitte 4 an der Oberkante
der um die Flaschenträger 1 laufenden Schürze 3 sichtbar sind. Dieser Vorgang ist
beim Einfüllen von Einzelflaschen oder von Multi-Packs (Top-Packs) derselbe. Vom Förderband
wird dann der gefüllte Flaschenträger in eine Palettisiermaschine transportiert, wo
vorzugsweise fünf Lagen aufgeschichtet werden. Ein auf die oberste Schicht gelegter
Flaschenträger wird als Abdeckung und Stapelsicherung verwendet. Gegebenenfalls kann
diese Abdeckung mittels Bändern oder dergleichen mit der Palette verbunden werden.
[0017] Vom Getränkeproduzenten werden die gefüllten Paletten z.B. zu einem Zwischenlager
(Depot) und von dort weiter zu einem Supermarkt transportiert. Hier werden die Produkte
dank der guten Sichtbarkeit z.B. einer besonderen Flaschenform, der Etikette oder
der Reklame an den Schürzen der Flaschenträger leicht erkannt. Die einzelnen oder
als Multi-Pack (Top-Pack) verbundenen Flaschen können von den Kunden einfach direkt
dem Flaschenträger entnommen werden.
[0018] Das Hantieren mit leeren Flaschenträgern ist dank den - als Tragegriffe ausgebildeten
- Ausnehmungen 5, 6 an der Unterkante der Schürze 3 äusserst einfach. Die leeren Flaschenträger
sind leicht zu tragen und werden im Leergutlager des Supermarktes platzsparend gestapelt
bzw. dort mit den von den Kunden zurückgebrachten, leeren Flaschen von Hand wieder
gefüllt. Paletten mit vorzugsweise vier durch die erfindungsgemässen Flaschenträger
gehaltenen und gesicherten Lagen Flaschen werden mit einem fünften Flaschenträger
abgedeckt und gesichert, worauf sie zurück zum Getränkehersteller transportiert werden.
Dort werden die Flaschen der Wiederverwendung zugeführt und die Flaschenträger gewaschen,
getrocknet und bis zum weiteren Einsatz gestapelt aufbewahrt, wobei die vorzügliche
Stapelbarkeit und die Volumeneinsparung überaus geschätzt werden.
[0019] Gegenüber den üblichen Flaschenkästen bietet der erfindungsgemässe Flaschenträger
einige wesentliche Vorteile:
- Mit einem Minimum an Verpackungsmaterial wird auf einer Transport- bzw. Teilpalette
ein Maximum an Flaschen gesichert. Das Gewicht eines Flaschenträgers entspricht etwa
dem von zwei Flaschenkästen. Ein Flaschenträger eignet sich aber beispielsweise für
die Lagerung bzw. den Transport von 108 Flaschen, was der Menge von 4.5 24er-Flaschenkästen
entspricht. Je mehr Lagen Flaschenträger bzw. Flaschen aufgeschichtet werden, desto
vorteilhafter wird das Verhältnis von Flaschen / Verpackungsmaterial.
- Ein mit Flaschenträgern hergestellter Stapel zeichnet sich durch eine ausserordentlich
hohe Stabilität aus. Dies ist auch auf die grosse Diagonalsteifigkeit der Flaschenträger
zurückzuführen, die unter anderem davon herrührt, dass die Pinolen bzw. randständigen
Pinolen untereinander durch Zwischenwände verbunden sind.
- In leerem Zustand ist der Flaschenträger stapelbar. Durch seine geringe Höhe, die
wesentlich kleiner ist als diejenige der einzufüllenden Flaschen, ist der Platzbedarf
gegenüber herkömmlichen Flaschenkästen erheblich reduziert.
- Alle Flaschen stehen in einer dichten Packung so eng nebeneinander, dass die Ladefläche
auf einer Palette bzw. Teilpalette optimal genutzt ist, aber ohne dass die Gefahr
einer Beschädigung der Flaschen oder die Möglichkeit einer Berührung zwischen den
einzelnen Flaschen besteht.
- In der Höhe wird zusätzlich Stauraum gewonnen, weil die Flaschen eines Stapels nur
durch die Böden der Vertiefungen 8 voneinander beabstandet sind - über den Flaschen
also kein ungenützter Raum wie bei konventionellen Flaschenkasten besteht.
- Das Abdecken eines Stapels mit einem weiteren Flaschenträger bewirkt einen guten Diebstahlschutz.
- Die niedrige Konstruktion der Flaschenträger mit zusätzlichen Ausschnitten 4 in der
umlaufenden Schürze 3 ermöglicht eine maximale Sichtbarkeit der Etiketten des Ladegutes,
so dass eventuell auf eine zusätzliche Etikettierung der Flaschenträger verzichtet
werden könnte.
1. Flaschenträger (1) zur Aufnahme mehrerer im wesentlichen eine einheitliche Grösse
aufweisender und aufrecht in einer Ebene stehender Glasflaschen (2), dadurch gekennzeichnet, dass die horizontalen Aussenabmessungen seiner Standfläche denen der Ladefläche einer
zur Lagerung und zum Transport von Waren bestimmten Unterlage (7) im wesentlichen
entsprechen, dass seine Höhe wesentlich geringer ist als die halbe Höhe der einzufüllenden
Flaschen (2) und dass er eine Oberseite mit einer Vielzahl von regelmässig angeordneten
Vertiefungen (8) zur Aufnahme je einer Flasche (2) umfasst.
2. Flaschenträger (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (8) durch Zwischenwände (9), Pinolen (10) bzw. randständige Pinolen
(13) voneinander getrennt sind.
3. Flaschenträger (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenwände (9), Pinolen (10) bzw. randständige Pinolen (13) mindestens teilweise
angeschrägt sind, so dass sie die Vertiefungen trichterförmig einschliessen.
4. Flaschenträger (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Pinolen (10) bzw. die randständigen Pinolen (13) an ihren jeweils den eingesetzten
Flaschen (2) zugewandten Seiten Einbuchtungen (14) aufweisen, deren angeschrägte bzw.
vertikale Oberflächen in jene der Zwischenwände (9) übergehen und dass die Zwischenwände
(9) die Pinolen (10) bzw. randständigen Pinolen (13) miteinander verbinden.
5. Flaschenträger (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbuchtungen (14) der Pinolen (10) bzw. randständigen Pinolen (13) teilkreisförmig
ausgebildet sind.
6. Flaschenträger (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Pinolen (10) bzw. randständigen Pinolen (13) in den Schnittpunkten der Gitterlinien
eines orthogonalen Gitters angeordnet sind, wobei die Vertiefungen (8) jeweils im
Diagonalenschnittpunkt eines durch vier benachbarte Gitterschnittpunkte gebildeten
Quadrates liegen.
7. Flaschenträger (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Pinolen (10) bzw. randständigen Pinolen (13) in den Schnittpunkten der Gitterlinien
eines hexagonalen Gitters angeordnet sind, wobei die Vertiefungen (8) jeweils in der
Mitte zwischen sechs benachbarten Gitterschnittpunkten liegen.
8. Flaschenträger (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenwände (9) gegen die Mitte zwischen den Pinolen (10) hin dünner werden
und eine Oberkante aufweisen, die im Bereiche dieser Mitte ihr tiefstes Niveau erreicht.
9. Flaschenträger (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Pinolen (10) bzw. die randständigen Pinolen (13) im Bereich ihrer Oberseite und
die Vertiefungen (8) in der Region ihres tiefsten Punktes sowie in ihrem Zentrum mindestens
ein Entwässerungsloch aufweisen.
10. Flaschenträger (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 9, gekennzeichnet durch eine umlaufende Schürze (3), in die alle randständigen Pinolen (13) mindestens teilweise
integriert sind, wobei diese Schürze (3) mindestens an ihrer Oberkante Ausschnitte
(4) aufweist, welche jeweils in der Region der Mitte zwischen zwei randständigen Pinolen
(13) gegenüber der Oberkante ihre grösste Höhendifferenz aufweisen.
11. Flaschenträger (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Schürze (3) an ihrer Unterkante Ausnehmungen (5, 6) aufweist, welche
als Trage- oder Haltegriffe ausgebildet sind.
12. Flaschenträger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Unterseite mit einer Vielzahl von regelmässig angeordneten Zentrierringen (16).
13. Flaschenträger (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierringe (16) auf der Unterseite konzentrisch zu den Vertiefungen (8) an
der Oberseite angeordnet sind.
14. Flaschenträger (1) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Zentrierring (16) einen Aussendurchmesser aufweist, der kleiner ist als der
Durchmesser der Vertiefungen (8) an der Oberseite und einen Innendurchmesser aufweist,
der überall grösser ist als der äussere Durchmesser des Mundstückes einer leeren,
offenen bzw. der Kopf einer gefüllten, verschlossenen Flasche (2) und dass er Innenwände
umfasst, die trichterförmig verlaufen, so dass sich der Innendurchmesser des Zentrierringes
nach unten hin etwas vergrössert.
15. Flaschenträger (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierringe (16) eine Höhe aufweisen die kleiner ist als die Höhe eines Flaschenkopfes.
16. Flaschenträger (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierringe (16) aus durch Abstände getrennten Segmenten (17) bestehen.
17. Flaschenträger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er einstückig ist und waschbaren Kunststoff umfasst.
18. Flaschenträger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontalen Aussenabmessungen seiner Standfläche im wesentlichen einer 1/2-Palette
(7) entsprechen und dass er zur Aufnahme von 108 Glasflaschen mit je 0.33 l Inhalt
ausgebildet ist.
19. Flaschenträger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er leer bzw. ohne Flaschen stapelbar ausgebildet ist.
20. Verwendung eines Flaschenträgers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass er als erster Flaschenträger auf eine Palette bzw. Teilpalette (7) gelegt wird und
der Aufnahme einer ersten Lage Flaschen (2) dient.
21. Verwendung eines Flaschenträgers (1) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter, gleichartiger Flaschenträger dem Abdecken und der Sicherung der, im
ersten Flaschenträger stehenden, ersten Lage Flaschen dient.
22. Verwendung eines Flaschenträgers (1) nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Flaschenträger der Aufnahme einer zweiten Lage Flaschen dient, wobei das
Gewicht jeder Flasche der zweiten Lage direkt auf den zweiten Flaschenträger und direkt
auf je ein Mund- oder Kopfstück der Flaschen der ersten Lage übertragen wird.
23. Verwendung nach den Ansprüchen 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Flaschenträger dem Abdecken und der Sicherung eines Stapels dient, der
- auf einer Palette bzw. Teilpalette (7) liegend - aus mindestens einer Lage Flaschenträger
und Flaschen (2) aufgebaut ist.
24. Verwendung eines Flaschenträgers nach einem der Ansprüche 20 bis 23 als Mehrwegverpackung
für Glasflaschen.
25. Flaschenträgersystem, umfassend:
- mindestens einen Flaschenträger (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
19;
- eine zur Lagerung bzw. zum Transport von Waren bestimmte Unterlage (7), deren Ladefläche
einem Teil bzw. einem - einschliesslich der Zahl 1 - ganzzahligen Vielfachen der Standfläche
eines Flaschenträgers (1) entspricht;
- Flaschen (2), die in Form und Abmessungen mit den Elementen des Flaschenträgers
(1) zusammenpassen.