[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Falzen von Bögen mittels Falzwalzen und
einem verstellbaren Anschlag.
[0002] Falzvorrichtungen werden benötigt zur Vorbereitung von Briefbögen zum Kuvertieren
oder zum Falzen von Blättern für die Buchbinderei. Je nach Anwendungsfall sind die
Bögen einfach mittig zu falzen, wenn beispielsweise A4 Format-Bögen in C5 Format-Kuverts
einzufüllen sind, oder zweimal zu falzen, wenn beispielsweise A4 Format-Bögen in C6
Format-Kuverts einzufüllen sind. Im letzten Fall kann der Falz Z-förmig oder als sogenannter
Wickelfalz ausgeführt werden.
Wenn derartige Falzvorrichtungen integraler Bestandteil von Sortier- und Kuvertiereinrichtungen
sind, ist es mitunter auch erforderlich, beispielsweise bei Kontoauszügen oder Buchungsbelegen,
daß die Bögen die Falzvorrichtung ungefalzt passieren.
Zwei Falzprinzipien haben sich vor allem durchgesetzt, das Schwertfalzprinzip - vergleiche
DE 40 18 709 A1 und DE 43 24 199 C1.- und das Taschenfalzprinzip, auch als Stauchfalzprinzip
bekannt, vergleiche DE 40 12 859 C2, EP 0 583 587 A1, EP 0 595 105 A1 und EP 0 641
733 A1.
[0003] Beim Schwertfalzprinzip werden die zu falzenden Bögen mittels eines spitz zulaufenden,
scharfkantigen Schwertes durch einen Spalt zwischen zwei Falzwalzen gedrückt.
Bei der Falzvorrichtung gemäß DE 43 24 199 C1 ist jede Falzwalze in Lagerhebeln gelagert,
die um Schwenkachsen verstellbar sind.
Der Falzwalzenspalt wird mittels eines Schwenkantriebes eingestellt, der an einem
Lagerhebel angreift. Die Einstellung des Falzwalzenspaltes muß genau abgestimmt sein
auf die Dicke des Falzgutes - ein oder mehrere Bögen - und des Falzschwertes. Fehleinstellungen
können zu Beschädigungen des Falzgutes oder zu Falzfehlern führen. Bei jedem Wechsel
der Dicke des Falzgutes ist der Falzwalzenspalt neu einzustellen. Um eine symmetrische
Verschwenkung der gegenüberliegenden Lagerhebel zu erzielen, weisen diese Fortsätze
auf, die mittels einer Abdrückschraube und einer Feststellschraube zueinander justierbar
sind.
Der Aufwand für diese Falzvorrichtung, insbesondere für den erforderlichen Linearantrieb
für den ersten Lagerhebel und die Justierung, ist entsprechend groß.
[0004] Beim Taschenfalzprinzip sind mindestens ein Falzwalzenpaar und eine Falztasche vorhanden.
Das Falzgut wird zwischen Transportwalzen zunächst in die Falztasche bis zu einem
Anschlag geleitet. Die Öffnung der Falztasche, der Falztaschenmund, befindet sich
in unmittelbarer Nähe des Falzbereiches der Falzwalzen. Wenn das hintere Ende des
Falzgutes durch die Transportwalzen weiterbewegt wird, tritt ein Stau ein und das
Falzgut wölbt sich vor dem Falztaschenmund in den Falzbereich der Falzwalzen hinein,
wird von diesen erfaßt und gefalzt.
[0005] Damit keine Wölbung des Falzgutes innerhalb der Falztasche eintritt, muß diese entsprechend
der Dicke des Falzgutes eng sein, das heißt, der Spielraum ist eng begrenzt. Üblicherweise
sind mit dem Falztaschenverfahren zwischen ein bis fünf Bögen gleichzeitig falzbar,
wenn davon ausgegangen wird, daß ein Bogen zwischen 30 bis 80 g wiegen kann. Es besteht
aber durchaus das Bedürfnis, eine größere Anzahl von Bögen gleichzeitig zu falzen.
[0006] Es ist eine Stauchfalzmaschine bekannt, siehe EP 0 583 587 A1, die in der Falztasche
eine verstellbare Anschlagschiene aufweist. Die Anschlagschiene ist zur Bestimmung
der Falzlänge - entspricht der Eintauchtiefe des Falzgutes in die Falztasche - und
der Falzform individuell mit Hilfe eines elektrischen Antriebes durch eine programmierbare
Steuereinrichtung oder manuell einstellbar. Die Anschlagschiene weist auf ihrer dem
Falztaschenmund zugekehrten Seite mehrere Anschlagfinger auf, deren vordere Stirnflächen
in einer gemeinsamen Ebene liegend den Papieranschlag in der Falztasche bilden. Die
Anschlagschiene kann weiterhin eine vordere Umlenkposition einnehmen, in der die vorderen
Stirnflächen gemeinsam als Papierabweiser dienen und den Falztaschenmund verschließen.
Das am Falztaschenmund ankommende Falzgut wird dann an der Falztasche vorbei durch
die Falzwalzen wahlweise zu einer nachfolgenden Falztasche oder in eine Kuvertiermaschine
gelenkt. Auf jedem Fall ist mit diesem Teil der Stauchfalzmaschine sowohl die Funktion
"Falzen" als auch die Funktion "glatter Durchlauf", wie eingangs erwähnt, realisierbar.
Die Probleme mit der Schlitzbreite der Falztasche bestehen aber weiterhin.
[0007] Es ist weiterhin eine Stauchfalzmaschine bekannt, siehe EP 0 595 105 A1, die wenigstens
eine Falztasche und auf unterschiedliche Falzspaltweiten einstellbare und gegeneinander
federnd schwenkbewegliche Falzwalzen aufweist. Die Falzwalzen sind in zweiarmigen
Schwenkhebelpaaren drehbar gelagert und bilden mit jeweils einer weiteren Falzwalze
eine Einzugs- beziehungsweise Falzstelle. Der Einlaufspalt der Falztasche weist eine
Mindestweite auf und ist der Falzgutdicke entsprechend federnd veränderbar. Boden
und Decke der Falztasche werden durch Gitter gebildet, die um Achsen am Falztaschengrund
schwenkbar sind. Die einlaufseitigen Endabschnitte der Gitter sind an quer zur Füllrichtung
verlaufenden Winkelschienen befestigt, die andererseits mit den Schwenkhebelpaaren
der Falzwalzen gekoppelt sind. Infolgedessen wird zugleich mit der Veränderung des
Falzspaltes der Falzwalzen der Einlaufspalt der Falztasche angepaßt. Die Falztasche
ist auf diese Weise in der Regel im Profil keilförmig mit veränderbarer Keilbreite,
wobei die Keilspitze aber im wesentlichen gleich dick ist. Damit sind der Falztaschenmund
und die ersten zwei Drittel der Falztasche der Dicke des Falzgutes anpaßbar, Verklemmungen
am Falztaschengrund sind damit aber nicht ausgeschlossen. Eine Einlaufsperre sowie
ein verstellbarer Anschlag fehlen bei dieser Stauchfalzmaschine. Demzufolge sind nur
Bögen einer Länge verarbeitbar.
[0008] Schließlich ist noch eine Einrichtung zum Falzen von Bogen oder Lagen blattförmiger
Stoffe mittels Falzwalzen bekannt, siehe DD-101 875, bei der axialsymmetrisch verstellbar
zu dem Falzwalzenpaar ein Andruckwalzenpaar angeordnet ist. Der Achsabstand der Andruckwalzen
ist kleiner als der der Falzwalzen. Auf diese Weise kann auf ein Falzschwert verzichtet
werden.
[0009] Alle vorgenannte Lösungen haben darüberhinaus den Nachteil, daß Bögen mit einer Länge
kleiner als die eingestellte Falzlänge nicht verarbeitet werden können. Derartige
Bögen sind aber häufig bei Postsendungen als Beilage enthalten.
[0010] Zweck der Erfindung sind eine Vergrößerung der Funktionssicherheit und des Einsatzbereiches.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum Falzen von Bögen unterschiedlicher
Länge und größerer Anzahl mittels Falzwalzen und einem verstellbaren Anschlag zu schaffen,
bei der der Falzspalt automatisch der Falzgutdicke angepaßt wird, ein Verzicht auf
ein Falzschwert oder eine Falztasche möglich ist und die Funktionen: Einfachfalzen,
Mehrfachfalzen - Wickel - oder Z-Falz, Leporello-Falz - und glatter Durchlauf ausführbar
sind.
[0012] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß den Patentansprüchen gelöst.
[0013] Durch die Kombination aus aktiven angetriebenen Falzwalzen und passiven Andruckwalzen
mit einem Durchmesser kleiner als der halbe Durchmesser der Falzwalzen wird eine schonende
und sichere Falzung ermöglicht. Die federnde Lagerung der Falzwalzen ermöglicht eine
automatische Anpassung des Falzspaltes an die Falzgutdicke und die gleichzeitige Falzung
einer größeren Anzahl von Bögen. Die entsprechende Wahl der Federkraft ist Routine.
Da die Andruckwalzen durch die Falzwalzen direkt oder über das Falzgut angetrieben
werden, sind stets Synchronität zwischen allen Walzen und ein symmetrischer Papiereinzug
in den Falzspalt gewährleistet. Die Andruckwalzen dienen sowohl dazu, daß die Falzgutwölbung
nach der gewünschten Richtung erfolgt, als auch dazu, daß der Falzvorgang erfolgt.
Da nur runde Elemente auf das Falzgut einwirken, sind Beschädigungen des Falzgutes,
wie beim Schwertfalzprinzip, völlig ausgeschlossen. Mit den mittels Hubtisch verstellbaren
Andruckwalzen und dem bis in den Falzbereich verstellbaren Anschlag ist auch die Realisierung
der Funktion "glatter Durchlauf" möglich. Im ersten Fall werden der Hubtisch mit den
Andruckwalzen an die Falzwalzen herangefahren und der Anschlag zwischen die Falzwalzen
geschoben, bevor die Bögen in dem Bereich zwischen Anschlag und Falzwalzen eingelaufen
sind.
[0014] Es ist sogar die Funktion "glatter Durchlauf mit Wenden" realisierbar. In diesem
Fall wird der Hubtisch mit den Andruckwalzen an die Falzwalzen herangefahren, nachdem
die Bögen den Bereich zwischen Umlenkelement und Falzwalzen in Richtung Anschlag verlassen
haben, sich aber noch zwischen den hinteren Andruck- und Falzwalzen befinden.
[0015] Werden entsprechend viele erfindungsgemäße Anordnungen versetzt nacheinander angeordnet,
so kann eine Leporello- oder Zieharmonikafalzung erfolgen. Das ist leicht durch entsprechende
Einstellung der Anschläge realisierbar.
[0016] Für besonders kurze oder nicht zu falzende Bögen ist die Ausgestaltung mit mehr als
zwei Andruckwalzen und diesen zugeordneten, angetriebenen zusätzlichen Führungswalzen
geeignet.
[0017] Die Erfindung wird nachstehend am Ausführungsbeispiel näher erläutert:
[0018] Es zeigen:
- Fig. 1
- Eine perspektivische Darstellung einer Falzeinrichtung,
- Fig. 2
- den Ablauf eines Falzvorganges mit einer Anordnung gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- den Ablauf für die Funktion "glatter Durchlauf" mit Anschlaghilfe,
- Fig. 4
- Verstellmöglichkeiten für den Anschlag,
- Fig. 5
- den Ablauf für die Funktion "glatter Durchlauf" ohne Anschlaghilfe,
- Fig. 6
- den Ablauf für die Funktion "Wenden und glatter Durchlauf",
- Fig. 7
- eine Anordnung für Mehrfachfalzung,
- Fig. 8
- eine Anordnung zum Falzen kurzer Bögen,
- Fig. 9
- Details einer Lagerung der Falzwalzen in schwenkbaren Lagern.
[0019] Zur Vereinfachung und zum besseren Verständnis sind die Zeichnungen teilweise schematisiert
ausgeführt.
[0020] Gemäß Fig. 1 besteht die erfindungsgemäße Anordnung zum Falzen von Bögen aus einem
Gleittisch 2, auf dem ein Paar Falzwalzen 3 in Lagern 32 und ein Anschlag 21 in nicht
näher bezeichneten Schlitzen verstellbar angeordnet sind. Die Lager 32 sind mit Langlöchern
321 versehen, in denen die Falzwalzen 3 mit ihren Achsen 31 drehbeweglich und verschiebbar
gehalten sind. Zwischen den Achsen 31 gespannte Zugfedern 33 bewirken, daß die Falzwalzen
3 kraftschlüssig aneinander anlegen beziehungsweise angepaßt an unterschiedlich dickes
Falzgut, dasselbe zwischen sich einspannen. Der Gleittisch 2 nimmt vorzugsweise eine
abschüssige Lage unter einen Winkel von 35
o ein; aus Gründen der vereinfachten Darstellung nicht zeichnerisch berücksichtigt.
Unterhalb des Gleittisches 2 sind auf einem parallel zu demselben verstellbaren Hubtisch
6 ein Paar Andruckwalzen 4 gelagert. Der Hubtisch 6 ist zum Gleittisch 2 so positioniert,
daß die Andruckwalzen 4 axialsymmetrisch zu den Falzwalzen 3 liegen.
Die Andruckwalzen 4 sind in Achsenrichtung unterteilt, und ein nicht dargestellter
gleichfalls unterteilter Anschlag 21 ist bis in die Lücken 42 zwischen den Achsen
41 verschiebbar.
Der Durchmesser Db der Andruckwalzen 4 ist kleiner als der halbe Durchmesser Da der
Falzwalzen 3.
[0021] In Fig. 2 ist der Ablauf eines Falzvorgangen mit der erfindungsgemäßen Anordnung
schematisch dargestellt.
Gemäß Fig. 2a und 2b wird ein Bogen 1 auf dem Gleittisch 2 in Richtung Anschlag 21
bewegt. Der Anschlag 21 ist entsprechend auf die Bogenlänge und die gewünschte Falzlänge
eingestellt. Der Anschlag 21 ist in seinem dem Gleittisch 2 benachbarten Teil 211
eben gestaltet. Der entferntere Teil 212 ist konkav, angepaßt an die Krümmung der
Falzwalze 3 ausgebildet. Der Hubtisch 6 ist zunächst abgesenkt. In diesem Fall soll
der Bogen 1 in der Mitte gefalzt werden. Nachdem der Bogen 1 den Anschlag 21 erreicht
hat, wird der Hubtisch 6 nach oben gefahren, bis die Andruckwalzen 4 den Bogen 1 gegen
die Falzwalzen 3 drücken, siehe Fig. 2b und 2c. Durch den kleineren Durchmesser der
Andruckwalzen 4 wird der Bogen 1 in Richtung Falzwalzen 3 vororientiert, bevor die
Klemmwirkung zwischen den Andruckwalzen 4 und den Falzwalzen 3 eintritt. Der Bogen
1 wird in den Bereich zwischen den Falzwalzen 3 gedrückt, von diesen erfaßt, gefalzt
und weitergeschoben. Die Falzwalzen 3 werden dabei entgegen der Federkraft der Zugfeder
33 um die doppelte Bogendicke automatisch auseinandergeschoben.
[0022] In Fig. 3 ist der Ablauf dargestellt, wenn der Bogen 1 die Falzwalzen 3 ungefalzt
passiert. Zunächst werden der Bogen 1 auf dem Gleittisch 2 bis in die Nähe des Bereiches
zwischen erster Falzwalze 3 und erster Andruckwalze 4 bewegt und gleichzeitig der
Hubtisch 6 nach oben gefahren. Vorher wird der Anschlag 21 bis in den Bereich zwischen
den Falzwalzen 3 verstellt. Der Bogen 1 kann die Position vor oder zwischen dem Walzenpaar
3, 4 einnehmen; das hängt ganz von der Steuerung des Bewegungsablaufes ab. Nach Durchlauf
durch die erste Klemmstelle trifft der Bogen 1 auf die konkave Flanke 212 des Anschlages
21 und wird von dieser zwischen die Falzwalzen 3 geleitet. Die Falzwalzen 3 erfassen
den Bogen 1 und bewegen diesen glatt weiter.
[0023] In Fig. 4 sind die Verstellmöglichkeiten des Anschlages 21 mittels einer nicht näher
bezeichneten Kulissenführung gezeigt.
[0024] In Fig. 5 ist der Bewegungsablauf "glatter Durchlauf" ohne Anschlagverstellung verdeutlicht.
Der Bogen 1 läuft auf dem Gleittisch 2 bis zum ersten Walzenpaar 3, 4, wird durch
diese weiterbewegt, trifft mit seiner Stirnkante auf die zweite Falzwalze 3 und wird
durch diese in den Falzbereich umgelenkt und passiert diesen, siehe Fig. 5b und 5
c.
[0025] In Fig. 6 ist der Bewegungsablauf der Funktion "Wenden und glatter Durchlauf" dargestellt.
Zunächst passiert der Bogen 1 den Bereich zwischen Andruck- und Falzwalzen 4, 3 bis
Erreichen des Anschlages 21, siehe Fig. 6a und 6b. Der Hubtisch 6 nimmt hierbei die
untere distanzierte Lage ein. Der Anschlag 21 ist so eingestellt, daß sich der anliegende
Bogen 1 mit seinem hinteren Teil zwischen zweiter Andruckwalze 4 und zweiter Falzwalze
3 befindet. Wird der Hubtisch 6 nach oben gefahren, so wird der hintere Teil des Bogens
1 zwischen den genannten Walzen eingeklemmt und in Richtung erster Falzwalze 3 geführt,
von dieser abgelenkt zwischen die Falzwalzen 3, die der so gewendete Bogen 2 glatt
passiert, vergleiche Fig. 6c und 6d.
[0026] In Fig. 7 sind mehrere erfindungsgemäße Falzanordnungen nacheinander und versetzt
zueinander angeordnet. Damit der Vorteil des Bewegungsablaufes mit dem unter 35
o abfallenden Gleittisch 2 ausgenutzt wird, sind hierbei die Andruckwalzen oberhalb
und die Falzwalzen unterhalb des zugeordneten Gleittisches angeordnet. Die schwarze
voll ausgezeichnete Linie bedeutet in der Darstellung den Verlauf des Bogens. Als
begleitende Symbolik ist der jeweilige Falzzustand eingezeichnet. Das Endergebnis
bei drei Falzanordnungen ist ein vierfacher Leporello-Falz.
[0027] Gemäß Fig. 8 sind beidseitig parallel und gleichlaufend neben den Falzwalzen 3 noch
antreibende Führungswalzen 9 vorgesehen. Zugeordnet zu den Führungswalzen 9 sind auf
einem entsprechend verbreiterten Hubtisch 6 weitere Andruckrollen gelagert. Diese
Anordnung ist zur sicheren Führung für besonders kurzes Falzgut oder kurze, nicht
zu falzende Bögen gedacht.
[0028] In Fig. 9 ist eine Alternative einer federnden Lagerung der Falzwalzen 3 gezeigt.
Die Falzwalzen 3 sind hierbei mit ihren Achsen 31 in als drehbare Hebel ausgeführten
schwenkbaren Lagern 32 gelagert, zwischen die jeweils eine Zugfeder 33 gespannt ist.
Die Lager 32 sind ihrerseits mit ihrer Achse 322 in Lagerböcken 34 drehbeweglich befestigt.
Verwendete Bezugszeichen
[0029]
- 1
- Bogen, Falzgut
- 2
- Gleittisch
- 21
- verstellbarer Anschlag am Gleittisch
- 211
- ebener Teil des Anschlages 21
- 212
- konkaver Teil des Anschlages 21
- 22
- Ausnehmungen in Gleittisch
- 23
- Führung für Anschlag 21
- 3
- Falzwalzen
- 31
- Achsen der Falzwalzen
- 32
- Lager für Achsen 31
- 321
- Langlöcher in Lagern 32
- 322
- Achsen der schwenkbaren Lager 32
- 33
- Zugfedern
- 34
- Lagerböcke für schwenkbare Lager 32
- 4
- Andruckwalzen
- 41
- Achsen der Andruckwalzen 4
- 42
- Lücken in den Andruckwalzen 4
- 6
- Hubtisch
- Da
- Durchmesser der Falzwalzen 3
- Db
- Durchmesser der Andruckwalzen 4
1. Anordnung zum Falzen von Bögen mittels Falzwalzen, bei der in Bogendurchlaufrichtung
vor paarweise achsenparallelen Falzwalzen axialsymmetrisch und verstellbar zu diesen
paarweise achsenparallele Andruckwalzen vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Falzwalzen (3) federnd aneinander anliegen,
daß der Durchmesser (Db) der Andruckwalzen (4) kleiner ist als der halbe Durchmesser
(Da) der Falzwalzen (3),
daß ein Anschlag (21) vorgesehen ist, der bis in den Bereich zwischen den Andruckwalzen
(4) verstellbar und zugleich als Umleitungselement ausgebildet ist,
daß die Andruckwalzen (4) in Achsenrichtung unterteilt sind und in den Lücken (42)
der Verstellbereich des gleichfalls unterteilten Anschlags (21) mündet und
daß bedarfsweise Beförderungsmittel (4, 9) für Bögen mit Längen kleiner als die Falzlänge
vorgesehen sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Andruckwalzen (4) auf einem gemeinsamen Hubtisch (6) befestigt sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Bögen (1) ein Gleittisch (2) vorgesehen ist, der im Hubbereich der Andruckwalzen
(4) diesen angepaßte Ausnehmungen (22) aufweist und der im Verstellbereich des Anschlages
(21) unterhalb der Falzwalzen (3) mit einer Führung (23) zum Absenken und Anheben
des Anschlages (21) versehen ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Bögen (1) ein Gleittisch (2) vorgesehen ist, der im Hubbereich der Andruckwalzen
(4) diesen angepaßte Ausnehmungen (22) aufweist.
5. Anordnung nach Anspruch 3 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gleittisch (2) in Bogendurchlaufrichtung abfallend, vorzugsweise unter einem
Winkel von 35o, geneigt ist.
6. Anordnung nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (21) in seinem dem Gleittisch (2) zugewandten Teil (211) eben und
in seinem dem Gleittisch (2) abgewandten Teil (212) konkav, der Krümmung der Falzwalze
(3) angepaßt, ausgebildet ist.
7. Anordnung nach Anspruch 1 und 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Falzwalzen (3) oberhalb und die Andruckwalzen (4) unterhalb des Gleittisches
(2) angeordnet sind.
8. Anordnung nach Anspruch 1 und 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Falzwalzen (3) unterhalb und die Andruckwalzen (4) oberhalb des Gleittisches
(2) angeordnet sind.
9. Anordnung nach Anspruch 1 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Bogendurchlaufrichtung mehrere Falzanordnungen alternierend orthogonal zueinander
versetzt angeordnet sind.
10. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Falzwalzen (3) in festen Lagern (32) mit Langlöchern (321) gelagert und die
Achsen (31) der Falzwalzen (3) durch Zugfedern (33) verbunden sind.
11. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Falzwalzen (3) in schwenkbaren Lagern (32) gelagert sind, die durch Zugfedern
(33) verbunden sind.
12. Anordnung nach Anspruch 1 und 10 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der maximale Federweg (fm) der Zugfedern (33) der maximal zu verarbeitenden Falzgutdicke
entspricht.
13. Anordnung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zu den Falzwalzen (3) mit derselben Umfangsgeschwindigkeit angetriebene
Führungswalzen (9) und diesen zugeordnet weitere Andruckwalzen (4) vorgesehen sind.