[0001] Die Erfindung betrifft ein Fahrwerk, insbesondere für Kettenzüge, Lastaufnahmemittel
und/oder Schleppkabel, das einen aus Flansch- und Stegteilen bestehenden Fahrschienenquerschnitt
umfaßt, mit sich gegenüberliegenden Laufrädern und Führungsrollen, die in seitlichen,
unterhalb des Fahrschienenquerschnitts verbundenen Radträgern drehgelagert sind, wobei
an zumindest einem der Radträger eine Lasthängeeinrichtung vorgesehen ist.
[0002] Aus der DE 41 09 971 A1 ist ein gattungsgemäßes Fahrwerk mit Laufrädern auf beiden
Seiten einer I-förmigen Fahrschiene bekannt, an der vordere und hintere seitliche,
auf senkrechten Achsen gelagerte Führungsrollen einseitig anliegen. Dieses Fahrwerk
läuft auch bei pendelnder Last stabil auf der Trägerschiene. Trotzdem ist die Fahrstabilität
begrenzt; in kritischen Situationen neigt das Fahrwerk etwas zu Nickbewegungen und
seitlichem Pendeln. Weiter ist das Fahrwerk hinsichtlich des Aufbaus relativ kompliziert,
in der Herstellung teuer und insbesondere die Montage des Fahrwerks am Träger aufwendig.
[0003] Weiter ist aus DE 4209565: eine Laufkatze mit einem Hubwerk mit kurzer Bauhöhe bekannt,
die auf dem Unterflansch einer Schiene laufende und an einem Tragrahmen gelagerte
Laufräder aufweist. Eines der Laufräder dieser Unterflanschlaufkatze ist angetrieben
und an einer Schwinge gelagert, die an dem Tragrahmen schwenkbar angeordnet ist. Zusätzlich
ist an der Schwinge ein Reibrad angeordnet, das von unten an den Unterflansch der
Schwinge anliegt und antriebsmäßig mit dem angetriebenen Laufrad verbunden ist. Ein
vorgesehener verstellbarer Exzenter gewährleistet eine gleichmäßige Auflage aller
Laufräder auf dem Unterflansch. Diese Laufkatze erweist sich für die Einsatzfälle
als vorteilhaft, bei denen eine hohe Reibschlußverstärkung gefordert wird; nachteilig
ist der sehr hohe Montageaufwand beim Montieren der Laufkatze am Träger. Außerdem
sind diese Laufkatzen nicht für verschiedene Stegdicken und Flanschbreiten geeignet.
[0004] Femer ist aus der DE 30 30 929 A1 eine Laufkatze mit mindestens einem Laufrad bekannt,
die zur einwandfreien Führung am Schienenträger mit seitlich angeordneten Führungsrollen
versehen ist, die an übereinanderliegenden, senkrechten Führungsflächen eines Schienenträgers
anliegen. Dabei verhindem die oberen Führungsrollen zusammen mit den unteren Führungsrollen
wirksam ein Kippen der Laufkatze am Schienenträger und die vorderen Führungsrollen
zusammen mit den hinteren die einwandfreie Führung der Laufkatze in Längsrichtung
des Schienenträgers. Nachteilig ist auch bei dieser Laufkatze, trotz der geringen
Anzahl an Einzelteilen, daß die Montage der Laufkatze am Träger relativ aufwendig
ist. Auch ist bei dieser Laufkatze zwischen den Führungsflächen und den Führungsrollen
ein kleiner Zwischenraum von etwa 1 mm zum Ausgleichen von Toleranzen vorhanden, wodurch
der Parallellauf der Laufrollen nicht immer einwandfrei sichergestellt ist.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrwerk, insbesondere für Kettenzüge
und/oder Schleppkabel anzugeben, das leicht zu montieren und einstellbar ist und/oder
sich selbsttätig an unterschiedliche Stegdicken und Flanschbreiten anpaßt und außerdem
eine besonders gute Kurvengängigkeit aufweist. Dabei ist in und außerhalb von Kurven
ein sehr guter Parallellauf der Laufrollen sicherzustellen. Femer soll das Fahrwerk
auch bei pendelnder Last stabil auf der Trägerschiene laufen, also nicht zu Nickbewegungen
und seitlichem Pendeln des Fahrwerks neigen.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch die im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmale. Durch die kennzeichnenden Merkmale der Unteransprüche 2 bis
17 ist das Fahrwerk in vorteilhafter Weise weiter ausgestaltet.
[0007] Die Erfindung sieht vor, daß paarweise auf- oder zuschwenkbare Radträgerarme um eine
sich in Richtung der Fahrschiene erstreckende und unter dem Fahrschienenquerschnitt
verlaufende Achse schwenkbar gelagert sind, wobei auf Höhe oder unterhalb des gebildeten
Gelenks der jeweils miteinander verbundenen Radträgerarme die Last an zumindest einem
der Radträgerarme angreift und die Radträgerarme durch ein von der Last herrührendes
Schließmoment von den am Steg beidseitig anliegenden Führungsrollen begrenzt am Fahrschienenquerschnitt
eingeschwenkt gehalten sind.
[0008] Das erfindungsgemäße Fahrwerk ermöglicht es, dieses im vormontierten Zustand mit
wenigen Handgriffen an einer Fahrschiene mit korrespondierendem Fahrschienenquerschnitt
aufzuhängen, wobei das Fahrwerk den aus Flansch- und Stegteilen bestehenden Fahrschienenquerschnitt
umfaßt. Durch die sich (selbsttätig) spielfrei einstellenden Führungsrollen, die beidseitig
am Steg anliegen, ist ein gleichmäßiger Parallellauf der Laufrollen sichergestellt,
wodurch wiederum der Rollwiderstand und damit der Verschleiß der Laufrollen gering
sind; auch die Führungsrollen unterliegen bei der erfindungsgemäßen Lösung einem sehr
geringen Verschleiß. Ein geringer Verschleiß ist mit einem geringen Fahrwiderstand
verbunden, so daß das Fahrwerk mit relativ geringem Kraftaufwand bewegt werden kann.
Das durch die Last eingeschwenkt gehaltene Fahrwerk erweist sich insbesondere bei
Kurven als sehr vorteilhaft, da auch bei Kurvenfahrten der Parallellauf der Laufrollen
sichergestellt ist. Dabei sorgen die ständig anliegenden Führungsrollen für eine stabile
Führung des Fahrwerks auch bei pendelnder Last. Durchmesseränderungen der Laufräder
und der Führungsrollen aufgrund von unvermeidlichem Abrieb wird bei dem erfindungsgemäßen
Fahrwerk innerhalb eines großen Toleranzbereiches dadurch ausgeglichen, daß sich das
Fahrwerk selbsttätig an die Fahrschiene anpaßt.
[0009] Wenig Bauteile und ein günstiges Baumaß bei hoher mechanischer Stabilität wird insbesondere
dadurch erreicht, daß die Radträgerarme jeweils als auf der Achse schwenkbar gelagerter
Rahmen ausgebildet sind, die jeweils mittig zumindest zwei sich gegenüberliegende
Laufräder und vor und hinter den Laufrädern Horizontalführungsrollenpaare aufnehmen,
wobei sich die Laufräder auf den Flanschteilen abstützen und die Horizontalführungsrollenpaare
gegen den Steg des Fahrschienenquerschnitts kraftbeaufschlagt anliegen. Werden nur
zwei Laufräder verwendet, ergibt sich eine besonders gute Kurvengängigkeit.
[0010] Die Stabilität des Fahrwerks ist insbesondere dann sehr groß, wenn die Rahmen mit
den Laufrädern und mit den Horizontalführungsrollenpaaren so weit über den jeweiligen
Flanschteil des Fahrschienenquerschnitts einschwenkbar sind, daß die Laufräder in
Stegnähe fahren.
[0011] Die Rahmen sind derart ausgebildet, daß jeweils zwischen der Flanschteillauffläche
des Fahrschienenquerschnitts und der unmittelbar gegenüberliegenden Fläche des Rahmens
ein Fahrspiel vorhanden ist. Dieses kann beispielsweise einen Millimeter betragen.
Das Fahrspiel sorgt dafür, daß bei Bruch des Laufrades kein Abstürzen der Last und
des Laufwerks erfolgt. Darüber hinaus läßt sich das Fahrwerk dann als "Aufhängekralle"
verwenden, beispielsweise wenn defekte oder verschlissene Laufräder ausgewechselt
werden müssen.
[0012] Ein günstiges Baumaß mit wenig Bauteilen und geringen Kosten erzielt man, wenn das
unterhalb des Fahrschienenquerschnitts gebildete Gelenk zugleich Aufhängemittel für
die anzuhängende Last ist. Die Anpassung des Fahrwerks an verschiedene Stegdicken
kann vorteilhafterweise auch dadurch erfolgen, daß die Winkelstellung zwischen den
Rahmen für die Laufräder bzw. für die Führungsrollen mittels einstellbarer Abstandsmitteln
einstellbar ist. Als Anschlagmittel kann beispielsweise eine Stellschraube verwendet
werden. Bei dieser Ausführungsform wird ein Teil der aus der Last resultierenden Schließkraft
innerhalb des Fahrwerks selbst aufgenommen.
[0013] Zwei unterschiedliche Winkelstellungen der Rahmen zur Anpassung an unterschiedliche
Flanschneigungen lassen sich sehr einfach dadurch erzielen, daß in den Rahmen im Bereich
des Gelenks jeweils zwei Bohrungen vorgesehen sind, wobei mittels eines Bohrungspaares
und einer beide Rahmen durchdringenden Schraube zwei unterschiedliche Winkelstellungen
der Rahmen einstellbar sind. Damit ist es möglich, mit einer zylindrischen Standardrolle
alle auftretenden Standardfälle abzudecken.
[0014] Ein kompaktes und robustes Laufwerk mit einfachem Antriebsanbau ergibt sich, wenn
bei zwei Laufrädem ein Laufrad unmittelbar motorisch angetrieben ist. Der Antrieb
kann weitestgehend wartungsfrei ausgeführt werden.
[0015] Eine Erhöhung der Laufstabilität des Fahrwerks ist sichergestellt, wenn die Führungsräder
in am Steg des Fahrschienenquerschnitts angeordneten Führungsnuten geführt sind. Die
Führungsnuten führen insbesondere bei Kurvenfahrten zu einem stabilen Fahrverhalten,
da die Laufradachse immer exakt entsprechend der Kurvenkrümmung ausgerichtet ist.
[0016] Ferner wird die Laufstabilität des Fahrwerks dadurch verbessert, daß das oder die
Laufräder eines Rahmens gegenüber dem Laufrad des anderen Rahmens in Fahrtrichtung
zueinander versetzt angeordnet sind.
[0017] Damit die Führungsrollen gleichzeitig die Pufferfunktion zu einem Endanschlag hin
übernehmen können, wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die Führungsrollen in
Fahrtrichtung aus dem Rahmen herausragen. Damit sind keine zusätzlichen Puffer aus
Plastik oder Gummi erforderlich.
[0018] Für den rechten und linken Rahmen können identische Rahmen verwendet werden, wenn
die Enden der beiden Rahmen, die das Gelenk bilden, gabelförmig ausgebildet und axial
versetzt auf der Achse angeordnet sind und wenn beide Rahmenenden mit einer zentrischen
Schraube miteinander gelenkig verbunden sind.
[0019] Kompakt wird das Fahrwerk auch dadurch, daß die Last über eine Aufhängelasche auf
der Verschraubung abgestützt ist. Insbesondere kann die Aufhängelasche mit einem Kreuzloch
versehen sein, so daß die Aufhängung der Last auch mit geringem Aufwand um 90° verdreht
befestigbar ist.
[0020] Eine insbesondere verdrehgesicherte Verbindung wird dadurch erreicht, daß für eine
Sechskantschraube als Verschraubung in den Rahmenenden eine Sachskantvertiefung eingearbeitet
ist.
[0021] Sowohl als Sicherung gegen ungewolltes Aufklappen des Fahrwerks, beispielsweise bei
Entlastung, als auch zur Erleichterung des Einhängens des Fahrwerks an der Fahrschiene
wird vorgeschlagen, daß zwischen den beiden Rahmen, welche die Laufräder und die Führungsrollen
tragen, in und außerhalb oder nur in der Betriebsstellung eine Schnappverriegelung
wirksam ist, die beim Zuklappen selbsttätig einrastet, jedoch beim Aufklappen nur
von Hand lösbar ist.
[0022] Eine sehr einfache Fixierung ergibt sich, wenn die Schnappverriegelung durch ein
fedemdes Verriegelungselement mit Bolzen gebildet ist, wobei der Bolzen durch ein
jeweils freies Loch eines Rahmens hindurchragt und in einer Vertiefung des gegenüberliegenden
Rahmens eingerastet ist.
[0023] Eine sehr gleichmäßige Lastverteilung erzielt man, wenn die Last an zumindest einem
der Rahmen mittig zum Fahrschienenquerschnitt angreift.
[0024] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
näher beschrieben.
Es zeigen
- Fig. 1
- eine Vorderansicht eines Fahrwerks,
- Fig. 2
- eine teilgeschnittene Draufsicht auf das Fahrwerk gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Vorderansicht des Fahrwerks gemäß Fig. 1 mit Anschlag,
- Fig. 3a
- eine Vorderansicht des Fahrwerks gemäß Fig. 1 mit schräger Flanschneigung,
- Fig. 4
- einen teilgeschnittenen Ausschnitt einer Seitenansicht des Fahrwerks gemäß Fig. 1
im Bereich der Achse und
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch die Schnappverriegelung.
[0025] In Fig. 1 ist in Vorderansicht ein Fahrwerk dargestellt, das eine Fahrschiene 1 umfaßt,
die aus Flanschteilen 2 und einem Steg 3 besteht. Das Fahrwerk selbst weist zwei Radträgerarme
4a, 4b auf, die als Rahmen 5a, 5b ausgebildet sind. Die Rahmen 5a, 5b sind um eine
sich in Richtung der Fahrschiene 1 erstreckende und unter dem Fahrschienenquerschnitt
verlaufende Achse 6 schwenkbar gelagert, was ein Auf- oder Zuschwenken der Rahmen
5a, 5b ermöglicht. Fig. 1 läßt erkennen, daß im oberen Bereich der Rahmen 5a, 5b ein
Paar sich gegenüberliegender Laufräder 7 angordnet sind, deren Drehachsen horizontal
verlaufen und in den Rahmen 5a, 5b abgestützt sind. Von den beiden Laufrädem 7 wird
ein Laufrad unmittelbar motorisch angetrieben. Die Laufräder 7 rollen auf den unteren
Flanschteillaufflächen 8 ab. Die Rahmen 5a, 5b nehmen neben den im Rahmen 5a, 5b jeweils
mittig angeordneten Laufrädern 7 vor und hinter den Laufrädem 7 angeordnete Horizontalführungsrollenpaare
auf, die aus Führungsrollen 9 bestehen, welche vertikal drehgelagert in dem Rahmen
5a, 5b abgestützt sind. Während die Laufräder 7 sich auf den unteren Flanschteilen
2 abstützen, liegen die Führungsrollen 9 paarweise am Steg 3 der Fahrschiene 1 an.
Aus der Fig. 1 geht hervor, daß die Rahmen 5a, 5b so weit über den jeweiligen Flanschteil
2 des Fahrschienenquerschnitts der Fahrschiene 1 einschwenkbar sind, daß die Laufräder
7 sich unmittelbar in Stegnähe des Stegs 3 bewegen. Auf Höhe des gebildeten Gelenks
10 der beiden miteinander verbundenen Rahmen 5a, 5b greift die am Lasthaken 11 anliegende
Last an der Achse 6 an; das unterhalb der Fahrschiene 1 gebildete Gelenk ist also
zugleich Aufhängemittel für die aufzuhängende Last. Selbstverständlich sind auch andere
Lastaufhängungen denkbar, entscheidend ist jedoch, daß die Last auf Höhe oder unterhalb
des Gelenks 10 der durch das Gelenk miteinander verbundenen Rahmen 5a, 5b an zumindest
einem der Rahmen 5a oder 5b mittig zum Fahrschienenquerschnitt angreift.
[0026] Die Last erzeugt in den Rahmen 5a, 5b ein Schließmoment, das ein Zuschwenken der
Rahmen 5a, 5b bewirkt, durch das die Führungsrollen 9 am Steg 3 des Fahrschienenquerschnitts
eingeschwenkt gehalten werden. Die Winkelstellung zwischen den Rahmen 5a, 5b wird
in Fig. 1 durch die am Steg 3 beidseitig anliegenden Führungsrollen 9 begrenzt; die
Anlage der Führungsrollen 9 erfolgt kraftbeaufschlagt durch die am Lasthaken 11 angreifende
Last selbst. In Fig. 2 ist eine teilgeschnittene Draufsicht auf das Fahrwerk gemäß
Fig. 1 dargestellt (die Fahrschiene ist in Fig. 2 weggelassen).
[0027] Fig. 3 zeigt eine Vorderansicht eines Fahrwerks gemäß Fig. 1, bei der die Winkelstellung
zwischen den Rahmen 5a, 5b für die Laufräder 7 bzw. für die Führungsrollen 9 mittels
eines einstellbaren Abstandsmittels 12 einsfellbar ist. Bei dem in Fig. 3 dargestellten
Abstandsmittel 12 handelt es sich um einen Anschlag 13 mit einer Stellschraube. Neben
der Einstellung der Winkelstellung zwischen den Rahmen 5a, 5b bewirkt der Anschlag
13, daß das aus der Last resultierende Schließmoment im wesentlichen innerhalb des
Fahrwerks selbst aufgenommen wird.
[0028] Wie die Fig. 1 und 3 weiter zeigen, ist jeweils zwischen der Flanschteillauffläche
8 der Fahrschiene 1 und der dieser unmittelbar gegenüberliegenden Fläche 14 ein Fahrspiel
15 vorhanden. Das Fahrspiel 15 beträgt etwa 1 mm und verhindert bei Radbruch ein Abstürzen
des Fahrwerks, insbesondere wird dadurch eine Absturzscherung verhindert. Das Fahrspiel
15 ermöglicht es darüber hinaus, das Fahrwerk als Aufhängekralle zu verwenden, was
ein einfaches Auswechseln der Laufräder beispielsweise mittels einer in den Spalt
des Fahrspiels 15 eingesetzten Auflageplatte ermöglicht.
[0029] Die Rahmen 5a, 5b sind im Bereich des Gelenks 10 mit zwei Bohrungen 16, 16a parallel
zur Achse 6 versehen (Fig. 1 und Fig. 3a), die eine zweite Winkelstellung der Rahmen
5a, 5b durch Versetzen der Achse 6 ermöglicht, so daß das Fahrwerk für eine zweite
Flanschneigung optimal einstellbar ist. In Fig. 3a ist ein Fahrwerk dargestellt, bei
dem die Achse 6 in die zweite Bohrung 16 eingesetzt ist, was - wie Fig. 3a deutlich
erkennen läßt - eine optimale Anpassung an die schräge Flanschneigung der Schiene
1 in Fig. 3a ermöglicht.
[0030] Alternativ zu der dargestellten Fahrschiene 1 ist es auch möglich, am Steg 3 sich
in Längsrichtung der Schiene 1 erstreckende Führungsnuten vorzusehen, in denen die
Führungsräder 9 geführt sind. Durch die zusätzlich angeordneten Führungsnuten wird
auch bei pendelnder Last eine sehr stabile Führung des Fahrwerks sichergestellt.
[0031] Alternativ dazu ist es weiter möglich, das Laufrad 7 eines Rahmens 5a oder 5b gegenüber
dem Laufrad 7 des anderen Rahmens 5b bzw. 5a in Fahrtrichtung zueinander versetzt
anzuordnen. Auch durch diese Maßnahme läßt sich eine Erhöhung der Lagestabilität während
der Lastbeförderung erzielen.
[0032] Fig. 2 läßt darüber hinaus erkennen, daß die Führungsrollen 7 in Fahrtrichtung aus
dem Rahmen 5a, 5b jeweils herausragen und zu einem Endanschlag (nicht dargestellt)
einen Puffer bilden, wodurch keine Gummi- oder Plastikpuffer zusätzlich erforderlich
sind.
[0033] Die beiden gabelförmigen (s. Fig. 1 und Fig. 3) Rahmen 5a, 5b sind identisch ausgebildet
und mit ihren Enden axialversetzt auf der Achse 6 angeordnet. Zusätzlich ist in den
Rahmenenden der mit einer zentrischen Verschraubung mittels einer als Sechskantschraube
ausgebildeten Schraube 6a miteinander gelenkig verbundenen Rahmen 5a, 5b eine Sechskantvertiefung
17 eingearbeitet. Wie Fig. 4 weiter zeigt, ist die Last über eine Aufhängelasche auf
der Schraube 6a abgestützt.
[0034] In Fig. 5, die einen Querschnitt durch die Verschraubung mittels der Schraube 6a
zeigt, ist als Sicherung gegen ein ungewolltes Aufklappen des Fahrwerks bei Entlastung
eine Schnappverriegelung 19 zu erkennen, die beim Zuklappen selbsttätig einrastet,
jedoch beim Aufklappen nur von Hand lösbar ist. Die Schnappverriegelung 19 wird durch
ein federndes Verriegelungselement 20 und einen Bolzen 21 gebildet. Der Bolzen 21
ragt - eine Bohrung 22 des äußeren Rahmens 5a durchdringend - in Betriebsstellung
in eine Vertiefung 23 des inneren Rahmens 5b hinein und wird in dieser gehalten.
[0035] Das Verhältnis aus dem vertikalen Abstand der Achsen der Laufräder 7' und dem horizontalen
Abstand der Laufräder 7 von der Achse 6 (Schwenkachse) ist größer als 3 und kleiner
als 10.
BEZUGSZEICHENLISTE:
[0036]
- 1
- Fahrschiene
- 2
- Flanschteil
- 3
- Steg
- 4a, 4b
- Radträgerarm
- 5a, 5b
- Rahmen
- 6
- Achse
- 6a
- Schraube
- 7
- Laufrad
- 8
- Flanschteillauffläche
- 9
- Führungsrolle
- 10
- Gelenk
- 11
- Lasthaken
- 12
- Abstandsmittel
- 13
- Anschlag
- 14
- Fläche
- 15
- Fahrspiel
- 16
- Bohrung
- 17
- Sechskantvertiefung
- 18
- Aufhängelasche
- 19
- Schnappverriegelung
- 20
- Verriegelungselement
- 21
- Bolzen
- 22
- Bohrung
- 23
- Vertiefung
1. Fahrwerk, insbesondere für Kettenzüge, Lastaufnahmemittel und/oder Schleppkabel, das
einen aus Flansch- und Stegteilen bestehenden Fahrschienenquerschnitt umfaßt, mit
sich gegenüberliegenden Laufrädern und Führungsrollen, die in seitlichen, unterhalb
des Fahrschienenquerschnitts verbundenen Radträgem drehgelagert sind, wobei an zumindest
einem der Radträger eine Lasthängeeinrichtung vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß paarweise auf- oder zuschwenkbare Radträgerarme (4a, 4b) um eine sich in Richtung
der Fahrschiene (1) erstreckende und unter dem Fahrschienenquerschnitt verlaufende
Achse (6) schwenkbar gelagert sind, wobei auf Höhe oder unterhalb des gebildeten Gelenks
(10) der jeweils miteinander verbundenen Radträgerarme (4a; 4b) die Last an zumindest
einem der Radträgerarme (4a oder 4b) angreift und die Radträgerarme (4a, 4b) durch
ein von der Last herrührendes Schließmoment von den am Steg beidseitig anliegenden
Führungsrollen (9) begrenzt am Fahrschienenquerschnitt eingeschwenkt gehalten sind.
2. Fahrwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Radträgerarme (4a, 4b) jeweils auf der Achse (6) schwenkbar gelagerte Rahmen
(5a, 5b) ausgebildet sind, die jeweils mittig zumindest zwei sich gegenüberliegende
Laufräder (7) und vor und hinter den Laufrädern (7) Horizontalführungsrollenpaare
(9) aufnehmen, wobei sich die Laufräder (7) auf den Flanschteilen (2) aufstützen und
die Horizontalführungsrollenpaare (9) gegen den Steg (3) des Fahrschienenquerschnitts
kraftbeaufschlagt anliegen.
3. Fahrwerk nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmen (5a, 5b) mit den Laufrädem (7) und mit den Horizontalführungsrollenpaaren
(9) soweit über den jeweiligen Flanschteil (2) des Fahrschienenquerschnitts einschwenkbar
sind, daß die Laufräder (7) in Stegnähe fahren.
4. Fahrwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwischen der Flanschteillauffläche (8) des Fahrschienenquerschnitts und
der unmittelbar gegenüberliegenden Fläche (14) des Rahmens (5a, 5b) ein Fahrspiel
(15) vorhanden ist.
5. Fahrwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das unterhalb des Fahrschienenquerschnitts gebildete Gelenk (10) zugleich Aufhängemittel
für die anzuhängende Last ist.
6. Fahrwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Winkelstellung zwischen den Rahmen (5a, 5b) für die Laufräder (7) bzw. für
die Führungsrollen (9) mittels einstellbaren Abstandsmitteln (12) einstellbar ist.
7. Fahrwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Rahmen (5a, 5b) °im Bereich des Gelenks (10) jeweils zwei Bohrungen (16)
vorgesehen sind, wobei mittels eines Bohrungspaares (16) und einer beide Rahmen (5a,
5b) durchdringenden Schraube (6a) zwei unterschiedliche Winkelstellungen der Rahmen
(5a, 5b) zur Anpassung an unterschiedliche Flanschneigungen einstellbar sind.
8. Fahrwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei zwei Laufrädem (7) ein Laufrad (7) unmittelbar motorisch angetrieben ist.
9. Fahrwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsräder (9) in am Steg (3) des Fahrschienenquerschnitts angeordneten
Führungsnuten geführt sind.
10. Fahrwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die Laufräder (7) eines Rahmens (5a, 5b) gegenüber dem Laufrad (7) des
anderen Rahmens (5b bzw. 5a) in Fahrtrichtung zueinander versetzt angeordnet sind.
11. Fahrwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsrollen (9) in Fahrtrichtung aus dem Rahmen (5a, 5b) herausragen und
zu einem Endanschlag einen Puffer bilden.
12. Fahrwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden der beiden Rahmen (5a, 5b), die das Gelenk (10) bilden, gabelförmg ausgebildet
und axial versetzt auf der Achse (6) angeordnet sind und daß beide Rahmen-Enden mit
einer zentrischen Verschraubung miteinander gelenkig verbunden sind.