[0001] Die Erfindung betrifft eine Zentrifuge, insbesondere Schneckenzentrifuge zur Trennung
von Feststoff-Flüssigkeitsgemischen mit einem drehbar gelagerten Trommelmantel und
einer darin mit abweichender Drehzahl rotierbaren Förderschnecke und mit in der Stirnwandung
der Zentrifugentrommel angeordneten Flüssigkeits-Ablauföffnungen und mit Feststoff-Austragsöffnungen
am anderen Ende der Zentrifugentrommel.
[0002] Vollmantel-Schneckenzentrifugen haben eine Einrichtung zum zentralen Zuführen des
zu trennenden Feststoff-Flüssigkeitsgemisches in die Zentrifugentrommel sowie Auslaßöffnungen
für den Austrag der voneinander getrennten leichten und schweren Stoffe. Zum Ablauf
der von den Feststoffen befreiten Flüssigkeit sind in der Stirnwandung der Zentrifugentrommel
mehrere um den Umfang verteilte Flüssigkeits-Ablauföffnungen angeordnet, und das andere,
meist konisch verjüngte Trommelende weist an seiner Peripherie ebenfalls um den Umfang
verteilte Austragsöffnungen auf, durch welche der von der Förderschnecke innerhalb
der Trommel transportierte und von der Flüssigkeit weitgehend befreite Feststoff ausgetragen
wird.
[0003] Wie z. B. aus Fig. 1der DE-OS 40 33 070 gut zu ersehen, bildet sich beim Betrieb
einer solchen Schneckenzentrifuge innerhalb der Zentrifugentrommel ein Flüssigkeitsring
aus, dessen Innendurchmesser von der radialen Anordnung der um den Umfang der Trommelstirnwand
gleichmäßig verteilten Flüssigkeits-Ablauföffnungen bzw. von der Höhe radial einstellbarer
Wehrscheiben bestimmt ist, durch deren Verstellung das Flüssigkeitsniveau bzw. die
Teichtiefe verändert werden kann. Beim Abstellen der Schneckenzentrifuge (Abfahrvorgang)
verringert sich die Drehzahl der Zentrifugentrommel bis zum Stillstand und damit verringert
sich auch die Zentrifugalkraft. Es wird dann beim Auslaufen der Zentrifugentrommel
eine Drehzahl erreicht, bei der die Zentrifugalkraft niedriger wird als die Gravitationskraft
mit der Folge, daß der in der Zentrifugentrommel sich ausbildende Flüssigkeitsring
zusammenbricht und der Füllstand der Flüssigkeit innerhalb der Zentrifugentrommel
über die Feststoff-Austragsöffnungen hinausreicht, so daß an diesen Öffnungen, wenn
auch nur kurzfristig, in unerwünschter Weise schwallartig auch Flüssigkeit ausgetragen
wird.
[0004] Aber auch dann, wenn wie in der DE-OS 40 33 070 vorgeschlagen beim Abfahrvorgang
der Schneckenzentrifuge die Wehrscheiben der Flüssigkeits-Ablauföffnungen radial nach
außen verstellt werden, um möglichst schnell die Teichtiefe des Flüssigkeitsringes
zu reduzieren, verbleibt immer noch eine erhebliche Restmenge an Flüssigkeit in der
Zentrifugentrommel, d. h. der an der Trommelinnenwandung verbliebene Flüssigkeitsring
bricht vor dem Betriebsstillstand schlagartig zusammen und er kann in unerwünschter
Weise die Trommel an der Feststoff-Austragsseite verlassen. Umgekehrt erhöht beim
Wiederanfahren der Schneckenzentrifuge die in der Zentrifugentrommel verbliebene Flüssigkeit
das Trägheitsmoment des Rotors und erschwert damit die Beschleunigung der in Rotation
zu versetzenden Massen.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und
eine Schneckenzentrifuge zu schaffen, bei deren Anfahrvorgang und Abfahrvorgang keine
Probleme mehr auftreten, die von der in der Zentrifugentrommel befindlichen bzw. verbliebenen
Flüssigkeitsmenge herrühren, insbesondere das Problem des Austretens von Flüssigkeit
an den Feststoff-Austragsöffnungen beim Abfahrvorgang.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den Maßnahmen des Kennzeichnungsteils
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Die Erfindung beruht auf der Idee, bei Schneckenzentrifugen den oben beschriebenen
in der Zentrifuge befindlichen bzw. verbliebenen Flüssigkeitsring, der während des
Anfahr- und Abfahrvorganges der Zentrifuge zu Problemen führt, in der Anfahr- und
Abfahrphase zum Verschwinden zu bringen. Bei der erfindungsgemäßen Schneckenzentrifuge
ist nämlich in der Trommelstirnwand radial außerhalb der Flüssigkeits-Ablauföffnungen
wenigstens eine Trommel-Entleerungsöffnung angeordnet, vorzugsweise sind radial außerhalb
der Flüssigkeits-Ablauföffnungen mehrere gleichmäßig um den Umfang verteilte Trommel-Entleerungsöffnungen
angeordnet, um die Zentrifugentrommel vollständig von verbliebener Restflüssigkeit
entleeren zu können. Diese in der Trommelstirnwandung angeordneten Trommel-Entleerungsöffnungen
sind jeweils von einer Bohrung radial durchkreuzt, in der jeweils ein Fliehkraft-Ventil
eingeführt ist mit einem federbelasteten Ventilkörper bzw. Verschlußkörper in der
Weise, daß der Verschlußkörper bei hoher Trommeldrehzahl (Betriebsdrehzahl) die Trommel-Entleerungsöffnung
jeweils verschließt und bei niedriger Trommeldrehzahl die Entleerungsöffnung öffnet.
Das Fliehkraft-Ventil der erfindungsgemäßen Schneckenzentrifuge wirkt also genau umgekehrt
wie z. B. bei Teller-Separatoren angewandte Rücklaufventile, die bei hoher Drehzahl
des Separators infolge hoher Fliehkraft und Produktbelastung die Austragsöffnungen
für die schwere Phase öffnen, während genau konträr dazu bei der erfindungsgemäßen
Schneckenzentrifuge mit auftretender hoher Fliehkraft das integrierte Fliehkraft-Ventil
schließt.
[0008] Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung kann der Verschlußkörper des Fliehkraft-Ventils
aus einem Kolbenschieber bestehen, der in eine radial innerhalb der Trommel-Entleerungsöffnung
an diese in der Trommelstirnwand ansetzende Sackbohrung einführbar ist und in dieser
unter Einwirkung der Kraft einer Feder sowie der im Zentrifugenbetrieb aufgebauten
Fliehkraft kolbenartig hin- und herfahrbar ist und dabei die kreuzende Trommel-Entleerungsöffnung
freigibt oder verschließt. Dabei ist die Feder vorzugsweise eine in der Trommelstirnwandung
radial außerhalb der Trommel-Entleerungsöffnung angeordnete vorgespannte Druckfeder,
z. B. Schraubenlinienfedern, deren Spannkraft, welche die Gegenkraft zur Zentrifugen-Fliehkraft
aufbaut, abgestimmt ist auf die Öffnungsdrehzahl, bei welcher der Ventil-Kolbenschieber
radial nach innen bewegt wird und dabei die jeweilige Kolben-Entleerungsöffnung beim
Abfahrvorgang der Zentrifuge freigibt.
[0009] Beim Abfahrvorgang der Schneckenzentrifuge, d. h. ab Erreichen einer bestimmten erniedrigten
Drehzahl der Zentrifugentrommel bis zum Stillstand verringert sich die Zentrifugalkraft,
die auf den Verschlußkörper des Fliehkraft-Ventils einwirkt, so daß sich der Verschlußkörper
infolge der Kraft der gespannten Druckfeder radial nach innen bewegt und dabei die
Trommel-Entleerungsöffnung bzw. die um den Umfang verteilten mehreren Öffnungen mehr
oder weniger schlagartig freigibt, so daß die Zentrifugentrommel von restlicher verbliebener
Flüssigkeitsmenge entleert wird und die Gefahr des unerwünschten Herausschwappens
dieser restlichen Flüssigkeitsmenge an den Feststoff-Austragsöffnungen nicht mehr
gegeben ist. Umgekehrt werden beim Anfahrvorgang die Trommel-Entleerungsöffnungen
unter Einwirkung der federbelasteten Fliehkraft-Ventilkörper bis zum Erreichen einer
bestimmten Betriebsdrehzahl offen gehalten, so daß das Anfahren der Schneckenzentrifuge
bzw. das Beschleunigen des Rotors durch eine in der Trommel verbliebene restliche
Flüssigkeitsmenge nicht behindert ist.
[0010] Die Erfindung und deren weitere Merkmale und Vorteile werden anhand des in den Figuren
schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
[0011] Es zeigt:
- Fig. 1:
- den Längsschnitt durch eine Schneckenzentrifuge zur Trennung von Feststoff-Flüssigkeitsgemischen
ausschnittsweise im Bereich des Trommelendes, an welchem die von den Feststoffen befreite
Flüssigkeit (Zentrat) aus der Zentrifugentrommel abläuft;
- Fig. 2:
- vergrößert herausgezeichnet aus Fig. 1 das in der Peripherie der Stirnwandung der
Zentrifugentrommel angeordnete Fliehkraft-Ventil zur Trommelentleerung in geschlossener
Ventilstellung;
- Fig. 3:
- das Fliehkraft-Ventil der Fig. 2 in der die Trommel-Entleerungsöffnung freigebenden
Ventilstellung, und
- Fig. 4.:
- ausschnittsweise den Querschnitt längs der Linie IV-IV der Fig. 2.
[0012] Wie Fig. 1 zeigt, weist die erfindungsgemäße Schneckenzentrifuge einen Trommelmantel
10 mit darin koaxial angeordneter mit Schneckenwendeln 11 versehener Förderschnecke
auf, die in gleicher Drehrichtung wie die Zentrifugentrommel 10, aber mit von dieser
abweichender Drehzahl rotiert. Das zu entwässernde Feststoff-Flüssigkeitsgemisch wie
z. B. der Klärschlamm wird in die Zentrifugentrommel über das zentrale Zuführungsrohr
12 eingeführt. Beim Betrieb der Schneckenzentrifuge bildet sich unter dem Einfluß
der Zentrifugalkraft innerhalb der Zentrifugentrommel 10 ein Flüssigkeitsring aus,
aus dem die schweren Stoffe mit Hilfe der Förderschnecke 11 nach rechts transportiert
und über das meistens konische Trommelende zu den in Fig. 1 nicht dargestellten Feststoff-Austragsöffnungen
gefördert werden, während die von den Feststoffen befreite Flüssigkeit (Zentrat) aus
der Zentrifugentrommel über Flüssigkeits-Ablauföffnungen 13 abläuft, die in der am
linken Trommelende angebrachten Trommelstirnwandung 14 gleichmäßig um den Umfang verteilt
angeordnet sind. Der Innendurchmesser des sich in der Zentrifugentrommel 10 ausbildenden
Flüssigkeitsringes wird durch die Höhenstellung der die Flüssigkeits-Ablauföffnungen
13 außen teilweise abdeckenden Wehrscheiben 15 bestimmt.
[0013] Nach dem Abfahren der Schneckenzentrifuge verbleibt innerhalb der Zentrifugentrommel
10 in jedem Fall eine restliche Flüssigkeit erheblicher Menge, die sowohl beim Abfahrvorgang
als auch beim Wiederanfahren der Schneckenzentrifuge die oben geschilderten Probleme
bereitet.
[0014] Diese Probleme werden dadurch beseitigt, daß bei der erfindungsgemäßen Schneckenzentrifuge
in der Trommelstirnwand 14 radial außerhalb der Flüssigkeits-Ablauföffnungen 13 wenigstens
eine, vorzugsweise mehrere um den Umfang verteilte Trommel-Entleerungsöffnungen 16
angeordnet sind, die jeweils von einer Bohrung 17 radial durchkreuzt sind, in der
jeweils ein Fliehkraft-Ventil 18 eingeführt ist mit einem federbelasteten Verschlußkörper
in der Weise, daß der Verschlußkörper bei hoher Trommeldrehzahl (Betriebsdrehzahl)
die Trommel-Entleerungsöffnung 16 verschließt und bei niedriger Trommeldrehzahl die
Entleerungsöffnung 16 öffnet. In Fig. 1 ist das Fliehkraft-Ventil 18 in seiner die
Trommel-Entleerungsöffnung 16 verschließenden Stellung gezeichnet, und in dieser Stellung
ist das Ventil 18 in Fig. 2 vergrößert herausgezeichnet. In Fig. 3 ist das Fliehkraft-Ventil
18 in seiner die Trommel-Entleerungsöffnung 16 öffnenden Stellung herausgezeichnet.
[0015] Wie deutlich in den Fig. 2 bis 4 zu erkennen, besteht der Verschlußkörper des Fliehkraft-Ventils
18 aus einem Kolbenschieber 19, der nach Stellung in Fig. 2 in seinem unteren Totpunkt
und nach Fig. 3 in seinem oberen Totpunkt angeschlagen ist. Der Kolbenschieber 19
ist in eine radial innerhalb der Trommel-Entleerungsöffnung 16 an diese in der Trommelstirnwand
ansetzende Sackbohrung 17 einführbar und in dieser unter Einwirkung der Kraft einer
Feder 20 sowie der im Zentrifugenbetrieb aufgebauten Fliehkraft kolbenartig hin- und
herfahrbar, wobei er die kreuzende Trommel-Entleerungsöffnung 16 nach Fig. 3 freigibt
bzw. nach Fig. 2 verschließt.
[0016] Wie in den Fig. 2 und 3 gut erkennbar, ist die Feder 20 gemäß diesem Ausführungsbeispiel
eine in der Trommelstirnwandung 14 radial außerhalb der Trommel-Entleerungsöffnung
16 angeordnete vorgespannte Druckfeder, deren Spannkraft, welche die Gegenkraft zur
Zentrifugen-Fliehkraft aufbaut, abgestimmt ist auf die Öffnungsdrehzahl, bei welcher
der Ventil-Kolbenschieber 19 radial nach innen bewegt wird und dabei die Trommel-Entleerungsöffnung
16 beim Abfahrvorgang der Zentrifuge freigibt. D. h.: Beim Abstellen der Schneckenzentrifuge
verringert sich die Drehzahl der Zentrifugentrommel 10 bis zum Stillstand und damit
verringert sich auch die Zentrifugalkraft. Es wird dann beim Auslaufen der Zentrifugentrommel
10 eine Drehzahl erreicht, bei der die Zentrifugalkraft niedriger wird als die Gravitationskraft
mit der Folge, daß der in der Zentrifugentrommel sich ausbildende Flüssigkeitsring
zusammenbricht. Dieser zusammenbrechende Flüssigkeitsring schafft aber bei der erfindungsgemäßen
Schneckenzentrifuge nicht mehr die oben geschilderten Probleme, weil in diesem Stadium
des Zentrifugenbetriebes die Kolbenschieber 19 der um den Umfang verteilten Fliehkraft-Ventile
radial nach innen bewegt werden und damit die um den Umfang verteilten Trommel-Entleerungsöffnungen
16 freigeben, über welche die auslaufende Zentrifugentrommel 10 restlos von Flüssigkeit
entleert wird. Diese Offenstellung der erfindungsgemäß angeordneten Fliehkraft-Ventile
18 zeigt die Fig. 3. Umgekehrt bewegen sich die Kolbenschieber 19 erst ab einer bestimmten
Trommeldrehzahl radial nach außen und sie verschließen erst dann die Trommel-Entleerungsöffnungen
16 beim Wiederanfahren der Zentrifuge.
[0017] Die Fig. 2 und 3 lassen auch erkennen, daß die an der Kolbenstange 21 des Kolbenschiebers
19 angreifende Ventilfeder 20 mit ihrem radial außen liegenden Ende in einer kappenförmigen
Verschlußschraube 22 abgestützt ist, die in die Stirnseite der Trommel-Stirnwandung
14 vom Umfang her radial zur Zentrifugenachse liegend eingeschraubt ist. Der radial
außen liegende Kopf dieser kappenförmigen Verschlußschraube weist mit Vorteil eine
Durchgangsbohrung 23 zum Flüssigkeitsabfluß und zur Selbstreinigung des Fliehkraft-Ventils
mit Selbstreinigung der Windungen der Schraubenlinienfeder 20 auf.
[0018] Der Kolbenschieber 19 des Fliehkraft-Ventils 18 hat sowohl im unteren Totpunkt (Fig.
2) als auch im oberen Totpunkt (Fig. 3) einen sicheren Anschlag, so daß sich sowohl
im geschlossenen Zustand als auch im geöffneten Zustand des Ventiles eine stabile
Ventilposition einstellt. Zusätzlich wird der im Ausführungsbeispiel zylindrische
Teil des Schiebekörpers 19 durch den in der Zentrifugentrommel 10 herrschenden Druck
gegen die Führungsfläche gepreßt, so daß der verbleibende Restspalt 24 zwischen Kolbenschieber
19 und Wandung der Sackbohrung 17 praktisch bis auf Null reduziert wird, wie Fig.
4 gut erkennen läßt.
[0019] Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, die Flüssigkeits-Ablauföffnungen 13 und
die Trommel-Entleerungsöffnungen 16 samt Fliehkraft-Ventilen 18 miteinander zu kombinieren
bzw. zu vereinigen.
1. Zentrifuge, insbesondere Schneckenzentrifuge zur Trennung von Feststoff-Flüssigkeitsgemischen
mit einem drehbar gelagerten Trommelmantel (10) und einer darin mit abweichender Drehzahl
rotierbaren Förderschnecke (11) und mit in der Stirnwandung (14) der Zentrifugentrommel
angeordneten Flüssigkeits-Ablauföffnungen (13) und mit Feststoff-Austragsöffnungen
am anderen Ende der Zentrifugentrommel, dadurch gekennzeichnet, daß in der Trommelstirnwand (14) radial außerhalb der Flüssigkeits-Ablauföffnungen
(13) wenigstens eine Trommel-Entleerungsöffnung (16) angeordnet ist, die von einer
Bohrung (17) radial durchkreuzt ist, in der ein Fliehkraft-Ventil (18) eingeführt
ist mit einem federbelasteten Verschlußkörper (19) in der Weise, daß der Verschlußkörper
bei hoher Trommeldrehzahl (Betriebsdrehzahl) die Trommel-Entleerungsöffnung (16) verschließt
und bei niedriger Trommeldrehzahl die Entleerungsöffnung öffnet.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper des Fliehkraft-Ventils (18) aus einem Kolbenschieber (19)
besteht, der in eine radial innerhalb der Trommel-Entleerungsöffnung (16) an diese
in der Trommelstirnwand (14) ansetzende Sackbohrung (17) einführbar ist und in dieser
unter Einwirkung der Kraft einer Feder (20) sowie der im Zentrifugenbetrieb aufgebauten
Fliehkraft kolbenartig hin- und herfahrbar ist und dabei die kreuzende Trommel-Entleerungsöffnung
(16) freigibt oder verschließt.
3. Zentrifuge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (20) eine in der Trommelstirnwandung (14) radial außerhalb der Trommel-Entleerungsöffnung
(16) angeordnete vorgespannte Druckfeder ist, deren Spannkraft, welche die Gegenkraft
zur Zentrifugen-Fliehkraft aufbaut, abgestimmt ist auf die Öffnungsdrehzahl, bei welcher
der Ventil-Kolbenschieber (19) radial nach innen bewegt wird und dabei die Trommel-Entleerungsöffnung
(16) beim Abfahrvorgang der Zentrifuge freigibt.
4. Zentrifuge nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Kolbenstange (21) des Kolbenschiebers (19) angreifende Ventilfeder
(20) mit ihrem radial außen liegenden Ende in einer kappenförmigen Verschlußschraube
(22) abgestützt ist, die in die Stirnseite der Trommel-Stirnwandung (14) vom Umfang
her radial zur Zentrifugenachse liegend eingeschraubt ist.
5. Zentrifuge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der radial außen liegende Kopf der kappenförmigen Verschlußschraube (22) eine
Durchgangsbohrung (23) zum Flüssigkeitsabfluß und zur Selbstreinigung des Fliehkraft-Ventils
(18) aufweist.
6. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Trommel-Stirnwand (14) mehrere gleichmäßig um den Umfang verteilte Trommel-Entleerungsöffnungen
(16) und Fliehkraft-Ventile (18) angeordnet sind.