[0001] Die Erfindung betrifft eine Schlagbohrmaschine, bei der von einem Ankerritzel über
einen Planetenradträger eines Planetengetriebes eine Werkzeugspindel angetrieben ist,
wobei zur Schlagerzeugung eine Ratscheneinrichtung vorgesehen ist.
[0002] Eine derartige Schlagbohrmaschine ist in der DE 40 38 502 C2 beschrieben. Dort ist
die Ratscheneinrichtung abtriebseitig am Planetengetriebe angeordnet. Daraus ergibt
sich, daß bei hohem Drehmoment, also niedriger Drehzahl, entsprechend wenige Schläge
pro Zeiteinheit ausgeführt werden.
[0003] In der DE 31 15 419 C2 ist eine Schlagbohrmaschine beschrieben, bei der ein Ankerritzel
ein Zahnrad antreibt, welches mit einem Ratschenkranz versehen ist und Schlagenergie
auf die Werkzeugspindel überträgt. Da kein Planetenradgetriebe vorgesehen ist, ist
nur ein niedriges Drehmoment erreichbar.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schlagbohrmaschine der eingangs genannten Art
vorzuschlagen, bei der mit hoher Schlagzahl ein hohes Spindeldrehmoment erreicht ist.
[0005] Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer Schlagbohrmaschine der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß das Ankerritzel mit einem Zahnrad kämmt, das auf der Werkzeugspindel
drehbar gelagert ist und das Teil der Ratscheneinrichtung ist, daß eine mit dem Zahnrad
rotierende Verzahnung das Sonnenrad des Planetengetriebes bildet und daß das Zahnrad
die axialen Schläge über ein Lager direkt oder indirekt auf die Werkzeugspindel überträgt,
das die zwischen dem Zahnrad und der Werkzeugspindel bestehende Drehzahldifferenz
aufnimmt.
[0006] Dabei wirkt die Schlagübertragung funktional parallel zur Drehmomentübertragung direkt
oder indirekt auf die Werkzeugspindel. Da das Zahnrad in Schlagrichtung auf die Werkzeugspindel
wirkt, muß das Planetengetriebe selbst die Schlagkräfte nicht übertragen. Es kann
die Schlagbewegung mitmachen.
[0007] Bei der Schlagbohrmaschine ist eine von der Drehzahl des Zahnrades, nicht jedoch
von dem Untersetzungsverhältnis des Planetengetriebes, abhängige hohe Schlagzahl pro
Zeiteinheit erreicht. Durch das Untersetzungsverhältnis des Planetengetriebes wird
an der Werkzeugspindel ein hohes Drehmoment erreicht. Das hohe Drehmoment verhindert
eine Überlastung des vorzugsweise elektrischen Antriebsmotors auch bei einem großen
Durchmesser eines von der Werkzeugspindel angetriebenen Bohrers. Die hohe Schlagzahl
gewährleistet einen guten Fortschritt des Bohrvorganges.
[0008] Die Schlagbohrmaschine hat also nicht die bei bekannten Schlagbohrmaschinen bestehenden
Nachteile, daß im ersten Gang zwar ein hohes Drehmoment, jedoch nur eine kleine Schlagzahl
und im zweiten Gang zwar eine hohe Schlagzahl, jedoch nur ein geringes Drehmoment
zur Verfügung steht. Es kann also bei der beschriebenen Schlagbohrmaschine auf eine
Gangumschaltung verzichtet werden, was die Herstellungskosten und das Gewicht sowie
die Baugröße der Schlagbohrmaschine reduziert. Ist ein entsprechend größerer Leistungsbereich
erwünscht, dann kann zusätzlich eine Gangumschaltung vorgesehen sein.
[0009] Die Schlagbohrmaschine mit der beschriebenen Einrichtung läßt sich bei hoher Schlagbohrleistung
kompakt, kurz und handlich aufbauen. Vorzugsweise ist die das Sonnenrad des Planetengetriebes
bildende Verzahnung am Zahnrad selbst ausgebildet.
[0010] Das Lager stellt sicher, daß es zwischen den mit sehr unterschiedlichen Drehzahlen
drehenden Teilen, nämlich dem schlagenden Zahnrad und der Werkzeugspindel, im Schlagbohrbetrieb
nicht zu so hohen Reibungen kommt, daß durch sie thermische Schäden infolge Überhitzung
entstehen könnten. Vorzugsweise ist das Lager ein zwischen einem radialen Ringrand
des Zahnrads und einer radialen Stufe der Werkzeugspindel angeordnetes Axial-Wälzlager,
insbesondere Axial-Kugellager.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 einen Teil-Längsschnitt einer Schlagbohrmaschine,
Figur 2 das Detail X gegenüber Fig. 1 vergrößert,
Figur 3 einen Schnitt längs der Linie Z-Z nach Fig. 2,
Figur 4 eine Ansicht einer Sicherungsscheibe,
Figur 5 eine Ansicht der Werkzeugspindel,
Figur 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel in einer Fig. 1 entsprechenden Ansicht,
Figur 7 ein Ausführungsbeispiel mit 2-Gangschaltung in einem Fig. 2 entsprechenden
Längsschnitt,
Figur 8 eine Stirnansicht der Ausführung nach Fig. 7 schematisch und
Figur 9 eine Detailansicht der Ausführung nach Fig. 7.
[0012] Mit einem Ankerritzel(1) eines Elektromotors kämmt ein Zahnrad(2). Dabei ist zur
Geräuschminderung zwischen dem Ankerritzel(1) und dem Zahnrad(2) eine Schrägverzahnung
(3) vorgesehen. Das Zahnrad(2) ist über ein Radialwälzlager(4) an einer Werkzeugspindel(5)
drehbar gelagert, an der ein Bohrfutter zur Aufnahme eines Bohrers festlegbar ist.
Am Zahnrad(2) ist rückseitig ein Ratschenkranz(6) ausgebildet, dem ein gehäusefester
Ratschenkranz(7) eines verschleißfesten Einpreßkörpers(8) zugeordnet ist. In dem Einpreßkörper(8)
ist die Werkzeugspindel(5) mittels eines weiteren Wälzlagers(9) gelagert.
[0013] In einer Vertiefung des Zahnrads(2) liegt eine Scheibe(11), die an der Werkzeugspindel(5)
in der unten beschriebenen Weise drehfest und axial gesichert angeordnet ist. Zwischen
der Scheibe(11) und dem Einpreßkörper(8) ist eine Druckfeder(12) vorgesehen, die die
Ratschenkränze(6,7) bei freilaufender Werkzeugspindel (5) außer Eingriff hält. Dies
ist in Figur 1 unterhalb der Mittelachse(A) dargestellt. Die Druckfeder(12) drückt
auch in diesem - entlasteten - Zustand auf die Scheibe(11).
[0014] Am Zahnrad(2) ist ein hülsenförmiger Ansatz(13) ausgebildet, der vorderseitig einen
radialen Ringrand(14) bildet. Zwischen dem Ringrand(14) und einer Stufe(15) der Werkzeugspindel(5)
ist ein Axial-Kugellager(16) mit Radialluft angeordnet. Außen am Ansatz(13) des Zahnrades(2)
ist eine Verzahnung(17) vorgesehen, die das Sonnenrad eines Planetengetriebes(18)
bildet. Mit dem Sonnenrad kämmen Planetenräder(19), die in einem Hohlrad(20) umlaufen.
Die Planetenräder(19) sind an einem Planetenradträger(21) gelagert. Dieser übergreift
das Axial-Kugellager(16) und ist vor diesem mit der Werkzeugspindel(5) drehfest verbunden.
Der Planetenradträger(21) ist mittels einer Verzahnung(30) formschlüssig oder mittels
einer Preßpassung kraftschlüssig drehfest mit der Werkzeugspindel(5) verbunden. Vor
dem Planetenradträger(21) ist die Werkzeugspindel(5) an einem weiteren Wälzlager(22)
gelagert (vgl. Fig. 1).
[0015] Im Bohrbetrieb wird bei entsprechendem Anpreßdruck des Bohrers die Werkzeugspindel(5)
in Richtung des Pfeiles(P) gegen die Kraft der Druckfeder(12) nach hinten geschoben.
über das Axial-Kugellager(16) wird dabei auch das Zahnrad (2) nach hinten geschoben,
so daß dessen Ratschenkranz(6) mit dem Ratschenkranz(7) in Eingriff kommt. Dies ist
in Figur 1 oberhalb der Mittelachse(A) gezeigt.
[0016] Das rotierende Zahnrad(2) überträgt nun die durch die Ratschenkränze(6,7) erzeugten
Schläge über das Axial-Kugellager(16) auf die Werkzeugspindel(5). Dabei ist eine hohe
Schlagzahl pro Zeiteinheit erreicht, weil das Zahnrad(2) direkt mit dem Ankerritzel(1)
kämmt. Das Planetengetriebe(18) untersetzt die Drehzahl des Zahnrads (2), wobei der
Planetenträger(21) das Drehmoment auf die Werkzeugspindel(5) überträgt. Infolge der
hohen Untersetzung des Planetengetriebes(18) wird an der Werkzeugspindel(5) ein hohes
Drehmoment erzeugt. Das Axial-Kugellager(16) nimmt im Schlagbohrbetrieb die zwischen
dem Zahnrad(2) und der Werkzeugspindel(5) bestehende Drehzahldifferenz auf, so daß
es nicht infolge hoher Reibungskräfte zu Überhitzungen kommen kann. Insgesamt wird
also im Schlagbohrbetrieb ein hohes Drehmoment bei hoher Schlagzahl erzeugt. Das Planetengetriebe(18)
muß die Schlagenergie nicht übertragen. Es macht lediglich die Schlagbewegung mit.
[0017] Der Schlagbohrbetrieb erfolgt - wie üblich - im Rechtslauf. Im Rechtslauf drückt
die Schrägverzahnung(3) das Zahnrad(2) nach vorn, was nicht stört, sondern die Wirkung
der Druckfeder(12) unterstützt.
[0018] Im Linkslauf jedoch hat die Schrägverzahnung(3) die Tendenz, das Zahnrad(2) nach
hinten zu schieben, wodurch in unerwünschter Weise der Ratschenkranz(6) mit dem Ratschenkranz(7)
in Eingriff kommen könnte. Dies ist durch die Scheibe(11) verhindert, die einen axialen
Anschlag für das Zahnrad(2) bildet.
[0019] Die Scheibe(11) weist ein Langloch(23) mit einer Abflachung(24) auf. Eine entsprechende
Abflachung(25) ist an der Werkzeugspindel(5) ausgebildet (vgl. Fig.2 bis 5). Bei der
Montage wird die Scheibe(11) mit ihrem Langloch (23) auf die Werkzeugspindel(5) bis
zu deren Abflachung (25) geschoben. Dort wird die Scheibe(11) radial versetzt und
in die Vertiefung(10) des Zahnrads(2) geschoben. In dieser Stellung ist die Scheibe(11)
radial in der Vertiefung(10) gesichert und über die Abflachungen(24,25) drehfest mit
der Werkzeugspindel(5) verbunden. Zur axialen Sicherung der Scheibe(11) wird ein Sprengring(26)
in eine Nut(27) der Werkzeugspindel(5) gedrückt.
[0020] Da das Zahnrad(2) schneller dreht als die Werkzeugspindel (5), findet zwischen der
Scheibe(11) und dem Zahnrad(2) eine Reibung statt. Diese stört jedoch nicht, da die
Schlagenergie nicht über die Scheibe(11), sondern über das Axial-Kugellager(16) von
dem Zahnrad(2) auf die Werkzeugspindel(5) übertragen wird. Im Linkslauf drückt das
Zahnrad(2) die Scheibe(11) gegen den Sprengring(26), wodurch verhindert ist, daß der
Ratschenkranz(6) in den Ratschenkranz(7) eingreift.
[0021] Das Bohren, Schlagbohren und Schrauben erfolgt gewöhnlich im Rechtslauf. Zum Lösen
des Bohrwerkzeugs oder zum Lösen von Schrauben wird die Schlagbohrmaschine, die auch
als Schrauber verwendet werden kann, im Linkslauf betrieben. Für die Umschaltung von
"Bohren" auf "Schlagbohren" ist ein Umschalter(29) vorgesehen. Mittels des Umschalters
(29) wird ein Blech(28) hinter die Werkzeugspindel(5) geschoben, so daß sich diese
am Blech(28) abstützt, wodurch ein Ratscheneingriff verhindert ist. Für den Linkslauf,
dessen Schalter nicht dargestellt ist, wird der Umschalter(29) in die Stellung "Bohren"
gebracht, so daß es im Linkslauf nicht zu einem Ratscheneingriff kommt.
[0022] Bei der Ausführung nach Figur 1 liegt das Lager(16) direkt an der Schulter(15) der
Werkzeugspindel(5) an. Der Planetenradträger(21) kann zur Übertragung des Drehmoments
auf die Werkzeugspindel(5) mit dieser durch eine Verzahnung(30) (vgl. Fig.6) oder
durch eine Presspassung kraftschlüssig drehfest verbunden sein.
[0023] Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 6 liegt das Axial-Kugellager(16) an seiner dem
Ringrand(14) axial gegenüberliegenden Seite an einer Anlagefläche(31) des Planetenradträgers(21)
axial an. Eine gegenüberliegende Stirnfläche(32) des Planetenradträgers(21) ist der
Schulter(15) zugeordnet. Zur Drehmomentübertragung von dem Planetenradträger(21) auf
die Werkzeugspindel(5) ist eine Verzahnung(30) vorgesehen, die eine axiale Bewegung
zwischen dem Planetenradträger(21) und der Gewindespindel (5) zuläßt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
(Fig. 6) wird die Schlagenergie von dem Zahnrad(2) mittels des Axial-Kugellagers(16)
über den Planetenradträger(21) indirekt auf die Schulter(15) der Werkzeugspindel(5)
übertragen.
[0024] Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 6 ist ein weiteres Axiallager(33) vorgesehen,
das die am Zahnrad(2) nach hinten wirkende Axialkraft aufnimmt. Die Kugeln des Axiallagers(33)
liegen an einer Anlagefläche(35) des Zahnrades(2) an. Auf der gegenüberliegenden Seite
stützen sich die Kugeln des Axiallagers(33) an einer Scheibe(34) ab, die mittels des
Sicherungsrings(26) an der Spindel(5) axial fixiert ist. Bei dieser Ausführung drehen
die Spindel(5), der Sicherungsring(26) und die Scheibe(34) mit der gleichen - niedrigen
- Drehzahl, wogegen das Zahnrad(2) mit hoher Drehzahl umläuft, ohne daß Reibung auftritt.
Diese Ausgestaltung kann auch beim Ausführungsbeispiel nach Figur 1 zum Einsatz kommen.
[0025] Beim Ausführungsbeispiel der Figuren 7 bis 9 ist die in den Figuren 1 bis 6 gezeigte
Schlagbohrmaschine um eine 2-Gangschaltung erweitert. Gleiche Teile tragen gleiche
Bezugszeichen. Diese Gangschaltung hat den Vorteil, daß sie nur ein geringes zusätzliches
Gewicht hat und kompakt in die Maschine integriert ist, so daß sie keine Vergrößerung
der Baulänge der Maschine erfordert. Darüber hinaus ist günstig, daß sich die Gangschaltung
preisgünstig realisieren läßt.
[0026] An dem Gehäuse(36) (vgl. Fig.7) der Schlagbohrmaschine ist ein Rastblech(37) verankert,
das für die Blockierung des Hohlrades(20) vorgesehen ist. Das Hohlrad(20) ist - anders
als beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 6 - axial verschieblich. Seiner
Innenverzahnung sind nicht nur die Planetenräder(19), sondern auch eine Außenverzahnung(38)
des Planetenradträgers(21) zugeordnet.
[0027] Das Hohlrad(20) weist an seinem Außenumfang eine Ringnut (39) auf, in die ein Schaltblech(40)
eingreift. Dieses ist an einem gehäusefesten Bolzen(41) verschieblich gelagert und
bildet ein Langloch(42). In das Langloch(42) greift ein Exzenter(43) eines drehbaren
Gangschaltgriffes (44).
[0028] In Figur 7 ist oberhalb der Mittelachse(A) die Leerlaufstellung des Hohlrades(20)
gezeigt, in der es nicht mit dem Rastblech(37) verrastet ist und nicht in die Außenverzahnung(38)
greift. Das Hohlrad(20) kann frei umlaufen. Es erfolgt kein Drehantrieb der Werkzeugspindel
(5).
[0029] In Figur 7 ist unterhalb der Mittelachse(A) die rechte Stellung des Hohlrades(20)
gezeigt. Seine Innenverzahnung kämmt in dieser Stellung mit den Planetenrädern(19)
und greift drehfest in die Außenverzahnung(38) des Planetenradträgers(21). Es ist
jetzt der 2.Gang eingeschaltet, in dem die Werkzeugspindel(5) mit der höheren Drehzahl
dreht.
[0030] Soll der 1.Gang eingeschaltet werden, dann wird der Gangschaltgriff(44) gedreht.
Mittels seines Exzenters(43) wird dadurch das Schaltblech(40) längs des Bolzens(41)
nach links verschoben. Das Schaltblech(40) nimmt das Hohlrad(20) mit, wobei dessen
Innenverzahnung die Außenverzahnung(38) verläßt. Das Hohlrad(20) verrastet dann mit
dem Rastblech(37) und ist dadurch drehfest im Gehäuse blockiert. Es ist jetzt der
1.Gang eingeschaltet, in dem die Werkzeugspindel(5) mit der niedrigeren Drehzahl dreht.
Diese Stellung ist in Figur 7 unter der Mittelachse(A) strichliert angedeutet.
[0031] Ergänzend ist in Figur 7 eine Sicherheitskupplung(45) gezeigt. Diese ist zwischen
dem Planetenradträger(21) und der Werkzeugspindel(5) wirksam.
[0032] Ersichtlich sind für die Gangschaltung nur wenige zusätzliche Teile erforderlich,
die wenig Bauraum beanspruchen. Die oben anhand der Figuren 4 bis 6 beschriebenen
Vorteile des Schlagantriebs sind auch bei der Ausführung nach Figur 7 gegeben.
1. Schlagbohrmaschine, bei der von einem Ankerritzel über einen Planetenradträger eines
Planetenradgetriebes eine Werkzeugspindel angetrieben ist, wobei zur Schlagerzeugung
eine Ratscheneinrichtung vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ankerritzel(1) mit einem Zahnrad(2) kämmt, das auf der Werkzeugspindel(5)
drehbar gelagert ist und das Teil der Ratscheneinrichtung(6,7) ist, daß eine mit dem
Zahnrad(2) rotierende Verzahnung(17) das Sonnenrad des Planetengetriebes(18) bildet
und daß das Zahnrad(2) die axialen Schläge über ein Lager(16) direkt oder indirekt
auf die Werkzeugspindel(5) überträgt, das die zwischen dem Zahnrad(2) und der Werkzeugspindel(5)
bestehende Drehzahldifferenz aufnimmt.
2. Schlagbohrmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die das Sonnenrad bildende Verzahnung(17) am Zahnrad (2) selbst ausgebildet ist.
3. Schlagbohrmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lager(16) axial zwischen einem Ringrand(14) des Zahnrades(2) und einer Schulter(15)
der Werkzeugspindel (5) angeordnet ist.
4. Schlagbohrmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lager(16) axial zwischen einem Ringrand(14) des Zahnrades(2) und einer Anlagefläche(31)
des Planetenradträgers(21) des Planetengetriebes(18) angeordnet ist und daß der Planetenradträger(21)
mit einer Stirnfläche(32) einer Schulter(15) der Werkzeugspindel(5) axial gegenübersteht.
5. Schlagbohrmaschine nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lager ein Axial-Wälzlager, insbesondere ein Axial-Kugellager(16) ist.
6. Schlagbohrmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zahnrad(2) axial an der Werkzeugspindel(5) gesichert ist.
7. Schlagbohrmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Werkzeugspindel(5) eine Scheibe(11) axial gesichert ist, die in einer Vertiefung(10)
des Zahnrades (2) liegt und die eine axiale Verschiebung des Zahnrades (2) relativ
zur Werkzeugspindel(5) entgegen der Schlagbohrrichtung verhindert.
8. Schlagbohrmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere einer Schlagbohrmaschine
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Hohlrad(20) des Planetengetriebes(18) mittels eines Gangschaltgriffes(44)
in eine 1.Gangstellung axial verschieblich ist, in der es gehäusefest blockiert ist,
und in eine 2.Gangstellung axial verschieblich ist, in der es drehfest mit dem Planetenradträger(21)
verbunden ist.
9. Schlagbohrmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Planetenradträger(21) eine Außenverzahnung(38) aufweist, in die in der 2.Gangstellung
die Innenverzahnung des Hohlrades(20) eingreift, die mit den Planetenrädern(19) kämmt.
10. Schlagbohrmaschine nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hohlrad(20) eine Ringnut(39) aufweist, in die ein von dem Gangschaltgriff(44)
verschiebliches Schaltblech (40) eingreift.