[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Verbinder zum Verbinden eines elektrischen
leitenden, mehradrigen Flachbandkabels, dessen die elektrischen Kontakte aufnehmendes
Isoliergehäuse mindestens eine Kontaktelementegruppe zur Leitung der elektrischen
Verbindung aufweist.
[0002] Die Verwendung von Flachbandkabeln für die elektrische Verbindung zwischen Geräten
bietet zahlreiche Vorteile. Einesteils ist die konstante Lage der Leiter in der Kunststoffummantelung
der Flachbandkabel Grundlage für eine Vielzahl bekannter Schneid- oder Durchdringungs-Kontaktierungen,
die eine elektrischen Verbindung zwischen dem Leiter und einem weiterführenden Kontaktstück,
einem Stecker, herstellen. Andernteils bieten Flachbandkabel mit einem direkt beim
Hersteller konfektionierten Stecker eine Anschlußsicherheit gegenüber einem nicht
beabsichtigten Vertauschen von Anschlüssen, wobei den einzelnen Kontaktstellen des
doppel- oder mehrreihigen Steckers je ein Einzelleiter des Flachbandkabels zugeordnet
ist. Aufgrund dieser Anschlußsicherheit werden deshalb zunehmend mit Steckern konfektionierte
Flachbandkabel hergestellt und es besteht ein Bedarf an hierfür angepaßte elektrische
Verbinder.
[0003] Eine dieser an den Bedarf angepaßte Ausführung ist ein Zwischenstecker oder Adapter,
der eine Verbindung zwischen einem Flachkabelstecker und Klemmengehäusen für weiterführende
Einzelleiter herstellt. Häufig findet man hierfür Adapter auf Basis einer Leiterplatte.
Sie sind eingangsseitig mit einem aufgelöteten Stiftleistenverbinder ausgestattet,
der als Aufnahme des Flachkabelsteckers dient. Mit den Stiftkontakten dieser Stiftleiste
sind weiterführende Leiterbahnen verbunden, die zu einem aufgelöteten DSUB-Stecker
verzweigen und je nach Bedarf bei zwei- oder dreireihiger Ausführung des DSUB-Steckers
zu dessen abgewinkelte Lötkontakte verzweigen. Diese Anordnung mit einer Leiterplatte
wird dann meist von einem Isoliergehäuse umschlossen und ist in ihrer Herstellung
sehr aufwendig und in ihren Abmessungen voluminös.
[0004] In einer weiteren Ausführung eines elektrischen Verbinders findet man häufig Gehäuseanordnungen
mit Stiftleisten, Leiterplattenklemmanschlüssen für Einzelleiter und Industriesteckverbinder,
die auf einer Leiterplatte montiert sind. Diese Anordnungen mit einem Trägergehäuse
bieten zusätzlich die Möglichkeit einer Tragschienenmontage und sind aber in Verwendung
als Adapter nicht minder mit sehr großem Aufwand herzustellen und zudem sehr voluminös.
[0005] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die bekannten elektrischen Verbinder
derart auszugestalten und weiterzubilden, daß ihre Herstellung deutlich vereinfacht
und die mit der Herstellung verbundenen Kosten deutlich reduziert werden.
[0006] Die Erfindung hat sich weiter zum Ziel gesetzt, einen kostengünstig und mit minimalem
Materialaufwand herzustellenden kompakten Steckverbinder insbesondere für den eingangsseitigen
Flachkabelsteckeranschluß und den ausgangsseitigen Einzelleiteranschluß vorzuschlagen,
bei dem eine Stiftleiste zur Adaption eines Flachkabelsteckers vorgesehen ist, aber
eine Leiterplatte nicht benötigt wird. Weiterhin ist vorgesehen, den Verbinder mit
standardisierten elektrischen Endstücken eingangsseitig wie auch ausgangsseitig auszustatten,
so daß typenbezogene Anschlußtechniken z.B. in Schraub-, Schneidklemm- oder Federkrafttechnik
in einer für den jeweiligen Anschlußquerschnitt des weiterführenden Einzelleiters
vorgegebenen Anschlußteilungen zur Verfügung gestellt werden können.
[0007] Erfindungsgemäß ist die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe dadurch gelöst,
daß der elektrische Verbinder als Adapter zwischen mindestens einem Flachbandkabelanschluß
und mindestens einem Einzel- oder Mehrleiteranschluß - vorzugsweise - in Schraubklemm-,
Schneidklemm- oder Federkraftklemmtechnik - ausgelegt ist und das Isoliergehäuse keine
Leiterplatte aufweist. Die Erfindung betrifft also einen elektrischen Verbinder, insbesondere
einen Zwischenstecker, für den Anschluß mehradriger mit einem Stecker vorkonfektionierter
elektrischer Kabel, insbesondere Flachbandkabel, an einen mehrpoligen Klemmverbinder
oder an einen mehrpoligen Steckverbinder, wobei von einer kleinen Teilung eines Flachbandkabel-Steckers
eine Verbindung zu einer größeren Teilung eines mehrpoligen Klemmenanschlusses oder
eines mehrpoligen Industriesteckverbinder hergestellt werden soll und wobei die elektrisch
leitenden Kontaktelemente des Zwischenstekkers aus einem streifenförmigen Blech als
Gruppe in einem Leadframe gestanzt werden und mittels einer erfinderischen geometrischen
Ausprägung des Leadframe zu einem kompakten Verbinder zusammengesetzt werden können.
[0008] Das Problem des Ausgleichs der Leiterbahnführung zwischen der Kontaktteilung des
Flachkabelsteckanschlusses und einer weiterführenden Anschlußteilung für einen mehrpoligen
Steck- oder Schraubanschluß in einem gewünschten Teilungsmaß wird stanztechnisch in
einfacher Weise gelöst. Dies wird dadurch erreicht, daß die Verbindungsstücke zwischen
den Kontakten der Flachbandkabel-Anschlüsse unter Verwendung eines geometrisch optimal
gestalteten Stanz-Biegeteil in weiterführende Einzelleiter oder andere Steckanschlüsse
nach Patentanspruch 1, 3 und 4 verweisen. Hierzu werden die elektrisch leitenden Kontaktelemente
des Zwischensteckers aus einem streifenförmigen Blech als Gruppe in einem Leadframe,
d.h. einem Leiter- oder Leitungsrahmen, bzw. einem Systremträger, gestanzt und mittels
einer erfinderischen geometrischen Ausprägung des Leadframe nach Patentanspruch 2
zu einem kompakten Verbinder in ein Isoliergehäuse eingelegt. Hierbei ist zu berücksichtigen,
daß die Kontakte zur Steckerseite des Flachbandkabels in ihrer Lage derart in dem
gleichen Abstand zueinander positioniert sind, daß die jeweilige Stiftreihe mit den
daran einstückig weiterführenden Leiterstücken in einer Ebene mit den Buchsenkontakten
des Flachbandkabelsteckers ausgerichtet sind. Die in Richtung der Einzelleiteranschlüsse
sich erstreckenden Kontaktleiter verzweigen unmittelbar nach der erforderlichen Kontaktstiftlänge
zu einer durch die Einzelleiteranschlüsse vorgegebenen Teilung, wobei die Teilung
der Einzelleiter-Anschlußkontakte einer ersten Kontaktreihe so angeordnet sind, daß
die Einzelleiter-Anschlußkontakte der zweiten Kontaktreihe in vorgesehene Zwischenräume
zwischen den Einzelleiter-Kontaktanschlüssen der ersten Kontaktreihe positioniert
werden können. Einesteils ist es hierbei wichtig, den elektrisch notwendigen Isolationsabstand
gleichbleibend zwischen der ersten und der zweiten Ebene einzuhalten. Andernteils
ist es erforderlich, die in einer Ebene zu den Kontaktstiften der Flachkabelsteckerseite
verlaufenden Leiterstücke in eine gemeinsame Ebene zueinander gemäß des Patentanspruchs
3 so abzubiegen, daß die Leiterendstücke der Einzelleiter-Kontaktanschlüsse der einen
Ebene wie einer zweiten Ebene zu einer gemeinsamen Ebene nach Patentanspruch 4 ausgerichtet
sind, damit sich auf diese Endstücke der Leiterstücke aufbauende Einzelleiter-Kontaktanschlüsse
zu einem Klemmenblock mit gleicher Einzelleiter-Aufnahme, gleicher Einzelleiter-Einführungsrichtung
und Klemmung aufbauen können.
[0009] Dieses Fügen der Kontaktebenen wird in einer einfachen Weise durch ein Umlegen eines
Teilstückes des Leadframe erreicht. Das Leadframe hat hierzu in seiner Längserstreckung
am Führungsrahmen Freistanzungen, die in ihrer Position genau zwischen der Gruppe
der Kontakte einer ersten Ebene und der Gruppe der Kontakte einer zweiten Ebene liegt,
wobei zusätzlich ein in Rahmenbreite verbleibendes Abstandsstück zwischen diesen Freistanzungen
verbleibt, dessen Aufgabe nach Patentanspruch 5 es ist, nach dem Umlegen des ersten
Leadframe-Teilstückes auf die Kontaktgruppe des zweiten Leadframe-Teilstückes einen
Abstand zwischen den Kontaktstiften der Leadframe-Ebenen zu erzeugen, der genauso
groß ist, daß sich die Endstücke der Einzelleiter-Anschlußkontakte in einer Ebene
befinden und beide Gruppen von Leiterstücken ebenfalls den gleichen Abstand zueinander
aufweisen. Diese Freistanzungen sind dafür vorgesehen, daß über die verbleibenden
Verbindungsstücke der Biegevorgang des Leadframe durch diese vorgegebenen Sollknickstellen
erleichtert wird, wobei die teilweise damit verbundenen Abstandsstücke nach dem Biegevorgang
leicht getrennt bzw. entfernt werden können.
[0010] Das Einlegen des ersten Leadframe-Teilstückes mit dem umgelegten zweiten Leadframe-Teilstück
in ein Isoliergehäuse erfordert zusätzlich das Entfernen des Rahmenstückes und der
Verbindungsstücke zwischen den Kontakten. Gleichfalls wird das Abstandsstück zwischen
den einzelnen Kontaktebenen in einem Zyklus entfernt, wobei die vorzugsweise klein
gehaltenen Verbindungsstücke zwischen den Verbindungsstücken und den Rahmenstücken
das Entfernen erleichtert.
[0011] Es ist besonders vorteilhaft, die Betätigungselemente bei elektrischen Verbindern
dieser kompakten Bauart auf einer Seite des Verbinders anzuordnen. Für die Ausführung
von Einzelleiter-Klemmstellen mit einer Frontbetätigung, z. B. bei Federkraftklemmen,
sind die Betätigungselemente direkt zur Leitereinführung gerichtet.
[0012] In weiteren Ausprägungen der Konstruktion nach den Patentansprüchen 6 und folgende
wird ein Adapter für eine Vielzahl von Industrie- und Elektronik-steckverbindungen
vorgeschlagen, bei dem die Erstellung und Anordnung des Leadframe vorzugsweise der
Ausführung nach den Patentansprüchen 1 bis 5 im wesentlichen entspricht.
[0013] Elektrische Verbinder dieser Bauart werden vorzugsweise zur einfacheren Handhabung
beim Anschluß von einzelnen Leitern an einem Gehäuse oder an einer Tragschiene befestigt.
Hierzu sind Befestigungsbohrungen seitlich am Isolierteil bzw. in der Fläche des Isolierteils
angeordnet, durch die geeignete Befestigungsmittel gesteckt werden können und somit
den elektrischen Verbinder fixieren.
[0014] Weiterhin besteht ein Wunsch danach, die Stecker der Flachbandkabel an einem Verbinder
zu befestigen. Hierzu ist gemäß Patentanspruch 10 ein Aufnahmerahmen mit einer seitlichen
Befestigungsmöglichkeit, vorzugsweise einer Ausnehmung, vorgesehen worden, in die
federnde Rasthaken arretiert werden können und somit den Flachbandkabelstecker gegen
einseitiges Abziehen schützt. Gleichfalls bietet der Aufnahmerahmen einen Schutz gegen
ein Verbiegen der Stiftkontakte des elektrischen Verbinders. Um ein unbeabsichtigtes
verdrehtes Einstecken des Flachbandkabelsteckers zu verhindern, weist der Aufnahmerahmen
eine Kodierung auf, die mit einem einsteckbaren Gegenstück des Flachbandkabelsteckers
korrespondiert.
[0015] In Einzelfällen ist auch eine Ausführung mit direkt am elektrischen Verbinder befestigtem
Flachbandkabel vorgesehen, wobei die Kontaktierung der Flachbandkabel-Leiter durch
übliche Anschlußtechniken, wie Durchdringungs- oder Schneidetechniken, erfolgt.
[0016] In einer besonderen Ausführungsform ist das Isoliergehäuse des elektrischen Verbinders
und dessen elektrischer Kontakte neben dem Flachbandkabelanschluß mit der konstruktiven
Ausprägung von Industriesteckanschlüssen versehen worden. Das hat den Vorteil, daß
Einzelleiter, die häufig elektrisch getrennt werden müssen, mit einem Stecker-/Buchsenstück
oder einer zu einem Block zusammengefaßten Stecker-/Buchsenanordnung versehen und
mittels dieser in den elektrischen Verbinder eingesteckt werden können. Hierfür ist
bei den Industriesteckanschlüssen des elektrischen Verbinders in besonderer Weise
eine Kodierung vorgesehen worden, die ein Vertauschen wichtiger Anschlüsse verhindert.
[0017] In Zusammenhang mit einer Industriesteckanschluß-Ausführung wird auch die Variante
eines Durchgangsverbinders vorgeschlagen, wobei das Isoliergehäuse seitliche Befestigungsmittel
hat, die in ein Rahmenstück eines durch eine Gerätewand durchgesteckten Aufnahmerahmens
eingerastet werden können. Das ist in Abstimmung der Baulänge so vorgesehen, daß das
Anschlußstück für Einzelleiter in einer Ebene mit der Frontseite des Aufnahmerahmens
an der Gerätewand abschließt.
[0018] In einer besonderen Ausführung für eine Montage des elektrischen Verbinders auf einer
Norm-Tragschiene sind einzelne Universalfuß-Stücke zur Bodenseite des Isolierteil-Gehäuse
in Schwalbenschwanzführungen einsteckbar und mittels federnder Fixierelemente in einer
vorgesehenen Steckposition befestigbar. Diese Fixierelemente sind als biegeelastische
Konstruktionsteile ausgelegt und können gegebenenfalls von dem elektrischen Verbinder
gelöst werden. Der Universalfuß ist in seiner Ausführung derart konstruiert, so daß
es jederzeit möglich ist, den elektrischen Verbinder durch die Betätigung federnder
Halteelemente von der Tragschiene zu lösen.
[0019] Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus den den Patentansprüchen 1 und 12 nachgeordneten Patentansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung
und der Zeichnung selbst, die in Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert werden.
Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich
oder in einer beliebigen Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung. Es zeigt
- Fig. 1
- ein elektrischer Verbinder (1 ) in dreidimensionaler Darstellung mit einem Endstück
(4) eines mit dem Steckerteil (5) konfektionierten Flachbandkabels (6) in einer Ausführungsvariante
zu Einzelleiter-Klemmstellen (7), die als Klemmblock (8) ausgeführt sind.
- Fig. 2
- ein elektrisch leitendes in zwei Ebenen angeordnetes Metallteil (2, 3) des elektrischen
Verbinders (1) mit einer Teilbestückung einzelner Zugkäfigklemmen-Metallteilen (9).
- Fig. 3
- ein Leadframe-Teilstück (10) mit einer Anordnung von Kontakten (11, 12),
- Fig. 4
- einer Rückansicht des elektrischen Verbinders (1) in einer Ausführungsvariante ohne
Flachbandstecker-Aufnahmerahmen (13),
- Fig. 5
- einer Rückansicht des elektrischen Verbinders (1) in einer Ausführungsvariante ohne
Flachbandstecker, das Flachband ist hierbei direkt am elektrischen Verbinder mittels
bekannten Kontaktierungsverfahren befestigt,
- Fig. 6
- eine Ausführungsvariante eines über Befestigungsbohrungen (14) anschraubbaren elektrischen
Verbinders (1) mit einer Anschlußmöglichkeit für Industriesteckverbinder (15),
- Fig. 7
- eine Ausführungsvariante eines über einen Befestigungsrahmen (16) an einer Gehäusewand
befestigbaren elektrischen Verbinders (1) mit einer Anschlußmöglichkeit für Industriesteckverbinder
(15),
- Fig. 8
- eine Ausführungsvariante einer elektrischen Verbinderanordnung mit festangespritzten
oder nachträglich montierbaren Fußelementen (37) zur Montage auf Tragschienen (38).
[0020] In Fig. 1 ist ein elektrisches Verbindungselement 1 in einer Ausführungsvariante
mit Einzelanschluß-Klemmverbindern 7, die zu einem Klemmstellenblock 8 zusammengefaßt
und mit einem für einen Einzelleiter 17 vorgesehenen Schraubklemmanschluß 7 dargestellt
sind, deren Betätigungselemente 18 auf einer Flachseite des elektrischen Verbinders
1 zugänglich sind. Das Isoliergehäuse 19 weist zur Befestigung auf einer Geräteplatte
seitliche Öffnungen 20 auf, in die Rast- oder Befestigungselemente 21 eines Aufnahmeteiles
zur Befestigung des elektrischen Verbinders 1 auf einer Geräteplatte eingesteckt werden
können. Das mit einem Stecker 5 konfektionierte Endstück 4 eines Flachbandkabels 6
wird zur Verbindung mit den Kontaktstiften 11 des elektrischen Verbinders 1 in einen
Aufnahmerahmen 13 gesteckt, der als Führungsrahmen zum Schutz der Kontaktstifte 11
gegen Umbiegen vorgesehen ist. Die Öffnungen 22 des Aufnahmerahmens 13 ermöglichen
ein Befestigen des Flachbandkabelsteckers 5 mittels der am Flachbandkabel-Stecker
5 vorgesehenen Halteelemente.
[0021] Die Öffnung 23 ist eine Kodieröffnung zum seitenrichtigen Einsetzen des Flachbandkabel-Steckers
5 in den Aufnahmerahmen 13.
[0022] Gleichzeitig soll zur Kontrolle die Markierung 24 des Flachbandkabel-Steckers 5 mit
der Markierung 24' des Aufnahmegehäuses 13 zur Kontaktstellenbelegung übereinstimmen.
Weiterhin weist der Flachbandkabel-Stecker 5 eine beidseitig seitlich am Steckergehäuse
vorgesehene Abziehhilfe 25 auf, mittels der der Flachbandkabel-Stecker 5 von den Kontaktstiften
11 des elektrischen Verbinders 1 abgezogen werden kann.
[0023] Die in dem elektrischen Verbinder 1 eingelegten Kontaktelemente 11, 12 und deren
Verbindungsstücke 26 sind ohne umhüllendes Isoliergehäuse 19 in Fig. 2 dargestellt.
Die Leiterstücke 27, 27' sind hierbei noch mit den seitlichen zwischen den einzelnen
Leitungsstücken vorgesehenen Leadframe-Verbindungsstegen 28 dargestellt, die im Einlegevorgang
der Leiterstückebenen 27 und 27' in das Isoliergehäuse 19 entfernt werden. Auf die
Endstücke 12 der Leiterstücke 27, 27' sind in dieser Darstellung Klemmverbinder 9
in Zughülsenausführung mit Schrauben 18 als Betätigungselemente aufgesteckt. Damit
diese Klemmverbinder 9 in einer Ebene innerhalb des Isoliergehäuses 19 ausgerichtet
sind, sind die in diese Zughülsen eingesteckten Endstücke 12 der Leiterstücke 27 von
der jeweiligen Kontaktebene der Leiterstücke 27, 27', die mit den Kontaktstiften 11
der Flachkabel-Steckverbindung in einer Ebene gefertigt sind, zu einer neuen Klemmverbinderebene
durch ein Abbiegen und einer damit vorhandenen wechselseitg vorgesehenen Biegekante
35, 35' ausgerichtet worden.
[0024] Die Metallteile 27, 27' des elektrischen Verbinders werden mittels Leadframe-Stanztechnik
aus einem Blechstreifen hergestellt, wobei die elektrischen Kontaktelemente 11, 12,
27 als einstückige Leitungselemente in einem Leadframe-Teilstück 10, 10' mittels dazwischen
angeordneten Verbindungsstegen 26 als Gruppe zusammengehalten werden. Fig. 3 zeigt
einen Leadframe-Blechstreifen 39 mit einem Leadframe-Teilstück 10 für eine maschinelle
Montage in einer einfachen Metallteilvariante mit wenigen Kontaktstellen 11, 12, um
die Besonderheiten der Erfindung vereinfacht darstellen zu können. Dieses Leadframe-Teilstück
10 besteht aus seitlichen Führungsstreifen 30, die in regelmäßigen Abständen je Kontaktgruppe
von Abstandstücken 31 unterbrochen werden, die nach einem Umlegen eines Teilstückes
10' des Leadframe auf ein in Längsausrichtung davor liegendes Leadframe-Teilstück
10 in einem vertikalen Abstand zur Leadframe-Ebene des Leadframe-Teilstückes 10' positioniert
ist. Die Länge des Abstandstückes 31 ist dabei so bemessen, daß der vertikale Leadframe-Abstand
gleich dem vertikalen Abstand zwischen den Kontaktreihen 29 des Flachbandkabel-Steckers
ist. Dieser Abstand ist bei der maschinellen Montage der Kontaktelemente von erheblichem
Vorteil, da über diesen Abstand die Kontaktstifte 11 der jeweiligen Kontaktelementgruppe
in das Isoliergehäuse 19 eingesteckt und mittels Halteelemente in dem Isolierteil
19 auf Isolationsdistanz gehalten werden. Im automatisierten Montagevorgang werden
die Verbindungsstege 26, 28 und die Abstandstücke 31, 31' entfernt, damit kein elektrischer
Kurzschluß entsteht.
[0025] Fig. 4 stellt eine Rückansicht einer Ausführungsvariante des elektrischen Verbinders
1 dar, der mittels im Isoliergehäuse 19 vorgesehenen Befestigungsbohrungen 14 und
Schrauben an einer Gerätefläche festgeschraubt werden kann. Bei dieser Ausführung
wird entgegen der Ausführung nach Fig. 1 auf einen Aufnahme- und Führungsrahmen 13
verzichtet.
[0026] Fig. 5 stellt ebenfalls wie Fig. 4 eine Rückansicht einer Ausführungsvariante des
elektrischen Verbinders 1 dar, bei der auf einen Stecker 5 des Flachbandkabel-Endstückes
4 verzichtet wird und das Endstück des Flachkabels 6 direkt an dem elektrischen Verbinder
1 über bekannte Kontaktierungstechniken mit den eingelegten Leitungsstücken 27 des
elektrischen Verbinders 1 verbunden ist.
[0027] Eine weitere Variante des elektrischen Verbinders 1 wird in Fig. 6 dargestellt. Hierbei
sind die weiterführenden Einzelkontakte für Industriesteckverbinder 32 ausgelegt,
die wie die Anschlußtechnik bei einer Einzelleiterklemmverbindung nach Fig. 1 einreihig
ausgeführt ist, aber deren Kontaktelemente 12 anstelle in Flachausführung für einen
Klemmverbinder als Stiftausführung für Industriestecker 32 vorgesehen ist, wobei die
einzelnen Klemmstellen mittels einer vorgesehenen Kodierung 33 einzelne Kontakte oder
einen einreihigen Stecker gegen Vertauschen oder Fehlsteckung absichern kann. Auch
diese Variante des elektrischen Steckverbinders 1 ist über Bohrungen 14 im Isoliergehäuse
19 an einem Gerät befestigbar, damit die Betätigungskräfte bei einem Steckeranschluß
von dem Isoliergehäuse 19 aufgefangen werden.
[0028] Fig. 7 zeigt weiterhin eine Variante des elektrischen Verbinders 1 in einer Ausführung
mit abgangsseitigem kodierbaren Industriesteckeranschluß 32 mit einreihigen Stiftkontakten
und einer zusätzlichen Gerätefrontbefestigung über einen Halterahmen 16, der durch
eine frontseitige Rechtecköffnung einer Gerätewand steckbar und mittels Schrauben
durch seitliche Bohrungen 40 des Halterahmens an der Gerätefrontseite befestigbar
ist. Dieser Halterahmen 16 weist steckerseitig vorstehende Rahmenstücke 34 mit einer
seitlichen Öffnung 36' auf, in die beidseitig seitlich abstehende Raststücke 36 des
Isoliergehäuse 19 des elektrischen Verbinders einrasten können, so daß Isoliergehäuse
19 und Halterahmen 16 aneinander befestigt sind. Der Industriesteckeranschluß 32 ragt
nach einer Befestigung in einer Gerätefrontöffnung durch diese in eine passend zur
Außenkontur des Isolierteiles 19 vorgesehenen Öffnung 41 und ist mit der Gerätefrontseite
und dem Aufnahmerahmen 16 in einer Ebene bündig ausgeführt.
[0029] In einer besonderen Ausführung wird der elektrische Verbinder 1 mit Universalfuß-Elementen
37 für einen Einsatz auf der Tragschiene 38 gemäß Fig. 8 vorgeschlagen. Hierzu sind
auf der Unterseite des Isoliergehäuses 19 Schwalbenschwanzführungen in der Länge des
Isoliergehäuses 19 vorgesehen, in die Führungsteile 42 des Universalfußes 37 eingesteckt
und mittels federnder Fixierelemente 44 am Universalfuß 37 befestigt werden können.
Danach kann der komplette elektrische Verbinder auf einer Norm-Tragschiene mittels
federnder Befestigungselemente 43 des Universalfußes 37 befestigt und der Flachbandkabelstecker
5 aufgesteckt und die einzelnen Leiter 17 angeschlossen werden. Diese Ausführung ist
auch mit einstückig mit dem Isoliergehäuse verbundenen Tragschienenbefestigungsfüßen
vorgesehen. Dabei entfallen Schwalbenschwanzführungsnut und federnde Fixierelemente.
1. Elektrischer Verbinder (1) zum Verbinden eines elektrisch leitenden, mehradrigen Flachbandkabels
(6), dessen die elektrischen Kontakte aufnehmendes Isoliergehäuse (19) mindestens
eine Kontaktelementegruppe (11, 12, 27) zur Leitung der elektrischen Verbindung aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Verbinder (1) als Adapter zwischen mindestens einem Flachbandkabelanschluß
und mindestens einem Einzel- oder Mehrleiteranschluß - vorzugsweise - in Schraubklemm-,
Schneidklemm- oder Federkraftklemmtechnik ausgelegt ist und das Isoliergehäuse (19)
keine Leiterplatte aufweist.
2. Elektrischer Verbinder (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische
Verbinder (1) Leitungsstücke (11, 12, 27, 32) besitzt, die aus einem Leadframe nach
Fig. 3 hergestellt sind und deshalb zwischen den einzelnen Leiterstücken (27) mehrere
Trennstellen für Verbindungsstücke (26, 28) aufweisen.
3. Elektrischer Verbinder (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktstücke (12, 12') als Endstücke der Leitungsstücke (27, 27') zueinander in eine
gemeinsame Ebene abgebogen sind, so daß darauf befestigte Klemmelemente (9) in Schraub-,
Schneid- oder Federkrafttechnik ebenfalls in einer Reihe nebeneinander zu einem Klemmenblock
(8) anreihbar sind oder in einem gemeinsamen Klemmenblockisolierteil (8) mit einer
Ausrichtung in einer Ebene eingesetzt werden können.
4. Elektrischer Verbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktstücke (12, 12') als Endstücke der Leitungsstücke (27) in einer Ebene
zueinander derart plaziert sind, daß ein Endstück (12) der oberen Kontaktgruppe (11,
27, 12) in eine Lücke zwischen den Endstücken (12') der unteren Kontaktgruppe (11',
27', 12') plaziert wird und diese eine gemeinsame seitliche Ausrichtungsebene bilden.
5. Elektrischer Verbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Leadframe nach Fig. 3 zur Herstellung eines vorgegebenen Kontaktgruppen- oder
Ebenenabstandes zueinander im gestanzten Leadframe teilausgestanzte Abstandsstücke
(31) in beiden Rahmenstücken (30) aufweist, die bei einer maschinellen Montage der
Kontaktgruppen im Faltprozeß einen vorgegebenen Abstand aufgrund der Sollknickstellen
und der entsprechenden Länge des Abstandsstückes (31) vorgibt.
6. Elektrischer Verbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelleiteranschlüsse (7) in einem Klemmenblock (8) mit einseitig angeordneten
Betätigungsteilen (18) zur Leiterklemmung ausgeführt sind.
7. Elektrischer Verbinder (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelleiteranschlüsse (7) in einem Klemmenblock (8') mit zur Einstecköffnung
(7) des Leiters angeordneten Betätigungsteilen zur Leiterklemmung ausgeführt sind.
8. Elektrischer Verbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Isoliergehäuse (19) Befestigungsöffnungen (20) aufweist, durch die Halte-
oder Befestigungsmittel (21) gesteckt werden können und damit der gesamte elektrische
Verbinder (1) an einer Gerätewand oder Geräteplatte befestigt werden kann.
9. Elektrischer Verbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Isoliergehäuse (19) Befestigungsbohrungen (14) aufweist, durch die Halte-
oder Befestigungsmittel, vorzugsweise Schrauben gesteckt werden können und damit der
gesamte elektrische Verbinder (1) an einer Gerätewand oder Geräteplatte befestigt
werden kann.
10. Elektrischer Verbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Isoliergehäuse (19) einen zum lösbaren Verbinden des am elektrisch leitenden,
mehradrigen Flachbandkabel (6) vorgesehenen vorkonfektionierten Flachbandkabel-Stecker
(5) führenden Aufnahmerahmen (13) aufweist.
11. Elektrischer Verbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Isoliergehäuse (19) einen für ein Flachbandkabel (6) vorbereiteten Direktanschluß
nach Fig. 5 mit Durchdringungskontakten für Flachbandkabel (6) besitzt.
12. Elektrischer Verbinder (1) zum Verbinden eines elektrisch leitenden mehradrigen Flachbandkabels
(6), dessen die elektrischen Kontakte aufnehmendes Isoliergehäuse (19) mindestens
eine Kontaktelementegruppe (11, 12, 27) zur Leitung der elektrischen Verbindung aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Verbinder (1) als Adapter zwischen mindestens
einem Flachbandkabelanschluß und mindestens einem Industriestecker ausgelegt ist,
daß das Isoliergehäuse (19) Anschlüsse (15) für Industriesteckverbinder in einem Klemmenblock
(8) aufweist und daß das Isoliergehäuse (19) keine Leiterplatte aufweist.
13. Elektrischer Verbinder (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Industriesteckverbinder
(15) Kodierelemente (33) aufweisen.
14. Elektrischer Verbinder (1) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das
Isoliergehäuse (19) in einen an einer Gerätefrontseite befestigbaren Aufnahmerahmen
(16) einsteckbar ist.
15. Elektrischer Verbinder (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmerahmen
(16) seitlich durch die Frontöffnung einer Gerätefrontseite ragende vorstehende Stücke
(34) zur Befestigung des elektrischen Verbinders (1) besitzt.
16. Elektrischer Verbinder (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Isoliergehäuse
(19) des elektrischen Verbinders (1) seitliche Gegenstücke (36) zur Befestigung an
den vorstehenden Stücken (34) des Aufnahmerahmens (16) besitzt und mittels dieser
in der Öffnung (41) des Aufnahmerahmens (16) positioniert und fixiert wird.
17. Elektrischer Verbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Isoliergehäuse (19) Halteelemente (37) für eine Tragschienenbefestigung
einstückig mit dem Isoliergehäuse (19) befestigt sind.
18. Elektrischer Verbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Isoliergehäuse (19) Halteelemente (37) für eine Tragschienenbefestigung
nachträglich vorzugsweise über Nuten, Keilführungen oder Schnappbefestigungen mit
dem Isoliergehäuse (19) insbesondere lösbar verbindbar sind.