[0001] Die Erfindung betrifft einen Changierfadenführer für Aufspulmaschinen mit eine endlose
Gewindenut aufweisender Kehrgewindewelle, mit einem Grundkörper, der an zwei Führungschienen
geradlinig hin- und herbeweglich geführt ist und einerseits einen Fadenführer trägt
und andererseits einen in die Gewindenut der Kehrgewindewelle einragenden Führungsansatz
aufweist, und mit einem schwenkbar am Grundkörper gelagerten und in die Gewindenut
der Kehrgewindewelle eingreifenden Schiffchen. Changierfadenführer sind wesentliche
Bestandteile von Fadenleitwerken mit Kehrgewindewelle, insbesondere von Hochgeschwindigkeits-Fadenleitwerken.
[0002] Ein Changierfadenführer der eingangs beschriebenen Art ist aus der DE-OS 18 09 662
bekannt. Der Changierfadenführer besitzt einen Grundkörper, der mit seiner größten
Breite in zwei U-förmig ausgebildete Führungsnuten in Führungsschienen eingreift,
so daß er dort hin- und herbeweglich geführt ist. Der Grundkörper kommt mit dem Außendurchmesser
der Kehrgewindewelle nicht in Kontakt. Der Grundkörper trägt an seinem der Kehrgewindewelle
abgekehrten Ende einen Fadenführer, in den der zu verlegende Faden eingehängt wird.
Der Grundkörper des Changierfadenführers besitzt einen Führungsansatz, der in die
endlose Gewindenut der Kehrgewindewelle einragt. Dieser Führungsansatz ist einseitig
exzentrisch zu der sich radial zu der Kehrgewindewelle erstreckenden Achse des Grundkörpers
des Changierfadenführers angeordnet. Dieser Führungsansatz erstreckt sich entgegen
der Laufrichtung des Changierfadenführers angespitzt nach hinten. Der Führungsansatz
weist etwa eine Höhe auf, die der halben Tiefe der Gewindenut der Kehrgewindewelle
entspricht. Dem Grundkörper des Changierfadenführers ist ein Schiffchen zugeordnet,
welches schiffsrumpfartige Gestalt aufweist und sich etwa über die andere halbe Höhe
der Gewindenut der Kehrgewindewelle erstreckt. Auch dieses Schiffchen ist mit seiner
Außenkontur an die Breite der Gewindenut angepaßt. Es ist exzentrisch zu der Achse
des Changierfadenführers angeordnet, wobei es eine Drehachse besitzt, die in eine
Bohrung des Grundkörpers eingeschoben ist, so daß sich damit das Schiffchen gegenüber
dem Grundkörper verdrehen kann, wie es für das Zusammenspiel mit seiner rotierend
angetriebenen Kehrgewindewelle erforderlich ist. Sowohl das Schiffchen wie auch der
Führungsansatz des Changierfadenführers greifen in die Gewindenut der Kehrgewindewelle
ein und führen sich an den Seitenwänden dieser Gewindenut. Die Seitenwände der Gewindenut
der Kehrgewindewelle stellen keine ebene Fläche dar, sondern eine schraubengangförmig
gekrümmte Fläche. Um einen linien- oder flächenförmigen Kontakt zwischen dem Führungsansatz
des Grundkörpers und dem Schiffchen einerseits sowie den Seitenwänden der Gewindenut
andererseits zu erreichen, ist eine komplizierte Formgebung in diesen beiden angesprochenen
Bereichen erforderlich. Die zugespitzte Formgebung des Führungsansatzes ist auf die
Steigung der Gewindenut der Kehrgewindewelle abgestimmt, so daß ein solcher Changierfadenführer
nur für eine bestimmte festgelegte Steigung der Gewindenut einer Kehrgewindewelle
einsetzbar ist.
[0003] Aus der DE 37 21 139 C2 ist ein Changierfadenführer bekannt, der aus mehreren Teilen
besteht. Die Unterteilung ist zwischen einem Schlitten und einem Schiffchenkörper
durchgeführt, wobei der Schiffchenkörper nicht nur die Höhe der Gewindenut ausfüllt,
sondern darüberhinaus noch einen bolzenartigen Träger aufweist, der in eine entsprechende
Bohrung des Schlittens eingreift, so daß an dieser Stelle außerhalb der Gewindenut
die schwenkbewegliche Verbindung der Teile erfolgt. Der Schlitten selbst besitzt U-förmige
Nuten, in die Führungsschienen eingreifen, so daß der Changierfadenführer hier geradlinig
hin- und hergehend geführt wird. An dem Träger des Schiffchenkörpers ist ein Führungsansatz
vorgesehen, der zylinderartige Form aufweisen kann und in die Gewindenut der Kehrgewindewelle
einragt. An dem Führungsansatz ist der eigentliche Schiffchenkörper durch Kopfstücke
verwirklicht, die sich nicht nur an den Seitenwänden der Gewindenut, sondern auch
am Nutengrund der Gewindenut führen. Damit werden zwischen dem Schiffchen und der
Gewindenut Führungsflächen gebildet, um eine gleichmäßige Flächenpressung an den Seitenwänden
der Gewindenut zu erzielen. Die Kopfstücke können gegenüber dem Führungsansatz federnd
ausgebildet sein, um eine Anpassung an die Umkehrradien an den Umkehrstellen der Gewindenut
zu erzielen. Dieser bekannte Changierfadenführer weist eine relativ große Masse auf,
die allenfalls dadurch verkleinert werden kann, daß die bugartigen Spitzen der schiffchenartigen
Kopfstücke entfernt bzw. weggelassen werden können. Die Kopfstücke müssen zu der flächigen
Anlage an der Seitenwand und dem Grund der Gewindenut eine relativ komplizierte Formgebung
aufweisen. Die das Schiffchen bildenden Kopfstücke erstrecken sich über die gesamte
Höhe der Gewindenut. Durch die Führung des Schlittens in U-förmigen Nuten besitzt
dieser Changierfadenführer auch eine relativ große Höhe, verbunden mit einer entsprechend
großen Masse. Dieser Nachteil tritt in verstärktem Maße dann auf, wenn das eigentliche
Schiffchen noch mehrteilig ausgebildet ist und seine Einzelteile durch federnde Klemmbügel
o. dgl. zusammengehalten werden müssen.
[0004] Es sind weiterhin Changierfadenführer bekannt, bei denen der Grundkörper aus einem
Kunststofformteil besteht, der mit einem als Keramikteil ausgebildeten Fadenführer
fest verbunden ist. Der Grundkörper ist mit einer Führungspastille versehen, die zwei
Paare von parallelen Führungsflächen bildet, um das Verschwenken des Grundkörpers
an den Umkehrstellen der Gewindenut der Kehrgewindewelle relativ zu den Führungsschienen
zuzulassen. Der Grundkörper des Changierfadenführers ist aber hier bereits vorteilhaft
zwischen dem Außendurchmesser der Kehrgewindewelle und den Führungsschienen gelagert.
Das dem Grundkörper zugeordnete Schiffchen ist an den Querschnitt der Gewindenut mit
entsprechendenm geringen Spiel angepaßt. Dieser Changierfadenführer weist bereits
eine relativ geringere Masse auf, so daß er für Hochgeschwindigkeits-Fadenleitwerke
besser geeignet erscheint. Allerdings bedingt die Anordnung der Führungspastille auch
wiederum eine gewisse Baugröße mit entsprechender Masse.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen insbesondere für Hochgeschwindigkeits-Fadenleitwerke
geeigneten Changierfadenführer zu schaffen, der eine vergleichsweise kleinere und
leichtere Bauweise ermöglicht und unabhängig von der Steigung der Gewindenut der Kehrgewindewelle
einsetzbar ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies bei einem Changierfadenführer der eingangs beschriebenen
Art dadurch erreicht, daß der Führungsansatz des Grundkörpers die Form eines zylindrischen
Bolzens aufweist, der koaxial zu der Achse des Grundkörpers angeordnet und mit geringem
Spiel der Querschnittsform der Gewindenut angepaßt ist, daß das Schiffchen eine im
Vergleich zu der Höhe der Gewindenut wesentlich geringere Höhe aufweist und in einer
Außennut des Bolzens schwenkbar gelagert ist.
[0007] Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, die Funktionen der Einzelteile des Changierfadenführers
deutlich voneinander zu trennen. Der Führungsansatz des Grundkörpers wird in Form
eines zylindrischen Bolzens verwirklicht, dessen Außenumfang also zylindrisch ausgebildet
ist und mit geringem Spiel der Querschnittsform der Gewindenut angepaßt ist. Dies
bedeutet, daß der Grundkörper des Changierfadenführers in in die Gewindenut der Kehrgewindewelle
eingesetztem Zustand um seine Achse frei drehbar ist. Diese Drehbarkeit wird lediglich
durch die Führungsschienen begrenzt. Das Schiffchen ist der einzige Teil, der relativ
zu der Achse des Changierfadenführers eine Schwenkbewegung ausführt, wie sie beim
Durchlaufen der Umkehrstellen der Gewindenut der Kehrgewindewelle auftritt. Die Masse
dieses Schiffchens wird optimal klein gehalten, und zwar dadurch, daß die Höhe des
Schiffchens nur einen Bruchteil der Höhe der Gewindenut ausmacht und das gesamte Schiffchen
weitgehend "hohl" gestaltet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Schiffchen
aus einem gebogenen Drahtformteil bestehen. Die Kontaktflächen oder besser Kontaktpunkte
oder allenfalls Kontaktlinien relativ kurzer Erstreckung, an denen das Schiffchen
mit den Seitenwänden der Gewindenut in Kontakt kommt, sind hier bewußt klein gehalten.
Das Schiffchen ist in eine Außennut des Bolzens schwenkbar eingesetzt. Die Gestaltung
der umlaufenden Außennut am Bolzen ist auf die schwenkbewegliche Lagerung des Schiffchens
an dem Bolzen abgestimmt. Die Ausbildung kann auch so getroffen sein, daß das Schiffchen
im Bereich der Außennut des Bolzens um ein geringes Maß gegenüber dem Außendurchmesser
des Bolzens vorsteht, so daß auch in diesem Bereich das Schiffchen Führungsfunktion
übernimmt und durch Führungspunkte die an sich linienförmige Abstützung des Bolzens
an den Seitenwänden der Gewindenut ersetzt.
[0008] Das Schiffchen des Changierfadenführers kann zumindest in den Kontaktbereichen zu
den Seitenwänden der Gewindenut unter Ausbildung von Führungspunkten abgerundet sein.
Damit wird die angestrebte punktförmige Kontaktanlage erreicht und der schraubengangartigen
Krümmung der Seitenwände der Gewindenut optimal Rechnung getragen. Das Schiffchen
selbst erhält eine optimal geringe Masse.
[0009] Wenn der Grundkörper des Changierfadenführers zwischen dem Außendurchmesser der Kehrgewindewelle
und den Führungsschienen geführt ist, ergibt sich vorteilhaft eine geringe Bauhöhe
des Changierfadenführers, was ebenfalls einer kleinen und leichten Bauart förderlich
ist.
[0010] Der Grundkörper des Changierfadenführers kann zwischen dem Außendurchmesser der Kehrgewindewelle
und den Führungsschienen seine größte Breite aufweisen und in Richtung auf den Fadenführer
einen leistenförmigen Ansatz tragen, der lediglich zwei parallele Führungsflachen
für den Kontakt zu den Führungsschienen bildet. Damit wird vorteilhaft eine Führungspastille
vermieden, deren zwei Paar paralleler Führungsflächen dort notwendigerweise hintereinander
geschaltet sein müssen, was die Baulänge des Changierfadenführers vergrößert. Insoweit
steht im Bereich der größten Breite des Grundkörpers des Changierfadenführers ein
scheiben- oder blockartiger Bund über die Breite der Gewindenut der Kehrgewindewelle
über. Dieser Bund ist auch breiter als der Abstand zwischen den beiden Führungsflächen.
[0011] Es ist ohne weiteres möglich, daß mehrere Schiffchen in Außennuten des Bolzens des
Grundkörpers separat schenkbar gelagert sind. Durch die Anordnung mehrerer Schiffchen
wird zwar die Masse des Changierfadenführers in nachteiliger Weise erhöht, es ergibt
sich aber vorteilhaft gleichsam von selbst durch die Einnahme geringfügig unterschiedlicher
Verdrehwinkel der Schiffchen relativ zur Achse des Grundkörpers des Changierfadenführers
eine perfekte Anpassung der Kontaktpunkte an die gewölbte Fläche der Seitenwandung
der Gewindenut der Kehrgewindewelle. Eine gesonderte Bearbeitung oder eine aufwendige
Formgestaltung entfällt hier ersatzlos. Insbesondere können das oder die Schiffchen
aus einem Drahtbügel oder einem entsprechenden Formteil bestehen und zum Zwecke des
Aufsetzens in die Außennut des Bolzens federnd ausgebildet sein. Das Schiffchen kann,
ähnlich wie ein Sicherungsring, auf die Außennut des Bolzens des Grundkörpers des
Changierfadenführers aufgeschnappt werden und damit in der vorgesehenen Relativlage
schwenkbeweglich angeordnet sein.
[0012] Das Schiffchen sollte symmetrisch zu der Achse des Grundkörpers ausgebildet sein
oder zumindest vier symmetrisch zu der Achse des Grundkörpers angeordnete Führungspunkte
aufweisen. Dies ergibt eine gute Führung des Schiffchens in der Gewindenut der Kehrgewindewelle,
und es ist gleichgültig, ob das Schiffchen bei seinem Einsatz in die Kehrgewindewelle
um 180° verschwenkt eingeführt wird oder nicht. Das Schiffchen kann eine ballige Außenkontur
aufweisen. Diese Ausbildung ist besonders sinnvoll, um das Schiffchen relativ unabhängig
von der Größe der Umkehrradien der Kehrgewindewelle zu machen. Bei unterschiedlichen
Kehrgewindewellen mit unterschiedlichen Umkehrradien bilden sich an dieser balligen
Außenkontur die Führungspunkte lediglich an unterschiedlichen Stellen.
[0013] Der Grundkörper kann hohl ausgebildet sein. Dies trägt zu einer weiteren Gewichtsreduzierung
bei, ohne daß damit die schwenkbare Lagerung des Schiffchens an dem Bolzen des Grundkörpers
in nachteiliger Weise beeinträchtigt wird.
[0014] Die Erfindung wird anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter beschrieben. Die
Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch die Kehrgewindewelle mit einer Ansicht des Changierfadenführers,
- Fig. 2
- den Changierfadenführer gemäß Fig. 1 in einer um 90° gedrehten Stellung,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf das Schiffchen in einer ersten Ausführungsform als Drahtbiegeteil,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf das Schiffchen in Ausbildung als Stanzteil,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf ein Schiffchen als Stanzteil mit balliger Außenkontur,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf den Changierfadenführer gemäß Fig. 2 von oben und
- Fig. 7
- eine weitere Ausführungsform des Changierfadenführers, ausgestattet mit drei Schiffchen.
[0015] Der Changierfadenführer 1 weist einen Grundkörper 2 auf, der vorzugsweise als Kunststofformteil
hergestellt ist. In den Grundkörper 2 ist der eigentliche Fadenführer 3, der vorzugsweise
als Keramikformteil ausgebildet ist und die insbesondere aus Fig. 2 ersichtliche Gestalt
aufweist, eingelassen bzw. mit dem Grundkörper 2 fest verbunden. Der Grundkörper 2
besitzt in seinem Mittelteil einen Bund 4, in welchem der Grundkörper 2 seine größte
Breite (Fig. 1) aufweist. Der Changierfadenführer 1 ist zwischen zwei Führungsschienen
5 und 6 einerseits und dem Außendurchmesser 7 der Kehrgewindewelle 8 geführt, so daß
sein Schwerpunkt möglichst nahe an die Kehrgewindewelle 8 herangerückt ist. Umgekehrt
resultiert hieraus eine geringe Bauhöhe mit dem entsprechend geringen Gewicht. Der
Grundkörper 2 besitzt zwei Führungsflächen 9 und 10, mit deren Hilfe er geradlinig
hin- und herbeweglich an den Führungsschienen 5 und 6 geführt ist. Da hier eine Führungspastille
vermieden wird und nur zwei parallele Führungsflächen 9 und 10 untergebracht werden
müssen, besitzt der Changierfadenführer 1 eine relativ geringe Baulänge (Fig. 2 und
6). Der Bund 4 kann als Scheibe (Fig. 6) um die Achse 11 oder auch als rechteckig
begrenzter plattenartiger Körper ausgebildet sein. Um das Gewicht des Changierfadenführers
1 klein zu halten, bietet sich eine runde scheibenartige Gestaltung an.
[0016] Der Grundkörper 2 des Changierfadenführers 1 weist einen Führungsansatz 12 in Form
eines zylindrischen Bolzens 13 auf, mit dem er zumindest über einen Großteil der Höhe
der Gewindenut 14 in diese einragt, vorzugsweise ohne den Grund der Gewindenut 14
zu berühren. Es ist aber auch möglich, den Bolzen 13 so lang zu gestalten, daß er
bewußt den Nutgrund der Gewindenut 14 berührt, so daß der Kontakt des Bundes 4 mit
dem Außendurchmesser 7 der Kehrgewindewelle 8 nicht erforderlich wird. Zur Gewichtsersparnis
des Grundkörpers 2 des Changierfadenführers 1 kann der Grundkörper 2 und der Bolzen
13 hohl ausgebildet sein, also mit einer Ausnehmung 15 versehen sein, wie dies in
gestrichelter Linienführung in Fig. 2 angedeutet ist.
[0017] Der Führungsansatz 12 bzw. Bolzen 13 besitzt eine Außennut 16, in der ein Schiffchen
17 an sich drehbar gelagert ist, obwohl das Schiffchen 17 bei angetriebener Kehrgewindewelle
8 nur eine Schwenkbewegung entsprechend der Steigung der Gewindenut 14 um die Achse
11 ausführt. Das Schiffchen 17 kann als Drahtbügel 18 (Fig. 3) mit der ersichtlichen
Formgebung ausgebildet sein. Dieser Drahtbügel 18 besitzt kreisförmigen Querschnitt
und die aus Fig. 3 ersichtliche Formgebung, so daß Führungspunkte 19, 20, 21, 22 auf
jeder Seite des Drahtbügels 18 gebildet werden, an denen das Schiffchen 17 jeweils
punktförmigen Kontakt zu jeweils einer Seitenwand der Gewindenut 14 hat, in Abhängigkeit
von der positiven bzw. negativen Steigung der Gewindenut 14. Die Formgebung des Drahtbügels
18 ist so, daß, wie ersichtlich, auch die Umkehrstellen der Gewindenut 14 durchlaufen
werden können, ohne daß hier die Gefahr des Einklemmens besteht. Dies gilt auch für
solche Gewindenuten 14, die eine konstante Breite auch im Bereich der Umkehrstellen
aufweisen. Aus Fig. 1 ist insbesondere erkennbar, daß das Schiffchen 17 nur eine sehr
geringe Höhe im Vergleich zur Höhe der Gewindenut 14 aufweist. Die Höhe des Schiffchens
17 kann in der Größenordnung von
1/
5 bis
1/
10 der Höhe der Gewindenut 14 liegen.
[0018] Eine weitere Ausführungsform des Schiffchens 17 als Formteil 23 zeigt Fig. 4. Dieses
Formteil 23 ist aus Federstahlblech herstellbar, ähnlich einem Sicherungsring nach
DIN 471. Sowohl der Drahtbügel 18 wie auch das Formteil 23 können durch Aufschnappen
in die Außennut 16 des Bolzens 13 eingesetzt werden.
[0019] Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform des Schiffchens 17 mit balliger Außenkontur
24, deren Radius kleiner oder gleich den Umkehrradien der Kehrgewindewelle 8 ausgebildet
ist. Infolgedessen ergeben sich die Umkehrpunkte in verschiedener Lage je nach den
verwendeten Umkehrradien. Dies ist für den Führungspunkt 20 durch den Doppelpfeil
25 verdeutlicht.
[0020] Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform, bei der drei Schiffchen 17 in drei Außennuten
16 abständig voneinander und damit getrennt zueinander schwenkbar an dem Bolzen 13
des Grundkörpers 2 des Changierfadenführers 1 gelagert sind. Da die Seitenwände der
Gewindenut 14 eine gekrümmte Fläche darstellen, werden sich die Schiffchen 17 bei
Kontakt zu der Seitenwand in der Gewindenut 14 mit geringfügigem Winkel zueinander
um die Achse 11 verdreht einstellen und damit jeweils unterschiedliche Führungspunkte
19, 20 bzw. 21, 22 bilden. Es erfolgt also eine Anpassung an diese gekrümmte Oberfläche
durch die Schiffchen 17 automatisch und ohne besondere Bearbeitung.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0021]
- 1 -
- Changierfadenführer
- 2 -
- Grundkörper
- 3 -
- Fadenführer
- 4 -
- Bund
- 5 -
- Führungsschiene
- 6 -
- Führungsschiene
- 7 -
- Außendurchmesser
- 8 -
- Kehrgewindewelle
- 9 -
- Führungsfläche
- 10 -
- Führungsfläche
- 11 -
- Achse
- 12 -
- Führungsansatz
- 13 -
- Bolzen
- 14 -
- Gewindenut
- 15 -
- Ausnehmung
- 16 -
- Außennut
- 17 -
- Schiffchen
- 18 -
- Drahtbügel
- 19 -
- Führungspunkt
- 20 -
- Führungspunkt
- 21 -
- Führungspunkt
- 22 -
- Führungspunkt
- 23 -
- Formteil
- 24 -
- Außenkontur
- 25 -
- Doppelpfeil
1. Changierfadenführer (1) für Aufspulmaschinen mit eine endlose Gewindenut (14) aufweisender
Kehrgewindewelle (8), mit einem Grundkörper (2), der an zwei Führungschienen (5, 6)
geradlinig hin- und herbeweglich geführt ist und einerseits einen Fadenführer (3)
trägt und andererseits einen in die Gewindenut (14) der Kehrgewindewelle (8) einragenden
Führungsansatz (12) aufweist, und mit einem schwenkbar am Grundkörper (2) gelagerten
und in die Gewindenut (14) der Kehrgewindewelle (8) eingreifenden Schiffchen (17),
dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsansatz (12) des Grundkörpers (2) die Form eines zylindrischen Bolzens
(13) aufweist, der koaxial zu der Achse (11) des Grundkörpers (2) angeordnet und mit
geringem Spiel der Querschnittsform der Gewindenut (14) angepaßt ist, daß das Schiffchen
(17) eine im Vergleich zu der Höhe der Gewindenut (14) wesentlich geringere Höhe aufweist
und in einer Außennut (16) des Bolzens (13) schwenkbar gelagert ist.
2. Changierfadenführer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiffchen (17) zumindest in den Kontaktbereichen zu den Seitenwänden der
Gewindenut (14) unter Ausbildung von Führungspunkten (19, 20, 21, 22) abgerundet ist.
3. Changierfadenführer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) des Changierfadenführers (1) zwischen dem Außendurchmesser
(7) der Kehrgewindewelle (8) und den Führungsschienen (5, 6) geführt ist.
4. Changierfadenführer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) des Changierfadenführers (1) zwischen dem Außendurchmesser
(7) der Kehrgewindewelle (8) und den Führungsschienen (5, 6) seine größte Breite aufweist
und in Richtung auf den Fadenführer (3) einen leistenförmigen Ansatz trägt, der lediglich
zwei parallele Führungsflächen (9, 10) für den Kontakt zu den Führungsschienen (5,
6) bildet.
5. Changierfadenführer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schiffchen (17) in Außennuten (16) des Bolzens (13) des Grundkörpers
(2) separat schwenkbar gelagert sind.
6. Changierfadenführer nach Anspruch 1, 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Schiffchen (17) aus einem Drahtbügel (18) oder einem entsprechenden
Formteil (23) bestehen und zum Zwecke des Aufsetzens in die Außennut (16) des Bolzens
(13) federnd ausgebildet sind.
7. Changierfadenführer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiffchen (17) symmetrisch zu der Achse (11) des Grundkörpers (2) ausgebildet
ist oder zumindest vier symmetrisch zu der Achse (11) des Grundkörpers (2) angeordnete
Führungspunkte (19, 20, 21, 22) aufweist.
8. Changierfadenführer nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Schiffchen (17) eine ballige Außenkontur (24) aufweist.
9. Changierfadenführer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) hohl ausgebildet ist.