[0001] Die Erfindung betrifft eine Straßenkappe mit einem im wesentlichen hohlzylindrischen
Rahmen, der an einer Stirnseite unter Bildung einer Schulter zu einem Ring aufgeweitet
ist, und mit einem Deckel, der von dem Ring aufgenommen ist und auf der Schulter aufliegt.
[0002] Um in Fahrbahnen und Gehwegen unter der Erdoberfläche verlegte Absperreinrichtungen,
Abzug- und Kontrollrohre von Gas- oder Wasserleitungen leicht zugänglich zu machen,
werden Straßenkappen verwendet. Eine Straßenkappe besteht aus einem nahezu hohlzylindrischen
- leicht kegelstumpfartigen - Rahmen, der an seinem einen - oberen - Ende ringförmig
aufgeweitet ist und eine Schulter aufweist, sowie aus einem Deckel, der in den ringförmigen
Teil eingelegt ist. Am entgegengesetzten Ende kann der Rahmen einen Flansch für die
standfeste und auszugssichere Halterung in einer Fahrbahn oder einem Gehweg aufweisen.
Straßenkappen sind Gegenstand mehrerer DIN-Normen (vgl. DIN 4055 bis 4059).
[0003] Straßenkappen bestehen in der Regel aus Grauguß. Bei ihnen ist u.a. die Passgenauigkeit
zwischen Deckel und Rahmen gering, was zu dem bekannten
Klappern
" des Deckels führt. Zur Vermeidung dieses
Klapperns
" ist es bekannt, Straßenkappen aus Polyurethan-Schaum herzustellen (vgl. DE-GM 81
25 409). Bei diesen Straßenkappen kann zwar der Deckel paßgenau in den Rahmen eingebracht
werden; der Deckel klappert nicht in dem Rahmen. Der Ersatz von Straßenkappen aus
Grauguß durch solche aus Polyurethan setzt aber den vollständigen Ausbau der Straßenkappe
aus Grauguß voraus, die dann zu Schrott wird. Dies ist in zahlreichen Fällen ein nicht
vertretbarer Aufwand. Um auch dem zu begegnen, ist es bekannt, nur den Bereich, in
dem der Deckel in dem Rahmen aufliegt - Deckelsitz - oder einen den Deckel umgebenden
Mantel aus Polyurethan herzustellen [vgl. DE-GM 87 06 349). Dies beinhaltet jedoch
den Nachteil, daß die Größe des Deckels von Anwendungsfall zu Anwendungsfall darauf
abgestimmt werden muß, ob nur der Deckelsitz oder nur der Mantel oder beides aus Polyurethan
hergestellt ist. Dadurch ist der konstruktive Aufwand erhöht.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Straßenkappe zu schaffen, bei der die Paßgenauigkeit zwischen Rahmen und Deckel
gegeben ist, ohne den konstruktiven Aufwand wesentlich zu erhöhen. Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Deckel mit einer Beschichtung aus Kunststoff
versehen ist.
[0005] Mit der Erfindung ist eine Straßenkappe geschaffen, mit deren Hilfe das
Klappern
" wirksam verhindert ist. Darüber hinaus ist durch die Beschichtung mit Kunststoff,
vorzugsweise Polyurethan, ein Festrosten sowie im Winter ein Festfrieren des Deckels
in dem Rahmen wirksam verhindert.
[0006] In Ausgestaltung der Erfindung besteht der ummantelte Teil des Deckels aus Gußeisen.
Durch die Verwendung eines Gußeisen-Kerns weist der Deckel die gleiche Stabilität
auf, wie die bekannten Deckel ohne Ummantelung.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Deckel eine Aufnahme vorgesehen.
Die Anordnung eines Bolzens in der Aufnahme ist möglich. Aufnahme und Bolzen ermöglichen
es, den Deckel an dem Rahmen zu befestigen, so daß ein unbefugtes Herausnehmen des
Deckels aus dem Rahmen erschwert ist.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Horizontalschnitt durch eine Straßenkappe in verkleinertem Maßstab;
- Fig. 2
- die Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Straßenkappe.
[0009] Die als Ausführungsbeispiel gewählte Straßenkappe findet Anwendung bei Unterflurhydranten
nach DIN 4055. Sie weist einen Rahmen 1 auf, in den ein Deckel 2 eingelegt ist. Der
Rahmen 1 besteht im Ausführungsbeispiel aus Grauguß. Es ist möglich, den Rahmen 1
aus Polyurethan herzustellen oder ihn zu beschichten.
[0010] Der Rahmen 1 weist ein im wesentlichen hohlzylindrisches, leicht konisches Mittelteil
11 auf. An der einen Stirnseite des Rahmens 1 ist an das Mittelteil 11 unter Bildung
einer Schulter 12 ein Ring 13 angeformt. Auf der Schulter 12 liegt der Deckel 2 auf.
Gegenüber der Schulter 12 in Axialrichtung nach innen versetzt ist an der Innenwandung
des Mittelteils 11 ein in den Hohlraum ragender Steg 14 angeformt. In dem Steg 14
ist eine Durchgangsbohrung 17 vorgesehen. Auf der dem Ring 13 abgewandten Stirnseite
geht das Mittelteil 11 in einen Flansch 15 über.
[0011] Der Deckel 2 ist im wesentlichen als scheibenförmige Platte 21 ausgeführt. Ihre äußere
Oberfläche 22 liegt bündig mit der Stirnfläche 16 des Rings 13. Für die Auflage auf
die Schulter 12 und zur Stabilisierung weist der Deckel 2 einen Kragen 23 auf. Es
ist möglich, auf der Innenseite des Deckels 2 Verstärkungsrippen vorzusehen. Der Deckel
2 weist mittig eine Vertiefung 24 für die Aufnahme von Betätigungs- und Halteorganen
auf. In dem Deckel ist aus der Mitte versetzt eine Durchgangsbohrung 25 vorgesehen,
die als Aufnahme für einen Bolzen 3 dient. Die Bohrung 25 ist zu der in dem Steg 14
vorgesehenen Durchgangsbohrung 17 fluchtend angeordnet.
[0012] Der Bolzen 3 weist einen Kopf 31 auf. Der Kopf 31 ist von der Bohrung 25 so aufgenommen,
daß er außen bündig sowohl mit der Stirnfläche 16 des Rahmens 1 als auch mit der äußeren
Oberfläche 22 des Deckels 2 liegt. Der Kopf 31 ist mit einem - nicht dargestellten
- Innensechskant versehen. An seinem dem Kopf 31 abgewandten Ende weist der Bolzen
3 ein Gewinde 32 auf, auf das eine Mutter 33 aufgeschraubt ist. Der Bolzen 3 ist im
Ausführungsbeispiel aus VA-Stahl hergestellt. In montiertem Zustand durchsetzt der
Bolzen 3 die Bohrungen 17 und 25. Mit Hilfe des Bolzens 3 sowie der in dem Steg 14
befindlichen Bohrung 17 ist insbesondere bei kreisrunden Straßenkappen eine genaue
Fixierung des Deckels 2 in dem Rahmen 1 ermöglicht und ein unbefugtes Ausbauen des
Deckels 2 erschwert. Für größere Deckel kann auf der dem Schraubenbolzen 3 diametral
gegenüberliegenden Seite ein weiterer Schraubenbolzen angeordnet sein.
[0013] Der Deckel 2 besteht aus einem Kern 26 aus Gußeisen. Der Kern 26 ist vollständig
mit einer Beschichtung 4 aus Polyurethan versehen. Die Dicke der Beschichtung 4 ist
auf den Durchmesser des Rings 13 des Rahmens 1 abgestimmt, so daß der Deckel 2 exakt
in den Rahmen 1 paßt. Ist darüber hinaus der Rahmen 1 mit Polyurethan beschichtet
oder vollständig aus Polyurethanschaum hergestellt, führt dies bei Verwendung eines
beschichteten Deckels 2 zu einer absoluten Wasserdichtigkeit der Straßenkappe.
1. Straßenkappe mit einem im wesentlichen hohlzylindrischen Rahmen, der an einer Stirnseite
unter Bildung einer Schulter zu einem Ring aufgeweitet ist, und mit einem Deckel,
der von dem Ring aufgenommen ist und auf der Schulter aufliegt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (2) mit einer Beschichtung (4) aus Kunststoff versehen ist.
2. Straßenkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (4) aus
Polyurethan besteht.
3. Straßenkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (26) des
Deckels (2) aus Gußeisen besteht.
4. Straßenkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Deckel (2) eine Bohrung (25) vorgesehen ist.
5. Straßenkappe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bohrung (25) ein
Bolzen (3) angeordnet ist.
6. Straßenkappe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (3) aus VA-Stahl
besteht.